DE69838615T2 - ppGpp-SYNTHETASE UND EXPRESSIONSSYSTEME ZUR VERBESSERTEN HERSTELLUNG VON PROTEINEN - Google Patents

ppGpp-SYNTHETASE UND EXPRESSIONSSYSTEME ZUR VERBESSERTEN HERSTELLUNG VON PROTEINEN Download PDF

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    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N9/00Enzymes; Proenzymes; Compositions thereof; Processes for preparing, activating, inhibiting, separating or purifying enzymes
    • C12N9/10Transferases (2.)
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Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft eine neue ppGpp-Synthetase und Expressionssysteme für die verbesserte Produktion von interessierenden Proteinen in Gram-positiven Bakterien, bei denen die Verwendung der neuen ppGpp-Synthetase beteiligt ist.
  • Hintergrund der Erfindung
  • In Gram-positiven Bakterien werden sekretierte Proteine durch eine Zellmembran und eine Zellwand exportiert, und sie werden dann nachfolgend in das externe Medium freigesetzt.
  • Gram-positive Bakterien, wie B. subtilis, B. amyloliquefaciens, B. licheniformis, besitzen eine hohe Kapazität für die sekretierende Proteine, und in der Tat werden viele bazilläre extrazelluläre Enzyme industriell verwendet.
  • Eine Anzahl von Proteinen ist im Sekretionsapparat in gram-positiven Zellen beteiligt.
  • WO 94/19471 beschreibt ein PrsA-Protein, das beim Sekretionsapparat von Bacilllus beteiligt ist, und sie beschreibt weiter ein Expressionssystem für die Erhöhung der Sekretion von interessierenden Exoproteinen, die die Überexpression des PrsA-Proteins involviert.
  • Dedhia et al. (Biotechnology and Bioengeneering 53: 379–386 (1997) beschreibt Gram-negative E. coli-Stämme, die weniger als die Wildtypmenge der ppGpp-Synthetase (relA) exprimieren. Solche Gram-negativen E. coli-Stämme ergeben eine verbesserte Produktion eines Chloramphenicol-Acetyltransferase (CAT)-Proteins.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Das Problem, das durch die vorliegende Erfindung gelöst werden soll, ist die Bereitstellung eines Expressionssystems für die verbesserte Produktion eines interessierenden Proteins in einem Gram-positiven Bakterium, z. B. in einem Bacillus-Stamm.
  • Die Lösung basiert auf klonierten neuen DNA-Sequenzen aus der Bacillus-Spezies B. subtilis (SEQ ID Nr: 1) und B. amyloliquefaciens (SEQ ID: Nr 3), die beide ein Polypeptid kodieren, das eine ppGpp-Synthetase-Aktivität aufweist.
  • Die neue hier offenbarte Sequenzinformation kann verwendet werden, um ähnliche DNA-Sequenzen aus Gram-positiven Bakterien zu klonen, z. B. durch Standard-PCR-Technologie, vgl. die Arbeitsbeispiele hier (vide infra).
  • Diese DNA-Information stellt die Möglichkeit bereit, eine Expressionssystem für die verbesserte Produktion mindestens eines interessierenden Proteins in einem Gram-positiven Bakterium zu konstruieren, wobei das Gram-positive Bakterium eine geringere als die Wildtyp-Menge eines Polypeptides mit ppGpp-Synthetase-Aktivität exprimiert.
  • Demgemäß stellt die Erfindung in einem ersten Aspekt ein isoliertes Polynucleotid-Molekül bereit, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus (a) Polynucleotid-Moleküle, die ein Polypeptidmolekül mit einer ppGpp-Synthetase-Aktivität kodieren und eine Nucleotidsequenz umfassen, wie sie in der SEQ ID Nr 1 von Nucleotid 21 bis Nucleotid 2222 dargestellt ist, (b) Spezieshomologe von (a); (c) Polynucleotid-Moleküle, die ein Polypeptid kodieren, das eine ppGpp-Synthetase-Aktivität aufweist, das zu mindestens 70% identisch mit der Aminosäure-Sequenz der SEQ ID Nr: 2 vom Aminosäurerest 1 bis zum Aminosäurerest 734 ist, (d) Moleküle, die komplementär zu (a), (b) oder (c) sind, und (e) degenerierte Nucleotid-Sequenzen von (a), (b), (c) oder (d).
  • In einem zweiten Aspekt wird ein Expressionsvektor bereitgestellt, der die folgenden operativ verbundenen Elemente aufweist: Tranksriptionspromotor, DNA-Segment, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus (a) Polynucleotid-Moleküle, die ein Polypeptid kodieren, das eine ppGpp-Synthetase-Aktivität aufweist und eine Nucleotidsequenz umfasst, wie sie in SEQ ID Nr 1 von Nucleotid 21 bis Nucleotid 2222 dargestellt ist, (b) Spezieshomologe von (a); (c) Polynucleotid-Moleküle, die ein Polypeptid kodieren, das eine ppGpp-Synthetase-Aktivität aufweist, das zu mindestens 70% identisch mit der Aminosäure-Sequenz der SEQ ID Nr: 2 vom Aminosäurerest 1 bis zum Aminosäurerest 734 ist, (d) degenerierte Nucleotid-Sequenzen von (a), (b), (c) oder (d), und ein Transkriptionsterminator.
  • In einem dritten Aspekt wird eine kultivierte Zelle bereitgestellt, in die ein Expressionsvektor, wie er vorstehend beschrieben wurde, eingeführt wurde, wobei die Zelle das Polypeptid exprimiert, das durch das DNA-Segment kodiert wird.
  • Ein vierter Aspekt der vorliegenden Erfindung stellt ein isoliertes Polypeptid mit einer ppGpp-Synthetase-Aktivität bereit, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus (a) Polypeptid-Molekülen, die die Sequenz der Aminosure-Reste umfasst, wie sie in der SEQ ID Nr 2 von dem Aminosäurerest 1 bis zu Aminosäurerest 734 dargestellt sind, (b) Spezieshomologe von (a).
  • In einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Zusammensetzung bereitgestellt, die ein gereinigtes Polypeptid gemäß der vorliegenden Erfindung in Verbindung mit einem anderen Polypeptid umfasst.
  • In einem noch anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Produktion eines Polypeptides nach der vorliegenden Erfindung bereitgestellt, das das Kultivieren einer Zelle, in die ein Expressionsvektor eingeführt wurde, wie er vorstehend beschrieben wurde, wobei die Zelle eine Polypeptid kodiert, das durch das DNA-Segment kodiert wird, und Gewinnen des Polypeptides.
  • Weiterhin wird ein Expressionssystem für die verbesserte Produktion mindestens eines rekombinant exprimierten interessierenden Proteins in einem Gram-positiven Bakterium bereitgestellt, wobei das Expressionssystem ein Gram-positives Bakterium umfasst, das eine geringere als die Wildtyp-Menge eines Polypeptides der Erfindung exprimiert.
  • In einem letzten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur verbesserten Produktion mindestens eines interessierenden Proteins in einem Gram-positiven Bakterium, wobei das Verfahren umfasst:
    • (i) Kultivieren eines Expressionssystems gemäß der Erfindung und
    • (ii) Reinigen des interessierenden Proteins aus der resultierenden Kulturbrühe oder dem Expressionssystem.
  • Definitionen
  • Bevor die Erfindung im Detail diskutiert wird, werden zuerst die folgenden Ausdrücke definiert.
  • Der Ausdruck „Spezieshomolog" ist dazu gedacht, „Ortholog" und/oder „Paralog" zu umfassen.
  • Der Ausdruck „Ortholog" bezeichnet ein Polypeptid oder ein Protein, das aus einer Spezies erhalten wird, die Homologie zu einem analogen Polypeptid oder Protein aus einer anderen Spezies aufweist.
  • Der Ausdruck „Paralog" bezeichnet ein Polypeptid oder ein Protein, das aus einer gegebenen Spezies erhalten wird, die Homologie zu einem distinktem Polypeptid oder Protein aus der gleichen Spezies aufweist.
  • Der Ausdruck „Expressionsvektor" bezeichnet ein DNA-Molekül, das linear oder zirkulär ist, das ein Segment umfasst, das ein interessierendes Protein kodiert, das operativ mit zusätzlichen Elementen verbunden ist, die die Transkription ergeben. Solch zusätzlichen Segmente können Promotor- und Terminator-Sequenzen umfassen, und sie können optional einen oder mehrere Replikationsursprünge, einen oder mehrere selektierbare Marker, einen Enhancer, ein Polyadenylationssignal und dergleichen umfassen. Expressionsvektor werden im Allgemeinen von Plasmid- oder Virus-DNA abgeleitet, oder sie können Elemente von beiden enthalten. Der Expressionsvektor der Erfindung kann jeder Expressionsvektor sein, der üblicherweise rekombinanten DNA-Verfahren unterzogen wird, und die Wahl des Vektors wird oft von der Wirtszelle abhängen, in die der Vektor eingeführt werden soll. Somit kann der Vektor ein autonom replizierender Vektor sein, d. h. ein Vektor, der als extrachromosomale Einheit existiert, deren Replikation unabhängig von der chromosomalen Replikation ist, z. B. ein Plasmid. Alternativ kann der Vektor einer sein, der, wenn er in eine Wirtszelle eingeführt wurde, in das Wirtszellgenom integriert wird und zusammen mit dem/den Chromosom/en repliziert wird, in das/die es integriert wurde.
  • Der Ausdruck „rekombinante Expression" oder „rekombinant exprimiert", wie er hier in Verbindung mit der Expression eines Polypeptides oder Proteins verwendet wird, ist gemäß der Standarddefinition auf diesem Gebiet definiert. Die rekombinante Expression eines Proteins wird im Allgemeinen unter Verwendung eines Expressionsvektors, wie er unmittelbar vorstehend beschrieben wurde, durchgeführt.
  • Der Ausdruck „isoliert", wenn er auf ein Polynucleotidmolekül angewendet wird, bezeichnet, dass das Polypeptid aus seiner natürlichen genetischen Umgebung entfernt wurde und somit frei von anderen fremden oder unerwünschten kodierenden Sequenzen ist, und in einer Form vorliegt, die für die Verwendung in einem gentechnischem Proteinproduktionssystem geeignet ist. Solche isolierten Moleküle sind diejenigen, die aus ihrer natürlichen Umgebung getrennt wurden und sie umfassen cDNA und genomische Klone. Isolierte DNA-Moleküle der vorliegenden Erfindung sind frei von anderen Genen, mit denen sie üblicherweise assoziiert sind, aber sie können natürlich vorkommende 5'- und 3'-untranlatierte Bereiche umfassen, wie Promotoren und Terminatoren. Die Identifikation einer assoziierten Region wird für einen Fachmann auf diesem Gebiet evident werden (siehe z. B. Dynan und Tijan, Nature 316: 774–78, 1985). Der Ausdruck „ein isoliertes Polynucleotid" kann alternativ als „kloniertes Polynucleotid" bezeichnet werden.
  • Wenn er sich auf ein Protein bezieht, weist der Ausdruck „isoliert" darauf hin, dass das Protein in einem Zustand gefunden wird, der ein anderer als die native Umgebung ist. In einer bevorzugten Form ist das isolierte Protein im Wesentlichen frei von anderen Proteinen, insbesondere anderen homologen Proteinen (d. h. „homologe Verunreinigungen", siehe nachstehend). Es ist bevorzugt, das Protein in einer hoch gereinigten Form bereit zu stellen, d. h. mehr als 80% rein, bevorzugter mehr als 95% rein und am bevorzugtesten mehr als 99% rein, bestimmt mit SDS-PAGE.
  • Der Ausdruck „homologe Verunreinigungen" bedeutet jede Verunreinigung (z. B. ein anderes Polypeptid als das Polypeptid der Erfindung), das aus der homologen Zelle stammt, wo das Polypeptid der Erfindung ursprünglich erhalten wird.
  • Der Ausdruck „erhalten aus", wie er hier in Verbindung mit einer speziellen mikrobiellen Quelle verwendet wird, bedeutet, dass das Polynucleotid und/oder Polypeptid von der speziellen Quelle oder von eine Zelle hergestellt wird, in die ein Gen aus der Quelle eingeführt wurde.
  • Der Ausdruck „operativ verbunden" bezeichnet, wenn er sich auf ein DNA-Segment bezieht, dass die Segmente so angeordnet sind, dass sie im Einvernehmen mit ihren beabsichtigten Zwecken funktionieren, z. B. die Transkription im Promotor initiiert und durch das kodierende Segment zu Terminator voranschreitet.
  • Der Ausdruck „Polynucleotid" bezeichnet ein einzel- oder doppelsträngiges Polymer aus Deoxyribonucleotid- oder Ribonucleotid-Basen, die vom 5'- zum 3'-Ende gelesen werden. Polynucleotide umfassen RNA und DNA und können aus natürlichen Quellen isoliert, in vitro synthetisiert oder aus einer Kombination von natürlichen oder synthetischen Molekülen hergestellt werden.
  • Der Ausdruck „Komplemente der Polynucleotidmoleküle" bezeichnet Polynucleotid-Moleküle, die eine komplementäre Basensequenz und eine reverse Anordnung verglichen mit einer Bezugssequenz aufweisen. Beispielsweise ist die Sequenz 5' ATGCACGGG 3' mit 5' CCCGTGCAT 3' komplementär.
  • Der Ausdruck „degenerierte Nucleotidsequenz" bezeichnet eine Sequenz von Nucleotiden, die ein oder mehrere degenerierte Codons enthält (verglichen mit einem Referenzpolynucleotidmolekül, das ein Polypeptid kodiert). Degenerierte Codons enthalten verschiedene Triplets an Nucleotiden, aber sie kodieren den gleichen Aminosäure-Rest (d. h. GAU- und GAC-Triplets kodieren jeweils Asp).
  • Der Ausdruck „Promotor" bezeichnet einen Teil eines Gens, der DNA-Sequenzen enthält, die das Binden der RNA-Polymerase und die Initiation der Transkription bewirkt. Promotor-Sequenzen werden üblicherweise aber nicht immer in den 5'-nicht-kodierenden Regionen des Gens gefunden.
  • Der Ausdruck „Sekretionssignalsequenz" bezeichnet eine DNA-Sequenz, die ein Polypeptid kodiert (ein „Sekretionspeptid"), das als Komponente eines größeren Polypeptides das größere Polypeptid durch einen Sekretionsweg einer Zelle leitet, in der es synthetisiert wurde. Das größere Peptid wird üblicherweise gespalten, um das Sekretionspeptid während des Durchganges durch den Sekretionsweg zu entfernen.
  • Der Ausdruck „Expressionssystem" für die verbesserte Herstellung eines interessierenden Proteins in Gram-positiven Bakterien bezeichnet ein Gram-positives Bakterium, das weniger als die Wildtyp-Menge eines Polypeptides exprimiert, das eine ppGpp-Synthestaseaktivität gemäß der Erfindung hat. Das interessierende Protein kann z. B. ein rekombinant exprimiertes Protein sein.
  • Der Ausdruck „Wildtyp-Mengen", wie er hier in Verbindung mit einem unmittelbar vorstehend beschriebenen Expressionssystem verwendet wird, bezeichnet die Wildtyp(native)-Mengen des Expressionslevels des Polypeptides der vorliegenden Erfindung, d. h. die Menge der Expressionsmenge, bevor der Gram-positive Stamm modifiziert wurde, um geringere Mengen des Polypeptides zu exprimieren.
  • Der Ausdruck „Exoprotein" bezeichnet ein Protein, das aus einer interessierenden Zelle exkretiert wird. Ein Exoprotein umfasst im Allgemeinen eine Sekretionssignalsequenz, wie sie vorstehend beschrieben wurde.
  • Der Ausdruck „ppGpp-Synthetase" bezeichnet ein ppGpp-Synthetase-Enzym, wie es auf diesem Gebiet definiert ist.
  • Die Synthese von ppGpp wird in E. coli auf mindestens zwei Wegen gesteuert (Dedhia et al. (Biotechnology and Bioengeneering 53: 379–386 (1997)). Das Enzym ppGpp-Synthetase I (PSI) (EC 2.7.6.5), die durch das relA-Gen in E. coli kodiert wird, ist für die ppGpp-Synthese während der stringenten Antwort auf die Aminosäure-Deprivation verantwortlich (Block, R., Haseltine, W. A. 1974. In vitro synthesis of ppGpp and ppGppp, Seiten 747–761. In: M. Nomura, A. Tissieres und P. Lengyel (Hrsg.), Ribosomes. Cold Spring Harbor Press, Cold Spring Harbor N. Y.). Wenn das Wachstum des Bakteriums durch die Depletion der primären Kohlenstoffquelle verlangsamt wird, wird die stringente Antwort durch einen Weg aktiviert, der vom relA-Gen unabhängig ist (Hernandez, V. J. Bremer, H. 1991. E. coli ppGpp-Synthetase II-Aktivität requires spoT. J. Biol. Chem. 266: 5991 5999). Ein zweites Enzym, ppGpp-Synthetase II (PSII), das durch das spoT-Gen kodiert wird, ist für das katalysieren der ppGpp-Synthetase verantwortlich (Hernandez, V. J., Bremer, H. 1991. E. coli-ppGpp-Synthetase-Aktivität erfordert spoT. J. Biol. Chem. 266: 5991–5999).
  • In dem vorliegenden Kontext ist „pppGpp-Synthetase" dazu gedacht, sowohl ein Enzym mit ppGpp-Synthetase-I-Aktivität (EC 2.7.6.5) und/oder ein Enzym mit einer ppGpp-Synthetase-II-Aktivität, wie sie vorstehend beschrieben wurde, abzudecken.
  • Alternativ kann der Ausdruck „ppGpp-Synthetase" als „(p)ppGpp-Synthetase" bezeichnet werden.
  • Der Ausdruck „ppGppSynthetasegen" ist dazu gedacht, eine DNA-Sequenz abzudecken, die ein Polypeptid mit einer ppGpp-Synthetase-Aktivität kodiert.
  • Genaue Beschreibung der Erfindung
  • WIE EINE SEQUENZ DER ERFINDUNG VERWENDET WIRD, UM ANDERRE DARAUF BEZOGENE SEQUENZEN ZU ERHALTEN
  • Die hier offenbarte Sequenzinformation, die sich auf eine Polynucleotidsequenz bezieht, die eine ppGpp-Synthetase der Erfindung kodiert, kann als Hilfsmittel verwendet werden, andere homologe ppGpp-Synthetasen zu identifizieren. Beispielsweise kann die Polymerasekettenreaktion verwendet werden, um Sequenzen zu amplifizieren, die andere homologe ppGpp-Synthetasen aus einer Vielzahl von mikrobiellen Quellen kodiert, insbesondere verschiedene Bacillus-Spezien.
  • Für weitere Details wird hier auf ein Arbeitsbeispiel (vide infra) Bezug genommen.
  • ASSAY FÜR AKTIVITÄTSTEST
  • Ein Polypeptid der Erfindung mit einer ppGpp-Synthetase-Aktivität kann hinsichtlich der ppGpp-Synthetase-Aktivität nach Standardtestverfahren, die auf diesem Gebiet bekannt sind, getestet werden, wie durch die Verwendung der UV-Absorption bei 254 nm nach der Nucleotidtrennung durch Ionenpaar-Umkehrphasen – Hochleistungsflüssigkeitschromatografie. Für weitere Details wird auf Baracchini er al (Mol Gen Genet (1988) 213: 379–387) Bezug genommen.
  • Ein interessierendes Protein, das durch Verwendung eines Expressionssystems der Erfindung hergestellt wurde, kann hinsichtlich der Aktivität nach Standardaktivitätsassays, die das interessierende Protein betreffen, getestet werden. Insbesondere wenn das interessierende Protein ein Enzym ist, ist eine Vielzahl von relevanten Enzymaktivitätstests auf dem Gebiet beschrieben. Für einen Fachmann auf dem Gebiet ist es Routinearbeit, insbesondere hinsichtlich Enzyme, ein geeignetes Assay zu identifizieren, der sich auf das interessierende Protein bezieht.
  • POLYNUCLEOTIDE
  • Innerhalb bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung wird ein isoliertes Polynucleotid der Erfindung an Regionen ähnlicher Größe der SEQ ID Nr: 1 oder einer dazu komplementären Sequenz unter mindestens mittleren Stringenzbedingungen hybridisieren.
  • Insbesondere werden Polynucleotide der Erfindung an eine doppelsträngige DNA-Sonde unter mindestens mittleren Stringenzbedingungen, aber vorzugsweise hohen Stringenzbedingungen, wie sie im Detail nachstehend beschrieben sind, hybridisieren, die die in den Positionen 21–2222 in SEQ ID Nr: 1 gezeigte Sequenz umfasst.
  • Geeignete experimentelle Bedingungen zur Bestimmung der Hybridisierung bei mittleren oder hohen Stringenzbedingungen zwischen einer Nucleotidsonde und einer homologen DNA- oder RNA-Sequenz umfasst das Voreinweichen des Filters, der die DNA-Fragmente oder RNA enthält, um in 5 × SSC (Natriumchlorid/Natriumcitrat, Sambrook et al. 1989) während 10 Minuten zu hybridisieren, und das Prähybridisieren des Filters in einer Lösung von 5 × SSC, 5 × Denhardt's Lösung (Sambrook et al. 1989), 0,5% SDS und 100 μg/ml denaturierter beschallter Lachsspermien-DNA (Sambrook et al. 1989), gefolgt von der Hybridisierung in der gleichen Lösung, die eine Konzentration von 10 ng/ml einer zufällig geprimten (Feinberg, A. P. und Vogelstein, B. (1983) Anal. Biochem. 132: 6–13), 32P-dCTP-markierten (spezifische Aktivität > 1 × 109 cpm/μg) Sonde während 12 Stunden bei ca. 45°C. Der Filter wird dann zweimal während 30 Minuten in 2 × SSC, 0,5% SDS bei mindestens 60°C (mittlere Stringenz), bevorzugter mindestens 65°C (mittlere/hohe Stringenz), noch bevorzugter mindestens 70°C (hohe Stringenz) und am bevorzugtesten mindestens 75°C (sehr hohe Stringenz) gewaschen.
  • Moleküle, an die die Oligonucleotidsonde unter diesen Bedingungen hybridisieren, werden unter Verwendung eines Röntgenfilms nachgewiesen.
  • Wie früher bemerkt wurde, umfassen die isolierten Polynucleotide der Erfindung DNA und RNA. Verfahren zur Isolierung von DNA und RNA sind auf dem Gebiet gut bekannt.
  • Gesamt-RNA kann unter Verwendung der Guanidin-HCl-Extraktion, gefolgt von der Isolierung durch Zentrifugation in einem CsCl-Gradienten erfolgen (Chirgwin et al., Biochemistry 18: 52–94 1979). Poly (A)+-RNA wird aus der Gesamt-RNA unter Verwendung des Verfahrnes von Aviv und Leder (Proc. Natl. Acad. Sci. USA 69: 1408–1412) hergestellt. Komplementäre DNA (cDNA) wird aus Poly (A)+-RNA unter Verwendung bekannter Verfahren hergestellt. Polynucleotide, die Polypeptide kodieren, die eine ppGpp-Synthetase-Aktivität der Erfindung aufweisen, werden dann identifiziert und isoliert, z. B. durch Hybridisierung und PCR.
  • Die vorliegende Erfindung stellt weiterhin Gegenstück-Polypeptide oder -Polynucleotide aus verschiedenen bakteriellen Stämmen (Orthologe und Paraloge) bereit. Von besonderem Interesse sind die ppGpp-Synthetase-Polypeptide aus Gram-positiven Stämmen, einschließlich Spezien aus Bacillus, wie Bacillus subtilis, Bacillus lentus, Bacillus brevis, Bacillus stearothermophilus, Bacillus alkalophilus, Bacillus amyloliquefaciens, Bacillus coagulans, Bacillus circulans, Bacillus lautus, Bacillus thuringiensis, Bacillus clausii oder insbesondere Bacillus licheniformis.
  • Das Polynucleotid der Erfindung, das in SEQ ID Nr: 1 gezeigt ist, wird aus dem Bacillus subtilis Stamm 168 (NCIB 10106) erhalten.
  • Spezieshomologe eines Polypeptides mit einer ppGpp-Synthetase-Aktivität der Erfindung können unter Verwendung der Information und der Zusammensetzungen kloniert werden, die durch die vorliegende Erfindung in Verbindung mit konventionelle Klonierungstechniken bereitgestellt werden. Beispielsweise kann eine cDNA unter Verwendung von mRNA kloniert werden, die aus einem Zelltyp gewonnen wurde, der das Protein exprimiert. Geeignete Quellen an mRNA können durch Testen mit Northern-Blots mit Sonden identifiziert werden, die aus den hier offenbarten Sequenzen konstruiert wurden. Eine Bibliothek wir dann aus der mRNA einer positiven Zelle gewonnen. Eine cDNA, die ein Polypeptid mit einer ppGpp-Synthetase-Aktivität der Erfindung kodiert, kann dann durch eine Vielzahl von Verfahren isoliert werden, wie das Sondieren mit einer vollständigen oder partiellen cDNA oder mit einer oder mehrer Sets einer degenerierten Sonde, basierend auf den offenbarten Sequenzen. Eine cDNA kann auch unter Verwendung der Polymerasekettenrekaion oder PCR (Mullie, US-Patent 4,683,202 ) kloniert werden, wobei Primer verwendet werden, die von den hier offenbarten Sequenzen konstruiert werden. In einem zusätzlichen Verfahren kann die cDNA-Bibliothek verwendet werden, um Wirtszellen zu transformieren oder transfizieren, und die Expressionder interessierenden cDNA kann mit einem Antikörper gegen relA-bac oder durch einen Aktivitätstest, der sich auf ein Polypeptid mit einer ppGpp-Synthetase-Aktivität bezieht, detektiert werden. Ähnliche Techniken können auch für die Isolierung genomischer Klone angewendet werden.
  • POLYPEPTIDE
  • Die vorliegende Erfindung stellt auch isolierte ppGpp-Synthetase-Polypetide bereit, die im Wesentliche homolog zu den Polypeptiden der SEQ ID Nr: 2 und ihren Spezieshomologen (Paraloge und Orthologe) sind. Der Ausdruck „im wesentlichen homolog" wird hier verwendet, um Polypeptide zu bezeichnen, die mehr als 70%, bevorzugt mindestens 80% Sequenzidentität zu den in SEQ ID Nr: 2 gezeigten Sequenz oder ihren Orthologen oder Paralogen aufweist. Solche Polypeptide werden vorzugsweise zu mindestens 90% identisch und am bevorzugtesten 95% oder mehr mit der SEQ ID Nr: 2 oder seinen Orthologen oder Paralogen identisch sein. Die prozentuale Sequenzidentität wird durch herkömmliche Verfahren bestimmt, mittels auf dem Gebiet bekannter Computerprogramme, wie GAP, das in dem GCG-Programmpacket bereitgestellt wird (Programmmanual für das Wisconsin-Packet, Version 8, August 1994, Genetics Computer Group, 575 Science Drive, Madision, Wisconsin, USA 53711) (Needleman, S. B. und Wunsch C. D. (1970), Journal of Molecular Biology, 48, 443–453). GAP wird mit den folgenden Einstellungen für den Polypeptidvergleich verwendet: GAP-Creationpenalty von 3,0 und GAP-Extensionspenalty von 0,1.
  • Die Sequenzidentität von Polynucleotidmolekülen wird durch ein ähnliches Verfahren bestimmt, wobei GAP mit den folgenden Einstellungen für den DNA-Sequenzvergleich verwendet wird: GAP-Creationpenalty von 5,0 und GAP-Extensionpenalty von 0,3.
  • Im Wesentlichen homologe Proteine und Polypeptide sind dadurch charakterisiert, dass sie eine oder mehrer Aminosäure-Subtitutionen, -Deletionen oder -Additionen aufweisen. Diese Änderungen sind vorzugsweise von geringer Natur, d. h. konservative Aminosäuresubstitutionen (siehe Tabelle 2) und andere Substitutionen, die die Faltung oder Aktivität des Proteins oder Polypeptides nicht signifikant beeinflussen, kleine Deletionen typischerweise von einer bis etwa 30 Aminosäuren, und kleine Amino- oder Carboxyl-terminale Extensionen, wie einen terminalen Methionin-Rest, ein kleines Linkerpeptid von bis zu 20 bis 25 Resten, oder eine kleine Extension, die die Reinigung erleichtert (ein Affinitätstag), wie einen Polyhistidinteil, Protein A (Nilsson et al., EMBO J. 4: 1075, 1985, Nilsson et al., Methods Enzymol. 198: 3, 1991, siehe im Allgemeinen Ford et al., Protein Expression and Purification 2: 95–107, 1991. DNA-kodierende Affinitätstags sind von kommerziellen Lieferanten erhältlich, (z. B. Pharmacia Biotech, Piscataway, NJ, New England Biolabs, Beverly, MA). Tabelle 2 Konservative Aminosäuresubstitutionen
    Basisch: Arginin
    Lysin
    Histidin
    Sauer: Glutaminsäure
    Aspartinsäure
    Polar: Glutamin
    Asparagin
    Hydrophob: Leucin
    Isoleucin
    Valin
    Aromatisch: Phenylalanin
    Tryptophan
    Tyrosin
    Klein: Glycin
    Alanin
    Serin
    Threonin
    Methionin
  • Zusätzlich zu den 20 Standardaminosäuren, können nicht-Standardaminosäuren (wie 4-Hydroxyprolin, 6-N-Methyllysin, 2-Aminoisobuttersäure, Isovalin und a-Methylserin) für Aminosäurereste eines Polypeptides der Erfindung substituiert sein. Eine beschränkte Anzahl nicht-konservativer Aminosäuren, Aminosäuren, die nicht durch den genetischen Code kodiert werden, und unnatürliche Aminosäuren können für die Aminosäurereste substituiert sein. „Unnatürliche Aminosäuren" wurden nach der Proteinsynthese modifiziert und/oder besitzen eine chemische Struktur in ihrer/ihren Seitenkette/n, die von denen der Standardaminosäuren verschieden sind. Unnatürliche Aminosäuren können chemisch synthetisiert werden oder sind vorzugsweise kommerziell erhältlich, und umfassen Pipecolinsäure („pipecolic acid"), Thiazolidincarbonsäure, Dehydroprohn 3- und 4-Methylprolin und 3,3-Dimethylprolin.
  • Essentielle Aminosäuren in dem ppGpp-Synthetase-Polypeptid der vorliegenden Erfindung können mit Standardverfahren auf dem Gebiet identifiziert werden, wie die ortsspezifische Mutagenese oder die Alaninscanninmutagenese (Cunningham und Wells, Science 244: 1081–1085, 1989). In letzterer Technik werden einzelne Alaninmutationen in jedem Rest in dem Molekül eingeführt, und die resultierenden Moleküle werden hinsichtlich der biologischen Aktivität (d. h. ppGpp-Synthetase-Aktivität) getestet, um Aminosäurereste zu identifizieren, die für die Aktivität des Moleküls kritisch sind, siehe Nilton et al, J. Biol. Chem. 271: 4699–4708, 1996. Stellen für Liganden-Rezeptor- oder andere biologische Interaktionen könne auch durch die physikalische Analyse der Struktur bestimmt werden, wie sie durch solche Technike wie Kernspinresonanz, Kristallographie, Elektronendiffraktion oder Photoaffinitätsmarkierung in Verbindung mit der Mutation der putativen Kontaktstellenaminosäuren bestimmt werden, siehe z. B. de Vos et al., science 255: 306–312 1992, Smith et al., J. Mol. Biol. 224: 899–904, 1992, Wlodaver et al., FEBS Lett. 309: 59–64, 1992. Die Identitäten essentieller Aminosäuren kann auch aus der Analyse der Homologie mit Polypeptiden abgeleitet werden, die mit einem Peptid der Erfindung verwandt sind.
  • Multiple Aminosäuresubstitutionen können erzeugt und getestet werden, wobei bekannte Verfahren der Mutagenese, der Rekombination und/oder des Shuffling („shuffling"), gefolgt von relevanten Screeningverfahren eingesetzt werden, wie die bei Reidhaar-Oolson und Sauer (Science 241: 5357, 1988), Bowie und Sauer (Proc. Natl. Acad. Sci. USA 86: 2152–2156, 1989), WO95/17413 oder WO 95/22625 offenbart sind. Kurz dargestellt beschreiben die Autoren Verfahren für die simultane Randomisierung von zwei oder mehr Positionen in einem Polypeptid oder die Rekobination/das Shuffling von verschiedenen Mutationen ( WO95/17413 , WO 95/22625 ), gefolgt von der Selektion hinsichtlich der Funktionalität eines Polypeptides, und dann dem Sequenzieren des mutagenisierten Polypeptides, um das Spektrum der erlaubbaren Substitutionen an jeder Pposition zu bestimmen. Andere Verfahren, die verwendet werden können umfassen das Phagendisplay (z. B. Lowman et al., Biochem. 30: 108832–10837, 1991; Ladner et al., US-Patent Nr. 5,223,409 , Huse WIPO-Veröffentlichung WO 92/06204 ) und regionspezifische Mutagenese (derbyshire et al., Gene 46: 145, 1986; Ner et al., DNA 7: 127. 1988).
  • Mutagenese/Shuffling-Verfahren, wie sie vorstehend offenbart sind, können mit automatisierten Hochdurchsatz-Screening-Verfahren kombiniert werden, um die Aktivität von klonierten, mutagenisierten Polypeptiden in Wirtszellen nach zu weisen. Mutagenisierte DNA-Moleküle, die aktive Polypeptide kodieren, können aus den Wirtszellen gewonnen werden und schnell unter Verwendung von modernem Equipment sequenziert werden. Diese Verfahren ermöglichen die schnelle Bestimmung der Wichtigkeit von individuellen Aminosäureresten in einem interessierenden Polypeptid, und kann auf Polypeptide mit unbekannter Struktur angewendet werden.
  • Unter Verwendung der vorstehend diskutierten Verfahren kann ein normaler Fachmann eine Vielzahl von Polypeptiden identifizieren und/oder herstellen, die im Wesentlichen homolog zu den Resten 1 bis 734 der SEQ ID Nr: 2 sind und die ppGpp-Synthetase-Aktivität des Wildtyp-Proteins erhalten.
  • PROTEINHERSTELLUNG
  • Die Polypeptide der vorliegenden Erfindung, einschließlich der Proteine in voller Länge, Fragmente davon und Fusionsproteine, können in gentechnisch veränderten Wirstzellen nach konventionellen Techniken hergestellt werden. Geeignete Wirtszellen sind solche Zelltypen, die mit einer exogenen DNA transformiert oder transfiziert werden können und in Kultur wachsen, und sie umfassen Bakterien- und Pilzzellen und kultivierte höhere eukaryotische Zellen. Bakterienzellen, insbesondere kultivierte Zellen Gram-positiver Organismen, sind bevorzugt. Gram-positive Zellen aus der Gattung Bacillus sind besonders bevorzugt, wie Bacillus subtilis, Bacillus lentus, Bacillus brevis, Bacillus stearothermophilus, Bacillus alkalophilus, Bacillus amyloloquefaciens, Bacillus coagulans, Bacillus circulans, Bacillus lautus, Bacillus thuringiensis, Bacillus clusii oder insbesondere Bacillus licheniformis.
  • Techniken für die Manipulation klonierter DNA-Moleküle und die Einführung exogener DNA in eine Vielzahl von Wirtszellen sind in Sambrook et al., Molecular Cloning: A Laboratory Manual, 2. Aufl., Cold spring Harbor Laboratory Press, Cold Spring Harbor, NY, 1989; Ausubel et al., (Hrsg.) Current Protocols in Molecular Biology, John Wiley and Sons, Inc., NY, 1987, und (Bacillus subtilis and Other Gram-Positive Bacteria, Sonensheim et al., 1993, American Society for Microbiology, Washington D. C) beschrieben.
  • Im Allgemeinen wird eine DNA-Sequenz, die ein ppGpp-Synthetase-Polypeptid der vorliegenden Erfindung kodiert, operativ mit anderen genetischen Elementen verbunden, die für seine Expression erforderlich sind, die im Allgemeinen einen Transkritpitonspromotor und einen Terminator in einem Expressionsvektor umfassen. Der Vektor wird üblicherweise einen oder mehrere selektierbare Marker und einen oder mehrere Replikationsursprünge enthalten, obwohl der Fachmann erkennen wird, dass in bestimmten Systemen selektierbare Marker auf einem separatem Vektor bereitgestellt werden können, und die Replikation der exogenen DNA kann durch die Intergration in das Wirtszellgenom bewirkt werden. Die Auswahl von Promotoren, Terminatoren, selektierbaren Marker, Vektoren und anderen Elementen ist für den Fachmann auf diesem Gebiet eine Routineangelegenheit. Viele solcher Elemente sind in der Literatur beschrieben und sind von kommerziellen Lieferanten erhältlich.
  • Um ein Polypeptid in den Sekretionsweg der Wirtszelle zu leiten, wird eine Sekretionssignalsequenz (auch bekannt als Leadersequenz, Preprosequenz oder Presequenz) in dem Expressionsvektor bereitgestellt. Die Sekretionssignalsequenz kann die des Polypeptides sein, oder sie kann von einem anderen sekretierten Protein stammen oder de novo synthetisiert werden. Die Sekretionssignalsequenz ist mit der DNA-Sequenz in korrektem Leseraster verbunden. Die Sekretionssignalsequenzen werden üblicherweise 5' zu der DNA-Sequenz, die das interessierende Polypeptid kodiert, positioniert, obwohl bestimmte Signalsequenzen irgendwo in der interessierenden DNA-Sequenz positioniert sein können (siehe z. B. welch et al., US-Patent Nr. 5,037,743 , Holland et al., US Patent Nr. 5,143,830 ).
  • Transformierte oder transfizierte Wirtszellen werden gemäß üblichen Verfahren in einem Kulturmedium kultiviert, das Nährstoffe und andere Komponenten enthält, die für das Wachstum der ausgewählten Wirtszellen erforderlich ist. Eine Vielzahl von geeigneten Medien, einschließlich definierter Medien und komplexer Medien, sind auf dem Gebiet bekannt, und im Allgemeinen umfassen sie eine Kohlenstoffquelle, eine Stickstoffquelle, essentielle Aminosäuren, Vitamine und Mineralien. Die Medien enthalten auch solche Komponenten wie Wachstumsfaktoren oder Serum, wie es erforderlich ist. Das Wachstumsmedium wird im Allgemeinen hinsichtlich Zellen selektieren, die die exogen zugegebene DNA enthalten, z. B. durch Arzneimittelselektion oder Defizienz in einem essentiellen Nährstoff, der durch den selektierbaren Marker, der auf dem Expressionsvektor getragen wird oder in die Wirtszelle co-transfiziert ist, komplementär ist.
  • PROTEINISOLIERUNG
  • Expremierte rekombinante Polypeptide (oder chimäre Polypeptide) können unter Verwendung von Fraktionierungs- und/oder konventionellen Reinigungsverfahren und Medien gereinigt werden. Die Ammoniumsulfatpräzipitation und die saure oder chaotrope Extraktion können für die Fraktionierung von Proben verwendet werden. Beispielhafte Reinigungsschritte können Hydoxyapatit-, Größenausschluss-, FPLC- und Umkehrphasen-Hochleistungsflüssig-Chromatographie umfassen. Geeignete Anionenaustauschermedien umfassen derivatisierte Dextrane, Agarose, Cellulose, Polyacrylamid, spezielle Silica und der gleichen. PEI-, DEAE-, QAE- und Q-Derivate sind bevorzugt, wobei die DEAE-Fast-Flow-Sepharose (Pharmacia, Piscataway, NJ) besonders bevorzugt ist. Beispielhafte Chromatographiemedien umfassen die Medien, die mit Phenyl-, Butyl- oder Octyl-Gruppen derivatisiert sind, Wie Phenyl-Sepharose FF (Pharmacia), Toyopearl-Butyl 650 (Toso Haas, Montgomeryville, PA), Octyl-Sepharose (Pharmacia) und dergleichen, oder Polyacrylharze, wie Amberchrome CG 71 (Toso Haas) und dergleichen. Geeignete feste Träger umfassen Glasskügelchen, auf Silica basierende Harze, Celluloseharze, Agarosekügelchen, vernetzte Agarosekügelchen, Polystyrolkügelchen, vernetzte Poylacrylamidharze un der geleichen, die unter den Bedingungen, bei denen sie verwendet werden sollen, unlöslich sind. Diese Träger können mit reaktiven Gruppen modifiziert sein, die das Anbinden des Proteins durch Amino-Gruppen, Carboxyl-Gruppen, Sulfhydryl-Gruppen, Hydroxyl-Gruppen und/oder Kohlenhydrat-Resten ermöglicht. Beispiele der Kopplungschemie umfassen die Cyanobromid-Aktivierung, die N-Hydroxysuccinimid-Aktivierung, die Epoxid-Aktivierung, die Sulfhydryl-Aktivierung, die Hydrazin-Aktivierung und die Carboxyl- und Amino-Derivate für die Carbodiimid-Kopplungschemie. Diese und andere feste Materialien sind gut bekannt und werden weit verbreitet auf diesem Gebiet benutzt, und sie sind von kommerziellen Lieferanten erhältlich.
  • Die Auswahl eines besonderen Verfahrens ist Gegenstand von Routineüberlegungen und wird zum Teil durch die Eigenschaften des gewählten Trägers bestimmt, siehe zum Beispiel Affinity Chromatography: Principles & Methods, Pharmacia LKB Biotechnology, Uppsala, Sweden, 1988.
  • Es ist bevorzugt, das Protein zu > 80% Reinheit, vorzugsweise zu > 90% Reinheit, besonders bevorzugt zu > 95% Reinheit zu reinigen, und insbesondere bevorzugt ist ein nahezu vollständiger Reinheitszustand, d. h. mehr als 99,9% Reinheit in Bezug auf verunreinigende Makromoleküle, insbesondere andere Proteine und Nukleinsäuren, und frei von infektiösen oder pyrogenen Mitteln. Vorzugsweise ist ein gereinigtes Protein im Wesentlichen frei von anderen Proteinen, insbesondere anderen Proteinen bakteriellen Ursprungs und insbesondere Gram-positiven bakteriellem Ursprung. Der Reinheitsgrad wird durch SDA-PAGE bestimmt.
  • Die Polypeptide der Erfindung oder Fragmente davon können auch mittels chemischer Synthese hergestellt werden. Die Polypeptide der Erfindung können Monomere oder Multimere sein, sie können glycosyliert oder nicht glycosyliert sein, sie können pegyliert oder nicht pegyliert sein und sie können oder können nicht einen initialen Methionin-Aminosäure-Rest umfassen.
  • VERWENDUNGEN DER POYNUCLEOTIDE/POYLPEPTIDE
  • Die hier offenbarte Information bezüglich eines Polypeptides mit einer ppGpp-Synthetase-Aktivität der Erfindung ist essentiell, um eine Expressionsystem zur verbesserten Herstellung eines interessierenden Proteins in Gram-positiven Bakterien zu konstruieren, wie es detailliert nachfolgend beschrieben wird.
  • EXPRESSIONSSYSTEM FÜR DIE ERHÖHUNG DER SEKRETION EINES EXOPROTEINS IN GRAM-POSITIVEN BAKTERIEN
  • Ein Aspekt der vorliegenden Beschreibung beschreibt ein Expressionssystem für die verbesserte Produktion mindestens eines rekombinant exprimierten interessierenden Proteins in Gram-positiven Bakterien, wobei das Expressionssystem ein Gram-positives Bakterium umfasst, das weniger als die Wildtyp-Mengen eines Polypeptides der Erfindung exprimiert.
  • Vorzugsweise ist das interessierende Protein ein Exoprotein.
  • Vorzugsweise bezeichnet der Ausdruck „Expressionssystem für die verbesserte Produktion mindestens eines interessierenden Proteins" ein Expressionssystem mit einer oder mehreren verbesserten Eigenschaften, die unmittelbar danach beschrieben werden.
  • Verbesserte Eigenschaften für ein Expressionssystem der Erfindung umfassen Eigenschaften, wie eine verbesserte Fähigkeit zur Benutzung des Wachstumsmediums, eine Fähigkeit, zu einer höheren Zelldichte zu wachsen, die Fähigkeit, in einem Minimalmedium zu wachsen, Sporulationsdefizienz des Produktionswirtes, erhöhte Expression des interessierenden Proteins, entweder gemessen hinsichtlich der Menge des interessierenden Proteins, das in der Fermentationsbrühe akkumuliert wurde, oder als Produktion des interessierenden Proteins pro Zellmasse pro Zeiteinheit, die verminderte Tendenz der Fermentationsbrühe, Schaum zu bilden, die verminderte Viskosität der Fermentationsbrühe, der verminderte Abbau des Proteinprodukts, das im Produktionswirt hergestellt wird, die verminderte Tendenz des Produktionsorganismus, zu lysieren (verminderte Autolyse), ein höherer Anteil hoch produzierender Zellen in der Produktionskultur, eine verminderte Bildung von Pigmenten oder gefärbten Verbindungen während der Fermentation und verbesserte Fermentationsbrühen, die mehr, leichter und effizientere Gewinnungsschritte erlauben und somit in einer verbesserten Gewinnungsausbeute resultieren.
  • Wie vorstehend beschrieben wurde, ist ein relA-Bac-Polypeptid der Erfindung ein Polypeptid, das eine ppGpp-Synthetase-Aktivität aufweist.
  • Vorteile, weniger als die Wildtyp-Mengen von ppGpp im Produktionsorganismus zu haben: ppGpp ist ein echtes Alarmon („alarmone"), d. h. seine Konzentration ist unter normalen Wachstumsbedingungen sehr gering (P. Neubauer et al. (J. of Biotechnology (1995) 43: 195–204)) und die intrazelluläre Konzentration von ppGpp erhöht sich schnell, wenn der Organismus Mangelbedingungen oder anderen Stressfaktoren ausgesetzt wird. Wenn die intrazelluläre ppGpp-Konzentration erhöht wird, nimmt die Konzentration der ribosomalen RNA (rRNA) ab, was wiederum resultieren kann in:
    • • Verminderte Translation und dadurch eine Abnahme der erwünschten Proteinproduktion.
    • • Höhere Instabilität einer gegebenen mRNA, da die Anzahl der Ribosomen, mit der die mRNA beladen ist, vermindert ist, was in einer weniger geschützten mRNA resultiert, die zu einer höheren Nucleaseaktivität führen könnte.
    • • Verminderte Elongationsrate der Messenger-RNA-Ketten (U. Vogel et al., (J. of Biological Chemistry (1997) 272: 12265–12271).
  • Dementsprechend ist es vorteilhaft, um ein Expressionssystem für die verbesserte Herstellung eines interessierenden Proteins zu erhalten, weniger als die Wildtypmenge von ppGpp-Synthetase in den Prodiktionszellen zu exprimieren, die verwendet werden, um das interessierende Protein zu exprimieren.
  • Eine Vielzahl von Techniken, die es ermöglichen, kleinere Mengen eines interessierenden Polypeptides in einem Gram-positiven Bakterium zu exprimieren, sind auf dem Gebiet bekannt, insbesondere für das bevorzugte Gram-positive Bakterium der Gattung Bacillus (Bacillus subtilis und andere Gram-positive Bakterien, Sonensheim er al., 1993, American Society for Microbiology, Washington D. C.).
  • Geeignete Techniken, um kleinere Mengen eines Polypeptides mit ppGpp-Synthetase-Aktivität der Erfindung zu exprimieren, umfassen Techniken, wie die Deletion oder Destruktion in anderer Weise (z. B. durch Zerstören des korrekten Leserasters) eines ppGpp-Synthetase-Gens (einige oder alle Kopien davon) der Erfindung (z. B. auf dem Chromosom des Gram-positiven Bakteriums), Trunkation eines ppGpp-Synthetase-Gens (z. B. durch Einführen eines Stopp-Codons), wobei Antisens-mRNA gegen die transkribierte mRNA aus einem ppGpp-Synthetase-Gen verwendet wird, und/oder Ändern der regulatorischen Elemente, um die Expression zu erhöhen, z. B. die Verwendung schwacher Promotoren, u. s. w. Bezüglich weiterer Details wird Bezug genommen auf (Sambrook et al. (1989) Molecular Cloning: A laboratory manual, Cold Spring Harbor lab., cold Spring Harbor, NY; Ausubel, F. M. et al., (Hrsg.) "Current protocols in Molecular Biology". John Wiley and Sons, 1995; Harwood, C. R., und Cutting, S. M. (Hrsg.) "Molecular Biology Methods for Bacillus" John Wiley and Sons, 1990).
  • Basierend auf der DNA- und/oder Aminosäure-Sequenzinformation, die hier bereitgestellt wird, ist die Auswahl einer besonderen Strategie, um eine kleinere Menge als die Wildtypmengen eines Polypeptides mit ppGpp-Synthetase-Aktivität der Erfindung in einem Gram-positiven Bakterium zu exprimieren, eine Routineangelegenheit für den Fachmann auf diesem Gebiet.
  • Um den Grad der verminderten Expression eines Polypeptides mit einer ppGpp-Synthetase-Aktivität der Erfindung zu bestimmen, kann jeder relevante ppGpp-Synthetaseaktivitätsassay/-test verwendet werden (geeignete Assays sind hier beschrieben (vide supra)). Die Menge eines Polypeptides der Erfindung mit einer ppGpp-Synthetase-Aktivität, die vor und nach der Modifikation der Gram-positiven Zelle hergestellt wird, wird gemessen, und der Grad der Abnahme der Expression kann relativ zu unmodifizierten Wildtyp(Kontroll)-Zellen gemessen werden.
  • Der Grad der verminderten Expression eines Polypeptides mit einer ppGpp-Synthetase-Aktivität gemäß der Erfindung ist vorzugsweise eine zweifach verminderte Expression, bevorzugter eine vierfache verminderte Expression und noch mehr bevorzugt eine zehnfach verminderte Expression, und am bevozugtesten ist die Expression eines Polypeptides gemäß der Erfindung mit einer ppGpp-Synthetase-Aktivität vollständig gestört.
  • Vorzugsweise ist ein Polypeptid mit einer ppGpp-Synthetase-Aktivität der Erfindung ein Polypeptid, das aus einer Bacillus-Spezies erhalten wird, wie Bacillus lentus, Bacillus brevis, Bacillus stearothermophilus, Bacillus alkalophilus, Bacillus amyloliquefaciens, Bacillus coagulans, Bacillus circulans, Bacillus lautus, Bacillus thuringiensis, Bacillus licheniformis, Bacillus clausii oder insbesondere aus Bacillus subtilis.
  • Die Gram-positiven Bakterien im Expressionssystem der Erfindung können durch konventionelle Verfahren, wie sie für Wirtszellen im Abschnitt „PROTEINHERSTELLUNG" beschrieben wurden (vide supra), kultiviert werden.
  • Vorzugsweise ist das Gram-positive Bakterium eine Spezies von Bacillus, wie Bacillus subtilis, Bacillus lentus, Bacillus brevis, Bacilllus stearothermophilus, Bacillus alkalophilus, Bacilllus amyloliquefaciens, Bacillus coagulans, Bacillus circulans, Bacillus lautus, Bacilllus thuringiensis, Bacillus clausii oder Bacillus licheniformis.
  • Relativ zum Gram-positiven Bakterium kann das interessierende Protein sowohl ein homologes Protein oder ein heterologes Protein sein.
  • Vorzugsweise wird das interessierende Protein rekombinant exprimiert.
  • Das interessierende Protein kann jedes interessierende Protein sein. Jedoch ist das interessierende Protein vorzugsweise ein Exoprotein und insbesondere eine Protease, eine Lipase, eine Amylase, eine Galactosidas, eine Pullanase, eine Cellulase, eine Glucoseisomerase, eine Proteindisulfidisomerase, eine CGT'ase (Cyclodextringlucontransferase), eine Phytase, eine Glucoseoxidase, eine Glucosyltransferase, eine Laccase, eine Xylanase, ein Bakterienproteintoxin, ein mikrobielles Oberflächenprotein, ein virales Protein oder ein pharmazeutischen Protein.
  • Um der Grad der verbesserten Produktion eines interessierenden Proteins zu bestimmen, vorzugsweise eines interessierenden Exoproteins, kann jeder relevante Aktivitätsassay/-test, der dem interessierenden Protein (z. B. dem Exoprotein) entspricht, verwendet werden.
  • Der Grad der verbesserten Produktion eines interessierenden Proteins kann relativ zur Produktionsmenge des Proteins des Gram-positiven Stammes bestimmt werden, bevor der Stamm modifiziert wurde, um kleinere Menge eines Polypeptides gemäß der Erfindung zu exprimieren.
  • Die Verwendung des Expressionssystems der Erfindung resultiert in einer mindestens 2-fach verbesserten Produktion mindestens eines interessierenden Proteins, bevorzugter mindestens 4-fach verbesserten Produktion mindestens eines interessierenden Proteins und noch bevorzugter einer mindestens 10-fach verbesserten Produktion mindestens eines interessierenden Proteins.
  • Das interessierende Protein kann nach Standardverfahren isoliert werden, wie sie z. B. im Abschnitt „PROTEINISOLIERUNG" beschrieben sind (vide supra).
  • Weiterhin wird ein Verfahren für die verbesserte Produktion mindestens eines interessierenden Proteins in einem Gram-positiven Bakterium bereitgestellt, wobei das Verfahren umfasst:
    • (i) Kultivieren eines Expressionssystem gemäß der Erfindung und
    • (ii) Reinigen des interessierenden Proteins aus der resultierenden Kulturbrühe oder dem Expressionssystem.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt das Kultivieren als Fed-Batch-Fermentation.
  • Eine Fed-Batch-Fermentation ist ein Standardfermentationsverfahren, insbesondere für die industrielle Produktion eines interessierenden Proteins in großem Maßstab.
  • Die Fed-Batch-Fermentation wird allgemein in BASIC Biochemical Engineering (Bungay, Henry R. BASIC Biochemical Engineering (2. Aufl.) Troy: BiLine Associates, 1993) als der Systemtyp beschrieben, in dem "der Nährstoff zugegeben wird, wenn seine Konzentration etwas unter einen eingestellten Punkte fällt". Üblicherweise wird die Zugabe der Nährstoffe wegen der Präzision mit einem Computer kontrolliert. Ein bevorzugter Weg, um die Zugabe der Einspeisung zu kontrollieren ist es, die Konzentration des Nährstoffes selbst in dem Fermenter oder Reaktionsgefäß zu überwachen.
  • Der Nährstoff selbst wird in mehreren Dosen zugegeben, um sicherzustellen, dass nicht zu viel des Nährstoffes in dem Fermenter zu irgendeiner Zeit vorliegt. Wenn zuviel eines Nährstoffes vorliegt, kann er das Wachsen der Zellen inhibieren. Durch Zugabe des Nährstoffes in einer kontrollierten Weise, kann die Reaktion in einer hohen Produktionsrate voranschreiten, ohne dass sie überladen wird.
  • Ein Beispiel einer geeigneten Fed-Batch-Fermentation wird in Neubauer, P. et al. (1995, Journal of Biotechnology 43, Seiten 197–198) beschrieben.
  • Die Theorie hinter dieser bevorzugten Ausführungsform ist, dass der zelluläre Gehalt vieler direkter Teilnehmer in der Proteinsynthese, wie RNA-Polymerase, Elongationsfaktoren und Initiationsfaktoren, als Ergebnis eines Nährstoff- und Energiemangels und vermittelt durch die (p)ppGpp-Synthetase, die durch das relA-Gen kodiert wird, abnimmt, Dedhia, N. et al. (1997) Biotechnology and Bioengineering 53 (4) Seiten 379–386.
  • Durch Verwendung eines Gram-positiven Bakteriums mit einer verminderten Expression eines Polypeptides mit einer ppGpp-Synthetase-Aktivität gemäß der Erfindung wird die Produktion eines interessierenden Proteins in einer solchen Fed-Batch-Fermentation verbessert.
  • Alternativ kann das Kultivieren z. B. durch die Verwendung einer der nachfolgend angegebenen Standardfermentionstechniken erfolgen:
    Batch-Fermentation: In einer Batch-Fermentation werden die Zellen nach der Inokulation wachsen, bis eine der Substratkomponenten erschöpft oder ein Inhibitor akkumuliert ist, oder Kontinuierliche Kultivierung mittels einer der nachfolgenden Standardtechniken:
    Chemostatnährstoffe („chemostat nutrient") werden in einer konstanten Rate zugeführt;
    Turbidostat („turbidostat") unter Verwendung einer Feedbackkontrolle einer Pumprate, um eine fixierte Trübung der Kultur aufrecht zu erhalten. Die Kontroller des Turbidostats verlangsamen die Einspeisung wenn die Zellkonzentration unter dem eingestellten Punkt liegt, so dass das Wachstum die Trübung erneuern kann. Wenn der eingestellte Punkt überschritten wird, beschleunigt die Pumpe, um die Zellkonzentration zu verdünnen, oder Nustat(„nustat")-, Nutristat(„nutristat")- oder Auxostat(„auxostat")- (die Namen sind Synonyme) Einspeisungsmedium, um einen Faktor konstant zu halten.
  • Die Erfindung wird weiter durch die folgenden nicht beschränkenden Beispiele veranschaulicht.
  • MATERIAL UND METHODEN
  • Allgemeine molekularbiologische Methoden
  • Wenn nichts anderes angegeben ist, wurden die DNA-Manipulationen und -transformationen unter Verwendung von Standardverfahren der Molekularbiologie durchgeführt (Sambrook et al. (1989) Molecular Cloning: A laboratory manual, Cold Spring Harbor lab., Cold Spring Harbor, NY, Ausubel F. M. et al. (Hrsg.) "Current protocols in Molecular Biology" John Wiley and Sons, 1995, Harwood, C. R. und Cutting S. M. (Hrsg.) "Molecular Biological Methods for Bacillus" John Wiley and Sons, 1990).
  • Enzyme für die DNA-Manipulationen wurden nach den Angaben des Lieferanten verwendet.
  • Enzyme für die DNA-Manipulationen
  • Soweit nichts anderes angegeben ist, wurden alle Enzyme für die DNA-Manipulationen, wie z. B. Restriktionsendonucleasen, Ligasen etc. von New England Biolabs, Inc. erhalten.
  • BEISPIELE
  • BEISPIEL 1:
  • Identifizierung von anderen ppGpp-Synthetasen, die aus verschiedenen Bacillus erhalten wurden
  • PCR-Reaktion:
  • Auf Kolonien:
  • Eine reisolierte Kolonie, die während 18 Stunden auf LB-Agar-Platten mit 10 μg/ml Kanamycin, 10 mm Kaliumphosphat pH 7,0 und 0,4% Glucose inkubiert wurde, wurde in 10 μl 1 × PCR-Puffer (Super TagTM DNA-Polymerase) suspendiert, auf 95°C während 5 Minuten erwärmt, bei 20 000 × g während 2 Minuten zentrifugiert. Von dem Überstand wurden 5 μl als Vorlage für eine PCR-Reaktion (30 Zyklen) verwendet, wobei die nachstehenden verschiedenen Primer und die Super TaqTM DNA-Polymerase nach den Angaben des Herstellers (Enzym technologies Ltd.) verwendet wurden.
  • Primer für die RCR-Reaktion. DNA-Primer (Primer: #104775 bis #104780) mit einer Oligonucleotidzusammensetzung mit Identität zur B. subtilis relA-Bac-Sequenz, die in SEQ ID Nr: 1 (unterstrichen) gezeigt ist, wurden zur Amplifizierung von DNA-Fragmenten von B. subtilis, B. amyloliquefaciens, B. lentus und B. licheniformis verwendet.
  • Die Positionen beziehen sich auf die DNA-Sequenz, die in SEQ ID NO: 1 gezeigt ist. Nicht unterstrichene Primersequenz sind Linkersequenzen zu Klonierungszwecken, die eine geeignete Stelle für die Restriktionsenzymverdauung aufweisen.
  • Primer für das 5'-Ende des relA-Bac-gens aus B. subtilis (Sensprimer)
    Figure 00260001
  • Primer für das 3'-Ende des inneren Teils des relA-Bac-Gens aus B. subtilis (Antisensprimer)
    Figure 00260002
  • Primer für das 3'-Ende des relA-Bac-Gens aus B. subtilis (Antisensprimer)
    Figure 00260003
  • Analyse der PCR-Produkte
  • PCR-Produkte aus B. subtilis, B. amyloliqufaciens, B. licheniformis und B. lentus wurden an einem 0,7% Agarose-Gel, das Ethidiumbromid enthielt, analysiert, um zu bestimmen, ob DNA vorlag und, wenn es vorlag, eine Abschätzung der Größe der DNA zu geben.
  • Die erwartete Größe des PCR-Produkts wurde erhalten.
  • B. amyloliquefaciens: Größe des PCR-Fragments etwa 980 Basenpaare mit den Primern 104775, 104777.
  • B. lentus: Größe des PCR-Fragments etwa 980 Basenpaare und 680 Basenpaare mit Primern 104775, 104777. Beide PCR-Fragmente können weiter verwendet werden, um eine B. lentus-ppGpp-Synthestase zu klonieren.
  • B. licheniformis: Größe des PCR-Fragments etwa 800 Basenpaare mit den Primern 104776, 104778, und Größe des PCR-Fragments etwa 1900 Basenpaare mit den Primern 104776, 104779.
  • Die PCR-amplifizierten DNA-Fragmente werden sequenziert und diese Sequenzinformation wird verwendet, um B. amyloliquefaciens-, B. licheniformis-, B. lentus-ppGpp-Synthetase gemäß der Erfindung zu klonieren. Das Klonieren erfolgt nach Standardverfahren auf diesem Gebiet.
  • Klonieren von B. amyloliquefaciens-ppGppSynthetase in voller Länge
  • Unter Verwendung des B. amyloloquefaciens-PCR-Fragments in der Größe von etwa 980 Basenpaaren, das mit den Primern 104775, 104777 (siehe vorstehend) zusammen mit dem PCR(Anitsens)-Primer #113554 amplifiziert wurde, wurde ein PCR-Fragment aus einem B. amyloliquefaciens-Stamm erhalten und die DNA mit einem automatischen DNA-Sequenzierer nach den Vorschriften der Herstellers sequenziert.
  • Diese DNA-Sequenz und die entsprechende Sequenz des reifen Proteins sind in SEQ ID Nr: 3 und 4 gezeigt.
  • Beispiel 2:
  • HOMOLOGIE/BASIS FÜR VORHERSAGE
  • Die vorliegende Erfindung beruht teilweise auf der Entdeckung einer neuen Polynucleotidsequenz, die aus einem Bacillus subtilis-Stamm erhalten wurde, der ein Polypeptid kodiert, das eine ppGpp-Synthetase-Aktivität aufweist und eine Homologie zu anderen mikrobiellen ppGpp-synthetasen besitzt. Das Polypeptid wurde als relA-Bac bezeichnet.
  • Die Kriterien, um ein neues Polypeptid mit einer ppGpp-Synthetase-Aktivität der vorliegenden Erfindung zu definieren, wurden anfänglich durch Abfrage der öffentlich bekannten Datenbank Genebank (EMBL, Heidelberg) für homologe Sequenzen zu der neuen relA-Bac-Sequenz der Erfindung identifiziert.
  • Unter Verwendung eines konventionellen Prozent-Sequenz-Identitäts-Programms, wie es detaillierter hier beschrieben wird (vide infra), ist die DNA-Sequenzidentität von relA-Bac (SEQ ID Nr: 1) zu bekannten ppGpp-Synthetasen in Tabelle I unten gezeigt, und die korrespondierende Aminosäuresequenzidentität ist in Tabelle II dargestellt.
  • Tabelle II.
  • Homologie zwischen DNA-Sequenzen. Die Sequenzen, die für die Ähnlichkeit verwendet wurden, ist die kodierende DNA-Sequenz (CDS) aus den GeneBank-Einträgen bei EMBL mit dem Locus, der in dem Schema aufgelistet ist.
    • GB_BA:SEDEXB ! X72832 S.equisimilis
    • GB_BA:VSU13769 ¡ U13769 Vibrio sp.
    • GB_BA:ECOSPOT ¡ M24503 E. coli
    • GB_BA:ECORELA ¡ J04039 E. coli
    GB_BA: Bsrela.orf ecorela.orf ecospot.orf sedexb.orf vsu13769.orf
    relA-Bac 100 50 51 59 50
    ecorela.orf 50 100 48 49 62
    ecospot.orf 51 48 100 51 45
    sedexb.orf 59 49 51 100 49
    vsu13769.orf 50 62 45 49 100
  • Homologie zwischen Peptidsequenzen, die durch die vorstehenden DNA-Sequenzen kodiert werden.
    bsrela.pep ecorela.pep ecospot.pep sedexb.pep vsu13769.pep
    relA-Bac 100 38 41 53 37
    ecorela.pep 38 100 32 36 65
    ecospot.pep 41 32 100 42 32
    sedexb.pep 53 36 42 100 34
    vsu13769.pep 37 65 32 34 100
  • Von den vorstehenden Ausführungen wird erkannt werden, dass, obgleich spezielle Ausführungsformen der Erfindung zum Zweck der Veranschaulichung beschrieben wurden, verschiedene Modifikationen gemacht werden können, ohne vom Gegenstand der Erfindung abzuweichen. Dementsprechend ist die Erfindung nicht beschränkt, ausgenommen durch die beigefügten Ansprüche.
  • SEQUENZPROTOKOLL
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Claims (19)

  1. Gram-positives Bakterium, das rekombinant mindestens ein interessierendes Exoprotein produziert, wobei das Bakterium modifiziert ist, um weniger als die Wildtyp-Mengen eines Polypeptides zu exprimieren, das eine ppGpp-Synthetase-Aktivität und mindestens 70% Sequenzidentität mit der SEQ ID NO: 2 aufweist, mit der Maßgabe, dass das interessierende Protein nicht durch Verwendung eines Expressionsvektors produziert wird, dessen Replikation durch Guanosintetraphosphat, ppGpp, inhibiert wird.
  2. Gram-positives Bakterium nach Anspruch 1, das von der Gattung Bacillus stammt.
  3. Gram-positives Bakterium nach Anspruch 2, das von der Spezies Bacillus subtilis, Bacillus lentus, Bacillus brevis, Bacillus stearothermophilus, Bacillus alkalophilus, Bacillus amyloliquefaciens, Bacillus coagulans, Bacillus circulans, Bacillus lautus, Bacillus thuringiensis, Bacillus clausii oder Bacillus licheniformis stammt.
  4. Gram-positives Bakterium nach einem der Ansprüche 1–3, wobei das mindestens eine interessierende Protein durch die Verwendung eines Expressionsvektors rekombinant produziert wird, der ein DNA-Segment umfasst, das das interessierende Protein kodiert.
  5. Gram-positives Bakterium nach Anspruch 4, wobei der Vektor in das Genom des Bakteriums integriert ist.
  6. Gram-positives Bakterium nach einem der Ansprüche 1–5, wobei das interessierende Protein ein homologes Protein ist.
  7. Gram-positives Bakterium nach einem der Ansprüche 1–5, wobei das interessierende Protein ein heterologes Protein ist.
  8. Gram-positives Bakterium nach einem der Ansprüche 1–7, wobei das interessierende Protein ein Enzym ist, vorzugsweise eine Protease, eine Lipase, eine Amylase, eine Galactosidase, eine Pullanase, eine Cellulase, eine Glucoseisomerase, eine Proteindisulfidisomerase, eine Cyclodextringlucontransferase, eine Phytase, eine Glucoseoxidase, eine Glycosyltransferase, eine Laccase oder eine Xylanase.
  9. Gram-positives Bakterium nach einem der Ansprüche 1–8, wobei das interessierende Protein ein bakterielles Proteintoxin, ein mikrobielles Oberflächenprotein, ein virales Protein oder ein pharmazeutisches Protein ist.
  10. Gram-positives Bakterium nach einem der Ansprüche 1–9, wobei das Polypeptid mit der ppGpp-Synthetase-Aktivität eine Aminosäuresequenz mit mindestens 70% Identität mit der Aminosäuresequenz der SEQ ID NO: 2 vom Aminosäurerest 1 bis zum Aminosäurerest 734 umfasst.
  11. Gram-positives Bakterium nach einem der Ansprüche 1–10, wobei das Polypeptid mit der ppGpp-Synthetase-Aktivität eine Aminosäuresequenz umfasst, wie sie in der SEQ ID NO: 2 von Rest 1 bis Rest 734 dargestellt ist.
  12. Gram--positives Bakterium nach einem der Ansprüche 1–11, wobei das Bakterium modifiziert ist, um weniger als die Wildtyp-Mengen des Polypeptides mit der ppGpp-Synthetase-Aktivität durch eine partielle oder vollständige Deletion des ppGpp-Synthetase-kodierenden Gens in dem Bakterium zu exprimieren, indem die regulatorischen Elemente eines ppGpp-Synthetase-kodierenden Gens geändert oder indem ein ppGpp-Synthetase-kodierendes Gen in dem Bakterium mutiert wird.
  13. Gram--positives Bakterium nach Anspruch 12, wobei ein ppGpp-Synthetase-kodierendes Gen durch Zerstören des korrekten Leserasters des Gens oder durch Einführen eines Stopp-Codons in das Gen mutiert ist.
  14. Gram-positives Bakterium nach einem der Ansprüche 1–13, wobei die ppGpp-Synthetase durch ein Gen kodiert wird, das eine Sequenz der Nucleotide, wie sie in der SEQ ID NO: 1 von Nucleotid 21 bis Nucleotid 2222 dargestellt ist, oder eine Sequenz von Nucleotiden, wie sie in der SEQ ID NO: 3 von Nucleotid 21 bis Nucleotid 2225 dargestellt ist, umfasst.
  15. Verfahren zur rekombinanten Herstellung eines interessierenden Exoproteins, wobei das Verfahren umfasst: i) Kultivieren eines Gram-positiven Bakteriums, wie es in einem der Ansprüche 1–14 definiert ist, und ii) Reinigen des interessierenden Proteins.
  16. Verfahren nach Anspruch 15, wobei das Kultivieren als Fed-Batch-Fermentation durchgeführt wird.
  17. Isoliertes Polynucleotid-Molekül, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus: (a) einem Polynucleotid-Molekül, das ein Polypeptid kodiert, das eine ppGpp-Synthetase-Aktivität aufweist und eine Nucleotidsequenz umfasst, wie sie in der SEQ ID NO: 1 von dem Nucleotid 21 bis Nucleotid 2222 dargestellt ist, (b) einem Polynucleotid-Molekül, das ein Polypeptid kodiert, das eine ppGpp-Synthetase-Aktivität aufweist und eine Nucleotidsequenz umfasst, wie sie in der SEQ ID NO: 3 von dem Nucleotid 21 bis Nucleotid 2225 dargestellt ist, (c) einem Polynucleotid-Molekül, das ein Polypeptid kodiert, das eine ppGpp-Synthetase-Aktivität aufweist, das mindestens zu 70% mit der Aminosäuresequenz der SEQ ID NO: 2 vom Aminosäurerest 1 bis zum Aminosäurerest 734 identisch ist, und (d) ein Polynucleotid-Molekül, das eine komplementäre Rasensequenz und eine umgekehrte Orientierung verglichen mit (a), (b) oder (c) aufweist.
  18. Isoliertes Polypeptid mit einer ppGpp-Synthetase-Aktivität, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus: (a) Polynucleotid-Moleküle, die eine Aminosäuresequenz aufweisen, wie sie in der SEQ ID NO: 2 von dem Rest 1 bis zu dem Rest 734 dargestellt ist, und (b) Polypeptidmoleküle, die zu mindestens 70% mit den Aminosäuren der SEQ ID NO: 2 von dem Aminosäurerest l bis Aminosäurerest 734 identisch sind.
  19. Zusammensetzung, die ein Polypeptid umfasst, wie es in Anspruch 18 definiert ist.
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