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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein isoliertes Nukleinsäuremolekül (Polynukleotid),
welches für
eine humane Rezeptor-Tyrosinkinase, KDR, codiert, die auf humanen
Endothelzellen exprimiert wird. Dieser Rezeptor wird durch VEGF
aktiviert und vermittelt ein mitogenes Signal. Die vorliegende Erfindung
betrifft auch rekombinante Vektoren und rekombinante Wirte, die
ein DNA-Fragment, codierend für
Human-KDR, ein DNA-Fragment, codierend für den intrazellulären Abschnitt
von KDR, ein DNA-Fragment, codierend für den extrazellulären Abschnitt
von KDR mit einer oder ohne eine Membranankersequenz, enthalten,
im Wesentlichen gereinigte Formen von assoziierter Human-KDR und
humane Mutantenformen von KDR.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gefäßendothelzellen
bilden eine luminale, nicht-thrombogene Monoschicht überall im
Gefäßsystem. Mitogene
fördern
embryonale Gefäßentwicklung,
Wachstum, Wiederherstellung und Angiogenese in diesen Zellen. Angiogenese
beinhaltet den proteolytischen Abbau der Basalmembran, auf der sich
die Endothelzellen befinden, gefolgt von der anschließenden chemotaktischen
Migration und Mitose dieser Zellen, um ein anhaltendes Wachstum
eines neuen Kapillarsprosses zu unterstützen. Eine Klasse von Mitogenen,
welche für
Gefäßendothelzellen
selektiv sind, umfassen Gefäßendothel-Wachstumsfaktor
(bezeichnet als VEGF oder VEGF-A) und die Homologen Plazenta-Wachstumsfaktor
(PIGF), VEGF-B und VEGF-C.
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Human-VEGF
liegt als glycosyliertes Homodimer in einer von vier reifen prozessierten
Formen vor, die 206, 189 (siehe
US-Patent
Nr. 5,240,848 ), 165 (siehe
US-Patent
Nr. 5,332,671 ) und 121 (
US-Patent
Nr. 5,332,671 ) Aminosäuren
enthalten, wobei die häufigste
die 165-Aminosäuren-Form
ist. Die 206-Aminosäuren- und
189-Aminosäuren-Formen
von Human-VEGF enthalten jeweils ein hochbasisches 24-Aminosäuren-Insert,
das eine feste Bindung an Heparin und mutmaßlich Heparin-Proteoglycane
auf zellulären
Oberflächen und
innerhalb extrazellulärer
Matrices fördert
(Ferrara et al., 1991, J. Cell. Biochem. 47: 211–218).
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Human-PIGF
ist ebenfalls ein glycosyliertes Homodimer, welches 46 % Homologie
mit VEGF auf der Proteinebene gemeinsam hat. Ein unterschiedliches
Spleissen von Human-PIGF-mRNA
führt zu
Vorläufer
von entweder 170 oder 149 Aminosäuren,
welche proteolytisch zu reifen Formen von 152 bzw. 131 Aminosäureresten
Länge prozessiert
werden (Maglione et al., 1993, Oncogene 8: 925–931; Bayne und Thomas, 1992,
EP-Veröffentlichung Nr. 0 506 477
A1 ; Hauser und Weich, 1993, Growth Factors 9: 259–268).
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VEGF-B
wurde isoliert und charakterisiert (Grimmond et al., 1996, Genome
Research 6: 124–131; Olofsson
et al., 1996, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 93: 2576–2581).
Die Volllängen-Human-cDNAs codieren
für Vorläufer von
188 und 207 Aminosäureresten,
während
die NH2-terminalen
Abschnitte proteolytisch zu den reifen Formen von 167 und 186 Aminosäuren Länge prozessiert
werden. Human-VEGF-B-Expression wurde überwiegend im Herzen und Skelettmuskel
als disulfid-verknüpftes
Homodimer gefunden. Jedoch kann Human-VEGF-B auch ein Heterodimer
mit VEGF bilden (ebendort bei 2580).
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VEGF-C
wurde ebenfalls isoliert und charakterisiert (Joukov et al., 1996,
EMBO J. 15: 290–298).
Eine cDNA, codierend für
VEGF-C, wurde aus einer Human-Prostata-Adenokarzinom-Zelllinie erhalten.
Ein 32-kD-Vorläuferprotein
wird proteolytisch prozessiert, um die reife 23-kD-Form zu bilden, welche
die Rezeptor-Tyrosinkinase Flt-4 bindet.
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VEGF
und dessen Homologe entfalten Aktivität durch Bindung an Gefäßendothelzell-Plasmamembran überspannende
Tyrosinkinase-Rezeptoren, welche dann ein intrazelluläres mitogenes
Signal aktivieren. Die KDR-Rezeptorfamilie ist der Haupt-Tyrosinkinase-Rezeptor,
welcher das von VEGF initiierte mitogene Signal übermittelt.
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Shibuya
et al. (1990, Oncogene 5: 519–524)
offenbaren ein Human-Rezeptortyp-Tyrosinkinasegen
fit, welches einen offenen Leserahmen von 4,2 kb umfasst, codierend
für ein
1338-Aminosäuren-Protein,
welches eine glycosylierte extrazelluläre Domäne, eine membran-überspannende Region und eine
vorausgesagte Tyrosinkinase-Domäne
umfasst.
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Pajusola
et al. (1992, Cancer Res. 52: 5738–5743) offenbaren ein Human-Rezeptortyp-Tyrosinkinasegen,
welches, wie oben festgestellt, Human-VEGF-C bindet.
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Gefäßendothel-Wachstumsfaktor
(VEGF) bindet die hoch affinen membran-überspannenden Tyrosinkinase-Rezeptoren
KDR und Flt-1. Zellkultur- und Gen-Knockout-Experimente weisen darauf
hin, dass jeder Rezeptor zu unterschiedlichen Aspekten der Angiogenese
beiträgt.
KDR vermittelt die mitogene Funktion von VEGF, während Flt-1 nicht-mitogene
Funktionen, wie z.B. die mit zellulärer Adhäsion assoziierten, zu modulieren
scheint. Die Inhibierung von KDR verringert somit signifikant das
Niveau mitogener VEGF-Aktivität.
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Gefäßwachstum
in der Retina führt
zu einer visuellen Degeneration, die in Blindheit kulminiert. VEGF ist
verantwortlich für
den größten Teil
der angiogenen Aktivität,
die in oder nahe der Retina bei der diabetischen Retinopathie entfaltet
wird. Okulare VEGF-mRNA und -Protein werden durch Bedingungen wie
Retinalvenenverschluss bei Primaten und verringerte pO2-Niveaus in Mäusen erhöht, was
zur Gefäßneubildung
führt.
Intraokulare Injektionen von entweder monoklonalen Anti-VEGF-Antikörpern oder
VEGF-Rezeptor-Immunfusionen inhibieren die Okulare Gefäßneubildung
bei Nager- und Primatenmodellen. Unabhängig von dem Grund der Induktion
von VEGF bei humaner diabetischer Retinopathie ist die Inhibierung
von okularem VEGF bei der Behandlung der Krankheit von Nutzen.
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Die
Expression von VEGF ist auch in hypoxischen Regionen von tierischen
und humanen Tumoren neben Nekrosegebieten signifikant erhöht. Monoklonale
und polyklonale Anti-VEGF-Antikörper inhibieren
das Wachstum humaner Tumoren bei nackten Mäusen. Obwohl dieselben Tumorzellen
fortfahren, VEGF in Kultur zu exprimieren, verringen die Antikörper die
mitotische Rate der meisten, wenn nicht aller Tumorzellen, die von anderen
Zellen als den Gefäßendothelzellen
selbst stammen, nicht. Somit fungiert tumor-abgeleiteter VEGF nicht
als autokriner mitogener Faktor für die meisten Tumore. Deshalb
trägt VEGF
zum Tumorwachstum in vivo bei durch Förderung der Angiogenese durch
seine parakrinen Gefäßendothelzellaktivitäten chemotaktischer und
mitogener Natur. Diese monoklonalen Antikörper inhibieren auch das Wachstum
von typischerweise weniger gut vaskularisierten Human-Dickdarmtumoren
bei Mäusen
ohne Thymus und verringern die Anzahl der Tumore, die aus überimpften
Zellen entsteht. Die virale Expression eines VEGF-bindenden Konstrukts
von Flk-1, dem Maus-KDR-Rezeptor-Homologen,
verkürzt,
um die zytoplasmatischen Tyrosinkinase-Domänen zu eliminieren, jedoch
einen Membrananker zu behalten, eliminiert praktisch das Wachstum
eines transplantierbaren Glioblastoms in Mäusen, mutmaßlich durch den dominanten
negativen Mechanismus von Heterodimerbildung mit membran-überspannenden
Endothelzell-VEGF-Rezeptoren. Embryonale Stammzellen, welche normalerweise
als feste Tumore in nackten Mäusen
wachsen, produzieren keine nachweisbaren Tumore, falls beide VEGF-Allele
ausgeschaltet werden. Zusammengenommen deuten diese Daten auf eine
Rolle von VEGF beim Wachstum fester Tumore hin. KDR und Flt-1 werden
in Zusammenhang mit der pathologischen Neoangiogenese gebracht und
Inhibitoren dieser Rezeptoren sind von Nutzen bei der Behandlung
von Erkrankungen, bei denen eine Neoangiogenese Teil der Gesamtpathologie
ist, z.B. diabetische retinale Vaskularisation, verschiedene Formen
von Krebs sowie Entzündungsformen,
wie z.B. rheumatoide Arthritis, Psoriasis, Kontaktdermatitis und Überempfindlichkeitsreaktion.
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Terman
et al. (1991, Oncogene 6: 1677–1683;
1992, Biochem. Biophys. Res. Commun. 187: 1579–1586) offenbaren eine Volllängen-cDNA,
die für
eine Form von KDR codiert. Jedoch wird bei der Offenbarung von Terman
et al. kein neues optimales Nukleinsäurefragment identifiziert,
welches für
die humane Form des Rezeptortyp-Tyrosinkinasegens, KDR, codiert.
Es wird vorteilhaft sein, eine humane cDNA-Sequenz, die für eine optimierte
Form von humaner KDR codiert, zu identifizieren und isolieren. Ein
Nukleinsäuremolekül, welches
das humane KDR-Protein
exprimiert, wird beim Screenen hinsichtlich Verbindungen, die als
Modulator der Proteinkinase-Domäne
dieses Proteins fungieren, von Nutzen sein. Eine solche Verbindung oder
solche Verbindungen wird/werden von Nutzen sein bei der Modulation
des mitogenen Signals von VEGF und VEGF-verwandten Proteinen auf
Gefäßendothelzellen.
Die KDR-Nukleinsäuresequenz
kann auch für
die Gentherapie von Nutzen sein, da sie für einen Teil des KDR-Proteins
codiert, der funktionelle ligandenbindende und membranverankernde
Gruppierungen enthalten würde,
jedoch keine Tyrosinkinase-Aktivität. Entweder die Gesamtheit
oder ein Teil des KDR-Proteins ist auch zum Screenen hinsichtlich
VEGF-Antagonisten von Nutzen. Die KDR-Nukleinsäuresequenz kann in Zellen für die Analyse
der Funktion in Abwesenheit von Flt-1 transfiziert werden. Das KDR-Protein
ist auch von Nutzen für
eine Röntgenstrukturanalyse
in Anwesenheit oder Abwesenheit von Liganden und/oder Inhibitoren.
Die vorliegende Erfindung betrifft und erfüllt diese Bedürfnisse
durch Offenbarung eines isolierten Nukleinsäurefragments, welches eine
Form von Human-KDR exprimiert, von der durch Computermodelle gezeigt
wird, dass sie eine höhere
Aktivität
und Funktionalität
als die früher
offenbarte KDR besitzen wird.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein isoliertes Nukleinsäuremolekül (Polynukleotid),
welches für
ein neues Human-Rezeptortyp-Tyrosinkinasegen, KDR, wie in Anspruch
1 angegeben, codiert. Diese Patentbeschreibung offenbart ein neues
optimiertes DNA-Molekül
mit der in SEQ-ID-Nr. 1 angegebenen Sequenz, welches für KDR codiert,
eine Rezeptor-Tyrosinkinase,
die auf humanen Endothelzellen exprimiert wird.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch biologisch aktive Fragmente
oder Mutanten von SEQ-ID-Nr. 1, codierend für mRNA, die ein neues Human-Rezeptortyp-Tyrosinkinasegen,
KDR, exprimiert. Jedes solches biologisch aktive Fragment und/oder
jede solche Mutante wird entweder für ein Protein oder ein Proteinfragment codieren,
das mindestens eine intrazelluläre
Kinasedomäne
des Human-KDR-Proteins, wie in SEQ-ID-Nr. 2 angegeben, umfasst.
Ein solches Polynukleotid umfasst, ist jedoch nicht notwendigerweise
beschränkt
auf, Nukleotid-Substitutionen, -Deletionen, -Additionen, aminoterminale
Verkürzungen
und carboxyterminale Verkürzungen,
so dass diese Mutationen für
mRNA codieren, welche das genannte Protein oder Proteinfragment von
diagnostischem, therapeutischem oder prophylaktischem Nutzen exprimieren
und zum Screenen hinsichtlich Agonisten und/oder Antagonisten für die KDR-Funktion von Nutzen
sind.
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Das
isolierte Nukleinsäuremolekül der vorliegenden
Erfindung kann ein Desoxyribonukleinsäuremolekül (DNA) einschließen, wie
z.B. genomische DNA und komplementäre DNA (cDNA), welche einzelsträngig (codierender
oder nicht-codierender Strang) oder doppelsträngig sein kann, sowie synthetische
DNA, z.B. ein synthetisiertes einzelsträngiges Polynukleotid. Das isolierte
Nukleinsäuremolekül der vorliegenden
Erfindung kann auch ein Ribonukleinsäuremolekül (RNA) einschließen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch rekombinante Vektoren und rekombinante
Wirte, sowohl prokaryotisch als auch eukaryotisch, welche die im
Wesentlichen gereinigten Nukleinsäuremoleküle enthalten, die in dieser
gesamten Patentbeschreibung offenbart werden.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch subzelluläre Membranfraktionen der rekombinanten
Wirtszellen (sowohl prokaryotische als auch eukaryotische Zellen
ebenso wie stabil oder transient transformierte Zellen), umfassend
die Nukleinsäuren
der vorliegenden Erfindung. Diese subzellulären Membranfraktionen werden
entweder Wildtyp- oder Human-Mutantenformen von KDR auf Niveaus
umfassen, die wesentlich oberhalb der Wildtypniveaus liegen, und
werden somit in verschiedenen Assays, die in dieser gesamten Patentbeschreibung
beschrieben werden, von Nutzen sein.
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Ein
bevorzugter Aspekt der vorliegenden Erfindung wird in 1A und 1B und
SEQ-ID-Nr. 1 offenbart,
eine humane cDNA, die für
ein neues Rezeptortyp-Tyrosinkinasegen, KDR, codiert.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch eine im Wesentlichen gereinigte
Form des Rezeptortyp-Tyrosinkinasegens, KDR, welches in 2 offenbart
und in SEQ-ID-Nr. 2 angegeben ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch definierte biologisch aktive
Fragmente des KDR-Proteins,
wie ursprünglich
in SEQ-ID-Nr. 2 angegeben, derart, dass diese Mutationen einen diagnostischen,
therapeutischen oder prophylaktischen Nutzen bieten und zum Screenen
hinsichtlich Agonisten und/oder Antagonisten für die KDR-Funktion geeignet
sind.
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Ein
bevorzugter Aspekt der vorliegenden Erfindung wird in 2 offenbart
und in SEQ-ID-Nr.
2 angegeben, die Aminosäuresequenz
des neuen Rezeptortyp-Tyrosinkinasegens, KDR.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch isolierte Nukleinsäuremoleküle, welche
Fusionskonstrukte sind, die Fusionsproteine exprimieren, welche
in Assays zur Identifizierung von Verbindungen, welche Wildtyp-Human-KDR-Aktivität modulieren,
von Nutzen sind. Ein bevorzugter Aspekt dieses Teils der Erfindung
umfasst, ist jedoch nicht beschränkt
auf, Glutathion-S-Transferase
(GST)-KDR-Fusionskonstrukte. Diese Fusionskonstrukte umfassen, sind
jedoch nicht beschränkt
auf, die intrazelluläre
Tyrosinkinase-Domäne
von Human-KDR als Fusion im Leserahmen am Carboxyterminus des GST-Gens
nach Verfahren, die einem Durchschnittsfachmann bekannt sind. Lösliche rekombinante
GST-Kinasedomäne-Fusionsproteine
können
in verschiedenen Expressionssystemen exprimiert werden, einschließlich Spodoptera
frugiperda (Sf21)-Insektenzellen
(Invitrogen) unter Verwendung eines Baculovirus-Expressionsvektors
(pAcG2T, Pharmingen).
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch isolierte Nukleinsäuremoleküle, welche
für Human-KDR-Proteinfragmente
codieren, die einen Teil der intrazellulären KDR-Domäne umfassen. Die Proteinfragmente
sind von Nutzen in Assays zur Identifizierung von Verbindungen,
welche Wildtyp-Human-KDR-Aktivität
modulieren. In diesem Aspekt stellt die Erfindung ein Nukleinsäurekonstrukt
bereit, welches für
den intrazellulären
Teil von Human-KDR codiert, von Aminosäure 790 bis Aminosäure 1356.
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Somit
betrifft die vorliegende Erfindung Verfahren zur Expression des
Rezeptortyp-Tyrosinkinasegens, KDR,
und der hier offenbarten biologischen Äquivalente, Assays unter Verwendung
dieser Rezeptortyp-Tyrosinkinasegene, Zellen, welche diese Rezeptortyp-Tyrosinkinasegene
exprimieren, und Verbindungen, welche durch den Einsatz von diesen
Rezeptortyp-Tyrosinkinasegenen und exprimiertem Human-KDR-Protein
identifiziert wurden, einschließlich
eines oder mehrerer Modulatoren der Human-KDR-abhängigen Kinase,
entweder durch direkten Kontakt mit der Kinasedomäne von Human-KDR
oder einer Verbindung, welche die Bindung von VEGF an Human-KDR
oder eine angemessene Dimerisierung des KDR-Rezeptors verhindert, was der Transduktion
der normalen intrazellulären
Signale, die mit VEGF-induzierter
Angiogenese assoziiert sind, entgegenwirkt.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist auch die Bereitstellung von
KDR-basierten Fusionskonstrukten im Leserahmen, Verfahren zur Expression
des Rezeptortyp-Tyrosinkinasegens, KDR, und der hier offenbarten
biologischen Äquivalente,
diesbezügliche
Assays, rekombinante Zellen, welche diese Rezeptortyp-Tyrosinkinasegene
exprimieren, und agonistische und/oder antagonistische Verbindungen,
welche durch den Einsatz von diesen Rezeptortyp-Tyrosinkinasegenen und exprimiertem
Human-KDR-Protein identifiziert wurden.
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Wie
hier verwendet, bezieht sich "VEGF" oder "VEGF-A" auf Gefäßendothel-Wachstumsfaktor.
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Wie
hier verwendet, bezieht sich "KDR" oder "FLK-1" auf einen eine Kinase-Insert-Domäne enthaltenden
Rezeptor.
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Wie
hier verwendet, bezieht sich "FLT-1" auf einen fms-ähnlichen
Tyrosinkinase-Rezeptor.
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Wie
hier verwendet, bezieht sich der Begriff "Säugerwirt" auf jeden Säuger, einschließlich eines
Menschen.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1A und 1B zeigen
die Nukleotidsequenz, welche für
Human-KDR codiert, wie in SEQ-ID-Nr. 1 angegeben.
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2 zeigt
die Aminosäuresequenz
von Human-KDR, wie ebenfalls in SEQ-ID-Nr. 2 angegeben. Unterstrichene
Aminosäurereste
repräsentieren
Unterschiede im Vergleich zu einer früher offenbarten Form von Human-KDR.
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3A zeigt
die ATP-Bindungsdomäne
von dem KDR-V848E-Mutanten-Homologiemodell mit gebundenem AMP-POP.
Die Seitenkette von E848 befindet sich in Kontakt mit dem Adenin
von AMP-PCP. Das Gamma-Phosphat von AMP-PCP ist nicht sichtbar.
Die Protein-Alphakohlenstoff-Spur ist in Schläuchen gezeigt, das AMP-PCP
als Zweige und die E848-Seitenkette raumfüllend. Der N-terminale Lappen
ist blau gefärbt
(oder alternativ mit hellen (unausgefüllten) Kreisen markiert) mit
Ausnahme des glycin-reichen Lappens, der grün gefärbt (oder alternativ als gestrichelte
Region markiert) ist. Der C-terminale Lappen ist rot gefärbt (oder
alternativ mit dunklen (ausgefüllten)
Kreisen markiert).
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3B zeigt
die ATP-Bindungsdomäne
von dem KDR-Homologie-Modell mit gebundenem AMP-PCP. Die Seitenkette
von V848 bildet hydrophobe Kontakte mit dem Adenin von AMP-PCP.
Das Gamma-Phosphat von AMP-PCP ist nicht sichtbar. Die Protein-Alphakohlenstoff-Spur
ist in Schläuchen
gezeigt, das AMP-PCP als Zweige und die V848-Seitenkette raumfüllend. Der
N-terminale Lappen
ist blau gefärbt
(oder alternativ mit hellen (leeren) Kreisen markiert), mit Ausnahme
des glycin-reichen Lappens, der grün gefärbt ist (oder alternativ als
gestrichelte Region markiert). Der C-terminale Lappen ist rot gefärbt (oder
alternativ mit dunklen (ausgefüllten)
Kreisen markiert).
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4A und 4B zeigen,
dass das gereinigte GST-KDRcytE848 nicht
in der Lage war, in Gegenwart von 1 mM ATP zu autophosphorylieren,
wohingegen 12 ng GST-KDRcytV848 in Gegenwart
von 1 mM ATP zu Autophosphorylierung führten (4A) und
dass sowohl 120 ng GST-KDRcytE848 als auch
12 ng GST-KDRcytV848 mit Anti-KDR-Antikörper reagieren
(4B).
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft isolierte Nukleinsäure- und
Protein-Formen, welche Human-KDR repräsentieren. Diese Patentbeschreibung
offenbart ein DNA-Molekül,
das Human-KDR codiert,
eine Rezeptor-Tyrosinkinase, die auf humanen Endothelzellen exprimiert
wird. Der Rezeptor wird durch Gefäßendothel-Wachstumsfaktor (VEGF)
aktiviert und vermittelt ein mitogenes Signal. Diese Aktivierung
und anschließende
Mitogenese führt
zu einer angiogenen Reaktion in vivo. Das in der Patentbeschreibung
als SEQ-ID-Nr. 1 offenbarte Nukleinsäuremolekül codiert für ein Human-KDR-Protein (SEQ-ID-Nr.
2), welches zu 6 Aminosäureunterschieden
von der veröffentlichten
Sequenz (Terman et al., 1992, Biochem. Biophys. Res. Commun. 187:
1579–1586;
Terman et al., Internationale PCT-Anmeldung Nr.
WO 92/14748 , Internationale Anmeldung Nr.
PCT/US92/01300 ) führt. Diese Änderungen
sind Position 498 (Ala zu Glu), 772 (Thr zu Ala), 787 (Gly zu Arg),
835 (Asn zu Lys), 848 (Glu zu Val) und 1347 (Thr zu Ser). Diese
6 Aminosäureunterschiede
beeinflussen die Aktivität
des Rezeptors. Val 848 ist bei den meisten Mitglieder der Tyrosinkinase-Familie
durchgehend konserviert und scheint von Bedeutung zu sein für die Bindung
von ATP und mutmaßlichen
ATP-kompetitiven Inhibitoren der KDR-Rezeptor-Kinase, wie durch
Computermodelle abgeleitet. Eine Veränderung zu Glu an dieser Position
führt zu
einer nicht-funktionellen Kinase als Folge beeinträchtigter
ATP-Bindung. Die anderen Veränderungen
können
ebenfalls Aktivitätsunterschiede
verursachen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch entweder biologisch aktive Fragmente
oder Mutanten von SEQ-ID-Nr. 1, codierend für mRNA, die ein neues Human-Rezeptortyp-Tyrosinkinasegen,
KDR, exprimiert. Jedes solches biologisch aktives Fragment wird
für ein
Protein oder Proteinfragment codieren, das mindestens eine intrazelluläre Kinasedomäne des Human-KDR-Proteins,
wie in SEQ-ID-Nr. 2 angegeben, umfasst und Val an Position 848 behalten.
Es wird auch in Betracht gezogen, dass andere intrazellulär-basierte
KDR-Domänen zu
einem löslichen
Proteinfragment führen
werden, welches die Struktur und Funktion der intrazellulären Wildtyp-Domäne nachbildet.
Jedes solche Proteinfragment kann ein Fusionsprotein sein, wie z.B.
die beispielhaft erläuterte
GST-KDR-Fusion, oder kann ausschließlich aus der intrazellulären KDR-Domäne bestehen,
mit zunehmenden Deletionen vom COOH-terminalen Bereich. Es ist besonders
bevorzugt, dass die folgenden Aminosäuren beibehalten werden, warm
diese Domäne
das jeweilige Protein oder Proteinfragment umfasst: Val an Position
848, Glu an Position 498, Ala an Position 772, Arg an Position 787,
Lys an Position 835 und Ser an Position 1347. Deshalb umfasst ein
solches Polynukleotid, ist jedoch nicht notwendigerweise beschränkt auf,
Nukleotid-Substitutionen,
-Deletionen, -Additionen, aminoterminale Verkürzungen und carboxyterminale Verkürzungen,
derart, dass diese Mutationen für
mRNA codieren, die ein Protein oder Proteinfragment von diagnostischem,
therapeutischem oder prophylaktischem Nutzen exprimiert und zur
Identifizierung von Modulatoren von KDR-Rezeptor-Aktivität von Nutzen
ist.
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Das
isolierte Nukleinsäuremolekül der vorliegenden
Erfindung kann ein Desoxyribonukleinsäuremolekül (DNA) einschließen, wie
z.B. genomische DNA und komplementäre DNA (cDNA), welche einzelsträngig (codierender
oder nicht-codierender Strang) oder doppelsträngig sein kann, sowie synthetische
DNA, wie z.B. ein synthetisiertes, einzelsträngiges Polynukleotid. Das isolierte
Nukleinsäuremolekül der vorliegenden
Erfindung kann auch ein Ribonukleinsäuremolekül (RNA) einschließen.
-
Es
ist bekannt, dass DNA-Sequenzen, die für ein Peptid codieren, verändert werden
können,
um so für
ein Peptid mit Eigenschaften zu codieren, die sich von denjenigen
des natürlich
vorkommenden Peptids unterscheiden. Verfahren zur Änderung
der DNA-Sequenzen umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf,
stellengerichtete Mutagenese. Beispiele veränderter Eigenschaften umfassen,
sind jedoch nicht beschränkt
auf, Veränderungen
in der Affinität
eines Enzyms für
ein Substrat oder eines Rezeptors für einen Liganden.
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Wie
hier verwendet, werden "gereinigt" und "isoliert" austauschbar verwendet,
um zu bedeuten, dass die betreffende Nukleinsäure, das betreffende Protein
oder jeweilige Fragment davon, im Wesentlichen aus ihrer/seiner
in vivo-Umgebung entfernt wurde, so dass sie/es vom geschulten Fachmann
manipuliert werden kann, wie z.B., jedoch nicht beschränkt auf,
Nukleotidsequenzierung, Restriktionsverdau, stellengerichtete Mutagenese
und Subklonierung in Expressionsvektoren für ein Nukleinsäurefragment
sowie zum Erhalt des Proteins oder Proteinfragments in reinen Mengen,
um die Möglichkeit
zu bieten, polyklonale Antikörper,
monoklonale Antikörper
zu erzeugen, Aminosäuresequenzierung
und Peptidverdauung. Deshalb können
die hier beanspruchten Nukleinsäuren
in ganzen Zellen oder in Zelllysaten oder in partiell gereinigter
oder im Wesentlichen gereinigter Form vorliegen. Eine Nukleinsäure wird
als im Wesentlichen gereinigt betrachtet, wenn sie von Umgebungsverunreinigungen
gereinigt ist. Somit wird eine aus Zellen isolierte Nukleinsäuresequenz
als im Wesentlichen gereinigt betrachtet, wenn sie nach Standardverfahren
von zellulären
Komponenten gereinigt wurde, während
eine chemisch synthetisierte Nukleinsäuresequenz als im Wesentlichen
gereinigt betrachtet wird, wenn sie von ihren chemischen Vorläufern gereinigt
ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch rekombinante Vektoren und rekombinante
Wirte, sowohl prokaryotische als auch eukaryotische, welche die
im Wesentlichen gereinigten Nukleinsäuremoleküle enthalten, die in dieser
gesamten Beschreibung offenbart werden.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch subzelluläre Membranfraktionen der rekombinanten
Wirtszellen (sowohl prokaryotische als auch eukaryotische sowie
sowohl stabil wie auch transient transformierte Zellen), umfassend
die Nukleinsäuren
der vorliegenden Erfindung. Diese subzellulären Membranfraktionen werden
Wildtyp- oder humane Mutantenformen von KDR auf Niveaus umfassen,
die wesentlich oberhalb von Wildtypniveaus liegen, und werden somit
in verschiedenen Assays, die in dieser gesamten Beschreibung beschrieben
werden, von Nutzen sein.
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Ein
bevorzugter Aspekt der vorliegenden Erfindung wird in
1A und
1B und
SEQ-ID-Nr. 1 offenbart,
eine humane cDNA, die für
ein neues Rezeptortyp-Tyrosinkinasegen, KDR, codiert, offenbart
wie folgt:
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch eine im Wesentlichen gereinigte
Form des Rezeptortyp-Tyrosinkinasegens, welches die KDR-Aminosäuresequenz
umfasst, die in
2 offenbart und in SEQ-ID-Nr.
2 angegeben ist, welche Glu an Position 498, Ala an Position 772,
Arg an Position 787, Lys an Position 835, Val an Position 848 und
Ser an Position 1347 einschließt,
offenbart wie folgt:
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Die
vorliegende Erfindung betrifft isolierte Nukleinsäuremoleküle, welche
für lösliche Teile
der intrazellulären
KDR-Domäne
codieren. Besonders bevorzugt sind Nukleinsäuremoleküle, welche für ein KDR-Proteinfragment
mit einer COOH-terminalen Deletion codieren, von Nutzen in Assays,
um Verbindungen zu identifizieren, welche Wildtyp-Human-KDR-Aktivität modulieren.
Jede solche Nukleinsäure
wird für
ein KDR-Proteinfragment codieren, welches die KDR-Wildtyp-Aktivität innerhalb
der jeweiligen Domäne
nachbildet, wie z.B. die Kinasedomäne von Human-KDR. Diese exprimierten
löslichen
Proteinfragmente können
einen Teil der aminoterminalen Region von Human-KDR oder von einer
heterologen Sequenz enthalten oder auch nicht. Diese Nukleinsäuren können in
irgendeinem von einer Reihe von Expressionssystemen, die dem Fachmann
zur Verfügung
stehen, exprimiert werden. Jedes solches intrazellulär-basierte
KDR-Konstrukt der
vorliegenden Erfindung kann in Gentherapie-Anwendungen eingesetzt
werden, wie z.B. als löslicher
Agonist oder Antagonist von Kinaseaktivität wirkend, die normalerweise
mit membran-assoziierter Wildtyp-Kinaseaktivität assoziiert ist.
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Deshalb
betrifft die vorliegende Erfindung isolierte Nukleinsäuremoleküle, die
für Human-KDR-Proteinfragmente
codieren, welche einen Teil der intrazellulären KDR-Domäne umfassen. Die Proteinfragmente sind
von Nutzen in Assays zur Identifizierung von Verbindungen, welche
Wildtyp-Human-KDR-Aktivität
modulieren. Dieser Aspekt der Erfindung stellt ein Nukleinsäurekonstrukt
bereit, welches für
den intrazellulären
Teil von Human-KDR, von Aminosäure
790 bis Aminosäure
1356, codiert. Die im Beispielsabschnitt 3 beispielhaft angegebenen
Daten zeigen, dass COOH-terminale Deletionen des löslichen
intrazellulären
Teils von KDR Kinaseaktivität
aufweisen.
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Deshalb
betrifft die vorliegende Erfindung Verfahren zur Expression des
Rezeptortyp-Tyrosinkinasegens,
KDR, und der hier offenbarten biologischen Äquivalente, Assays unter Verwendung
dieser Rezeptortyp-Tyrosinkinasegene, Zellen, welche diese Rezeptortyp-Tyrosinkinasegene
exprimieren, und agonistische und/oder antagonistische Verbindungen,
welche durch den Einsatz von diesen Rezeptortyp-Tyrosinkinasegenen
und exprimiertem Human-KDR-Protein
identifiziert wurden, einschließlich,
jedoch nicht beschränkt
auf, einen oder mehrere Modulator(en) der Human-KDR-abhängigen Kinase,
entweder durch direkten Kontakt mit der Kinasedomäne von Human-KDR
oder einer Verbindung, welche die Bindung von VEGF an Human-KDR verhindert
oder die Rezeptor-Dimerisation und/oder -Aktivierung entweder verhindert
oder fördert,
und dadurch die Transduktion der normalen intrazellulären Signale,
die mit VEGF-induzierter Angiogenese assoziiert sind, entweder induziert
oder antagonisiert.
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Wie
hier verwendet, besitzt ein "biologisch
aktives Äquivalent" oder "funktionelles Derivat" einer Wildtyp-Human-KDR
eine biologische Aktivität,
die im Wesentlichen ähnlich
der biologischen Aktivität
der Wildtyp-Human-KDR ist. Der Begriff "funktionelles Derivat" soll die "Fragmente", "Mutanten", "Varianten", "Degenerationsvarianten", "Analoga" und "Homologe" oder "chemischen Derivate" des Wildtyp-Human-KDR-Proteins
umfassen. Der Begriff "Fragment" soll sich auf jedes
Polypeptid-Subset von Wildtyp-Human-KDR beziehen. Der Begriff "Mutante" soll sich auf ein
Molekül
beziehen, das im Wesentlichen der Wildtyp-Form ähnlich sein kann, jedoch unterscheidende
biologische Charakteristiken aufweist. Solche geänderten Charakteristiken umfassen,
sind jedoch keineswegs beschränkt
auf, veränderte
Substratbindung, veränderte
Substrataffinität und
veränderte
Sensitivität
gegenüber
chemischen Verbindungen, welche die biologische Aktivität der Human-KDR
oder des funktionellen Human-KDR-Derivats beeinflussen. Der Begriff "Variante" soll sich auf ein Molekül beziehen,
das in Struktur und Funktion entweder dem gesamten Wildtyp-Protein
oder einem Fragment davon im Wesentlichen ähnlich ist. Ein Molekül ist einem
Wildtyp-Human-KDR-ähnlichen
Protein "im Wesentlichen ähnlich", wenn beide Moleküle im Wesentlichen ähnliche
Strukturen aufweisen oder wenn beide Moleküle ähnliche biologische Aktivität besitzen.
Wenn somit die beiden Moleküle
im Wesentlichen ähnliche
Aktivität
besitzen, werden sie als Varianten betrachtet, selbst wenn die Struktur
eines der Moleküle
nicht in dem anderen gefunden wird oder selbst wenn die beiden Aminosäuresequenzen
nicht identisch sind. Der Begriff "analog" bezieht sich auf ein Molekül, das in
der Funktion entweder dem Volllängen-Human-KDR-Protein
oder einem biologisch aktiven Fragment davon im Wesentlichen ähnlich ist.
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Jedes
aus einer Vielfalt von Verfahren kann zur Klonierung von Human-KDR
eingesetzt werden. Diese Verfahren umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf,
(1) eine RACE-PCR-Klonierungstechnik
(Frohman et al., 1988, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 85: 8998–9002).
Eine 5'- und/oder 3'-RACE kann durchgeführt werden, um
eine Volllängen-cDNA-Sequenz
zu generieren. Diese Strategie beinhaltet die Verwendung von genspezifischen
Oligonukleotid-Primern für
eine PCR-Amplifizierung von Human-KDR-cDNA. Diese genspezifischen Primer
werden konstruiert durch Identifizierung einer EST ("expressed sequence
tag")-Nukleotidsequenz,
welche mittels Durchsuchung einer beliebigen Zahl öffentlich
zur Verfügung
stehender Nukleinsäure-
und Protein-Datenbanken identifiziert wurde; (2) direkte funktionelle
Expression der Human-KDR-cDNA
nach der Erstellung einer Human-KDR enthaltenden cDNA-Bank in einem
geeigneten Expressionsvektorsystem; (3) Screenen einer Human-KDR
enthaltenden cDNA-Bank, die in einem Bakteriophagen- oder Plasmid-Shuttle-Vektor erstellt
wurde, mit einer markierten degenerierten Oligonukleotidsonde, konstruiert
anhand der Aminosäuresequenz
des Human-KDR-Proteins;
und (4) Screenen einer Human-KDR enthaltenden cDNA-Bank, die in
einem Bakteriophagen- oder Plasmid-Shuttle-Vektor erstellt wurde,
mit einer partiellen cDNA, welche für das Human-KDR-Protein codiert.
Diese partielle cDNA wird erhalten durch die spezifische PCR-Amplifizierung von Human-KDR-DNA-Fragmenten über die
Konstruktion degenerierter Oligonukleotid-Primer anhand der bekannten
Aminosäuresequenz
für andere
Kinasen, die mit dem Human-KDR-Protein verwandt sind; (5) Screenen
einer Human-KDR enthaltenden cDNA-Bank, die in einem Bakteriophagen- oder
Plasmid-Shuttle-Vektor erstellt wurde, mit einer partiellen cDNA,
die für
das Human-KDR-Protein codiert. Diese Strategie kann auch beinhalten
die Verwendung genspezifischer Oligonukleotid-Primer für die PCR-Amplifizierung
von Human-KDR-cDNA,
identifiziert als ein EST wie oben beschrieben; oder (6) Konstruktion
von genspezifischen 5'- und
3'-Oligonukleotiden
unter Verwendung von SEQ-ID-Nr. 1 als Matrize, so dass entweder
die Volllängen-cDNA
durch bekannte RACE-Techniken erzeugt werden kann oder ein Teil
der codierenden Region mit diesen selben bekannten RACE-Techniken
generiert werden kann, um einen Teil der codierenden Region zu generieren
und isolieren für
die Verwendung als Sonde zum Screenen eines von zahlreichen Typen
von cDNA-Banken und/oder genomischen Banken, um eine Volllängen-Version
der Nukleotidsequenz, die für
Human-KDR codiert, zu isolieren.
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Für Fachleute
auf dem Gebiet ist unschwer ersichtlich, dass andere Typen von Banken
sowie Banken, die von anderen Zelltypen oder Speziestypen erstellt
wurden, für
die Isolierung einer Human-KDR-codierenden DNA oder eines Human-KDR-Homologen
von Nutzen sein können.
Andere Typen von Banken umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf,
cDNA-Banken, die von anderen Zellen oder Zelllinien als Humanzellen
oder -gewebe abgeleitet sind, wie z.B. Mauszellen, Nagerzellen oder
irgendein anderer derartiger Vertebratenwirt, der Human-KDR-codierende DNA enthalten
kann. Zusätzlich
können
ein Human-KDR-Gen und Homologe isoliert werden durch oligonukleotid-
oder polynukleotid-basiertes Hybridisierungsscreening einer genomischen Vertebraten-Bank,
einschließlich,
jedoch nicht beschränkt
auf, eine genomische Mausbank, eine genomische Nagerbank, sowie
gleichzeitig genomische Human-DNA-Banken.
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Für Fachleute
auf dem Gebiet ist unschwer ersichtlich, dass geeignete cDNA-Banken
von Zellen oder Zelllinien, die KDR-Aktivität aufweisen, hergestellt werden
können.
Die Selektion von Zellen oder Zelllinien zur Verwendung für die Herstellung
einer cDNA-Bank zur Isolierung einer cDNA, die für Human-KDR codiert, kann erfolgen,
indem zuerst die zellassoziierte KDR-Aktivität unter Verwendung irgendeines
bekannten Assays, der für
einen solchen Zweck zur Verfügung
steht, gemessen wird.
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Die
Herstellung von cDNA-Banken kann nach im Stand der Technik wohlbekannten
Standardverfahren erfolgen. Wohlbekannte Techniken zur Erstellung
einer cDNA-Bank sind beispielsweise in Sambrook et al., 1989, Molecular
Cloning: A Laborstory Manual; Cold Spring Harbor Laborstory, Cold
Spring Harbor, New York, zu finden. cDNA-Banken können auch
aus zahlreichen kommerziellen Quellen erhalten werden, einschließlich, jedoch
nicht beschränkt
auf, Clontech Laborstories, Inc., und Stratagene.
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Für Fachleute
auf dem Gebiet ist auch unschwer ersichtlich, dass DNA, die für Human-KDR codiert, auch
aus einer geeigneten genomischen DNA-Bank isoliert werden kann.
Die Erstellung von genomischen DNA-Banken kann nach im Stand der
Technik wohlbekannten Standardtechniken durchgeführt werden. Wohlbekannte Techniken
zur Erstellung einer genomischen DNA-Bank sind in Sambrook et al.,
oben, zur finden.
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Zur
Klonierung des Human-KDR-Gens mit einem der bevorzugten Verfahren
kann die Aminosäuresequenz
oder DNA-Sequenz von Human-KDR oder einem homologen Protein erforderlich
sein. Um diese zu erhalten, kann das KDR-Protein oder ein homologes
Protein gereinigt und die partielle Aminosäuresequenz mit automatischen
Sequenatoren bestimmt werden. Es ist nicht erforderlich, die gesamte
Aminosäuresequenz
zu bestimmen, sondern es kann die lineare Sequenz von zwei Regionen
von 6 bis 8 Aminosäuren
für die PCR-Amplifizierung
eines partiellen Human-KDR-DNA-Fragments bestimmt werden. Sobald
geeignete Aminosäuresequenzen
identifiziert wurden, werden die DNA-Sequenzen, welche in der Lage
sind, dafür
zu codieren, synthetisiert. Aufgrund der Degeneration des genetischen
Codes kann mehr als ein Codon dazu verwendet werden, um für eine bestimmte
Aminosäure
zu codieren und deshalb kann die Aminosäuresequenz von irgendeinem
aus einem Satz ähnlicher
DNA-Oligonukleotide codiert werden. Nur ein Mitglied des Satzes
wird mit der Human-KDR-Sequenz identisch sein, jedoch werden andere
in dem Satz in der Lage sein, mit Human-KDR-DNA zu hybridisieren,
sogar in Anwesenheit von DNA-Oligonukleotiden mit Fehlpaarungen.
Die fehlgepaarten DNA-Oligonukleotide
könnten
immer noch ausreichend mit der Human-KDR-DNA hybridisieren, um eine
Identifizierung und Isolierung von Human-KDR-codierender DNA zu
ermöglichen.
Alternativ kann die Nukleotidsequenz einer Region einer exprimierten
Sequenz mittels Durchsuchung einer oder mehrerer zur Verfügung stehender
genomischer Datenbanken identifiziert werden. Genspezifische Primer
können
zur Durchführung
einer PCR-Amplifizierung einer cDNA von Interesse aus entweder einer
cDNA-Bank oder einer Population von cDNAs verwendet werden. Wie
oben angemerkt, kann die geeignete Nukleotidsequenz zur Verwendung
in einem PCR-basierten Verfahren von SEQ-ID-Nr. 1 erhalten werden,
entweder für
den Zweck der Isolierung überlappender
5'- und 3'-RACE-Produkte für die Generierung
einer Volllängen-Sequenz,
die für Human-KDR codiert, oder
zur Isolierung eines Abschnitts der Nukleotidsequenz, die für Human-KDR
codiert, zur Verwendung als Sonde für das Screenen von einer oder
mehreren auf cDNA oder genomischer DNA basierenden Bank(en) zur
Isolierung einer Volllängen-Sequenz,
die für
Human-KDR oder Human-KDR-ähnliche Proteine
codiert.
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In
einem beispielhaft erläuterten
Verfahren wurde die Human-KDR-Volllängen-cDNA der vorliegenden Erfindung
erzeugt durch Screenen einer Human-Umbilikalvenen-Endothelzell (HUVEC)-Lambdaphagen-cDNA-Bank
mit einer KDR-spezifischen 576-Rasenpaar-DNA-Sonde, hergestellt
unter Verwendung der Primer KDR-A: 5'-GGAATTCCATCCAAGCGGCAAATGTGTC-3' (SEQ-ID-Nr. 3) und KDR-B: 5'-GGAATTCCGAGTCTTCTACAAGGGTCTC-3' (SEQ-ID-Nr. 4).
Lambdaphagenklone, die nur einmal vorkommende Inserts enthielten,
wurden durch drei Runden von Replattierung isoliert und dann charakterisiert.
Die 3' gelegenen
110 Basenpaare, die in keinem der isolierten Klone repräsentiert
waren, wurden mittels PCR aus derselben Bank wie oben unter Verwendung
der Primer KDR-C: 5'-TTATGACAACACAGCAGG-3' (SEQ-ID-Nr. 5) und
KDR-D: 5'-TTGGATCCTCGAGTTGGGGTGTGGATGC-3' (SEQ-ID-Nr. 6) kloniert. Überlappende
Klone wurden zur Generierung eines Volllängen-KDR-Gens in dem Plasmidvektor
pGEM7Z verwendet. Das Gen enthielt eine Xhol-Stelle am 5'-Ende, welche zu
einer BamHI-Stelle verändert
wurde, indem zuerst mit Xhol gespalten, dann ein glattes Ende mit
DNA-Polymerase gebildet und ein Oligonukleotid-BamHI-Linker ligiert
wurde und es schließlich
als ein BamHI/-BamHI-Fragment
zurück
in pGEM7Z kloniert wurde. Das Gen wurde mit einem automatischen
Sequenzierer Modell ABI Prism Nr. 377 sequenziert. Darüber hinaus
wurde die zytoplasmatische Domäne
von KDR, welches Tyrosinkinase-Aktivität enthält, separat als eine GST-Genfusion
in einen Baculovirus-Expressionsvektor kloniert, um die Tyrosinkinase-Aktivität zu charakterisieren.
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Eine
Vielzahl von Säuger-Expressionsvektoren
kann zur Expression von rekombinanter Human-KDR in Säugerzellen
verwendet werden. Expressionsvektoren sind hier definiert als DNA-Sequenzen, welche
für die
Transkription klonierter DNA und die Translation ihrer mRNAs in
einem geeigneten Wirt erforderlich sind. Solche Vektoren können zur
Expression von eukaryotischer DNA in einer Vielfalt von Wirten,
wie z.B. Bakterien, blaugrünen
Algen, Pflanzenzellen, Insektenzellen und Tierzellen, verwendet
werden. Speziell konstruierte Vektoren erlauben das Shuttling von
DNA zwischen Wirten wie Bakterien-Hefe oder Bakterien-Tierzellen.
Ein geeignet konstruierter Expressionsvektor sollte enthalten: einen
Replikationsursprung für
autonome Replikation in Wirtszellen, selektierbare Marker, eine
begrenzte Anzahl geeigneter Restriktionsenzymstellen, ein Potential
für eine
hohe Kopienzahl und aktive Promotoren. Ein Promotor ist definiert
als eine DNA-Sequenz, welche RNA-Polymerase zur Bindung an DNA und
zur Initiierung von RNA-Synthese veranlasst. Ein starker Promotor ist
einer, welcher die Initiierung von mRNAs mit hoher Frequenz veranlasst.
Expressionsvektoren können
einschließen,
sind jedoch nicht beschränkt
auf, Klonierungsvektoren, modifizierte Klonierungsvektoren, speziell konstruierte
Plasmide oder Viren.
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Im
Handel erhältliche
Säuger-Expressionsvektoren,
welche für
die rekombinante Human-KDR-Expression
geeignet sein mögen,
umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf, pcDNA3.1 (Invitrogen), pLITMUS28,
pLITMUS29, pLITMUS38 und pLITMUS39 (New England Biolabs), pcDNAl,
pcDNAlamp (Invitrogen), pcDNA3 (Invitrogen), pMC1neo (Stratagene),
pXT1 (Stratagene), pSG5 (Stratagene), EBO-pSV2-neo (ATCC 37593),
pBPV-1(8-2) (ATCC 37110), pdBPV-MMTneo(342-12)(ATCC 37224), pRSVgpt
(ATCC 37199), pRSVneo (ATCC 37198), pSV2-dhfr (ATCC 37146), pUCTag
(ATCC 37460) und λZD35
(ATCC 37565).
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Eine
Vielzahl bakterieller Expressionsvektoren kann zur Expression von
rekombinanter Human-KDR in Bakterienzellen verwendet werden. Im
Handel erhältliche
bakterielle Expressionsvektoren, welche für die rekombinante Human-KDR-Expression
geeignet sein mögen,
umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf, pCR2.1 (Invitrogen),
pET11a (Novagen), Lambda gt11 (Invitrogen) und pKK223-3 (Pharmacia).
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Eine
Vielfalt von Pilzzell-Expressionsvektoren kann zur Expression von
rekombinanter Human-KDR in Pilzzellen verwendet werden. Im Handel
erhältliche
Pilzzell-Expressionsvektoren, welche für die rekombinante Human-KDR-Expression
geeignet sein mögen,
umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf, pYES2 (Invitrogen)
und Pichia-Expressionsvektor (Invitrogen).
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Eine
Vielfalt von Insektenzell-Expressionsvektoren kann zur Expression
von rekombinantem Rezeptor in Insektenzellen verwendet werden. Im
Handel erhältliche
Insektenzell-Expressionsvektoren,
welche für
die rekombinante Expression von Human-KDR geeignet sein mögen, umfassen,
sind jedoch nicht beschränkt
auf, pBlueBacIII und pBlueBacHis2 (Invitrogen) und pAcG2T (Pharmingen).
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Ein
Expressionsvektor, der für
ein Human-KDR-ähnliches
Protein codierende DNA enthält,
kann zur Expression von Human-KDR in einer rekombinanten Wirtszelle
verwendet werden. Rekombinante Wirtszellen können prokaryotisch oder eukaryotisch
sein, einschließlich,
jedoch nicht beschränkt
auf, Bakterien wie E. coli, Pilzzellen wie z.B. Hefe, Säugerzellen,
einschließlich,
jedoch nicht beschränkt
auf, Zelllinien, die von Menschen, Rindern, Schweinen, Affen und
Nagern stammen, und Insektenzellen, einschließlich, jedoch nicht beschränkt auf,
von Drosophila und der Seidenraupe abgeleitete Zelllinien. Von Säugerspezies
abgeleitete Zelllinien, welche geeignet sein mögen und im Handel erhältlich sind,
schließen
ein, sind jedoch nicht beschränkt auf,
L-M(TK-)-L-Zellen
(ATCC CCL 1.3), L-M-L-Zellen (ATCC CCL 1.2), Saos-2 (ATCC HTB-85),
293 (ATCC CRL 1573), Raji (ATCC CCL 86), CV-1 (ATCC CCL 70), COS-1
(ATCC CRL 1650), COS-7
(ATCC CRL 1651), CHO-K1 (ATCC CCL 61), 3T3 (ATCC CCL 92), NIH/3T3
(ATCC CRL 1658), HeLa (ATCC CCL 2), 01271 (ATCC CRL 1616), BS-C-1
(ATCC CCL 26), MRC-5 (ATCC CCL 171) und CPAE (ATCC CCL 209).
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Der
Expressionsvektor kann mit irgendeinem einer Vielfalt von Verfahren,
einschließlich,
jedoch nicht beschränkt
auf, Transformation, Transfektion, Protoplastenfusion und Elektroporation,
in Wirtszellen eingeführt werden.
Die Expressionsvektor enthaltenden Zellen werden individuell analysiert,
um festzustellen, ob sie Human-KDR-Protein produzieren. Die Identifizierung
von Human-KDR exprimierenden Zellen kann auf verschiedene Weise
erfolgen, einschließlich
der, jedoch nicht beschränkt
auf die, immunologische(n) Reaktivität mit Anti-Human-KDR-Antikörpern, Bindung eines markierten
Liganden und Anwesenheit von wirtszellassoziierter Human-KDR-Aktivität.
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Die
mit den oben beschriebenen Verfahren erhaltene klonierte Human-KDR-cDNA
kann durch molekulare Klonierung in einen Expressionsvektor (wie
z.B. pcDNA3.1, pCR2.1, pBlueBacHis2 und pLITMUS28), enthaltend einen
geeigneten Promotor und andere geeignete regulatorische Transkriptionselemente,
rekombinant exprimiert und in prokaryotische oder eukaryotische
Wirtszellen überführt werden,
um rekombinante Human-KDR zu produzieren. Techniken für solche
Manipulationen sind in Sambrook et al., oben, beschrieben zur finden,
werden ausführlich
im Beispielsabschnitt erörtert
und sind dem Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet wohlbekannt und
unschwer verfügbar.
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Die
Expression von Human-KDR-DNA kann auch unter Verwendung von in vitro
hergestellter synthetischer mRNA durchgeführt werden. Synthetische mRNA
kann effizient in verschiedenen zellfreien Systemen, einschließlich, jedoch
nicht beschränkt
auf, Weizenkeimextrakte und Retikulozytenlysate, translatiert werden, ebenso
wie in zellbasierten Systemen, einschließlich, jedoch nicht beschränkt auf,
Mikroinjektion in Froschoozyten, wobei die Mikroinjektion in Froschoozyten
bevorzugt ist.
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Zur
Bestimmung der Human-KDR-cDNA-Sequenz(en), welche optimale Niveaus
an Human-KDR ergibt/ergeben, können
cDNA-Moleküle
konstruiert werden, welche Folgendes einschließen, jedoch nicht darauf beschränkt sind:
ein cDNA-Fragment, enthaltend den vollständigen offenen Leserahmen für Human-KDR,
sowie verschiedene Konstrukte, die Teile der cDNA enthalten, welche
nur für
spezifische Domänen
des Proteins oder umgelagerte Domänen des Proteins codieren.
Alle Konstrukte können
so gestaltet werden, dass sie nichts von, die Gesamtheit oder Teile
der 5'- und/oder
3'-untranslatierten
Region einer Human-KDR-cDNA enthalten. Die Expressionsniveaus und
Aktivität
von Human-KDR können
nach der Einführung,
sowohl einzeln als auch in Kombination, dieser Konstrukte in geeignete
Wirtszellen bestimmt werden. Nach der Bestimmung der Human-KDR-cDNA-Kassette,
die optimale Expression in transienten Assays ergibt, wird dieses
KDR-cDNA-Konstrukt in eine Vielfalt von Expressionsvektoren (einschließlich rekombinanter
Viren) überführt, einschließlich, jedoch
nicht beschränkt
auf, diejenigen für
Säugerzellen,
Pflanzenzellen, Insektenzellen, Oozyten, Bakterien und Hefezellen.
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Niveaus
an Human-KDR in Wirtszellen werden durch eine Vielfalt von Techniken,
einschließlich,
jedoch nicht beschränkt
auf, Immunaffinitäts-
und/oder Ligandenaffinitätstechniken,
quantitativ bestimmt. KDR-spezifische Affinitätsperlen oder KDR-spezifische
Antikörper
werden zur Isolierung von 35S-Methionin-markierter
oder unmarkierter KDR eingesetzt. Markiertes KDR-Protein wird mittels SDS-PAGE analysiert. Unmarkiertes
KDR-Protein wird mittels Westernblots, ELISA- oder RIA-Assays unter
Verwendung von KDR-Protein-spezifischen Antikörpern und/oder Antiphosphotyrosin-Antikörpern nachgewiesen.
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Nach
der Expression von KDR in einer Wirtszelle kann KDR-Protein gewonnen
werden, um KDR-Protein in aktiver Form bereitzustellen. Mehrere
Reinigungsverfahren für
KDR-Protein stehen zur Verfügung
und sind für
den Einsatz geeignet. Rekombinantes KDR-Protein kann aus Zelllysaten
und -extrakten oder aus konditioniertem Kulturmedium gereinigt werden
durch verschiedene Kombinationen von oder individuelle Anwendung
von Salzfraktionierung, Ionenaustauschchromatographie, Größenausschlusschromatographie,
Hydroxylapatit-Adsorptionschromatographie und Chromatographie hydrophober
Wechselwirkung.
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Darüber hinaus
kann rekombinantes KDR-Protein von anderen zellulären Proteinen
mit Hilfe einer Immunaffinitätssäule abgetrennt
werden, die mit monoklonalen oder polyklonalen Antikörpern hergestellt
wurde, welche für
KDR-Protein voller Länge
oder Polypeptidfragmente von KDR-Protein spezifisch sind. Ferner
können
polyklonale oder monoklonale Antikörper gegen ein synthetisches
Peptid (gewöhnlich
von etwa 9 bis etwa 25 Aminosäuren
Länge)
von einem Abschnitt des in SEQ-ID-Nr. 2 offenbarten Proteins induziert
werden. Monospezifische Antikörper
gegen Human-KDR werden aus Säuger-Antiseren
gereinigt, welche Antikörper
mit Reaktivität
gegen Human-KDR enthalten, oder werden als monoklonale Antikörper mit
Reaktivität
gegen Human-KDR unter Anwendung der Technik von Kohler und Milstein
(1975, Nature 256: 495–497),
hergestellt. Ein monospezifischer Antikörper, wie hier verwendet, ist
definiert als eine einzelne Antikörperspezies oder multiple Antikörperspezies
mit homogenen Bindungseigenschaften für Human-KDR. Homogene Bindung,
wie hier verwendet, bezieht sich auf das Vermögen der Antikörperspezies,
an ein spezifisches Antigen oder Epitop, wie z.B. den mit der Human-KDR
assoziierten, wie oben beschrieben, zu binden. Human-KDR-spezifische
Antikörper
werden induziert durch Immunisierung von Tieren wie Mäusen, Ratten,
Meerschweinchen, Kaninchen, Ziegen, Pferden und dgl., mit einer
geeigneten Konzentration an Human-KDR-Protein oder einem synthetischen
Peptid, das von einem Abschnitt von Human-KDR erzeugt wurde, entweder
mit oder ohne ein Immunadjuvans.
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Vorimmunserum
wird vor der ersten Immunisierung gewonnen. Jedes Tier erhält zwischen
etwa 0,1 μg
und etwa 1000 μg
Human-KDR-Protein, assoziiert mit einem annehmbaren Immunadjuvans.
Solche annehmbaren Adjuvanzien umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf,
vollständiges
Freund-Adjuvans, unvollständiges
Freund-Adjuvans, Alaun-Präzipitat,
Wasser-in-Öl-Emulsion, die Corynebacterium
parvum und tRNA enthält.
Die erste Immunisierung besteht aus dem Human-KDR-Protein oder Peptidfragment
davon in, vorzugsweise, vollständigem
Freund-Adjuvans
an mehreren Stellen, entweder subkutan (SC), intraperitoneal (IP) oder
beides. Jedem Tier wird in regelmäßigen Abständen, vorzugsweise wöchentlich,
Blut entnommen, um Anti körpertiter
zu bestimmen. Die Tiere können
nach der ersten Immunisierung Booster-Injektionen erhalten oder nicht.
Diejenigen Tiere, welche Booster-Injektionen erhalten, bekommen
gewöhnlich
eine gleiche Menge an Human-KDR in unvollständigem Freund-Adjuvans auf
dem gleichen Weg. Booster-Injektionen werden in etwa dreiwöchigen Intervallen
gegeben, bis maximale Titer erhalten werden. Nach etwa 7 Tagen nach
jeder Booster-Immunisierung oder etwa wöchentlich nach einer Einzelimmunisierung
wird den Tieren Blut entnommen, das Serum gewonnen und Aliquots
werden bei etwa –20°C gelagert.
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Monoklonale
Antikörper
(mAb), die mit Human-KDR reagieren können, werden durch Immunisierung von
Inzucht-Mäusen,
vorzugsweise Balb/c, mit Human-KDR-Protein hergestellt. Die Mäuse werden
auf dem IP- oder SC-Weg mit etwa 1 μg bis etwa 100 μg, vorzugsweise
etwa 10 μg,
Human-KDR-Protein in etwa 0,5 ml Puffer oder Salzlösung, inkorporiert
in einem gleichen Volumen eines annehmbaren Adjuvans wie oben erörtert, immunisiert.
Vollständiges
Freund-Adjuvans
ist bevorzugt. Die Mäuse
erhalten eine erste Immunisierung am Tag 0 und etwa 3 bis etwa 30
Wochen Ruhe. Die immunisierten Mäuse
erhalten eine oder mehrere Booster-Immunisierung(en) von etwa 1
bis etwa 100 μg
KDR in einer Pufferlösung
wie phosphatgepufferter Salzlösung
auf dem intravenösen
(IV) Weg. Lymphozyten aus antikörper-positiven
Mäusen,
vorzugsweise Milz-Lymphozyten, werden durch Entfernung der Milz
aus immunisierten Mäusen
nach auf diesem Gebiet bekannten Standardverfahren erhalten. Hybridomzellen
werden erzeugt durch Mischen der Milz-Lymphozyten mit einem geeigneten
Fusionspartner, vorzugsweise Myelomzellen, unter Bedingungen, welche
die Bildung stabiler Hybridome erlauben. Fusionspartner können umfassen,
sind jedoch nicht beschränkt
auf: Maus-Myelome P3/NS1/Ag 4-1; MPC-11; S-194 und Sp 2/0, wobei
Sp 2/0 bevorzugt sind. Die antikörper-produzierenden Zellen
und Myelomzellen werden in Polyethylenglycol mit einem Molekulargewicht
von etwa 1000 bei Konzentrationen von etwa 30 % bis etwa 50 % fusioniert.
Die fusionierten Hybridomzellen werden durch Wachstum in mit Hypoxanthin,
Thymidin und Aminopterin ergänztem
Dulbecco's Modified
Eagles Medium (DMEM) nach im Stand der Technik bekannten Verfahren
selektioniert. Überstandsflüssigkeiten
werden aus Vertiefungen mit positivem Wachstum etwa an den Tagen
14, 18 und 21 gewonnen und durch einen Immunoassay, wie z.B. Festphasen-Immunoradioassay
(SPIRA), unter Verwendung von Human-KDR als Antigen auf Antikörperproduktion
gescreent. Die Kulturflüssigkeiten
werden auch in dem Ouchterlony-Präzipitationsassay getestet,
um den Isotyp der mAb zu bestimmen. Hybridomzellen aus antikörper-positiven
Vertiefungen werden nach einer Technik wie der Soft-Agar-Technik
von MacPherson, 1973, Soft Agar Techniques, in Tissue Culture Methods and
Applications, Kruse und Paterson, Hrsg., Academic Press, kloniert.
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Monoklonale
Antikörper
werden in vivo produziert, indem pristan-geprimten Balb/c-Mäusen, etwa
0,5 ml pro Maus, etwa 2 × 106 bis etwa 6 × 106 Hybridomzellen
etwa 4 Tage nach dem Primen injiziert werden. Ascites-Flüssigkeit
wird etwa 8–12
Tage nach dem Zelltransfer gewonnen und die monoklonalen Antikörper werden
durch im Stand der Technik bekannte Verfahren gereinigt.
-
Die
in vitro-Produktion von Anti-Human-KDR-mAb erfolgt durch Züchtung der
Hybridome in DMEM mit etwa 2 % fetalem Kalbsserum, um ausreichende
Mengen der spezifischen mAb zu erhalten. Die mAb werden nach im
Stand der Technik bekannten Verfahren gereinigt.
-
Die
Antikörpertiter
von Ascites- oder Hybridomkultur-Flüssigkeiten werden durch verschiedene
serologische oder immunologische Assays bestimmt, welche umfassen,
jedoch nicht beschränkt
sind auf, Präzipitation,
passive Agglutination, enzym-gekoppelte Immunosorbens-Antikörper (ELISA)-Technik
und Radioimmunoassay (RIA)-Techniken. Ähnliche Assays werden eingesetzt,
um die Anwesenheit von Human-KDR in Körperflüssigkeiten oder Gewebe und
Zellextrakten nachzuweisen.
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Für Fachleute
auf dem Gebiet ist ohne weiteres ersichtlich, dass die oben beschriebenen
Verfahren zur Herstellung monospezifischer Antikörper eingesetzt werden können, um
Antikörper
herzustellen, die für Human-KDR-Peptidfragmente
oder Volllängen-Human-KDR
spezifisch sind.
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Human-KDR-Antikörper-Affinitätssäulen werden
beispielsweise hergestellt durch Zugabe der Antikörper zu
Affigel-10 (Biorad), einem Gelträger,
der mit N-Hydroxysuccinimidestern voraktiviert ist, so dass die
Antikörper
kovalente Verknüpfungen
mit dem Agarosegelperlen-Träger
bilden. Die Antikörper
werden dann an das Gel über
Amidbindungen mit dem Spacer-Arm gekoppelt. Die verbleibenden aktivierten
Ester werden dann mit 1 M Ethanolamin-HCl (pH 8) gequencht. Die
Säule wird
mit Wasser, gefolgt von 0,23 M Glycin-HCl (pH 2,6), gewaschen, um
jeglichen nicht-konjugierten Antikörper oder Fremdprotein zu entfernen.
Die Säule wird
dann in phosphatgepufferter Salzlösung (pH 7,3) äquilibriert
und die Zellkulturüberstände oder
Zellextrakte, die Vollängen-Human-KDR
oder Human-KDR-Proteinfragmente enthalten, werden langsam durch
die Säule
geleitet. Die Säule
wird dann mit phosphatgepufferter Salzlösung gewaschen, bis die optische
Dichte (A280) bis zum Hintergrund abnimmt,
dann das Protein mit 0,23 M Glycin-HCl (pH 2,6) eluiert. Das gereinigte KDR-Protein
wird dann gegen phosphatgepufferte Salzlösung dialysiert.
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Das
Human-KDR-Protein der vorliegenden Erfindung ist geeignet zur Verwendung
in einem Assay-Verfahren für
die Identifizierung von Verbindungen, welche KDR-Aktivität modulieren.
Ein KDR-enthaltendes Fusionskonstrukt, wie z.B. eine GST-KDR-Fusion
wie in dieser Patentbeschreibung erörtert, ist zur Messung von
KDR-Aktivität
geeignet. Kinaseaktivität
wird beispielsweise gemessen durch Inkorporation von radioaktiv
markiertem Phosphat in Poly(glutaminsäure, tyrosin, 4:1)(pEY)-Substrat.
Das phosphorylierte pEY-Produkt wird auf einer Filtermembran festgehalten
und die Inkorporation von radioaktiv markiertem Phosphat durch Szintillationszählung quantitativ
bestimmt. Lösliche
rekombinante GST-Kinasedomäne-Fusionsproteine werden
in Sf21-Insektenzellen (Invitrogen) unter Verwendung eines Baculovirus-Expressionsvektors
(pAcG2T, Pharmingen) exprimiert. Ein Lysepuffer ist 50 mM Tris,
pH 7,4, 0,5 M NaCl, 5 mM DTT, 1 mM EDTA, 0,5 % Triton X-100, 10
% Glycerin, 10 μg/ml
an jeweils Leupeptin, Pepstatin und Aprotinin und 1 mM Phenylmethylsulfonylfluorid
(alle Sigma). Ein Waschpuffer ist 50 mM Tris, pH 7,4, 0,5 M NaCl,
5 mM DTT, 1 mM EDTA, 0,05 % Triton X-100, 10 % Glycerin, 10 μg/ml an jeweils
Leupeptin, Pepstatin und Aprotinin und 1 mM Phenylmethylsulfonylfluorid.
Ein Dialysepuffer ist 50 mM Tris, pH 7,4, 0,5 M NaCl, 5 mM DTT,
1 mM EDTA, 0,05 % Triton X-100, 50 % Glycerin, 10 μg/ml an jeweils
Leupeptin, Pepstatin und Aprotinin und 1 mM Phenylmethylsulfonylfluorid.
Ein 10 × Reaktionspuffer
ist 200 mM Tris, pH 7,4, 1,0 M NaCl, 50 mM MnCl2,
10 mM DTT und 5 mg/ml Rinderserumalbumin (Sigma). Ein Enzymverdünnungspuffer
ist 50 mM Tris, pH 7,4, 0,1 M NaCl, 1 mM DTT, 10 % Glycerin, 100
mg/ml BSA. Eine 10 × Substratlösung wäre 750 μg/ml Poly(glutaminsäure,tyrosin,
4:1)(Sigma); Stopplösung
ist 30%ige Trichloressigsäure,
0,2 M Natriumpyrophosphat (beide Fischer) und eine Waschlösung ist
15%ige Trichloressigsäure,
0,2 M Natriumpyrophosphat. Die Filterplatten sind Millipore #MAFC NOB,
GF/C-Glasfaser-96-Mulden-Platten.
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Zuerst
werden Sf21-Zellen mit rekombinantem Virus bei einer Multiplizität der Infektion
von 5 Viruspartikeln/Zelle infiziert und bei 27°C 48 h lang gezüchtet. Alle
nachfolgenden Schritte werden bei 4°C durchgeführt. Die infizierten Zellen
werden durch Zentrifugation bei 1000 × g geerntet und bei 4°C für 30 Minuten
mit 1/10 Volumen Lysepuffer, gefolgt von Zentrifugation bei 100.000 × g für 1 h, lysiert.
Der Überstand
wird dann über
eine Glutathion-Sepharose-Säule
(Pharmacia) geleitet, in Lysepuffer äquilibriert und mit 5 Volumina
desselben Puffers, gefolgt von 5 Volumina Waschpuffer, gewaschen.
Rekombinantes GST-KDR-Protein wird mit Waschpuffer/10 mM reduziertem
Glutathion (Sigma) eluiert und gegen Dialysepuffer dialysiert.
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Der
KDR-Assay umfasst die folgenden Schritte:
- 1.
Zugabe von 5 μl
Inhibitor oder Kontrolle zu dem Assay in 50 % DMSO;
- 2. Zugabe von 35 μl
Reaktionsmischung, enthaltend 5 μl
10 × Reaktionspuffer,
5 μl 25
mM ATP/10 μCi [33P]ATP (Amersham), und 5 μl 10 × Substrat;
- 3. Start der Reaktion durch die Zugabe von 10 μl KDR (25
nM) in Enzymverdünnungspuffer;
- 4. Mischung und Inkubation bei Raumtemperatur (–22° C) für 15 Minuten;
- 5. Stopp durch die Zugabe von 50 μl Stopplösung;
- 6. Inkubation für
15 Minuten bei 4°C;
- 7. Überführung eines
90-μl-Aliquots
auf eine Filterplatte;
- 8. Absaugen und 3 × Waschen
mit 100 μl
Waschlösung;
- 9. Zugabe von 30 μl
Szintillationsmischung, Versiegelung der Platte und Zählung in
einem Wallac Microbeta-Szintillationszähler.
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Die
Modulierung von KDR umfasst die Inhibierung oder Aktivierung der
Kinase, welche die mitogene Funktion von VEGF beeinflusst. Verbindungen,
welche die KDR modulieren, umfassen Agonisten und Antagonisten.
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Deshalb
kann das Human-KDR-Protein der vorliegenden Erfindung aus sowohl
nativen als auch rekombinanten Quellen erhalten werden (als Volllängenprotein,
biologisch aktives Proteinfragment oder Fusionskonstrukt) zur Verwendung
in einem Assay-Verfahren, um Human-KDR-Modulatoren zu identifizieren. Im allgemeinen
wird ein Assay-Verfahren zur Identifizierung von Human-KDR-Modulatoren
die intrazelluläre
Domäne
von Human-KDR beinhalten und eine Testverbindung oder Probe, welche
einen mutmaßlichen
KDR-Kinase-Agonisten oder -Antagonisten enthält. Die Testverbindungen oder
Proben können
direkt mit beispielsweise gereinigter KDR, KDR-Kinase oder einer
GST-KDR-Kinasefusion, subzellulären
Fraktionen von Zellen, die native oder rekombinante KDR produzieren,
ganzen Zellen, die native oder rekombinante Human-KDR exprimieren,
intrazellulären
KDR-Proteinfragmenten bzw. -Deletionsfragmenten, und/oder extrazellulären, intrazellulären KDR-Proteinfragmenten
bzw. -Deletionsfragmenten. Die Testverbindung oder die Probe kann
KDR in Anwesenheit oder Abwesenheit eines bekannten Human-KDR-Substrats
zugegeben werden. Die modulierende Aktivität der Testverbindung oder Probe
kann beispielsweise bestimmt werden durch Analyse des Vermögens der
Testverbindung oder Probe, an die intrazelluläre KDR-Domäne zu binden, das Protein zu
aktivieren, das Protein zu inhibieren, die Bindung von anderen Verbindungen
an Human-KDR zu inhibieren oder zu erhöhen, VEGF-Rezeptorregulierung
zu modifizieren oder die Kinaseaktivität zu modifizieren.
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Deshalb
betrifft die vorliegende Erfindung auch subzelluläre Membranfraktionen
der rekombinanten Wirtszellen (sowohl prokaryotische als auch eukaryotische
Zellen sowie sowohl stabil als auch transient transformierte Zellen),
welche die Nukleinsäuren
der vorliegenden Erfindung umfassen. Diese subzellulären Membranfraktionen
werden Human-KDR auf Niveaus umfassen, die erheblich über den
Wildtypniveaus liegen, und werden so in verschiedenen, in dieser
Beschreibung beschriebenen Assays von Nutzen sein.
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Die
Identifizierung von Modulatoren von Human-KDR wird bei der Behandlung
verschiedener Krankheitszustände
von Nutzen sein. Beispielsweise führt Gefäßwachstum in oder in der Nähe der Retina
zu einer visuellen Degeneration, die in Blindheit kulminiert. VEGF
ist für
den größten Teil
der angiogenen Aktivität
verantwortlich, die in oder in der Nähe der Retina bei diabetischer
Retinopathie entfaltet wird. Okulare VEGF-mRNA und -Protein werden
durch Zustände
wie Retinavenenverschluss bei Primaten und verringerte pO2-Niveaus bei Mäusen, die zur Gefäßneubildung
führen,
erhöht.
Die Expression von VEGF ist auch signifikant erhöht in hypoxischen Regionen
von tierischen und humanen Tumoren neben Gebieten von Nekrose. VEGF
trägt zum
Tumorwachstum in vivo bei durch die Förderung von Angiogenese durch
seine parakrinen Gefäßendothelzell-Aktivitäten chemotaktischer
und mitogener Natur. Die Inhibierung von KDR wird mit pathologischer
Gefäßneubildung
(Neoangiogenese) in Verbindung gebracht und Verbindungen, welche
die mitogene Aktivität
von VEGF über
die Inhibierung von KDR inhibieren, werden bei der Behandlung von
Erkrankungen von Nutzen sein, bei denen eine Gefäßneubildung Teil der Gesamtpathologie
ist, wie z.B. diabetische Retina-Vaskularisation, verschiedene Formen
von Krebs und Entzündungen,
welche hohe Niveaus an Gen- und Proteinexpression demonstrieren.
Beispiele solcher Krebsarten umfassen Krebsarten des Gehirns, der
Brust, des Urogenitaltrakts, des lymphatischen Systems, des Magens,
des Darms, einschließlich
Dickdarms, Pankreas, der Prostata, des Kehlkopfs und der Lunge.
Diese umfassen histiozytisches Lymphom, Lungen-Adenokarzinom, Glioblastom
und kleinzellige Lungentumore. Beispiele von Entzündungen
umfassen rheumatoide Arthritis, Psoriasis, Kontaktdermatitis und
Hypersensitivitätsreaktionen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch Verfahren zum Screenen hinsichtlich
Verbindungen, welche die Expression von DNA oder RNA, kodierend
für ein
Human-KDR-Protein, modulieren. Verbindungen, welche diese Aktivitäten modulieren,
können
DNA, RNA, Peptide, Proteine oder organische Nicht-Protein-Moleküle sein.
Verbindungen können
modulieren durch Erhöhung
oder Abschwächung
der Expression von DNA oder RNA, die für Human-KDR kodiert, oder der
Funktion von Human-KDR. Verbindungen, welche die Expression von
DNA oder RNA, kodierend für
Human-KDR, oder deren biologische Funktion modulieren, können mit
einer Vielfalt von Assays nachgewiesen werden. Der Assay kann ein
einfacher "Ja/Nein"-Assay sein, um festzustellen,
ob es eine Veränderung
der Expression oder Funktion gibt. Der Assay kann quantitativ gemacht
werden durch Vergleich der Expression oder Funktion einer Testprobe
mit den Niveaus von Expression oder Funktion in einer Standardprobe.
Kits, enthaltend Human-KDR, Antikörper gegen Human-KDR oder modifizierte
Human-KDR, können
mit bekannten Verfahren für
solche Verwendungen hergestellt werden.
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Die
DNA-Moleküle,
RNA-Moleküle,
das rekombinante Protein und die Antikörper der vorliegenden Erfindung
können
zum Screenen und Messen von Niveaus an Human-KDR verwendet werden.
Die rekombinanten Proteine, DNA-Moleküle, RNA-Moleküle und Antikörper eignen
sich zur Formulierung von Kits, welche für den Nachweis und die Typbestimmung
von Human-KDR geeignet sind. Ein solcher Kit würde einen in Abteile aufgeteilten
Träger
umfassen, der geeignet ist, um in einem festen Einschluss mindestens
einen Behälter
zu halten. Der Träger
würde ferner
Reagenzien wie rekombinante KDR oder Anti-KDR-Antikörper, geeignet
zum Nachweis von Human-KDR, umfassen. Der Träger kann auch ein Nachweismittel,
wie z.B. ein markiertes Antigen oder Enzymsubstrate oder dgl., enthalten.
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Pharmazeutisch
nützliche
Zusammensetzungen, welche Modulatoren von Human-KDR enthalten, können nach
bekannten Verfahren formuliert werden, wie z.B. durch die Beimischung
eines pharmazeutisch annehmbaren Trägers. Beispiele solcher Träger und
Formulierungsverfahren sind in Remington's Pharmaceutical Sciences zu finden.
Zur Herstellung einer pharmazeutisch annehmbaren Zusammensetzung,
die für
die effektive Verabreichung geeignet ist, werden solche Zusammensetzungen
eine effektive Menge des Proteins, der DNA, RNA, der modifizierten
Human-KDR oder entweder KDR-Agonisten oder -Antagonisten, einschließlich Tyrosinkinase-Aktivatoren
oder -Inhibitoren, enthalten.
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Therapeutische
oder diagnostische Zusammensetzungen der Erfindung werden einem
Individuum in ausreichenden Mengen verabreicht, um Störungen zu
behandeln oder zu diagnostizieren. Die wirksame Menge kann entsprechend
einer Vielfalt von Faktoren, wie z.B. dem Zustand, Gewicht, Geschlecht
und Alter des Individuums, variieren. Andere Faktoren umfassen den
Verabreichungsmodus.
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Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen können dem Individuum auf einer
Vielfalt von Wegen, wie z.B. subkutan, topisch, oral und intramuskulär, verabreicht
werden.
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Der
Begriff "chemisches
Derivat" beschreibt
ein Molekül,
das zusätzliche
chemische Gruppierungen enthält,
die normalerweise nicht Teil des Grundmoleküls sind. Solche Gruppierungen
können
die Löslichkeit, Halbwertszeit,
Absorption etc. des Grundmoleküls
verbessern. Alternativ können
die Gruppierungen unerwünschte
Nebenwirkungen des Grundmoleküls
abschwächen
oder die Toxizität
des Grundmoleküls
verringern. Beispiele solcher Gruppierungen werden in einer Vielfalt
von Texten, wie z.B. Remington's
Pharmaceutical Sciences, beschrieben.
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Verbindungen,
die gemäß den hier
offenbarten Verfahren identifiziert wurden, können alleine in geeigneten
Dosierungen eingesetzt werden. Alternativ kann eine gemeinsame Verabreichung
oder sequentielle Verabreichung anderer Agenzien wünschenswert
sein.
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Die
Zusammensetzungen, welche Verbindungen enthalten, die gemäß dieser
Erfindung als aktiver Bestandteil identifiziert wurden, können in
einer breiten Vielfalt therapeutischer Dosierungsformen in herkömmlichen
Vehikeln für
die Verabreichung verabreicht werden. Beispielsweise können die
Verbindungen in solchen oralen Dosierungsformen wie Tabletten, Kapseln
(jeweils einschließlich
Formulierungen zur zeitbestimmten Freisetzung und verzögerten Freisetzung),
Dragees, Pulver, Granula, Elixiere, Tinkturen, Lösungen, Suspensionen, Sirupe
oder Emulsionen, oder durch Injektion, verabreicht werden. Gleichermaßen können sie
auch intravenös
(sowohl Bolus als auch Infusion), intraperitoneal, subkutan, topisch
mit oder ohne Okklusion oder in intramuskulärer Form, jeweils unter Verwendung
von Formen, die Durchschnittsfachleuten auf dem Gebiet der Pharmazie
wohlbekannt sind, verabreicht werden.
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Vorteilhafter
Weise können
die Verbindungen in einer einzigen Tagesdosis verabreicht werden
oder die Gesamttagesdosis kann in aufgeteilten Dosen von zwei-,
drei- oder viermal täglich
verabreicht werden. Ferner können
Verbindungen für
die vorliegende Erfindung in intranasaler Form über die topische Anwendung
geeigneter intranasaler Vehikel oder über transdermale Routen unter
Verabreichung derjenigen Formen transdermaler Hautpflaster, die
Durchschnittsfachleuten auf diesem Gebiet wohlbekannt sind, verabreicht
werden. Zur Verabreichung in Form eines transdermalen Abgabesystems
wird die Dosierungsverabreichung natürlich eher kontinuierlich als
unterbrochen bei dem Dosierungsplan sein.
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Für eine Kombinationsbehandlung
mit mehr als einem aktiven Agens, wobei sich die aktiven Agenzien in
separaten Dosierungsformulierungen befinden, können die aktiven Agenzien gleichzeitig
verabreicht werden oder sie können
zu separat versetzten Zeiten verabreicht werden.
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Der
Dosierungsplan unter Verwendung der Verbindungen der vorliegenden
Erfindung wird gemäß einer
Vielfalt von Faktoren gewählt,
einschließlich
Typ, Spezies, Alter, Gewicht, Geschlecht und medizinischer Zustand
des Patienten; die Schwere des zu behandelnden Krankheitszustandes;
die Verabreichungsroute; die Nieren-, Leber- und kardiovaskuläre Funktion
des Patienten; und die speziell davon eingesetzte Verbindung. Ein
Arzt oder Veterinärmediziner
von durchschnittlichen Fähigkeiten
kann unschwer die effektive Menge des Arzneiwirkstoffes bestimmen
und verschreiben, welche erforderlich ist, um den/m Fortschritt
des Krankheitszustands zu verhindern, entgegenzuwirken oder zum
Stillstand zu bringen. Eine optimale Präzision bei der Erreichung von
Konzentrationen an Arzneiwirkstoff innerhalb des Bereichs, der eine
Wirksamkeit ohne Toxizität ergibt,
erfordert einen Behandlungsplan auf der Basis der Kinetik der Verfügbarkeit
des Arzneiwirkstoffes für Zielstellen.
Dies beinhaltet eine Berücksichtigung
der Verteilung, des Gleichgewichts und der Eliminierung eines Arzneiwirkstoffes.
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Die
folgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung erläutern, ohne
jedoch dieselbe darauf zu beschränken.
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BEISPIEL 1
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Isolierung einer cDNA, die für Human-KDR
kodiert
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Materialien – Eine Human-Umbilikalvenen-Endothelzell-Lambdaphagen-cDNA-Bank
wurde von Clonetech (Katalog-Nr. HL1070b) bezogen. DNA-Modifizierungs-
und Restriktionsenzyme wurden von Promega bezogen. Das Plasmid pGEM7Z
wurde von Promega bezogen (Katalog-Nr. P2251). Taq-Polymerase stammte von
Perkin Elmer Cetus (Artikelnummer N801-0055). BamHI-Linker wurden von
New England Biolabs bezogen (Katalog-Nr. 1071). [α-32P]-dATP wurde von Amersham bezogen (Katalog-Nr.
PB 10204). Rediprime wurde ebenfalls von Amersham bezogen (Katalog-Nr.
RPN 1633). Der Baculovirus-Expressionsvektor pAcG2T wurde von Pharmingen
bezogen (Katalog-Nr. 21414P).
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Die
verwendeten PCR-Primer sind wie folgt:
- KDR-A 5'-GGAATTCCATCCAAGCGGCAAATGTGTC-3' (SEQ-ID-Nr. 3),
- KDR-B 5'-GGAATTCCGAGTCTTCTACAAGGGTCTC-3' (SEQ-ID-Nr. 4),
- KDR-C 5'-TTATGACAACACAGCAGG-3' (SEQ-ID-Nr. 5) und
- KDR-D 5'-TTGGATCCTCGAGTTGGGGTGTGGATGC-3' (SEQ-ID-Nr. 6).
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Methoden:
Genklonierung – Die
KDR-cDNA wurde durch Sondierung einer Human-Umbilikalvenen-Endothelzell-Lambdaphagen-cDNA-Bank
von Clonetech mit einer KDR-spezifischen
576-Basenpaar-DNA-Sonde isoliert. Die Sonde wurde mittels PCR unter
Verwendung der Primer KDR-A/KDR-B und Taq-Polymerase hergestellt,
dann durch statistisches Primen auf eine spezifische Aktivität von 1 × 107 CpM/ng markiert. Phagen wurden mit etwa
50.000 Plaques/Platte ausplattiert und die Hybridisierung erfolgte
nach Standardprotokollen. Insgesamt 1 × 106 Phagen
wurden gescreent. Lambdaphagen-Klone, die nur einmal vorkommende
Inserts enthielten, wurden durch drei Runden von Replattierung isoliert
und dann charakterisiert. Die 110 3'-Basenpaare, die nicht in irgendeinem
der isolierten Klone repräsentiert
waren, wurden mittels PCR aus derselben Bank wie oben unter Verwendung
der Primer KDR-C und KDR-D kloniert. Überlappende Klone wurden dazu
verwendet, ein Volllängen-KDR-Gen
durch Restriktionsenzymverdauung, Isolierung der individuellen Genfragmente
und Ligierung in pGEM7Z zu generieren (Restriktionsenzyme und Ligase
stammten von Promega). Das Gen enthielt eine Xhol-Stelle am 5'-Ende, welche zu
einer BamHI-Stelle verändert
wurde, indem zuerst mit Xhol gespalten, dann ein glattes Ende mit
DNA-Polymerase gebildet und ein Oligonukleotid-BamHI-Linker ligiert und
es schließlich
als BamHI/BamHI-Fragment zurück
in pGEM7Z kloniert wurde. Das Gen wurde mit einem automatischen
Sequenzierer ABI Prism Modell Nr. 377 sequenziert. Die cDNA-Sequenz von
Human-KDR ist in 1A und 1B gezeigt.
Die abgeleitete Aminosäuresequenz
von Human-KDR ist in 2 gezeigt.
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BEISPIEL 2
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Konstruktion von GST/KDR-1
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Die
zytoplasmatische Domäne
von KDR, welche Tyrosinkinase-Aktivität enthält, wurde separat als eine
Glutathion S-Transferase (GST)-Genfusion in einen Baculovirus-Expressions vektor
kloniert, um Tyrosinkinase-Aktivität zu charakterisieren. Zur
Konstruktion dieser GST-Fusion
wurde eine Kpn I-Klonierungsstelle in das KDR-Gen eingeführt durch Änderung
der Codons, welche für
die Reste Gly 800 (GGG zu GGC) und Leu 802 (TTG zu CTG) codierten,
und die existierende BamHI-Stelle wurde durch Änderung des Codons, welcher
für Asp
807 codierte, (GAT zu GAC) entfernt; diese Änderungen sind still und verändern die
Aminosäuresequenz
des Rezeptors nicht. Eine neue BamHI-Stelle wurde eingeführt, um
eine Fusion im Leserahmen mit dem Carboxyterminus von GST und KDR
bei Ala 792 zu bilden. Die BamHI-verdauten GST- und KDR-Fragmente
wurden ligiert, um die Leserahmen-GST/KDR-Fusion zu erzeugen. Aktives
GST-KDR-Tyrosinkinase-Protein
wird in Insektenzellen produziert.
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BEISPIEL 3
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Konstruktion der KDR-Kern-Kinasedomäne
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Die
Kinasedomäne
von KDR wurde kloniert unter Verwendung der bereits existierenden
BamHI-Stelle am 5'-Ende
der Kinasedomäne
und Einführung
eines Stoppcodons, gefolgt von einer SalI-Stelle am 3'-Ende der Kinasedomäne (Tyrosin
1175, TAC verändert
zu TAA). KDR-DNA
wurde als Matrize in einer PCR-Reaktion mit den Primern KDR-E (5'-GGATCCAGATGAACTCCCATTG-3' [SEQ-ID-Nr.]) und
KDR-F (5'-GTCGACTTAGTCTTTGCCATCCTGCTGAGC-3' [SEQ-ID-Nr. 8])
verwendet. Das resultierende KDR-Kernkinase-BamHI/SalI-Fragment
wurde in pBlueBacHis2B kloniert, dies erzeugt eine Fusion des Methionin-Initiationscodons und
der Polyhistidinsequenz des Vektors mit der KDR-Kinasedomäne im Leserahmen.
Dieser Vektor, pBBH-KDR-1, liefert auch eine Enterokinase-Erkennungsstelle,
um das His-Tag-Polypeptid durch Proteolyse zu entfernen. Das KDR-Kern-Kinaseprotein
wurde in Insektenzellen exprimiert und auf einer nickel-chelierenden
Säule gereinigt.
Die gereinigte KDR-Kernkinase war in dem hier beschriebenen Kinase-Assay
aktiv.
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BEISPIEL 4
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Molekulare Modellierung von Human-KDR
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Die
zytoplasmatische Domäne
des VEGF-Rezeptors wurde manuell der Sequenz von FGFR1, wie entnommen
der veröffentlichten
Kristallstruktur (Mohammadi, M., Schlessinger, J. und Hubbard, S.
R., 1996, Cell 86: 577) zugeordnet. Die Sequenzen sind bei dieser
Zuordnung zu 60 % identisch. Eine Homologiemodell von KDR-Kinase
wurde dann in Quants (Version 4.1p) durch Kopieren der Koordinaten
von der FGFR1/AMP-PCP-Kristallstruktur aufgebaut. Die Kinase-Insert-Region (Reste
933–1006
in KDR) war in dem Modell nicht eingeschlossen, da es keine einmalige
Konformation für
diese Region in der Kristallstruktur gab. Das Homologiemodell wurde
dann minimiert unter Verwendung von CHARMM im Rahmen von Quants,
was das Proteingerüst
beschränkte
und den Seitenketten freie Bewegung gestattete.
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Die Änderung
des Aminosäurerests
848 von dem veröffentlichten
Glu zu Val in SEQ-ID-Nr. 2 wird in dem glycin-reichen Lappen gefunden,
der einen Teil der ATP-Bindungstasche bildet. Das hoch konservierte Val
wird befunden, hydrophobe Kontakte mit ATP in anderen Kinasen zu
bilden, und scheint so positioniert zu sein, um die selben Kontakte
in KDR auszubilden. Ein geladenes Glu an dieser Position macht wahrscheinlich keinen
korrekten Kontakt mit ATP. Dies wird durch Computermodelle in 3A und 3B gezeigt. 3A zeigt
die ATP-Bindungsdomäne
von dem KDR-V848E-Mutanten-Homologiemodell mit gebundenem AMP-PCP.
Die Seitenkette von E848 befindet sich in Kontakt mit dem Adenin
von AMP-PCP. Das Gammaphosphat von AMP-PCP ist nicht sichtbar. Die
Protein-Alphakohlenstoff-Spur ist in Schläuchen gezeigt, das AMP-PCP
als Zweige und die E848-Seitenkette raumfüllend. Der N-terminale Lappen
ist blau gefärbt
(oder alternativ mit hellen Kreisen markiert), mit Ausnahme des
glycinreichen Lappens, der grün
gefärbt
ist (oder alternativ als gestrichelte Region markiert). Der C-terminale Lappen
ist rot gefärbt
(oder alternativ mit dunklen Kreisen markiert). 3B zeigt
die ATP-Bindungsdomäne
von dem KDR-Homologiemodell mit gebundenem AMP-PCP. Die Seitenkette
von V848 bildet hydrophobe Kontakte mit dem Adenin von AMP-PCP.
Das Gammaphosphat von AMP-PCP ist nicht sichtbar. Die Protein-Alphakohlenstoff-Spur
ist in Schläuchen
gezeigt, das AMP-PCP als Zweige und die V848-Seitenkette raumfüllend. Der
N-terminale Lappen
ist blau gefärbt
(oder alternativ mit hellen Kreisen markiert), mit Ausnahme des
glycin-reichen Lappens, der grün
gefärbt
ist (oder alternativ als gestrichelte Region markiert). Der C-terminale
Lappen ist rot gefärbt
(oder alternativ mit dunklen Kreisen markiert).
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BEISPIEL 5
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Tyrosin-Phosporylierung von KDRcyt-Mutanten
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Gereinigte
KDR
cytE848 und KDR
cytV848
wurden bei Konzentrationen von 12 ng bzw. 120 ng mit oder ohne 1
mM ATP bei 37°C
für 10
Minuten inkubiert. Die Reaktion wurde gestoppt durch die Zugabe
eines gleichen Volumens an 2 × SDS-PAGE-Probenpuffer
und 5 Minuten lang zum Sieden gebracht. Reaktionsprodukte wurden
mittels 7,5 %/SDS-PAGE aufgetrennt und mit Westernblots, sondiert
mit dem Antiphosphotyrosin-Antikörper
PY20 (Transduction Laborstories;
4A) oder
einem Anti-KDR-Antikörper
(Santa Cruz Biotechnology;
4B), analysiert,
unter Verwendung des ECL-Nachweiskits sichtbar gemacht und durch
Scanning mit einem Densitometer (Molecular Dynamics) quantitativ
bestimmt.
4A zeigt, dass das gereinigte GST-KDR
cytE848
zur Autophosphorylierung in Gegenwart von 1 mM ATP nicht in der
Lage war, wohingegen 12 ng GST-KDR
cytV848
in Gegenwart von 1 mM ATP zur Autophosphorylierung führten.
4B zeigt
ein Signal gegen Anti-KDR-Antikörper
für 120
ng GST-KDR
cytE848 und 12 ng von GST-KDR
cytV848. SEQUENZVERZEICHNIS