-
Hintergrund
der Erfindung
-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Tontauben-Zielobjekts,
das für
das Ton- bzw. Wurftaubenschiessen geeignet ist.
-
Das
Aussehen eines typischen Zielobjekts, das als „Tontaube" bekannt ist und für das Ton- bzw. Wurftaubenschiessen
verwendet werden kann, ist als Zielobjekt 10 in den 1 bis 3 dargestellt.
Bei der Verwendung wird das Zielobjekt 10 üblicherweise
von einer Start- oder Wurfvorrichtung 20 mit hoher Geschwindigkeit
gestartet und fliegt üblicherweise
von einem Schützen 30 weg,
der mit einer Schrotflinte 40 bewaffnet ist. Der Schütze 30 zielt
mit der Schrotflinte 40 auf das fliegende Zielobjekt 10 und
feuert aus der Schrotflinte 40 eine Gruppe von Schrotkörnern 50 auf
das Zielobjekt 10 mit der Absicht, das Zielobjekt 10 zu
treffen und zu zertrümmern.
Somit muss, um den Spaß des
Schützen 30 zu
erhöhen,
das Zielobjekt 10 ausreichend zerbrechlich und spröde sein,
so dass es zertrümmert
wird, wenn es durch eine relativ kleine Anzahl von Schrotkörnern 50 getroffen
wird. Hinsichtlich der nicht zerbrochenen Zielobjekte, die von wenigstens
einem Schrotkorn getroffen werden, ist es als allgemeine Regel wünschenswert,
dass weniger als ungefähr
10 % dieser Zielobjekte durch drei oder mehr Schrotkörner getroffen
worden sind. Bei den besten Zielobjekten ist dieser Prozentsatz
weniger als 4 %.
-
Das
Zielobjekt 10 sollte auch „zerstäubt" werden können, d. h. in eine Wolke von
Pulver oder kleinen Bruchstücken übergeführt werden
können,
wenn es durch eine beträchtliche
Anzahl von Schrotkügelchen 50 getroffen
wird. Es ist für
die Schützen
extrem frustrierend, wenn sie das Zielobjekt 10 treffen,
das Zielobjekt 10 aber nicht zerbricht oder wenn sie das
Zielobjekt 10 perfekt treffen und das Zielobjekt lediglich
in eine relativ kleine Anzahl von Stücken zerbricht, ohne dass sich
der „Zerstäubungseffekt" ergibt. Im allgemeinen
sollten zumindest ungefähr
80 % der durch einen Schuss zerbrochenen Zielobjekte in fünf oder
mehr Teile zerbrechen, wenn auf sie durch einen Schützen geschossen
wird, der ausreichend geschickt ist, um mehr als 98 % der herkömmlichen
Pech-Zielobjekte zu zerbrechen, auf die sie schießen. Bei
den besten Zielobjekten ist der Prozentsatz, der in fünf oder
mehr Teile zerbrochen wird, ungefähr 90 %.
-
Zusätzlich dazu,
dass es ohne weiteres zertrümmert
werden kann, muss das Zielobjekt 10 ausreichend stabil
sein, um trotz der Tatsache unbeschädigt zu bleiben, dass es durch
die Startmaschine 20 beträchtlichen Kräften ausgesetzt
wird. Beim Verlassen der Wurfmaschine bewegt sich das Zielobjekt
im allgemeinen mit einer Maximalgeschwindigkeit von ungefähr 150 m/h.
Ein Zielobjekt ist selbst dann nicht akzeptabel, wenn ungefähr 2 % beim
Start zerbrechen. Das Zielobjekt 10 muss auch stabil genug
sein, um in einem Behälter
gestapelt werden zu können,
der während
des Transports gestoßen
wird, eine lange Lagerungs-Lebensdauer besitzen, wenn es in weiten
Grenzen variierenden Umgebungsbedingungen unterworfen wird, und relativ
kostengünstig
sein. Es ist selbst dann nicht zufrieden stellend, wenn ungefähr 2 % der
Zielobjekte zerbrechen, wenn sie länger als 45 Tage gelagert werden,
und diese Anzahl sollte für
Zielobjekte der höchsten Qualitätsstufe
unter 1 % liegen.
-
Ein
standardmäßiges, handelsübliches
Zielobjekt für
das Ton- bzw. Wurftauben-Schiessen wird mit Petroleum- oder Teer-Pech
als Bindemittel zusammen mit Füllstoffen
wie z. B. Ton, fein verteilten Mineralien und dergleichen hergestellt.
Ein Beispiel für
ein weit verbreitetes und gut akzeptiertes, herkömmliches Zielobjekt wird unter
der Handelsbezeichnung „White
Flyer" verkauft.
Ein solches Zielobjekt besteht primär aus Petroleum-Pech und Kalkstein-Pulver.
Das Zielobjekt wiegt ungefähr
95 g. Es hat einen Durchmesser von ungefähr 10,79 cm (4,25 Inch) und
eine Höhe
von ungefähr
2,85 cm (1,12 Inch).
-
Das
Ton- bzw. Wurftauben-Schiessen wird im allgemeinen im Freien durchgeführt. Somit
können
die herkömmlichen
Pech-Zielobjekte dann, wenn sie zerbrechen und auf den Boden fallen,
verschiedene Umwelt-Gesichtspunkte berühren. Beispielsweise besteht
die Sorge, dass dann, wenn die Stücke eines zerbrochenen Zielobjektes
von einem Tier gefressen werden, ihre scharfen Kanten oder die Materialien,
aus denen das Zielobjekt hergestellt ist, für das Tier zu inneren Problemen
führen
können.
Auch kann der Boden als mit Unrat übersät erscheinen und die Petroleum-Basis
des Pechs führt
zu gewissen Umwelt-Bedenken.
-
Über die
Jahre hinweg wurden verschiedene Vorschläge gemacht, Ton-Zielobjekte
herzustellen, die zu geringeren Umwelt-Bedenken führen. Beispielsweise
beschreibt die US-Patentschrift
3,884,470 ein aus Schwefel und verschiedenen Zusatzstoffen hergestelltes
Zielobjekt. Die deutsche Patentschrift Nr. 24 39 247 beschreibt
ein Zielobjekt, das aus Schwefel, einem Füllstoff und einem Weichmacher,
wie z. B. Styren, hergestellt ist. Das US-Patent 4,623,150 beschreibt
ein Zielobjekt, das aus einem Füllstoff
und einem Bindemittel hergestellt ist, wobei die Bestandteile mit
einem Lösemittel
gemischt und in die Form des Zielobjekts gepresst werden, worauf
das Lösemittel
ausgetrieben wird. Die US-Patentschrift
3,840,232 beschreibt Zielobjekte, die aus Schwefel und Kalkstein-Staub
hergestellt sind, und beschreibt die Verwendung von Ton-Zusätzen. Die
internationale Veröffentlichung
WO 94/09339 diskutiert die Verwendung verschiedener Füllstoffe,
wie z. B. Schwefel und Kreide. Die kanadische Patentschrift 959
203 und die deutsche Patentschrift 2254725 beschreiben ebenfalls
pechfreie Zielobjekte. Der Inhalt eines jeden dieser Patente wird
durch Bezugnahme hier mit aufgenommen.
-
Es
hat sich gezeigt, dass die gemäß dieser
Patentschriften hergestellten Zielobjekte nicht völlig zufrieden
stellend sind und bisher wurde auf dem Markt kein pechfreies Zielobjekt
akzeptiert. Manche der pechfreien Zielobjekte sind zu fest, d. h.
sie brechen selbst dann nicht, wenn sie durch eine relativ große Anzahl
von Schrotkörnern
getroffen werden. Manche pechfreien Zielobjekte zerbrechen, wenn
sie durch die Wurfmaschine gestartet werden oder bilden Risse aus,
wenn sie mehrere Monate lang gelagert werden. Manche sind zu plastisch,
d. h. sie können
nicht ohne weiteres aus der Form herausgenommen werden, noch behalten
sie ihre Form bei, noch zerbrechen sie, wenn sie durch eine relativ
große
Anzahl von Schrotkörnern
getroffen werden.
-
Somit
ist es wünschenswert,
ein verbessertes Zielobjekt zu schaffen, das die Nachteile des Standes der
Technik überwindet.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Allgemein
gesprochen wird gemäß der Erfindung
ein Zielgegenstand geschaffen, der ohne Pech hergestellt werden
kann.
-
Zielgegenstände gemäß der Erfindung
sollten im wesentlichen pechfrei sein und eine LD-50-Toxizität von mehr
als 15 g/kg sowie eine hohe Zerbrechlichkeit aufweisen. Dies kann
gemäß der Erfindung
dadurch erreicht werden, dass die Zielobjekte mit hohen inneren
Spannungen hergestellt werden, wie sie dadurch gebildet werden,
dass die Zielobjekte in instabilen Kristallzuständen ausgebildet werden. Das
Verfahren zur Herstellung von Zielobjekten ist in Anspruch 1 niedergelegt
und führt
zu einem Zielobjekt in einem instabilen physikalischen Zustand,
der zu einem Zerbrechen bei einem Aufprall führt. Folglich können Zielobjekte
hergestellt werden, die LD-50-Pegel haben, von denen angenommen
wird, dass sie zumindest 20 mal größer sind als die von herkömmlichen
Pech-Zielobjekten.
-
Kurze Beschreibung
der Zeichnung
-
Die
folgende Beschreibung dient für
ein vollständigeres
Verständnis
der Erfindung und nimmt Bezug auf die beigefügte Zeichnung; in dieser zeigen:
-
1 eine
perspektivische Darstellung eines Schützen, der sich gerade in einer
Schießsituation
befindet, bei der mit Schrot auf ein fliegendes, zerbrechbares Zielobjekt
gefeuert wird,
-
2 eine
Seitenansicht des Zielobjektes aus 1 und
-
3 eine
Draufsicht von oben auf das Zielobjekt aus 1.
-
Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
-
Wenn
ein nicht zerbrochenes Zielobjekt von wenigstens einem Schrotkorn
getroffen worden ist, dann sollten gut weniger als 10 % und in noch
wünschenswerterer
Weise weniger als 5 % dieser Zielobjekte durch drei oder mehr Schrotkörner getroffen
worden sein, die aus einem Gewehr abgefeuert worden sind und dabei nicht
zerbrechen. Diese Information lässt
sich dadurch erhalten, dass man die Schießvorgänge mit einer herkömmlichen
Wurfmaschine durchführt
und mit Kaliber 12 Schrotflinten über einen Abstand von 24,678
m (27 Yard) schießt.
Nicht zerbrochene Zielobjekte werden dann optisch auf Kratzer oder
Löcher
untersucht, die von Schrotkörnern
verursacht worden sind, welche das Zielobjekt getroffen, aber nicht
zerbrochen haben. Darüber hinaus
werden Zielobjekte gemäß bevorzugter
Ausführungsformen
der Erfindung in fünf
oder mehr Teile bei gut mehr als 80 % der Fälle zerbrechen, wenn auf sie
durch Schützen
geschossen wird, die ausreichend geschickt sind, um ungefähr 98 %
der Zielobjekte zu zerbrechen, auf die sie schießen. Wenn ungeübte Schützen die
Schießvorgänge gemäß der Erfindung
durchführen,
dann werden zu viele der zerbrochenen Zielobjekte durch „schlechte" Schüsse getroffen
und die Ergebnisse sind weniger reproduzierbar.
-
Zielobjekte
gemäß der Erfindung
sollten in einem zerbrechlichen und spröden Zustand hergestellt werden
und brauchen kein Pech oder andere unter Umweltgesichtspunkten unerwünschte Bestandteile
zu enthalten. Die folgenden Bestandteile sind vorteilhafter Weise
in einem Zielobjekt enthalten, das gemäß bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung hergestellt wurde.
-
Ligninsulfonat
und Schwefel sind in den Zielobjekten der Erfindung enthalten. Schwefel
ist mit 35 bis 45 % und in bevorzugterer Weise mit ungefähr 40 bis
42 % der Mischung enthalten. Im vorliegenden Zusammenhang handelt
es sich bei allen Prozentangaben um Gewichts-Prozente.
-
Füllstoffe
werden der Zielobjekt-Zusammensetzung zugegeben. Bevorzugte Füllstoffe
sind reaktionsträge,
fest, in nicht nennenswerter Weise hygroskopisch und unter Umweltgesichtspunkten
akzeptabel. Kalziumkarbonat (Kalkstein) insbesondere in fein zermahlener
Form, hat sich als bevorzugter Füllstoff
gezeigt. Andere Füllstoffe
umfassen Gipse, Sand, Tone, Flugasche, Glas, metallische Sulfate,
nicht-metallische Sulfate, gemahlenes Ergussgestein, Sedimentärgestein
oder metamorphoses Gestein, Metalloxide und Silikate.
-
Kalkstein
steht in den meisten Teilen der Welt ohne weiteres zur Verfügung und
ist im Vergleich zu vielen anderen Füllstoffen wie z. B. sortiertem
Sand und Kalziumsulfonat kostengünstig.
Es hat sich auch gezeigt, dass Kalziumkarbonat nicht nur unter Umweltgesichtspunkten
sicher ist, sondern auch die Neutralisierung von Säuren fördert, die
durch Reaktionen zwischen dem Schwefel in den Zielobjekten und Verbindungen
im Boden erzeugt werden können.
Es hat sich tatsächlich
gezeigt, dass die Anwendung einer Kombination von Kalziumkarbonat
und Schwefelpulver auf Pflanzen zu verschiedenen positiven Effekten
führen
kann.
-
Das
Kalziumkarbonat kann mit ungefähr
30 bis 60 % und vorzugsweise mit 49 bis 51 % des Zielobjektes enthalten
sein, was zu verschiedenen Ergebnissen führt. Die Verwendung von ungefähr 50 %
führt zu
beträchtlicher
Kosten-Effektivität
und liefert noch immer ein Produkt, das eine bearbeitbare Konsistenz
besitzt, und zu einem Endprodukt mit geeignetem Gewicht und geeigneter
Dichte. Eine Abweichung von mehr als ungefähr 1 oder 2 % vom 50-%-Wert
in bestimmten Zusammensetzungen, die einen Schwefelbinder umfassen, kann
zu einem signifikanten Verlust hinsichtlich der Festigkeit, der
Fließfähigkeit,
der Mischbarkeit, des Zielobjekt-Gewichts und der Sprödigkeit
führen.
-
Ligninsulfonat
wird in einem Bereich von 1 % bis 4 % und in bevorzugter Weise mit
ungefähr
2 % des Gewichts der Mischung zugegeben.
-
Zerfalls-Förderer sind
ebenfalls wünschenswert.
Selbst wenn das Zielobjekt unter Umweltgesichtspunkten harmlos ist,
können
die Bruchstücke
eines zerbrochenen Zielobjektes scharf sein und können zu
inneren Verletzungen führen,
wenn sie von einem Tier verschluckt werden. Über einen Bodenbereich zerstreute Zielobjekt-Bruchstücke können auch
zu einem unschönen
Erscheinungsbild führen.
Demgemäß ist es
wünschenswert,
einen Zerfalls-Förderer,
wie z. B. einen durch Wasser zum Aufquellen bringbaren Ton mit aufzunehmen,
der den Zerfall von verwendeten Zielobjekten beschleunigt.
-
Zerfalls-Förderer,
wie z. B. durch Wasser aufquellbare Tone, insbesondere Aluminiumsilikat
(Bentonit-Ton) können
auch als Mischhilfe dienen, um die Glattheit des Materials während des
Mischens und Gießens zu
verbessern. Der Zerfalls-Förderer
Aluminiumsilikat ist in der Mischung vorteilhafterweise in 2 bis
4 Gew.-% enthalten. Ein nicht ausreichender Zerfalls-Förderer hat
die Tendenz, den gewünschten
Effekt der Glattheit der Mischung und des Zerfalls in der Umgebung
nicht zu erzeugen. Ein Überschuss
an Zerfalls-Förderern
ist kostspielig und kann zu einem vorzeitigen Zerfall des fertigen
Produktes während
der Lagerung und zu weicheren, weniger spröden Zielobjekten führen. Ein Überschuss
an Zerfalls-Förderer
kann auch die Struktur des Zielobjektes beeinflussen, indem er z.
B. zu Rissen führt,
die durch die Freisetzung von inneren Spannungen gebildet werden.
-
Vorzugsweise
sind feuerfeste Wirkstoffe im Zielobjekt enthalten. Beispielsweise
ist es dann, wenn ein Zielobjekt Schwefel enthält und Bruchstücke des
Zielobjektes auf dem Boden einem Feuer ausgesetzt sind, wie z. B.
bei einem Buschbrand, oder wenn ein Lagerhaus brennt, in dem die
Zielobjekte gelagert sind, wünschenswert,
das Zielobjekt daran zu hindern, sich zu entzünden und Schwefel enthaltende
Gase in die Luft abzugeben. Ein besonders gut geeignetes Brand hemmendes
Mittel ist Polyvinylchlorid (PVC). Die Zugabe von 2 bis 10 %, vorzugsweise
4 bis 9 % Feuer hemmendem Mittel (PVC) ist vorteilhaft. Das PVC
wird dadurch zugegeben, dass PVC-Pulver mit den anderen Bestandteilen
vor dem Giessen vermischt wird. PVC ist sowohl durch ultraviolettes
Licht als auch durch Bakterien abbaubar, die in der Natur auftreten.
-
Die
Fliessfähigkeit
erhöhende
Zusatzstoffe sind vorteilhafterweise ebenfalls in der Zielobjekt-Mischung
enthalten. Magnesiumstearat, insbesondere mit ungefähr 0,5 Gew.-%
der Zielobjekt-Mischung verbessert die Fliessfähigkeit der Mischung und wirkt
als Schmiermittel, um die Freigabe von gegossenen Zielobjekten aus
den Formen zu verbessern. Gibt man weniger Magnesiumstearat zu,
so kann das dazu führen,
dass die gewünschten
Eigenschaften nicht erzielt werden, und die Verwendung von mehr
als 0,5 Magnesiumstearat ist teuer und verbessert die Eigenschaften
nicht merklich. Es ist jedoch die Verwendung von mehr als 0,25 % für bestimmte
Anwendungsfälle
günstig.
-
Pigmente,
wie z. B. Ruß können verwendet
werden, um dem Zielobjekt ein gewünschtes Aussehen zu verleihen.
Die Zugabe von Ruß führt zu auch
etwas verbesserten Fließeigenschaften.
Die Verwendung von ungefähr
0,12 % hat sich als günstig
erwiesen. Das fertig gestellte Produkt kann auch angemalt werden,
um sein Aussehen zu verändern.
Beispielsweise kann auf seiner Oberseite eine fluoreszierende Orangefarbe
aufgebracht werden. Auch können
verschiedene bekannte Feuer hemmende Farben, wie z. B. Feuer hemmende Latexfarben
dabei helfen, das Produkt unfähig
zu machen, seine Entflammbarkeit selbst zu verstärken.
-
Obwohl
der Mechanismus der Bildung zerbrechlicher Zielobjekte nicht vollständig verstanden
wird, wird angenommen, dass er mit der Fähigkeit in Zusammenhang steht,
Zielobjekte mit einer instabilen Form zu gießen. Beispielsweise ist Schwefel
ein S8-Molekül und normalerweise in Ringform
verbunden. Es wird angenommen, dass es dadurch, dass der Schwefel
erhitzt wird, möglich
ist, den Ring zu öffnen,
um eine Kette von Schwefelatomen zu bilden. Weiterhin wird angenommen,
dass ein fortgesetztes Erhitzen die Ketten miteinander verbindet,
um Schwefel-„Polymer"- oder -„Oligomer"-Ketten im erhitzten
Zustand zu bilden. Dies wird durch eine Änderung der Viskosität oberhalb
des Schmelzpunktes des Schwefels in einem Temperaturbereich von 160° C (320° F) bis 200° C (370° F) bewiesen.
-
Zwar
besitzt gegossener Schwefel zunächst
eine monokline kristalline Struktur, doch ist der stabile Zustand
von Schwefel unterhalb von 95° C
(203° F)
rhombisch. Rhombischer Schwefel hat eine bröckelige, kreideartige Struktur.
Wenn gegossener monokliner Schwefel in einem rhombischen Zustand
zurückkehrt,
werden aufgebaute Spannungen und Energie freigesetzt und es wird
ein von Rissen durchzogener und/oder strukturell schwacher Festkörper erzeugt.
Somit ist es bevorzugt, so viel wie möglich des Schwefels im monoklinen
Zustand zu halten, da dies die inneren Spannungen aufrecht erhält und die
Brüchigkeit
fördert
und dabei die Rissbildung und einen schwachen Festkörpers verhindert.
-
Es
wird angenommen, dass dann, wenn Ligninsulfonat vorhanden ist, wenn
die Schwefelmoleküle während des
Erhitzens geöffnet
werden, die offenen Schwefelketten sich mit der Ligninsulfonat-Verbindung verknüpfen und
polymerartige Verbindungen bilden, die Schwefel und Ligninsulfonat
enthalten. Somit kann der Schwefel nicht zu den S8-Ringen
zurückkehren,
wenn die Temperatur vermindert wird. Es wird angenommen, dass das
Ligninsulfonat dadurch, dass es sich an die geöffneten Schwefelketten bindet,
derart wirkt, dass, es die monokline Kristallstruktur, die sich
beim anfänglichen
Abkühlen
bildet, daran hindert, zu einer rhombischen Struktur zurückzukehren,
die bei niedrigeren Temperaturen stabiler ist. Es wird angenommen,
dass die voraus gehend beschriebenen Wirkungen des Ligninsulfonats
Spannungen erzeugen und dadurch potentielle Energie in Material
speichern, was dazu führt,
dass das Material die richtige Balance zwischen Festigkeit und Brüchigkeit
besitzt.
-
Es
wird angenommen, dass dann, wenn die Schwefel/Ligninsulfonat-Verbindung
bei einer Temperatur von mehr als ungefähr 195° C (350° F) für mehr als ungefähr eine
Stunde gehalten wird, sich eine ausreichende Menge von „Polymeren" aus Schwefel und
Ligninsulfonat bildet. Es wird angenommen, dass dann, wenn höhere Temperaturen
oder längere
Erhitzungszeiträume
verwendet werden, das Material in unerwünschter Weise viskos wird,
was bei der Verarbeitung stört.
Es wird angenommen, dass dann, wenn deutlich kleinere Zeiträume oder
eine deutlich niedrigere Temperatur verwendet werden, eine nicht
ausreichende Anzahl von Schwefelringen geöffnet wird und sich an das
Ligninsulfonat bindet, was zu einem Zielobjekt führt, das weniger potentielle
Energie und daher eine unerwünscht
niedrige Zerbrechlichkeit besitzt.
-
Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung werden unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele erläutert, die
lediglich zu Darstellungszwecken beschrieben werden und nicht einschränkend zu
verstehen sind.
-
Beispiel 1
-
Ein
Zielobjekt, das aus 41 % Schwefel, 38 % Kalksteinpulver, 9 % Bentonit-Ton,
9 PVC, 2 % Ligninsulfonat und 1 % Magnesiumstearat bestand, wurde
hergestellt. Zunächst
wurde der Schwefel geschmolzen und alle Bestandteile wurden gleichzeitig
zugegeben. Die Mischung wurde dann auf 195° C (350° F) erhitzt und eine Stunde
lang auf dieser Temperatur gehalten. Danach wurde die Mischung auf
150° C (270° F) abgekühlt und
die Zielobjekte wurden in herkömmliche
Zielobjekt-Gießformen
gegossen. Nachdem sie in die in den 2 bis 3 gezeigte
Schüsselform
gegossen worden waren, wurden die Ober- und Unterseiten der Zielobjekte
mit einer Feuer hemmenden Farbe bemalt. Die sich ergebenden Zielobjekte
hatten ungefähr
das gleiche Gewicht und die gleiche Fühlung wie herkömmliche
Pech-Zielobjekte. Wenn man mit einem harten Gegenstand gegen sie
schlug, ergaben sie den bekannten „Plink"-Ton eines in hohem Maße zerbrechlichen
Objektes, wie z. B. herkömmliche
Zielobjekte oder ein Porzellanteller.
-
Es
wurde gefunden, dass diese Zielobjekte eine beträchtliche Lagerungs-Lebensdauer
besaßen
und fest genug waren, um durch eine herkömmliche Wurfmaschine gestartet
zu werden. Zusätzlich
zerbrachen die Zielobjekte in viele Teile, wenn sie durch eine relativ
geringe Anzahl von Schrotkörnern
getroffen wurden, die während
eines üblichen
Ton- bzw. Wurftauben-Schiessens
aus einer herkömmlichen
Schrotflinte abgeschossen wurden. Die Zielobjekte konnten selbst
keine Entflammbarkeit aufrecht erhalten und zerfielen relativ schnell
zu einem Pulver, wenn sie einer Untersuchung unterzogen wurden,
bei der sie der Umgebung im Freien ausgesetzt wurden.
-
Beispiel 2
-
Es
wurden Zielobjekte aus 50 % fein zermahlenem Kalksteinpulver, 41
% Schwefel, 3 % Aluminiumsilikat, 0,5 % Magnesiumstearat, 0,12 %
Ruß, 4
% PVC-Pulver und 2 Ligninsulfonat (5 Gew.-% Schwefel) hergestellt.
Geschmolzener Schwefel bei einer Temperatur von 145° C (260° F) wurde
mit allen trockenen Zusatzstoffen in den richtigen Verhältnissen
mit Ausnahme des PVC-Pulvers unter ständigem Rühren versetzt und auf dieser
Temperatur gehalten. Die Temperatur der Mischung wurde dann auf
195° C (350° F) erhöht und auf dieser
Temperatur unter Rühren
eine Stunde lang gehalten, damit eine Modifikation und Verbindungsbildung der
Bestandteile ermöglicht
wurde. Dann wurde die Temperatur der Mischung auf einen Wert zwischen
147° C und
153° C (265° F und 275° F) abgekühlt und
das PVC-Pulver wurde unter ständigem
Mischen zugegeben, bis das Pulver vollständig dispergiert und die Mischung
homogen war. Die geschmolzene Mischung wurde dann in die Schüsselform
der 2 bis 3 unter Verwendung herkömmlicher
Gießtechniken
gegossen und das fertig gestellte Produkt wurde unmittelbar nachdem
es aus der Gießmaschine
entnommen worden war mit einer Feuer hemmenden Latexfarbe angestrichen.
-
Die
sich ergebenden Zielobjekte hatten ungefähr das Gewicht und die Fühlung von
herkömmlichen Pech-Zielobjekten.
Wenn sie mit einem harten Gegenstand angeschlagen wurden, gaben
sie den üblichen Plink-Ton
eines in hohem Maße
zerbrechlichen Objektes ab, wie z. B. herkömmliche Zielobjekte oder ein
Porzellanteller. Es zeigte sich, dass die Zielobjekte eine beträchtliche
Lager-Lebensdauer besaßen
und fest genug waren, um mit Hilfe einer herkömmlichen Wurfmaschine gestartet
zu werden. Die Zielobjekte wiesen keine Eigenentflammbarkeit auf
und zerfielen relativ schnell zu einem Pulver, wenn sie Versuchen
unterworfen wurden, unter denen sie den Umgebungsbedingungen im
Freien ausgesetzt wurden.
-
Die
Zielobjekte zerbrachen in viele Teile, wenn sie von einer relativ
geringen Zahl von Schrotkörnern getroffen
wurden, die während
des üblichen
Ton- bzw. Wurftaubenschiessens mit einer herkömmlichen Schrotflinte auf sie
abgefeuert wurden. Von Zielobjekten, die von wenigstens einem Schrotkorn
während
eines Schussversuches getroffen worden waren, aber unzerbrochen
blieben, waren deutlich weniger als 50 % dieser Zielobjekte von
mehr als 2 Schrotkörnern
getroffen worden. Wenn auf die Zielobjekte von geübten Schützen geschossen
wurde, die in der Lage sind, wenigstens ungefähr 98 % der Zielobjekte zu
zerbrechen, auf die sie schießen,
zerbrachen gut über
50 % und typischerweise mehr als 90 % der Zielobjekte, die getroffen
wurden, in mehr als 5 Teile.
-
Vergleichsbeispiele
-
Um
zu bestätigen,
dass Zielobjekte gemäß der Erfindung
eine deutliche Verbesserung gegenüber Zielobjekten darstellen,
die unter Befolgung der technischen Lehren verschiedener Druckschriften
aus dem Stand der Technik mit vernünftigem Aufwand hergestellt
wurden, wurde versucht, Zielobjekte entsprechend den Lehren dieser
dem Stand der Technik entsprechenden Druckschriften herzustellen.
Bei diesen Versuchen wurden in diesen Druckschriften diskutierte,
genaue Mengen und Prozentsätze
verwendet, soweit sie verfügbar
waren. Wenn Bereiche angegeben waren, wurde ein Mittelwert ausgewählt. Wie
unten gezeigt, lagen die Zielobjekte, die durch diese Bemühungen hergestellt
worden waren, Replikate gemäß dem Stand
der Technik herzustellen, um Größenordnungen
unter denen, die entsprechend der Erfindung hergestellt wurden,
was die Akzeptanz als Ersatz für
herkömmliche,
auf Pech basierende Zielobjekte angeht.
-
Vergleichsbeispiel
A
-
Unter
allgemeiner Bezugnahme auf das US-Patent 3,884,470 wurde eine Mischung,
die elementarer Schwefel und 1 % Ligninsulfonat enthielt, zusammengemischt
und auf eine Temperatur von 195° C
(350° F)
in einem elektrisch geheizten Topf unter ständigem Mischen erhitzt. Die
erhitzte Mischung wurde in eine Zielobjekt-Form geschöpft, die
mit 28° C
(50° F)
warmen Wasser gekühlt
wurde, das durch den Formenmantel zirkulierte und für 30 sec
komprimiert. Die Zielobjekte lösten
sich nicht aus der Form ohne dass sie weiter gekühlt wurden und mit beträchtlichen
Schwierigkeiten. Es wurde ein zweiter Guss durchgeführt, wobei
ein Lezithin-Form-Freigabemittel und eine 60 sec dauernde Kompression
verwendet wurden. Es dauerte ungefähr 2 min, um ein Zielobjekt
aus der Form heraus zu lösen.
Eine Erhöhung
der Formzeit auf 90 sec und eine Absenkung der Kühlwassertemperatur auf 22° C (40° F) führte immer
noch dazu, dass zwei Minuten benötigt
wurden, um die Zielobjekte aus der Form heraus zu bringen. Wenn
die Zusammensetzung ungefähr
40 min lang auf 195° C
(350° F)
gehalten wurde, ergab der Guss ein sehr plastisches Material, das
sich weder von der Formoberfläche
ablösen
ließ noch
seine gegossene Form beibehielt, wenn es herausgelöst wurde.
Soweit Zielobjekte hergestellt werden konnten, zeigten sie Fehler
verschiedener Art, wie z. B. Sprünge,
Risse, Dehnungen oder einen vollständigen Kollaps und konnten
nicht für
ein Wurf- oder Tontaubenschießen
verwendet werden.
-
Vergleichsbeispiel
B
-
Unter
allgemeiner Bezugnahme auf das US-Patent 3,840,232 wurde eine Mischung
hergestellt, die 48 % elementaren Schwefel, 48 % Kalksteinpulver
und 4 % Bentonit-Ton enthielt und diese Mischung wurde in einem
elektrisch beheizten Topf auf eine Temperatur von 145° C (260° F) erhitzt.
Ein Lezithin-Form-Freigabemittel wurde verwendet und das Material
wurde mit gut 11 sec Formzeit gegossen. Obwohl die Freigabe gut war,
zeigten die Zielobjekte einen hohen Prozentsatz von Sprüngen, die
sich vor dem Herausnehmen der Zielobjekte aus der Form bildeten.
Bei einem Versuch, dieses Problem zu beseitigen, wurde das Kühlwasser
für die
Form weggelassen, um deren Temperatur zu erhöhen und den Abkühlprozess
zu verlangsamen. Obwohl dies eine gewisse Hilfe bei der Beseitigung
des Riss-Problems darstellte, beseitigte es das Riss-Problem nicht vollständig. Nach
dem Lagern dieser Zielobjekte für
30 Tage hatten 96 % Sprünge
und fielen auseinander, wenn sie nur ein wenig bewegt wurden.
-
Vergleichsbeispiel
C
-
Unter
allgemeiner Bezugnahme auf die deutsche Patentanmeldung 24 39 247
wurde eine Mischung, die 68 % elementaren Schwefel, 24 % weißen Sand
(70-325 Maschenweite US-Standard) enthielt, in einen elektrisch
beheizten Topf gegeben und bei einer Temperatur von 153° C (275° F) gemischt,
bis der Schwefel geschmolzen und der Sand gut vermischt war. Maleinsäure (2 %)
wurde zugegeben und in Lösung
aufgelöst. Die
zu diesem Zeitpunkt entstehenden Dämpfe reizten die Augen, die
Nase und die Lungen sehr. Zu diesem Zeitpunkt wurde ein Styrenmonomer
(6 %) zugegeben und in die Verbindung eingemischt. Selbst mit einer
Abzugshaube waren die Dämpfe äußerst irritierend
und es war schwierig, das Styren homogen zu vermischen.
-
Die
Mischung wurde 10 sec lang in eine Form gegeben und es zirkulierte
Wasser mit einer Temperatur von 30° C (55° F) in der Form. Es wurde ein
Lezithin-Form-Freigabemittel in der Form verwendet, um die Entnahme
zu erleichtern. Dennoch ließ sich
das Produkt nicht ordnungsgemäß entnehmen. Überschüssiges Material
musste von der Form abgekratzt werden, die vor dem Gießen eines
zweiten Zielobjektes gereinigt werden musste. Auch das zweite Zielobjekt
konnte nicht aus der Form ausgestoßen werden. Daher wurden sechs flache
Proben auf eine Aluminiumfolie gegossen, um ein festes Muster des
Produktes zu erhalten. Selbst dann, wenn sich die Form-Freigabe-Probleme
lösen ließen, wäre das sich
ergebende Produkt nicht ausreichend brüchig und würde daher nicht ordnungsgemäß zerbrechen,
wenn es durch eine relativ geringe Anzahl von Schrotkörnern getroffen
würde.
Das erzeugte Material war für
ein Wurf- oder Tontaubenschiessen nicht geeignet.
-
Vergleichsbeispiel
D
-
Unter
allgemeiner Bezugnahme auf WO 94/09939, Beispiel 1, wurde eine Mischung,
die 45 % elementaren Schwefel und 55 % Kalziumkarbonat (Kalkstein-
oder Kreidepulver) enthielt, in einem elektrisch erhitzten Topf
bei einer Temperatur von 138° C
(248° F)
gemischt. Es war erforderlich, die Temperatur auf 145° C (260° F) zu erhöhen, da
die Mischung bei 138° C
(248° F)
für ein
Gießen
zu dickflüssig
war. Es wurden Zielobjekte mit einer Formtemperatur von 30° C (55° F) und einer
Formzeit von 5 sec gegossen. Obwohl sich die Zielobjekte gut gießen ließen, gab
es eine gewisse Rissbildung zum Zeitpunkt der Freigabe aus der Form.
Bei dieser Zubereitung und Gießtemperatur
war die Verfestigungsrate so schnell, dass es erforderlich war,
ausnehmend massive Zielobjekte zu gießen, um eine ausreichend hohe
Temperatur des Gießkörpers aufrechtzuerhalten, während sich
die Form schloss. Eine Inspektion des Produktes nach 48 Tagen der
Lagerung zeigte, dass 100 % unter Rückkehr zur stabilen Kristallstruktur
gesprungen waren.
-
Vergleichsbeispiel
E
-
Unter
allgemeiner Bezugnahme auf WO 94/09939, Beispiel 4, wurde eine zweite
Mischung, die 45 % elementaren Schwefel, 29 % Kalksteinpulver und
30 % weißen
Sand enthielt, wobei dieser Sand einen Größenbereich von 88 % zwischen
106 μ und
212 μ hinsichtlich
der Teilchengröße besaß, in einem
elektrisch beheizten Topf bei einer Temperatur von 150° C (270° F) gemischt
und in eine Form gegossen, wobei Wasser bei einer Temperatur von
33° C (60° F) verwendet
wurde. Diese Mischung ließ sich
nicht einwandfrei gießen und
es wurden Zielobjekte mit Lunkern im äußeren Teil des Zielobjektes
erhalten. Die Mischung härtete
zu schnell aus und ermöglichte
kein vollständiges
Schließen
der Form. Obwohl die Ausformungseigenschaften gut waren, war die
Fließfähigkeit
sehr schlecht und die Mischung war sehr abreibend. Einige der Zielobjekte fingen
inner halb weniger Minuten an zu springen und nach 13 Tagen zeigten
47 % sichtbare Risse. Das nicht zerbrochene Zielobjekt-Material
hatte eine für
eine Verwendung beim Wurf- und
Tontaubenschießen
nicht ausreichend brüchige
Qualität.
-
Bezüglich des
US-Patents 4,623,150 wurde den dort beschriebenen Vorgehensweisen
gefolgt und es ergab sich ein Zielobjekt, das eine ungeeignete Zerbrechlichkeit
besaß.
Es war sehr schwierig, derartige Zielobjekte zu zerbrechen, wenn
auf sie von erfahrenen Schützen
geschossen wurde, und die Untersuchung von nicht zerbrochenen Zielobjekten
zeigte, dass die Zielobjekte häufig
nicht zerbrachen, wenn sie sogar von neun Schrotkörnern getroffen
wurden. Weniger als 85 % der von drei oder mehr Schrotkörnern getroffenen
Zielobjekte zerbrachen. Selbst dann, wenn sie zerbrachen, brachen
die Zielobjekte in zwei bis vier Teile statt in eine Vielzahl von
Bruchstücken
zu zerstäuben.
-
Aus
dem vorausgehend Gesagten ist klar, dass lediglich das Hinzufügen von
Bestandteilen, wie sie in diesen Patenten allgemein beschrieben
sind (Schwefel, Ligninsulfonat, Aluminiumsilikat, Kalkstein oder
Sand) nicht zu einem akzeptablen Zielobjekt führt, d. h. einem, das sich
gut gießen
lässt und
in konsistenter Weise bricht, wenn es von drei oder mehr Schrotkörnern getroffen
wird. Beispielsweise waren die Ergebnisse selbst dann im allgemeinen
nicht zufrieden stellend, wenn Zielobjekte aus folgenden Bestandteilen
hergestellt wurden: Schwefel und Ligninsulfonat bei einer Erhitzung
auf eine Temperatur von 195° C
(350° F);
Schwefel, Kalkstein und Bentonit-Ton; Schwefel, Sand, Kalkstein;
oder Kalkstein, Ligninsulfonat und Magnesiumstearat.
-
Eine
Erklärung
bezüglich
der nicht zufrieden stellenden Ergebnisse der Bemühungen gemäß dem Stand
der Technik kann in einem nicht vollständigen Verständnis der
Beschaffenheit der Struktur des Bindemittels liegen. Beispielsweise
ist die stabile kristalline Form von Schwefel unterhalb von 113° C (203° F) rhombisch.
Von 113° C
(203° F)
bis zum Schmelzpunkt von 116° C
(240° F)
ist die stabile kristalline Form von Schwefel monoklin. Es ist ein
gewisser Zeitraum erforderlich, damit diese Transformation stattfinden
kann. Obwohl die Mechanik des thermodynamischen Gedächtnisses
von Schwefel nicht vollständig
verstanden wird, ändert
sich dann, wenn Schwefel auf eine Temperatur von 160° C (320° F) bis 195° C (350° F) erhitzt
wird, die molekulare Struktur des Schwefels, wobei die drei Allotrope
eine Art Gleichgewichtszustand während
des Zeitraums erreichen, für
den sie bei dieser Temperatur gehalten werden. Es wird angenommen,
dass dieser spezielle Gleichgewichtszustand der drei Allotrope die
Menge von monoklinen Kristallen erhöht, die bei der Verfestigung
des Schwefels erzeugt werden, was es seinerseits einer größeren Anzahl
dieser monoklinen Kristalle erlaubt, so modifiziert zu werden, dass
sie nicht in der Lage sind, in ihrem normalen Reversionszyklus zur
orthorhombischen Form zurückzukehren.
Dies hilft bei der Herstellung des gewünschten zerbrechlichen Produktes.
-
Wenn
ein sich abkühlendes
Zielobjekt auf weniger als 113° C
(203° F)
abkühlt,
versucht es, zur rhombischen Form zurückzukehren. Wenn diese Reversion
stattfindet, werden gewisse Spannungen und Energie freigesetzt,
was zu Rissen und strukturell schwachen Festkörpern führt. Dies wird durch die Menge
von Risse aufweisenden und schwachen Zielobjekten bewiesen, die
durch das im US-Patent 3,840,232 und WO94/09939 be schriebene Verfahren
hergestellt werden. Somit wird angenommen, dass lediglich die Verwendung
von Schwefel allein ohne eine geeignete Modifikation und Verfahrenssteuerung
nicht zur Herstellung von geeigneten Zielobjekten führt. Auch
wird angenommen, dass dann, wenn Schwefel mit Ligninsulfonat allein
bei einer Temperatur von 195° C
(350° F)
für einen
Zeitraum modifiziert wird, ein nicht verarbeitbares Produkt entsteht,
wie durch die gemäß dem US-Patent
3,884,470 hergestellten Produkte bewiesen wird.
-
Beispiel 4
-
Um
das außergewöhnliche
Verhalten von Zielobjekten zu zeigen, die gemäß der Erfindung hergestellt wurden,
wurden Zielobjekte, die gemäß Beispiel
2 hergestellt worden waren, aus einer Wurfmaschine gestartet und
es wurde auf sie mit einer Schrotflinte vom Kaliber 12 geschossen,
wobei Bleischrot über
einen Abstand von 24,768 m (27 Yard) verschossen wurde. Die Bruchergebnisse
werden in der folgenden Tabelle 1 mit denen von herkömmlichen
Pech-Zielobjekten verglichen.
-
Schießtest-Ergebnisse Schussentfernung
auf die Zielobjekte 24,678 m (27 Yard)
-
Aufnahmeergebnisse
von nicht zerbrochenen Zielobjekten
-
Wie
sich aus der Tabelle 1 ergibt, übertrafen
Zielobjekte, die gemäß der Erfindung
hergestellt worden waren, Qualitätsmäßig hochwertige
Pech-Zielobjekte und zeigten Ergebnisse, die Größenordnungsmäßig besser
waren als die, die sich bei einem Schießen auf die Zielobjekte der
Vergleichsbeispiele ergeben hätten. Es
sei darauf hingewiesen, dass von den elf nicht zerbrochenen Zielobjekten
gemäß Beispiel
2 die von wenigstens einem Schrotkorn getroffen worden waren, nur
ein einziges von mehr als drei Schrotkörnern getroffen worden waren.
Auch waren mehr als 84 % der Zielobjekte gemäß Beispiel 2, die getroffen
wurden und zerbrachen, in mehr als fünf Teile zerbrochen. Somit
sind die Brechergebnisse der Zielobjekte gemäß Beispiel 2 zumindest so gut
wie die eines herkömmlichen
Pech-Zielobjektes.