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Hintergrund der Erfindung
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein nicht-orientiertes elektromagnetisches Blech,
das für elektrische
Materialien, die für
Elektrogeräte
verwendet werden, vorteilhaft ist, und auf ein Verfahren zur Herstellung
desselben.
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2. Beschreibung des verwandten
Stand der Technik
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In
den letzten Jahren wurden unter dem Gesichtspunkt der Energieersparnis
von Elektrogeräten
elektromagnetische Bleche mit niedrigem Eisenverlust gewünscht. Da
ein Groberwerden von Kristallkörnern
zur Senkung des Eisenverlusts wirksam ist, wird bei nicht-orientierten
elektromagnetischen Blechen mittlerer und hoher Qualität, von denen
insbesondere verlangt wird, dass sie niedrige Eisenverlustwerte
haben, und die 1 bis 3% (Si + Al) enthalten, versucht, die Kristallkörner gröber zu machen,
indem die Abschluss-Anlass-Temperatur bis zu 1000°C erhöht wird
oder indem die Liniengeschwindigkeit zum Anlassen gesenkt wird,
wodurch die Anlasszeit verlängert
wird.
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Für ein wünschenswertes
Kornwachstum während
des Abschluss-Anlassens
ist es wirksam, den Gehalt an Verunreinigungen und Präzipitaten
im Stahlblech zu verringern. Zu diesem Zweck wurden viele Ansätze durchgeführt, um
Verunreinigungen und Präzipitate
ungefährlich
zu machen, speziell um den S-Gehalt zu verringern, um zu verhindern,
dass MnS in Materialien hoher Qualität präzipitiert.
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Die
geprüfte
Japanische Patentpublikation Nr. 56-22931 offenbart z.B. einen Kunstgriff
zur Senkung des S-Gehalts und des O-Gehalts auf 50 ppm oder weniger
bzw. 25 ppm oder weniger, um den Eisenverlust in dem Stahl, der
2,5 bis 3,5% Si und 0,3 bis 1,0% Al enthält, zu verringern.
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Die
geprüfte
Japanische Patentpublikation Nr. 2-50190 offenbart auch einen Kunstgriff
zur Senkung des S-Gehalts, O-Gehalts und N-Gehalts auf 15 ppm oder
weniger, 20 ppm oder weniger bzw. 25 ppm oder weniger, um den Eisenverlust
in dem Stahl zu senken, der 2,5 bis 3,5% Si und 0,25 bis 1,0% Al
enthält.
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Die
ungeprüfte
Japanische Patentpublikation Nr. 5-140647 offenbart außerdem einen
Kunstgriff zur Senkung des S-Gehalts auf 30 ppm oder weniger und
der Ti-, Zr-, Nb- und V-Gehalte auf 50 ppm oder weniger, um den
Eisenverlust in dem Stahl zu senken, der 2,0 bis 4,0% Si und 0,10
bis 2,0% Al enthält.
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Allerdings
ist es die derzeitige Situation, dass der Eisenverlustwert des Stahlblechs
hoher Qualität
mit einem S-Gehalt von 10 ppm oder weniger in der Größenordnung
von W15/50 = 2,4 W/kg (bei einer Blechdicke von
0,5 mm) ist und dass keine Eisenverlustwerte unter diesem Wert erzielt
wurden. Der Eisenverlust scheint in einfacher Weise mehr und mehr
gesenkt zu werden, wenn der MnS-Gehalt verringert wird, was mit
einer Abnahme des S-Gehalts einhergeht, um das Kristallkornwachstum
zu erleichtern. Allerdings liegt der Eisenverlustwert, der oben
beschrieben wurde, tatsächlich
in seiner Grenze, da eine Abnahme des Eisenverlusts infolge eines
reduzierten S-Gehalts bei einem S-Gehalt von etwa 10 ppm gesättigt sein
wird.
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DE 28 48 867 offenbart nicht-orientierte
Bleche, die durch einen maximalen Schwefelgehalt von 0,007 Gew.-%
charakterisiert sind, und ein Verfahren zur Herstellung desselben.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
eines elektromagnetischen Blechs mit niedrigem Eisenverlust und
eines Verfahrens zur Herstellung desselben.
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Zur
Lösung
der Aufgabe stellt die vorliegende Erfindung ein nicht-orientiertes
elektromagnetisches Blech bereit, bestehend aus 0,005 Gew.-% oder
weniger C, 0,2 Gew.-% oder weniger P, 0,005 Gew.-% oder weniger
N, 4,5 Gew.-% oder weniger Si, 0,05 bis 1,5 Gew.-% Mn, 1,5 Gew.-%
oder weniger Al und 0,001 Gew.-% oder weniger S, zumindest einem
Element ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus 0,001 bis 0,05 Gew.-% Sb, 0,002 bis
0,1 Gew.-% Sn, 0,0005 bis 0,01 Gew.-% Se und 0,0005 bis 0,01 Gew.-%
Te und einem Rest an Fe und unvermeidlichen Verunreinigungen.
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In
der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, dass der S-Gehalt 0,0005
Gew.-% oder weniger beträgt.
Der Gehalt an Ti als unvermeidliche Verunreinigung ist wünschenswerter
Weise 0,005 Gew.-% oder weniger.
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Das
wenigstens eine Element ist vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus 0,001 bis 0,005 Gew.-% Sb, 0,002 bis 0,01 Gew.-% Sn, 0,0005
bis 0,002 Gew.-% Se und 0,0005 bis 0,002 Gew.-% Te.
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Die
bevorzugten Ausführungsformen
des nicht-orientierten elektromagnetischen Blechs gemäß der vorliegenden
Erfindung sind wie folgt:
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Bevorzugte Ausführungsform
1:
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Der
Si-Gehalt ist 4 Gew.-% oder weniger, der Mn-Gehalt ist 0,05 bis
1 Gew.-%, das zumindest eine Element ist Sb und Sn und der Gehalt
an Sb + 0,5 × Sn
ist 0,001 bis 0,05 Gew.-%. Es ist bevorzugt, dass der Gehalt an
Sb + 0,5 × Sn
0,001 bis 0,005 Gew.-% ist. Der S-Gehalt ist vorzugsweise 0,0005
Gew. oder weniger.
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Bevorzugte Ausführungsform
2:
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Der
Si-Gehalt ist 4 Gew.-% oder weniger; der Mn-Gehalt ist 0,05 bis
1 Gew.-%, das zumindest eine Element ist Sb; und der Sb-Gehalt ist
0,001 bis 0,05 Gew.-%. Es ist bevorzugt, dass der Sb-Gehalt 0,001
bis 0,005 Gew.-% ist. Der S-Gehalt ist vorzugsweise 0,0005 Gew.-%
oder weniger.
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Bevorzugte Ausführungsform
3:
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Der
Si-Gehalt ist 4 Gew.-% oder weniger, der Mn-Gehalt ist 0,05 bis
1 Gew.-%, das zumindest eine Element ist Sn, und der Sn-Gehalt ist
0,002 bis 0,1 Gew.-%. Es ist bevorzugt, dass der Sn-Gehalt 0,002
bis 0,01 Gew.-% ist. Der S-Gehalt ist vorzugsweise 0,0005 Gew.-%
oder weniger.
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Bevorzugte Ausführungsform
4:
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Der
Si-Gehalt ist 4 Gew.-% oder weniger, der Mn-Gehalt ist 0,05 bis
1 Gew.-%, der Al-Gehalt ist 0,1 bis 1 Gew.-%, das zumindest eine
Element ist Se und Te, und der Gehalt an Se + Te ist 0,0005 bis
0,01 Gew.-%. Es ist bevorzugt, dass der Gehalt an Se + Te 0,0005
bis 0,002 Gew.-% ist. Der S-Gehalt ist vorzugsweise 0,0005 Gew.-%
oder weniger.
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Bevorzugte Ausführungsform
5:
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Der
Si-Gehalt ist 4 Gew.-% oder weniger, der Mn-Gehalt ist 0,05 bis
1 Gew.-%, der Al-Gehalt ist 0,1 bis 1 Gew.-%, das zumindest eine
Element ist Se, und der Se-Gehalt ist 0,0005 bis 0,01 Gew.-%. Es
ist bevorzugt, dass der Se-Gehalt 0,0005 bis 0,002 Gew.-% ist. Der
S-Gehalt ist vorzugsweise 0,0005 Gew.-% oder weniger.
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Bevorzugte Ausführungsform
6:
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Der
Si-Gehalt ist 4 Gew.-% oder weniger, der Mn-Gehalt ist 0,05 bis
1 Gew.-%, der Al-Gehalt ist 0,1 bis 1 Gew.-%, das zumindest eine
Element ist Te, und der Te-Gehalt ist 0,0005 bis 0,01 Gew.-%. Es
ist bevorzugt, dass der Te-Gehalt 0,0005 bis 0,002 Gew.-% ist. Der
S-Gehalt ist vorzugsweise 0,0005 Gew.-% oder weniger.
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Bevorzugte Ausführungsform
7:
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Der
Si-Gehalt ist 1,5 bis 3 Gew.-%, der Al-Gehalt ist 0,1 bis 1 Gew.-%,
der Gehalt an Si + Al ist 3,5 Gew.-% oder weniger, das zumindest
eine Element ist Sb und Sn, der Gehalt an Sb + 0,5 × Sn ist
0,001 bis 0,05 Gew.-%, und die Blechdicke ist 0,1 bis 0,35 mm. Es
ist bevorzugt, dass der Gehalt an Sb + 0,5 × Sn 0,001 bis 0,005 Gew.-%
ist. Es ist wünschenswert,
dass das elektromagnetische Blech einen mittleren Kristallkorndurchmesser
von 70 bis 200 μm
aufweist. Der S-Gehalt ist vorzugsweise 0,0005 Gew.-% oder weniger.
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Bevorzugte Ausführungsform
8:
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Der
Si-Gehalt ist 1,5 bis 3 Gew.-%, der Al-Gehalt ist 0,1 bis 1 Gew.-%,
der Gehalt an Si + Al ist 3,5 Gew.-% oder weniger, das zumindest
eine Element ist Sb, der Sb-Gehalt ist 0,001 bis 0,05 Gew.-%, und
die Blechdicke ist 0,1 bis 0,35 mm. Es ist bevorzugt, dass der Sb-Gehalt
0,001 bis 0,005 Gew.-% ist.
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Es
ist wünschenswert,
dass das elektromagnetische Blech einen mittleren Kristallkorndurchmesser von
70 bis 200 μm
hat. Der S-Gehalt ist vorzugsweise 0,0005 Gew.-% oder weniger.
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Bevorzugte Ausführungsform
9:
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Der
Si-Gehalt ist 1,5 bis 3 Gew.-%, der Al-Gehalt ist 0,1 bis 1 Gew.-%,
der Gehalt an Si + Al ist 3,5 Gew.-% oder weniger, das zumindest
eine Element ist Sn, der Sn-Gehalt ist 0,002 bis 0,1 Gew.-%, und
die Blechdicke ist 0,1 bis 0,35 mm. Es ist bevorzugt, dass der Sn-Gehalt
0,002 bis 0,01 Gew.-% ist. Es ist bevorzugt, dass das elektromagnetische
Blech einen mittleren Kristallkorndurchmesser von 70 bis 200 μm hat. Der S-Gehalt
ist vorzugsweise 0,0005 Gew.-% oder weniger.
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Bevorzugte Ausführungsform
10:
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Der
Si-Gehalt ist mehr als 3 Gew.-% und 4,5 Gew.-% oder weniger, der
Al-Gehalt ist 0,1 bis 1,5 Gew.-%, der Gehalt an Si + Al ist 4,5
Gew.-% oder weniger, das zumindest eine Element ist Sb und Sn, der Gehalt
an Sb + 0,5 × Sn
ist 0,001 bis 0,05 Gew.-%, und die Blechdicke ist 0,1 bis 0,35 mm.
Der S-Gehalt ist vorzugsweise 0,0005 Gew.-% oder weniger.
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Bevorzugte Ausführungsform
11:
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sDer
Si-Gehalt ist mehr als 3 Gew.-% und 4,5 Gew.-% oder weniger, der
Al-Gehalt ist 0,1 bis 1,5 Gew.-%, der Gehalt an Si + Al ist 4,5
Gew.-% oder weniger, das zumindest eine Element ist Sb, der Sb-Gehalt ist
0,001 bis 0,05 Gew.-%, und die Blechdicke ist 0,1 bis 0,35 mm. Der
S-Gehalt ist vorzugsweise 0,0005 Gew.-% oder weniger.
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Bevorzugte Ausführungsform
12:
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Der
Si-Gehalt ist mehr als 3 Gew.-% und 4,5 Gew.-% oder weniger, der
Al-Gehalt ist 0,1 bis 1,5 Gew.-%, der Gehalt an Si + Al ist 4,5
Gew.-% oder weniger, das zumindest eine Element ist Sn, der Sn-Gehalt ist
0,002 bis 0,1 Gew.-%, und die Blechdicke ist 0,1 bis 0,35 mm. Der
S-Gehalt ist vorzugsweise 0,0005 Gew.-% oder weniger.
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Ferner
stellt die vorliegende Erfindung ein nicht-orientiertes elektromagnetisches Blech
bereit, bestehend im Wesentlichen aus:
4 Gew.-% oder weniger
Si, 0,05 bis 1 Gew.-% Mn, 0,1 bis 1 Gew.-% Al, 0,001 Gew.-% oder
weniger S, und einem Rest an Fe und unvermeidlichen Verunreinigungen;
und
300 ppm oder weniger Nitrid innerhalb eines Bereichs von
30 μm ab
der Oberfläche
des Blechs nach einem Abschluss-Anlassen
("finish-annealing").
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch ein Verfahren zur Herstellung
eines nicht-orientierten elektromagnetischen Blechs dar, umfassend
die Schritte:
- (a) Herstellen einer Platte bestehend
aus 0,005 Gew.-% oder weniger C, 0,2 Gew.-% oder weniger P, 0,005 Gew.-%
oder weniger N, 4 Gew.-% oder weniger Si, 0,05 bis 1 Gew.-% Mn,
1,5 Gew.-% oder weniger Al, 0,001 Gew.-% oder weniger S, zumindest
einem Element ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus 0,001 bis 0,05 Gew.-% Sb, 0,002 bis
0,1 Gew.-% Sn, 0,0005 bis 0,01 Gew.-% Se und 0,0005 bis 0,01 Gew.-%
Te, und einem Rest an Fe und unvermeidlichen Verunreinigungen;
- (b) Heißwalzen
der Platte unter Bildung eines heißgewalzten Blechs;
- (c) Kaltwalzen des heißgewalzten
Blechs unter Bildung eines kaltgewalzten Blechs und
- (d) Abschluß-Anlassen
("finish-annealing") des kaltgewalzten
Blechs.
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In
dem Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung kann das zumindest eine Element aus der Gruppe, bestehend
aus 0,001 bis 0,05 Gew.-% Sb und 0,002 bis 0,1 Gew.-% Sn, ausgewählt werden.
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Oder
das zumindest eine Element kann aus der Gruppe, bestehend aus 0,0005
bis 0,01 Gew.-% Se und 0,0005 bis 0,01 Gew.-% Te ausgewählt sein.
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In
dem Verfahren zur Herstellung des nicht-orientierten elektromagnetischen
Blechs gemäß der vorliegenden
Erfindung sind bevorzugte Ausführungsformen
wie folgt:
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Bevorzugte Ausführungsform
1:
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Die
Platte besteht aus 0,005 Gew.-% oder weniger C, 0,2 Gew.-% oder
weniger P, 0,005 Gew.-% oder weniger N, 1 bis 4 Gew.-% Si, 0,05
bis 1 Gew.-% Mn, 0,1 bis 1 Gew.-% Al, 0,001 Gew.-% oder weniger
S, 0,001 bis 0,05 Gew.-% oder weniger Sb + 0,5 × Sn und einem Rest an Fe und
unvermeidlichen Verunreinigungen.
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Das
Abschluss-Anlassen umfasst Erhitzen des kaltgewalzten Blechs bei
einer Aufheizrate von 40°C/s oder
weniger.
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Bevorzugte Ausführungsform
2:
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Die
Platte besteht aus 0,005 Gew.-% oder weniger C, 0,03 bis 0,15 Gew.-%
P, 0,005 Gew.-% oder weniger N, 1 bis 3,5 Gew.-% Si, 0,05 bis 1
Gew.-% Mn, 0,1 bis 1 Gew.-% Al, 0,001 Gew.-% oder weniger S, 0,001 bis
0,05 Gew.-% Sb + 0,5 × Sn
und einem Rest an Fe und unvermeidlichen Verunreinigungen.
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Das
Abschluss-Anlassen umfasst kontinuierliches Erhitzen des kaltgewalzten
Stahls in einer Atmosphäre
mit einer Wasserstoffkonzentration von 10% oder mehr für eine Zeit
von 30 s bis 5 min.
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Bevorzugte Ausführungsform
3:
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Die
Platte besteht aus 0,005 Gew.-% oder weniger C, 0,2 oder weniger
P, 0,005 Gew.-% oder weniger N, weniger als 1,5 Gew.-% Si, 0,05
bis 1 Gew.-% Mn, 0,1 bis 1 Gew.-% Al, 0,001 Gew.-% oder weniger
S, 0,001 bis 0,05 Gew.-% oder weniger Sb + 0,5 × Sn und einem Rest an Fe und
unvermeidlichen Verunreinigungen.
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Das
Abschluss-Anlassen umfasst kontinuierliches Erhitzen des kaltgewalzten
Blechs in einer Atmosphäre
mit einer Wasserstoffkonzentration von 10% oder mehr für eine Zeit
von 30 s bis 5 min.
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Bevorzugte Ausführungsform
4:
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Das
Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst weiterhin den Schritt des Erhitzens bzw. Anlassens
des heißgewalzten
Blechs.
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Die
Platte besteht aus 0,005 Gew.-% oder weniger C, 0,2 Gew.-% oder
weniger P, 0,005 Gew.-% oder weniger N, 1,5 bis 4 Gew.-% Si, 0,05
bis 1 Gew.-% Mn, 0,1 bis 1 Gew.-% Al, 0,001 Gew.-% oder weniger
S, 0,001 bis 0,05 Gew.-% oder weniger Sb + 0,5 × Sn und einem Rest an Fe und
unvermeidlichen Verunreinigungen.
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Das
Anlassen des heißgewalzten
Blechs umfasst Erhitzen des heißgewalzten
Blechs in einer gemischten Atmosphäre aus Wasserstoff und Stickstoff
bei einer Aufheizrate von 40°C/s
oder weniger.
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Bevorzugte Ausführungsform
5:
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Das
Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst außerdem
den Schritt des Anlassens des heißgewalzten Blechs.
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Die
Platte besteht aus 0,005 Gew.-% oder weniger C, 0,15 Gew.-% oder
weniger P, 0,005 Gew.-% oder weniger N, 1,5 bis 3,5 Gew.-% Si, 0,05
bis 1 Gew.-% Mn, 0,1 bis 1 Gew.-% Al, 0,001 Gew.-% oder weniger
S, 0,001 bis 0,05 Gew.-% oder weniger Sb + 0,5 × Sn und einem Rest an Fe und
unvermeidlichen Verunreinigungen.
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Das
Anlassen des heißgewalzten
Blechs umfasst Erhitzen des heißgewalzten
Blechs in einer Atmosphäre
mit einer Wasserstoffkonzentration von 60% oder mehr über 1 bis
6 Stunden.
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Bevorzugte Ausführungsform
6:
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Das
Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst außerdem
den Schritt des Anlassens des heißgewalzten Blechs.
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Das
Anlassen des heißgewalzten
Blechs umfasst Erhitzen des heißgewalzten
Blechs in einer Atmosphäre
mit einer Wasserstoffkonzentration von 10% oder mehr für 1 bis
5 Minuten.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
ein Graph, der die Beziehung zwischen dem S-Gehalt und dem Eisenverlust
nach dem Abschluss-Anlassen
angibt.
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2 ist
ein Graph, der die Beziehung zwischen dem Sb-Gehalt und dem Eisenverlust
nach dem Abschluss-Anlassen
angibt.
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3 ist
ein Graph, der die Beziehung zwischen dem S-Gehalt und dem Eisenverlust
nach dem Abschluss-Anlassen
angibt.
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4 ist
ein Graph, der die Beziehung zwischen dem Sn-Gehalt und dem Eisenverlust
nach dem Abschluss-Anlassen
angibt.
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5 ist
ein Graph, der die Beziehung zwischen dem S-Gehalt und dem Eisenverlust
nach dem magnetischen Anlassen angibt.
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6 ist
ein Graph, der die Beziehung zwischen dem Sb-Gehalt und dem Eisenverlust
nach dem magnetischen Anlassen angibt.
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7 ist
ein Graph, der die Beziehung zwischen dem S-Gehalt und dem Eisenverlust
nach dem magnetischen Anlassen angibt.
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8 ist
ein Graph, der die Beziehung zwischen dem Sn-Gehalt und dem Eisenverlust
nach dem magnetischen Anlassen angibt.
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9 ist
ein Graph, der die Beziehung zwischen dem Ti-Gehalt und dem Eisenverlust
nach dem Abschluss-Anlassen
angibt.
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10 ist ein Graph, der die Beziehung zwischen dem
S-Gehalt und dem Eisenverlust nach dem Abschluss-Anlassen angibt.
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11 ist ein Graph, der die Beziehung zwischen dem
Se-Gehalt und dem Eisenverlust nach dem Abschluss-Anlassen angibt.
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12 ist ein Graph, der die Beziehung zwischen dem
S-Gehalt und dem Eisenverlust nach dem Abschluss-Anlassen in einem Stahlblech mit einer
Dicke von 0,5 mm anzeigt.
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13 ist ein Graph, der die Beziehung zwischen dem
S-Gehalt und dem Eisenverlust nach dem Abschluss-Anlassen in einem Blech mit einer Dicke
von 0,35 mm angibt.
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14 ist ein Graph, der die Beziehung zwischen dem
S-Gehalt und dem Sb-Gehalt und dem Eisenverlust nach dem Abschluss-Anlassen
angibt.
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15 ist ein Graph, der die Beziehung zwischen dem
Sb-Gehalt und dem Eisenverlust nach dem Abschluss-Anlassen angibt.
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16 ist ein Graph, der die Beziehung zwischen dem
Sn-Gehalt und dem Eisenverlust nach dem Abschluss-Anlassen angibt.
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17 ist ein Graph, der die Beziehung zwischen dem
S-Gehalt und dem Eisenverlust nach dem Abschluss-Anlassen in einem Blech mit einer Dicke
von 0,5 mm angibt.
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18 ist ein Graph, der die Beziehung zwischen dem
S-Gehalt und dem Eisenverlust nach dem Abschluss-Anlassen in einem Blech mit einer Dicke
von 0,35 mm angibt.
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19 ist ein Graph, der die Beziehung zwischen den
S- und Sb-Gehalten
und dem Eisenverlust nach dem Abschluss-Anlassen angibt.
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20 ist ein Graph, der die Beziehung zwischen dem
Sb-Gehalt und dem Eisenverlust nach dem Abschluss-Anlassen angibt.
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21 ist ein Graph, der die Beziehung zwischen dem
Sn-Gehalt und dem Eisenverlust nach dem Abschluss-Anlassen angibt.
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22 ist ein Graph, der die Beziehung zwischen dem
mittleren Kristallkorndurchmesser und dem Eisenverlust nach dem
Abschluss-Anlassen angibt.
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23 ist ein Graph, der die Beziehung zwischen
dem S-Gehalt und dem Eisenverlust nach dem Abschluss-Anlassen angibt.
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24 ist ein Graph, der die Beziehung zwischen den
S- und Sb-Gehalten
und dem Eisenverlust nach dem Abschluss-Anlassen angibt.
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25 ist ein Graph, der die Beziehung zwischen dem
Sb-Gehalt und dem Eisenverlust nach dem Abschluss-Anlassen angibt.
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26 ist ein Graph, der die Beziehung zwischen dem
Sn-Gehalt und dem Eisenverlust nach dem Abschluss-Anlassen angibt.
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27 ist ein Graph, der die Beziehung zwischen dem
S-Gehalt und dem Eisenverlust nach dem Abschluss-Anlassen angibt.
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28 ist ein Graph, der den Nitridgehalt innerhalb
eines Bereichs von 30 μm
ab der Stahloberfläche und
magnetische Charakteristika nach dem Abschluss-Anlassen angibt.
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29 ist ein Graph, der die Beziehung zwischen dem
S-Gehalt und dem Eisenverlust nach dem Abschluss-Anlassen angibt.
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30 ist ein Graph, der die Beziehung zwischen dem
Sb-Gehalt und dem Eisenverlust nach dem Abschluss-Anlassen angibt.
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31 ist ein Graph, der die Beziehung zwischen der
Aufheizrate beim Abschluss-Anlassen und dem Eisenverlust nach dem
Abschluss-Anlassen angibt.
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32 ist ein Graph, der die Beziehung zwischen dem
S-Gehalt und dem Eisenverlust nach dem Abschluss-Anlassen angibt.
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33 ist ein Graph, der die Beziehung zwischen der "Soaking"-Zeit bzw. Durchglühzeit für das Abschluss-Anlassen
und dem Eisenverlust nach dem Abschluss-Anlassen angibt.
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34 ist ein Graph, der die Beziehung zwischen dem
S-Gehalt und dem Eisenverlust nach dem Abschluss-Anlassen angibt.
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35 ist ein Graph, der die Beziehung zwischen der
Durchglühzeit
für das
Abschluss-Anlassen und dem Eisenverlust nach dem Abschluss-Anlassen
angibt.
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36 ist ein Graph, der die Beziehung zwischen dem
S-Gehalt und dem Eisenverlust nach dem Abschluss-Anlassen angibt.
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37 ist ein Graph, der die Beziehung zwischen der
Aufheizrate beim Erhitzen des heißgewalzten Blechs und dem Eisenverlust
nach dem Abschluss-Anlassen angibt.
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38 ist ein Graph, der die Beziehung zwischen dem
Sb-Gehalt und dem Eisenverlust nach dem Abschluss-Anlassen angibt.
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39 ist ein Graph, der die Beziehung zwischen dem
S-Gehalt und dem Eisenverlust nach dem Abschluss-Anlassen angibt.
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40 ist ein Graph, der die Beziehung zwischen der "Soaking"-Zeit zum Anlassen
eines heißgewalzten
Blechs und dem Eisenverlust nach dem Abschluss-Anlassen angibt.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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Ausführungsform 1:
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Der
entscheidende Punkt dieser Ausführungsform
ist, dass die Bildung von Nitriden unterdrückt werden kann, indem (Sb
+ Sn/2) in einer Menge von 0,001 bis 0,05 Gew.-% enthalten ist,
wodurch der Eisenverlust gesenkt wird, und zwar auf der Basis der
neuen Entdeckung, dass der Eisenverlust reduziert werden kann, selbst
wenn der S-Gehalt auf eine Spurenmenge von 10 ppm oder weniger reduziert
wird, da deutliche Nitridschichten an dem Oberflächenbereich, der eine Spurenmenge
an S enthält,
gebildet werden.
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Folglich
kann das vorstehend genannte Problem durch ein nicht-orientiertes
elektromagnetisches Blech gelöst
werden, bestehend aus, in Gew.-%, 0,005% oder weniger C, 0,2% oder
weniger P, 0,005% (einschließlich
Null) oder weniger N, 4% oder weniger Si, 0,05 bis 1,0% Mn und 1,5%
oder weniger Al zusätzlich zu
0,001% (einschließlich
Null) S und 0,001 bis 0,05% (Sb + Sn/2) mit einem wesentlichen Rest
an Fe und unvermeidlichen Verunreinigungen.
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Wenn
der Gehalt an (Sb + Sn/2) auf den Bereich von 0,001 bis 0,005% eingestellt
ist, kann der Eisenverlust deutlich verringert werden.
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In
der folgenden Beschreibung beziehen sich "%" und "ppm", die die Zusammensetzung
des Stahls angeben, auf "Gew.-%" bzw. "Gew.-ppm".
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(Verfahren der Erfindung
und der Grund für
die Begrenzung der Gehalte an S, Sb und Sn)
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Zur
Untersuchung des Effekts von S auf den Eisenverlust haben die Erfinder
der vorliegenden Erfindung einen Stahl mit der Zusammensetzung 0,0025%
C, 2,85% Si, 0,20% Mn, 0,010% P, 0,31% Al und 0,0021% N bei einer Änderung
des S-Gehalts von einer Spurenmenge bis 15 ppm im Labor geschmolzen,
gefolgt von einem Waschen mit einer Säurelösung nach einem Heißwalzen.
Anschließend
wurde dieses heißgewalzte
Blech in einer Atmosphäre
aus 75% H2–25% N2 bei
830°C für 3 Stunden
geglüht
("annealed"), worauf ein Kaltwalzen
zu einer Blechdicke von 0,5 mm folgte. Das kaltgewalzte Blech wurde
einem Abschluss-Anlassen in einer Atmosphäre aus 25% H2–75% N2 bei 900°C
für 1 Minute
unterworfen. Die Beziehung zwischen dem S-Gehalt und dem Eisenverlust-Wert
W15/50 der so erhaltenen Probe ist in 1 gezeigt
(das Symbol x in 1). Magnetische Messungen wurden
unter Verwendung des 25 cm-Epstein-Verfahrens durchgeführt.
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1 zeigt,
dass ein hoher Grad der Abnahme des Eisenverlusts erreicht wird,
wenn der S-Gehalt auf 10 ppm oder weniger eingestellt wird, was
anzeigt, dass ein kritischer Punkt um einen S-Gehalt von 10 ppm ist.
Der Grund dafür
ist, dass Körner
durch Verringerung des S-Gehalts gut entwickelt sind. Daher wird
der S-Gehalt in der vorliegenden Erfindung auf 10 ppm oder weniger
begrenzt.
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Wenn
der S-Gehalt allerdings unter 10 ppm gesenkt ist, wird die Abnahmegeschwindigkeit
des Eisenverlusts so langsam, dass, selbst wenn eine Spurenmenge
von Sn enthalten ist, der Eisenverlust nicht 2,4 W/kg oder weniger
gemacht werden kann.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben angenommen, dass der Grund
dafür,
dass die Abnahme beim Eisenverlust in dem Material mit extrem niedrigem
S-Gehalt abnimmt, auf unbekannten Gründen beruhen könnte und
haben seine Textur unter einem optischen Mikroskop betrachtet. Die
Resultate zeigten, dass deutliche Nitridschichten an der Oberflächenschicht
des Stahlblechs in dem Bereich mit einem Sn-Gehalt von 10 ppm oder
weniger beobachtet wurden. Dagegen wurden wenig Nitridschichten
in dem Bereich mit einem S-Gehalt
von mehr als 10 ppm gefunden.
-
Der
Grund für
eine Beschleunigung der Nitridbildungsreaktion bei Abnahme im S-Gehalt
kann wie folgt sein: Da S leicht an der Oberflächenschicht und an den Korngrenzen
konzentriert wird, unterdrückt
es eine Absorption von Stickstoff an der Oberflächenschicht des Blechs aus
der Atmosphäre
im S-Gehaltsbereich von mehr als 10 ppm, wodurch die Bildung von
Nitridschichten verhindert wird. Im S-Gehaltsbereich von 10 ppm oder
weniger ist andererseits der präventive
Effekt für
eine Stickstoffabsorption durch S so verschlechtert, dass Nitridschichten
auf der Oberflächenschicht
des Blechs gebildet werden.
-
Die
Forscher vermuteten, dass die an der Oberfläche gebildete Nitridschicht
ein Kristallkornwachstum verhindern könnte, wodurch eine Abnahme
des Eisenverlustes unterdrückt
würde.
-
Auf
der Basis dieses Konzepts hatten die Forscher die Idee, dass die
Bildung der Nitridschicht unterdrückt werden könnte, während das
Kristallkornwachstum begünstigt
wird, und zwar unter Abnahme des Eisenverlusts, indem einige andere
Elemente als S, die die Absorption von Stickstoff unterdrücken, enthalten sind.
Als Resultat kollektiver Studien über diese Elemente wurde festgestellt,
dass Sb wirksam ist.
-
Proben,
die hergestellt wurden, indem die vorstehend genannte Probe, die
mit dem Symbol x bezeichnet wurde, 40 ppm Sb enthalten gelassen
wurde, wurden unter denselben Bedingungen getestet. Die Resultate
sind in 1 mit dem Symbol o angegeben.
Der Effekt von Sb zur Senkung des Eisenverlusts wird beschrieben.
Obgleich der Eisenverlust nicht auf einen Wert in der Größenordnung
von 0,02 bis 0,4 W/kg gesenkt werden konnte, indem Sb in der Probe,
die mehr als 10 ppm S enthielt, enthalten gelassen wurde, wurde
der Wert um etwa 0,2 W/kg im S-Gehaltsbereich von 10 ppm oder weniger
reduziert, was den Eisenverlust verringernden Effekt, wenn der S-Gehalt
klein ist, deutlich zeigt. Außerdem
wurden in dieser Probe ungeachtet des S-Gehalts keine Nitridschichten
beobachtet. Dieses Resultat legt nahe, dass Sb an der Oberfläche des
Blechs unter Unterdrückung
einer Stickstoffabsorption konzentriert war, als Folge war der Eisenverlust
verringert, da das Kornwachstum nicht gestört wurde.
-
Zum
Zwecke der Untersuchung des optimalen Sb-Gehalts wurde ein Stahl
mit einer unterschiedlichen Zusammensetzung aus 0,0026% C, 2,70%
Si, 0,20% Mn, 0,020% P, 0,30% Al, 0,0004% S und 0,0020% N mit variierendem
Gehalt an Sb von Spurenmenge bis 70 ppm im Labor geschmolzen, worauf
ein Waschen mit einer Säurelösung nach
dem Heißwalzen
folgte. Dieses heißgewalzte
Blech wurde anschließend
in einer Atmosphäre
von 75% H2–25% N2 bei
830°C für 3 Stunden
einem Anlassen unterzogen. Dann wurde das heißgewalzte Blech zu einer Blechdicke
von 0,5 mm kaltgewalzt, worauf ein Abschluss-Anlassen in einer Atmosphäre von 25%
H2–75%
N2 bei 900°C für 1 Minute folgte. Die Beziehung
zwischen dem Sb-Gehalt und W15/50 ist in 2 gezeigt.
-
2 zeigt,
dass der Eisenverlust in dem Sb-Gehaltsbereich von 10 ppm oder weniger
verringert ist, wodurch ein Eisenverlustwert W15/50 von
2,25 bis 2,35 W/kg erreicht wird, der bei herkömmlichen elektromagnetischen
Blechen noch niemals erreicht worden ist. Wenn Sb weiter bis zu
einem Sb-Gehalt von mehr als 50 ppm zugegeben wird, wird der Eisenverlust
allerdings wieder erhöht.
Allerdings bleibt die Zunahme von W15/50 im
Bereich von 2,25 bis 2,35 W/kg bis zu einem Sb-Gehalt von 700 ppm,
ein Level, der bei herkömmlichen elektromagnetischen
Blechen niemals erreicht wurde.
-
Um
den Grund für
die Eisenverlustzunahme in dem Sb-Gehaltsbereich von mehr als 50
ppm zu untersuchen, wurde die Textur des Materials unter einem optischen
Mikroskop betrachtet. Das Resultat zeigte, dass, obgleich keine
Textur von feinen Oberflächenkörnern beobachtet
wurde, der mittlere Kristallkorndurchmesser etwas größer zu sein
schien. Da Sb die Tendenz hat, sich an Korngrenzen abzuscheiden,
wird angenommen, obgleich es nicht sicher ist, dass Kornwachstum
durch einen Korngrenzenwiderstandseffekt von Sb unterdrückt wird.
-
Aus
den obigen Gründen
ist der Sb-Gehalt auf den Bereich von 10 ppm oder mehr beschränkt, unter wirtschaftlichen
Gesichtspunkten auf 500 ppm oder weniger. Allerdings ist es vorteilhaft,
den Sb-Gehalt unter 50 ppm zu beschränken, wobei der Bereich von
20 bis 40 ppm aus dem oben beschriebenen Grund bevorzugter ist.
-
Unter
der Annahme, dass derselbe Effekt durch Zugabe verschiedener Elemente
erreicht werden könnte,
führten
die Forscher ein Experiment durch, das sich auf den Effekt von Sn
konzentrierte.
-
Um
den Effekt von S auf den Eisenverlust wie in den vorangehenden Experimenten
zu untersuchen, wurde ein Stahl mit der Zusammensetzung 0,0020%
C, 2,85% Si, 0,18% Mn, 0,01% P, 0,30% Al, 0,0018% N und 0,0020%
Ti mit variierendem Gehalt an S von einer Spurenmenge bis 15 ppm
im Labor geschmolzen, worauf ein Waschen mit einer Säurelösung nach
dem Heißwalzen
folgte. Dieses heißgewalzte
Blech wurde anschließend
in einer Atmosphäre
von 75% H2–25% N2 bei
830°C für 3 Stunden
angelassen. Dann wurde das Stahlblech zu einer Blechdicke von 0,5
mm kaltgewalzt, anschließend
folgte ein Abschluss-Anlassen in einer Atmosphäre von 25% H2–75% N2 bei 900°C
für 1 Minute.
Die Beziehung zwischen dem S-Gehalt und W15/50 ist in 3 gezeigt
(das Symbol x in 3). Die magnetische Messung
wurde unter Verwendung der 25 cm-Epstein-Methode durchgeführt.
-
Aus 3 kann
bestätigt
werden, dass ein hoher Grad der Verringerung des Eisenverlustes
bei einem S-Gehalt von 10 ppm oder weniger erreicht wird, was anzeigt,
dass ein kritischer Punkt beim S-Gehalt bei etwa 10 ppm liegt. Die
Abnahme beim Eisenverlust wird langsam, wenn der S-Gehalt 10 ppm
oder weniger ist, und der Eisenverlustwert kann nicht unter 2,4
W/kg gesenkt werden, selbst dann nicht, wenn eine Spurenmenge an
S enthalten ist.
-
Proben,
die hergestellt wurden, indem die vorherige Probe, die mit einem
Symbol x gekennzeichnet ist, 60 ppm Sb enthalten gelassen wurde,
wurden unter denselben Bedingungen getestet. Die Resultate sind in 3 mit
dem Symbol o dargestellt. Der Effekt von Sn zur Senkung des Eisenverlustes
wird erläutert.
Während
der Eisenverlust um nur 0,02 bis 0,04 W/kg abnimmt, wenn Sn der
Probe mit einem S-Gehaltsbereich von nicht mehr als 10 ppm zugesetzt
wird, war der Eisenverlust um etwa 0,2 W/kg im S-Gehaltsbereich
von 10 ppm oder weniger verringert, was anzeigt, dass der Effekt
von Sn zur Senkung des Eisenverlustes offensichtlich wird, wenn
der S-Gehalt gering ist. Bei dieser Probe wurden ungeachtet des
S-Gehalts keine Nitridschichten beobachtet. Dies bedeutet, dass
Sn an der Oberfläche
des Blechs durch Unterdrückung
einer Stickstoffabsorption konzentriert ist; folglich war das Kristallkornwachstum
nicht gestört,
wodurch der Eisenverlust abnahm.
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Um
den optimalen Gehalt an Sn zu untersuchen, wurde ein Stahl mit der
Zusammensetzung 0,0025% C, 2,72% Si, 0,20% Mn, 0,020% P, 0,30% Al,
0,0002% S, 0,0020% N und 0,0010% Ti mit einem variierenden Gehalt
an Sn von einer Spurenmenge bis 1400 ppm im Labor geschmolzen, worauf
ein Waschen mit einer Säurelösung nach
dem Heißwalzen
folgte. Dieses heißgewalzte
Blech wurde anschließend
in einer Atmosphäre
von 75% H2–25% N2 bei
830°C für 3 Stunden
angelassen. Dann wurde das Stahlblech zu einer Dicke von 0,5 mm
kaltgewalzt, worauf ein Abschluss-Anlassen in einer Atmosphäre von 25%
H2–75%
N2 bei 900°C für 1 Minute folgte. Die Beziehung
zwischen dem Sn-Gehalt und W15/50 ist in 4 gezeigt.
-
4 beweist,
dass der Eisenverlust im Sn-Gehaltsbereich von 20 ppm oder mehr
verringert ist, wodurch W15/50 = 2,25 bis
2,35 W/kg erreicht wird; dies ist ein Level, der bei herkömmlichen
elektromagnetischen Stählen
niemals erreicht wurde. Während
der Eisenverlust wieder ansteigt, wenn der Sn-Gehalt mehr als 100 ppm
ist, kann der Wert von W15/50 = 2,25 bis
2,35 W/kg, ein Wert der bei herkömmlichen
elektromagnetischen Stählen
niemals erreicht wurde, im Sn-Gehaltsbereich bis zu wenigstens 1400
ppm erreicht werden.
-
Um
den Grund für
die Eisenverlustzunahme in der Sn-Gehaltsregion von mehr als 100
ppm zu untersuchen, wurde die Textur des Materials unter einem optischen
Mikroskop betrachtet. Die Resultate zeigten, dass, obgleich keine
Oberflächenkorntextur
beobachtet wurde, der mittlere Kristallkorndurchmesser etwas kleiner
war. Da Sn die Tendenz hat, sich an Korngrenzen abzuscheiden, wird
angenommen, obgleich dies nicht sicher ist, dass das Kornwachstum
durch einen Korngrenzenwiderstandseffekt von Sn unterdrückt wird.
Auch in dieser Probe wurden keine Nitridschichten beobachtet, und
zwar ungeachtet des S-Gehalts, was der Unterdrückung der Stickstoffabsorption durch
das konzentrierte Sn an der Oberflächenschicht des Bleches zugeschrieben
werden kann.
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Aus
den obigen Gründen
ist der Sn-Gehalt in der vorliegenden Erfindung auf den Bereich
von 20 ppm oder mehr und unter wirtschaftlichem Gesichtspunkt von
1000 ppm oder weniger beschränkt.
Allerdings ist es vorteilhaft, den Sn-Gehalt aus dem oben beschriebenen
Grund unter 100 ppm zu beschränken,
wobei der Bereich von 40 bis 80 ppm bevorzugter ist.
-
Die
vorgenannten Resultate können
auf das elektromagnetische Stahlblech hoher Qualität, das eine hohe
Konzentration an Si enthält,
d.h. 1% oder mehr Si, angewendet werden. In der Erwartung, dass
der Eisenverlust durch dasselbe Verfahren wie oben beschrieben im
elektromagnetischen Blech niedriger Qualität, das 1% oder weniger Si enthält, verringert
sein könnte,
haben wir das folgende Experiment durchgeführt.
-
Ein
Stahl mit der Zusammensetzung 0,0026% C, 0,21% Si, 0,55% Mn, 0,10%
P, 0,27% Al und 0,001% N bei einer Änderung des S-Gehalts von einer
Spurenmenge bis 15 ppm, wurde im Labor geschmolzen, gefolgt von
einem Waschen mit einer Säurelösung nach
dem Heißwalzen.
Anschließend
wurde dieses heißgewalzte
Blech kaltgewalzt und in einer Atmosphäre von 10% H2–90% N2 bei 750°C
für 1 Minute
einem Abschluss-Anlassen
unterzogen, worauf ein magnetisches Anlassen in 100% N2 bei
750°C für 2 Stunden
folgte.
-
5 zeigt
die Beziehung zwischen dem S-Gehalt und dem Eisenverlust W15/50 der erhaltenen Probe (das Symbol x
in der Figur). Die magnetische Messung wurde unter Verwendung eines
25 cm-Epstein-Teststücks
durchgeführt.
-
5 zeigt,
dass der Eisenverlust W15/50 4,3 W/kg oder
weniger wird, wenn der S-Gehalt 10 ppm oder weniger ist, was anzeigt,
dass der Eisenverlust stark verringert ist. Wenn der S-Gehalt 10
ppm oder weniger ist, wird andererseits die Abnahmegeschwindigkeit
des Eisenverlustes langsam und erreicht schließlich nur einen Eisenverlustwert
von 4,2 W/kg, selbst wenn der S-Gehalt weiter abgenommen hat. Dieselbe
Tendenz wird beobachtet, wenn der S-Gehalt mehr als 1% ist.
-
Eine
Probe, die 40 ppm Sb zusätzlich
zu den Probenkomponenten, die vorher durch das Symbol x gekennzeichnet
worden war, enthielt, wurde unter denselben Bedingungen wie oben
beschrieben getestet. Die Resultate sind in 5 durch
das Symbol o gezeigt.
-
Der
Effekt von Sb zur Verringerung des Eisenverlustes wird nachfolgend
erläutert.
Während
der Eisenverlust nur um 0,02 bis 0,04 W/kg verringert wird, indem
Sb in die Probe mit einer S-Gehaltsregion von mehr als 10 ppm gegeben
wird, wird der Eisenverlust um 0,20 W/kg verringert, indem Sb in
die Probe mit einem S-Gehalt von 10 ppm oder weniger gegeben wird,
was klar einen Eisenverlust senkenden Effekt von Sb anzeigt, wenn
der S-Gehalt klein ist. In dieser Probe wurde ungeachtet des S-Gehalts
keine Nitridschicht beobachtet, was als Resultat des konzentrierten
Sb an der Oberfläche
des Blechs unter Unterdrückung
der Absorption von Stickstoff angesehen wird.
-
Zum
Zweck der Untersuchung des Effektes eines optimalen Sb-Gehalts wurde ein
Stahl mit der Zusammensetzung 0,0026% C, 0,20% Si, 0,50% Mn, 0,120%
P, 0,25% Al, 0,0004% S und 0,0020% N mit einer Änderung des Sb-Gehalts von
einer Spur bis zu 700 ppm im Labor geschmolzen, gefolgt von einem
Säurewaschen
nach einem Heißwalzen.
Anschließend
wurde dieses heißgewalzte
Blech zu einer Blechdicke von 0,5 mm kaltgewalzt und einem Abschluss-Anlassen
in einer Atmosphäre
von 10% H2–90% N2 bei
750°C für 1 Minute
unterworfen, wonach ein magnetisches Anlassen in 100% N2 bei
750°C für 2 Stunden
folgte.
-
6 zeigt
die Beziehung zwischen dem Sb-Gehalt und dem Eisenverlust W15/50. Aus 6 ist
zu erkennen, dass der Eisenverlust in der Sb-Region von 10 ppm oder
mehr abnimmt, wodurch ein Eisenverlustwert W15/50 von
4,0 W/kg oder weniger erreicht wird. Wenn allerdings Sb weiter bis
zu einem Sb-Gehalt
von mehr als 50 ppm zugesetzt wird, nimmt der Eisenverlust langsam
mit Erhöhung
des Sb-Gehalts ab.
-
Der
Eisenverlust bleibt besser als solche des Stahl ohne Sb, selbst
wenn der Sb-Gehalt bis zu 700 ppm erhöht wird.
-
Unter
Berücksichtigung
der oben beschriebenen Resultate sollte der Sb-Gehalt 10 ppm oder
mehr sein, wobei seine Obergrenze unter dem wirtschaftlichen Gesichtspunkt
500 ppm ist. In Anbetracht des Eisenverlustes ist der Gehalt wünschenswerter
Weise 10 ppm oder mehr und 50 ppm oder weniger bei einem wünschenswerten
Bereich von 20 bis 40 ppm.
-
Die
Forscher erwarteten, denselben Effekt durch Zusetzen von Sn wie
im Fall des Zusatzes von Sb im magnetischen Blech niedriger Qualität mit einem
Si-Gehalt von 1% oder weniger zu erhalten. Daher wurde das folgende
Experiment durchgeführt.
-
Um
den Effekt des S-Gehalts auf den Eisenverlust zu untersuchen, wurde
ein Stahl mit der Zusammensetzung 0,0020% C, 0,25% Si, 0,55% Mn,
0,11% P, 0,25% Al und 0,0018% N mit einer Änderung des S-Gehalts von einer
Spur bis 15 ppm im Labor geschmolzen, gefolgt von einem Waschen
mit einer Säurelösung nach
einem Heißwalzen.
Anschließend
wurde dieses heißgewalzte
Blech zu einer Blechdicke von 0,5 mm kaltgewalzt und einem Abschluss-Anlassen
in einer Atmosphäre
von 10% H2–90% N2 bei
750°C für 1 Minute
unterzogen, gefolgt von einem magnetischen Anlassen in 100% N2 bei 750°C
für 2 Stunden.
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7 zeigt
die Relation zwischen dem S-Gehalt in der erhaltenen Probe und dem
Eisenverlustwert W15/50 (das Symbol x in
der Figur). Die magnetische Messung wurde unter Verwendung eines
25 cm-Epstein-Teststücks
durchgeführt.
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Aus 7 ist
zu ersehen, dass, während
der Eisenverlust W15/50 stark auf 4,3 W/kg
wie in der vorangehenden Probe im S-Gehaltsbereich von 10 ppm oder
weniger reduziert ist, die Abnahme beim Eisenverlust langsam wird,
wenn der S-Gehalt 10 ppm oder weniger ist, wobei er nur bis 4,2
W/kg reicht, selbst wenn der S-Gehalt weiter gesenkt wird.
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Eine
Probe, die 80 ppm Sn zusätzlich
zu den Probenkomponenten, die vorher durch ein Symbol x gekennzeichnet
waren, enthielt, wurde unter denselben Bedingungen wie oben beschrieben
getestet. Die Resultate sind in 7 durch
das Symbol o gezeigt. Der Effekt von Sn zur Senkung des Eisenverlust
wird nun beschrieben. Während
der Eisenverlust nur um 0,02 bis 0,04 W/kg durch Zugabe von Sn in
der Probe mit einem S-Gehalt von mehr als 10 ppm gesenkt wird, wird
der Eisenverlust um 0,20 bis 0,30 W/kg gesenkt, indem Sn der Probe
mit einem S-Gehalt von 10 ppm oder weniger zugesetzt wird, wodurch
der den Eisenverlust verringernde Effekt von Sb, wenn der S-Gehalt
klein ist, klar gezeigt wird. In dieser Probe wurde ungeachtet des S-Gehalts
keine Nitridschicht beobachtet, was als Resultat von konzentriertem
Sn an der Oberflächenschicht des
Blechs unter Unterdrückung
einer Absorption von Stickstoff angesehen wird.
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Zum
Zwecke der Untersuchung des optimalen Sn-Gehalts wurde ein Stahl
mit der Zusammensetzung 0,0021% C, 0,25% Si, 0,52% Mn, 0,100% P,
0,26% Al, 0,0003% S und 0,0015% N mit einer Änderung des Sn-Gehalts von
einer Spurenmenge bis 1300 ppm im Labor geschmolzen, gefolgt von
einem Waschen mit einer Säurelösung nach
einem Heißwalzen.
Anschließend
wurde dieses heißgewalzte
Blech zu einer Blechdicke von 0,5 mm kaltgewalzt und in einer Atmosphäre von 10%
H2–90%
N2 bei 750°C für 1 Minute einem Abschluss-Anlassen
unterzogen, gefolgt von einem magnetischen Anlassen in 100% N2 bei 750°C
für 3 Stunden.
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8 zeigt
die Relation zwischen dem Sn-Gehalt in der so erhaltenen Probe und
W15/50.
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8 legt
nahe, dass der Eisenverlust in dem Sn-Gehaltsbereich von 20 ppm
oder mehr abnimmt, wobei ein Eisenverlustwert W15/50 von
4,0 W/kg oder weniger erreicht wird. Wenn Sn weiter bis zu einem Sn-Gehalt
von mehr als 100 ppm zugegeben wird, nimmt allerdings der Eisenverlust
wieder langsam zu.
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Der
Eisenverlust bleibt besser als der eines Stahls ohne Sn, selbst
wenn Sn bis zu 1300 ppm enthalten ist.
-
Aus
den oben genannten Gründen
wird die Obergrenze des Sn-Gehalts mit 1000 ppm bestimmt, und unter
wirtschaftlichem Gesichtspunkt wird die Obergrenze auf 500 ppm begrenzt.
Allerdings ist es vorteilhaft, den Sn-Gehalt unter 100 ppm zu begrenzen,
wobei der Bereich von 40 bis 80 ppm bevorzugter ist, um einen niedrigen
Eisenverlustwert zu erhalten.
-
Die
Differenz der Effekte auf den Eisenverlust bei Sn und Sb kann wie
folgt verstanden werden.
-
Da
Sn einen kleineren Sedimentationskoeffizienten als Sb hat, wird
ein Sn-Gehalt gefordert, der das etwa 2-Fache des Gehalts an Sn
ist. Folglich wird der Eisenverlust durch Zugabe von 20 ppm oder
mehr an Sn verringert. Andererseits ist auch die Zusatzmenge von
Sn, die den Eisenverlust durch den Widerstandseffekt infolge der
Korngrenzensedimentation von Sn ansteigen lässt, das etwa 2-Fache der Menge
an Sb, da es Sn einen kleineren Sedimentationskoeffizienten als
Sb hat.
-
Wie
vorher beschrieben wurde, ist der Mechanismus, durch welchen die
Nitridbildung unterdrückt
wird, zwischen Sb und Sn identisch.
-
Folglich
weist eine gleichzeitige Zugabe von Sb und Sn eine Suppressionswirkung
für die
Nitridbildung auf. Allerdings wird für Sn die zweifache Menge der
Menge an Sb benötigt,
um denselben Effekt wie Sb zu zeigen.
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In
der vorliegenden Erfindung werden Sb und Sn in derselben Gruppe
klassifiziert und die Menge an (Sb + Sn/2) ist auf den Bereich von
0,001 bis 0,05% begrenzt. Der bevorzugtere Bereich für (Sb +
Sn/2) ist auf den Bereich von 0,001 bis 0,005% beschränkt.
-
(Der Grund, warum die
anderen anderen Komponenten limitiert werden)
-
Der
Grund, warum die anderen Komponenten limitiert werden, wird im Folgenden
beschrieben.
-
C:
Der Gehalt an C ist wegen des Problems der magnetischen Alterung
auf 0,005% oder weniger begrenzt.
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P:
Obgleich P ein Element ist, das zur Verbesserung der Stanzeigenschaften
des Blechs erforderlich ist, ist sein Gehalt auf 0,2% oder weniger
begrenzt, da ein Zusatz von mehr als 0,2% das Blech brüchig macht.
-
N:
Da eine große
Menge an N eine Menge an AlN präzipitieren
lässt,
was den Eisenverlust erhöht,
ist sein Gehalt auf 0,005% oder weniger begrenzt.
-
Si:
Obgleich Si ein essentielles Element zur Erhöhung des Eigenwiderstands des
Blechs ist, neigt die magnetische Flussdichte dazu, mit Abnahme
der Sättigung
der magnetischen Flussdichte abzunehmen, wenn sein Gehalt 4,0% übersteigt.
Daher ist die Obergrenze für
seinen Gehalt 4,0%.
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Mn:
Mehr als 0,05% Mn sind notwendig, um eine Rotsprödigkeit während des Heißwalzens
zu verhindern. Da allerdings die magnetische Flussdichte bei einem
Mn-Gehalt von 1,0% oder mehr verringert ist, wird sein Bereich auf
0,05 bis 1,0% begrenzt.
-
Al:
Obgleich Al wie Si ein essentielles Element für die Erhöhung des Eigenwiderstands ist,
bewirkt eine Menge von über
1,5% eine Abnahme bei der magnetischen Flussdichte zusammen mit
der Abnahme bei der Sättigung
der magnetischen Flussdichte. Daher ist die Obergrenze 1,5%. Die
Untergrenze ist 0,1%, da, wenn der Al-Gehalt weniger als 0,1% ist,
die Korngröße von AlN
so fein wird, dass das Kornwachstum verschlechtert wird.
-
(Herstellungsverfahren)
-
Zur
Herstellung des nicht-orientierten elektromagnetischen Blechs können in
der vorliegenden Erfindung herkömmliche
Verfahren angewendet werden, vorausgesetzt, dass die beanspruchte
Zusammensetzung eingehalten wird. Der in einem Konverter geläuterte geschmolzene
Stahl wird entgast, um ihn auf eine vorgeschriebene Zusammensetzung
einzustellen, worauf er einem Gießen und Heißwalzen unterzogen wird. Die Endbehandlungstemperatur
und die "Coiling"-Temperatur beim
Heißwalzen
sind nicht notwendiger Weise vorgeschrieben, sondern zur Herstellung
eines herkömmlichen
elektromagnetischen Blechs kann ein normaler Temperaturbereich angewendet
werden. Ein Anlassen nach dem Heißwalzen ist, obgleich er nicht
verboten ist, nicht essentiell. Nach Formen des Stahls zu einem
Blech mit einer vorgeschriebenen Dicke durch einen Kaltwalzvorgang
oder durch zwei oder mehr Kaltwalzvorgänge mit einem Zwischenglühen, das
dazwischen geschaltet ist, kann das Stahlblech einem Abschluss-Anlassen
unterzogen werden.
-
Beispiel
-
(Beispiel 1)
-
Durch
Verwendung eines Stahls mit einem Si-Gehalt von 1% oder weniger,
wie in Tabelle gezeigt, wurde der Stahl einem Gießen nach
Einstellung desselben auf eine gegebene Zusammensetzung durch Anwenden
einer Entgasungsbehandlung nach Läutern im Konverter unterzogen.
Der Stahl wurde nach Erhitzen der Platten für 1 Stunde bei einer Temperatur
von 1160°C
zu einer Blechdicke von 2,0 mm heißgewalzt. Die Endbehandlungstemperatur
und die "Coiling"-Temperatur beim
Heißwalzen
waren 800°C
bzw. 670°C.
Dann wurde dieses heißgewalzte
Blech mit einer Säurelösung gewaschen
und nach einem Kaltwalzen zu einer Blechdicke von 0,5 mm wurde das
Blech einem Anlassen in einer Atmosphäre von 10% H2–90% N2 unter Abschluss-Anlassbedingungen, wie
sie in Tabelle 1 gezeigt sind, unterworfen. Abschließend wurde
ein magnetisches Anlassen in einer Atmosphäre von 100% N2 bei
750°C für 2 Stunden
auf das Blech angewendet.
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Die
magnetische Messung wurde unter Verwendung eines 25 cm-Epstein-Teststücks ((L
+ C)/2) durchgeführt.
Die magnetischen Charakteristika (Eisenverlust W15/50 und
die magnetische Flussdichte B50) sind zusammen
in Tabelle 1 aufgeführt.
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Nr.
1 bis Nr. 17 in Tabelle 1 sind erfindungsgemäße Beispiele, in denen der
Si-Gehalt in der Größenordnung
0,25% liegt. Nr. 22 bis Nr. 27 sind die erfindungsgemäßen Beispiele,
in denen der Si-Gehalt in der Größenordnung
von 0,75% liegt. Der Eisenverlust W15/50 ist
in jedem Beispiel weit geringer als der Wert von 4,2 W/kg, das ein
Level ist, der in herkömmlichen
Blechen als schwierig zu erreichen angesehen wird. Die Werte sind
3,94 bis 4,05 W/kg und 3,36 bis 3,45 W/kg in den Proben, die Si
in der Größenordnung
von 0,25% bzw. 0,75% enthalten.
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Die
magnetische Flussdichte B50 zeigt einen
hohen Level von 1,76 T und 1,73 T in den Stählen mit einem Si-Gehalt in
der Größenordnung
von 0,25% bzw. 0,75%.
-
Andererseits
liegen die Gehalte an S und (Sb + Sn/2) in der Probe von Nr. 18
außerhalb
des Bereichs der vorliegenden Erfindung. Der S-Gehalt in Nr. 19
und Nr. 20 und der (Sb + Sn/2)-Gehalt in Nr. 21 liegen auch außerhalb
des Bereichs der vorliegenden Erfindung. Folglich ist der Eisenverlust
W15/50 in allen Fällen hoch.
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Sowohl
der Gehalt an S als auch an (Sb + Sn/2) in der Probe Nr. 28, die
einen Si-Level von 75% hat, liegen außerhalb des Bereichs der vorliegenden
Erfindung. Der S-Gehalt in der Probe Nr. 29 und der (Sb + Sn/2)-Gehalt
in der Probe Nr. 30 liegen ebenfalls außerhalb des Bereichs der Erfindung.
Folglich ist ihr Eisenverlust W15/50 höher als
der der erfindungsgemäßen Proben,
die denselben Level des Si-Gehalts haben.
-
Wie
aus diesen Beispielen und Vergleichsbeispielen klar wird, kann ein
nicht-orientiertes elektromagnetisches Stahlblech mit einem sehr
niedrigen Eisenverlust nach dem magnetischen Anlassen bzw. magnetischen
Ausglühen
ohne Abnahme der magnetischen Flussdichte erhalten werden, wenn
die Zusammensetzung des Stahlblechs auf die S- und (Sb + Sn/2)-Gehaltslevel gemäß der ersten
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung kontrolliert wird.
-
-
(Beispiel 2)
-
Ein
Stahl wurde in einem Konverter geläutert, gefolgt von einem Entgasen,
und dann einem Gießen nach
Einstellung auf vorgeschriebene Zusammensetzungen, die in 2 und 3 dargestellt
sind, unterzogen. Die Platte wurde für 1 Stunde auf 1200°C erhitzt
und zu einer Blechdicke von 2,0 mm heißgewalzt, wodurch ein Stahlblech
erhalten wurde, das 1% Si enthielt. Die Endbearbeitungstemperatur
des Heißwalzens
war 800°C.
Die "Coiling"-Temperaturen des
Heißwalzens
waren 650°C
und 550°C
für die
Stahlbleche Nr. 31 bis 40 bzw. Nr. 41 bis 72. Die Bleche Nr. 41
bis Nr. 72 wurden unter den in Tabelle 2 und Tabelle 3 angegebenen
Bedingungen heißgewalzt.
Die Atmosphäre
zum Anlassen des heißgewalzten
Blechs waren 75 H2–25% N2.
Das heißgewalzte
Blech wurde mit einer Säurelösung gewaschen
und dann zu einer Blechdicke von 0,5 mm kaltgewalzt, schließlich einem
Abschluss-Anlassen unter den in Tabelle 2 und 3 gezeigten Bedingungen
in einer Atmosphäre
von 25% H2–75% N2 unterworfen.
-
Die
magnetische Messung wurde unter Verwendung eines 25 cm-Epstein-Teststücks ((L
+ C)/2) durchgeführt.
Die magnetischen Eigenschaften (Eisenverlust W15/50 und
magnetische Flussdichte B50) jedes Stahlblechs
sind auch in Tabelle 2 und Tabelle 3 gezeigt.
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Von
den in Tabelle 2 gezeigten Blechen waren die Si-Gehalte von Nr.
31 bis Nr. 40 auf einem Level von 1,05%, während die Si-Gehalte von Nr.
41 bis Nr. 48 auf einem Level von 1,85 waren. Die Eisenverlustwerte
der Bleche Nr. 31 bis Nr. 37 und Nr. 41 bis Nr. 46 gemäß der vorliegenden
Erfindung mit den oben beschriebenen Si-Leveln waren niedriger als
die Eisenverlustwerte des Stahlblechs, das nicht zur vorliegenden Erfindung
gehört.
Die S- und (Sb + Sn/2)-Gehalte der Bleche Nr. 38 und Nr. 47, der
S-Gehalt des Stahlblechs Nr. 39 und der (Sb + Sn/2)-Gehalt der Bleche
Nr. 40 und Nr. 48 waren außerhalb
des Bereichs der vorliegenden Erfindung, zeigten einen höheren Eisenverlust
W15/50 als die Bleche mit den selben Si-Leveln.
-
Tabelle
3 zeigt die experimentellen Resultate der Stähle mit Si-Leveln von 2,5 bis
3,0%, deren Gehalte identisch mit denen in Tabelle 2 sind. Nr. 49
bis 63 entsprechen den Stählen
gemäß der vorliegenden
Erfindung, die niedrigere Eisenverlust-Werte zeigen als die anderen
Stähle.
Die S- und (Sb + Sn/2)-Gehalte von Nr. 64, der S-Gehalt der Nr.
65 und der (Sb + Sn)-Gehalt von Nr. 66 und Nr. 67 lagen außerhalb
des Bereichs der vorliegenden Erfindung, zeigten höhere Eisenverlustwerte
W15/50 als die Stähle der vorliegenden Erfindung
mit demselben Si-Level.
-
Da
der Stahl Nr. 68 einen höheren
Level an C als der Level der vorliegenden Erfindung enthält, hat
er nicht nur einen hohen Eisenverlust W15/50,
sondern beinhaltet auch das Problem der magnetischen Alterung.
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Da
der Mn-Gehalt des Stahls Nr. 69 außerhalb des Bereichs der vorliegenden
Erfindung liegt, hat er nicht nur einen hohen Eisenverlust W15/50, sondern auch eine niedrigere magnetische
Flussdichte B50.
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Der
Eisenverlust W15/50 des Stahls Nr. 70 ist
erniedrigt, während
die magnetische Flussdichte B50 niedrig
ist, da der Al-Gehalt außerhalb
des Bereichs der vorliegenden Erfindung liegt.
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Da
der N-Gehalt von Nr. 71 außerhalb
des Bereichs der vorliegenden Erfindung liegt, wird der Eisenverlust
W15/50 hoch.
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Obgleich
der Eisenverlust W15/50 auf einen niedrigeren
Level gedrückt
ist, wird seine magnetische Flussdichte B50 klein,
da der Si-Gehalt außerhalb
des Bereichs der vorliegenden Erfindung liegt.
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Wenn
der Si-Gehalt über
1% ist und innerhalb der Si-Level gemäß der vorliegenden Erfindung
liegt, bleibt der Eisenverlustwert des Stahlblechs niedrig, ohne
dass die magnetische Flussdichte verringert ist, vorausgesetzt,
dass die Gehalte an anderen Komponenten innerhalb des Bereichs der
vorliegenden Erfindung sind.
-
-
-
Zum
Zwecke der Untersuchung der stabilen Produktivität des Stahls gemäß der vorliegenden
Erfindung wurde ein Stahl mit der Zusammensetzung 0,0025% C, 2,85%
Si, 0,20% Mn, 0,01% P, 0,31% Al, 0,0021% N, 0,0003% S und 40 ppm
Sb geschmolzen, gefolgt von einem Waschen mit einer Säurelösung nach dem
Heißwalzen.
Das heißgewalzte
Blech wurde anschließend
in einer Atmosphäre
von 75% H2–25% N2 bei 830°C für 3 Stunden
ausgeglüht
bzw. angelassen. Dann wurde das heißgewalzte Blech zu einer Blechdicke von
0,5 mm kaltgewalzt, gefolgt von einem Abschluss-Anlassen in einer
Atmosphäre
von 25% H2–75% N2 bei 900°C für 1 Minute.
Das Resultat gibt an, dass die Eisenverlustwerte zwischen 2,2 bis
2,6 W/kg breit verteilt waren.
-
Um
die Gründe
für das
obige Resultat zu untersuchen, wurde eine dünne Folie aus der Probe nach dem
Abschluss-Anlassen hergestellt, um sie durch ein TEM zu betrachten.
Während
bei der Probe mit geringem Eisenverlust keine feinen Präzipitate
beobachtet wurden, wurden TiN-Körner
mit einer Korngröße von etwa
50 nm in der Probe mit hohem Eisenverlust beobachtet. Dieses Resultat
zeigt, dass die Ursache für
die Dispersion beim Eisenverlust in der Präzipitation von feinen TiN-Körnern liegen
könnte.
-
Um
den Effekt von Ti auf das Kornwachstum zu untersuchen, wurde ein
Stahl mit der Zusammensetzung 0,0015% C, 2,87% Si, 0,20% Mn, 0,01%
P, 0,31% Al, 0,0021% N, 0,0003% S und 40 ppm Sb mit einer variierenden
Menge an Ti im Labor geschmolzen, worauf ein Waschen mit einer Säurelösung nach
dem Heißwalzen
folgte. Dieses heißgewalzte
Blech wurde anschließend
in einer Atmosphäre
aus 75% H2–25% N2 bei 830°C für 3 Stunden
einem Ausglühen
bzw. Anlassen unterworfen. Nach einem Kaltenwalzen zu einer Blechdicke
von 0,5 mm wurde das Blech einem Abschluss-Anlassen in einer Atmosphäre von 25%
H2–75%
N2 bei 900°C für 1 Minute unterworfen. 9 zeigt
die Beziehung zwischen dem Ti-Gehalt in der Probe und dem Eisenverlust
W15/50 nach dem Abschluss-Anlassen.
-
Es
kann aus 9 erkannt werden, dass der
Eisenverlust W15/50 2,35 W/kg oder weniger
wird, wenn der Ti-Gehalt 50 ppm oder weniger ist, was anzeigt, dass
Stähle
mit einem stabilen Eisenverlust erhalten werden können.
-
Folglich
wird der Ti-Gehalt auf 50 ppm oder weniger, bevorzugter auf 20 ppm
oder weniger, limitiert.
-
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Ausführungsform 2:
-
Der
kritische Punkt dieser Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist der, dass in Material, das eine Spurenmenge
an S von 10 ppm oder weniger enthält, der Eisenverlust des nicht-orientierten
elektromagnetischen Blechs in großem Umfang reduziert werden
kann, indem entweder Se oder Te oder beide in einem Bereich der
Gesamtkonzentration von 0,0005 bis 0,01% enthalten sind.
-
Das
vorstehende Problem kann durch ein nicht-orientiertes elektromagnetisches
Blech mit einem niedrigen Eisenverlust gelöst werden, das dadurch charakterisiert
ist, dass es in Gew.-% 0,005% oder weniger C, 4,0% oder weniger
Si, 0,05 bis 1,0% Mn, 0,2% oder weniger P, 0,005% oder weniger (einschließlich Null) N,
0,1 bis 1,0% Al, 0,001% oder weniger (einschließlich Null) S und 0,0005 bis
0,01% wenigstens eines Elements, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus Se und Te, und einen Rest an Fe und unvermeidlichen Verunreinigungen
enthält.
-
Ein
niedriger Eisenverlustwert kann erhalten werden, indem der Gehalt
an dem wenigstens einen Element, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus Se und Te, auf 0,0005 bis 0,002% begrenzt wird.
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(Verfahren der Erfindung)
-
Die
Forscher der vorliegenden Erfindung untersuchten die genauen Gründen für die Inhibierung
der Eisenverlustabnahme in dem Material, das eine Spurenmenge an
S von 10 ppm oder weniger enthält.
Aus dem Resultat wurde klar, dass erkennbare Nitridschichten an
der Oberflächenschicht
des Stahls gebildet wurden, was anzeigt, dass diese Nitridschicht
eine Verringerung des Eisenverlustes stört.
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Folglich
haben die Forscher das Verfahren zur weiteren Verringerung des Eisenverlustes
durch Unterdrücken
der Nitridbildung intensiv untersucht, wobei sie feststellten, dass
der Eisenverlust des Materials, das eine Spurenmenge an S enthält, in großem Umfang
durch Zugabe wenigstens eines Elements, das aus der Gruppe, bestehend
aus Se und Te, ausgewählt
wird, in einer Menge von 0,0005 bis 0,01% gesenkt werden kann.
-
(Der Grund, warum die
Gehalte an S, Se und Te begrenzt werden)
-
Die
vorliegende Erfindung wird unter Bezugnahme auf die experimentellen
Resultate detaillierter beschrieben.
-
Zur
Untersuchung des Effektes von S auf den Eisenverlust wurde ein Stahl
mit der Zusammensetzung 0,0025% C, 2,85% Si, 0,20% Mn, 0,01% P und
0,31% Al mit einer variierenden Menge an S von einer Spur bis 15
ppm im Labor geschmolzen, anschließend nach dem Heißwalzen
mit einer Säurelösung gewaschen. Dieses
heißgewalzte
Blech wurde anschließend
in einer Atmosphäre
aus 75% H2–25% N2 bei
830°C für 3 Stunden
angelassen bzw. geglüht.
Das Blech wurde dann zu einer Blechdicke von 0,5 mm kaltgewalzt,
gefolgt von einem Abschluss-Anlassen in einer Atmosphäre aus 10%
H2–90%
N2 bei 900°C für 1 Minute.
-
10 zeigt die Beziehung zwischen dem S-Gehalt der
so erhaltenen Probe und dem Eisenverlust W15/50 (das
Symbol x in der Figur). Aus 10 ist
zu ersehen, dass eine große
Abnahme beim Eisenverlust, d.h. W15/50 =
2,5 W/kg, erzielt wurde, wenn der S-Gehalt auf 10 ppm oder weniger
eingestellt wurde. Der Grund ist, dass die Körner sich durch Verringerung
des S-Gehalts gut entwickeln konnten.
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Aus
dem obigen Grund wird der S-Gehalt in der vorliegenden Erfindung
auf 10 ppm oder weniger, wünschenswerter
Weise auf 5 ppm oder weniger, limitiert.
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Wenn
allerdings der S-Gehalt auf 10 ppm oder weniger verringert wurde,
wird die Verringerungsrate des Eisenverlustes so langsam, dass ihr
Wert schließlich
nur 2,4 W/kg erreicht, selbst wenn der S-Gehalt weiter gesenkt wird.
-
Die
Forscher gehen davon aus, dass der Grund, warum die Abnahme des
Eisenverlustes in dem Material, das eine Spurenmenge an S von 10
ppm oder weniger enthält,
inhibiert ist, andere unbekannte Ursachen als MnS haben kann und
beobachteten das Gewebe unter einem optischen Mikroskop unter Feststellung
deutlicher Nitridschichten an der Stahloberflächenschicht im S-Gehaltsbereich
von 10 ppm oder weniger. Dagegen wurden die Nitridschichten in der
Probe mit dem S-Gehalt von mehr als 10 ppm selten gefunden. Es wird
angenommen, dass diese Nitridschicht zur Zeit des Ausglühens bzw.
Anlassens gebildet wird und führten
ein Abschluss-Anlassen
des heißgewalzten
Blechs in einer Stickstoffatmosphäre durch.
-
Der
Grund, warum die Nitrid-Bildungsreaktion mit Abnahme des S-Gehalts
beschleunigt wird, kann der folgende sein:
Da S ein Element
ist, das leicht an der Oberfläche
und den Korngrenzen konzentriert werden kann, ist die S-Konzentration
an der Oberfläche
des Blechs im S-Gehaltsbereich von mehr als 10 ppm hoch, wodurch
die Absorption von Stickstoff zur Zeit des Anlassens und des Abschluss-Anlassens
des heißgewalzten
Blechs unterdrückt
wird. Der unterdrückende
Effekt für
die Stickstoffabsorption durch S ist andererseits auf den S-Gehaltsbereich
von 10 ppm oder weniger reduziert.
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Die
Forscher gehen davon aus, dass die vorstechende Nitridschicht in
dem Material, das eine Spurenmenge an S enthält, das Kristalkornwachstum
an der Oberflächenschicht
des Blechs behindern könnte,
wodurch eine Abnahme beim Eisenverlust unterdrückt wird. Auf der Basis dieses
Konzepts hatten die Forscher die Idee, dass der Eisenverlust in
dem Material, das eine Spurenmenge an S enthält, weiter verringert werden könnte, wenn
Elemente, die fähig
sind, die Stickstoffabsorption zu unterdrücken und nicht fähig sind,
das Kornwachstum in dem Material, das eine Spurenmenge an S enthält, zu inhibieren,
in dem Material vorliegen gelassen werden. Als Resultat intensiver
Studien stellten wir fest, dass eine Spurenmenge an Se wirksam ist.
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Die
Probe, in der 10 ppm Se zusätzlich
zu den Komponenten der vorherigen Probe, die durch das Symbol x
gekennzeichnet ist, zugesetzt wurde, wurde unter denselben Bedingungen,
wie sie oben beschrieben wurden, getestet. Die Resultate sind in 10 gezeigt. Nachfolgend wird der Effekt von Se
zur Senkung des Eisenverlusts erläutert. Während der Eisenverlust nur
um 0,02 bis 0,04 W/kg durch Zusatz von Se in der Probe, die mehr
als 10 ppm S enthält,
verringert wird, wird der Eisenverlust um etwa 0,20 W/kg durch Zusatz von
Se in der Probe, die 10 ppm oder weniger S enthält, verringert. Demnach wird
der Effekt von Se zur Senkung des Eisenverlustes deutlich, wenn
der S-Gehalt klein ist.
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In
dieser Probe wurden ungeachtet des S-Gehalts keine Nitridschichten
beobachtet. Der Grund ist, dass Se an der Oberflächenschicht des Blechs unter
Unterdrückung
der Stickstoffabsorption konzentriert ist.
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Um
die optimale Menge des Se-Zusatzes zu untersuchen, wurde ein Stahl
mit der Zusammensetzung 0,0026% C, 2,70% Si, 0,20% Mn, 0,020% P,
0,30% Al, 0,0004% S und 0,0020% N mit einer variierenden Konzentration
an Se im Bereich von Spurenmenge bis 130 ppm im Labor geschmolzen,
worauf ein Waschen mit einer Säurelösung nach
dem Heißwalzen
folgte. Dieses heißgewalzte
Blech wurde anschließend
in einer Atmosphäre
aus 75% H2–15% N2 bei
830°C für 3 Stunden
ausgeglüht.
Dann wurde das Blech zu einer Blechdicke von 0,5 mm kaltgewalzt,
gefolgt von einem Abschluss-Anlassen in einer Atmosphäre aus 10%
H2–90%
N2 bei 900°C für 1 Minute.
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11 zeigt die Beziehung zwischen dem Se-Gehalt
und dem Eisenverlust W15/50. Aus 11 wird klar, dass der Eisenverlust im Bereich
einer Se-Zugabe von 5 ppm oder mehr abnimmt, wobei ein W15/50-Wert von 2,25 W/kg erreicht wird, was
ein Wert ist, der bei dem herkömmlichen
elektromagnetischen Blech mit einem (Si + Al)-Gehalt von 3 bis 3,5%
niemals erreicht wurde. Es wird auch klar, dass der Eisenverlust
beginnt, wieder anzuzeigen, wenn Se bis zu einem Gehalt von mehr
als 20 ppm weiter zugesetzt wird.
-
Zum
Zweck der Untersuchung des Grundes, warum der Eisenverlust in dem
Bereich von Se > 20
ppm erhöht
ist, wurde die Probe unter einem optischen Mikroskop betrachtet.
Das Resultat zeigte, dass, obgleich keine feinkörnige Textur in der Oberflächenschicht
gefunden wurde, die mittlere Kristallkorngröße etwas kleiner war. Der Grund
ist, wenn er auch nicht sicher ist, dass das Kornwachstum in Folge
eines Korngrenzenwiderstandseffekts von Se verschlechtert war, da
Se sich leicht an den Korngrenzen absetzt.
-
Wenn
Se bis zu 130 ppm zugesetzt wird, ist der Eisenverlust-Wert niedriger als
der Wert des Stahls, der kein Se enthält. Folglich wird der Se-Gehalt
auf 5 ppm oder mehr eingestellt, und seine Obergrenze wird unter
wirtschaftlichen Gesichtspunkten mit 100 ppm definiert. Der wünschenswerte
Gehalt ist 5 ppm oder mehr und 20 ppm oder weniger, um den Eisenverlustwert
niedrig zu halten.
-
Derselbe
Effekt zur Verringerung des Eisenverlustes wurde auch beobachtet,
wenn Te zugesetzt wurde. Daher ist die Zusatzmenge von Te, wie bei
Se, auf 5 ppm oder mehr begrenzt, wobei die Obergrenze unter wirtschaftlichen
Gesichtspunkten 100 ppm ist. Der wünschenswerte Gehalt ist 5 ppm
oder mehr und 20 ppm oder weniger, um den Eisenverlustwert niedrig
zu halten.
-
Ähnliche
Effekte einer gleichzeitigen Zugabe von Se und Te wurden auch bestätigt. Folglich
wurde die kombinierte Zugabemenge an Se und Te auf 5 ppm oder mehr
begrenzt, wobei die Obergrenze unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten
100 ppm ist. Der wünschenswerte
Gehalt ist 5 ppm oder mehr und 20 ppm oder weniger, um den Eisenverlust
niedrig zu halten.
-
(Der Grund, warum die
Gehalte an deren anderen Komponenten begrenzt werden)
-
Der
Grund wird nachfolgend beschrieben.
-
C:
Der C-Gehalt wurde wegen der magnetischen Alterung auf 0,005% oder
weniger begrenzt.
-
Si:
Obgleich Si ein wirksames Element zur Verstärkung des Eigenwiderstands
ist, wird die magnetische Flussdichte mit Abnahme der Sättigung
der magnetischen Flussdichte verringert, wenn der Gehalt 4,0% übersteigt.
Daher wurde die Obergrenze mit 4,0% festgelegt.
-
Mn:
Obgleich 0,05% oder mehr Mn zur Verhinderung der Rotsprödigkeit
beim Heißwalzen
erforderlich ist, wird die magnetische Flussdichte verringert, wenn
der Gehalt 1,0% oder mehr ist. Folglich ist der Mn-Gehalt auf den
Bereich von 0,05 bis 1,0% begrenzt.
-
P:
P ist ein essentielles Element zur Verbesserung der Stanzeigenschaften.
Da allerdings das Blech brüchig
wird, wenn Mn über
0,2% zugesetzt wird, ist der Gehalt auf 0,2% oder weniger begrenzt.
-
N:
Wenn N in einer großen
Menge enthalten ist, wird eine Menge an AlN unter Erhöhung des
Eisenverlustes präzipitiert.
Daher wird der Gehalt auf 0,005% oder weniger begrenzt.
-
Al:
Während
Al zur Erhöhung
des Eigenwiderstands essentiell ist, bewirkt ein Gehalt von mehr
als 1,0%, dass die magnetische Flussdichte mit der Verringerung
der Sättigung
der magnetischen Flussdichte abnimmt. Daher wurde die Obergrenze
mit 1,0% festgelegt. Die Untergrenze wurde mit 0,1% festgelegt,
da feine AlN-Körner
unter Verschlechterung des Kristallkornwachstum gebildet werden,
wenn der Gehalt weniger als 0,1% ist.
-
(Herstellungsverfahren)
-
Herkömmliche
Verfahren zur Herstellung des nicht-orientierten elektromagnetischen
Blechs können
in der vorliegenden Erfindung angewendet werden, vorausgesetzt,
die Gehalte von S, Se und Te sind in einem gegebenen Bereich. Der
geschmolzene Stahl, der in einem Konverter geläutert wurde, wird entgast,
um auf eine vorgeschriebene Zusammensetzung eingestellt zu werden,
worauf er einem Gießen
und Heißwalzen
unterzogen wird. Die Temperatur des Abschluss-Anlassens und die "Coiling"-Temperatur beim
Heißwalzen
ist nicht notwendiger Weise vorgeschrieben, sie kann aber in einem
normalen Temperaturbereich zur Herstellung eines herkömmlichen
elektromagnetischen Blechs liegen. Ein Anlassen nach dem Heißwalzen
ist, obgleich es nicht verboten ist, nicht essentiell. Nach Formung
des Stahls zu einem Blech mit einer vorgeschriebenen Dicke durch
ein Kaltwalzen oder durch zweimaliges oder mehrmaliges Kaltwalzen
mit einem dazwischen geschalteten Ausglühen bzw. Anlassen, wird das
Stahlblech einem Abschluss-Anlassen unterworfen.
-
Beispiel
-
Es
wurde ein in Tabelle 5 aufgelisteter Stahl verwendet, der Stahl
wurde einem Gießen
nach Einstellung auf eine gegebene Zusammensetzung durch Anwendung
einer Entgasungsbehandlung nach Läutern im Konverter unterworfen.
Der Stahl wurde nach Erhitzen der Platte bei einer Temperatur von
1200°C für 1 Stunde zu
einer Blechdicke von 2,0 mm heißgewalzt.
Die Abschlusstemperatur des heißgewalzten
Stahls war 800°C, während die "Coiling"-Temperatur für das Blech
Nr. 1 bis Nr. 6 800°C
und für
die anderen Bleche 550°C
war. Ausglühbehandlungen
bzw. Anlassbehandlungen des heißgewalzten
Blechs unter den in Tabelle 6 aufgelisteten Bedingungen wurden auf
die Stahlbleche Nr. 7 bis 35 angewendet. Die Bleche wurden zu einer
Blechdicke von 0,5 mm kaltgewalzt, anschließend unter den in Tabelle 6
aufgelisteten Bedingungen für
ein Abschluss-Anlassen einem Anlassen unterworfen. Die Bleche mit
den selben Nummern in Tabelle 5 und 6 entsprechen demselben Blech.
Die Atmosphäre
des Anlassens bzw. Ausglühens
des heißgewalzten
Blechs und die Atmosphäre
des Abschluss-Anlassens
warne 75% H2–25% N2 bzw.
10% H2–90%
N2.
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Die
magnetischen Eigenschaften wurden unter Verwendung von 25 cm-Epstein-Teststücken gemessen.
Die magnetischen Eigenschaften jedes Stahlblechs sind auch in Tabelle
6 angegeben.
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Die
Si-Level der Proben Nr. 1 bis Nr. 6, Nr. 7 bis 11 und Nr. 12 bis
35 sind 1,0 bis 1,1%, 1,8 bis 1,9% bzw. 2,7 bis 3,0% (mit einer
geringen Anzahl von Ausnahmen). Wenn die Proben mit demselben Level
des Si-Gehalts miteinander verglichen werden, wird es klar, dass
das Blech gemäß der Erfindung
einen geringeren Eisenverlust W15/50 als
die Vergleichsstähle
hat.
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Die
obigen Resultate zeigen, dass ein Blech mit einem sehr niedrigen
Eisenverlust nach dem Abschnitt-Anlassen erhalten werden kann, wenn
die Gehalte an S, Se und Se in der Zusammensetzung des Blechs gemäß der vorliegenden
Erfindung kontrolliert werden.
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Die
S- und (Se + Te)-Gehalte im Blech Nr. 4, der S-Gehalt im Blech Nr.
5 und der (Se + Te)-Gehalt im Stahl Nr. 6 liegen alle außerhalb
des Bereichs der vorliegenden Erfindung. Daher sind ihre Eisenverlustwerte W15/50 hoch.
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In ähnlicher
Weise sind die S- und (Se + Te)-Gehalte im Blech Nr. 10, der (Se
+ Te)-Gehalt im Blech Nr. 11 außerhalb
des Bereichs der vorliegenden Erfindung, was hohe Eisenverlustwerte
W15/50 anzeigt.
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Darüber hinaus
liegen die S- und (Se + Te)-Gehalte im Blech Nr. 27, der S-Gehalt
im Blech Nr. 28 und der (Se + Te)-Gehalt im Blech Nr. 29 und 30
alle außerhalb
des Bereichs der vorliegenden Erfindung. Daher sind ihre Eisenverlustwerte
W15/50 hoch.
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Das
Blech Nr. 31 hat ein Problem bei der magnetischen Alterung, da der
C-Gehalt den Bereich der vorliegenden Erfindung übersteigt.
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Das
Blech Nr. 32 hat einen niedrigen Eisenverlust W15/50,
allerdings ist die magnetische Flussdichte klein, da der Si-Gehalt
den Bereich der vorliegenden Erfindung übersteigt.
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Die
magnetische Flussdichte B50 des Blechs Nr.
33 ist klein, da der Mn-Gehalt den Bereich der vorliegenden Erfindung übersteigt.
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Das
Blech Nr. 34 hat einen niedrigen Eisenverlust W15/50,
allerdings ist die magnetische Flussdichte klein, da der Al-Gehalt
den Bereich der vorliegenden Erfindung übersteigt.
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Das
Blech Nr. 35 hat einen großen
Eisenverlust W15/50, da der N-Gehalt den
Bereich der vorliegenden Erfindung übersteigt.
-
-
-
Ausführungsform 3
-
Der
kritische Punkt dieser Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist es, ein elektromagnetisches Blech
mit einer hohen magnetischen Flussdichte und einem geringen Eisenverlust
in einem weiten Frequenzbereich, der bei Motoren von Elektroautos
verlangt wird, zu erhalten, indem die Dicke eines Blechs, in dem
der S-Gehalt auf 0,001% oder weniger eingestellt ist, und eine gegebene
Menge an Sb oder Sn zugesetzt ist, auf 0,1 bis 0,35 mm eingestellt
wird.
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Das
oben beschriebene Problem kann durch ein elektromagnetisches Blech
mit einer Dicke von 0,1 bis 0,35 mm gelöst werden, das in Gew.-% 0,005%
oder weniger C, 1,5 bis 3,0% Si, 0,05 bis 1,5 Gew.-% Mn, 0,2% oder
weniger P, 0,005% oder weniger (einschließlich Null) N und 0,1 bis 1,0%
Al, 3,5% oder weniger (Si + Al), 0,001% oder weniger S (einschließlich Null)
und 0,001 bis 0,05% (Sb + Sn/2) mit einem Rest an Fe und unvermeidlichen
Verunreinigungen enthält.
-
Außerdem können niedrigere
Eisenverlustwerte auch erhalten werden, indem der (Sb + Sn/2)-Gehalt auf
den Bereich von 0,001 bis 0,005% begrenzt wird.
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In
der folgenden Beschreibung bezieht sich "%" bei
Darstellung der Zusammensetzung des Stahls auf "Gew.-%" und "ppm" bezieht
sich auf "Gew.-ppm".
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(Verfahren der Erfindung)
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Um
den Effekt des S-Gehalts auf den Eisenverlust zu untersuchen, schmolzen
die Forscher der vorliegenden Erfindung zuerst einen Stahl mit der
Zusammensetzung 0,0026% C, 2,80% Si, 0,21% Mn, 0,01% P, 0,32% Al
und 0,0015% N mit einer variierenden Menge an S von einer Spurenmengen
bis 15 ppm im Labor im Vakuum, gefolgt von einem Ausglühen des
heißgewalzten
Blechs in einer Atmosphäre
aus 75% H2–25% N2 bei
830°C für 3 Stunden
nach einem Heißwalzen
und Waschen mit einer Säurelösung.
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Anschließend wurde
dieses heißgewalzte
und ausgeglühte
bzw. angelassene Blech zu einer Blechdicke von 0,5 und 0,35 mm kaltgewalzt,
gefolgt von einem Abschluss-Anlassen in einer Atmosphäre von 10% H2–90%
N2 bei 900°C für 2 Minuten. Die magnetischen
Eigenschaften wurden durch ein 25 cm-Epstein-Verfahren gemessen.
-
Da
in einem Elektroauto bei einer Niederfrequenzregion von etwa 50
Hz ein hohes Drehmoment erforderlich ist, wird das Blech mit etwa
1,5 T magnetisiert. Bei einer Hochfrequenzregion von etwa 400 Hz
ist kein so hohes Drehmoment erforderlich, so dass das Blech mit
etwa 1,0 T magnetisiert werden kann. Daher wurde der Eisenverlust
W15/50, wenn das Blech auf 1,5 T magnetisiert
war, bei einer Frequenz von 50 Hz beurteilt, während der Eisenverlust W15/50 wenn auf 1,0 T magnetisiert wurde,
zur Beurteilung bei einer Frequenz von 400 Hz verwendet wurde. 12 zeigt die Beziehung zwischen dem S-Gehalt eines
Materials mit einer Dicke von 0,5 mm und dem Eisenverlust W15/50.
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12 zeigt, dass der Eisenverlust W15/50 bei
50 Hz in dem Material mit einer Dicke von 0,5 mm stark verringert
ist, wenn der S-Gehalt weniger als 10 ppm ist.
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Der
Eisenverlust W15/50 bei 400 Hz ist dagegen
stark erhöht,
wenn der S-Gehalt erniedrigt ist. Um den Grund für diese Eisenverluständerungen,
die mit der Abnahme des S-Gehalts verbunden sind, zu untersuchen,
wurde die Textur des Materials unter einem optischen Mikroskop betrachtet.
Das Resultat zeigt, dass die Kristallkörner gröber waren, wenn der S-Gehalt
0,001% oder weniger war. Der Grund ist wahrscheinlich, dass der
Gehalt an MnS im Stahl vermindert war.
-
Aus
dieser Texturänderung
kann die Abhängigkeit
des Eisenverlusts bei Frequenzen von 50 Hz und 400 Hz vom S-Gehalt
wie folgt verstanden werden:
Im Allgemeinen wird der Eisenverlust
in zwei Kategorien Hystereseverlust und Wirbelstromverlust eingeteilt. Es
ist bekannt, dass der Hystereseverlust verringert wird, während der
Wirbelstromverlust erhöht
wird, wenn der Kristallkorndurchmesser zunimmt. Da der Hystereseverlust
bei einer Frequenz von 50 Hz ein beherrschender Faktor ist, wird
eine Abnahme beim S-Gehalt und ein damit verbundenes Groberwerden
von Kristallkörnern eine
Abnahme beim Hystereseverlust bewirken, wodurch der Eisenverlust
verringert wird. Da allerdings der Wirbelstromverlust bei einer
Frequenz von 400 Hz vorherrschend ist, wird der Wirbelstromverlust
durch Senkung des S-Gehalts und ein damit verbundenes Groberwerden
von Kristallkörnern
unter Erhöhung
des Eisenverlustes erhöht.
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Aus
den obigen Diskussionen kann geschlossen werden, dass, obgleich
eine Verringerung des S-Gehalts in dem Material mit einer Dicke
von 0,5 mm zur Verringerung des Eisenverlustes in Regionen niedriger Frequenz
wirksam ist, hat sie einen umgekehrten Effekt zur Verringerung des
Eisenverlustes bei Regionen hoher Frequenz.
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13 zeigt die Relation zwischen dem S-Gehalt in
dem Material mit einer Dicke von 0,35 mm und dem Eisenverlust. Die
Figur zeigt, dass der Eisenverlust W15/50 des
Materials mit einer Dicke von 0,35 mm bei einer Frequenz von 50
Hz wie in dem Material mit einer Dicke von 0,5 mm stark verringert
ist, wenn der S-Gehalt 10 ppm oder weniger ist.
-
Anders
als bei dem Resultat in dem Material mit einer Dicke von 0,5 mm
ist allerdings der Eisenverlust W15/50 bei
400 Hz auch verringert, wenn der S-Gehalt gesenkt ist. Der Grund
dafür ist,
da der Wirbelstromverlust in dem Material mit einer Dicke von 0,35
mm im Vergleich zu dem des Materials mit einer Dicke von 0,5 mm
in Folge der reduzierten Blechdicke stark verringert ist, eine Verringerung
des Hystereseverlustes als Resultat des Groberwerdens der Kristallkorngröße eine
Verringerung des Gesamteisenverlusts bewirkt.
-
In
den obigen Diskussionen wird klar gemacht, dass eine Verringerung
des S-Gehalts in dem Blech mit einer Dicke von 0,35 mm es möglich macht,
dass der Eisenverlust in den Regionen mit hoher bis niedriger Frequenz
reduziert wird. Folglich werden der S-Gehalt und die Blechdicke
auf 10 ppm oder weniger bzw. 0,35 mm oder weniger beschränkt.
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Eine
Reduzierung des Eisenverlustes in Hoch- bis Niederfrequenzregionen
bei Abnahme des S-Gehalts wurde noch deutlicher, wenn die Blechdicke
bei dem elektromagnetischen Blech mit einer Dicke von 0,35 mm oder
weniger dünner
wurde. Wenn allerdings die Blechdicke weniger als 0,1 mm ist, wird
die Anwendung eines Kaltwalzens schwierig, verbunden mit einer Belastung
für Kunden
durch viel Arbeit zum Laminieren der Bleche. Folglich wird die Filmdicke
in der vorliegenden Erfindung auf 0,1 mm oder mehr begrenzt.
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Das
Verfahren, wie der Eisenverlust in dem Material mit einer Dicke
von 0,35 mm weiter verringert werden kann, wurde weiter untersucht.
-
Zur
Senkung des Eisenverlustes ist es üblicherweise effektiv, den
Si- und Al-Gehalt zu erhöhen,
um den Eigenwiderstand zu erhöhen.
Bei Motoren von Elektroautos sind allerdings Zunahmen beim Si-Gehalt
und Al-Gehalt nicht wünschenswert,
da dann eine Abnahme beim Drehmoment verursacht wird. Daher wurden
einige andere Verfahren als Erhöhung
der Si- und Al-Gehalte
untersucht.
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Wie
in 13 gezeigt ist, wird die Abnahmegeschwindigkeit
des Eisenverlustes verlangsamt, wenn der S-Gehalt 10 ppm oder weniger
ist, wobei schließlich
ein Eisenverlustlevel von 2,3 W/kg bei W15/50 und
18,5 W/kg bei W10/400 erreicht wird.
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Unter
der Annahme, dass eine Verringerung des Eisenverlustes in einem
Material, das eine Spurenmenge an S von 10 ppm oder weniger enthält, durch
bestimmte unbekannte andere Faktoren als MnS inhibiert werden könnte, beobachteten
die Forscher der vorliegenden Erfindung die Textur des Materials
unter einem optischen Mikroskop. Das Resultat zeigte, dass an der
Oberflächenschicht
des Stahls in der S-Gehaltsregion von 10 ppm oder weniger deutliche
Nitridschichten gefunden wurden, wohingegen wenig Nitridschichten
in der S-Gehaltsregion von mehr als 10 ppm gebildet wurden. Es wird
angenommen, dass diese Nitridschicht während des Ausglühens und
Abschluss-Anlassens des heißgewalzten
Blechs gebildet wird.
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Der
Grund, warum die Nitridbildungsreaktion mit Abnahme des S-Gehalts
beschleunigt wurde, kann der folgende sein: Da S ein Element ist,
das leicht an der Oberfläche
und an den Korngrenzen konzentriert werden kann, unterdrückt konzentriertes
S an der Oberfläche
des Blechs eine Absorption von Stickstoff während des Anlassens in der
S-Gehaltsregion von mehr als 10 ppm. In der S-Gehaltsregion von
10 ppm oder weniger kann allerdings der Unterdrückungseffekt für die Stickstoffabsorption
in Folge des Vorliegens von S verringert sein.
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Die
Forscher nahmen an, dass die Nitridschicht, die in dem Material,
das eine Spurenmenge an S enthält,
merklich gebildet wird, eine Abnahme des Eisenverlustes hemmen kann.
Auf der Basis dieses Konzepts hatten die Forscher die Idee, dass
ein Zusatz von Elementen, der fähig
ist, die Absorption von Stickstoff zu unterdrücken und die Körner nicht
stört,
sich gut zu entwickeln, es möglich
machen könnte,
dass der Eisenverlust des Materials, das eine Spurenmenge an S enthält, weiter
verringert wird. Nach kollektiven Studien stellten wir fest, dass
der Zusatz von Sb und Sn wirksam ist.
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Die
Testresultate, die durch Zugeben von 40 ppm Sb in die Probe erhalten
wurden, die in 14 und 13 dargestellt
sind, werden im Folgenden beschrieben. Der Effekt der Verringerung
des Eisenverlustes von Sb wird erläutert. Während die Eisenverlustwerte
W15/50 und W10/400 nur
um 0,02 bis 0,04 W/kg bzw. 0,2 bis 0,3 W/kg durch Zugabe von Sb
in der S-Gehaltsregion von mehr als 10 ppm abnehmen, wurden die
Werte um 0,20 bis 0,30 W/kg und 1,5 W/kg bei W15/50 bzw.
W10/400 durch den Zusatz von Sb in der S-Gehaltsregion
von 10 ppm oder weniger verringert, was einen klaren Verringerungseffekt
von Sb für
den Eisenverlust zeigt, wenn der S-Gehalt niedrig ist. In dieser
Probe wurden ungeachtet des S-Gehalts keine Nitridschichten beobachtet, und
zwar vermutlich infolge des konzentrierten Sb an der Oberflächenschicht
des Blechs unter Unterdrückung der
Stickstoffabsorption.
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Die
obigen Resultate zeigen klar, dass ein hohes Maß der Verringerung beim Eisenverlust
in einer weiten Frequenzregion möglich
gemacht wird, ohne dass eine Verringerung bei der magnetischen Flussdichte
bewirkt wird, indem Sb in das Material mit einer Blechdicke von
0,35 mm, das eine Spurenmenge an S enthält, gegeben wird.
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Um
die optimale Menge des Zusatzes an Sb zu untersuchen, wurde ein
Stahl mit der Zusammensetzung 0,0026% C, 2,75% Si, 0,30% Mn, 0,02%
P, 0,35% Al, 0,0004% S und 0,0020% N mit einer variierenden Menge
an Sb von einer Spurenmenge bis 700 ppm im Labor im Vakuum geschmolzen,
gefolgt von einem Waschen mit einer Säurelösung nach einem Heißwalzen.
Anschließend
wurde dieses heißgewalzte
Blech in einer Atmosphäre
aus 75% H2–25% N2 bei
830°C für 3 Stunden
ausgeglüht.
Das Blech wurde zu einer Dicke von 0,35 mm kaltgewalzt, worauf ein
Abschluss-Anlassen in einer Atmosphäre aus 10% H2–90% N2 bei 900°C
für 2 Minuten
folgte. 15 zeigt die Beziehung zwischen
dem Sb-Gehalt der so erhaltenen Probe und dem Eisenverlust W15/50 und W10/400.
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Aus 15 kann gesehen werden, dass der Eisenverlust
in der Region des Sb-Zusatzes von 10 ppm oder mehr abnimmt, wobei
die W15/50- und W10/400-Werte
von 2,0 W/kg bzw. 17 W/kg erreicht werden. Wenn allerdings der Sb-Gehalt
durch Zugabe von mehr Sb auf mehr als 50 ppm erhöht wurde, nimmt der Eisenverlust
mit der Zunahme des Sb-Gehalts langsam ab.
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Zum
Zwecke der Untersuchung des Grundes für die Erhöhung des Eisenverlustes in
der Sb-Gehaltsregion von mehr als 50 ppm, wurde die Textur unter
einem optischen Mikroskop untersucht. Das Resultat zeigte, dass,
obgleich an der Oberfläche
keine Nitridschichten gefunden wurden, der Kristallkorndurchmesser
etwas klein wurde. Obgleich die genauen Gründe nicht klar sind, könnte das
Kornwachstum durch einen Korngrenzenwiderstandseffekt von Sb behindert
werden, da Sb ein Element ist, das leicht an den Korngrenzen abgeschieden
werden kann.
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Selbst
wenn Sb bis zu 700 ppm zugesetzt wird, wird im Vergleich zu dem
Stahl ohne Sb ein niedrigerer Eisenverlustwert erhalten. Nach diesen
Resultaten wurde der Sb-Gehalt als 10 ppm definiert und seine Obergrenze
wurde unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten auf 500 ppm begrenzt.
Unter Berücksichtigung
der Eisenverlustwerte sollte der Gehalt 10 ppm oder mehr und 50
ppm oder weniger, bevorzugter 20 ppm oder mehr und 40 ppm oder weniger
sein.
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Da
auch Sn wie Sb ein Element ist, das leicht an Korngrenzen abgeschieden
wird, kann derselbe Effekt zur Unterdrückung der Nitridbildung erwartet
werden. Um die optimale Zusatzmenge an Sn zu untersuchen, wurde
im Labor unter Vakuum ein Stahl mit der Zusammensetzung 0,0020%
C, 2,85% Si, 0,31% Mn, 0,02% P, 0,30% Al, 0,0003% S und 0,0015%
N mit einer variierenden Menge an Sb von einer Spurenmenge bis 1400
ppm geschmolzen, worauf ein Waschen mit einer Säurelösung nach dem Heißwalzen
folgte. Anschließend
wurde dieses heißgewalzte
Blech in einer Atmosphäre
aus 75% H2–25% N2 bei
830°C für 3 Stunden
angelassen bzw. ausgeglüht.
Das Blech wurde zu einer Dicke von 0,35 mm kaltgewalzt, worauf ein
Abschluss-Anlassen
in einer Atmosphäre
von 10% H2–90% N2 bei
900°C für 2 Minuten
folgte.
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16 zeigt die Beziehung zwischen dem Sn-Gehalt
der so erhaltenen Probe und dem Eisenverlust W15/50 und
W10/400.
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Aus 16 ist zu verstehen, dass der Eisenverlust in
der Region eines Sn-Zusatzes von 20 ppm abnimmt, wobei W15/50 und W10/400 von
2,0 W/kg bzw. 17 W/kg erreicht werden. Wenn der Sn-Gehalt außerdem auf
100 ppm oder mehr ansteigt, nimmt der Eisenverlust allmählich mit
Zunahme des Sn-Gehalts zu. Allerdings bleibt der Eisenverlust im
Vergleich zu einem Stahl ohne Sn niedrig, selbst wenn Sn bis zu
1400 ppm zugesetzt wird.
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Die
Differenz des Effektes auf den Eisenverlust durch Sn und Sb kann
wie folgt verstanden werden.
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Da
Sn einen kleineren Segregationskoeffizienten als Sb hat, wird etwa
die zweifache Menge an Sn im Vergleich zu Sb zur Unterdrückung der
Nitridbildung durch Oberflächensegregation
von Sn benötigt.
Daher wird der Eisenverlust durch den Zusatz von Sn mit 20 ppm oder
mehr verringert. Die erforderliche Zusatzmenge, durch die der Eisenverlust
infolge eines Widerstandseffektes durch Sn-Segregation an den Korngrenzen zuzunehmen
beginnt, ist auch die zweifache der Sb-Menge, da Sn einen kleineren
Segregationskoeffizient als Sb hat. Dementsprechend erlaubt ein
Zusatz von 100 ppm oder mehr an Sn, dass der Eisenverlust langsam zunimmt.
-
Aus
den obigen Tatsachen wird der Sn-Gehalt mit 20 ppm oder mehr bestimmt
und seine Obergrenze wird aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten auf
1000 ppm begrenzt. Im Hinblick auf den Eisenverlust ist der wünschenswerte
Gehalt 20 ppm oder mehr und 100 ppm oder weniger, bevorzugter 30
ppm oder mehr und 90 ppm oder weniger.
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Wie
vorstehend diskutiert wurde, sind die Mechanismen von Sb und Sn
zur Unterdrückung
der Nitridbildung identisch. Daher macht ein gleichzeitiger Zusatz
von Sb und Sn es möglich,
einen ähnlichen
Unterdrückungseffekt
für die
Nitridbildung zu erhalten. Allerdings sollte Sn in der zweifachen
Menge der Menge von Sb zugegeben werden, um zuzulassen, dass Sn
denselben Grad der Wirkung wie Sb zeigt. Folglich sollte die Menge
an (Sb + Sn/2) 0,001% oder mehr und 0,05% oder weniger, stärker erwünscht 0,001%
oder mehr und 0,005% oder weniger sein, wenn Sb und Sn gleichzeitig
zugesetzt werden.
-
(Der Grund, warum die
Gehalte an anderen Komponenten limitiert werden)
-
Der
Grund, warum die Gehalte an anderen Komponenten begrenzt werden
sollten, wird nachfolgend beschrieben.
-
Der
C-Gehalt wurde wegen der magnetischen Alterung auf 0,005% oder weniger
begrenzt.
-
Da
Si ein wirksames Element zur Erhöhung
des Eigenwiderstands des Blechs ist, wird es in einer Menge von
1,5% oder mehr zugesetzt. Die Obergrenze des Si-Gehalts wurde andererseits
auf 3,0% begrenzt, da die magnetische Flussdichte mit der Abnahme
der Sättigung
der magnetischen Flussdichte abnimmt, wenn sein Gehalt 3,0% übersteigt.
-
Es
sind mehr als 0,05% Mn notwendig, um eine Rotsprödigkeit während des Heißwalzens
zu verhindern. Da allerdings die magnetische Flussdichte bei dem
Mn-Gehalt von 1,5% oder mehr verringert wird, wurde sein Bereich
auf 0,05 bis 1,5% begrenzt.
-
Obgleich
P ein Element ist, das zur Verbesserung der Stanzeigenschaften des
Blechs erforderlich ist, wurde sein Gehalt auf 0,2% oder weniger
limitiert, da ein Zusatz von mehr als 0,2% das Blech brüchig macht.
-
Da
eine große
Menge an N eine Menge an AlN präzipitieren
lässt,
wenn die AlN-Körner
gröber
werden, können
sich die Körner
nicht gut entwickeln und der Eisenverlust nimmt zu. Daher wurde
sein Gehalt auf 0,005% oder weniger begrenzt.
-
Feine
AlN-Körner,
die durch Zugabe einer Spurenmenge an Al gebildet werden, zeigen
die Tendenz, dass die magnetischen Eigenschaften verschlechtert
sind. Daher sollte seine Untergrenze 0,1% oder weniger sein, um
die AlN-Körner
grober zu machen. Andererseits wird die Obergrenze auf 1,0% oder
weniger festgelegt, da die magnetische Flussdichte bei einem Al-Gehalt
von 1,0 oder mehr verringert ist. Wenn allerdings die Menge an (Si
+ Al) 3,5% übersteigt,
wird die magnetische Flussdichte zusammen mit der Verstärkung des
Magnetisierungsstroms verringert, so dass der Wert von (S + Al)
auf 3,5% oder weniger begrenzt ist.
-
(Herstellungsverfahren)
-
Es
können
herkömmliche
Verfahren zur Herstellung des elektromagnetischen Blechs in der
vorliegenden Erfindung angewendet werden, vorausgesetzt die Gehalte
an S, Sb und Sn liegen in einem gegebenen Bereich. Der geschmolzene
Stahl, der in einem Konverter geläutert wurde, wird entgast,
um die vorgeschriebene Zusammensetzung einzustellen, danach wird
er einem Gießen
und einem Heißwalzen
unterzogen. Die Temperatur des Abschluss-Anlassens und die "Coiling"-Temperatur beim
Heißwalzen
sind nicht notwendiger Weise vorgeschrieben, können aber in einem üblichen
Bereich zur Herstellung eines herkömmlichen elektromagnetischen
Blechs liegen. Ein Ausglühen
bzw. Anlassen nach dem Heißwalzen
ist, obgleich es nicht verboten ist, nicht essentiell. Nach Formen
des Stahls zu einem Blech mit einer vorgeschriebenen Dicke durch
einen Kaltwalzvorgang oder durch zweimaliges oder mehrmaliges Kaltwalzen
mit einem dazwischen geschalteten Glühen wird das Blech einem Abschluss-Anlassen
unterworfen.
-
Ein
Stahl, wie er in Tabelle 7 angegeben ist, wurde nach Einstellung
auf eine gegebene Zusammensetzung durch Anwendung einer Entgasungsbehandlung
nach Läuterung
im Konverter einem Gießen
unterzogen. Der Stahl wurde zu einer Blechdicke von 2,0 mm heißgewalzt,
nachdem die Platte für
1 Stunde auf eine Temperatur von 1150°C erhitzt worden war. Die Endbearbeitungstemperatur
und die "Coiling"-Temperatur waren
750°C und
610°C. Dann
wurde dieses heißgewalzte
Blech mit einer Säurelösung gewaschen,
anschließend einem Heißwalzen
und einem Anlassen unter den in Tabelle 7 angegebenen Bedingungen
unterworfen. Die Atmosphäre
des Heißwalzens
und Anlassens war 75% H2–25% N2.
Dann wurde das Blech zu einer Dicke von 0,1 bis 0,5 mm kaltgewalzt
und schließlich
einem Anlassen unter den Bedingungen des Abschluss-Anlassens, die
in Tabelle 8 und Tabelle 9 angegeben sind, unterzogen. Die Atmosphäre für das Abschluss-Anlassen war
10% H2–90%
N2.
-
Die
magnetische Messung wurde unter Verwendung eines 25 cm-Epstein-Teststücks ((L
+ C)/2) durchgeführt.
Die magnetischen Charakteristika jedes Blechs sind in Tabelle 7
bis Tabelle 9 zusammengestellt. Die angefügten Blechnummern sind in beiden
Tabellen gleich.
-
Die
Bleche Nr. 7 bis 13, Nr. 15 bis 21 und Nr. 24 bis 27 in Tabelle
7 bis Tabelle 9 sind die Bleche gemäß der vorliegenden Erfindung.
Es wird deutlich, dass die Eisenverlustwerte W15/50,
W10/400 und W5/1k in
all diesen Blechen niedriger sind und dass die magnetischen Flussdichte B50 in all diesen Blechen höher ist,
wenn man mit den anderen Blechen vergleicht.
-
Im
Blech Nr. 1 ist dagegen der Eisenverlust sehr hoch, da der Gehalt
an S und (Sb + Sn) und die Blechdicke außerhalb des Bereichs der vorliegenden
Erfindung liegen. Der Eisenverlust im Blech Nr. 2 ist auch sehr hoch,
da der Wert für
(Sb + Sn) und die Blechdicke außerhalb
des Bereichs der vorliegenden Erfindung liegen.
-
Da
die Blechdicke im Blech Nr. 3 außerhalb des Bereichs der vorliegenden
Erfindung liegt, ist der Eisenverlust W15/50 niedrig,
während
W10/400 und W5/1k hoch
sind.
-
Die
Gehalte an S und (Sb + Sn) in den Blechen Nr. 4 und Nr. 22, der
S-Gehalt im Blech Nr. 5 und der (Sb + Sn)-Gehalt in den Blechen
Nr. 6, Nr. 14 und Nr. 23 liegen außerhalb des Bereichs der Erfindung.
Daher ist der Eisenverlust W15/50 hoch.
-
Die
Gehalte an (Si + Al) und (Sb + Sn) im Blech Nr. 28 liegen außerhalb
des Bereichs der Erfindung, so dass die magnetische Flussdichte
B50 niedrig ist.
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Da
die Gehalte an Si und (Si + Al) im Blech Nr. 29 und der (Si + Al)-Gehalt
im Blech Nr. 30 jeweils außerhalb
des Bereichs der vorliegenden Erfindung liegen, ist der Eisenverlust
niedrig, allerdings ist auch die magnetische Flussdichte B50 niedrig.
-
Der
Al-Gehalt im Blech Nr. 31 liegt außerhalb der Untergrenze der
vorliegenden Erfindung, wodurch der Eisenverlust hoch ist und die
magnetische Flussdichte niedrig ist.
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Der
Al-Gehalt liegt über
der Obergrenze und der (Si + Al)-Gehalt
liegt außerhalb
des Bereichs der Erfindung, so dass die magnetische Flussdichte
B50 niedrig ist.
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Im
Blech Nr. 33 ist der Eisenverlust groß, da sein Al-Gehalt unter
der Untergrenze der vorliegenden Erfindung liegt, während die
magnetische Flussdichte B50 niedrig ist,
da der Mn-Gehalt im Blech Nr. 34 über der Obergrenze der vorliegenden
Erfindung liegt.
-
Der
C-Gehalt im Blech Nr. 35 liegt außerhalb des Bereichs der Erfindung,
so dass der Eisenverlust hoch ist, und zwar neben einem Problem
der magnetischen Alterung.
-
Da
der N-Gehalt des Blechs Nr. 36 außerhalb des Bereichs der vorliegenden
Erfindung liegt, ist der Eisenverlust hoch.
-
-
-
-
Ausführungsform 4
-
Der
wesentliche Punkt dieser Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist es, ein elektromagnetisches Blech
mit einer hohen magnetischen Flussdichte und niedrigem Eisenverlust
in einem weiten Frequenzbereich, der in Elektroautomotoren erforderlich
ist, zu erhalten, indem die Dicke eines Blechs, in welchem der S-Gehalt
auf 0,001% oder weniger eingestellt ist und eine gegebene Menge
an Sb oder Sn zugesetzt ist, auf 0,1 bis 0,35 mm eingestellt wird.
-
Das
oben beschriebene Problem kann durch ein elektromagnetisches Blech
mit einer Dicke von 0,1 bis 0,35 mm und einem mittleren Kristallkorndurchmesser
im Blech von 70 bis 200 μm
gelöst
werden, das, in Gew.-%, 0,005% oder weniger C, 1,5 bis 3,0% Si,
0,05 bis 1,5% Gew.-% Mn, 0,2% oder weniger P, 0,005% oder weniger
(einschließlich
Null) N, 0,1 bis 1,0% Al, 3,5% oder weniger (Si + Al), 0,001% oder
weniger S (einschließlich
Null) und 0,001 bis 0,05% (Sb + Sn/2) mit einem Rest an Fe und unvermeidlichen
Verunreinigungen enthält.
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Außerdem können niedrigere
Eisenverlustwerte auch erhalten werden, indem der Gehalt an (Sb
+ Sn/2) auf den Bereich von 0,001 bis 0,005% begrenzt wird.
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In
der folgenden Beschreibung beziehen sich "%" und "ppm" bei der Darstellung
der Zusammensetzung des Stahls auf "Gew.-%" bzw. "Gew.-ppm", wenn nichts Anderes angegeben ist.
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(Verfahren der Erfindung)
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Um
den Effekt des S-Gehalts auf den Eisenverlust zu untersuchen, haben
die Forscher der vorliegenden Erfindung zuerst einen Stahl mit der
Zusammensetzung 0,0026% C, 2,80% Si, 0,21% Mn, 0,01% P, 0,32% Al
und 0,0015% N mit variierender Menge an S von einer Spurenmenge
bis 15 ppm im Labor im Vakuum geschmolzen, gefolgt von einem Anlassen
des heißgewalzten
Blechs in einer Atmosphäre
aus 75% H2–25% N2 bei
830°C für 3 Stunden
nach einem Heißwalzen
und Waschen mit einer Säurelösung.
-
Anschließend wurde
dieses heißgewalzte
und ausgeglühte
Blech zu einem Blechdicke von 0,5 und 0,35 mm kaltgewalzt, gefolgt
von einem Abschluss-Anlassen in einer Atmosphäre aus 10% H2–90% N2 bei 900°C
für 2 Minuten.
Die magnetischen Eigenschaften wurden durch ein 25 cm-Epstein-Verfahren
gemessen.
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Da üblicherweise
in der Niederfrequenzregion von ungefähr 50 Hz in einem Elektroauto
ein hohes Drehmoment erforderlich ist, wird das Blech auf etwa 1,5
T magnetisiert. Andererseits ist in einem Hochfrequenzbereich von
etwa 400 Hz kein so hohes Drehmoment erforderlich, so dass das Blech
mit etwa 1,0 T magnetisiert werden kann. Daher wurde der Eisenverlust
W15/50, wenn das Blech auf 1,5 T magnetisiert
war, bei einer Frequenz von 50 Hz beurteilt, während der Eisenverlust W15/50, wenn auf 1,0 T magnetisiert war, zur
Beurteilung bei einer Frequenz von 400 Hz verwendet wurde. 17 zeigt die Beziehung zwischen dem S-Gehalt eines
Materials mit einer Dicke von 0,5 mm und dem Eisenverlust W15/50 und W10/400.
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17 gibt an, dass der Eisenverlust W15/50 bei
50 Hz in dem Material mit einer Dicke von 0,5 mm stark verringert
ist, wenn der S-Gehalt weniger als 10 ppm ist.
-
Dagegen
ist der Eisenverlust W15/50 bei 400 Hz stark
erhöht,
wenn der S-Gehalt verringert ist. Um den Grund für diese Eisenverluständerungen,
die mit der Abnahme des S-Gehalts einhergehen, zu untersuchen, wurde
die Textur des Materials unter einem optischen Mikroskop betrachtet.
Das Resultat zeigte, dass Kristallkörner bis etwa 100 μm grob waren,
wenn der S-Gehalt 0,001% oder darunter war. Der Grund ist wahrscheinlich
der, dass der Gehalt an MnS im Stahl verringert worden war.
-
Aus
dieser Texturänderung
kann die S-Gehalts-Abhängigkeit
vom Eisenverlust bei Frequenzen von 40 Hz und 400 Hz wie folgt verstanden
werden:
Im Allgemeinen wird der Eisenverlust in zwei Kategorien,
Hystereseverlust und Wirbelstromverlust, klassifiziert. Es ist bekannt,
dass der Hystereseverlust abnimmt, während der Wirbelstromverlust
ansteigt, wenn der Kristallkorndurchmesser vergrößert wird. Da der Hystereseverlust
ein Hauptfaktor für
den Eisenverlust bei einer Frequenz von 50 Hz ist, wird eine Abnahme
beim S-Gehalt und das damit einhergehende Groberwerden von Kristallkörnern eine
Abnahme bei Hystereseverlust bewirken, wodurch der Eisenverlust
verringert wird. Da der Wirbelstromverlust ein Hauptfaktor für den Eisenverlust
bei einer Frequenz von 400 Hz ist, wird der Wirbelstromverlust infolge
der Abnahme des S-Gehalts und des einhergehenden Groberwerdens von
Kristallkörnern
unter Erhöhung
des Eisenverlustes erhöht.
-
Aus
den obigen Diskussionen kann geschlossen werden, dass, obgleich
eine Abnahme des S-Gehalts in dem Material mit einer Dicke von 0,5
mm zur Senkung des Eisenverlustes in Niederfrequenzregionen effektiv
ist, sie einen umgekehrten Effekt zur Verringerung des Eisenverlustes
in Hochfrequenzregionen hat.
-
18 zeigt die Beziehung zwischen dem S-Gehalt in
dem Material mit einer Dicke von 0,35 mm und dem Eisenverlust. 18 zeigt, dass der Eisenverlust W15/50 des
Materials mit einer Dicke von 0,35 mm bei einer Frequenz von 50
Hz, wie in dem Material mit einer Dicke von 0,5 mm, stark verringert
ist, wenn der S-Gehalt 10 ppm oder weniger ist.
-
Im
Unterschied zu dem Resultat mit dem Material mit einer Dicke von
0,5 mm ist allerdings der Eisenverlust W15/50 bei
400 Hz auch verringert, wenn der S-Gehalt verringert ist. Der Grund
ist, dass, da der Wirbelstromverlust in dem Material mit einer Dicke
von 0,35 mm im Vergleich zu dem des Materials mit einer Dicke von
0,5 mm infolge der verringerten Blechdicke stark verringert ist,
eine Reduktion des Hystereseverlustes als Resultat des Groberwerdens
von Kristallkörnern
eine Abnahme beim Gesamteisenverlust bewirkt.
-
Aus
den obigen Diskussionen wird klar, dass eine Verringerung des S-Gehalts
in dem Blech mit einer Dicke von 0,35 mm eine Verringerung des Eisenverlustes
in Hoch- bis Niederfrequenzregionen ermöglicht. Folglich der S-Gehalt
und die Blechdicke auf 10 ppm oder weniger bzw. 0,35 mm oder weniger
begrenzt.
-
Eine
Verringerung des Eisenverlustes in den Hoch- bis Niederfrequenzbereichen
mit einer Abnahme des S-Gehalts war deutlicher, wenn die Blechdicke
beim elektromagnetischen Blech mit einer Dicke von 0,35 mm oder
weniger dünner
wurde. Wenn allerdings die Blechdicke weniger als 0,1 mm ist, wird
die Anwendung eines Kaltwalzens schwierig, verbunden mit der Belastung
von Kunden durch viel Arbeit zur Laminierung der Stahlbleche. Folglich
ist die Filmdicke in der vorliegenden Erfindung auf 0,1 mm oder
mehr begrenzt.
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Das
Verfahren, wie der Eisenverlust in dem Material mit einer Dicke
von 0,35 mm weiter verringert werden kann, wurde weiter untersucht.
-
Zur
Verringerung des Eisenverlustes ist es üblicherweise wirksam, den Si-
und Al-Gehalt zu erhöhen, um
den Eigenwiderstand zu erhöhen.
Allerdings sind Zunahmen beim Si-Gehalt und Al-Gehalt in Motoren
von Elektroautos nicht wünschenswert,
da eine Drehmomentverringerung verursacht wird. Daher wurden andere Verfahren
als Erhöhung
der Si- und Al-Gehalte untersucht.
-
Wie
in 18 gezeigt ist, wird die Abnahmegeschwindigkeit
des Eisenverlustes verlangsamt, wenn der S-Gehalt 10 ppm oder weniger
ist, wobei er schließlich
einen Eisenverlustlevel von 2,3 W/kg bei W15/50 und 18,5
W/kg bei W10/400 erreicht.
-
Unter
der Annahme, dass eine Verringerung des Eisenverlustes in einem
Material, das eine Spurenmenge an S von 10 ppm oder weniger enthält, durch
einige andere unbekannte Faktoren als MnS inhibiert werden könnte, beobachteten
die Forscher der vorliegenden Erfindung die Textur des Materials
unter einem optischen Mikroskop. Das Resultat zeigte, dass in der
Oberflächenschicht
des Stahls der S-Gehaltsregion von 10 ppm oder weniger erkennbare
Nitridschichten gefunden wurden, wohingegen wenig Nitridschichten
in der S-Gehaltsregion von mehr als 10 ppm gefunden wurden. Es wird
angenommen, dass diese Nitridschicht während des Anlassens und Abschluss-Anlassens des heißgewalzten
Blechs gebildet wurde.
-
Der
Grund, warum die Nitridbildungsreaktion mit der Abnahme des S-Gehalts
beschleunigt wurde, kann wie folgt sein: Da S ein Element ist, das
leicht an der Oberfläche
und an Korngrenzen konzentriert wird, unterdrückt konzentriertes S an der
Oberfläche
des Blechs die Absorption von Stickstoff während des Ausglühens bzw.
Anlassens in der S-Gehaltsregion von mehr als 10 ppm. In der S-Gehaltsregion
von 10 ppm oder weniger kann andererseits der Unterdrückungseffekt
für eine
Stickstoffabsorption durch das Vorliegen von S verringert sein.
-
Die
Forscher gingen davon aus, dass die vorstehende Nitridschicht, die
in dem Material, das eine Spurenmenge von S enthält, in merklichem Ausmaß gebildet
wird, verhindern kann, dass der Eisenverlust abnimmt. Auf der Basis
dieses Konzepts hatten die Forscher die Idee, dass ein Zusatz von
Elementen, die fähig sind,
die Absorption von Stickstoff zu unterdrücken, und die die gute Entwicklung
von Körnern
nicht stören,
den Eisenverlust des Materials, das eine Spurenmenge an S enthält, weiter
verringern könnte.
Nach umfangreichen Studien stellten wir fest, dass der Zusatz von
Sb und Sn wirksam ist.
-
Die
Probe, die durch Zusatz von 40 ppm Sb in die Probe, die in 18 gezeigt ist, hergestellt wurde, wurde unter
denselben Bedingungen getestet und die Resultate sind in 19 gezeigt. Der Effekt zur Verringerung des Eisenverlustes
von Sb wird wie folgt festgestellt. Während die Eisenverlustwerte
W15/50 und W10/400 sich
nur um 0,02 bis 0,04 W/kg bzw. 0,2 bis 0,3 W/kg verringern, wenn
Sb in der S-Gehaltsregion von mehr als 10 ppm zugesetzt wird, verringerten
sich die Werte um 0,20 bis 0,30 W/kg bzw. 1,5 W/kg für W15/50 bzw. W10/400 durch
den Zusatz von Sb in der S-Gehaltsregion von 10 ppm oder weniger,
was einen offensichtlichen Eisenverlustverringerungseffekt von Sb
zeigt, wenn der S-Gehalt niedrig ist. In dieser Probe wurden ungeachtet
des S-Gehalts keine Nitridschichten beobachtet, vermutlich infolge
des konzentrierten Sb an der Oberflächenschicht des Blechs unter
Unterdrückung
der Stickstoffabsorption.
-
Die
obigen Resultate zeigen klar, dass ein großes Ausmaß der Verringerung beim Eisenverlust
in einem weiten Frequenzbereich möglich gemacht wird, ohne dass
eine Abnahme bei der magnetischen Flussdichte verursacht wird, indem
Sb in das Material mit einer Blechdicke von 0,35 mm, das eine Spurenmenge
an S enthält,
gegeben wird.
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Um
die optimale Menge eines Sb-Zusatzes zu untersuchen, wurde ein Stahl
mit der Zusammensetzung 0,0026% C, 2,75% Si, 0,30% Mn, 0,02% P,
0,35% Al, 0,0004% S und 0,0020% N mit einer variierenden Menge an
Sb von einer Spur bis 700 ppm im Vakuum im Labor geschmolzen, worauf
ein Waschen mit einer Säurelösung nach
dem Heißwalzen
folgte. Anschließend
wurde dieses heißgewalzte
Blech in einer Atmosphäre
aus 75% H2–25% N2 bei
830°C für 3 Stunden
ausgeglüht.
Das Blech wurde zu einer Dicke von 0,35 mm kaltgewalzt, gefolgt
von einem Abschluss-Anlassen in einer Atmosphäre aus 10% H2–90% N2 bei 900°C
für 2 Minuten. 20 zeigt die Relation zwischen dem Sb-Gehalt der
so erhaltenen Probe und dem Eisenverlust W15/50 und
W10/400.
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Aus 20 kann gesehen werden, dass der Eisenverlust
in der Region der Sb-Zugabe von 10 ppm oder mehr abnimmt, wodurch
Werte für
W15/50 und W10/400 von
2,0 W/kg bzw. 17 W/kg erreicht werden. Wenn der Sb-Gehalt auf mehr
als 50 ppm erhöht
wurde, indem weiteres Sb zugesetzt wurde, nimmt allerdings der Eisenverlust
langsam mit der Erhöhung
des Sb-Gehalts ab.
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Zum
Zwecke der Untersuchung des Grunds für die Eisenverlustzunahme in
der Sb-Gehaltsregion von mehr als 50 ppm wurde die Textur unter
einem optischen Mikroskop betrachtet. Das Resultat zeigte, dass,
obgleich an der Oberfläche
keine Nitridschichten gefunden wurden, der Kristallkorndurchmesser
etwas klein wurde. Obgleich die genauen Gründen nicht klar sind, könnte das
Kornwachstum durch einen Korngrenzenwiderstandseffekt von Sb behindert
werden, da Sb ein Element ist, das leicht an Korngrenzen abgeschieden
werden kann.
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Selbst
wenn Sb mit bis zu 700 ppm zugesetzt wird, wird im Vergleich zu
dem Stahl ohne Sb ein niedrigerer Eisenverlustwert erhalten.
-
Nach
diesen Resultaten wurde der Sb-Gehalt auf 10 ppm definiert und seine
Obergrenze wurde aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten auf 500 ppm
begrenzt. Unter Berücksichtigung
der Eisenverlustwerte sollte der Gehalt 10 ppm oder mehr und 50
ppm oder weniger, wünschenswerter
20 ppm oder mehr und 40 ppm oder weniger sein.
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Da
Sn wie Sb auch ein Element ist, das leicht an Korngrenzen abgeschieden
wird, kann derselbe Effekt zur Unterdrückung einer Nitridbildung erwartet
werden. Um die optimale Zugabemenge an Sn zu untersuchen, wurde
im Labor ein Stahl mit der Zusammensetzung 0,0020% C, 2,85% Si,
0,31% Mn, 0,02% P, 0,30% Al, 0,0003% S und 0,0015% N mit einer variierenden
Menge an Sb von einer Spur bis 1400 ppm im Vakuum geschmolzen, gefolgt
durch Waschen mit einer Säurelösung nach
dem Heißwalzen.
Anschließend
wurde dieses heißgewalzte
Blech in einer Atmosphäre
aus 75% H2–25% N2 bei
830°C für 3 Stunden
ausgeglüht.
Das Blech wurde zu einer Dicke von 0,35 mm kaltgewalzt, gefolgt
von einem Abschluss-Anlassen
in einer Atmosphäre
aus 10% H2–90% N2 bei
900°C für 2 Minuten.
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21 zeigt die Beziehung zwischen dem Sn-Gehalt
der so erhaltenen Probe und dem Eisenverlust W15/50 und
W10/400.
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Aus 21 ist zu verstehen, dass der Eisenverlust in
der Region des Sn-Zusatzes von 20 ppm abnimmt, wobei er W15/50 und W10/400 von
2,0 W/kg bzw. 17 W/kg erreicht. Wenn der Sn-Gehalt weiter auf 100 ppm oder mehr
erhöht
wird, ist zu sehen, dass der Eisenverlust allmählich mit Anstieg des Sn-Gehalts zunimmt. Allerdings
bleibt der Eisenverlust im Vergleich zu einem Stahl ohne Sn niedrig,
selbst wenn Sn bis zu 1400 ppm zugesetzt wird.
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Die
Differenz des Effektes auf den Eisenverlust durch Sn und Sb kann
wie folgt verstanden werden.
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Da
Sn einen kleineren Segregationskoeffizienten als Sb hat, wird etwa
das Zweifache an Sn im Vergleich zu Sb benötigt, um eine Nitridbildung
durch Oberflächensegregation
von Sn zu unterdrücken.
Daher wird der Eisenverlust durch den Zusatz von Sn von 20 ppm oder
mehr verringert. Die erforderliche Zugabemenge, durch die der Eisenverlust
infolge eines Widerstandseffektes durch Segregation von Sn an den
Korngrenzen anzusteigen beginnt, ist auch etwa das Zweifache des
Sb-Gehalts, da Sn einen kleineren Segregationskoeffizienten als
Sb hat. Folglich erlaubt der Zusatz von 100 ppm oder mehr an Sn,
dass der Eisenverlust langsam ansteigt.
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Aufgrund
der obigen Fakten wird der Sn-Gehalt auf 20 ppm oder mehr festgelegt
und seine Obergrenze wird unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten
mit 1000 ppm definiert. Unter Berücksichtigung des Eisenverlustes
ist der wünschenswerte
Gehalt 20 ppm oder mehr und 100 ppm oder weniger, bevorzugter 30
ppm oder mehr und 90 ppm oder weniger.
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Wie
vorher diskutiert wurde, sind die Mechanismen von Sb und Sn zur
Unterdrückung
der Nitridbildung identisch. Daher macht ein gleichzeitiger Zusatz
von Sb und Sn es möglich,
auch einen ähnlichen
Unterdrückungseffekt
für die
Nitridbildung zu erhalten. Allerdings sollte Sn in der zweifachen
Menge der Menge an Sb zugesetzt werden, damit Sn denselben Wirkungsgrad
wie Sb zeigen kann. Folglich sollte die Menge an (Sb + Sn/2) 0,001%
oder mehr und 0,05% oder weniger, wünschenswerter 0,001% oder mehr
und 0,005% oder weniger sein, wenn Sb und Sn gleichzeitig zugesetzt
werden.
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Um
den optischen Korndurchmesser des Stahls, der ein Zusammensetzungssystem
gemäß der vorliegenden
Erfindung hat, zu untersuchen, wurde ein Stahl mit der Zusammensetzung
0,0026% C, 2,65% Si, 0,18% Mn, 0,01% P, 0,30% Al, 0,0004% S, 0,0015%
N und 0,004% Sb im Vakuum geschmolzen, gefolgt von einem Waschen
mit einer Säurelösung nach
einem Heißwalzen.
Das heißgewalzte
Blech wurde anschließend in
einer Atmosphäre
aus 75 H2–25% N2 für 3 Stunden
bei 830°C
ausgeglüht,
worauf ein Kaltwalzen zu einer Dicke von 0,35 mm folgte. Durch Anwendung
eines Abschluss-Walzens in einer Atmosphäre aus 10% H2–90% N2 bei 705 bis 1100°C für 2 Minuten können die
Kristallkörner
nach dem Abschluss-Walzen stark verändert werden.
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22 zeigt die Beziehung zwischen dem mittleren
Kristallkorndurchmesser und dem Eisenverlust W15/50 und
W10/400. Aus 22 kann verstanden werden,
dass der Eisenverlustwert W15/50 bei einer
Frequenz von 50 Hz schnell erhöht
wird, wenn der mittlere Korndurchmesser weniger als 70 μm ist, während der
Eisenverlustwert W10/400 bei einer Frequenz
von 400 Hz schnell erhöht
wird, wenn der mittlere Korndurchmesser 200 μm übersteigt. Nach diesem Resultat
wird der mittlere Kristallkorndurchmesser des Blechs auf 70 bis
200 μm in
der vorliegenden Erfindung begrenzt. Es ist bevorzugter, den mittleren
Kristallkorndurchmesser auf 100 bis 180 μm zu begrenzen.
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(Der Grund, warum die
Gehalte an anderen Komponenten limitiert werden)
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Nachfolgend
wird der Grund, warum die Gehalte an anderen Komponenten begrenzt
werden sollten, beschrieben.
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Der
C-Gehalt wurde wegen der magnetischen Alterung auf 0,005% oder weniger
limitiert.
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Da
Si ein effektives Element zur Erhöhung des Eigenwiderstands des
Blechs ist, wird es in einer Menge von 1,5% oder mehr zugesetzt.
Die Obergrenze des Si-Gehalts wurde andererseits auf 3,0% begrenzt,
da die magnetische Flussdichte mit Abnahme der Sättigung der magnetischen Flussdichte
abnimmt, wenn sein Gehalt 3,0% übersteigt.
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Um
eine Rotbrüchigkeit
während
des Heißwalzens
zu verhindern, sind mehr als 0,05% Mn notwendig. Da die magnetische
Flussdichte allerdings bei dem Mn-Gehalt von 1,5% oder mehr verringert
wird, ist sein Bereich auf 0,05 bis 1,5% beschränkt.
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Obgleich
P ein Element ist, das zur Verbesserung der Stanzeigenschaften des
Blechs erforderlich ist, wurde sein Gehalt auf 0,2% oder weniger
begrenzt, da ein Zusatz von mehr als 0,2% das Blech brüchig macht.
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Da
eine große
Menge an N eine Menge an AlN präzipieren
lässt,
wenn AlN-Körner
größer werden, können sich
die Körner
nicht gut entwickeln und der Eigenverlust nimmt zu. Daher wurde
sein Gehalt auf 0,005% oder weniger begrenzt.
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Feine
AlN-Körner,
die während
des Zusatzes einer Spurenmenge an Al gebildet werden, zeigen die Tendenz,
die magnetischen Eigenschaften zu verschlechtern. Daher sollte seine
Grenze 0,1% oder weniger sein, um die AlN-Körner grober zu machen. Die
Obergrenze wird dagegen auf 1,0% oder weniger festgelegt, da die
magnetische Flussdichte bei einem Al-Gehalt von 1,0% oder mehr verringert
wird. Wenn allerdings die Menge an (Si + Al) 3,5% übersteigt,
nimmt die magnetische Flussdichte mit Ansteigen des Magnetisierungsstroms
ab, so dass der Wert von (Si + Al) auf 3,5% oder weniger begrenzt
wird.
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(Herstellungsverfahren)
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Herkömmliche
Verfahren zur Produktion des elektromagnetischen Blechs können in
der vorliegenden Erfindung angewendet werden, vorausgesetzt, dass
die Gehalt an S, Sb und Sn in einem gegebenen Bereich sind. Der
in einem Konverter geläuterte
Stahl wird entgast, um auf eine vorgeschriebene Zusammensetzung einzustellen,
worauf er einem Gießen
und Heißwalzen
unterzogen wird. Die Abschluss-Anlasstemperatur und die "Coiling"-Temperatur beim
Heißwalzen
sind nicht notwendiger Weise vorgeschrieben, allerdings kann die Temperatur
in einem normalen Temperaturbereich zur Herstellung eines herkömmlichen
elektromagnetischen Blechs liegen. Ein Anlassen bzw. Ausglühen nach
dem Heißwalzen
ist, obgleich nicht verboten, nicht essentiell. Nach Formen des
Stahls zu einem Blech mit einer vorgeschriebenen Dicke durch einen
Kaltwalzvorgang oder durch zwei oder mehr Kaltwalzvorgänge mit
einem dazwischen geschalteten Anlassen, wird das Blech einem Abschluss-Anlassen
unterworfen. Der in der vorliegenden Erfindung vorgeschriebene Kristallkorndurchmesser
kann erreicht werden, indem die Temperatur des Abschluss-Anlassens
variiert wird.
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Beispiel
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Ein
in Tabelle 10 angegebener Stahl wurde nach Einstellung desselben
auf eine gegebene Zusammensetzung durch Anwendung einer Entgasungsbehandlung
nach Läutern
im Konverter geschmolzen. Der Stahl wurde zu einer Blechdicke von
2,0 mm nach Erhitzen der Platte bei einer Temperatur von 1150°C für 1 Stunde
heißgewalzt.
Die Abschlusstemperatur und die "Coiling"-Temperatur waren
750°C bzw.
610°C. Dann wurde
dieses heißgewalzte
Blech mit einer Säurelösung gewaschen,
gefolgt von einem Heißwalzen
und Anlassen unter den in Tabelle 11 und Tabelle 12 angegebenen
Bedingungen. Die Atmosphäre
des Heißwalzens und
des Anlassens war 75% H2–25% N2.
Dann wurde das Blech zu einer Dicke von 0,1 bis 0,5 mm kaltgewalzt und
schließlich
unter den in Tabelle 11 und Tabelle 12 angegebenen Abschluss-Anlass-Bedingungen
einem Anlassen bzw. Ausglühen
unterworfen. Die Atmosphäre
für das
Abschluss-Anlassen war 10% H2–90% N2.
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Die
magnetische Messung wurde unter Verwendung eines 25 cm-Epstein-Teststücks ((L
+ C)/2) durchgeführt.
Die magnetischen Charakteristika jedes Blechs sind in Tabelle 10
bis 12 zusammen aufgelistet. Die angefügten Blechnummern sind in Tabelle
10 bis 12 gleich.
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Wie
in Tabelle 10 bis 12 zu sehen ist, ist die Dicke der Bleche Nr.
1 bis 31, Nr. 32 bis Nr. 35 und Nr. 36 bis Nr. 38 0,35 mm, 0,20
mm bzw. 0,50 mm. Wenn die Stahlbleche, die dieselbe Dicke von 0,35
mm haben, miteinander verglichen werden, haben alle Bleche Nr. 1
bis Nr. 16 in den Beispielen der vorliegenden Erfindung niedrige
Eisenverlustwerte W15/50 und W10/400.
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Dagegen
hat das Blech Nr. 17 einen Kristallkorndurchmesser, der unter dem
Bereich der vorliegenden Erfindung liegt, so dass der Wert für W15/50 im Vergleich zu den Werten des erfindungsgemäßen Stahls
höher wird.
Da der Kristallkorndurchmesser im Blech Nr. 18 über dem Kristallkorndurchmesser
des Bereichs der vorliegenden Erfindung liegt, ist der Eisenverlustwert
W10/400 im Vergleich zu den Werten des erfindungsgemäßen Stahls
höher.
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Die
S- und (Sb + Sn/2)-Gehalte im Blech Nr. 19 liegen außerhalb
des Bereichs der vorliegenden Erfindung, so dass beide Eisenverlustwerte
W15/50 und W10/400 hoch
sind. Im Blech Nr. 20 sind die Eisenverlustwerte W15/50 und
W10/400 hoch, da der (Sb + Sn/2)-Gehalt
außerhalb
des Bereichs der vorliegenden Erfindung liegt. Beide Werte, (Sb
+ Sn/2)-Gehalt und Kristallkorndurchmesser, liegen außerhalb
des Bereichs der vorliegenden Erfindung, wodurch die Eisenverlustwerte
W15/50 und W10/400 hoch
sind.
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Die
Eisenverlustwerte W15/50 und W10/400 wie
auch die magnetische Flussdichte B50 ist
im Blech Nr. 22 klein, da die (Si + Al)- und (Sb + Sn/2)-Gehalte
außerhalb
des Bereichs der vorliegenden Erfindung liegen. Das Blech Nr. 23
hat hohe Eisenverlustwerte W15/50 und W10/400, da der Si-Gehalt unter dem Bereich
der vorliegenden Erfindung liegt. Da die Si- und (Si + Al)-Gehalte
im Blech Nr. 24 über
dem Bereich der vorliegenden Erfindung liegen, sind die Eisenverlustwerte
W15/50 und W10/400 niedrig,
aber die magnetische Flussdichte B50 ist klein.
Das Blech Nr. 25 hat auch niedrige Eisenverlustwerte wie W15/50 und W10/400,
aber eine kleine magnetische Flussdichte B50,
da der (Si + Al)-Gehalt über
dem Bereich der vorliegenden Erfindung liegt.
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Das
Blech Nr. 26 hat nicht nur hohe Eisenverlustwerte W15/50 und
W10/400, sondern auch eine kleine magnetische
Flussdichte B50, da der Al-Gehalt und der
Kristallkorndurchmesser außerhalb
des Bereichs der vorliegenden Erfindung sind. Beide, der Al-Gehalt
und der (Si + Al)-Gehalt liegen im Blech Nr. 27 außerhalb
des Bereichs der vorliegenden Erfindung, so dass die Eisenverlustwerte
W15/50 und W10/400 niedrig
sind, die magnetische Flussdichte B50 aber
klein ist. Das Blech Nr. 28 hat hohe Eisenverlustwerte W15/50 und W10/400,
da der Kristallkorndurchmesser außerhalb des Bereichs der vorliegenden
Erfindung ist. Das Blech hat auch ein Problem der Rotbrüchigkeit
während
des Heißwalzens,
da sein Mn-Gehalt unter dem Bereich der vorliegenden Erfindung liegt.
Die magnetische Flussdichte B50 im Blech
Nr. 29 ist klein, da der Mn-Gehalt über dem Bereich der vorliegenden
Erfindung liegt.
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Der
Kristallkorndurchmesser des Blechs Nr. 30 liegt außerhalb
des Bereichs der vorliegenden Erfindung, dadurch sind die Eisenverlustwerte
W15/50 und W10/400 hoch.
Dieses Blech hat das Problem der magnetischen Alterung, da der C-Gehalt
auch außerhalb
des Bereichs der vorliegenden Erfindung liegt. Die Eisenverlustwerte
W15/50 und WT10/400 des Blechs Nr. 31 sind
hoch, da der N-Gehalt und der Kristallkorndurchmesser außerhalb
des Bereichs der vorliegenden Erfindung sind.
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Für die Bleche
mit einer Dicke von 0,20 mm haben das Blech Nr. 32 und 33 gemäß der vorliegenden Erfindung
niedrigere Eisenverlustwerte W15/50 und
W10/400, wenn man Vergleich mit den Vergleichsblechen
Nr. 34 und Nr. 35 anstellt. Die S- und (Sb + Sn/2)-Gehalte im Blech
Nr. 35 liegen außerhalb
des Bereichs der vorliegenden Erfindung, so dass die Eisenverlustwerte
W15/50 und W10/400 hoch
werden.
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Alle
Bleche Nr. 36 bis 38, die eine Dicke von 0,5 mm haben, haben hohe
Eisenverlustwerte W15/50 und W10/400.
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Ausführungsform 5
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Der
entscheidende Punkt dieser Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist es, den S-Gehalt in einem elektromagnetischen
Blech mit einer vorgeschriebenen Zusammensetzung und einer Blechdicke
von 0,1 bis 0,35 mm zusammen mit einer Verringerung des Hochfrequenzeisenverlustes
durch Zugabe von Sb und Sn zu reduzieren.
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Das
oben beschriebene Problem kann durch ein elektromagnetisches Stahlblech
mit einer Dicke von 0,1 bis 0,35 mm und einem niedrigen Eisenverlust
in der Hochfrequenzregion gelöst
werden, das in Gew.-% 0,005% oder weniger C, mehr als 3,0% und 4,5%
oder weniger Si, 0,05 bis 1,5 Gew.-% Mn, 0,2% oder weniger P, 0,005%
oder weniger N, 0,1 bis 1,5% Al, 4,5% oder weniger Si + Al, 0,001%
oder weniger S und 0,001 bis 0,05% Sb + Sn/2 mit einem Rest an Fe
und unvermeidlichen Verunreinigungen enthält.
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Außerdem können auch
niedrigere Verlustwerte erhalten werden, indem der (Sb + Sn/2)-Gehalt
auf den Bereich von 0,001 bis 0,005% beschränkt wird.
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In
der Beschreibung der vorliegenden Erfindung beziehen sich "%" und "ppm",
die die Zusammensetzung des Blechs darstellen, auf "Gew.-%" bzw. "Gew.-ppm", wenn nichts Anderes
angegeben ist.
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(Der Grund, warum der
S-Gehalt limitiert ist)
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Um
den Effekt des S-Gehalts auf den Eisenverlust zu untersuchen, schmolzen
die Forscher der vorliegenden Erfindung zuerst einen Stahl mit der
Zusammensetzung 0,0015% C, 3,51% Si, 0,18% Mn, 0,01% P, 0,50% Al
und 0,0020% N mit einer variierenden Menge an S von einer Spurenmenge
bis 40 ppm im Labor im Vakuum, gefolgt von einem Waschen mit einer
Säurelösung nach
einem Heißwalzen.
-
Das
heißgewalzte
Blech wurde dann in einer Atmosphäre aus 75% H2–25% N2 bei 830°C
für 3 Stunden
ausgeglüht,
zu einer Blechdicke von 0,35 mm kaltgewalzt, gefolgt von einem Abschluss-Anlassen
in einer Atmosphäre
aus 10% H2–90% N2 bei
950°C für 2 Minuten.
Die magnetischen Eigenschaften wurden durch ein 25 cm-Epstein-Verfahren
gemessen. Der Eisenverlust wurde durch W10/400 beurteilt,
da elektrische Geräte,
die in einer Hochfrequenzregion von etwa 400 Hz betrieben werden,
bis etwa 1,0 T magnetisiert werden können.
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Die
Beziehung zwischen dem S-Gehalt des Materials mit einer Dicke von
0,35 mm und dem Eisenverlust ist in 23 gezeigt.
Aus 23 kann erkannt werden, dass der
Eisenverlust W10/400 bei einer Frequenz von
400 Hz in dem Material mit einer Dicke von 0,35 mm stark verringert
ist, wenn der S-Gehalt 10 ppm oder weniger ist. Um den Grund für diese
Eisenverluständerung
infolge der Abnahme des C-Gehalts zu untersuchen, wurde die Textur
des Materials unter einem optischen Mikroskop betrachtet. Das Resultat
zeigte, dass Kristallkörner
grober waren, wenn der S-Gehalt 0,001% oder weniger war. Der Grund
ist wahrscheinlich, dass sich der MnS-Gehalt im Stahl verringert hat.
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Es
ist allgemein anerkannt, dass der Eisenverlust bei hohen Frequenzen
erhöht
ist, wenn die Kristallkörner
im elektromagnetischen Stahl mit einer Dicke von 0,5 mm grober sind.
Im vorliegenden Experiment hat sich dagegen der Eisenverlust in
Hochfrequenzregionen mit einem Groberwerden der Kristallkörner verringert. Diese
Tatsache kann so verstanden werden, dass der Wirbelstromverlust
im Stahlblech mit einer Dicke von 0,35 mm im Vergleich zu dem von
Stahlblech mit 0,5 mm Dicke stark verringert war, da eine Abnahme
beim Hystereseverlust infolge des Groberwerdens bei den Kristallkörnern wirksam
zur Verringerung des Eisenverlustes in Hochfrequenzregionen beiträgt, selbst
wenn die Frequenz 400 Hz ist.
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Aus
den vorangehenden Diskussionen kann geschlossen werden, dass eine
Verringerung des S-Gehalts im Blech mit einer Dicke von 0,35 mm
zur Verringerung des Eisenverlustes bei hohen Frequenzen wirksam
ist. Folglich wird der S-Gehalt in der vorliegenden Erfindung auf
10 ppm oder weniger begrenzt.
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(Der Grund, warum die
Blechdicke limitiert ist)
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Eine
Verringerung beim Hochfrequenz-Eisenverlust, der mit dem reduzierten
S-Gehalt einhergeht, wurde im elektromagnetischen Blech mit einer
Dicke von 0,35 mm oder weniger bewiesen, wenn die Blechdicke dünner wurde.
Da allerdings das Kaltwalzen bei dem Blech mit einer Dicke von 0,1
mm oder weniger, verbunden mit einer Belastung von Kunden mit viel
Arbeit zum Laminieren der Stahlbleche, schwierig würde, wurde
die Blechdicke in der vorliegenden Erfindung auf 0,1 bis 0,35 mm
festgelegt.
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Die
Verfahren zur Verringerung des Hochfrequenzeisenverlustes wurden
weiter untersucht.
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(Der Grund, warum die
Sb- und Sn-Gehalte limitiert sind)
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Eine
Zunahme der Si- und Al-Gehalte unter Erhöhung des Eigenwiderstands ist üblicherweise
zur Verringerung des Hochfrequenzeisenverlustes wirksam. Wenn allerdings
der Gehalt an Si + Al über
4,5% liegt, wird ein Kaltwalzen schwierig, da das Blech brüchig wird,
so dass lediglich unter Verwendung der Verfahren zur Erhöhung der
Si- und Al-Gehalte schnell der Grenze zur Senkung des Eisenverlustes
entgegen gewirkt wird. Daher suchten die Forscher der vorliegenden
Erfindung nach einigen Verfahren zur Senkung des Eisenverlustes
durch Zugabe ziemlich unterschiedlicher Elemente in die Komponente.
-
Wie
in 23 zu sehen ist, weist der Eisenverlust
eine leichte Abnahme auf, wenn der S-Gehalt 10 ppm oder weniger ist,
wobei schließlich
ein Eisenverlust von nur etwa 16,5 W/kg erreicht wird, vorausgesetzt, dass
der S-Gehalt weiter reduziert wird.
-
Basierend
auf der Idee der Erfinder, dass eine Abnahme des Eisenverlustes
in dem Material mit einer Spurenmenge an S von 10 ppm oder weniger
durch einige andere unbekannte Faktoren als MnS behindert werden
könnte,
wurde die Textur des Materials unter einem optischen Mikroskop betrachtet,
wodurch an der Stahloberflächenschicht
in dem Bereich des S-Gehalts von 10 ppm oder weniger deutliche Nitridschichten
gefunden wurden. Die Nitridschicht war in der S-Gehaltsregion von
weniger als 10 ppm selten. Diese Nitridschicht könnte während des Anlassens bzw. Ausglühens des
heißgewalzten
Blechs und während
des Abschluss-Anlassens gebildet werden.
-
Der
Grund für
eine Beschleunigung der Nitridbildungsreaktion mit Abnahme des S-Gehalts
wird wie folgt angenommen. Da S ein Element ist, das leicht an der
Oberfläche
und an Korngrenzen konzentriert wird, wird es an der Blechoberfläche in der
S-Gehaltsregion von mehr als 10 ppm unter Unterdrückung der
Stickstoffabsorption während
des Anlassens konzentriert. In der S-Gehaltsregion von 10 ppm oder
weniger kann andererseits der Unterdrückungseffekt für die Stickstoffabsorption,
die S zugeschrieben wird, verschlechtert sein.
-
Die
Forscher erwarteten, dass die Nitridschicht, die vornehmlich in
dem Material mit einer Spurenmenge an S gebildet wird, bei der Reduzierung
des Eisenverlustes stören
könnte.
Basierend auf diesem Konzept hatten die Forscher die Idee, dass
der Eisenverlust weiter verringert werden könnte, wenn einige Elemente, die
fähig sind,
die Stickstoffabsorption zu unterdrücken und nicht verhindern,
dass sich die Kristallkörner
gut entwickeln, zugesetzt werden. Durch intensive Studien fanden
die Forscher, dass ein Zusatz von Sb und Sn effektiv ist.
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Die
Probe, die durch Zugeben von 40 ppm Sb zu der in 23 gezeigten
Probe hergestellt worden war, wurde unter den selben Bedingungen
wie die in den vorstehenden Beispielen getestet. Die Resultate sind in 24 gezeigt. Nachfolgend wird der Effekt zur Verringerung
des Eisenverlustes erläutert.
Obgleich der Eisenverlust nur um etwa 0,2 bis 0,3 W/kg in der S-Gehaltsregion
von mehr als 10 ppm durch Zusatz von Sb verringert wird, wird der
Wert um 1,0 W/kg durch Zusatz von Sb verringert, was einen beachtlichen
Effekt von Sb auf die Verringerung des Eisenverlustes anzeigt, wenn
der S-Gehalt klein ist. In dieser Probe wurden ungeachtet des S-Gehalts
keine Nitridschichten beobachtet. Diese Resultate legen nahe, dass
Sb in der Oberflächenschicht
des Blechs unter Unterdrückung
der Stickstoffabsorption, konzentriert ist.
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Die
obigen Diskussionen zeigen, dass ein Zusatz von Sb in dem Material
mit einer Spurenmenge an S bei einer Blechdicke von 0,35 mm es klar
möglich
macht, den Eisenverlust in Hochfrequenzregionen stark zu verringern.
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Um
die optimale Zugabemenge an Sb zu untersuchen, wurde ein Stahl mit
der Zusammensetzung 0,0023% C, 3,51% Si, 0,30% Mn, 0,02% P, 0,50%
Al, 0,0004% S und 0,0015% N mit einer variierenden Menge an Sb von
einer Spur bis 700 ppm im Vakuum im Labor geschmolzen, worauf ein
Waschen mit einer Säurelösung nach
dem Heißwalzen
folgte. Anschließend
wurde dieses heißgewalzte
Blech in einer Atmosphäre
von 75% H2–25% N2 bei
830°C für 3 Stunden
angelassen. Das Blech wurde zu einer Dicke von 0,35 mm kaltgewalzt,
worauf ein Abschluss-Anlassen
in einer Atmosphäre
aus 10% H2–90% N2 bei
950°C für 2 Minuten
folgte.
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25 zeigt die Beziehung zwischen dem Sb-Gehalt
der so erhaltenen Probe und dem Eisenverlust W10/400.
Aus 25 kann verstanden werden,
dass der Eisenverlust in der Sb-Gehaltsregion
von 20 ppm abnimmt, wobei W10/400 15,5 W/kg erreicht.
Wenn der Sb-Gehalt weiter auf 50 ppm oder mehr erhöht wird,
nimmt der Eisenverlust allmählich
mit Anstieg des Sb-Gehalts zu.
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Um
den Grund für
die Eisenverlustzunahme in der Sb-Gehaltsregion von 50 ppm oder
mehr zu untersuchen, wurde die Textur des Materials unter einem
optischen Mikroskop betrachtet, wobei festgestellt wurde, dass,
obgleich keine Nitridschichten festgestellt wurden, der mittlere
Kristallkorndurchmesser etwas kleiner geworden war. Der Grund ist
wahrscheinlich, obgleich dies nicht sicher ist, dass die Körner infolge
des Korngrenzenwiderstandseffektes von Sb nicht gut wachsen konnten.
-
Allerdings
bleibt der Eisenverlust des Blechs im Vergleich zu dem Bleich, das
kein Sb enthält,
niedrig, selbst wenn Sb in einer Menge von 700 ppm zugesetzt wird.
-
Aus
diesen Resultaten wurde der Sb-Gehalt mit 10 ppm definiert und seine
Obergrenze wurde unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten auf 500
ppm begrenzt. Unter Berücksichtigung
der Eisenverlustwerte sollte der Gehalt 10 ppm oder mehr und 50
ppm oder weniger, erwünschter
20 ppm oder mehr und 40 ppm oder weniger sein.
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Da
Sn wie Sb auch ein Element ist, das leicht an Korngrenzen segregieren
kann, kann derselbe Effekt für
eine Unterdrückung
der Nitridbildung erwartet werden. Um die optimale Zugabemenge an
Sn zu untersuchen, wurde ein Stahl mit der Zusammensetzung 0,0020%
C, 3,00% Si, 0,20% Mn, 0,02% P, 1,05% Al, 0,0003% S und 0,0015%
N mit einer variierenden Menge an Sn von einer Spurenmenge bis 1400
ppm im Vakuum im Labor geschmolzen, gefolgt von einem Waschen mit
einer Säurelösung nach
dem Heißwalzen.
Anschließend
wurde dieses heißgewalzte
Blech in einer Atmosphäre
aus 75% H2–25% N2 bei
830°C für 3 Stunden
ausgeglüht.
Das Blech wurde zu einer Dicke von 0,35 mm kaltgewalzt, gefolgt
von einem Abschluss- Anlassen
in einer Atmosphäre
von 10% H2–90% N2 bei
950°C für 2 Minuten.
-
26 zeigt die Beziehung zwischen dem Sn-Gehalt
der so erhaltenen Probe und dem Eisenverlust W10/400.
Aus 26 ist zu verstehen, dass der
Eisenverlust in der Sn-Gehaltsregion von 20 ppm oder mehr abnimmt,
wobei ein Eisenverlustwert W10/400 von 5,5
W/kg erreicht wird. Wenn der Sn-Gehalt weiter auf mehr als 100 ppm
erhöht
wird, steigt allerdings der Eisenverlust allmählich mit Zunahme des Sn-Gehalts
an. Allerdings bleibt der Eisenverlust niedriger als der des Stahls
ohne Sn, selbst wenn Sn in einer Konzentration von 1400 ppm zugesetzt
wird.
-
Der
Unterschied des Effektes zwischen Sn und Sb kann wie folgt erkannt
werden.
-
Da
Sn einen kleineren Segregationskoeffizienten als Sb hat, wird die
etwa zweifache Menge an Sn im Vergleich zu Sb zur Unterdrückung einer
Nitridbildung durch Oberflächensegregation
von Sn benötigt.
Daher wird der Eisenverlust durch Zusatz von Sn mit 20 ppm oder
mehr verringert. Die erforderliche Zusatzmenge, durch welche der
Eisenverlust infolge eines Widerstandseffekts durch Segregation
von Sn an den Korngrenzen zuzunehmen beginnt, ist auch die etwa
zweifache Menge des Sb-Gehalts, da Sn einen kleineren Segregationskoeffizienten
als Sb hat. Folglich erlaubt ein Zusatz von 100 ppm oder mehr an
Sn, dass der Eisenverlust langsam ansteigt.
-
Aus
den oben beschriebenen Fakten wird der Sn-Gehalt mit 20 ppm oder
mehr festgelegt, wobei die Obergrenze in Anbetracht der wirtschaftlichen
Leistungsfähigkeit
1000 ppm ist. Im Hinblick auf den Eisenverlust ist der Gehalt wünschenswerter
Weise 20 ppm oder mehr und 100 ppm oder weniger und bevorzugter
30 ppm oder mehr und 90 ppm oder weniger.
-
Wie
vorher diskutiert wurde, ist der Mechanismus von Sb und Sn zur Unterdrückung der
Nitridbildung identisch. Daher macht ein gleichzeitiger Zusatz von
Sb und Sn es auch möglich,
einen ähnlichen
Unterdrückungseffekt
für die
Nitridbildung zu erhalten. Allerdings sollte Sn in einer zweimal
so großen
Menge wie die Menge an Sb zugesetzt werden, um es zu ermöglichen,
dass Sn den selben Effekt wie Sb zeigt. Folglich sollte die Menge
an (Sb + Sn/2) 0,001% oder mehr und 0,05% oder weniger, erwünschter
0,001% oder mehr und 0,005% oder weniger sein, wenn Sb und Sn gleichzeitig
zugesetzt werden.
-
(Der Grund, warum der
Gehalt der anderen Elemente limitiert ist)
-
Der
C-Gehalt ist infolge des Problems der magnetischen Alterung auf
0,005% oder weniger begrenzt.
-
Da
Si ein effektives Element zur Erhöhung des Eigenwiderstands des
Blechs ist, wird es in einer Menge von mehr als 3% zugesetzt. Die
Obergrenze des Si-Gehalts wurde andererseits auf 4,5% begrenzt,
da ein Kaltwalzen schwierig wird, wenn sein Gehalt mehr als 4,5%
ist.
-
Mehr
als 0,05% Mn werden benötigt,
um eine Rotsprödigkeit
während
des Heißwalzens
zu vermeiden. Da allerdings die magnetische Flussdichte bei dem
Mn-Gehalt von 1,5% oder mehr verringert wird, wurde sein Bereich
auf 0,05 bis 1,5% begrenzt.
-
Obgleich
P ein Element ist, das zur Verbesserung der Stanzeigenschaften des
Blechs erforderlich ist, wurde sein Gehalt auf 0,2% oder weniger
begrenzt, da eine Zugabe von mehr als 0,2% das Blech brüchig macht.
-
Da
eine große
Menge an N eine große
Menge an AlN präzipitieren
lässt,
können
Körner,
wenn A.N-Körner
grober sind, sich nicht gut entwickeln, und der Eisenverlust steigt.
Daher wurde sein Gehalt auf 0,005% oder weniger begrenzt.
-
Feine
AlN-Körner,
die durch Zugeben einer Spurenmenge an Al gebildet wurden, tendieren
dazu, die magnetischen Eigenschaften zu verschlechtern. Daher sollte
seine Untergrenze 0,1% oder weniger sein, um die AlN-Körner grober
zu machen. Die Obergrenze wird andererseits auf 1,5% oder weniger
festgelegt, da die magnetische Flussdichte bei einem Al-Gehalt von
1,5% oder mehr abnimmt.
-
Wenn
die Menge an (Si + Al) 4,5% übersteigt,
wird das Kaltwalzen so schwierig, dass die Obergrenze auf 4,5% eingestellt
wird.
-
(Herstellungsverfahren)
-
Herkömmliche
Verfahren zur Produktion des elektromagnetischen Blechs können in
der vorliegenden Erfindung angewendet werden, vorausgesetzt, dass
die Gehalt an S, Sb und Sn sowie der Gehalt der vorgeschriebenen
Elemente in einem gegebenen Bereich liegen. Der geschmolzene Stahl,
der in einem Konverter geläutert
wurde, wird entgast, um auf eine vorgeschriebene Zusammensetzung
einzustellen, darauf folgt ein Unterwerfen einem Gießen und
einem Heißwalzen.
Die Abschlusstemperatur und die "Coiling"-Temperatur beim
Heißwalzen
sind nicht notwendiger Weise vorgeschrieben, können aber in einem normalen
Temperaturbereich zur Herstellung von herkömmlichem elektromagnetischem
Blech liegen. Ein Ausglühen
bzw. Anlassen nach dem Heißwalzen
ist nicht essentiell, wenn auch nicht verboten. Nach Formung des
Stahls zu einem Blech mit einer vorgeschriebenen Dicke durch einen
Kaltwalzvorgang oder zwei oder mehrere Kaltwalzvorgänge mit einem
dazwischen geschalteten Ausglühen
wird das Blech einem Abschluss-Anlassen unterworfen.
-
Beispiel
-
Es
wurde ein in Tabelle 13 gezeigter Stahl verwendet, der Stahl wurde
nach Einstellung auf eine gegebene Zusammensetzung durch Anwendung
einer Entgasungsbehandlung nach Läutern im Konverter einem Gießen unterzogen.
Der Stahl wurde nach Erhitzen der Platte bei einer Temperatur von
1150°C für 1 Stunde zu
einer Dicke von 2,0 mm heißgewalzt.
Die Abschlusstemperatur und die "Coiling"-Temperatur waren
750°C bzw.
610°C. Dann
wurde dieses heißgewalzte
Blech mit einer Säurelösung gewaschen,
gefolgt von einem Heißwalzen
unter einem Anlassen unter den in Tabelle 14 und Tabelle 15 angegebenen
Bedingungen. Dann wurde das Blech zu einer Dicke von 0,1 bis 0,5
mm kaltgewalzt und schließlich
einem Abschluss-Anlassen unter den in Tabelle 14 und 15 angegebenen
Bedingungen des Abschluss-Anlassens unterworfen. Die Nummern in
Tabelle 13, Tabelle 14 und Tabelle 15 bezeichnen die Blech-Nummer,
die unter den Tabellen gleich ist.
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Die
magnetische Messung wurde unter Verwendung eines 25 cm-Epstein-Teststücks durchgeführt. Die
magnetischen Charakteristika jedes Blechs sind in Tabelle 14 und
Tabelle 15 zusammen aufgelistet. Die Atmosphäre des Anlassens des kaltgewalzten
Blechs war 75% H2–25% N2,
während
die des Abschluss-Anlassens 75/10% H2–90/5% N2 war.
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Die
Blechnummer 1 bis 16 entsprechen dem Blech des erfindungsgemäßen Beispiels.
In diesen Beispielen sind beide Eisenverlustwerte, W10/400 und
W5/lk kleiner als die entsprechenden Werte
in den Vergleichsbeispielen, die dieselbe Blechdicke haben.
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In
dem Vergleichsbeispiel hat das Blech Nr. 17 einen sehr großen Eisenverlust,
da die S- und (Sb + Sn)-Gehalte außerhalb des Bereichs der vorliegenden
Erfindung sind.
-
Der
Eisenverlust in Blech Nr. 18 ist sehr groß, da der (Sb + Sn)-Gehalt
und die Blechdicke außerhalb des
Bereichs der Erfindung sind.
-
Der
Eisenverlust in Blech Nr. 19 ist auch groß, da seine Blechdicke außerhalb
des Bereichs der vorliegenden Erfindung liegt.
-
Die
S- und (Sb; Sn)-Gehalte in den Blechen Nr. 20 und Nr. 24 liegen
außerhalb
des Bereichs der Erfindung, wodurch ihre Eisenverlustwerte größer als
die des Blechs gemäß der vorliegenden
Erfindung sind.
-
Die
Bleche Nr. 22, Nr. 23 und Nr. 25 haben auch den (Sb + Sn)-Gehalt
außerhalb
des Bereichs der vorliegenden Erfindung, so dass ihre Eisenverlustewerte
größer als
die der Bleche gemäß der vorliegenden Erfindung
sind, die dieselbe Blechdicke haben.
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Der
Eisenverlust des Blechs Nr. 26 ist wegen seines Si-Gehalts außerhalb
des Bereichs der vorliegenden Erfindung groß.
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Die
Si- und (Si + Al)-Gehalte des Blechs Nr. 27 liegen über dem
Bereich der vorliegenden Erfindung. Daher konnte der Stahl nicht
als kommerzielles Produkt bearbeitet werden, da das Blech während des
Walzprozesses brach.
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Das
Blech Nr. 28 hat einen niedrigeren Al-Gehalt als der Bereich der
vorliegenden Erfindung, so dass der Eisenverlust groß ist.
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Obgleich
der Eisenverlust im Blech Nr. 29 klein ist, ist die magnetische
Flussdichte B50 auch klein, da die Al- und
(Si + Al)-Gehalte über
dem Bereich der vorliegenden Erfindung liegen.
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Das
Blech Nr. 30 hat einen großen
Eisenverlust, da der Mn-Gehalt
unter dem Bereich der vorliegenden Erfindung liegt. Andererseits
ist der Eisenverlust klein, aber die magnetische Flussdichte ist
in Stahl Nr. 31 auch klein, da der Mn-Gehalt über dem Bereich der vorliegenden
Erfindung liegt.
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Das
Blech Nr. 32 hat außer
dem Problem der magnetischen Alterung einen hohen Verlust, da der C-Gehalt über dem
Bereich der vorliegenden Erfindung liegt.
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Das
Blech Nr. 33 hat einen N-Gehalt, der über dem Bereich der vorliegenden
Erfindung liegt, so dass der Eisenverlust groß ist.
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Ausführungsform 6
-
Der
entsche idende Punkt dieser Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein nicht-orientiertes
elektromagnetisches Blech mit niedrigem Eisenverlust zu erhalten,
indem die Menge des Nitrids an der Oberfläche des Blechs auf eine Spurenmenge
nach dem Abschluss-Anlassen unterdrückt wird, und zwar auf der
Basis der neuen Entdeckung, dass, selbst wenn der S-Gehalt auf eine
Spurenmenge von 10 ppm oder weniger begrenzt ist, der Eisenverlust
nicht reduziert wird, da eine beachtliche Nitridschicht im Oberflächenbereich
in dem Zusammensetzungsbereich, der eine Spurenmenge an S enthält, gebildet
wird.
-
Der
obige Zweck kann durch ein nicht-orientiertes elektromagnetisches
Blech erreicht werden, das dadurch gekennzeichnet ist, dass es in
Gew.-% 4,0% oder weniger C, 0,05 bis 1,0% Mn, 0,1 bis 1,0% Al und 0,001%
S (einschließlich
Null) mit einem beachtlichen Rest an Fe enthält, wobei der Nitridgehalt
innerhalb eines Bereichs von 30 μm
ab der Oberfläche
des Stahls nach dem Abschluss-Anlassen
300 ppm oder weniger ist.
-
(Verfahren der Erfindung
und der Grund, warum die Gehalte an S und Nitrid begrenzt werden)
-
Um
den Effekt von 5 auf den Eisenverlust zu untersuchen, haben die
Forscher der vorliegenden Erfindung einen Stahl mit der Zusammensetzung
0,0025% C, 2,75% Si, 0,20% Mn, 0,010% P, 0,31% Al und 0,0018% N
mit einem variierenden Gehalt an S von einer Spur bis 15 ppm im
Labor geschmolzen, gefolgt von einem Waschen mit einer Säurelösung nach
dem Heißwalzen.
Dieses heißgewalzte
Blech wurde anschließend
in einer Atmosphäre
aus 75% H2–25% N2 bei
830°C für 3 Stunden
ausgeglüht.
Dann wurde das Blech zu einer Dicke von 0,5 mm kaltgewalzt, gefolgt
von einem Abschluss-Anlassen in einer Atmosphäre aus 10% H2–90% N2 bei 900°C
für 2 Minuten.
Die Beziehung zwischen dem S-Gehalt der Probe und dem Eisenverlust W15/50 ist in 27 gezeigt
(das Symbol x in 27). Die magnetischen Eigenschaften
wurden unter Verwendung eines 25 cm-Epstein-Verfahrens gemessen.
-
Aus 27 wird klar, dass ein hoher Grad der Abnahme
beim Eisenverlust (W15/50 = 2,5 W/kg) mit
einem kritischen Punkt bei etwa S = 10 ppm erreicht wurde, wenn
der S-Gehalt auf 10 ppm oder weniger eingestellt wurde. Der Grund
ist, dass Körner
gut entwickelt werden, wenn der S-Gehalt verringert war. Auf der
Basis dieses Resultats wird der S-Gehalt auf einen Bereich von 10
ppm oder weniger und 5 ppm oder mehr begrenzt.
-
Allerdings
wird die Abnahmegeschwindigkeit des Eisenverlustes langsam, wenn
der S-Gehalt 10 ppm oder weniger ist, was es unmöglich macht, den Eisenverlust
unter 2,4 W/kg zu reduzieren.
-
Unter
der Annahme, dass eine Verringerung des Eisenverlustes in dem Material,
das eine Spurenmenge an S von 10 ppm oder weniger enthält, durch
einige andere unbekannte Faktoren als MnS inhibiert werden könnte, betrachteten
die Forscher der vorliegenden Erfindung die Textur des Materials
unter einem optischen Mikroskop, wobei sie deutliche Nitridschichten
an der Oberfläche
des Blechs in der Region des S-Gehalts von 10 ppm oder weniger fanden.
Dagegen wurden wenig Nitrid-Schichten
in der S-Gehaltsregion von mehr als 10 ppm gefunden. Diese Nitridschichten
können
wahrscheinlich während
des Anlassens des heißgewalzten Blechs
und des Abschluss-Anlassens,
das in einer Nitrid-bildenden Atmosphäre durchgeführt wird, gebildet werden.
-
Der
Grund, warum die Nitridbildungsreaktion mit Abnahme des S-Gehalts
beschleunigt wird, wird wie folgt angenommen. Da S ein Element ist,
das an der Oberfläche
und an Korngrenzen konzentriert werden kann, wird S an der Oberfläche des
Stahls in der S-Gehaltsregion von mehr als 10 ppm konzentriert,
wodurch eine Stickstoffabsorption aus der Atmosphäre an der
Oberfläche
des Blechs während
des Anlassens des heißgepressten
Blechs oder während
des Abschluss-Anlassens unterdrückt
wird. Entsprechend kann wenig Nitridschicht gebildet werden, oder
sie kann überhaupt
nicht gebildet werden. In der S-Gehaltsregion von 10 ppm oder weniger
wird andererseits der die Stickstoffabsorption unterdrückende Effekt
in der S-Gehaltsregion von 10 ppm oder weniger so verringert, dass
an der Stahloberfläche
einige Nitridschichten gebildet werden.
-
Die
Forscher nahmen an, dass die Nitridschicht, die in der S-Gehaltsregion
von 10 ppm oder weniger deutlich gebildet wird, verhindern könnte, dass
Kristallkörner
an der Oberfläche
des Blechs sich gut entwickeln, wodurch eine Abnahme des Eisenverlustes
unterdrückt
wird.
-
Auf
der Basis dieses Konzepts hatten die Forscher die Idee, dass der
Eisenverlust des Materials, das eine Spurenmenge an S enthält, gesenkt
werden könnte,
wenn die Nitridschicht an der Oberfläche des Blechs auf einen gegebenen
Bereich kontrolliert werden könnte.
-
28 zeigt die Beziehung zwischen der Menge des
Nitrids innerhalb eines Bereichs von 30 μm ab der Oberfläche des
Blechs und W15/50. Die Nitride bestanden
aus AlN, Si3N4 und
TiN. Der Bereich von 30 μm ab
der Stahloberfläche
wurde beschrieben, da 80 bis 90% der Nitride innerhalb dieses Bereichs
vorlagen und sie im tieferen Bereich selten gefunden werden konnten.
Daher wäre
es zur Beurteilung des Eisenverlusts ausreichend, die Menge des
Nitrids innerhalb des Bereichs von 30 μm ab der Stahloberfläche zu bestimmen.
-
28 zeigt, dass der Eisenverlust verringert wird,
wenn der Nitridgehalt innerhalb von 30 μm ab der Stahloberfläche 300
ppm oder weniger ist, wobei der Eisenverlustwert W15/50 =
2,25 W/kg erreicht wird.
-
Nach
dem obigen Resultat wird der Nitridgehalt innerhalb des Bereichs
von 30 μm
ab der Stahloberfläche
in der vorliegenden Erfindung auf 300 ppm oder weniger limitiert.
-
(Der Grund, warum die
Gehalte an anderen Elementen limitiert werden)
-
sDer
Grund, warum die Gehalte an anderen Komponenten limitiert werden
sollten, wird im Folgenden beschrieben.
-
Si:
Obergleich Si ein effektives Element zur Erhöhung des Eigenwiderstands des
Bleches ist, wird die Obergrenze des Si-Gehalts auf 4,0% begrenzt,
da die magnetische Flussdichte mit der Abnahme der Sättigung
der magnetischen Flussdichte abnimmt, wenn sein Gehalt 4,0% übersteigt.
-
Mn:
Mehr als 0,05% Mn werden benötigt,
um eine Rotbrüchigkeit
während
des Heißwalzens
zu verhindern. Da die magnetische Verlustdichte bei dem Mn-Gehalt
von 1,0% oder mehr abnimmt, ist sein Bereich auf 0,05 bis 1,0% beschränkt.
-
Al:
Obgleich Al wie Si ein zur Verstärkung
des Eigenwiderstands effektives Element ist, wurde die Obergrenze
des Al-Gehalts auf 1,0% begrenzt, da die magnetische Flussdichte
mit der Abnahme der Sättigung
der magnetischen Flussdichte abnimmt, wenn sein Gehalt 1,0% übersteigt.
Die Untergrenze wird mit 0,1% festgelegt, da AlN-Körner für die Körner zu
fein werden, um gut entwickelt zu sein, wenn der Al-Gehalt weniger
als 0,1% ist.
-
(Herstellungsverfahren)
-
Zur
Herstellung des elektromagnetischen Blechs können in der vorliegenden Erfindung
herkömmliche Verfahren
angewendet werden, vorausgesetzt, dass der S-Gehalt und der Nitridgehalt
an der Oberflächenschicht
des Blechs in einem gegebenen Bereich sind. Der geschmolzene Stahl,
der in einem Konverter geläutert
wurde, wird entgast, um ihn auf eine vorgeschriebene Zusammensetzung
einzustellen, dann wird er einem Gießen und einem Heißwalzen
unterzogen. Die Endbearbeitungstemperatur und die "Coiling"-Temperatur beim
Heißwalzen
sind nicht notwendiger Weise vorgeschrieben, es kann sich aber um
einen normalen Temperaturbereich zur Herstellung eines herkömmlichen
elektromagnetischen Stahlblechs handeln. Ein Anlassen nach dem Heißwalzen
ist nicht essentiell, obgleich es nicht verboten ist. Nach Formung
des Stahls zu einem Blech mit einer vorgeschriebenen Dicke durch
einen Kaltwalzvorgang oder durch zwei oder mehr Kaltwalzvorgänge mit
einem dazwischen geschalteten Ausglühen wird das Blech einem Abschluss-Anlassen
unterworfen.
-
Das
Verfahren zur Einstellung des Nitridgehalts an der Oberfläche des
Blechs in einem gegebenen Bereich sollte nicht spezifisch definiert
werden.
-
Ausführungsform 7
-
Der
entscheidende Punkt dieser Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein nicht-orientiertes
elektromagnetisches Blech mit einem geringen Eisenverlust zu erhalten,
indem die Gehalte an S, Sb und Sn innerhalb eines gegebenen Bereichs
zusammen mit einer Optimierung der Bedingungen des Abschluss-Anlassens
begrenzt werden.
-
Der
Zweck kann durch ein Verfahren zur Herstellung eines nicht-orientierten
elektromagnetischen Blechs erreicht werden, das dadurch gekennzeichnet
ist, dass eine Platte, die in Gew.-% 0,005% oder weniger C, 1,0
bis 4,0% Si, 0,05 bis 1,0% Mn, 0,2% oder weniger P, 0,005% oder
weniger N, 0,1 bis 1,0% Al, 0,001% oder weniger S und 0,001 bis
0,05% (Sb + Sn/2) mit einem wesentlichen Rest an Fe enthält, nach
einem Heißwalzen
kaltgewalzt wird, wodurch ein Abschlusswalzen bei einer Heizrate
von 40°C/s
oder weniger folgt. Die Aufheizgeschwindigkeit, so wie sie hier
verwendet wird, bezieht sich auf eine mittlere Aufheizgeschwindigkeit von
Raumtemperatur bis zur "Soaking"-Temperatur. Ein
bevorzugteres Resultat wird durch Begrenzen des Gehalts an (Sb +
Sn/2) auf einen Bereich von 0,001 bis 0,005% erhalten werden.
-
Der
Ausdruck "einen
wesentlichen Rest an Fe",
wie er hierin verwendet wird, bedeutet, dass der Stahl, dem eine
Spurenmenge an anderen Elementen als unvermeidbare Verunreinigungen
in einem Bereich zugesetzt werden, der den Effekt der vorliegenden
Erfindung nicht beeinträchtigt,
innerhalb des Rahmens der vorliegenden Erfindung liegt.
-
(Verfahren der Erfindung
und der Grund, warum die Gehalte an S, Sb und Sn und die Bedingungen
des Abschluss-Anlassens begrenzt werden)
-
Die
Forscher der vorliegenden Erfinder führten eine detaillierte Untersuchung
der Faktoren zur Inhibierung der Eisenverlustverringerung in dem
Material, das eine Spurenmenge an S von –10 ppm oder weniger enthält, durch.
-
Um
den Effekt von S auf den Eisenverlust zu untersuchen, wurde zuerst
ein Stahl, der 0,0025% C, 1,65% Si, 0,20% Mn, 0,01% P, 0,31% Al
und 0,0021% N mit einer variierenden Menge an S von einer Spurenmenge
bis 15 ppm enthielt, im Labor geschmolzen. Die Platte wurde heißgewalzt
und in einer Atmosphäre
aus 100% N2 bei 950°C für 3 min ausgeglüht bzw.
angelassen, gefolgt von einem Kaltwalzen zu einer Dicke von 0,5
mm nach Waschen mit einer Säurelösung. Das
anschließende Abschluss-Anlassen
wurde in einer Atmosphäre
des Anlassens von 10% H2–90% N2 bei
einer Heizrate von 20°C/s
und einer Durchglühtemperatur
von 93°C
für 2 min
durchgeführt.
Der Ausdruck Heizgeschwindigkeit, wie er hierin verwendet wird,
bezieht sich auf eine mittlere Heizgeschwindigkeit ab Raumtemperatur
bis zur "Soaking"-Temperatur.
-
29 zeigt die Beziehung zwischen dem S-Gehalt der
so erhaltenen Probe und dem Eisenverlust W15/50 (das
Symbol x in der Figur). Die magnetischen Eigenschaften wurden durch
ein 25 cm-Epstein-Verfahren gemessen. Aus 24 kann
gesehen werden, dass ein hohes Maß der Verringerung des Eisenverlustes
auftritt, wenn der S-Gehalt 10 ppm oder weniger ist, wodurch ein
Material mit W15/50 = 3,2 W/kg erhalten
wird. Der Grund ist, dass die Körner
durch Verringerung des S-Gehalts gut wachsen gelassen wurden. Aus
diesem Grund wird der S-Gehalt in der vorliegenden Erfindung auf
10 ppm oder weniger limitiert.
-
Allerdings
wird die Abnahmerate des Eisenverlusts langsam, wenn der S-Gehalt
10 ppm oder weniger ist, was es unmöglich macht, den Eisenverlust
unter 3,1 W/kg zu reduzieren.
-
Unter
der Annahme, dass eine Verringerung des Eisenverlusts in dem Material,
das eine Spurenmenge an S von 10 ppm oder weniger enthält, durch
einige andere unbekannte Faktoren als MnS inhibiert werden könnte, betrachteten
die Forscher der vorliegenden Erfindung die Textur des Materials
unter einem optischen Mikroskop, wobei sie deutliche Nitridschichten
an der Oberfläche
des Blechs in der Region des S-Gehalts von 10 ppm oder weniger feststellen.
Dagegen wurden wenig Nitridschichten in der S-Gehaltsregion von
mehr als 10 ppm gefunden. Diese Nitridschichten können wahrscheinlich
während
des Ausglühens
bzw. Anlassens des heißgewalzten
Blechs und während
des Abschluss-Anlassens, das in einer Nitrid-bildenden Atmosphäre durchgeführt wird, gebildet werden.
-
Der
Grund, warum die Nitridbildungsreaktion mit Abnahme des S-Gehalts
beschleunigt wurde, wird wie folgt angenommen. Da S ein Element
ist, das leicht an der Oberfläche
und an Korngrenzen konzentriert wird, wird S an der Oberfläche des
Stahls in der S-Gehaltsregion von mehr als 10 ppm konzentriert,
wodurch eine Stickstoffabsorption aus der Oberfläche an der Oberfläche des
Blechs während
des Abschluss-Anlassens supprimiert wird. In der S-Gehaltsregion
von 10 ppm oder weniger, ist dagegen der die Stickstoffabsorption
unterdrückende
Effekt in der S-Gehaltsregion von 10 ppm oder weniger verringert.
-
Die
Forscher nahmen an, dass die Nitridschicht, die deutlich in der
S-Gehaltsregion von 10 ppm oder weniger gebildet wird, verhindern
könnte,
dass sich Kristallkörner
an der Oberfläche
des Blechs bilden, wodurch eine Abnahme des Eisenverlustes unterdrückt wird.
Auf der Basis dieses Konzepts hatten die Forscher die Idee, dass
der Eisenverlust des Materials, das eine Spurenmenge an S enthält, weiter
verringert werden könnte,
wenn einige Elemente, die fähig
sind, die Stickstoffabsorption zu unterdrücken und nicht verhindern, dass
sich Kristallkörner
gut in dem Material, das eine Spurenmenge an S enthält, zugesetzt
werden könnten. Durch
intensive Studien fanden die Forscher, dass der Zusatz einer Spurenmenge
an Sb wirksam ist.
-
Die
Probe, die durch Zusetzen von 40 ppm Sb zu der vorher beschriebenen
Probe, die mit einem Symbol x gekennzeichnet ist, hergestellt worden
war, wurde unter den selben Bedingungen getestet, und die Resultate
sind in 29 mit dem Symbol o dargestellt.
Der Effekt der Eisenverlustverringerung durch Sb wird beschrieben.
Während
der Eisenverlustwert nur um 0,02 bis 0,04 W/kg abnimmt, wenn Sb
in der S-Gehaltsregion von mehr als 10 ppm zugesetzt wird, nimmt
der Wert um 0,20 W/kg durch Zugabe von Sb in der S-Gehaltsregion
von 10 ppm oder weniger ab, was einen offensichtlichen den Eisenverlust
verringernden Effekt von Sb zeigt, wenn der S-Gehalt niedrig ist.
Es wurden keinerlei Nitridschichten in dieser Probe, ungeachtet
des S-Gehalts, beobachtet, und zwar wahrscheinlich infolge von konzentriertem
Sb an der Oberfläche
des Blechs während
des Erhitzungsprozesses im Abschluss-Anlassen unter Unterdrückung der
Stickstoffabsorption.
-
Um
die optimale Zugabemenge von Sb zu untersuchen, wurde im Labor ein
Stahl geschmolzen, der 0,0026% C, 1,60% Si, 0,20% Mn, 0,020% P,
0,30% Al, 0,0004% S und 0,0020% N mit einer variierenden Menge an
Sb von einer Spurenmenge bis 130 ppm enthielt. Die Platte wurde
heißgewalzt
und in einer Atmosphäre aus
100% N2 bei 950°C für 3 min einem Anlassen unterzogen,
gefolgt von einem Kaltwalzen zu einer Dicke von 0,5 mm nach Waschen
mit einer Säurelösung. Das
anschließende
Abschluss-Anlassen wurde in einer Atmosphäre des Anlassens aus 10% H2–90%
N2 bei einer Aufheizrate von 20°C/s und einer "Soaking"-Temperatur von 93°C für 2 min.
-
30 zeigt die Beziehung zwischen dem Sb-Gehalt
und dem Eisenverlust W15/50. Es kann verstanden
werden, dass der Eisenverlust in der Sb-Gehaltsregion von 10 ppm
oder mehr verringert ist. Allerdings wird der Eisenverlust wieder
verringert, wenn Sb weiter zu einem Sb-Gehalt von mehr als 50 ppm
zugesetzt wird.
-
Es
wurde eine Betrachtung mit einem optischen Mikroskop durchgeführt, um
den Grund der Eisenverlustzunahme in der Sb-Gehaltsregion von mehr
als 50 ppm zu untersuchen. Das Resultat zeigte, dass, obgleich keine
Textur einer feinkörnigen
Oberflächenschicht
beobachtet wurde, der mittlere Kristallkorndurchmesser etwas kleiner
gemacht war. Da Sb ein Element ist, das sich leicht an Korngrenzen
abscheidet, konnten Körner,
obgleich es nicht sicher ist, infolge des Korngrenzenwiderstandseffekts
von Sb nicht gut entwickelt werden.
-
Allerdings
bleibt der Eisenverlust im Vergleich zu dem Stahl Sb niedrig, selbst
wenn Sb bis zu einer Konzentration von 700 ppm zugesetzt wird. Nach
den obigen Resultaten wird der Sb-Gehalt auf 10 ppm oder mehr festgelegt,
wobei seine Obergrenze unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten 500
ppm ist.
-
Es
wurde derselbe den Eisenverlust verringernde Effekt wie bei Sb auch
beobachtet, wenn Sn, in ähnlicher
Weise ein Element, das leicht an der Oberfläche segregiert, in einer Konzentration
von 20 ppm oder mehr zugesetzt wurde. Allerdings wird im Vergleich
zu dem Stahl ohne Sn ein niedrigerer Eisenverlust aufrecht erhalten,
selbst wenn Sn bis zu 1400 ppm zugesetzt wird. Dementsprechend wird
der Sn-Gehalt auf 20 ppm oder mehr festgelegt, wobei die Obergrenze
aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten 1000 ppm ist. Im Hinblick auf
den Eisenverlust ist sein Gehalt auf die Region von 20 ppm oder
mehr und 100 ppm oder weniger begrenzt.
-
Wenn
Sb und Sn gleichzeitig zugesetzt wurden, wurde der Eisenverlust
in der Region des (Sb + Sn/2)-Gehalts von 10 ppm oder mehr verringert,
und zwar mit einer wesentlichen Zunahme des Eisenverlustes, wenn
50 ppm oder mehr (Sb + Sn/2) zugesetzt wurden.
-
Ein
niedrigerer Eisenverlustwert im Vergleich zu dem des Blechs ohne
Sb und Sn wurde bei einem (Sb + Sn/2)-Level von 700 ppm oder weniger
erreicht. Folglich wurde der (Sb + Sn/2)-Gehalt bei der gleichzeitigen Zugabe
von Sb und Sn auf 10 ppm oder mehr festgelegt, und seine Obergrenze
wurde aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten auf 500 ppm begrenzt.
Im Hinblick auf den Eisenverlust ist die wünschenswerte Konzentration
10 ppm oder mehr und 50 ppm oder weniger.
-
Um
die optimalen Bedingungen des Abschluss-Anlassens zu untersuchen,
wurde ein Stahl mit der Zusammensetzung 0,0026% C, 1,62% Si, 0,20%
Mn, 0,010% P, 0,0004% S, 0,0020% N und 0,004% Sb im Vakuum im Labor
geschmolzen. Nach einem Heißwalzen
wurde das Blech in einer Atmosphäre
aus 100% H2 bei 950°C für 5 min ausgeglüht bzw.
angelassen, gefolgt von einem Kaltwalzen zu einer Dicke von 0,5
mm nach einem Säurewaschen.
Das Abschluss-Anlassen wurde durch verschiedentliches Verändern der
Aufheizgeschwindigkeit bis zu einer Temperatur von 930°C geändert, und
das Blech wurde nach 2 min "Soaking" in der Luft gekühlt. Die
Atmosphäre
des Abschluss-Anlassens war 10% H2–90% N2.
-
31 zeigt die Beziehung zwischen der Aufheizrate
beim Abschluss-Anlassen und dem Eisenverlust W15/50.
Aus 31 wird deutlich, dass der
Eisenverlust im Bereich der Heizrate von mehr als 40°C/s ansteigt. Eine
Beobachtung der Textur dieser Probe zeigte, dass eine Nitridbildung
an der Oberflächenschicht
des Blechs in der Probe beobachtet wurde, die mit einer Aufheizrate
von mehr als 40°C/s
bemerkt wurde, obgleich Sb zugesetzt worden war.
-
Das
oben beschriebene Phänomen
kann dadurch erklärt
werden, dass der die Nitridbildung unterdrückende Effekt von Sb zur Verhinderung
der Nitridbildung nicht vollständig
gezeigt werden konnte, wenn die Aufheizrate hoch war, da das Blech
eine Atmosphäre
hoher Temperatur ausgesetzt wurde, bevor Sb sich an der Oberfläche des
Stahls abgesetzt hatte, wenn die Heizgeschwindigkeit hoch war. Folglich
wird die Heizgeschwindigkeit beim Abschluss-Anlassen mit 40°C/s oder
weniger, wünschenswerter
Weise 25°C/s
oder weniger im Hinblick auf den Eisenverlust festgelegt.
-
(Der Grund, warum die
Gehalte an anderen Elementen limitiert werden)
-
Der
Grund, warum die Gehalte an anderen Komponenten limitiert werden
sollten, wird nachfolgend beschrieben.
-
C:
Da C das Problem der magnetischen Alterung involviert, wird sein
Gehalt auf 0,005% oder weniger limitiert.
-
Si:
Da Si ein zur Erhöhung
des Eigenwiderstands des Blechs wirksames Element ist, wird 1,0%
oder mehr an Si zugesetzt. Die Obergrenze des Si-Gehalts wird auf
4,0% limitiert, da die magnetische Flussdichte mit Abnahme der Sättigung
der magnetischen Flussdichte verringert wird, wenn sein Gehalt 4,0% übersteigt.
-
Mn:
Obgleich 0,05% oder mehr Mn zur Verhinderung der Rotbrüchigkeit
während
des Heißwalzens erforderlich
ist, wurde sein Gehalt auf 0,05 bis 1,0% limitiert, da die magnetische
Flussdichte bei einem Mn-Gehalt von 1,0% oder mehr verringert wird.
-
P:
Obgleich P ein Element ist, das zur Verbesserung der Stanzanwendbarkeit
des Blechs essentiell ist, wurde sein Gehalt auf 0,2% oder weniger
limitiert, da ein Zusatz von über
0,2% das Blech brüchig
macht.
-
N:
Da die magnetische Flussdichte bei einem größeren N-Gehalt verringert ist,
ist sein Bereich auf 0,005% oder weniger begrenzt.
-
Al:
Obgleich Al wie Si ein für
die Erhöhung
des Eigenwiderstands effektives Element ist, wurde die Obergrenze
des Al-Gehalts auf 1,0% begrenzt, da die magnetische Flussdichte
mit Abnahme der Sättigung der
magnetischen Flussdichte verringert wird, wenn sein Gehalt 1,0 übersteigt.
Die Untergrenze wird mit 0,1% bestimmt, da AlN- Körner
zu fein werden als dass sich die Körner gut entwickeln könnten, wenn
der Al-Gehalt kleiner als 0,1% ist.
-
(Herstellungsverfahren)
-
Zur
Herstellung des elektromagnetischen Blechs können in der vorliegenden Erfindung
herkömmliche Verfahren
angewendet werden, vorausgesetzt, dass die Gehalte an S, Sb und
Sn und die Aufheizrate beim Abschluss-Anlassen in einem gegebenen
Bereich sind. Der geschmolzene Stahl, der in einem Konverter geläutert wurde,
wird entgast, um auf eine vorgeschriebene Zusammensetzung einzustellen,
gefolgt von einem Unterwerfen einem Gießen und Heißwalzen. Die Endbehandlungstemperatur
und die "Coiling"-Temperatur beim
Heißwalzen
sind nicht notwendiger Weise vorgeschrieben, es kann sich aber um
einen üblichen
Temperaturbereich zur Herstellung eines herkömmlichen elektromagnetischen
Blechs handeln. Ein Anlassen nach dem Heißwalzen ist nicht essentiell,
obgleich nicht verboten. Nach Waschen mit einer Säurelösung und
Formen des Stahls zu einem Blech mit einer vorgeschriebenen Dicke
durch einen Kaltwalzvorgang oder durch zwei oder mehr Kaltwalzvorgänge mit
einem dazwischen geschalteten Glühen
bzw. Anlassen wird das Stahlblech einem Abschluss-Anlassen bei einer
Aufheizgeschwindigkeit von 40°C/s
oder weniger unterworfen.
-
Beispiel
-
Der
in 19 gezeigte Stahl wurde verwendet und der geschmolzene
Stahl, der in einem Konverter geläutert worden war, wird zur
Einstellung auf eine vorgeschriebene Zusammensetzung entgast, anschließend einem
Gießen
und Heißwalzen
unterzogen. Nach Erhitzen der Platte bei 1140°C für 1 Stunde wurde das Blech zu
einer Blechdicke von 2,3 mm heißgewalzt.
Die Temperatur des Abschluss-Anlassens für das heißgewalzte Blech war 800°C. Die "Coiling"-Temperatur war 610°C bei einem
Anlassen bzw. Ausglühen
des heißgewalzten Blechs
unter den in Tabelle 17 angegebenen Bedingungen. Nach Waschen mit
einer Säurelösung und
Kaltwalzen wurde das Blech einem Abschluss-Anlassen unter den in 17 gezeigten Bedingungen unterworfen. Die Atmosphäre des Anlassens
des heißgewalzten
Blechs und die Atmosphäre
des Abschluss-Anlassens
waren 100% H2 bzw. 10% H2–90% N2. Der Ausdruck "Heizrate", wie er in Tabelle 17 verwendet wird,
bezieht sich auf die mittlere Aufheizrate bzw. Aufheizgeschwindigkeit
von Raumtemperatur bis zur "Soaking"-Temperatur während des
Abschluss-Anlassens. Die magnetischen Eigenschaften wurden unter
Verwendung eines 25 cm-Epstein-Teststücks gemessen. Die magnetischen
Charakteristika sind auch in Tabelle 17 aufgelistet. Die Nummern
in Tabelle 16 und Tabelle 17 entsprechen einander.
-
Aus
Tabelle 16 und Tabelle 17 ist zu verstehen, dass ein Blech mit einem
sehr niedrigen Eisenverlust nach dem Abschluss-Anlassen bei dem
Stahl gemäß der vorliegenden
Erfindung erhalten werden kann, in welchem die Komponente des Stahls
auf die S-, Sb- und Sn-Gehalte der vorliegenden Erfindung kontrolliert
wurden und die Aufheizrate bzw. -geschwindigkeit beim Abschluss-Anlassen
auf den Bereich der vorliegenden eingestellt wurde.
-
Der
Eisenverlust W15/50 ist dagegen im Stahlblech
Nr. 12 niedrig, da die Gehalte an S und (Sb + Sn/2) außerhalb
des Bereichs der vorliegenden Erfindung sind.
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Die
Bleche Nr. 14 und Nr. 15 haben niedrigere Eisenverlustwerte W15/50 als die Bleche Nr. 12 und Nr. 13, aber
im Vergleich zu dem der vorliegenden Erfindung höhere Eisenverlustwerte W15/50, da die Aufheizrate beim Abschluss-Anlassen außerhalb
des Bereichs der vorliegenden Erfindung ist.
-
Das
Blech Nr. 16 hat nicht nur einen hohen Eisenverlust W15/50,
sondern involviert auch das Problem der magnetischen Alterung, da
der C-Gehalt über
dem Bereich der vorliegenden Erfindung liegt.
-
Obgleich
der Eisenverlust W15/50 niedrig ist, hat
das Blech Nr. 17 eine niedrige magnetische Flussdichte B50, da der Si-Gehalt den Bereich der vorliegenden
Erfindung übersteigt.
-
Da
der Mn-Gehalt niedriger als der Bereich der vorliegenden Erfindung
ist, ist der Eisenverlust W15/50 im Blech
Nr. 18 hoch. Im Blech Nr. 19 ist der Eisenverlust W15/50 niedrig,
aber die magnetische Flussdichte B50 ist
auch niedrig, da der Mn-Gehalt über
dem Bereich der vorliegenden Erfindung liegt.
-
Der
N-Gehalt im Blech Nr. 20 liegt über
dem Bereich der vorliegenden Erfindung, so dass der Eisenverlust
W15/50 hoch ist.
-
Der
Al-Gehalt im Blech Nr. 21 liegt unter dem Bereich der vorliegenden
Erfindung, wodurch der Eisenverlust W15/50 hoch
ist. Im Blech Nr. 22 ist andererseits der Al-Gehalt über dem
Bereich der vorliegenden Erfindung, wodurch der Eisenverlust W15/50 niedrig ist und er außerdem eine
niedrige magnetische Flussdichte B50 hat.
-
-
-
Ausführungsform 8
-
Der
entscheidende Punkt dieser Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung besteht darin, den Eisenverlust eines
nicht-orientierten elektromagnetischen Blechs in dem Material, das
eine Spurenmenge an S von 10 ppm oder weniger enthält, zu reduzieren,
indem 0,03 bis 0,15% P oder wenigstens eines von Sb und Sn in einer
kombinierten Menge von (Sb + Sn/2) in einem Bereich von 0,001 bis
0,05% enthalten sind und die Temperatur des Anlassens während eines
kontinuierlichen Endglühens
und während
der "Soaking"-Zeit kontrolliert
wird.
-
Das
erste Mittel zur Lösung
des vorstehend genannten Problems umfasst ein Verfahren zur Herstellung
eines nicht-orientierten
elektromagnetischen Blechs mit einem niedrigen Eisenverlust, gekennzeichnet durch
die Schritte Heißwalzen
einer Platte, umfassend in Gew.-% 0,005% oder weniger C, 1,5 bis
3,5% Si, 0,05 bis 1,0% Mn, 0,005% oder weniger (einschließlich Null)
N, 0,1 bis 1,0% Al, 0,001% oder weniger (einschließlich Null)
S und 0,03 bis 0,15% P mit einem wesentlichen Rest an Fe; Formen
eines Blechs mit einer gegebenen Dicke durch einen Kaltwalzvorgang
oder zwei oder mehrere Kaltwalzvorgänge mit einem dazwischen geschalteten
Ausglühen
nach einem Anlassen bzw. Ausglühen
des heißgewalzten
Blechs, falls erforderlich; und Unterwerfen eines Abschluss-Anlassens
in einer Atmosphäre
mit einer H2-Konzentration von 10% oder
mehr für
eine "Soaking"-Zeit von 30 Sekunden
bis 5 Minuten.
-
Das
zweite Mittel zur Lösung
des vorstehend genannten Problems umfasst ein Verfahren zur Herstellung
eines nicht-orientierten
elektromagnetischen Blechs mit geringem Eisenverlust, gekennzeichnet
durch die Schritte: Heißwalzen
einer Platte, umfassend in Gew.-% 0,005% oder weniger C, 1,5 bis
3,5% Si, 0,05 bis 1,0% Mn, 0,005% oder weniger (einschließlich Null)
N, 0,1 bis 1,0% Al, 0,001% oder weniger (einschließlich Null)
S und wenigstens eines von Sb und Sn in einer kombinierten Menge
von (Sb + Sn/2) im Bereich von 0,001 bis 0,05% mit einem wesentlichen
Rest an Fe; Formen eines Blechs mit einer gegebenen Dicke durch
einen Kaltwalzvorgang oder zwei oder mehr Kaltwalzvorgänge mit
einem dazwischen geschalteten Glühen
nach einem Glühen
bzw. Anlassen des heißgewalzten
Blechs, falls erforderlich, und Unterwerfen einem Abschluss-Anlassen
in einer Atmosphäre
mit einer H2-Konzentration von 10% oder
mehr für
eine "Soaking"-Zeit von 30 Sekunden bis 5 Minuten.
-
Das
dritte Mittel zur Lösung
des vorstehend genannten Problems umfasst ein Verfahren zur Produktion
eines nicht-orientierten
elektromagnetischen Blechs mit niedrigem Eisenverlust, gekennzeichnet
durch die Schritte Heißwalzen
einer Platte, umfassend in Gew.-% 0,005% oder weniger C, 1,5 bis
3,5% Si, 0,05 bis 1,0% Mn, 0,005% oder weniger (einschließlich Null)
N, 0,1 bis 1,0% Al, 0,001% oder weniger (einschließlich Null)
S, 0,03 bis 0,15% P und wenigstens eines von Sb und Sn in einer
kombinierten Menge von (Sb + Sn/2) in einem Bereich von 0,001 bis
0,05% mit einem Rest an Fe und unvermeidlichen Verunreinigungen;
Formen eines Blechs mit einer gegebenen Dicke durch einen Kaltwalzvorgang
oder zwei oder mehr Kaltwalzvorgänge
mit einem dazwischen geschalteten Glühen bzw. Anlassen nach einem
Anlassen des heißgewalzten
Blechs, wenn erforderlich; und Unterwerfen einem Abschluss-Anlassen
in einer Atmosphäre
aus 10% oder mehr für
eine "Soaking"-Zeit von 30 Sekunden
bis 5 Minuten.
-
Das
vierte Mittel zur Lösung
des vorstehend genannten Problems umfasst ein nicht-orientiertes
elektromagnetisches Blech, das durch eines der ersten bis dritten
Mittel produziert wurde, oder ein nicht-orientiertes elektromagnetisches
Blech mit einem niedrigen Eisenverlust, das identisch damit ist.
-
In
den nachfolgenden Beschreibungen beziehen sich "%" und "ppm", die die Zusammensetzung
des Stahls darstellen, auf "Gew.-%" bzw. "Gew.-ppm".
-
(Verfahren der Erfindung
und der Grund, warum die Gehalte an S und die Bedingungen des Anlassens
limitiert werden)
-
Die
Forscher der vorliegenden Erfindung führten eine detaillierte Untersuchung über die
Faktoren zur Reduzierung des Eisenverlustes in dem Material, das
eine Spurenmenge an S in einem Bereich von 10 ppm oder weniger enthält, durch.
Es wurde als Folge klar gemacht, dass beachtliche Nitridschichten
an der Oberflächenschicht
des Blechs mit einer Abnahme beim S-Gehalt beobachtet wurden und
dass diese Nitridschicht verhinderte, dass der Eisenverlust reduziert
wurde.
-
Die
Forscher führten
intensive Studien über
Verfahren zur Unterdrückung
der Nitridschichtbildung durch, um den Eisenverlust weiter zu reduzieren;
dabei stellten sie fest, dass der Eisenverlust des Materials, das
eine Spurenmenge an S enthält,
in großem
Umfang reduziert werden kann, indem das Material 0,03 bis 0,15%
P oder wenigstens eines von Sb und Sn in einer kombinierten Menge
von (Sb + Sn/2) in einem Bereich von 0,001 bis 0,05% enthalten gelassen
wurde, und gleichzeitig die Atmosphäre des Anlassens während des kontinuierlichen
Abschluss-Anlassens und der "Soaking"-Zeit kontrolliert
wurde.
-
Die
vorliegende Erfindung wird im Folgenden detaillierter anhand der
experimentellen Resultate beschrieben werden.
-
Zum
Zwecke der Untersuchung des Effektes des S-Gehalts auf den Eisenverlust
wurden die Stähle mit
den Zusammensetzungssystemen, die unten in (1), (2) und (3) angegeben
werden, mit einer variierenden Konzentration von S im Bereich von
einer Spurenmenge bis 15 ppm im Vakuum geschmolzen, gefolgt von einem
Waschen mit einer Säurelösung. Die
erhaltenen heißgewalzten
Bleche wurden in einer Atmosphäre
auf 75% H2–15% N2 bei
800°C für 3 Stunden
angelassen. Anschließend
wurde das Blech zu einer Dicke von 0,5 mm gewalzt, gefolgt von einem
Abschluss-Anlassen bei 900°C
durch drei Kombinationsarten der Anlass-Atmosphäre und der "Soaking"-Temperatur.
- (1)
C: 0,0025%, Si: 1,85%, Mn: 0,20%, P: 0,040%, Al: 0,31%, N: 0,0018%
- (2) C: 0,0025%, Si: 1,85%; Mn: 0,20%, P: 0,010%; Al: 0,31%,
N: 0,0018%, Sn: 0,0050%
- (3) C: 0,0025%, Si: 1,85%, Mn: 0,20%, P: 0,010%, Al: 0,31%,
N: 0,018%, Sb: 0,0040%
-
32 zeigt die Beziehung zwischen dem S-Gehalt der
so erhaltenen Probe und dem Eisenverlust W15/50.
Aus 32 ist zu ersehen, dass der
Eisenverlust stark reduziert ist, wenn der S-Gehalt 10 ppm oder weniger
ist, wobei ein W15/50-Wert von 2,5 W/kg
erreicht wird. Der Grund ist, dass durch Verringerung des S-Gehalts
Körner
gut wachsen gelassen werden. Obgleich der S-Gehalt in der vorliegenden
Erfindung auf 10 ppm oder weniger begrenzt ist, ist der Gehalt wünschenswerter
Weise 5 ppm oder weniger.
-
Es
wurde allerdings klar gemacht, dass der Verringerungslevel des Eisenverlustes
bei einem S-Gehalt von 10 ppm oder weniger in Abhängigkeit
von der Kombination der Atmosphäre
des Anlassens und der "Soaking"-Zeit differiert.
Um die Gründe
zu untersuchen, warum der Abnahmelevel des Eisenverlustes in Abhängigkeit
von der Kombination der Atmosphäre
des Anlassens und der "Soaking"-Zeit differiert,
beobachteten die Forscher die Textur des Materials unter einem optischen
Mikroskop. Die Resultate zeigten, dass deutliche Nitridschichten
an der Oberflächenschicht
des Blechs bei allen drei Komponentensystemen beobachtet wurden, wenn
die Kombination 5% H2/2 min "Soaking" und 15% H2/20 s "Soaking" ist. Dagegen wurden
in der Kombination 15% H2/2 min "Soaking" wenig Nitridschichten
festgestellt. Diese Nitridschicht scheint während des Anlassens des heißgewalzten
Blechs und des Abschluss-Anlassens gebildet zu werden.
-
Der
Grund, warum ein unterschiedlicher Nitridbildungsmechanismus in
Abhängigkeit
von der Differenz des S-Gehalts auftrat, kann wie folgt verstanden
werden. Da S ein Element ist, das leicht an der Oberfläche und
an Korngrenzen konzentriert wird, wurde S an der Stahloberfläche in der
S-Gehaltsregion von mehr als 10 ppm unter Unterdrückung der
Stickstoffabsorption während
des Abschluss-Anlassens konzentriert. Andererseits wurde in der
S-Gehaltsregion von 10 ppm oder weniger der die Stickstoffabsorption
unterdrückende Effekt
verringert. Obgleich eine Verschlechterung dieses Unterdrückungseffektes
versucht wurde, um durch Kontrolle der Gehalte an P oder Sn supplementiert
zu werden, oder durch Änderung
der Kombination der Anlass-Atmosphäre und der Bedingungen des
Abschluss-Anlassens
(Atmosphäre
des Anlassens-"Soaking"-Zeit) gab es einige
Unterschiede bei der die Stickstoffabsorption unterdrückenden
Fähigkeit
durch die Kombination Atmosphäre
des Anlassens-"Soaking"-Zeit. Diese Resultate
wurden angenommen, um etwas über
den Eisenverlustlevel auszusagen.
-
Zum
Zwecke der Untersuchung des optimalen Kombinationsbereichs Atmosphäre des Anlassens-"Soaking"-Zeit" wurden die Stähle mit
den in (4), (5) und (6) unten angegebenen Zusammensetzungssystemen
im Vakuum geschmolzen, gefolgt von einem Waschen mit einer Säurelösung nach
einem Heißwalzen.
Die erhaltenen heißgewalzten
Bleche wurden einem Anlassen in einer Atmosphäre aus 75% H2–15% N2 bei 800°C
für 3 Stunden
unterworfen. Anschließend
wurde das Blech zu einer Dicke von 0,5 mm kaltgewalzt, gefolgt von
einem Abschluss- Anlassen
bei 930°C,
indem die Kombinationen Atmosphäre
des Anlassens und "Soaking"-Temperatur variiert
wurden.
- (4) C: 0,0020%, Si: 1,87%, Mn: 0,20%,
P: 0,040%, Al: 0,30%, S: 0,0003%, N: 0,0017%
- (5) C: 0,0020%, Si: 1,87%, Mn: 0,20%, P: 0,010%, Al: 0,31%,
S: 0,0003%, N: 0,0017%, Sn: 0,0050%
- (6) C: 0,020%, Si: 1,87%, Mn: 0,20%, P: 0,010%, Al: 0,30%, S:
0,0003%, N: 0,0017%, Sb: 0,0040%
-
33 zeigt die Beziehung zwischen der Zeit für das Abschluss-Anlassen
für jede
H2-Konzentration und den Eisen-Verlust W15/50 für
jede erhaltene Probe. Aus 33 wird
deutlich, dass der Eisenverlust für jedes Zusammensetzungssystem
in dem Bereich einer H2-Konzentration von
10% oder mehr und der Ausgleichsglühzeit beim Abschluss-Anlassen von 30 Sekunden
bis 5 Minuten verringert wird, wobei ein Eisenverlustwert W15/50 von 2,5 W/kg erreicht wird. Nach diesem
Resultat werden die H2-Konzentration der
Atmosphäre
des kontinuierlichen Abschluss-Anlassens und die Zeit des Ausgleichglühens mit
10% oder mehr bzw. 30 Sekunden bis 5 Minuten definiert.
-
(Der Grund, warum die
anderen Komponenten limitiert werden)
-
Der
Grund, warum die Gehalte an anderen Komponenten limitiert werden
sollten, wird nachfolgend beschrieben.
-
C:
Der C-Gehalt wird auf 0,005% oder weniger begrenzt, da das Element
das Problem der magnetischen Alterung involviert.
-
Si:
Da Si ein wirksames Element zur Erhöhung des Eigenwiderstands des
Blechs ist, wird seine Untergrenze mit 1,5% definiert. Die Obergrenze
des Si-Gehalts wird auf 3,5% limitiert, da die magnetische Flussdichte
mit Abnahme der Sättigung
der magnetischen Flussdichte verringert wird, wenn sein Gehalt 3,5% übersteigt.
-
Mn:
Es ist mehr als 0,05% Mn notwendig, um eine Rotsprödigkeit
während
des Heißwalzens
zu verhindern. Da die magnetische Flussdichte allerdings bei dem
Mn-Gehalt von 1,0% oder mehr verringert ist, wird sein Bereich auf
0,05 bis 1,0% begrenzt.
-
N:
Der Gehalt an N wird auf 0,005% oder weniger limitiert, da eine
Menge an AlN unter Erhöhung
des Eisenverlusts präzipitiert,
wenn eine große
Menge an N enthalten ist.
-
Al:
Obgleich Al wie Si ein effektives Element zur Erhöhung des
Eigenwiderstands ist, wurde die Obergrenze des Al-Gehalts auf 1,0%
limitiert, da die magnetische Flussdichte mit der Abnahme der Sättigung
der magnetischen Flussdichte verringert wird, wenn sein Gehalt 1,0% übersteigt.
Die Untergrenze wird mit 0,1% bestimmt, da AlN-Körner zu fein werden, als dass
sich Körner
gut entwickeln, wenn der Al-Gehalt weniger als 0,1% ist.
-
P:
Da P eine Stickstoffabsorption während
des Anlassens des heißgewalzten
Blechs und des Abschluss-Anlassens unterdrücken kann, wird sein Gehalt
mit 0,03% oder mehr bestimmt und die Obergrenze wird infolge des
Problems der Kompatibilität
mit dem Kaltwalzen auf 0,15% begrenzt.
-
Sb
und Sn: Beide, Sb und Sn, sind wirksame Elemente für die Unterdrückung der
Stickstoffabsorption während
des Anlassens des heißgewalzten
Blechs und des Abschluss-Anlassens, und Sb hat einen zweimal so
großen
Effekt wie Sn. Folglich werden die Elemente in einer kombinierten
Menge von (Sb + Sn/2) im Bereich von 0,001% oder mehr enthalten
gelassen. Die Obergrenze ist unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten
0,05%. Ein beliebiges der Elemente P, Sb und Sn können selektiv
enthalten sein oder alle drei Elemente können zusammen enthalten sein.
-
(Herstellungsverfahren)
-
In
der vorliegenden Erfindung können
herkömmliche
Verfahren zur Herstellung des elektromagnetischen Blechs, ausgenommen
die Bedingungen für
das kontinuierliche Abschluss-Anlassen (Abschluss-Anlassen), angewendet
werden, vorausgesetzt, die vorgeschriebenen Komponenten, einschließlich S,
P, Sb und Sn, liegen in einem gegebenen Bereich. Der geschmolzene
Stahl, der in einem Konverter geläutert wurde, wird entgast,
um auf eine vorgeschriebene Zusammensetzung einzustellen, anschließend wird
er einem Gießen und
einem Heißwalzen
unterworfen. Die Temperatur des Abschluss-Anlassens und die Temperatur
des Aufwickelns ("Coiling") beim Heißwalzen
sind nicht notwendiger Weise vorgeschrieben, können aber in einem normalen
Temperaturbereich zur Herstellung eines herkömmlichen elektromagnetischen
Blechs liegen. Ein Anlassen nach dem Heißwalzen ist nicht essentiell,
wenn auch nicht verboten. Ein kontinuierliches Abschluss-Anlassen
wird nach Formen des Stahls zu einem Blech mit einer vorgeschriebenen
Dicke durch einen Kaltwalzvorgang oder zwei oder mehr Kaltwalzvorgänge mit
einem dazwischen geschalteten Glühen
angewendet.
-
Beispiel
-
Der
in 18 gezeigte Stahl wurde verwendet und der geschmolzene
Stahl, der in einem Konverter geläutert worden war, wird zur
Einstellung auf eine vorgeschriebene Zusammensetzung entgast (die
Zusammensetzung ist in Gew.-% ausgedrückt). Die Platte wurde nach
Erhitzen der Platte bei einer Temperatur von 1160°C für 1 Stunde
zu einer Blechdicke von 2,0 mm heißgewalzt, gefolgt von einem
Gießen
und Heißwalzen. Die
Temperatur des Abschluss-Anlassens des heißgewalzten Blechs war 800°C und die "Coiling"-Temperatur war 610°C. Das heißgewalzte
Blech wurde unter den in Tabelle 19 angegebenen Bedingungen ausgeglüht bzw.
einem Anlassen unterworfen. Das Blech wurde dann zu einer Dicke
von 0,5 mm kaltgewalzt, gefolgt von einem Anlassen durch die in
Tabelle 19 angegebenen Bedingungen für das Abschluss-Anlassen. Die magnetischen
Eigenschaften wurden unter Verwendung eines 25 cm-Epstein-Teststücks gemessen.
Die magnetischen Charakteristika sind in Tabelle 19 zusammengestellt.
Tabelle 18 und Tabelle 19 waren ursprünglich eine Tabelle, die Blechnummern
in jeder Tabelle entsprechen einander.
-
Der
Si-Gehalt in den Stahlblechen Nr. 1 bis Nr. 18 haben einen Level
von 1,8%, während
der Stahl der Bleche Nr. 19 bis Nr. 26 einen Level von 2,5% hat.
Wenn Bleche mit demselben Si-Level miteinander verglichen werden,
hat das Blech der vorliegenden Erfindung im Vergleich zu dem Vergleichs-Blech
einen niedrigen Eisenverlust W15/50.
-
Die
obigen Resultate zeigen, wenn die Gehalte an S, P und (Sb + Sn/2),
die Zusatzmenge an einem dieser Elemente, die Atmosphäre des Anlassens
während
des kontinuierlichen Abschluss-Anlassens und die Zeit des Ausgleichglühens alle
im Bereich der vorliegenden Erfindung liegen, ein nicht-orientiertes elektromagnetisches
Blech mit einem sehr niedrigen Eisenverlust nach dem Abschluss-Anlassen
erhalten werden kann. Es wird auch nahegelegt, dass die magnetische
Flussdichte B50 in diesen nicht-orientierten
elektromagnetischen Blechen nicht reduziert wurde.
-
Dagegen
haben die Bleche Nr. 9 und 22 hohe Eisenverlustewerte W15/50,
da der S-Gehalt außerhalb des
Bereichs der vorliegenden Erfindung liegt.
-
Die
H2-Konzentration während des Abschluss-Anlassens
bei den Blechen Nr. 15 und 23 und die Zeit des Ausgleichsglühens während des
Abschluss-Anlassens bei den Blechen Nr. 16, Nr. 17, Nr. 24 und Nr.
25 liegen außerhalb
des Bereichs der vorliegenden Erfindung; dadurch sind die Eisenverlustwerte
W15/50 hoch.
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Das
Blech Nr. 11 hat nicht nur einen hohen Eisenverlust W15/50,
sondern beinhaltet auch ein Problem der magnetischen Alterung, da
der C-Gehalt über
dem Bereich der vorliegenden Erfindung liegt.
-
Da
der Mn-Gehalt im Blech Nr. 12 den Bereich der vorliegenden Erfindung übersteigt,
wird die magnetische Flussdichte B50 niedrig.
-
Der
Al-Gehalt im Blech Nr. 13 liegt unter dem Bereich der vorliegenden
Erfindung, so dass der Eisenverlust W15/50 hoch
ist.
-
Der
Eisenverlust W15/50 im Blech Nr. 14 ist
hoch, da der N-Gehalt über
dem Bereich der vorliegenden Erfindung liegt.
-
Die
Eisenverlustewerte W15/50 der Bleche Nr.
18 und 26 sind hoch, da die P-, Sn- und Sb-Gehalte außerhalb
des Bereichs der vorliegenden Erfindung liegen.
-
Obgleich
der Eisenverlustwert W15/50 niedrig kontrolliert
wird, ist im Blech 27 auch die magnetische Flussdichte B50 niedrig, da der Si-Gehalt höher als
der Bereich der vorliegenden Erfindung ist.
-
-
-
Ausführungsform 9
-
Der
entscheidende Punkt dieser Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist es, die Bildung von Nitriden zur
Verringerung des Eisenverlustes zu unterdrücken, indem die Temperatur
des Anlassens während des
kontinuierlichen Abschluss-Anlassens und die "Soaking"-Zeit kontrolliert werden, was auf der
neuen Feststellung basiert, dass der Eisenverlust nicht reduziert
werden kann, selbst wenn der S-Gehalt
auf eine Spurenmenge von 10 ppm oder weniger limitiert ist, da deutliche
Nitridschichten an der Oberfläche
in der Region, die eine Spurenmenge an S enthält, gebildet werden.
-
Das
vorstehende Problem wird durch ein Verfahren zur Herstellung eines
nicht-orientierten elektromagnetischen Blechs gelöst, das
dadurch gekennzeichnet ist, dass es die folgenden Schritte umfasst:
Heißwalzen
einer Platte, die in Gew.-% 0,005% oder weniger C, weniger als 1,5%
Si, 0,05 bis 1,0% Mn, 0,2% oder weniger P, 0,005% oder weniger (einschließlich Null)
N, 0,1 bis 1,0% Al und 0,001% oder weniger (einschließlich Null)
S mit einem Rest an Fe und unvermeidlichen Verunreinigungen enthält; Formen
des heißgewalzten Blechs
in ein Blech mit einer gegebenen Dicke durch einmaliges Kaltwalzen
oder zweimaliges oder mehrmaliges Kaltwalzen, wobei ein Zwischenglühen nach
dem Ausglühen
des heißgewalzten
Blechs zwischen geschaltet wird, wenn dies erforderlich ist; und
Unterwerfen des kaltgewalzten Blechs einem kontinuierlichen Abschluss-Anlassen
in einer Atmosphäre
mit einer H2-Konzentration von 10% oder
mehr für
eine "Soaking"-Zeit von 30 Sekunden
bis 5 Minuten.
-
Das
vorstehend genannte Problem wird auch durch ein Verfahren zur Herstellung
eines nicht-orientierten elektromagnetischen Blechs gelöst, das
dadurch charakterisiert ist, dass es folgende Stufen umfasst: Heißwalzen
einer Platte, die in Gew.-% 0,005% oder weniger C, weniger als 1,5%
Si, 0,05 bis 1,0% Mn, 0,2% oder weniger P, 0,005% oder weniger (einschließlich Null)
N, 0,1 bis 1,0% Al, 0,001% oder weniger (einschließlich Null)
S, 0,001 bis 0,05% (Sb + Sn/2) mit einem wesentlichen Rest an Fe
enthält;
Formen des heißgewalzten
Blechs zu einem Blech mit einer gegebenen Dicke durch einen Kaltwalzvorgang
oder zwei oder mehr Kaltwalzvorgänge
mit dazwischen geschaltetem Ausglühen nach Anlassen des heißgewalzten
Blechs, wenn dies erforderlich ist; und Unterwerfen des kaltgewalzten
Blechs einem kontinuierlichen Abschluss-Anlassen in einer Atmosphäre mit einer
H2-Konzentration von 10% oder mehr für eine Ausgleichsglühzeit (soaking
time) von 30 Sekunden bis 5 Minuten.
-
In
der folgenden Beschreibung bezieht sich "% der Stahlkomponente" und "ppm" auf "Gew.-%" bzw. "Gew.-ppm".
-
(Verfahren der Erfindung
und der Grund, warum der S-Gehalt und die Bedingungen des Abschluss-Anlassens limitiert
werden)
-
Verfahren
der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden detailliert beschrieben.
-
Um
den Effekt von S auf den Eisenverlust zu untersuchen, wurde zuerst
ein Stahl, der 0,0020% C, 0,25% Si, 0,55% Mn, 0,11% P, 0,25% Al,
0,0018% N und eine Spurenmenge an Sb mit einer variierenden Menge
an S von einer Spur bis 15 ppm enthielt, im Labor geschmolzen, worauf
ein Waschen mit einer Säurelösung nach
einem Heißwalzen
folgte. Das heißgewalzte
Blech wurde dann zu einer Blechdicke von 0,5 mm kaltgewalzt, einem
Abschluss-Anlassen bei 750°C
mit drei Arten von Kombinationen Anlassatmosphäre bzw. Glühatmosphäre und Ausgleichsglühzeit bzw. "Soaking"-Zeit einem Abschluss-Anlassen unterzogen
und für
2 Stunden einem magnetischen Glühen
in einer Atmosphäre
von 100% N2 bei 750°C für 2 Stunden unterzogen.
-
34 zeigt die Beziehung zwischen dem S-Gehalt der
so erhaltenen Probe und dem Eisenverlust W15/50 nach
dem magnetischen Glühen.
Die magnetischen Eigenschaften wurden unter Verwendung eines 25 cm-Epstein-Teststücks gemessen.
-
Aus 34 wird deutlich, dass der Eisenverlust W15/50 stark auf 4,2 W/kg reduziert ist, wenn
der S-Gehalt 10 ppm oder weniger ist. Der Grund dafür ist, dass
die Menge des präzipierten
MnS durch Verringerung des S-Gehalts reduziert wird, wodurch die
Ferritkörner
gut entwickelt wurden. Nach diesem Resultat wird der S-Gehalt in
der vorliegenden Erfindung auf 10 ppm oder weniger begrenzt.
-
Es
wurde allerdings auch klar gemacht, dass der Grad der Verringerung
des Eisenverlustes bei einem S-Gehalt von 10 ppm oder weniger in
Abhängigkeit
von der Kombination Atmosphäre
des Anlassens und Zeit des Ausgleichsglühens abhängt. Wie in 34 gezeigt ist, ist die Abnahme beim Eisenverlust
bei dem S-Gehalt von 10 ppm oder weniger bei der Kombination 15%
H2 – 1
Minute Ausgleichsglühen
weitaus größer als bei
der Kombination 5% H2 – 20 Sekunden Ausgleichsglühen.
-
Zum
Zwecke der Untersuchung der Ursache für die obigen Resultate beobachteten
die Forscher die Textur des Stahls unter einem optischen Mikroskop.
Deutliche Nitridschichten wurden an der Oberflächenschicht des Blechs bei
der Kombination 5% H2 – 1 Minute Ausgleichsglühen (Soaking)
gefunden. Bei der Kombination 15% H2 – 1 Minute
Ausgleichsglühen
wurden andererseits selten Nitridschichten gefunden. Folglich scheinen
diese Nitridschichten durch das magnetische Ausgleichsglühen, das
in einer Atmosphäre
aus 100% N2 durchgeführt wird, gebildet zu werden.
-
Der
Grund, warum die Nitridbildungsreaktion verschiedene Aspekte zeigt,
kann wie folgt erklärt
werden. Da S ein Element ist, das leicht an der Oberfläche und
an Korngrenzen konzentriert wird, wurde S an der Oberfläche des
Stahls in der S-Gehaltsregion von mehr als 10 ppm konzentriert;
dadurch wurde die Stickstoffabsorption an der Oberfläche des
Blechs während
des magnetischen Glühens
des heißgewalzten
Blechs oder während
des Abschluss-Anlassens unterdrückt.
In der S-Gehaltsregion von 10 ppm oder weniger war der die Stickstoffabsorption
unterdrückende
Effekt in der S-Gehaltsregion von 10 ppm oder weniger so verringert,
dass die die verringerte Stickstoffabsorption unterdrückende Fähigkeit
sich im Grad des Eisenverlustes widerspiegelte.
-
Um
den Bereich der optimalen Kombination Atmosphäre des Ausglühens bzw.
Anlassens und Zeit des Ausgleichsglühens bzw. Soaking zu untersuchen,
wurde der Stahl mit der Zusammensetzung 0,0021% C, 0,25% Si, 0,52%
Mn, 0,100% P, 0,26% Al und 0,0015% N und ein Stahl, der durch Zusetzen
von 0,0040% Sb zu dem Stahl, der die gleiche Zusammensetzung hatte,
gegeben wurden, zusammen im Labor geschmolzen, gefolgt von einem
Säurewaschen
nach einem Heißwalzen.
Dieses heißgewalzte
Blech wurde anschließend
zu einer Dicke von 0,5 mm kaltgewalzt und unter Veränderung
der Kombinationen von H2-Konzentration und
Zeit des Ausgleichsglühens
einem Abschluss-Anlassen bei 750°C
unterworfen, schließlich
einem magnetischen Glühen
in einer Atmosphäre
aus 100% N2 bei 750°C für 2 Stunden unterworfen.
-
35 zeigt die Beziehung zwischen Abschluss-Anlassen-Ausgleichsglühzeit bei
jeder H2-Konzentration für jede so erhaltene Probe und
dem Eisenverlust W15/50. Aus 35 kann gesehen werden, dass der Eisenverlust
im Bereich einer H2-Konzentration von mehr als 10% und der
Ausgleichsglühzeit
beim Abschluss-Anlassen von 30 Sekunden bis 5 Minuten verringert
war, wobei ein Eisenverlustwert W15/50 von
4,0 W/kg oder weniger in jedem der Stähle, die Sb enthielten, oder
nicht, erzielt wurde.
-
Es
wurde auch klar, dass ein Zusatz von Sb und eine optimale Kombination
der Glühatmosphäre und der
Ausgleichsglühzeit
den Eisenverlust weiter abnehmen lässt als bei dem Stahl, der
kein Sb enthält.
-
(Der Grund, warum die
Gehalte an anderen Elementen limitiert werden)
-
Der
Grund, warum die Gehalte an anderen Komponenten limitiert werden
sollten, wird nachfolgend beschrieben.
-
C:
Da C ein Problem der magnetischen Alterung involviert, wurde sein
Gehalt auf 0,0005% oder weniger limitiert.
-
Si:
Während
Si ein zur Erhöhung
des Eigenwiderstands des Blechs wirksames Element ist, wird die Obergrenze
des Si-Gehalts auf 1,5% begrenzt, da die magnetische Flussdichte
mit der Abnahme der Sättigung
der magnetischen Flussdichte abnimmt, wenn sein Gehalt 1,5% oder
mehr ist.
-
Mn:
Es wird mehr als 0,05% Mn benötigt,
um eine Rotsprödigkeit
während
des Heißwalzens
zu verhindern. Da die magnetische Flussdichte bei dem Mn-Gehalt
von 1,0% oder mehr verringert wird, wird allerdings sein Bereich
auf 0,05 bis 1,0% begrenzt.
-
P:
Obgleich P ein Element ist, das für die Verbesserung der Stanzanwendbarkeit
des Blechs essentiell ist, wird sein Gehalt auf 0,2% oder weniger
beschränkt,
da das Blech brüchig
wird, wenn P in einer Menge über 0,2%
zugesetzt wird.
-
N:
Da eine Menge AlN präzipitiert,
wenn der Al-Gehalt unter Erhöhung
des Eisenverlustes groß ist, wird
sein Bereich auf 0,005% oder weniger begrenzt.
-
Al:
Obgleich Al wie Si ein für
die Erhöhung
des Eigenwiderstands wirksames Element ist, wurde die Obergrenze
des Al-Gehalts auf 1,0% begrenzt, da die magnetische Flussdichte
mit der Abnahme der Sättigung
der magnetischen Flussdichte abnimmt, wenn sein Gehalt 1,0% übersteigt.
Die Untergrenze wird mit 0,1% festgelegt, da AlN-Körner zu
fein werden als dass sich die Körner
gut entwickeln könnten,
wenn der Al-Gehalt weniger als 0,1% ist.
-
Sb
+ Sn/2: Obgleich beide Elemente, Sb und Sn, gleichermaßen zur
wirksamen Unterdrückung
der Nitridbildung dienen, ist Sb zweimal wirksamer als Sn. Obgleich
ein Gehalt an (Sb + Sn/2) von 0,001% oder mehr bevorzugt ist, um
die Nitridbildung während
des magnetischen Glühens
zu unterdrücken,
wird seine Obergrenze unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten auf
500 ppm begrenzt. Entweder Sb oder Sn wird enthalten gelassen, vorausgesetzt,
dass (Sb + Sn/2) innerhalb des oben beschriebenen Bereichs bleibt.
-
(Produktionsverfahren)
-
Herkömmliche
Verfahren zur Produktion des elektromagnetischen Blechs können in
der vorliegenden Erfindung angewendet werden, vorausgesetzt, dass
die Gehalte an S und vorgeschriebenen Komponenten in einem gegebenen
Bereich sind. Der geschmolzene Stahl, der in einem Konverter geläutert wurde,
wird entgast, um ihn auf eine vorgeschriebene Zusammensetzung einzustellen,
anschließend
wird er einem Gießen und
Kaltwalzen unterzogen. Die Temperatur des Abschluss-Anlassens und
die "Coiling"-Temperatur bzw.
Ausgleichsglühtemperatur
beim Heißwalzen
ist nicht notwendiger Weise vorgeschrieben, kann aber in einem normalen
Temperaturbereich zur Herstellung eines herkömmlichen elektromagnetischen
Blechs liegen. Ein Anlassen nach dem Heißwalzen ist nicht essentiell,
obgleich es nicht verboten ist. Nach Formen des Stahls zu einem
Blech mit einer vorgeschriebenen Dicke durch einen Kaltwalzvorgang
oder durch zwei oder mehr Kaltwalzvorgänge mit einem dazwischen geschalteten
Zwischenglühen
wird das Blech einem Abschluss-Anlassen unterzogen.
-
Beispiel
-
Der
in Tabelle 20 gezeigte Stahl wurde verwendet und der geschmolzene
Stahl, der in einem Konverter geläutert worden war, wurde entgast,
um auf eine vorgeschriebene Zusammensetzung einzustellen, danach wurde
er einem Gießen
und Heißwalzen
unterzogen. Nach Erhitzen der Platte bei 1160°C für 1 Stunde wurde das Blech
zu einer Blechdicke von 2,0 mm heißgewalzt. Die Temperatur des
Abschluss-Anlassens des heißgewalzten
Blechs war 800°C,
und die Temperatur des Ausgleichsglühens war 670°C. Nach Waschen
mit einer Säurelösung und
Kaltwalzen dieses heißgewalzten
Blechs zu einer Dicke von 0,5 mm wurde das Blech einem Abschluss-Anlassen unter den
in Tabelle 20 angegebenen Bedingungen unterworfen, gefolgt von einem
magnetischen Glühen
in einer Atmosphäre
aus 100% N2 bei 750°C für 2 Stunden. Die magnetischen
Eigenschaften wurden unter Verwendung eines 25 cm-Epstein-Teststücks gemessen.
Die magnetischen Charakteristika sind ebenfalls in Tabelle 20 aufgelistet.
Die in Tabelle 20 angegebene "Retentionszeit" bezieht sich auf "Soaking"-Zeit bzw. Zeit des
Ausgleichsglühens.
-
Die
Stahlbleche Nr. 1 bis Nr. 9 und Nr. 19 bis 24 entsprechen den Beispielen
der vorliegenden Erfindung, die 0,25% an Si-Konzentration bzw. 0,75% an Si-Konzentration
haben. Die Eisenverlustwerte W15/50 sind weit
niedriger als 4,2 W/kg, das eine Konzentration ist, die auf dem
herkömmlichen
Gebiet als schwierig zu erreichen angesehen wird, wobei sie 3,84
bis 4,00 W/kg in Stählen
mit den Si-Konzentrationen in der Größenordnung von 0,25% und bis
zu 3,30 bis 3,40 W/kg in Stählen
mit den Si-Konzentrationen in der Größenordnung von 0,75 erreichen.
Außerdem
ist der Eisenverlust des Stahls, dem Sb zugesetzt wurde, im Vergleich
zu dem Stahl, der kein Sb enthält,
weiter verringert.
-
Die
Stähle
mit einer Si-Konzentration in der Größenordnung von 0,25% und der
Stahl mit einer Si-Konzentration von 0,75% haben auch hohe magnetische
Flussdichten B50 von 1,76 T bzw. 1,73 T.
-
Das
Blech Nr. 10 hat andererseits einen hohen Eisenverlust W15/50, da der S-Gehalt außerhalb des Bereichs der vorliegenden
Erfindung ist.
-
Kristallkörner können nicht
gut entwickelt werden und der Eisenverlust W15/50 wird
in dem Blech Nr. 11 niedrig, da der Al-Gehalt niedriger ist als
der Bereich der vorliegenden Erfindung.
-
Obgleich
der Eisenverlust W15/50 im Blech Nr. 12
verringert ist, ist auch die magnetische Flussdichte B50 niedrig,
da der Al-Gehalt höher
ist als der Bereich der vorliegenden Erfindung.
-
Das
Blech Nr. 13 hat nicht nur einen hohen Eisenverlust W15/50,
sondern involviert auch das Problem der magnetischen Alterung infolge
eines höheren
C-Gehalts außerhalb
des Bereichs der vorliegenden Erfindung.
-
Obgleich
der Eisenverlust W15/50 im Blech Nr. 14
erniedrigt ist, ist er noch höher
als der des Stahls der vorliegenden Erfindung, hat aber einen niedrigen
B50, da der Mn-Gehalt außerhalb des Bereichs der vorliegenden
Erfindung ist.
-
Das
Blech Nr. 15 hat einen hohen Eisenverlust W15/50,
da N außerhalb
des Bereichs der vorliegenden Erfindung ist.
-
Die
H2-Konzentration während des Abschluss-Anlassens
des Blechs Nr. 16 und die Ausgleichsglühzeit während des Abschluss-Anlassens
des Blechs Nr. 17 und Nr. 18 liegen jeweils außerhalb des Bereichs der vorliegenden
Erfindung, so dass die Eisenverlustwerte W15/50 hoch
sind.
-
In
den Blechen mit der Si-Konzentration von 0,75% ist der S-Gehalt
des Blechs Nr. 25 außerhalb
des Bereichs der vorliegenden Erfindung, so dass der Eisenverlust
W15/50 höher
als der des Bleches der vorliegenden Erfindung mit derselben Si-Konzentration
ist.
-
Da
die H2-Konzentration während des Abschluss-Anlassens
des Blechs Nr. 26 und die Zeit des Ausgleichsglühens während des Abschluss-Anlassens
des Blechs Nr. 27 und Nr. 28 jeweils außerhalb des Bereichs der vorliegenden
Erfindung liegen, sind die Eisenverlustwerte W15/50 hoch.
-
Da
der Si-Gehalt im Blech Nr. 29 über
dem Bereich der vorliegenden Erfindung liegt, ist die magnetische
Flussdichte B50 niedrig, obgleich der Eisenverlust
W15/50 in einem niedrigen Bereich kontrolliert
wird.
-
Wie
aus den vorangehenden Beispielen und Vergleichsbeispielen deutlich
wird, kann ein nicht-orientiertes elektrostatisches Blech, das einen
sehr niedrigen Eisenverlust nach dem magnetischen Glühen hat
und nicht an einer Verringerung bei der magnetischen Flussdichte
leidet, erhalten werden, indem die Konzentrationen an S und anderen
vorgeschriebenen Komponenten in dem Stahl, die Atmosphäre während des
kontinuierlichen Abschluss-Anlassens und die Ausgleichsglühzeit innerhalb
des Bereichs der vorliegenden Erfindung eingestellt werden.
-
-
Ausführungsform 10
-
Der
entscheidende Punkt dieser Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein nicht-orientiertes
elektromagnetisches Blech zu produzieren, das einen niedrigen Eisenverlust
nach dem Abschluss-Anlassen hat, indem der S-Gehalt und der Sb-
und Sn-Gehalt auf eine gegebene Konzentration vorgeschrieben werden
wie auch die Bedingungen des Anlassens des heißgewalzten Blechs geeignet
eingestellt werden.
-
Das
vorstehend genannte Problem kann durch Verfahren zur Herstellung
eines nicht-orientierten elektromagnetischen Blechs gelöst werden,
das die Schritte umfasst: Heißwalzen
einer Platte, die in Gew.-% 0,005% oder weniger C, 1,5 bis 4,0%
Si, 0,5 bis 1,0% Mn, 0,2% oder weniger P, 0,005% oder weniger N,
0,1 bis 1,0% Al, 0,001% oder weniger S und 0,001 bis 0,05% (Sb +
Sn/2) mit einem Rest an Fe und unvermeidlichen Verunreinigungen
enthält,
gefolgt von einem Anlassen und Formen zu einem nicht-orientierten
elektromagnetischen Blech über
ein Kaltwalzen und ein Abschluss-Anlassen, gekennzeichnet durch
Kontrollieren der Aufheizrate des heißgewalzten Blechs, wobei das
Anlassen in einer gemischten Atmosphäre auf Wasserstoff und Stickstoff
bei 40°C/s
oder weniger durchgeführt
wird.
-
Eine
Begrenzung des Gehalts an (Sb + Sn/2) auf einen Bereich von 0,001
bis 0,005% erlaubt es, dass der Eisenverlust eines nicht-orientierten
elektromagnetischen Blechs weiter verringert wird.
-
"Aufheizgeschwindigkeit
bzw. Erhitzungsgeschwindigkeit während
des Anlassens des heißgewalzten Blechs" bezieht sich auf
eine mittlere Aufheizgeschwindigkeit von Raumtemperatur bis zu einer "Soaking"-Temperatur bzw.
Temperatur des Ausgleichsglühens.
-
(Verfahren der Erfindung
und Grund, warum die Gehalte an Si, Sb und Sn limitiert werden)
-
Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung untersuchten die Faktoren, die
eine Verringerung des Eisenverlustes in dem Material, das eine Spurenmenge
an S von 10 ppm oder weniger enthält, stören; dadurch wird klar gemacht,
dass deutliche Nitridschichten an der Oberfläche des Blechs mit Abnahme
des S-Gehalts auftraten, die verhindern, dass der Eisenverlust reduziert
wird.
-
Durch
intensive Studien über
Verfahren zur Unterdrückung
der Nitridbildung, um den Eisenverlust weiter zu reduzieren, fanden
die Forscher, dass der Eisenverlust eines Materials, das eine Spurenmenge
an S enthält,
deutlich reduziert werden konnte, indem Sb oder Sn in einer kombinierten
Menge an (Sb + Sn/2) von 0,001 bis 0,05% zugegeben wurde und gleichzeitig
die Bedingungen des Anlassens des heißgewalzten Blechs geeignet
eingestellt wurden.
-
Um
den Effekt von S auf den Eisenverlust zu untersuchen, wurde ein
Stahl, der 0,0025% C, 1,65% Si, 0,20% Mn, 0,01% P, 0,31% Al und
0,0021% N mit einer variierenden Menge an S von einer Spurenmenge
bis 15 ppm enthielt, im Labor geschmolzen, gefolgt von einem Waschen
mit einer Säurelösung nach
Heißwalzen. Das
heißgewalzte
Blech wurde unter den Bedingungen einer Atmosphäre des Anlassens von 75% H2–25%
N2, einer Aufheizrate von 1°C/s und einer "Soaking"-Temperatur bzw. Ausgleichsglühtemperatur
von 800°C
für 3 Stunden
angelassen. Die Aufheizgeschwindigkeit, wie sie hierin verwendet
wird, bezieht sich auf eine mittlere Aufheizrate bzw. Aufheizgeschwindigkeit
von Raumtemperatur bis zur Ausgleichsglühtemperatur (im Folgenden dasselbe).
Das heißgewalzte
Blech wurde dann zu einer Dicke 0,5 mm kaltgewalzt, gefolgt von
einem Abschluss-Anlassen in einer Atmosphäre aus 10% H2–90% N2 bei 930°C
für 2 Minuten. 36 zeigt die Beziehung zwischen dem S-Gehalt der
so erhaltenen Probe und dem Eisenverlust W15/50 (die
Symbole x in der Figur). Die magnetischen Eigenschaften wurden durch
einen 25 cm-Epstein-Test gemessen.
-
Aus 36 wird klar, dass der Eisenverlust stark abnimmt,
wenn der S-Gehalt auf 10 ppm oder weniger eingestellt wird, wobei
ein Eisenverlustwert von W15/50 = 3,2 W/kg
erreicht wird. Der Grund ist, dass die Körner durch Verringerung des
S-Gehalts sich gut entwickeln können.
Nach diesen Resultaten wird der S-Gehalt in der vorliegenden Erfindung
auf 10 ppm oder weniger limitiert.
-
Dagegen
wird eine Verringerung beim Eisenverlust bei einem S-Gehalt von
10 ppm oder weniger langsam, wobei der Eisenverlust nur etwa 3,1
W/kg erreicht, selbst wenn der S-Gehalt weiter verringert wird.
-
Unter
der Annahme, dass eine Verringerung des Eisenverlustes in dem Material,
das eine Spurenmenge an S von 10 ppm oder weniger enthält, durch
einige andere unbekannte Faktoren als MnS inhibiert werden könnte, betrachteten
die Forscher der vorliegenden Erfindung die Textur des Materials
unter einem optischen Mikroskop, wobei sich deutliche Nitridschichten
an der Oberfläche
des Blechs in der Region des S-Gehalts von 10 ppm oder weniger fanden.
Dagegen wurden in der S-Gehaltsregion von mehr als 10 ppm wenig
Nitridschichten gefunden. Diese Nitridschichten können vermutlich
während
des Anlassens des heißgewalzten Blechs
und des Abschluss-Anlassens, das in einer gemischten Atmosphäre aus Wasserstoff
und Stickstoff durchgeführt
wird, gebildet werden.
-
Der
Grund für
eine Beschleunigung der Nitridbildungsreaktion mit Abnahme des S-Gehalts
kann wie folgt erklärt
werden. Da S ein Element ist, das leicht an der Oberfläche und
an Korngrenzen konzentriert wird, wurde S an der Oberfläche des
Stahls in der S-Gehaltsregion von mehr als 10 ppm konzentriert,
wodurch eine Stickstoffabsorption an der Oberfläche des Blechs während des
Anlassens des heißgewalzten
Blechs und des Abschluss-Anlassens unterdrückt wurde. In der S-Gehaltsregion
von 10 ppm oder weniger wurde dagegen der die Stickstoffabsorption
unterdrückende
Effekt in der S-Gehaltsregion von 10 ppm oder weniger so verringert, dass
Nitridschichten gebildet wurden.
-
Die
Forscher nahmen an, dass die Nitridschicht, die in dem Material,
das eine Spurenmenge an S enthält,
deutlich gebildet wird, verhindern könnte, dass sich Kristallkörner an
der Oberfläche
des Blechs bilden, wodurch eine Abnahme des Eisenverlustes unterdrückt wird.
Auf der Basis dieses Konzepts hatten die Forscher die Idee, dass
der Eisenverlust des Materials, das eine Spurenmenge an S enthält, weiter
verringert werden könnte,
wenn Elemente zugesetzt werden könnten,
die fähig
sind, die Stickstoffabsorption zu unterdrücken und die Fähigkeit
des Materials, das eine Spurenmenge an S enthält, nicht stören, Körner sich
gut entwickeln zu lassen. Auf der Basis diese Konzepts stellten
die Forscher in intensiven Studien fest, dass eine Spurenmenge an
Sb wirksam ist.
-
Eine
Probe, die durch Zusetzen von Sb in einer Konzentration von 40 ppm
zu der vorstehenden Probe, die durch das Symbol gekennzeichnet war,
hergestellt worden war, wurde unter denselben Bedingungen getestet.
Die Resultate sind durch ein Symbol o in 36 gezeigt.
Im Folgenden wird der Eisenverlust reduzierende Effekt von Sb beschrieben.
Während
der Eisenverlustwert nur um 0,02 bis 0,04 W/kg abnimmt, indem Sb
in der S-Gehaltsregion von mehr als 10 ppm zugesetzt wird, wurde
der Wert durch Zusatz von Sb in der S-Gehaltsregion von 10 ppm oder
weniger um etwa 0,2 bis 0,3 W/kg verringert, was einen deutlichen
Effekt der Verringerung des Eisenverlustes von Sb zeigt, wenn der
S-Gehalt niedrig ist. In dieser Probe wurden ungeachtet des S-Gehalts
keine Nitridschichten beobachtet, wahrscheinlich infolge des konzentrierten
Sb auf der Oberflächenschicht
des Blechs während
des Anlassens des heißgewalzten
Blechs und des Abschluss-Anlassens unter Unterdrückung der Stickstoffabsorption.
-
Die
Resultate haben nahegelegt, dass eine Segregation von Sb vor dem
Einsetzen der Nitridbildungsreaktion an der Oberfläche des
Blechs notwendig ist, um eine Nitridbildung in dem Material, das
eine Spurenmenge an S enthält,
zu unterdrücken.
-
Unter
Beachtung des Erhitzungsprozesses, wenn eine Oberflächensegregation
von Sb mit der Nitridbildungsreaktion konkurriert, studierten die
Forscher die Beziehung zwischen der Aufheizrate während des
Anlassens des heißgewalzten
Blechs und dem Eisenverlust. Eine Testprobe eines Stahls mit der
Zusammensetzung 0,0026% C, 1,62% Si, 0,20% Mn, 0,010% P, 0,30% Al,
0,0004% S, 0,0020% N und 0,004% Sb wurde im Vakuum im Labor geschmolzen.
Die erhaltene Platte wurde mit einer Säurelösung nach einem Heißwalzen
gewaschen, und das heißgewalzte
Blech wurde einem Anlassen unterzogen. Die Bedingungen des Anlassens des
heißgewalzten
Blechs waren 75% H2–25% N2 und
eine Ausgleichsglühtemperatur
von 800°C
für 3 Stunden
bei einer variierenden Aufheizrate von 1 bis 50°C/s. Das Blech wurde dann zu
einer Dicke von 0,5 mm kaltgewalzt und einem Abschluss-Anlassen
in einer Atmosphäre
aus 10% H2–90% N2 unterworfen.
-
37 zeigt die Beziehung zwischen der Aufheizrate
während
des Anlassens des so erhaltenen heißgewalzten Blechs und des Eisenverlustes
W15/40. Es kann verstanden werden, dass
der Eisenverlust sich in der Region der Aufheizrate, die 40°C/s übersteigt,
erhöht
hatte. Eine Betrachtung der Textur dieser Materialien zeigte, dass
an der Oberflächenschicht
des Stahls in der Probe, die mit einer Aufheizrate von über 40°C/s erhitzt
worden war, ungeachtet des Zusatzes von Sb, Nitride gebildet worden
waren. Dies geschah wahrscheinlich, weil der die Nitridbildung unterdrückende Effekt
nicht gut gezeigt werden konnte und die Nitride gebildet wurden,
da das Blech einer Hochtemperatur-Nitridbildungs-Atmosphäre ausgesetzt
wurde, und zwar vor einer Segregation von Sb an der Stahloberfläche, wenn
die Heizgeschwindigkeit hoch ist. Aus diesen Faktoren wird die Aufheizgeschwindigkeit
zum Anlassen des heißgewalzten
Blechs mit 40°C/s
oder weniger festgelegt, wobei unter Berücksichtigung des Eisenverlustes
10°C/s festgelegt
wird.
-
Um
die optimale Zugabemenge für
Sb zu untersuchen, wurde ein Stahl mit der Zusammensetzung 0,0026%
C, 1,60% Si, 0,20% Mn, 0,020% P, 0,30% Al, 0,0004% S, 0,0020% N
mit einer variierenden Menge von Sb von Spurenmengen bis 600 ppm
im Vakuum im Labor geschmolzen. Die erhaltene Platte wurde nach dem
Heißwalzen
mit einer Säurelösung gewaschen,
und das heißgewalzte
Blech wurde einem Anlassen unterzogen. Die Bedingungen des Anlassens
des heißgewalzten
Blechs waren eine Atmosphäre
des Anlassens von 75% H2–25% N2,
eine Aufheizrate von 1°C/s
und eine Temperatur des Ausgleichsglühens von 800°C für 3 Stunden.
Das Blech wurde dann zu einer Dicke von 0,5 mm kaltgewalzt und wurde
einem Abschluss-Anlassen in einer Atmosphäre aus 10% H2–90% N2 für
3 Minuten unterworfen.
-
38 zeigt die Beziehung zwischen dem Sb-Gehalt
und dem Eisenverlust W15/50. Aus 38 wird klar, dass der Eisenverlust in der Region
des Sb-Gehalts von 10 ppm oder weniger verringert ist, zeigt auch, dass
der Eisenverlust wieder erhöht
ist, wenn der Sb-Gehalt auf mehr als 50 ppm erhöht wird, indem weiter Sb zugegeben
wird.
-
Um
den Grund für
diese Eisenverlustzunahme in der Sb-Gehaltsregion von mehr als 50
ppm zu untersuchen, wurde die Textur des Materials unter einem optischen
Mikroskop betrachtet. Das Resultat zeigte, dass, obgleich keine
feine Korntextur an der Oberflächenschicht
beobachtet wurde, der mittlere Kristalldurchmesser wenig kleiner
geworden war. Da Sb ein Element ist, das leicht an den Korngrenzen
segregiert, war, obgleich dies nicht sicher ist, die Fähigkeit,
die Körner
sich gut entwickeln zu lassen, infolge eines Korngrenzenwiderstandseffektes
von Sb verschlechtert.
-
Allerdings
bleibt der Eisenverlust im Vergleich zum Eisenverlust des Stahls,
der kein Sb enthält,
klein, selbst wenn Sb bis zu 600 ppm zugesetzt wird. Aus diesen
Gründen
wird der Sb-Gehalt auf 10 ppm oder mehr festgelegt, wobei seine
Obergrenze aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten 500 ppm ist. In
Anbetracht des Eisenverlustes ist der wünschenswerte Sb-Gehalt 10 ppm
oder mehr und 50 ppm oder weniger.
-
Der
den Eisenverlust verringernde Effekt, der oben beschrieben wurde,
wurde auch beobachtet, wenn 20 ppm oder mehr Sn, ein Element des
Oberflächensegregationstyps
wie Sb, zugesetzt wurden. Der Eisenverlust war etwas erhöht, wenn
100 ppm oder mehr Sn zugesetzt wurden. Folglich wird der Sn-Gehalt auf 20 ppm
oder mehr festgelegt, wobei die Obergrenze aus wirtschaftlichen
Gesichtspunkten 1000 ppm ist. Im Hinblick auf den Eisenverlust ist
der Sn-Gehalt 20 ppm oder mehr und 100 ppm oder weniger.
-
Wenn
Sb und Sn gleichzeitig zugesetzt wurden, nahm der Eisenverlust bei
einer kombinierten Menge von (Sb + Sn/2) von 10 ppm oder mehr ab,
wobei eine geringe Zunahme beim Eisenverlust bei einer kombinierten
Menge von (Sb + Sn/2) von 50 ppm oder mehr beobachtet wurde. Folglich
wird der (Sb + Sn/2)-Gehalt auf 10 ppm oder mehr beim gleichzeitigen
Zusatz von Sb und Sn festgelegt, wobei seine Obergrenze unter wirtschaftlichen
Gesichtspunkten 500 ppm oder weniger ist. Unter Berücksichtigung
des Eisenverlustes ist der Gehalt wünschenswerter Weise 10 ppm
oder mehr und 50 ppm oder weniger.
-
(Der Grund, warum die
Gehalte an anderen Elementen limitiert werden)
-
Der
Grund, warum die Gehalte an anderen Komponenten limitiert werden
sollten, wird nachfolgend beschrieben.
-
C:
Da C das Problem der magnetischen Alterung beinhaltet, wird sein
Gehalt auf 0,005% oder weniger begrenzt.
-
Si:
Da Si ein wirksames Element zur Erhöhung des Eigenwiderstands des
Blechs ist, wird 1,0% oder mehr Si zugesetzt. Die Obergrenze des
Si-Gehalts wird auf 4,0% limitiert, da die magnetische Flussdichte
mit der Abnahme der Sättigung
der magnetischen Flussdichte verringert wird, wenn sein Gehalt 4,0% übersteigt.
-
Mn:
Es wurden mehr als 0,05% Mn benötigt,
um die Rotsprödigkeit
während
des Heißwalzens
zu verhindern. Da allerdings die magnetische Flussdichte bei dem
Mn-Gehalt von 1,0% oder mehr verringert ist, wird sein Bereich auf
0,05 bis 1,0% limitiert.
-
P:
Obgleich P ein Element ist, das zur Verbesserung der Stanzanwendbarkeit
des Blechs essentiell ist, wurde sein Gehalt auf 0,2% oder weniger
limitiert, da ein Zusatz, der 0,2% übersteigt, das Blech brüchig macht.
-
N:
Da eine Menge an AlN präzipitiert
wird, wenn der N-Gehalt groß ist,
was den Eisenverlust verringert, wird sein Bereich auf 0,005% oder
weniger limitiert.
-
Al:
Obgleich Al wie Si ein effektives Element zur Verstärkung des
Eigenwiderstands ist, wurde die Obergrenze des Al-Gehalts auf 1,0%
limitiert, da die magnetische Flussdichte mit einer Abnahme der
Sättigung
der magnetischen Flussdichte, wenn sein Gehalt 1,0% übersteigt,
abnimmt. Die Untergrenze wird mit 0,1% festgelegt, da AlN-Körner zu
fein werden, als dass die Körner
gut entwickelt würden,
wenn der Al-Gehalt weniger als 0,1% ist.
-
(Herstellungsverfahren)
-
In
der vorliegenden Erfindung können
herkömmliche
Verfahren zur Herstellung des elektromagnetischen Blechs angewendet
werden, vorausgesetzt, dass die S-, Sb- und Sn-Gehalte wie auch
die Gehalte an anderen vorgeschriebenen Komponenten in einem gegebenen
Bereich liegen und die Aufheizrate beim Anlassen des heißgewalzten
Blechs in dem Bereich der vorliegenden Erfindung liegt. Der geschmolzene
Stahl, der in einem Konverter geläutert wurde, wird zur Einstellung
auf eine vorgeschriebene Zusammensetzung entgast, anschließend einem
Gießen
und Heißwalzen
unterworfen.
-
Die
Temperatur des Abschluss-Anlassens und die Temperatur des Ausgleichsglühens beim
Heißwalzen
sind nicht notwendiger Weise vorgeschrieben, können aber in einem normalen
Temperaturbereich zur Herstellung eines herkömmlichen elektromagnetischen
Blechs sein. Das heißgewalzte
Blech wird anschließend mit
einer Säurelösung gewaschen
und heißgewalzt.
Zum Anlassen bzw. Glühen
kann entweder ein Chargenofen oder ein kontinuierlicher Glühofen verwendet
werden, vorausgesetzt, dass die Aufheizrate des Anlassens des heißgewalzten
Blechs innerhalb des Bereichs der vorliegenden Erfindung liegt.
Nach Formen des heißgewalzten
Blechs zu einer vorgeschriebenen Dicke durch einen Kaltwalzvorgang
oder zwei oder mehr Kaltwalzvorgänge
mit einem dazwischen geschalteten Glühen wird das Blech einem Abschluss-Anlassen
unterzogen.
-
Beispiel
-
Es
wurde ein in Tabelle 21 gezeigter Stahl verwendet und der geschmolzene
Stahl, der in einem Konverter geläutert worden war, und entgast,
um ihn auf eine vorgeschriebene Zusammensetzung einzustellen, danach
wurde er einem Gießen
und Heißwalzen
unterzogen. Nach Erhitzen der Platte für 1 Stunde bei 1140°C wurde das
Blech zu einer Blechdicke von 2,3 mm heißgewalzt. Die Temperatur des
Abschluss-Anlassens des heißgewalzten
Blechs bei 800°C
und die "Coiling"-Temperatur war 610°C. Nach dem Ausgleichsglühen wurde das
heißgewalzte
Blech mit einer Säurelösung gewaschen
und unter den in Tabelle 21 angegebenen Bedingungen angelassen.
Das angelassene Blech wurde dann zu einer Dicke von 0,5 mm kaltgewalzt,
gefolgt von einem Abschluss-Anlassen unter den in Tabelle 21 angegebenen
Bedingungen. Die Atmosphäre
des Anlassens des heißgewalzten
Blechs und die Atmosphäre
des Abschluss-Anlassens waren 75% H2–25% N2 bzw. 75% H2–25% N2. Die magnetischen Eigenschaften wurden
unter Verwendung eines 25 cm-Epstein-Teststücks gemessen. Die magnetischen
Charakteristika sind ebenfalls in Tabelle 21 aufgelistet.
-
Wie
aus den Blechen Nr. 1 bis Nr. 13 der vorliegenden Erfindung in Tabelle
21 klar wird, kann ein Blech mit sehr niedrigem Eisenverlust nach
dem Abschluss-Anlassen und einer hohen magnetischen Flussdichte
erhalten werden, indem die vorgeschriebenen Blechkomponenten, einschließlich S,
Sb und Sn, wie auch die Gehalte der anderen vorgeschriebenen Komponenten,
auf die Gehalte der vorliegenden Erfindung kontrolliert werden und
indem die Aufheizgeschwindigkeiten während des Anlassens des heißgewalzten
Blechs auf den Bereich der vorliegenden Erfindung eingestellt wird.
-
Die
Eisenverlustwerte W15/50 in den Blechen
Nr. 14 und Nr. 15 sind hoch, da die Gehalte an S und (Sb + Sn/2)
in dem erstgenannten und der Gehalt an (Sb + Sn/2) in dem letztgenannten
außerhalb
des Bereichs der vorliegenden Erfindung sind.
-
Da
die Aufheizrate der Bleche Nr. 16 und Nr. 17 höher als der Bereich der vorliegenden
Erfindung ist, ist der Eisenverlust W15/50 höher als
der Wert des Stahls der vorliegenden Erfindung.
-
Der
Eisenverlust W15/50 im Blech Nr. 18 ist
hoch, da der C-Gehalt über
dem Bereich der vorliegenden Erfindung liegt.
-
Obgleich
der Eisenverlust W15/50 niedrig ist, ist
im Blech Nr. 19 auch die magnetische Flussdichte B50 niedrig,
da der Si-Gehalt über
dem Bereich der vorliegenden Erfindung ist.
-
Da
der Mn-Gehalt im Blech Nr. 20 niedriger als der Bereich der vorliegenden
Erfindung ist, ist der Eisenverlust W15/50 hoch.
-
Obgleich
der Eisenverlust W15/50 niedrig ist, ist
im Blech Nr. 20 die magnetische Flussdichte B50 auch niedrig,
da der Mn-Gehalt über
dem Bereich der vorliegenden Erfindung ist.
-
Der
N-Gehalt liegt im Blech Nr. 22 über
dem Bereich der vorliegenden Erfindung, so dass der Eisenverlust
W15/50 hoch ist.
-
Der
Eisenverlust W15/50 ist im Blech Nr. 23
hoch, da der Al-Gehalt niedriger als der Bereich der vorliegenden
Erfindung ist.
-
Obgleich
der Eisenverlust W15/50 im Blech Nr. 24
niedrig ist, ist auch die magnetische Flussdichte B50 niedrig,
da der Al-Gehalt über
dem Bereich der vorliegenden Erfindung liegt.
-
-
Ausführungsform 11
-
Der
entscheidende Punkt dieser Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung besteht darin, den Eisenverlust eines
nicht-orientierten elektromagnetischen Blechs zu reduzieren, wobei
das Material eine Spurenmenge an S von 10 ppm oder weniger enthält, indem
0,03 bis 0,15% P oder 0,001 bis 0,05% (Sb + Sn/2) enthalten gelassen
werden und indem die Atmosphäre
des Anlassens während
des Anlassens des heißgewalzten
Blechs und die "Soaking"-Zeit bzw. Ausgleichsglühzeit kontrolliert
werden.
-
Das
vorstehend genannte Problem kann durch ein Verfahren zur Herstellung
eines nicht-orientierten elektromagnetischen Blechs gelöst werden,
das dadurch gekennzeichnet ist, dass es die folgenden Schritte umfasst:
Heißwalzen
einer Platte, die in Gew.-% 0,005% oder weniger C, 1,5 bis 3,5%
Si, 0,05 bis 1,0% Mn, 0,005% oder weniger (einschließlich Null)
N, 0,1 bis 1,0% Al, 0,001 oder weniger (einschließlich Null)
an S und 0,03 bis 0,15% P mit einem Rest an Fe und unvermeidlichen
Verunreinigungen enthält;
Formen zu einer gegebenen Blechdicke durch einmaligen Kaltwalzen
oder zweimaliges oder mehrmaliges Kaltwalzen durch Zwischenschalten
eines Zwischenglühens
nach Waschen mit einer Säurelösung und
Anlassen des heißgewalzten Blechs
in einer Atmosphäre,
die 60% oder mehr enthält,
für eine "Soaking"-Zeit von 1 bis 6 Stunden; und Unterwerfen
des angelassenen Blechs einem Abschluss-Anlassen.
-
Das
vorstehend genannte Problem kann auch durch ein Verfahren zur Herstellung
eines nicht-orientierten elektromagnetischen Blechs gelöst werden,
das dadurch charakterisiert ist, dass es die folgenden Schritte
umfasst: Heißwalzen
einer Platte, die in Gew.-% 0,005% oder weniger C, 1,5 bis 3,5%
Si, 0,05 bis 1,0% Mn, 0,005% oder weniger (einschließlich Null)
N, 0,1 bis 1,0% Al, 0,001% oder weniger (einschließlich Null)
an S, 0,003 bis 0,15% P und 0,001 bis 0,05% (Sb + Sn/2) mit einem
wesentlichen Rest an Fe und unvermeidlichen Verunreinigungen enthält; Formen
zu einer gegebenen Blechdicke durch einen Kaltwalzvorgang oder zwei
oder mehr Kaltwalzvorgänge
mit dazwischen geschaltetem Zwischenanlassen bzw. Zwischenglühen nach
Waschen mit einer Säurelösung und
Anlassen des heißgewalzten
Blechs in einer Atmosphäre,
die 60% oder mehr H2 enthält, für eine Ausgleichsglühzeit von
1 bis 6 Stunden; und Unterwerfen des angelassenen Blechs einem Abschluss-Anlassen.
-
In
den folgenden Beschreibungen bezieht sich "%" und "ppm", die die Zusammensetzung
des Stahls angeben, auf "Gew.-%" bzw. "Gew.-ppm".
-
(Verfahren der Erfindung
und der Grund, warum der S-Gehalt und die Bedingungen des Anlassens
limitiert werden)
-
Die
Forscher der vorliegenden Erfindung führten detaillierte Studien über die
Faktoren durch, die eine Verringerung des Eisenverlustes in dem
Material, das eine Spurenmenge an S von 10 ppm oder weniger enthält, inhibieren.
Die Resultate zeigten klar, dass erkennbare Nitridschichten an der
Oberfläche
des Blechs mit Abnahme des S-Gehalts gefunden wurden und dass diese
Nitridschichten eine Verringerung des Eisenverlustes inhibierten.
-
Dementsprechend
fanden die Forscher durch die kollektiven Untersuchungen über Verfahren
zur weiteren Reduzierung des Eisenverlustes, dass der Eisenverlust
in dem Material, das eine Spurenmenge an S enthält, stark verringert werden
könnte,
in dem 0,03 bis 0,15% P oder (Sb + Sn/2) in einem Bereich von 0,001 bis
0,05% enthalten gelassen wurden und in dem die Atmosphäre des Auslassens
und die "Soaking"-Zeit des heißgewalzten
Blechs kontrolliert werden.
-
Die
vorliegende Erfindung wird nun detaillierter anhand der experimentellen
Resultate beschrieben.
-
Um
den Effekt von S auf den Eisenverlust zu untersuchen, wurden zuerst
Stähle
mit den folgenden drei Zusammensetzungssystemen, die variierende
Mengen an S von einer Spurenmenge bis 15 ppm enthielten, im Labor
geschmolzen, gefolgt von einem Waschen mit einer Säurelösung. Das
erhaltene heißgewalzte Blech
wurde unter drei Kombinationsarten Atmosphäre des Anlassens und Zeit des
Ausgleichsglühens
bzw. "Soaking" einem Anlassen bzw.
Glühen
unterworfen, nämlich:
75% H2/3 Stunden Soaking, 50% H2/3
Stunden Soaking bzw. Ausgleichsglühen und 75% H2/0,5
Stunden Ausgleichsglühen
bei einer Temperatur des Anlassens bzw. Glühens von 800°C. Das angelassene
Blech wurde dann zu einer Dicke von 0,5 mm kaltgewalzt, gefolgt
von einem Abschluss-Anlassen in einer Atmosphäre von 10% H2 90%
N2 für
2 Minuten.
- (1) C: 0,0025%, Si: 1,85%, Mn: 0,20%,
P: 0,040%, Al: 0,31%, N: 0,018%
- (2) C: 0,0025%, Si: 1,85%, Mn: 0,20%, P: 0,010%, Al: 0,31%,
N: 0,0018%, Sn: 0,0050%
- (3) C: 0,0025%, Si: 1,85%, Mn: 0,20%, P: 0,010%, Al: 0,31%,
N: 0,0018%, Sb: 0,0040%
-
Die
Beziehung zwischen dem S-Gehalt der so erhaltenen Probe und dem
Eisenverlust W15/50 ist in 39 gezeigt. Aus 39 wird
klar, dass der Eisenverlust stark verringert wird, wenn der S-Gehalt
10 ppm oder weniger ist. Der Grund ist, dass die Körner durch
Verringerung des S-Gehalts gut entwickelt werden. Entsprechend wird
der S-Gehalt auf 10 ppm oder weniger, wünschenswerter Weise auf 5 ppm
oder weniger festgelegt.
-
Es
wurde allerdings gefunden, dass der Verringerungsgrad des Eisenverlustes
in Abhängigkeit
von der Kombination Atmosphäre
des Anlassens und "Soaking"-Zeit bzw. Ausgleichsglühzeit differiert.
Wie aus 39 deutlich wird, ist der Eisenverlust
in der Kombination aus 75% H2/3 Stunden
Soaking weitaus geringer als in den Kombinationen 50% H2/3
Stunden Soaking und 75% H2/0,5 Stunden Soaking.
-
Zum
Zweck der Untersuchung der obigen Gründe betrachteten die Forscher
die Textur des Materials unter einem optischen Mikroskop, wobei
sie deutliche Nitridschichten an der Oberflächenschicht des Blechs in allen
drei Komponentensystemen fanden, wenn die Kombinationen 50% H2/3 Stunden Soaking und 75% H2/0,5
Stunden Soaking waren. Im Fall von 75% H2/3
Stunden Soaking dagegen wurden selten Nitridschichten gefunden.
Die Nitridschicht wurde wahrscheinlich während des Anlassens des heißgewalzten
Blechs, das in einer Nitridbildungsatmosphäre durchgeführt wurde, gebildet.
-
Der
Grund, warum verschiedene Nitridbildungsreaktionen bewirkt wurden,
kann wie folgt erklärt
werden. Da S ein Element ist, das leicht an der Oberfläche und
an Korngrenzen konzentriert wird, unterdrückte konzentriertes S an der
Oberfläche
des Blechs eine Stickstoffabsorption während des Anlassens des heißgewalzten
Blechs in der S-Gehaltsregion von mehr als 10 ppm. Der unterdrückende Effekt
für die
Stickstoffabsorption wurde andererseits in der S-Gehaltsregion von 10 ppm oder weniger
verschlechtert. Obgleich versucht wurde, eine Verschlechterung dieses
Unterdrückungseffekts
durch Kontrolle der Gehalte an P oder Sn oder die Kombination des
Sb-Gehalts und der Atmosphäre
des Anlassens des heißgewalzten
Blechs (Atmosphäre
des Anlassens – Zeit
des Ausgleichsglühens)
wettzumachen, gab es durch die Kombination Atmosphäre des Anlassens – "Soaking"-Zeit bei der Fähigkeit
zur Unterdrückung
der Stickstoffabsorption. Es wurde angenommen, dass sich diese Resultate
auf den Eisenverlustlevel auswirken.
-
Um
die optimalen Kombinationen der Atmosphäre des Anlassens und der Zeit
des Ausgleichsglühens bzw.
der "Soaking"-Zeit zu untersuchen,
wurden im Labor die folgenden Zusammensetzungssysteme geschmolzen,
gefolgt von einem Waschen mit einer Säurelösung. Das erhaltene heißgewalzte
Blech wurde durch Veränderung
der Temperatur des Anlassens von 800°C einem Anlassen unterworfen.
Das angelassene Blech wurde dann zu einer Dicke von 0,5 mm kaltgewalzt,
gefolgt von einem Abschluss-Anlassen in einer Atmosphäre von 10%
H2–90%
N2 für
2 Minuten.
- (4) C: 0,0020%, Si: 1,87%, Mn: 0,20%,
P: 0,040%, Al: 0,30%, S: 0,0003%, N: 0,0017%
- (5) C: 0,0020%, Si: 1,87%, Mn: =,20%, P: 0,010%, Al: 0,30%,
S: 0,0003%, N: 0,0017%, Sn: 0,0050%
- (6) C: 0,0020%, Si: 1,87%, Mn: 0,20%, P: 0,010%, Al: 0,30%,
S: 0,0003%, N: 0,0017%, Sb: 0,0040%
-
40 zeigt die Beziehung zwischen jeder "Soaking"-Zeit des heißgewalzten
Blechs bei jeder H2-Konzentration und des
Eisenverlustes W15/50 der so erhaltenen
Proben.
-
Aus 40 ist zu ersehen, dass der Eisenverlust in der
Region, in der die H2-Konzentration 60%
oder mehr ist, und die "Soaking"-Zeit während des
Anlassens des heißgewalzten
Blechs 1 bis 6 Stunden ist, in einem beliebigen der Zusammensetzungssysteme
verringert, wobei ein Eisenverlustwert W15/50 von
2,5 W/kg erreicht wird.
-
(Der Grund, warum die
Gehalte der anderen Komponenten limitiert werden)
-
Der
Grund, warum die Gehalte an anderen Komponenten limitiert werden
sollten, wird nachfolgend beschrieben.
-
C:
Da C ein Problem der magnetischen Alterung involviert, wird sein
Gehalt auf 0,005% oder weniger limitiert.
-
N:
Da eine Menge an AlN präzipitiert
wird, wenn der N-Gehalt groß sit,
was den Eisenverlust verringert, wird sein Bereich auf 0,005% oder
weniger begrenzt.
-
Si:
Da Si ein zur Erhöhung
des Eigenwiderstands des Blechs effektives Element ist, wird seine
Untergrenze auf 1,5% festgelegt. Die Obergrenze des Si-Gehalts wird
auf 3,5% festgelegt, da die magnetische Flussdichte mit einer Abnahme
der Sättigung
der magnetischen Flussdichte abnimmt, wenn sein Gehalt 3,5% übersteigt.
-
Mn:
Es wird mehr als 0,05% Mn benötigt,
um eine Rotsprödigkeit
während
des Heißwalzens
zu verhindern. Da allerdings die magnetische Flussdichte bei dem
Mn-Gehalt von 1,0% oder mehr verringert ist, wird sein Bereich auf
0,05 bis 1,0% limitiert.
-
Al:
Obgleich Al wie Si ein zur Erhöhung
des Eigenwiderstands effektives Element ist, wurde die Obergrenze
des Al-Gehalts auf 1,0% limitiert, da die magnetische Flussdichte
mit einer Abnahme der Sättigung
der magnetischen Flussdichte abnimmt, wenn sein Gehalt 1,0% übersteigt.
Die Untergrenze wird mit 1,0% festgelegt, da AlN-Körner zu
fein werden, als dass sich die Körner
gut entwickeln könnten,
wenn der Al-Gehalt weniger als 0,1% ist.
-
P:
Der P-Gehalt wird mit 0,03% oder mehr festgelegt, um die Stickstoffabsorption
während
des Anlassens des heißgewalzten
Blechs und während
des Abschluss-Anlassens zu unterdrücken, und im Hinblick auf das
Problem der Kompatibilität
mit dem Heißwalzen
wird die Obergrenze auf 0,15% festgelegt. Wenn allerdings 0,001%
oder mehr an (Sb + Sn/2) enthalten ist, ist die Untergrenze nicht
definiert, während
die Obergrenze 0,15% ist, und zwar unter Berücksichtigung der Kompatibilität mit dem
Kaltwalzen, da Sb und Sn eine Stickstoffabsorption während des
Anlassens des heißgewalzten
Blechs und des Abschluss-Anlassens unterdrücken.
-
Sb
+ Sn/2: Während
Sb und Sn gleichermaßen
zur effektiven Unterdrückung
der Nitridbildung wirken, ist Sb zweimal so wirksam wie Sn. Daher
wird ihr Gehalt durch (Sb + Sn/2) vorgeschrieben. Obgleich ein Gehalt
von (Sb + Sn/2) von 0,001% oder mehr vorteilhaft ist, um die Nitridbildung
während
des Anlassens des heißgewalzten
Blechs und des Abschluss-Anlassens zu unterdrücken, wird seine Obergrenze
unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten auf 500 ppm begrenzt. Sb
oder Sn wird so enthalten gelassen, dass (Sb + Sn/2) innerhalb des
oben beschriebenen Bereichs bleibt.
-
(Herstellungsverfahren)
-
In
der vorliegenden Erfindung können
herkömmliche
Verfahren zur Herstellung des elektromagnetischen Blechs angewendet
werden, vorausgesetzt, der Gehalt an S und vorgeschriebenen Komponenten
ausgenommen, die Bedingungen des Anlassens des heißgewalzten
Blechs, sind in einem gegebenen Bereich. Der geschmolzene Stahl,
der in einem Konverter geläutert
wurde, wird entgast, um auf eine vorgeschriebene Zusammensetzung
einzustellen, anschließend
wird er einem Gießen
und Heißwalzen
unterworfen. Die Temperatur des Abschluss-Anlassens und die "Coiling"-Temperatur bzw. Temperatur des Ausgleichsglühens sind nicht
notwendiger Weise vorgeschrieben, sondern können in einem normalen Temperaturbereich
zur Herstellung eines herkömmlichen
elektromagnetischen Blechs liegen. Das heißgewalzte Blech wird anschließend mit einer
Säurelösung gewaschen
und heißgewalzt.
Nach Formen des heißgewalzten
Blechs zu einer vorgeschriebenen Dicke durch einen Kaltwalzvorgang
oder durch zwei oder mehr Kaltwalzvorgänge mit einem dazwischen geschalteten
Anlassen bzw. Glühen
wird das Stahlblech einem Abschluss-Anlassen unterworfen.
-
Beispiel
-
Es
wurde der in Tabelle 22 gezeigte Stahl verwendet, und der geschmolzene
Stahl, der in einem Konverter geläutert worden war, wurde entgast,
um ihn auf eine vorgeschriebene Zusammensetzung einzustellen, anschließend wurde
er einem Gießen
und Heißwalzen
unterzogen. Nach Erhitzen der Platte für 1 Stunde bei 1600°C wurde das
Blech zu einer Blechdicke von 2,0 mm heißgewalzt. Die Temperatur des
Abschluss-Anlassens
des heißgewalzten
Blechs war 800°C
und die "Coiling"-Temperatur war 610°C, gefolgt
von einem Anlassen des heißgewalzten
Blechs unter den in Tabelle 22 aufgelisteten Bedingungen. Das angelassene
Blech wurde dann zu einer Dicke von 0,5 mm kaltgewalzt, gefolgt
von einem Abschluss-Anlassen unter den in Tabelle 22 gezeigten Bedingungen.
Die magnetischen Eigenschaften wurden unter Verwendung eines 25
cm-Epstein-Teststücks
gemessen. Die magnetische Charakteristik jedes Blechs ist auch in
Tabelle 2 gezeigt. Die "Soaking"-Zeit wird durch
die "Anlass"-Zeit des heißgewalzten
Blechs in Tabelle 22 angegeben.
-
In
Tabelle 22 haben die Bleche Nr. 1 bis Nr. 17 eine Si-Konzentration in
der Größenordnung
von 1,8%, während
die Bleche Nr. 18 bis Nr. 25 eine Si-Konzentration in der Größenordnung
von 2,5% haben. Wenn die Bleche mit derselben Konzentration an Si-Gehalte
miteinander verglichen werden, so haben die Stähle der vorliegenden Erfindung
niedrigere Eisenverlustwerte.
-
Diese
Fakten zeigen, dass ein nicht-orientiertes elektromagnetisches Blech
mit sehr niedrigem magnetischem Verlust erhalten werden konnte,
selbst wenn der S-Gehalt, die Zusatzmenge eines von P, Sn oder Sb,
die Atmosphäre
des Anlassens des heißgewalzten
Blechs und die "Soaking"-Zeit im Bereich
der vorliegenden Erfindung liegen.
-
Die
Bleche Nr. 8 und 21 haben andererseits einen hohen W15/50,
da der S-Gehalt außerhalb
des Bereichs der vorliegenden Erfindung ist.
-
Da
die H2-Konzentration während des Anlassens des heißgewalzten
Blechs bei den Blechen Nr. 14 und 22, die "Soaking"-Zeit bzw. Ausgleichsglühzeit während des
Anlassens des heißgewalzten
Blechs bei den Blechen Nr. 15, Nr. 16, Nr. 23 und Nr. 24 außerhalb
des Rahmens der vorliegenden Erfindung liegen, wird der Eisenverlust
W15/50 hoch.
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Das
Blech Nr. 10 hat nicht nur einen hohen Eisenverlust W15/50,
sondern involviert auch das Problem der magnetischen Alterung, da
der C-Gehalt über
dem Bereich der vorliegenden Erfindung liegt.
-
Obgleich
der Eisenverlust W15/50 im Blech Nr. 11
niedrig ist, ist auch die magnetische Flussdichte B50 niedrig,
da der Mn-Gehalt über dem
Bereich der vorliegenden Erfindung liegt.
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Das
Blech Nr. 12 hat einen Al-Gehalt, der niedriger ist als der Bereich
der vorliegenden Erfindung, so dass der Eisenverlust W15/50 hoch
ist.
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Der
Eisenverlust W15/50 ist in Blech Nr. 13
hoch, da der N-Gehalt über
dem Bereich der vorliegenden Erfindung ist.
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Da
alle Gehalte, der für
P, Sn und Sb, außerhalb
des Bereichs der Erfindung im Blech Nr. 17 und Nr. 25 sind, ist
der Eisenverlust W15/50 hoch.
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Das
Blech Nr. 26 hat einen Si-Gehalt über dem Bereich der vorliegenden
Erfindung, so dass die magnetische Flussdichte 850 trotz des hohen
Eisenverlustes W15/50 niedrig ist.
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Der
P-Gehalt des Blechs Nr. 9 war zu hoch, um zu einem kommerziellen
Produkt geformt zu werden, da das Blech während des Kaltwalzen brach.
-