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Hintergrund
der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft phenolische Resolharze, welche geringe Mengen
an aliphatischem Hydrocarbylphenol mit 9 bis 17 Kohlenstoffatomen
in der Hydrocarbylgruppe enthalten, deren Herstellung und Verwendung
für die
Herstellung von laminierten Holzprodukt-Verbundstoffen und aus den
Harzen hergestellte derartige Verbundstoffe. Die Harze enthalten
allgemein Harnstoff in einer ausreichenden Menge, um die Viskosität des Harzes
zu verringern und um Formaldehyd auszuspülen, bzw. abzufangen. Mit dem
Ausdruck "Hydrocarbyl" ist eine einwertige
Gruppe gemeint, die lediglich die Elemente Wasserstoff und Kohlenstoff
enthält.
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Es
wurde festgestellt, dass etwa 0,2 bis etwa 5 % eines aliphatischen
Hydrocarbylphenols mit 9 bis 17 Kohlenstoffatomen in der Hydrocarbylgruppe
bei einer Polymerisierung mit Formaldehyd und Phenol in einem wässrigen
alkalischen Medium unter Bildung eines phenolischen Resolharzes
oder bei einer Zusetzung im Nachhinein zu einer wässrigen
alkalischen Phenolformaldehydharzlösung Klebstoffe für die Herstellung
von laminierten Holzprodukt-Verbundstoffen vorsehen, wobei die resultierenden
Verbundstoffe verbesserte innere Bindungs- bzw. Klebefestigkeiten,
Haltbarkeit, verminderte Wasserabsorptions- und Dickenanschwelleigenschaften
im Vergleich mit phenolischen Resolharzen aufweisen, welche nicht
die spezifizierten Hydrocarbylphenole in den angegebenen Mengen
dieser Erfindung enthalten.
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Phenol-Formaldehyd-Resolharze
repräsentieren
einen großen
Teil der haftenden bzw. klebenden Bindemittel, die bei der Herstellung
von laminierten Holzprodukt-Verbundstoffen eingesetzt werden. Phenol-Formaldehyd-Resolharze
werden häufig
als Laminat-Bindemittel
bei der Herstellung von laminierten Holzprodukt-Verbundstoffen,
wie Furnierprodukten, z. B. Sperrholz bzw. Furnierholz und LVL (laminertes
Furnierbauholz) sowie Holzteilchen-Verbundstoffen, z. B. Spanplatten,
Waferplatten und OSB (orientier te Strangplatten), verwendet. In
den meisten Fällen
haben die laminierten Verbundstoffe die Form von Paneelen.
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Flüssige phenolische
Resolharze binden als Duroplaste, die typischerweise mittels Heißpressen
gehärtet
werden. Das Heißpressen
erfolgt unter Druck mit über
Platten, die durch heißes Öl, Elektrizität oder Dampf
erwärmt
werden, zugeführter
Wärme.
Phenolische Duroplast-Härtungsverfahren
schließen
die RF-Härtung
(Radiofrequenz) und das Dampfstrahlpressen ein.
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Herkömmlicherweise
stellten flüssige
Phenol-Formaldehyd-Resolharze den vorherrschenden Klebstofftyp dar,
der als Holzprodukt-Bindemittel für Produkte wie OSB und Furnierholz
verwendet wurde. Neuerdings finden Isocyanate wie PMDI (Poly(methylendiphenyl-4,4'-diisocyanat) als
Holzproduktlaminat-Verbundklebstoffe für Fertigprodukte Verwendung.
Isocyanate liefern schnellere Härtungsgeschwindigkeiten,
eine verminderte Tendenz zur Wasserabsorption und niedrigere Gesamtherstellungskosten
im Vergleich mit phenolischen Resolharzen. Außerdem wird weniger Isocyanat
benötigt.
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Ein
Nachteil von mit Isocyanaten gebundenen laminierten Holzprodukt-Verbundstoffen
ist, dass sie zu einer Qualitätsverschlechterung
aufgrund einer geringeren Steifigkeit und von Feuchtigkeit hervorgerufenen inneren
Paneelenspannungen, sowie Gesundheitsrisiken in der Mühle neigen.
Dies ist insbesondere der Fall mit laminierten Nicht-Furnier-Verbundstoffen.
Isocyanate neigen besonders zu dieser Form der Qualitätsverschlechterung,
da es ihnen an einer Beständigkeit
der dreidimensionalen Netzwerk-Vernetzungsdichte
fehlt, die Phenolformaldehydharzen eigen ist. Um flüssige phenolische
Harze weiter zu verbessern und sie gegenüber Isocyanaten konkurrenzfähiger zu
machen, begannen wir mit der Erforschung von Wegen zur Verbesserung
solcher Harze. Wir stellten fest, dass die Einbringung bestimmter
geringer Mengen an Hydrocarbylphenol mit 9 bis 17 Kohlenstoffatomen
in der Hydrocarbylgruppe bei einer Polymerisation mit Aldehyd und
Phenol bei der Herstellung des Harzpolymers oder bei Zugabe zu einem
vorgebildeten Phenolaldehydharz, welches am Ende auf Holzprodukte
beschichtet wird und unter Erwärmung
und Druck unter Bildung von Verbundstoff-Paneelen gebunden wird, den laminierten
Holzprodukt-Verbundstoffen verbesserte Eigenschaften verleiht.
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Der
Stand der Technik zeigt die Verwendung von Aldehyden, die mit verschiedenen
Phenolen, wie Phenol, Naphthol, und verschiedenen Hydrocarbylphenolen
und Mischungen davon für
die Verwendung bei der Herstellung von Resolharzen umgesetzt werden,
sowie die Verwendung bestimmter der Resolharze für die Herstellung von Verbundstoff-Paneelen
und anderen Materialien. Der Stand der Technik zeigt auch die Verwendung
von in bestimmten Resolharzen für
die Herstellung von Verbundstoff-Paneelen
gelöstem
Harnstoff. Allerdings zeigt oder schlägt der Stand der Technik nicht
vor, dass die geringen Mengen der in dieser Erfindung eingesetzten
aliphatischen Hydrocarbylphenole bei einer Polymerisierung mit Phenol
und einem Aldehyd als Teil der Herstellung eines Phenol-Formaldehyd-Hydrocarbyl-Phenolresolharzes,
oder wenn solche Hydrocarbylphenole einfach in einem vorgebildeten
Phenolaldehydresolharz gelöst
werden, überlegene
und unerwartete Eigenschaften bei der Herstellung von Verbundstoff-Paneelen,
mit oder ohne Harnstoff, bereitstellen.
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Kurze Zusammenfassung
der Erfindung
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Gemäß einem
Aspekt betrifft diese Erfindung härtbare phenolische Resolharze,
die durch Polymerisieren von Phenol, Aldehyd und aliphatischem Hydrocarbylphenol
in einem alkalischen wässrigen
Medium hergestellt werden. Das Harz, welches das polymerisierte
Phenol, Aldehyd und aliphatisches Hydrocarbylphenol enthält, enthält weiter
etwa 0,2 bis 18 Gew.-% darin gelösten
Harnstoff. Die Menge an polymerisiertem Hydrocarbylphenol ist 0,2
bis 5 Gew.-% des wässrigen
Harzes, wobei das Hydrocarbylphenol 9 bis 17 Kohlenstoffe in der
Hydrocarbylgruppe aufweist.
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Gemäß noch einem
weiteren Aspekt dieser Erfindung wird ein aliphatisches Hydrocarbylphenol
mit 9 bis 17 Kohlenstoffatomen in der Hydrocarbylgruppe einem härtbaren,
wässrigen
alkalischen phenolischen Resolharz zugegeben. Die Menge an Hydrocarbylphenol,
bezogen auf das Gewicht des Harzes, welches Hydrocarbylphenol einschließt, beträgt etwa
0,2 % bis 5 %. Weiterhin schließt
das Harz etwa 0,2 bis 18 Gew.-%
darin gelösten
Harnstoff entweder vor oder nach der Zugabe des Hydrocarbylphenols
ein.
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Gemäß noch einem
weiteren Aspekt dieser Erfindung werden die oben stehenden neuen
phenolischen Harze als bindende Klebstoffe, mit oder ohne Lösen von
Harnstoff in dem Harz, für
die Herstellung von laminierten Holzprodukt-Verbundstoffen, wie
Strangplatten und Furnierholz, verwendet.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung werden laminierte Holzprodukt-Verbundstoffe durch
Beschichten von Holzkomponenten mit den oben stehenden härtbaren
phenolischen Resolharzen, mit oder ohne darin gelösten Harnstoff,
und anschließendes
Verbinden bzw. Verkleben der Komponenten unter Erwärmung und
Druck hergestellt.
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Andere
Aspekte dieser Erfindung sind mit Verfahren zur Herstellung der
phenolischen Resolharze dieser Erfindung sowie Verfahren für die Herstellung
von Holzprodukt-Verbundstoffen,
wie Strangplatten und Furnierholz, die mit dem neuen phenolischen
Resolharz verbunden werden, befasst.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Die phenolischen Komponenten
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Die
bei der Synthese der phenolischen Resolharze dieser Erfindung verwendete
erste phenolische Komponente ist Phenol. Die zweite phenolische
Komponente ist ein aliphatisches Hydrocarbylphenol, bei welchem
die Hydrocarbylgruppe 9 bis 17 Kohlenstoffatome, vorzugsweise 10
bis 17 Kohlenstoffatome, und insbesondere 12 bis 15 Kohlenstoffatome
aufweist. Die Hydrocarbylgruppe kann verzweigtkettig, geradkettig
oder cycloaliphatisch sein. Die Hydrocarbylphenole mit 10 oder mehr
Kohlenstoffatomen führen
zu wesentlich besseren Resultaten für die Verwendung als Bindungsmittel
für Holzprodukt-Laminatverbundstoffe
im Vergleich zu Nonylphenolen. Hydrocarbylphenol-Reaktanten mit einer geradkettigen Hydrocarbylgruppe,
wie Alkyl- oder geradkettige mono-, di- oder triethylenisch ungesättigte Hydrocarbylgruppen
und Mischungen davon sind bevorzugt.
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Die
Hydrocarbylgruppe kann an der para-, ortho- und vorzugsweise an
der meta-Position
auf dem Phenolkern vorliegen. Die Hydrocarbylgruppe kann eine gesättigte Hydrocarbylgruppe,
d. h. Alkyl sein, oder die Hydrocarbylgruppe kann eine olefinische
mono- oder poly-ungesättigte
Hydrocarbylgruppe sein. Beispielhaft für die gesättigten aliphatischen Hydrocarbylphenole
können
im weitgefassten Sinne genannt werden: Nonylphenol, Decylphenol,
Undecylphenol, Dodecylphenol, Tridecylphenol, Tetradecylphenol,
Pentadecylphenol, Hexadecylphenol und Heptadecylphenol. Beispielhaft
für spezifische
Hydrocarbylphenole können
p-Nonylphenol, o-Decylphenol, m-Undecylphenol, o-Dodecylphenol,
m-Tridecylphenol, p-Tetradecylphenol, m-Pentadecylphenol, o-Pentadecylphenol,
p-Pentadecylphenol, o-Hexadecylphenol und p-Heptadecylphenol, Mischungen
der Vorgenannten und Cashew-Nussschalen-Flüssigkeit. Verschiedene ethylenische
ungesättigte
Hydrocarbylgruppen können
an dem Phenolkern angelagert sein, doch vorzugsweise sind die ungesättigten
Hydrocarbylphenole solche von Cashew-Nussschalen-Flüssigkeit
(CNSL). CNSL wird durch eine spezielle Wärmebehandlung und Decarboxylierung
von Cashew-Nussschalen erhalten. CNSL ist eine Mischung von phenolischen
Verbindungen, von denen eine größere Menge
aus geradkettigen monofunktionellen (monohydroxylischen) meta-substituierten
Hydrocarbylphenolen wobei die Hydrocarbylgruppe 15 Kohlenstoffatome
mit einer ethylenischen Ungesättigtheit,
wie derjenigen von Cardinoltrien, Cardinoldien und Cardinolmonoen,
besitzt, besteht. CNSL enthält
auch etwa 12 % difunktionelles (dihydroxylisches) Phenol, wie Cardoldien,
Cardoltrien und Cardolmonoen. Kleinere Mengen an zusätzlichen
mono- oder difunktionellen mononuklearen Phenolen, meistens mit
einem Hydrocarbyl an der meta-Position,
liegen ebenfalls vor.
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Die
Hydrocarbylphenole dieser Erfindung können durch die nachstehende
Formel angegeben werden:
worin R Hydrocarbyl mit 9
bis 17 Kohlenstoffatomen ist, z. B. Dodecyl, Pentadecyl und dergleichen.
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Die
Menge des aliphatischen Hydrocarbylphenols, die bei der Herstellung
des Phenolaldehydhydrocarbylphenolresolharzes sowie für die Zugabe
von Hydrocarbylphenol zu einem vorgebildeten Phenolaldehydresolharz
verwendet wird, beträgt
etwa 0,2 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,2 bis 3 Gew.-% und insbesondere 0,4
bis 2 Gew.-% des wässrigen
Harzmediums, welches das Hydrocarbylphenol einschließt. Mengen
des Hydrocarbylphenols von weniger als etwa 0,2 Gew.-% des wässrigen
Mediums besitzen eine minimale bis keine Wirksamkeit, wohingegen
Mengen von wesentlich höher
als etwa 3 % keine signifikanten zusätzlichen wünschenswerten Eigenschaften
zu verleihen scheinen. Weiterhin sind Mengen des Hydrocarbylphenols
von höher
als etwa 5 Gew.-% des wässrigen
Harzmediums schwer zu lösen
und können
Suspensionen bilden, darin eingeschlossen gummiartige bzw. zähflüssige Dispersionen,
die für
die Verwendung bei der Herstellung von laminierten Holzprodukt-Verbundstoffen
nachteilig sind. Wenn weiterhin Mengen von höher als etwa 5 % für die Herstellung
des Aldehydphenolhydrocarbylphenolpolymers oder durch einfache Zugabe
solcher Mengen zu einem vorgebildeten Phenolaldehydresolharz verwendet
werden und das Harz anschließend
bei einer niedrigen Temperatur gelagert wird, was bei phenolischen
Resolharzen gebräuchlich
ist, besteht eine Tendenz zur Bildung instabiler Suspensionen und
gummiartiger Ablagerungen in dem Harz. Allgemein sind kleinere Mengen
an Hydrocarbylphenol erforderlich, um ein Produkt mit verbesserten
Eigenschaften zu erhalten, da die Anzahl der Kohlenstoffe in der
Hydrocarbylgruppe von 9 auf 17 Kohlenstoffatome zunimmt.
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Obwohl
die nachträgliche
Zugabe von Hydrocarbylphenol zu einem vorgebildeten Phenol-Aldehyd-Resolharz
Paneele mit erwünschten
Eigenschaften vorsieht, ist ein Vorteil des anfänglichen Polymerisierens des
Hydrocarbylphenols mit Phenol und Aldehyd, dass die nachträgliche Zugabe
des freien Hydrocarbylphenols das Harz mit für die Umwelt unerwünschten
flüchtigen
organischen Komponenten versieht, insbesondere beim Härten, und
außerdem
besitzen die Hydrocarbylphenole topische Toxizität und wurden vor kurzem der
Liste potenzieller verdächtiger
endokriner Störerfaktoren
hinzugefügt.
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Der
Bereich von 0,2 bis 5 % an polymerisiertem oder als Teil des Resolharzes
gelöstem
Hydrocarbylphenol wandelt sich zu etwa 0,5 bis 20 Gew.-% Hydrocarbylphenol,
bezogen auf das Gesamtgewicht an polymerisiertem Phenol und Hydrocarbylphenol
oder bezogen auf das Gesamtgewicht an polymerisiertem Phenol und
gelöstem
Hydrocar bylphenol in dem Harz, allgemein nicht mehr als 15 % und
vorzugsweise etwa 1,2 bis 8 Gew.-% Hydrocarbylphenol, bezogen sowohl
auf das Phenol als auch das Hydrocarbylphenol, um. Die Menge an
freiem Phenol in der Harzlösung,
wenn es z. B. als Bindemittel verwendet wird, beträgt allgemein
weniger als 1 % und vorzugsweise weniger als 0,5 Gew.-% des Harzes.
Der freie Aldehyd, z. B. Formaldehyd, in dem Harz ist üblicherweise
weniger als etwa 0,3 Gew.-% und vorzugsweise weniger als etwa 0,1
Gew.-% des Harzes.
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Der Aldehyd
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Der
mit den phenolischen Komponenten umgesetzte Aldehyd kann jegliche
der bislang bei der Bildung von phenolischen Harzen eingesetzte
Aldehyde, wie Formaldehyd, Acetaldehyd, Propionaldehyd, Furaldehyd und
Benzaldehyd, einschließen.
Im Allgemeinen besitzen die in Aussicht genommenen Aldehyde die
Formel R1CHO, worin R1 Wasserstoff
oder eine Hydrocarbylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen ist. Der
bevorzugte Aldehyd ist Formaldehyd oder Formaldehyd, worin nur ein
Teil, wie weniger als 25 % des Formdehyds mit einem anderen Aldehyd
substituiert ist. Aldehyd-Donoren, wie Formalin, para-Formaldehyd,
alpha-Polyoxymethylen, Hexamethylentetramin etc., können ebenfalls
als Aldehyd verwendet werden.
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Das Resolharz
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Mit
dem Ausdruck "Resol" ist ein Polymer
gemeint, das durch alkalische Reaktion von Phenol und Aldehyd erhalten
wird, wobei das Molverhältnis
von Phenol-Komponente zu Aldehyd von etwa 1:1 bis 1:3 variiert. Die
Phenol-Komponente in diesem Molverhältnis schließt Hydrocarbylphenol
zusätzlich
zu Phenol ein.
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Die
Reaktion bei der Herstellung der Phenolresolharze dieser Erfindung
mit Aldehyd und den zwei Phenol-Komponenten erfolgt in einem wässrigen
alkalischen Medium bei erhöhten
Temperaturen, z. B. 60°C bis
105°C oder
noch höher,
wenn der Reaktionsbehälter
unter Druck gesetzt wird. Die Alkalinität kann durch das Vorhandensein
von alkalischen Materialien, wie Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid,
Ammoniak, Natriumsulfit und dergleichen, vorgesehen werden. Wenn
das Hydrocarbylphenol zusammen mit Phenol und Formaldehyd bei der
Herstellung des Harzes polymerisiert wird, wird ein derartiges Verfahren
hierin als ein solches bezeichnet, bei dem das Hydrocarbylphenol
in dem Harz aufgeschlossen wird.
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Die
Resolharze dieser Erfindung werden als wässrige Lösungen bezeichnet, da die Feststoffe
in Wasser oder Wasser zusammen mit geringeren Mengen, z. B. weniger
als etwa 3 oder 9 Gew.-% eines nichtreaktiven Lösungsmittels gelöst sind.
Einige der Harze dieser Erfindung bilden klare Lösungen, wohingegen andere anscheinend
eine gewisse Eintrübung
aufweisen.
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Ein
typisches Harz, welches das Phenol-Aldehyd-Hydrocarbylphenolpolymer
enthält,
wird durch Befüllen
eines Reaktors mit Phenol, einem aliphatischen Hydrocarbylphenol
mit 9 bis 17 Kohlenstoffatomen in der Hydrocarbylgruppe, Wasser
und Natriumhydroxid (50 %iges NaOH) zur Bildung einer wässrigen
alkalischen Lösung
des Phenols und Hydrocarbylphenols hergestellt, gefolgt von der
langsamen Zugabe von Formaldehyd. Zusätzliches Natriumhydroxid wird
allgemein zugegeben, nachdem das Formaldehyd reagiert hat. Die resultierende
Reaktionsmischung wird danach unter Vakuum erwärmt und bis zum gewünschten
Endpunkt kondensiert. Der Grad der Umsetzung (und das anschließende Molekulargewicht)
wird typischerweise durch den Brechungsindex (RI) oder durch die
Gardner-Röhren-Viskosität kontrolliert.
Wenn der gewünschte
Grad der Umsetzung erreicht ist, wird die Reaktionsmischung gekühlt und
allgemein wird Harnstoff hinzugefügt und in dem Harz als Verdünnungsmittel
und Abfangmittel für
freien Formaldehyd gelöst.
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Ein
typisches Harz dieser Erfindung, bei welchem das Hydrocarbylphenol
im Nachhinein einem vorgebildeten Phenolaldehydharz hinzugegeben
wird, wird einfach durch Lösen
des Hydrocarbylphenols in einem alkalischen Phenol-Aldehyd-Harz
hergestellt. Das Phenol-Aldehyd-Harz wird in ähnlicher Weise wie das terpolymerisierte
Harz, das Hydrocarbylphenol enthält,
unter Weglassen des Hydrocarbylphenols hergestellt.
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Die
Harze dieser Erfindung besitzen einen Alkalinitätsgehalt, d. h. sie enthalten
eine Base im Bereich von 0,5 % bis etwa 15 %, und vorzugsweise 1
% bis 12 %, bezogen auf das Gewicht der Harzlösung, wenn die Base Natriumhydroxid
ist. Mithin basiert der Ausdruck "Alkalinitätsgehalt" oder einfach "Alkalinität" auf Natriumhydroxid-Feststoffen.
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Wenn
eine andere Base verwendet wird, ist der Alkalinitätsgehalt
proportional äquivalent
auf Molgewichtsbasis. Um zum Beispiel einen Alkalinitätsgehalt
mit einem Äquivalenzgewicht
von 4 %igem Natriumhydroxid zu erhalten, sind 4 Gramm Natriumhydroxid
in 100 Gramm Harzlösung
erforderlich, jedoch sind 5,61 Gramm Kaliumhydroxid in 100 Gramm
des Harzes erforderlich, um den gleichen Alkalinitätsgehalt
erreichen. Zusätzliche
Base kann einem Resolharz nach der Herstellung hinzugegeben werden,
um es auf den gewünschten
Alkalinitätsgehalt,
die Zielviskosität,
oder beides, zu bringen. Der pH-Wert
des Resolharzes liegt bei über
8, vorzugsweise über
9, und insbesondere über
10.
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Die
Harze dieser Erfindung besitzen einen Harzpfannen-Feststoffgehalt
von etwa 20 bis 75 Gew.-% und vorzugsweise etwa 45 bis 60 Gew.-%.
Der Wassergehalt des Harzes zum Zeitpunkt der Herstellung des Harzes
schwankt allgemein von etwa 80 % bis 25 % und vorzugsweise von etwa
40 bis 55 Gew.-% des gesamten wässrigen
alkalischen Harzes. Allgemein sollte die Viskosität eine solche
sein, um ein Sprühen
der Lösung
auf die Cellulosekomponenten, wie Flocken oder Stränge, zu
erlauben oder um auf andere Weise auf die Komponenten, wie Furnier,
aufgebracht zu werden. Somit schwankt die Viskosität des Harzes
allgemein von etwa 50 bis etwa 1000 Centipoise bei 25°C, wie durch
ein Brookfield-RVF-Viskosimeter mit einer Nr.-2-Spindel bei 20 Umdrehungen
pro Minute bei 25°C
bestimmt, und vorzugsweise von etwa 100 bis 300 Centipoise bei 25°C bei einer
Verwendung mit teilchenförmigen
Komponenten, wie Holzsträngen.
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Das
zahlenmittlere Molekulargewicht der Harze dieser Erfindung ist vorzugsweise
größer als
etwa 700, stärker
bevorzugt größer als
etwa 1000, und liegt am meisten bevorzugt innerhalb eines Bereichs
von etwa 1000 bis 2200 für
die Verwendung mit Holzteilchen-Paneelen, wie Spanplatten und OSB,
mit einer speziellen Präferenz
für Gewichte
zwischen etwa 1000 und 1888. Die mit Furnierholz verwendeten Harze
sollten auch ein zahlenmittleres Molekulargewicht von über etwa
700, vorzugsweise Gewichte zwischen etwa 1350 und 3000, am meisten
bevorzugt zwischen etwa 1500 und 2500 aufweisen.
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Obwohl
flüssige
Harze für
die Verwendung bei der Herstellung der laminierten Verbundstoffprodukte dieser
Erfindung bevorzugt sind, können
die Harze sprühgetrocknet
werden und als Pulver durch herkömmliche
Techniken verwendet werden; siehe z. B. das US-Patent 5 047 275
vom 10. Sept. 1991 von S. Chiu, das hierin durch den Bezug in seiner
Gesamtheit eingeschlossen ist.
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Die
Harze dieser Erfindung können
in ihrem Zustand, wie sie sind, verwendet werden oder können durch
Mischen des Harzes mit Streckmitteln, wie Mehl oder anderen geeigneten
Füllmaterialien,
gestreckt werden. Die Harze "wie-sie-sind" werden typischerweise
für Verbundstoff-Paneele
verwendet, während
die gestreckten Harze für
Furnierholz verwendet werden.
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Additive
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Geeignete
Additive können
in dem Harz zum Beschichten der Holzrohkomponenten verwendet werden.
Mithin können
0,25 bis 3 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des ofentrockenen Holzes
des Plattenprodukts, an geschmolzenem Rohparaffin sowie von emulgiertem
Wachs verwendet werden. Noch weiter können 5 bis 20 Gew.-%, bezogen
auf das Gewicht des ofentrockenen Holzes in dem Plattenprodukt,
eines geeigneten Weichmachers eingeschlossen werden. Geeignete Weichmacher
schließen
Glykolester, Glycerinester, Phosphatester und dergleichen ein.
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Verdickungsmittel,
wie die verschiedenen Gumme, Stärken,
Proteinmaterialien und Tone können
zusammen mit den Harzen verwendet werden. Die Harze können darin
gelöste
Additive aufweisen. Der Veranschaulichung halber, Harnstoff wird
häufig
in dem Harz gelöst,
um die Harviskosität
zu verringern. Wenn Harnstoff verwendet wird, kann dessen Menge über einen
weiten Bereich wie von etwa 0,2 % bis 18 %, bezogen auf das Gewicht
der den Harnstoff enthaltenden Harzlösung, vorzugsweise von etwa
2 % bis 14 % davon, und insbesondere von etwa 8 bis 12 % davon variieren.
Zusätzlich
zu der Verringerung der Viskosität
dient der Harnstoff auch als ein Formaldehyd-Fänger für das Harz.
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Antischaummittel
können
ebenfalls für
die Verwendung bei der Herstellung der Harze dieser Erfindung hilfreich
sein. Beispielhaft für
solche Antischaummittel können
genannt werden: Silikon-Antischaummittel, bezeichnet als Q2-3183A
von Dow Corning of Midland Michigan; und Kolloid 581B und Kolloid
999, welches Produkte von Rhone-Poulenc mit einer Niederlassung
in Prospect Plains Road, Cranberry, N.J. 08512-7500 sind.
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Wenn
Antischaummittel verwendet werden, variiert deren Menge von etwa
0,001 % bis 0,3 %, je nach Typ des verwendeten Antischaummittels,
vorzugsweise von etwa 0,001 bis 0,1 %, und insbesondere von etwa 0,002
bis 0,05 %, bezogen auf das Gewicht von wässrigem Harz einschließlich des
Antischaummittels. Kleinere Mengen von Antischaummittel werden mit
den wirksameren Antischaummitteln, wie den Silikonen, verwendet.
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Neben
den kleinen Mengen von Antischaummitteln werden andere Emulgatoren
vorzugsweise vermieden, da sie die Harzfeuchtigkeitsansprecheigenschaften
und die Bindungseigenschaften negativ beeinflussen. Mithin sind
die Zusammensetzungen dieser Erfindung vorzugsweise im Wesentlichen
frei von Emulgatoren. Mit im Wesentlichen frei ist die Verwendung
von nicht mehr als etwa 1 %, vorzugsweise nicht mehr als etwa 0,5
und insbesondere nicht mehr als etwa 0,2 %, bezogen auf das Gewicht
des Harzes, einschließlich des
Emulgators, gemeint. Andere Komponenten, wie Füllmaterialien und/oder Streckmittel,
können
ebenfalls den Resolharzen dieser Erfindung zugesetzt werden.
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Die
Härtungsgeschwindigkeit
des Harzes kann durch Kontaktieren des Harzes oder der Holzkomponenten
mit einem Härtungsmittel
beschleunigt werden. Das Härtungsmittel
kann ein herkömmlicher
Härtungsbeschleuniger,
wie ein Carbonsäureester,
ein Lacton, ein organisches Carbonat oder ein Resorcinol-Glutaraldehydharz,
wie in der
US 5 498 647 vom
12. März
1996 von D. Shiau et al. offenbart, sein. Die Menge an Härtungsmittel
kann über
einen weiten Bereich schwanken, wie von etwa 1 % bis 20 % der Harzfeststoffe.
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Auftragung
des Harzklebstoffs
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Wie
im Fachbereich üblich,
wird der Klebstoff, d. h. Harz zusammen mit irgendwelchen Additiven,
auf Holzproduktfasern, Flocken, Chips, Stränge und dergleichen durch verschiedene
Sprühtechniken
aufgebracht, wohingegen er allgemein auf Furniere durch Beschichter
aufgebracht wird. Auf die Holzkomponenten aufgebrachtes Harz wird
hierin als eine Beschichtung bezeichnet, obwohl es in der Form kleiner
Harzteilchen, wie zerstäubter
Teilchen, welche keine kontinuierliche Beschichtung bilden, vorliegen
kann.
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Der
Bereich der Harzfeststoffe in dem Resolharz vor dem Härten, die
auf die Holzkomponenten aufgebracht werden, kann von etwa 1 % bis
15 % und vorzugsweise von 2 bis 8 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der
Holzkomponenten des Paneels mit einem Trockenfinish variieren, abhängig von
der Qualität
des gewünschten
Paneelprodukts.
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Die
Heißpressbedingungen
für die
Paneele unter Nutzung des Harzklebers dieser Erfindung hängen von
der Dicke der Platte, dem Typ der Platte, sowie von den Harzcharakteristika
ab. Allgemein können
die Pressplattentemperaturen von etwa 240°F (115°C) bis 450°F (232°C) variieren, bei angewandten
Drücken,
die bis zu etwa 1200 psi während
etwa 2 bis 10 Minuten betragen können.
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Die Holzkomponenten
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Die
Holzkomponenten, welche die Rohbasismaterialien für die Holzproduktlaminat-Verbundstoffe sind,
die mit den Klebstoffen dieser Erfindung hergestellt werden können, können von
verschiedenen Spezies von Holz in der Form von Holzfasern, Chips,
Spänen,
Strängen,
Flocken, Teilchen und Furnieren abgeleitet werden. Diese Materialien,
die zur Herstellung der laminierten Verbundstoffe verwendet werden,
werden allgemein hierin als Holzkomponenten bezeichnet. Die Fertigerzeugnisse
schließen
Hartfaserplatte, Spanplatte, Faserplatte, Waferplatte, Strangplatte
und dergleichen sowie Sperrholz und LVL ein. Die innere Bindungsfestigkeit
dieser Produkte beträgt
mindestens etwa 30 Pounds pro Quadrat-Inch (psi).
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Verfahren
zur Herstellung von Sperrholz, Celluloseplatten, orientierten Strangplatten
(OSB) und dergleichen sind im Stand der Technik, wie zum Beispiel
in den US-Patenten
Nr. 4 758 478 von Daisy et al. und 4 961 795 von Detlefson et al.
beschrieben, wobei die Patente hierin durch den Bezug in ihrer Gesamtheit
eingeschlossen sind. Wenn zum Beispiel eine Verbundplatte, wie eine
Spanplatte oder orientierte Strangplatte, durch ein Mattenverfahren
hergestellt wird, können
Holzflocken, -Stränge
oder -Teilchen mit einer Lösung
des Harzes dieser Erfindung besprüht werden. Die besprühten Stücke von
Holzkomponenten können
durch einen Formungskopf zur Bildung einer Matte geführt werden.
Die Heißpressbedingungen
für die
Matte hängen
von der Zieldicke für
das Plattenprodukt sowie von der Charakteristik des Bindemittels
ab.
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Diese
Erfindung ist besonders nützlich
bei der Herstellung von Sperrholz und orientierter Strangplatte. Sperrholz
ist aus einer Mehrfachschicht aus Holzfurnieren zusammengesetzt.
Die Furniere sind in der Regel so angeordnet, dass die Holzmaserungsrichtung
senkrecht zu angrenzenden Furnieren verläuft.
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Das
Sperrholzverfahren erfordert gerade, auf Länge geschnittene und in Wasser
enthaltenden erwärmten
Bottichen konditionierte Stämme,
und Tenside zur Erhöhung
der Heizeffizienz der Bottiche. Die erwärmten Stämme werden danach "geschält", wobei ein Furnier
von vorbestimmter Dicke kontinuierlich entfernt wird, bis der Stammdurchmesser
bis zu einem bestimmten Punkt, in der Regel 5-8 Inch (12,7-20,3
cm) reduziert ist. Das Furnier wird dann in Streifen geschnitten,
sortiert und auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 15 % oder weniger
getrocknet.
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Nach
dem Trocknen werden die Furniere klassiert und zu Sperrholzpaneelen
zusammengefügt.
Der Klebstoff wird auf die Furniere in dieser Herstellungsstufe
aufgebracht. Der Klebstoff ist in der Regel aus dem flüssigen Harz
und Füllmaterialien
zusammengesetzt, welche anorganische oder organische Mehle, wie
Weizenmehle, Holzmehle und Tone, einschließen. Die Klebstoffe werden
speziell für
einzelne Benutzermühlen
in Abhängigkeit
von der Herstellungsgerätschaft,
dem zu verklebenden Holztyp, dem herzustellenden Produkttyp und
den umgebenden Umgebungsbedingungen zum Zeitpunkt der Paneelenherstellung
formuliert. Der Klebstoff wird in der Regel auf die Furniere durch
einen Walzenbeschichter, Florstreichbeschichter, eine Sprühanlage
oder Schaumextruder aufgebracht. Der Klebstoff enthält in der
Regel das Harz in einem Anteil von 20 % bis 40 % des Harzfeststoffgewichts.
Der Klebstoff wird normalerweise mit Ausbreitungs- bzw. Auftragungsstärken von
50 Pounds bis 55 Pounds (27,2-25 kg) beim Verteilen auf einer Seite
verwendet.
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Nachdem
der Klebstoff auf die Holzfurniere aufgetragen wurde und die Paneele
zusammengefügt
wurden, werden sie unter Erwärmung
und Druck sich verfestigen gelassen. Dies geschieht in der Regel
in einer Dampfheizpresse unter Anwendung von Plattenpresstemperaturen
von etwa 240-350°F.
(115-176,5°C)
und Drücken
von 74-250 pound pro Quadrat-Inch (5,2-17,6 kg/cm2).
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Orientierte
Strangplatte oder OSB wird durch Orientieren von Holzsträngen zur
Erhöhung
der Festigkeit und Stabilität
hergestellt, wohingegen Waferplatte aus Flocken besteht, die statistisch
orientiert und zu Paneelen gepresst sind. Orientierte Strangplatte
verwendet Holzstränge,
die länger
als breit sind, wodurch es möglich
wird, sie in einer bestimmten Richtung auszurichten. Das Anordnen
und Ausrichten erfolgten mechanisch, allgemein mit Hilfe einer Formungsmaschine.
Typischerweise besitzen OSB-Paneele
3 oder 5 Schichten. Um die Paneelen-Steifigkeit zu optimieren, weisen
die obersten und untersten Schichten der Paneele in Längsrichtung
ausgerichtete Stränge
auf. Die Stränge
in der Kernschicht sind statistisch orientiert oder verlaufen in
einigen Fällen
senkrecht zur Arbeitsflächen-
bzw. Außenfurnierorientierung.
Diese Orientierungsstrategie erhöht
die Steifigkeit, Festigkeit und Dimensionsstabilität der Paneele.
Typische OSB-Verfahrensstufen sind die Folgenden: (a) Stämme werden
zugeführt;
(b) Stämme
werden im Holzhof aufbewahrt; (c) Stämme werden in beheizten Bottichen
durchtränkt;
(c) Stämme
werden entrindet; (d) Stämme
werden zu Strängen
abgespalten und auf einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 1 bis 15
% getrocknet; (e) Siebe werden zur Entfernung von Feinanteilen verwendet;
(f) Stränge
werden mit Harz und Wachs vermischt, wobei die Menge an Harz typischerweise
etwa 2 bis 5,5 % beträgt
und die Menge an Wachs etwa 0,5 bis 2 % beträgt, beides bezogen auf das
Gewicht der getrockneten Stränge;
(g) gemischte Stränge
werden in eine Formungsanlage fallen gelassen, um die Stränge zu orientieren
und Matten zu bilden; (h) Matten werden typischerweise für etwa 4
bis 7 Minuten bei einer Temperatur von etwa 240 bis 450°F (115-232°C) zu 23/32
Inch (1,1-1,8 cm) dicken Paneelen gepresst; (i) Paneele werden auf
die gewünschten
Abmessungen zurechtgeschnitten, zu Einheiten aufeinandergestapelt
und danach auf Lastwägen
geladen und abtransportiert.
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Die
gebräuchlichsten
Dicken für
die OSB-Paneele variieren von etwa 7/16 Inch bis 23/32 Inch (1,1-1,8 cm).
Die Abmessungen der bei der Herstellung orientierter Strangplatten
verwendeten Stränge
variieren typischerweise zwischen einer Länge von etwa 2,5 bis 6 Inches
(0,4 bis 15 cm), einer Dicke von etwa 0,025 bis 0,15 Inches (0,063-0,38 cm) und Breiten
von etwa 1 bis 4 Inches (2,54 – 10,2
cm). Allerdings können
die Strangabmessungen in Abhängigkeit
von dem beabsichtigten Verwendungszweck des Produkts variieren.
Damit sind für
einige Anwendungen Stränge
sogar 12 Inches (30,5 cm) lang.
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Die
Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele veranschaulicht.
In diesen Beispielen und an anderer Stelle in der Patentschrift
sind Teile und Prozentangaben gewichtsbezogen, wenn nicht ausdrücklich etwas
anderes angegeben ist. Wenn nichts anderes angegeben ist, wird die
Menge des aliphatischen Hydrocarbylphenols als ein Prozentsatz,
bezogen auf das Gewicht des wässrigen
alkalischen phenolischen Resolharzes, ausgedrückt. Das wässrige alkalische phenolische
Resolharz, auch einfach als das Harz oder die Harzlösung bezeichnet,
schließt
alle Bestandteile in dem Harz, wie Wasser, jegliches freie Phenol
oder Formaldehyd, polymerisiertes Phenol-Formaldehyd, Alkalisierungsmittel
und das Hydrocarbylphenol, das Phenol-Formaldehyd-Hydrocarbylphenol
und Harnstoff ein, wenn Harnstoff ein Teil des Harzes ist. Ferner
bezieht sich der Ausdruck "Harzfeststoffe" auf Pfannenfeststoffe
gemäß einem
von der Industrie akzeptierten Test, in dem 1 Gramm Harz in eine
Aluminiumpfanne gegeben wird und in einem Gebläseluftofen bei 125°C während 1
Stunde und 45 Minuten erwärmt
wird.
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Eine
große
Anzahl von Variablen ist an den Tests von Laminatverbundstoffen
für die
Bindefestigkeit und die Wirkungen von Feuchtigkeit beteiligt, sodass
direkte Vergleiche schwer von Beispiel zu Beispiel vorzunehmen sind.
Trotzdem können
Vergleiche innerhalb eines einzelnen Beispiel angestellt werden,
und es kann auch das Verhältnis
von Testresultaten der Kontrollprobe, d. h. Harz ohne polymerisiertes
oder gelöstes Hydrocarbylphenol,
im Vergleich mit Testresultaten für andere Proben in verschiedenen
Beispielen aussagekräftig
verglichen werden. Beispielhaft für Variablen sind: die Ausrüstung kann
von unterschiedlichen Quellen stammen, aber selbst wenn sie von
der gleichen Quelle stammt, kann die Ausrüstung infolge der Mischung unterschiedlicher
Holzspezies und Holzdichte variieren; die Bestandteile im Holz können variieren,
z. B. besitzt ein Baum, der auf der schattigen Seite eines Hügels gewachsen
ist, unterschiedliche Prozentanteile verschiedener Bestandteile
im Vergleich mit einem Baum, der auf der sonnigen Seite des Hügels gewachsen
ist; die relative Feuchtigkeit kann von Zeit zu Zeit schwanken;
und der Einsatz unterschiedlicher Bedienungspersonen in unterschiedlichen
Herstellungsstufen von Proben zum Testen, insbesondere im Filzbildungsbetrieb,
kann etwas andere Resultate aufgrund einer variierenden Plattendichte
neben anderen Faktoren, liefern.
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Während die
Erfindung in Verbindung mit spezifischen Ausführungsformen dafür beschrieben
wurde, versteht es sich, dass weitere Modifizierungen möglich sind.
Diese Anwendung soll jegliche Varianten, Anwendungen oder Anpassungen,
die im Allgemeinen den Prinzipien der Erfindung folgen, einschließlich solcher
Abweichungen von der vorliegenden Offenbarung, wie sie der üblichen
Praxis im Fachbereich entsprechen, welchen die Erfindung betrifft,
umfassen.
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Beispiel 1
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Typische Herstellung des
phenolischen Resolharzes von mit Formaldehyd polymerisiertem Phenol
und Hydrocarbylphenol
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Ein
Fünf-Liter-3-Halsrundkolben
(Kessel) wird mit 1185,2 Teilen Phenol, 21,8 Teilen 4-Dodecylphenol, 50,8
Teilen Natriumhydroxid und 462,5 Teilen Wasser befüllt. Danach
wird mit dem Beheizen des Kessels begonnen. Wenn die Temperatur
etwa 60°C
erreicht, wird mit dem langsamen Einfüllen von 492 Teilen Formaldehyd
in einer wässrigen
Lösung
in die Reaktionsmischung begonnen. Die Formaldehydlösung wird
auf etwa 50°C
vorerhitzt, bevor sie in die Reaktionsmischung gefüllt wird.
Der Formaldehyd wird langsam im Verlauf von 30 Minuten unter Halten
der Temperatur bei 98°C
eingefüllt.
Nachdem das gesamte Formaldehyd hinzugegeben wurde, wird die Temperatur
auf etwa 98°C
gehalten, wie durch Refluxieren, wobei ein Gleichgewicht zwischen
Wärme und
Vakuum für
90 Minuten aufrechterhalten wird. Die Reaktionsmischung wird danach
auf etwa 94°C
gekühlt,
und es wird mit dem langsamen Beladen von 985,8 Teilen zusätzlichem
Formaldehyd über
einen Zeitraum von 30 Minuten begonnen unter Halten der Temperatur
auf 94°C.
Die Reaktionsmischung wird auf 92°C
gekühlt,
wie durch Anwendung von Vakuum, kaltem Wasser oder Entfernung der
Wärmequelle,
und der Reaktionsverlauf wird überwacht.
Die Mischung wird bis zur Gardner-Holt D-E-Viskosität kondensiert. Die Reaktionsmischung
wird auf 80°C
gekühlt
und auf Gardner-Holt
T-U-Viskosität
kondensiert. Die Reaktionsmischung wird auf 75°C gekühlt und auf Gardner-Holt W-X-Viskosität kondensiert.
Die Reaktionsmischung wird auf 72°C
gekühlt,
und es werden weitere 238,5 Teile Natriumhydroxid eingefüllt. Bei
72°C wird
die Reaktionsmischung bis zur Gardner-Holt X-Y-Viskosität kondensiert.
Es wird mit dem "vollständigen Kühlen" der Reaktionsmischung,
wie durch die Verwendung von Wasserduschen über dem Reaktionskolben, begonnen.
Wenn die Reaktionsmischung auf 40°C
oder darunter abkühlt,
werden 198,9 Teile Natriumhydroxid hinzugegeben. Bei oder unterhalb
30°C werden
363,7 Teile Harnstoff hinzugegeben. Alle Teilangaben hierin beziehen
sich auf das Gewicht. Der errechnete theoretische Wert dieses Harzes
ist derjenige von: insgesamt 4000 Teilen; F/P-Verhältnis von
2,47 bis 1; Feststoffen von 49,67 %; Alkalinität von 6,10; wobei 0,6 % 4-Dodecylphenol
zusammen mit Phenol und Formaldehyd in dem Harz polymerisiert werden.
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Ein
typisches terpolymerisiertes Harz dieser Erfindung, das 0,6 % 4-Dodecylphenol
enthält,
besitzt eine Alkalinität
von 6,31 %; freien Formaldehyd von 0,08 %; eine Frischviskosität von 280
cps bei 25°C;
eine Oberflächenspannung
von 32,1 dyn/cm bei 25°C;
ein Kochwassergel von 19 Minuten und 18 Sekunden; einen Brechungsindex
von 1,4816 bei 25°C
und ein zahlenmittleres Molekulargewicht von 1333.
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Beispiel 2
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Die
Testresultate für
die Harzleistung bei der Herstellung der laminierten Verbundstoffpaneele
dieser Erfindung werden durch die Herstellung von 15 Inch (38 cm) × 15 Inch
(38 cm) großen
OSB-Testpaneelen, vorzugsweise von drei Viertel Inch (1,9 cm) Dicke
erhalten. Diese Paneele werden mit Hilfe einer Washington Ironworks-Heißölpresse
angefertigt. Die Ausrüstung
(Holzstränge
für die
Strangplatte) wird zuerst auf einen vorgewählten Feuchtigkeitsgehalt von
3 bis 4 % konditioniert. Als Nächstes
werden die Harze auf die Ausrüstung
gesprüht
im Anschluss an eine anfängliche
Behandlung mit Wachs. Die harzbeschichteten Stränge werden danach zu einer
Matte orientiert, zwischen 2 hölzernen
Pressblechplatten platziert und mit bei etwa 400°F (204°C) beheizten Pressplatten warmgepresst.
Nach der Herstellung der Platten werden sie eine Zeitlang abkühlen gelassen
und danach zerschnitten und mit Hilfe eines ASTM-Standardtestverfahrens D1037 untersucht,
mit der Ausnahme, dass das Verfahren dahingehend abgeändert wurde,
dass Proben mit Abmessungen von 5 Inches (12,7 cm) × 5 Inches
(12,7 cm) an Stelle von 6 Inches (15,2 cm) × 6 Inches (15,2 cm) verwendet wurden.
Einige Streuergebnisse können
in diesen Tests aufgrund der relativ kleinen Paneele, d. h. der
Paneele von 15 Inch (38 cm) × 15
Inch (38 cm) Größe, welche
danach zu den kleineren Proben zurechtgeschnitten werden, erhalten
werden und überdies
beinhaltet die Anfertigung dieser Paneele zahlreiche physische und
einige chemische Schritte.
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In
den nachstehenden Tabellen 2A, 2B, 2C, 2D und 2E haben die folgenden
Abkürzungen
die folgenden Bedeutungen:
"IB" ist die innere Bindefestigkeit,
ausgedrückt
als Pounds pro Quadrat-Inch und auch umgewandelt in Kilogramm pro
Quadratzentimeter.
"WA" ist die Wasserabsorption
als prozentmäßige Veränderung
des ursprünglichen
Probengewichts.
"TS" ist die Dickenanschwellung
als prozentmäßige Veränderung
der ursprünglichen
Probendicke.
"CON" ist ein Phenol-Formaldehyd-Resolharz,
das zum Verleimen von laminierten Verbundstoffen mit einem Formaldehyd/Phenol-Molverhältnis von
2,4 und mit 9,1 % darin gelöstem
Harnstoff geeignet ist. Verschiedene Harze wurden mit CON-Harz durch
Reagierenlassen einer Mischung von Hydrocarbylphenol und Phenol
mit Formaldehyd in derselben Weise wie bei der Herstellung des CON-(Kontroll-)Harzes,
welches kein Hydrocarbylphenol enthielt, verglichen. Das Hydrocarbylphenol
in den in der Tabelle angegebenen Mengen ersetzte einen Teil des
Gewichts des bei der Herstellung des CON-Phenol-Formaldehyd-Harzes
verwendeten Phenols. Phenol ähnlich
dem für
den Erhalt der Resultate in diesen Tabellen verwendeten wurde im
Hinblick auf jegliche langkettige oder kurzkettige Hydrocarbylphenol-Verunreinigung
analysiert. Es wurde eine maximale Verunreinigung in dem Phenol
von 0,15 % festgestellt, und eine solche Verunreinigung war vorwiegend
o-Cresol. Aus diesem Grund liegen keine anderen Hydrocarbylphenole
als o-Cresol in irgendeiner signifikanten Menge vor.
"A-DDP" ist ein Harz mit
im Wesentlichen der gleichen Zusammensetzung und dem gleichen Herstellungsverfahren
wie das Harz CON, mit der Ausnahme, dass ein Teil des bei dessen
Herstellung verwendeten Phenols, wie in den Tabelleneinträgen angegeben,
durch 4-Dodecylphenol von der Aldrich Chemical Company ersetzt wurde.
"A-PDP" ist ein Harz mit
im Wesentlichen der gleichen Zusammensetzung und dem gleichen Herstellungsverfahren
wie das Harz CON, mit der Ausnahme, dass ein Teil des bei dessen
Herstellung verwendeten Phenols durch 3-Pentadecylphenol von der
Aldrich Chemical Company in der in der Tabelle angegebenen Menge
ersetzt wurde.
"S-OCT" ist ein Harz mit
im Wesentlichen der gleichen Zusammensetzung und dem gleichen Herstellungsverfahren
wie das Harz CON, mit der Ausnahme, dass ein Teil des bei dessen
Herstellung verwendeten Phenols durch 4-Octadecylphenol von Schenectady
International in der in der Tabelle angegebenen Menge ersetzt wurde.
"V-DDP" ist ein Harz mit
im Wesentlichen der gleichen Zusammensetzung und dem gleichen Herstellungsverfahren
wie das Harz CON, mit der Ausnahme, dass ein Teil des bei dessen
Herstellung verwendeten Phenols durch 4-Dodecylphenol in der in
den Tabellen angegebenen Konzentration ersetzt wurde und wobei das
Dodecylphenol ein Produkt von der Vilax Chemical Company ist.
"CARD" ist ein Harz mit
im Wesentlichen der gleichen Zusammensetzung und dem gleichen Herstellungsverfahren
wie das Harz CON, mit der Ausnahme, dass ein Teil des bei dessen
Herstellung verwendeten Phenols durch Cashew-Nussschalen-Flüssigkeit
von der Cardolite Company, genauer gesagt Cardolite NC-700, ersetzt
wurde.
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Die
in diesem Beispiel untersuchten laminierten Verbundstoffe sind jene
von OSB (orientierte Strangplatte).
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In
den nachstehenden Tabellen stehen unter der Bezeichnung "%*" die Gewichtsprozente
des aliphatischen Hydrocarbylphenols, das für Phenol bei der Terpolymerisation
des Harzes substituiert wurde, bezogen auf das Gewicht der wässrigen
Harzzusammensetzung während
der Herstellung des Harzes. "WA
% IMP" und "TS % IMP" sind die prozentmäßige Verbesserungen
bei der Wasserabsorption bzw. der Dickenanschwellung der angegebenen
Probe im Verhältnis
zu dem CON-Harz, welches kein darin polymerisiertes Hydrocarbylphenol
enthielt.
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Anhand
der oben stehenden Tabelle 2A lässt
sich ersehen, dass bei den Testkonzentrationen die Hydrocarbylphenole
für eine
Verbesserung bei den Eigenschaften im Vergleich mit dem Kontroll-(CON-)Harz
sorgen, wenn sie als Bindemittel bei der Herstellung von orientierter
Strangplatte verwendet werden.
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Anhand
der oben stehenden Tabelle 2B lässt
sich ersehen, dass das S-OCT-Harz mit seiner 18-Kohlenstoff-Hydrocarbylgruppe
nicht so wirksam war die Hydrocarbylphenole mit 12 oder 15 Kohlenstoffatomen.
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Anhand
der oben stehenden Tabelle 2C und den nachfolgenden Tabellen 2D
und 2E lässt
sich ersehen, dass die Hydrocarbylphenole in den verwendeten Konzentrationen
verbesserte Eigenschaften liefern, wenn sie als Bindemittel bei
der Herstellung von OSB-Paneelen verwendet werden, verglichen mit
dem Kontroll-(CON-)Harz, welches kein Hydrocarbylphenol enthielt.
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Beispiel 3
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Phenol-Formaldehyd-Resolharz
IN703A, ein Produkt von Borden Chemical, Inc., 180 East Broad Street,
Columbus, Ohio 43215, wurde mit einem Harz verglichen, das auf die
gleiche Weise wie IN703A hergestellt wurde und die gleiche Zusammensetzung
hatte, außer
dass 1 % Phenol-Ausgangsmaterial durch 1 % Cardolite NC-700 bei
der Polymerisation mit Formaldehyd ersetzt wurde. Das Harz IN703A
besitzt ein Formaldehyd/Phenol-Molverhältnis von 2,2. Das Cardolite
enthaltende Harz wurde mit IN703B bezeichnet. Sowohl das Standardharz
(IN703A), auch als Kontrollharz bezeichnet, als auch das Harz IN703B,
auch als das Testharz bezeichnet, schlossen 14,7 % in dem Harz gelösten Harnstoff
ein. Das Harz IN703A ist ein herkömmliches orientiertes Strangplattenharz
mit einem Feststoffgehalt von 53 %. Es war ein gewisses Schäumen während der
Herstellung des Testharzes zu verzeichnen, und es wurden etwa 0,2
% Kolloid 999 zur Eindämmung des
Schäumens
verwendet. Kolloid 999 ist ein Produkt von Rhone-Poulenc mit einer
Niederlassung in Prospect Plains Road, Cranberry, N.J. 08512-7500.
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Jedes
der IN703A- und IN703B-Harze wurde zur Herstellung orientierter
Strangplatten von 3/8 (0,95 cm), 7/16 (1,1 cm) und 23/32 (1,8 cm)
Dicke durch dieselben herkömmlichen
Techniken verwendet. Die Tests wurden im Wesentlichen in der gleichen
Weise wie in Beispiel 2 durchgeführt.
Die Resultate als Durchschnittswerte für die Veränderung der Anschwellung an
den Rändern
und die Veränderung
der zentralen Dicke, ausgedrückt
in Prozent, infolge von Feuchtigkeit sind in der unten stehenden
Tabelle 3 gezeigt. Die Tabelle 3 unten zeigt weiter auch die Dichte
der Proben, und diese ist als Pounds pro Kubikfuß (Ib/ft3)
ausgedrückt
und wird weiter in Kilogramm pro Kubikmeter (kg/m3)
umgewandelt.
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Anhand
der unten stehenden Tabelle 3 lässt
sich ersehen, dass eine 34 %ige Verbesserung bei der Anschwellung
am Rand und eine 25 %ige Verbesserung der zentralen Dicke im Vergleich
mit den Standardtestharz mit Hilfe von IN703B erzielt wurde, welches
das terpolymerisierte Cardolite NC-700 enthielt.
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Beispiel 4
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Dieses
Beispiel zeigt Tests mit OSB-Proben, in welchen das Kontroll-(CON-)Harz
Borden 303K, ein Phenol-Formaldehyd-Resolharz mit einem Formaldehyd/Phenol-Molverhältnis von
2,4 und das 9,5 % des Harzes Harnstoff einschließt, als Kernharz verwendet
und Borden IN703A-Phenol-Formaldehyd-Harz als Arbeitsflächenharz
für orientierte
Strangplattenproben verwendet wurden, die mit "B" in
Tabelle 4 im Vergleich mit auf dieselbe Weise behandelten Proben
bezeichnet sind, wobei das Arbeitsflächenharz und das gleiche Kernharz verwendet
wurden, jedoch: das Probe 303K-Harz modifiziert war, indem 0,5 %
4-Dodecylphenol eine identische Menge Phenol ersetzten und in dem
Harz aufgeschlossen wurden, d. h. mit dem Phenol und Formaldehyd
terpolymerisiert wurden, das als "A" in
Tabelle 4 bezeichnet wird; 0,5 % Leinsamenöl dem 303K-Harz wieder zurückgegeben wurden, und dies
ist als C in Tabelle 4 bezeichnet ist; und 0,5 % 4-Dodecylphenol
in das 303K-Harz wieder zurückgegeben
wurden und dieses als D in Tabelle 4 bezeichnet wurde. Das als Arbeitsflächenharz
verwendete IN703A-Harz wurde nicht durch Aufschließen in oder
wieder Zurückgeben
irgendeines der Modifizierungsmittel des 303K-Harzes modifiziert.
Das 303K-Harz enthielt 9,5 % Harnstoff in allen Fällen, wohingegen
das Harz IN703A 14,7 % Harnstoff, bezogen auf das Gewicht des Harzes,
enthielt. Die in Beispiel 2 dargelegte Verfahrensweise wurde zum
Testen der Harze in diesem Beispiel angewandt.
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Die
Kontrollparameter für
dieses Beispiel schlossen ein: 3,5 % Harzbehandlung auf den Holzteilchen; ein
3,5-minütiger
Presszyklus für
2 und 7/16 Inch (6,2 cm) große
Platten; 1-%-Wachs-Behandlung; einen Feuchtigkeitsgehalt von 3 %
für das
Holzflocken-Ausgangsmaterial;
und Pressen bei 400°F
(204°C).
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Die
Tests wurden zweifach durchgeführt.
Die Ergebnisse als Durchschnittswerte der zweifachen Durchläufe sind
in Tabelle 4 aufgeführt.
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Anhand
der unten stehenden Tabelle 4 lässt
sich erkennen, dass die 0,5 % Zugabe von 4-Dodecylphenol, zugegeben
im Nachhinein zu dem Standardharz (Kontrolle) sowie die Verwendung
von 0,5 % Dodecylphenol, das eine identische Menge an Phenol ersetzte
und mit dem Phenol und Formaldehyd einpolymerisiert wurde, eine
gute Verbesserung der inneren Bindungs-(IB-)Festigkeit gegenüber der
Kontrolle zeigte. Die Wasserabsorption in Prozent (WA) und die Werte
für die
Dickenanschwellung (TS) zeigten einen geringen Unterschied zwischen
der Kontrolle und den Harzen, welche das Hydrocarbylphenol einschlossen,
und dies, so nimmt man an, ist dem Fehlen von Hydrocarbylphenol
in dem Arbeitsflächenharz
zuzuschreiben. Die Tabelle zeigt auch die prozentmäßige Verbesserung
bei der Wasserabsorption (WA % IMP) und die prozentmäßige Verbesserung
bei der Dickenanschwellung (TS % IMP) im Verhältnis zu der Kontrolle. Die
Verwendung von Leinsamenöl,
das in das 303K-Harz wieder zurückgeben
wurde, führte
zu inneren Bindungsfestigkeiten, die mit den Harzen unter Verwendung
von Hydrocarbylphenol vergleichbar sind, hingegen wurden die Wassereinweichungen
in Mitleidenschaft gezogen.
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Beispiel 5
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Proben
von OSB-Paneelen, die aus Phenol-Formaldehyd-Resolharz FC-23B (Kontrolle),
einem Produkt von Borden Chemical Inc., hergestellt wurden, wurden
mit Paneelen verglichen, bei welchen 1 %, 3 %, 5 % und 7 % Nonylphenol
eine identische Menge an Phenol bei der Polymerisation von Phenol
und Nonylphenol mit Formaldehyd während der Herstellung der Harze
ersetzten. Das Harz FC-23B besitzt ein Formaldehyd/Phenol-Molverhältnis von
2,4, mit 9,1 % darin gelöstem
Harnstoff und 51 % Gesamtfeststoffanteil. Die Harze wurden wie in
Beispiel 1 hergestellt, mit der Ausnahme, dass das FC-23B, die Kontrolle,
kein Nonylphenol enthielt und die anderen Harze die unten stehend
bezeichneten Mengen des Nonylphenols enthielten. Die Proben wurden
gemäß dem Verfahren
von Beispiel 2 untersucht. Die Resultate der Tests sind als Durchschnittswerte
von 4 Tests für
die Kontrolle und jede Konzentrationsstärke von Nonylphenol, wie in
Tabelle 5 gezeigt, aufgeführt.
Die Tabelle 5 zeigt die Wasserabsorption in Prozent und die Dickenanschwellung
in Prozent für jede
Probe, sowie die prozentmäßige Verbesserung
(IMP) der Wasserabsorption (WA) und der Dickenanschwellung (TS)
von das Nonylphenol enthaltenden Proben im Vergleich mit der Kontrolle,
die kein Nonylphenol enthielt. Anhand von Tabelle 5 lässt sich
erkennen, dass die einzigen Proben, welche die Kontrolle in ihrer Leistung übertrafen,
jene waren, bei welchen das Harz 3 % darin aufgeschlossenes Nonylphenol
aufwies. Es lässt
sich ebenfalls erkennen, dass die mehr als 3 % Nonylphenol enthaltenden
Proben und die 1 % Hydrocarbylphenol enthaltende Probe weniger wirksam
waren als die Kontrolle.
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Beispiel 6
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Unter
Verwendung der Harze in Beispiel 5 wurden OSB-Paneele hergestellt,
und es wurden Tests zur Bestimmung des Bruchmoduls (MOR) durchgeführt. Die
Testvorgehensweise für
die Messungen des (MOR) ist in dem US-Patent 5 498 647 von D. Shiau
et al. vom 12. März
1996 dargelegt, welches hierin durch den Bezug in seiner Gesamtheit
eingeschlossen ist. Die Resultate der Tests, in welchen vier Proben
von OSB für jedes
der Harze untersucht wurden – es
sein denn, etwas anderes ist angegeben – sind in Tabelle 6 aufgeführt. Die
Tabelle 6 zeigt auch die prozentmäßige Verbesserung (IMP) bezüglich des
MOR im Verhältnis
zu der Kontrolle. Anhand von Tabelle 6 lässt sich erkennen, dass das
einzige modifizierte Harz, welches bessere Resultate als die Kontrolle
lieferte, das Harz war, welches 3 % Nonylphenol enthielt. Das MOR
wird in Pounds pro Quadrat-Inch ausgedrückt, welches in Kilogramm pro
Quadratzentimeter umgewandelt wurde.
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Beispiel 7
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In
diesem Beispiel wurde das FC-23B-Basisharz erneut als das Kontrollharz
verwendet und wurde durch Ersetzen von Phenol für die bezeichnete Menge an
Hydrocarbylphenol oder Mischungen von Hydrocarbylphenolen bei der
Polymerisation des Harzes im Wesentlichen in der gleichen Weise
wie in dem obigen Beispiel 1 modifiziert. In der unten stehenden
Tabelle 7 und der Tabelle 7A bezeichnen die Abkürzungen für die verschiedenen Proben
die folgenden Harze: "Kontrolle" ist das Harz FC-23B;
wohingegen die restlichen Harzbezeichnungen die gleichen sind wie
in dem oben stehenden Beispiel 2.
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In
diesem Beispiel wurden die OSB-Proben des Kontrollharzes mit OSB-Proben
verschiedener modifizierter Harze bei der Bestimmung des MOR in
Tabelle 7, ausgedrückt als
Pounds pro Quadrat-Inch, welche ebenfalls in Kilogramm pro Quadratzentimeter
umgewandelt wurden, und die prozentmäßige Verbesserung des MOR im
Verhältnis
zu der Kontrolle; und in Tabelle 7A die Wasserabsorption (%) und
die Dickenanschwellung (%) sowie die prozentmäßige Verbesserung bei der Dickenanschwellung
(TS) und die prozentmäßige Verbesserung
der Wasserabsorption (WA) im Verhältnis zu der Kontrolle verglichen.
Die Tests wurden im Wesentlichen in derselben Weise wie in Beispiel
2 durchgeführt.
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Es
ist zu erkennen, dass in allen Fällen
die Proben von OSB unter Verwendung der modifizierten Harze die
Kontrolle in der Leistungsfähigkeit übertrafen
und einige der modifizierten Harzmischungen bessere Resultate ergaben
als jedes der modifizierten Harze allein. Die unten stehend aufgeführten Daten
sind Durchschnittswerte von 4 eigenständigen Versuchen.
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Beispiel 8
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In
diesem Beispiel wurde das FC-23B-Basisharz erneut als Kontrollharz
verwendet. Das Kontrollharz wurde ebenfalls durch Ersetzen von 1
Gew.-% Phenol durch das in Tabelle 8 dargelegte benannte Hydrocarbylphenol
bei der Terpolymerisation der angegebenen Harze modifiziert, wobei
die Vorgehensweise für
die Herstellung der Harze im Wesentlichen dieselbe war wie bei der
Herstellung des Kontrollharzes.
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In
der unten stehenden Tabelle 8 werden die verschiedenen Harze wie
folgt abgekürzt:
das Harz FC-23B wird als "Kontrolle" bezeichnet; Cardolite
NC-700 wird als „Cardolite" bezeichnet; 4-Nonylphenol
wird als "Nonyl" bezeichnet; 4-tert-Octylphenol
wird als "Octyl" bezeichnet; und
4-sec-Butylphenol wird als "Butyl" bezeichnet. Zusätzlich zu
den angegebenen Harzproben wurden Proben auch durch Ersetzen von
1 % Phenol durch 4-Dodecylphenol bei der Herstellung des Terpolymers
in derselben Weise wie die anderen Terpolymerharze hergestellt.
Allerdings traten Fehler bei der Herstellung der Dodecylphenol-Proben
auf, und die Resultate waren mit den 4-Dodecylphenol-Proben, die
in der Vergangenheit untersucht wurden, unvereinbar und sind daher
nicht in Tabelle 8 eingeschlossen.
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Die
Proben wurden hinsichtlich des Bruchmoduls (MOR) untersucht und
die Resultate sind in Tabelle 8 als Pounds pro Quadrat-Inch ausgewiesen
und ebenfalls in Kilogramm pro Quadratzentimeter umgewandelt. Ferner
wurden die Proben hinsichtlich der prozentmäßigen Wasserabsorption und
der prozentmäßigen Dickenanschwellung
infolge des Ausgesetztseins an Wasser im Vergleich mit dem Gewicht
bzw. der Dicke der Proben untersucht, bevor sie den Tests unterzogen
wurden.
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Anhand
der oben stehenden Tabelle 8 lässt
sich erkennen, dass:
- (a) die MOR-Ergebnisse
für das
terpolymerisiertes Cardolite enthaltende Harz waren um 16 % besser
als diejenigen des terpolymerisiertes Octylphenol oder Nonylphenol
enthaltenden Harzes und um 20 % besser als diejenigen, die terpolymerisiertes
Butylphenol enthielten;
- (b) die Wasserabsorptionsresultate für das terpolymerisiertes Cardolite
enthaltende Harz waren um 12 % besser als die des terpolymerisiertes
Nonylphenol oder Octylphenol enthaltenden Harzes und um 21 % besser
als die des terpolymerisiertes Butylphenol enthaltenden Harzes;
und
- (c) die Resultate für
die Dickenanschwellung für
das terpolymerisiertes Cardolite enthaltende Harz waren um 19 %
besser als die des terpolymerisiertes Octylphenol enthaltenden Harzes,
um 15 % besser als die des terpolymerisiertes Nonylphenol enthaltenden
Harzes und um 34 % besser als die des terpolymerisierte Butylphenol
enthaltenden Harzes.