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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf eine Zubereitung für
die Bildung einer reflexionsvermindernden Schicht, zum Beispiel
einer reflexionsvermindernden Unterbeschichtung oder einer lichtabsorbierenden
Schicht, auf ein in dieser Zubereitung verwendetes Polymer, ein
Verfahren zur Bildung einer reflexionsvermindernden Schicht oder
einer lichtabsorbierenden Schicht, eine mit diesem Verfahren gebildete
reflexionsvermindernde und lichtabsorbierende Schicht, ein Verfahren
zur Bildung von Resiststrukturen und ein Verfahren zur Herstellung
integrierter Schaltkreise durch Verwendung dieser Zubereitung.
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Stand der
Technik
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Bei der Herstellung von Halbleitern
werden immer feinere Strukturen von Resistabbildungen benötigt und
höhere
Integrationsgrade angestrebt. Um diese Anforderungen zu erfüllen, wurden
lithographische Techniken unter Verwendung kurzwelliger Belichtungsmedien
wie tiefes UV-Licht entwickelt und verbessert. Chemisch amplifizierte,
im tiefen UV-Licht (100– 300
nm) positiv oder negativ arbeitende Photoresists sind für ihr Leistungsvermögen nach
Belichtung mit tiefem UV-Licht bekannt. In Verbindung mit chemisch
amplifizierten Hochleistungsresists ermöglichen solche Belichtungsmedien
die Herstellung von Strukturen mit einer Linienbreite unter ¼ μm. Dennoch
müssen
zur Erzielung so hoher Auflösungen
noch mehrere andere Probleme gelöst
werden. Ein solches in Fachkreisen bekanntes Problem sind die sogenannten „stehenden
Wellen", die durch
die Interferenz zwischen einfallendem und reflektiertem Licht zustande
kommen, also durch die Reflexion des einfallenden Lichts auf der
Trägeroberfläche. Ein
weiteres Problem besteht darin, daß es schwierig ist, die Linienbreite
in einem einschichtigen Resistverfahren gleichmäßig zu regulieren. Dies ist
auf die Dünnfilminterferenzen
an hochgradig ebenen und unebenen Trägern zurückzuführen. Zu diesem Thema liegen
verschiedene Arbeiten vor, zum Beispiel der Bericht von M. Horn
in Solid State Technology, November 1991, Seite 57, der Bericht
von T. Brunner in Proc. SPIE, Bd.1466 (1991), Seite 297 usw. Eine
weitere Ursache für
Strukturverzerrungen ist die als „Reflective Notching" (Ungleichförmigkeit
der Reflexion) bezeichnete Erscheinung, die durch das von topographischen
Merkmalen in einem bestimmten Winkel reflektierte Licht entsteht.
Dieses Thema ist Gegenstand der Arbeit von M. Bolsen, G. Buhr, H.
Merrem und K. Van Werden in Solid State Technology, Februar 1986,
Seite 83.
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Zu den lithographischen Techniken,
mit denen die Probleme bei der Herstellung von Strukturen auf reflektierenden
Topographien gelöst
werden, gehört
der in den US-Patenten 4,575,480, 4,882,260 usw. beschriebene Zusatz
von Farbstoffen zu den Photoresists. Setzt man jedoch einem Photoresist
zur Herstellung eines Films, welcher Licht der zur Belichtung verwendeten
Wellenlänge
stark absorbiert, einen Farbstoff zu, so entstehen nachteilige Wirkungen
wie Verringerung der Empfindlichkeit des Resists, Schwierigkeiten
bei der Aushärtung,
Herabsetzung der Resistdicke in alkalischen Entwicklern und Sublimation
der Farbstoffe beim Trocknen des Films. Neben der Zugabe von Farbstoffen
werden zur Lösung
der mit der Reflexion zusammenhängenden
Probleme auch die Verlagerung der abbildenden Bereiche in die Oberfläche der
Resistschicht (top surface imaging, TSI) und die Verwendung mehrschichtiger
Resists (multilayer resists, MLR) herangezogen (US-Patent 4,370,405).
Diese Verfahren sind aber nicht nur kompliziert, sondern auch teuer
und werden daher nicht bevorzugt. Wegen ihrer Kostenwirksamkeit
und Einfachheit kommen bei der Halbleiterherstellung in der Regel
einschichtige Resistverfahren (single layer resists, SLR) zur Anwendung.
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Ein weitere Strategie zur Beseitigung
der Lichtinterferenz ist die Herabsetzung des Reflexionsvermögens des
Trägers
durch Verwendung sogenannter reflexionsvermindernder Unterbeschichtungen
(bottom anti-reflective coatings, BARC). Diese Schichten absorbieren
das durch das Photoresist gehende Licht, werfen es nicht zurück und verhindern
die Reflexion durch den Träger.
Als reflexionsvermindernde Unterbeschichtungen sind anorganische
und organische Typen bekannt. Zu den anorganischen Typen gehören Schichten
aus TiN, TiNO, TiW oder aus einem 300 Å dicken, anorganischen Polymer,
wie sie von C. Nolscher et al., Proc. SPIE, Bd. 1086 (1989), Seite
242, K. Bather, H. Schreiber, Thin Solid Films, 200, 93 (1991),
G. Czech et al., Microelectronic Engineering, 21 (1993), Seite 51,
beschrieben werden. Neben diesen Beschichtungen gibt es weitere
bekannte anorganische Beschichtungen, zum Beispiel aus Titan, Chromoxid,
Kohlenstoff, α-Silicium usw.
Diese anorganischen, reflexionsvermindernden Schichten entstehen
gewöhnlich
durch Vakuumbedampfung, CVD-Beschichten, Vakuumzerstäubung oder
dergleichen. Voraussetzungen für
die Herstellung solcher Schichten sind jedoch eine genaue Regulierung
der Filmdicke und die Gleichmäßigkeit
des Films. Ferner sind spezielle Bedampfungsgeräte und die Anwendung komplexer
Haftverstärkerverfahren
vor der Resistbeschichtung sowie ein eigener Herstellungsschritt
für die
Strukturübertragung
durch Trockenätzung
und eine Trockenätzung
für die
Entfernung erforderlich. Manche anorganische Beschichtungen kommen
wegen ihrer elektrischen Leitfähigkeit
für die
Herstellung integrierter Schaltkreise nicht in Betracht.
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Andererseits werden organische, reflexionsvermindernde
Schichten beschrieben, die durch Zugabe von Farbstoffen, welche
das Licht der bei der Belichtung verwendeten Wellenlänge absorbieren,
zu der Polymerbeschichtung entstehen (Proc. SPIE, Bd. 539 (1985),
Seite 342). Eine solche farbstoffhaltige, reflexionsvermindernde
Schicht kann auf einem Träger
genauso hergestellt werden wie bei einem Photoresist. Eine spezielle
Ausrüstung,
die anders ist als bei anorganischen, reflexionsvermindernden Beschichtungen,
ist nicht erforderlich. Allerdings gibt es auch hier Probleme wie
1) die Trennung von Polymer und Farbstoffanteil bei der Schleuderbeschichtung,
2) das Farbstoffstripping in Resistlösungsmittel und 3) die Thermodiffusion
in das Resist beim Trocknen. Alle diese Faktoren beeinträchtigen
die Eigenschaften des Resists. Die Zugabe eines Farbstoffs zur Polymerbeschichtung
zur Bildung einer reflexionsvermindernden Schicht stellt daher kein
bevorzugtes Verfahren dar.
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Eine weitere Möglichkeit ist die chemische
Bindung der Farbstoffe an die filmbildenden Polymere. Fahey et al.
(Proc. SPIE, Bd. 2195, Seite 422) beschreiben die Verwendung eines
Reaktionsprodukts, das durch Umsetzung eines eine Aminogruppe enthaltenden
Farbstoffs mit den Anhydridgruppen von Poly(vinylmethylether-co-Maleinsäureanhydrid)
als Material für
die Bildung der reflexionsvermindernden Schicht entsteht. Bei dieser
Art von reflexionsverminderndem Beschichtungsmaterial besteht jedoch
das Problem, daß die
Reaktion zwischen dem Amin und den Anhydridgruppen nicht immer zu
100% vollständig
ist, so daß es
zur Bildung freier Amine kommt (siehe die noch nicht geprüfte, Europäische Patentanmeldung
Nr. 0 583 205, Seite 5, Zeilen 17–20). Das verbleibende freie
Amin verursacht eine Vergiftung an der Grenzfläche zwischen der reflexionsvermindernden
Schicht und der Resistschicht, vor allem, wenn ein chemisch amplifiziertes
Resist verwendet wird. Dadurch entsteht ein als „Footing" bezeichnetes Problem, nämlich die
unvollständige
Auflösung
des belichteten Resists bei der Entwicklung. Dazu kommt noch ein
weiteres Problem: Freie Farbstoffmoleküle sublimieren beim Trocknen
und werden auf den Geräten
abgelagert, was zur Kontamination und zur Gefährdung der Gesundheit des Personals
führt.
Ein weiteres Problem solcher Zubereitungen ist, daß Imidverbindungen nur
wenig löslich
sind, so daß polare
Lösungsmittel
eingesetzt werden müssen,
die in Photoresistrezepturen normalerweise nicht zur Anwendung kommen.
Ideal wäre
die Verwendung des gleichen Lösungsmittels
für das Photoresist
und die reflexionsvermindernde Beschichtung, weil das Resist und
die reflexionsvermindernde Beschichtung oft mit derselben Beschichtungsanlage aufgebracht
werden. Ferner verursacht Wasser als Nebenprodukt der Imidisierungsreaktion
bei der Filmbildung Beschichtungsfehler.
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Ein weiteres, von Fahey et al. vorgeschlagenes
System beruht auf der Verwendung bestimmter Materialien, wobei ein
Copolymer von Methylmethacrylat und 9-Methylanthracenmethacrylat
als reflexionsvermindernde Schicht zur Anwendung kommt. Doch auch
hier tritt wieder das Problem des Footing auf. Dies ist darauf zurückzuführen, daß bei Verwendung
eines chemisch amplifizierten Resists eine lichtinduzierte Säure in die reflexionsvermindernde
Schicht diffundiert (Proc. SPIE, Bd. 2195, Seite 426) und daß sich das
Resistmaterial mit dem für
die reflexionsvermindernde Schicht verwendeten Material vermischt.
Solche Polymere lassen sich auch mit den in Fachkreisen bevorzugten
Lösungsmitteln
wie Propylenglycolmonomethyletheracetat (PGMEA), Ethyllactat usw.
nicht lösen.
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Im US-Patent Nr. 5,234,990 werden
Polysulfon- und Polyharnstoffharze beschrieben, die insbesondere
bei Wellenlängen
im ultratiefen Bereich inhärente
lichtabsorbierende Eigenschaften besitzen. Diese Kondensationsprodukte
haben auf einem strukturierten Wafer nur schwache filmbildende Eigenschaften
und verursachen damit eine schlechte Kantenabdeckung. Sie führen auch
zu Rißbildung,
was möglicherweise
auf ihre hohe Glasübergangstemperatur
und die starren Strukturen solcher Polymere zurückzuführen ist. Gute, reflexionsvermindernde
Unterbeschichtungsmaterialen sollten im Idealfall vor dem Trocknen
zur Gewährleistung einer
guten Kantenabdeckung weich sein und zumindest nach dem Trocknen
aushärten,
damit ein Vermischen des Photoresists mit der reflexionsvermindernden
Schicht und eine Diffusion der lichtinduzierten Säure vermieden
werden kann.
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Ferner wird in der noch nicht geprüften, Europäischen Patentanmeldung
Nr. 542 008 eine reflexionsvermindernde Beschichtungszubereitung
beschrieben, die nach dem Auftrag eine ausgehärtete reflexionsvermindernde
Schicht bildet und aus einem Phenolharzbindemittel, Vernetzungsmitteln
aus der Gruppe der Melamine und thermischen oder lichtinduzierten
Säurebildnern
besteht. Solche Zubereitungen haben nur eine begrenzte Lagerfähigkeit,
weil die in ihnen enthaltenen Vernetzungsmittel und Säurebildner
häufig
Filmmängel verursachen.
Wegen ihres relativ hohen Gehalts an funktionellen, aromatischen
Gruppen haben sie eine sehr niedrige Ätzrate.
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In EP-A-0 813 114,
US 5,525,457 und EP-A-0 917 002 werden
Zubereitungen beschrieben, die eine reflexionsvermindernde Wirkung
ausüben
oder die Halobildung verhindern. In keiner dieser Patentschriften werden
jedoch die Polymere der allgemeinen Formel I, II oder III der vorliegenden
Erfindung aufgeführt.
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Zusammenfassend kann gesagt werden,
daß ein
gutes reflexionsverminderndes Unterbeschichtungsmaterial folgende
Eigenschaften besitzen muß:
- a) eine gute filmbildende Eigenschaft;
- b) ein hohes Absorptionsvermögen
bei der gewünschten
Belichtungswellenlänge;
- c) kein Vermischen mit dem Photoresist;
- d) eine viel höhere Ätzrate als
das Photoresist;
- e) eine gute Kantenabdeckung in der Topographie;
- f) eine mindestens sechsmonatige Lagerfähigkeit; und
- g) die Zubereitung soll in einem EBR-Lösungsmittel gelöst sein.
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Leider besitzt keine der verfügbaren reflexionsvermindernden
Unterbeschichtungen diese Eigenschaften.
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf ein reflexionsverminderndes oder lichtabsorbierendes Beschichtungsmaterial,
das die verschiedenen, oben beschriebenen Voraussetzungen erfüllt; auf
eine Zubereitung, die dieses Material enthält und für die Bildung einer reflexionsvermindernden
Schicht, zum Beispiel einer reflexionsvermindernden Unterbeschichtung
oder einer lichtabsorbierenden Schicht geeignet ist; auf ein Verfahren
zur Herstellung dieser Zubereitung, auf eine reflexionsvermindernde
oder lichtabsorbierende Beschichtung, bei der dieses Material oder
diese Zubereitung zur Anwendung kommt; auf eine Methode zur Bildung
der genannten Beschichtungen; eine Methode zur Bildung einer Resiststruktur
und auf ein Verfahren zur Herstellung integrierter Schaltkreise.
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Erstes Ziel der vorliegenden Erfindung
ist die Herstellung einer Zubereitung, mit der sich eine reflexionsvermindernde
Schicht oder lichtabsorbierende Schicht bilden läßt, welche die mit der Lichtreflexion
durch den Träger
oder durch die Topographie bei der Strukturbildung zusammenhängenden
Probleme verringert.
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Zweites Ziel der vorliegenden Erfindung
ist die Herstellung einer Zubereitung, mit der sich eine reflexionsvermindernde
Schicht oder lichtabsorbierende Schicht bilden läßt, die eine verbesserte Haftung
auf mikroelektronischen Trägern
aufweist, eine besonders gleichmäßige Beschichtung
ermöglicht
und keine Teilchen bildet.
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Drittes Ziel der vorliegenden Erfindung
ist die Herstellung einer Zubereitung, mit der sich eine reflexionsvermindernde
Schicht oder lichtabsorbierende Schicht bilden läßt, die eine erheblich höhere Ätzrate besitzt als
das auf ihr befindliche Photoresistmaterial.
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Viertes Ziel der vorliegenden Erfindung
ist die Herstellung neuartiger Polymere, die sich für reflexionsvermindernde
Schichten oder lichtabsorbierende Schichten eignen, welche in ein
und demselben Molekül
Vernetzergruppen und stark lichtabsorbierende Gruppen enthalten
und in einem ähnlichen
oder im gleichen Lösungsmittel
löslich
sind wie das auf ihnen befindliche Photoresistmaterial.
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Fünftes
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Herstellung neuartiger Polymere,
die sich für
reflexionsvermindernde Schichten oder lichtabsorbierende Schichten
eignen, welche in ein und demselben Molekül Gruppen mit einer inhärenten Vernetzungswirkung
und einer stark lichtabsorbierenden Wirkung enthalten, so daß keine
Additive mit Gruppen erforderlich sind, die eine Vernetzungswirkung
und eine stark lichtabsorbierende Wirkung entfalten.
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Sechstes Ziel der vorliegenden Erfindung
ist die Herstellung neuartiger Polymere, die bei den Temperaturen,
bei denen die daraus entstehende reflexionsvermindernde Schicht
oder lichtabsorbierende Schicht getrocknet wird, aushärten (vernetzen)
und nach dem Trocknen einen so hohen Härtegrad erreichen, daß sich die
darüber
befindliche Photoresistschicht mit dieser Schicht nicht mehr vermischen
kann, die keine Diffusion einer bei den darauffolgenden Herstellungsschritten
entstehenden Säure
hervorrufen und daher ein Footing verhindern.
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Siebtes Ziel der vorliegenden Erfindung
ist die Herstellung neuartiger Polymere mit Chromophoren, die Licht
der Belichtungswellenlänge
stark absorbieren, in einem 30 bis 300 nm dicken Film eine ausreichende Lichtabsorption
ermöglichen
und eine extrem dünne
reflexionsvermindernde Schicht oder lichtabsorbierende Schicht bilden
können.
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Achtes Ziel der vorliegenden Erfindung
ist die Herstellung einer reflexionsvermindernden Unterbeschichtung
oder einer lichtabsorbierenden Schicht mit guten lichtabsorbierenden
Eigenschaften.
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Neuntes Ziel der vorliegenden Erfindung
ist die Bereitstellung einer Methode für die einfache Bildung einer
Resiststruktur mit hohem Auflösungsvermögen.
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Zehntes Ziel der vorliegenden Erfindung
ist die Bereitstellung einer Methode für die einfache Herstellung
eines integrierten Schaltkreises mit höherer Integration.
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Weitere Ziele der vorliegenden Erfindung
sind den folgenden Beschreibungen zu entnehmen.
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Offenlegung
der Erfindung
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Die oben beschriebenen Ziele der
vorliegenden Erfindung können
mit Polymeren der folgenden allgemeinen Formel I oder II und mit
der reflexionsvermindernden Beschichtung oder der lichtabsorbierenden
Beschichtung, die dieses Polymer enthält, erreicht werden. Allgemeine
Formel I
in welcher
R ein Wasserstoffatom oder eine
Alkylgruppe ist; R
1 eine Alkylengruppe,
eine substituierte Alkylengruppe, eine Cycloalkylengruppe, eine
substituierte Cycloalkylengruppe, eine Phenylengruppe oder eine
substituierte Phenylengruppe ist; R
2 eine
wahlweise substituierte, eine Vinylgruppe enthaltende Phenylgruppe,
-OR
4 oder -COOR
4 ist,
wobei R
4 für eine Alkylgruppe mit einer
Doppelbindung oder einer Epoxygruppe steht; R
3 ein
Halogenatom, eine Cyanogruppe, eine Acetatgruppe, -COOH, -CONH
2, eine substituierte oder nicht substituierte Phenylgruppe,
-COOR
5 oder -OR
5 ist,
wobei R
5 eine substituierte oder nicht substituierte,
geradkettige, cyclische oder verzweigte Alkylgruppe oder eine Alkyl-
oder Arylgruppe mit einer Ester- oder Carbonylgruppe darstellt;
X entweder O oder S ist; Y entweder Ooder eine NR
6-Gruppe
ist, wobei R
6 ein Wasserstoffatom, eine substituierte
oder nicht substituierte Phenylgruppe oder eine cyclische, geradkettige
oder verzweigte Alkylgruppe darstellt; D ein organischer Chromophor
ist, der das zur Belichtung verwendete Licht der Wellenlänge 100
bis 450 nm absorbiert und einen substituierten oder nicht substituierten
Benzolring, einen kondensierten Ring oder einen heterocyclischen
Ring darstellt, der direkt oder über
eine Alkylengruppe gebunden ist; m und n beliebige Zahlen größer als
Null sind und o eine beliebige Zahl einschließlich Null ist. Allgemeine
Formel II
in welcher
R ein Wasserstoffatom oder eine
Alkylgruppe ist; R
2 eine wahlweise substituierte,
eine Vinylgruppe enthaltende Phenylgruppe, -OR
4 oder
-COOR
4 ist, wobei R
4 für eine Alkylgruppe
mit einer Doppelbindung oder einer Epoxygruppe steht; R
3 ein
Halogenatom, eine Cyanogruppe, eine Acetatgruppe, -COOH, -CONH
2, eine substituierte oder nicht substituierte
Phenylgruppe, -COOR
5 oder -OR
5 ist,
wobei R
5 eine substituierte oder nicht substituierte,
geradkettige, cyclische oder verzweigte Alkylgruppe oder eine Alkyl-
oder Arylgruppe mit einer Ester- oder Carbonylgruppe darstellt;
Y entweder O oder eine NR
6-Gruppe ist, wobei
R
6 ein Wasserstoffatom, eine substituierte
oder nicht substituierte Phenylgruppe oder eine cyclische, geradkettige
oder verzweigte Alkylgruppe darstellt; D ein organischer Chromophor
ist, der das zur Belichtung verwendete Licht der Wellenlänge 100
bis 450 nm absorbiert und ein substituiertes oder nicht substituiertes
Naphthalin, Anthracen, Anthrachinon, Acridin, Fluorim, Fluorimon,
Carbazol, N-Alkylcarbazol, Dibenzofuran, Phenanthren oder Pyren
darstellt, das direkt oder über
eine Alkylengruppe gebunden ist; m und n beliebige Zahlen größer als
Null sind und o eine beliebige Zahl einschließlich Null ist.
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Ferner kann erfindungsgemäß eine reflexionsvermindernde
Beschichtung und eine lichtabsorbierende Beschichtung, die sich
nicht vermischt und weder ein Footing hervorruft noch Resistfilmrückstände bildet, durch
Verwendung einer Zubereitung für
eine reflexionsvermindernde Beschichtung oder lichtabsorbierende Beschichtung
hergestellt werden, die ein Polymer enthält, welches zumindest die Repetiereinheit
der folgenden allgemeinen Formel III oder der oben beschriebenen
Formel II, ein Vernetzungsmittel und wahlweise einen Bestandteil
eines thermischen Säurebildners
enthält.
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In der allgemeinen Formel III ist
R ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe; R1 ist
eine Alkylengruppe, eine substituierte Alkylengruppe, eine Cycloalkylengruppe,
eine substituierte Cycloalkylengruppe, eine Phenylengruppe oder
eine substituierte Phenylengruppe; X ist entweder Ooder S; Y ist
entweder O oder eine NR6-Gruppe, wobei R6 ein Wasserstoffatom, eine substituierte
oder nicht substituierte Phenylgruppe oder eine cyclische, geradkettige
oder verzweigte Alkylgruppe darstellt; D ein organischer Chromophor
ist, der das zur Belichtung verwendete Licht der Wellenlänge 100
bis 450 nm absorbiert und einen substituierten oder nicht substituierten
Benzolring, einen kondensierten Ring oder einen heterocyclischen
Ring darstellt, der direkt oder über
eine Alkylengruppe gebunden ist.
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Die Zubereitung für eine reflexionsvermindernde
Beschichtung oder eine lichtabsorbierende Beschichtung, die das
Polymer mit mindestens der Repetiereinheit der allgemeinen Formel
III oder II und dem Vernetzungsmittel enthält, besitzt die oben beschriebenen,
verbesserten Eigenschaften. Durch den Zusatz eines thermischen Säurebildners
kommt es zu einer weiteren Verbesserung der Eigenschaften dieser
Zubereitung. Daher wird eine Zubereitung für eine reflexionsvermindernde
Beschichtung oder eine lichtabsorbierende Beschichtung, die das
Polymer mit mindestens der Repetiereinheit der allgemeinen Formel
III oder II und dem Vernetzungsmittel und den thermischen Säurebildner
enthält,
mehr bevorzugt. Hinsichtlich des Mengenanteils des Polymers, das
mindestens die Repetiereinheit der allgemeinen Formel III oder II
und das Vernetzungsmittel enthält,
wird das Polymer, das mindestens die Repetiereinheit der allgemeinen
Formel III oder II enthält, bevorzugt
in einer Menge von 50 bis 95 Gewichtsteilen und das Vernetzungsmittel
in einer Menge von 50 bis 5 Gewichtsteilen inkorporiert. Der thermische
Säurebildner
wird als optionaler Bestandteil bevorzugt in einer Menge von 1 bis
10 Gewichtsteilen verwendet, bezogen auf das Polymer.
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Erfindungsgemäß werden alle oben erwähnten Zubereitungen
unter Verwendung eines bekannten Beschichtungsverfahrens wie Schleuderbeschichtung,
Sprühbeschichtung,
Tauchbeschichtung oder Walzenbeschichtung zum Beispiel 300 bis 50000 Å dick (im
Trockenzustand) auf den reflektierenden Halbleiterträger aufgebracht,
zum Beispiel auf mit Hexamethyldisilazan grundiertes Silicium, und
zum Abdampfen des Lösungsmittels
getrocknet, so daß ein
dünner
Film einer reflexionsvermindernden Schicht, zum Beispiel einer reflexionsvermindernden
Unterbeschichtung oder einer lichtabsorbierenden Schicht entsteht.
Das Trocknen erfolgt gewöhnlich
bei 50 bis 250°C.
Das gewünschte
Photoresist wird auf diesen dünnen
Film aufgetragen und nach der strukturgemäßen Belichtung entwickelt,
so daß eine
Resiststruktur mit der gewünschten
Linienbreite entsteht. Zur Übertragung
der Abbildung auf den Träger
wird diese Resiststruktur einer Trockenätzung oder Naßätzung unterzogen.
Mit weiteren erforderlichen Schritten wie Elektroplattieren, Ablagerung,
Ionendiffusion, Ionenimplantation usw. lassen sich integrierte Schaltkreise
mit hoher Integration herstellen.
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Das erfindungsgemäße Polymer der allgemeinen
Formel I oder II kann entsprechend dem folgenden Reaktionsschema
1 oder 2 hergestellt werden.
Reaktionsschema
1 Reaktionsschema
2
in dem
R ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe
ist; R
1 eine Alkylengruppe, eine substituierte
Alkylengruppe, eine Cycloalkylengruppe, eine substituierte Cycloalkylengruppe,
eine Phenylengruppe oder eine substituierte Phenylengruppe ist;
R
2 eine wahlweise substituierte, eine Vinylgruppe
enthaltende Phenylgruppe, -OR
4 oder -COOR
4 ist, wobei R
4 für eine Alkylgruppe
mit einer Doppelbindung oder einer Epoxygruppe steht; R
3 ein
Halogenatom, eine Cyanogruppe, eine Acetatgruppe, -COOH, -CONH
2, eine substituierte oder nicht substituierte Phenylgruppe,
-COOR
5 oder -OR
5 ist,
wobei R
5 eine substituierte oder nicht substituierte,
geradkettige, cyclische oder verzweigte Alkylgruppe oder eine Alkyl-
oder Arylgruppe mit einer Ester- oder Carbonylgruppe darstellt;
X entweder O oder S ist; Y entweder O oder eine NR
6-Gruppe
ist, wobei R
6 ein Wasserstoffatom, eine wahlweise
substituierte Phenylgruppe oder eine cyclische, geradkettige oder
verzweigte Alkylgruppe darstellt; D ein organischer Chromophor ist,
der das zur Belichtung verwendete Licht der Wellenlänge 100
bis 450 nm absorbiert und die oben angegebene Bedeutung hat; m und
n beliebige Zahlen größer als
Null sind und o eine beliebige Zahl einschließlich Null ist.
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Unter den Polymeren der allgemeinen
Formeln I und II, werden Polymere bei denen R ein Wasserstoffatom
oder eine Methylgruppe ist, R1 eine Ethylengruppe
darstellt, R2 für eine wahlweise substituierte,
eine Vinylgruppe enthaltende Phenylgruppe, für -OR4 oder
-COOR4 steht, wobei R4 eine
Alkylgruppe mit einer Doppelbindung ist, X Sauerstoff ist, Y Sauerstoff
oder eine NH-Gruppe ist, m, n und o jeweils eine beliebige Zahl über Null
bedeuten, als bevorzugte Materialien für die Herstellung der Zubereitung
für die
reflexionsvermindernde Schicht oder die lichtabsorbierende Schicht
beschrieben. Wenn R3 -COOR5 ist,
steht R5 bevorzugt für eine Methylgruppe, eine Acetoacetoxyethylgruppe,
eine Ethylgruppe, eine Cyclohexylgruppe oder eine Hydroxyethylgruppe.
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Beispiele für D sind die nachfolgend aufgeführten Gruppen.
Die Bedeutungen von D sind jedoch nicht auf diese Beispiele beschränkt: Phenyl,
substituiertes Phenyl, Benzyl, substituiertes Benzyl, Naphthalin,
substituiertes Naphthalin, Anthracen, substituiertes Anthracen,
Anthrachinon, substituiertes Anthrachinon, Acridin, substituiertes
Acridin, Azobenzol, substituiertes Azobenzol, Fluorim, substituiertes
Fluorim, Fluorimon, substituiertes Fluorimon, Carbazol, substituiertes
Carbazol, N-Alkylcarbazol, Dibenzofuran, substituiertes Dibenzofuran,
Phenanthren, substituiertes Phenanthren, Pyren, substituiertes Pyren
usw. Bei den oben aufgeführten Substitutionen
kann es sich um eine oder mehrere der folgenden Gruppen handeln:
Alkyl, Aryl, Halogen, Alkoxy, Nitro, Aldehyd, Cyano, Amid, Dialkylamino,
Sulfonamid, Imid, Carbonsäure,
Carbonsäureester,
Sulfonsäure,
Sulfonsäureester,
Alkylamino, Arylamino usw.
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Bevorzugte Beispiele für die Comonomere
N und O in den Reaktionsschemata 1 und 2 sind Acrylate, Methacrylate,
Vinylether und Styrol sowie seine Derivate. Zu den spezifischen
Beispielen für
das Comonomer N gehören
p-Divinylbenzol, m-Divinylbenzol, Allylvinylether, Glycidylmethacrylat
und Allylmethacrylat. Das Comonomer O wird verwendet, um dem Polymer
starke lichtabsorbierende Eigenschaften, eine hohe Ätzrate, Löslichkeit
in einem bestimmten Lösungsmittel,
eine gute Lagerfähigkeit,
eine gute Aushärtung
(Vernetzung) oder andere wünschenswerte
Eigenschaften zu verleihen. In Fachkreisen der Halbleiterindustrie
ist es zum Beispiel bekannt, daß die Ätzrate der
reflexionsvermindernden Schicht wesentlich höher sein muß als die Ätzrate des Resists, um bei
der Verarbeitung nach der strukturgemäßen Belichtung eine gute Bildübertragung
zu erzielen. Da aromatische Verbindungen gewöhnlich eine schlechte Ätzrate besitzen,
werden zur Steigerung der Ätzrate
aliphatische Monomere oder Monomere als Comonomer bevorzugt, die
außer
Kohlenstoffatomen noch andere Atome wie Sauerstoff-, Stickstoff-
oder Halogenatome enthalten. Ferner spielt die Glasübergangstemperatur
für das
Vermischen zwischen der reflexionsvermindernden Schicht bzw. lichtabsorbierenden Schicht
und dem darüber
aufgetragenen Photoresist eine wichtige Rolle. Da das Photoresist
auf die reflexionsvermindernde Schicht aufgebracht, belichtet und
entwickelt wird, würde
eine Durchmischung der reflexionsvermindernden Schicht mit dem Photoresist
dazu führen,
daß das
Photoresistmaterial bei der Entwicklung nicht vollständig entfernt
wird. Ein weiteres Problem, das auftritt, wenn ein chemisch amplifiziertes
Photoresistmaterial auf eine reflexionsvermindernde Schicht oder
eine lichtabsorbierende Schicht mit einer niedrigen Glasübergangstemperatur
aufgebracht wird, besteht darin, daß die bei der Belichtung im
Resist gebildete Säure
in die reflexionsvermindernde oder eine ähnliche Schicht diffundieren
kann, was zu einem verzerrten, latenten Säurebild führt, so daß es bei der Entwicklung ebenfalls
zu einer unvollständigen
Beseitigung des Photoresistmaterials kommen kann. Daher ist es wünschenswert,
daß die
Glasübergangstemperatur
der reflexionsvermindernden Beschichtungsmaterialien oder dergleichen
mindestens über
der bei thermalen Verarbeitungsschritten wie Trocknen herrschenden
maximalen Verarbeitungstemperatur liegt. Ferner werden Acrylate,
Methacrylate usw. gewöhnlich
als Comonomere zur Löslichmachung
des Polymers verwendet. Styrol und seine Derivate werden zur Anhebung
der Glasübergangstemperatur
eingesetzt.
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Als Beispiele für das Comonomer O werden Methylmethacrylat,
2-Hydroxyethylmethacrylat, Ethylmethacrylat, Methylacrylat, 2-(Methacryloyloxy)ethylmethacrylat,
Acrylsäure,
Acrylnitril, Acrylamid, 2-Isocyanatoethylmethacrylat, 4-Acetoxystyrol,
3-Methyl-4-hydroxystyrol,
Styrol, Vinylchlorid, Ethylvinylether, Butylvinylether, Isobutylvinylether,
Cyclohexylvinylether, Methylvinylether, Vinylacetat, 2-Isocyanatoethylacrylat
usw. genannt. Eine Unterteilung dieser Comonomere nach den Eigenschaften,
die sie dem Polymer verleihen sollen, zeigt, daß manche Comonomere in Verbindung
mit den organischen Chromophoren die lichtabsorbierenden Eigenschaften
weiter verstärken,
zum Beispiel 2-Isocyanatoethylmethacrylat,
2-Isocyanatoethylacrylat usw. Andere Comonomere wie Methylmethacrylat,
2-Hydroxyethylmethacrylat, Ethylmethacrylat, Methylacrylat, Acrylsäure, Vinylchlorid
usw. erhöhen
die Ätzrate.
Andere Comonomere verbessern die Löslichkeit in den für Photoresists üblicherweise
verwendeten Lösungsmitteln
wie Propylenglycolmonomethyletheracetat (PGMEA) oder Ethyllactat.
Dazu gehören
2-(Methacryloyloxy)ethylmethacrylat,
Acrylsäure,
4-Acetoxystyrol, 3-Methyl-4-hydroxystyrol, Ethylvinylether, Butylvinylether,
Isobutylvinylether, Cyclohexylvinylether, Methylvinylether, Vinylacetat
usw. Andere verbessern die Aushärtung
(Vernetzung), zum Beispiel 2-Isocyanatoethylmethacrylat, 2-Isocyanatoethylacrylat
usw. Wieder andere Comonomere erhöhen die Glasübergangstemperatur,
zum Beispiel Styrol, 3-Methyl-4-hydroxystyrol usw. Die obengenannten,
spezifischen Beispiele und Erläuterungen
zu den Eigenschaften, die den Polymeren verliehen werden sollen,
dienen lediglich zur Veranschaulichung und sind nicht als Einschränkung der
vorliegenden Erfindung zu betrachten. Die erfindungsgemäßen Polymere können ferner
Dicarbonsäureanhydride
oder Dicarbonsäureimide
wie Maleinsäureanhydrid,
Maleinimid, N-substituiertes Maleinimid usw. als Comonomere enthalten.
Zwei oder mehrere der Monomerkomponenten M, N, O und P, einschließlich der
optionalen Comonomere, können
gleichzeitig zur Anwendung kommen.
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Der erfindungsgemäße Polymerisationsvorgang kann
in einem geeigneten Lösungsmittel
unter Verwendung freier Radikaler oder ionischer Reaktionsinitiatoren
durchgeführt
werden. Die erfindungsgemäßen Copolymere
können
verschiedene Strukturen aufweisen und zum Beispiel statistische
Copolymere, Blockcopolymere usw. sein. Zu den bevorzugten Lösungsmitteln,
die für
die Polymerisation eingesetzt werden, gehören Toluol, Tetrahydrofuran,
Benzol, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid, Ethyllactat, Propylenglycolmonomethyl etheracetat
(PGMEA) usw. Dabei kann eines dieser Lösungsmittel alleine oder eine
Kombination von zwei oder mehreren dieser Lösungsmittel Verwendung finden.
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Spezifische Beispiele für Reaktionsinitiatoren
sind unter anderem 2,2'-Azobis(isobutyronitril)
(AIBN), 2,2'-Azobis(4-methoxy-2,4-dimethylvaleronitril),
2,2'-Azobis(2-cyclopropylpropionitril),
2,2'-Azobis(2,4-dimethylvaleronitril),
2,2'-Azobis(2,4-dimethylpentannitril),
1,1'-Azobis(cyclohexancarbonitril),
Benzoylperoxid, t-Butylperoxybenzoat, Di-t-butyldiperoxypthalat,
t-Butylperoxy-2-ethylhexanoat, t-Butylperoxypivalat, t-Amylperoxypivalat,
Butyllithium usw.
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Das gelpermeationschromatographisch
bestimmte Molekulargewicht der nach den Reaktionsschemata 1 und
2 hergestellten Copolymere beträgt
500 bis 5000000 Dalton, bezogen auf Standardpolystyrol. Bevorzugte
Molekulargewichte liegen zwischen 3000 und 100000 Dalton, je nach
filmbildender Eigenschaft, Löslichkeitsmerkmalen
und Wärmebeständigkeit.
Die Molekulargewichte der hergestellten Polymere hängen von den
Bedingungen wie zum Beispiel der Dauer und der Temperatur der Polymerisation,
der Konzentration der verwendeten Monomere und Initiatoren, dem
Reaktionsmedium usw. ab. Das Molekulargewicht des Polymers kann
daher durch Optimierung dieser Parameter ohne weiteres reguliert
werden. Polymere mit einer engen Molekulargewichtsverteilung lassen
sich auch mittels der Ionenkettenpolymerisation gewinnen.
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Das Molverhältnis der in dem Copolymer
gemäß Reaktionsschema
1 und 2 enthaltenen Comonomere hängt
von der Reaktionsgeschwindigkeit der verschiedenen Monomere sowie
von den Reaktionsbedingungen und dem Molverhältnis der Comonomere im Einsatzgut
ab. Die Absorption bei der gewünschten
Wellenlänge und
der Brechungsindex des fertigen Polymers sind für die Verwendbarkeit des Polymers
für reflexionsvermindernde
Beschichtungen oder lichtabsorbierende Beschichtungen von großer Bedeutung.
Die Absorption im Bereich von 2 bis 40 pro μm Filmdicke ist erwünscht, die
Absorption zwischen 5 und 25 wird besonders bevorzugt. Höhere und
niedrigere Absorptionswerte werden als reflexionsvermindernde Beschichtung
nicht bevorzugt. Der für
eine reflexionsvermindernde Unterbeschichtung erforderliche Brechungsindex
hängt vom
Brechungsindex des Photoresistmaterials ab, das auf die Beschichtung
aufgetragen wird. Im günstigsten
Fall ist der Brechungsindex der reflexionsvermindernden Unterbeschichtung
genau identisch mit dem Brechungsindex der darauf befindlichen Resistschicht
oder kommt ihm zumindest nahe. Der Anteil des den Chromophor enthaltenden
Monomers (in Molprozent) ist für
die Regulierung der Absorption von Bedeutung, weil das Lichtabsorptionsvermögen des
reflexionsvermindernden Beschichtungsmaterials vom molaren Absorptionskoeffizienten
des Monomers und dessen Molverhältnis
im Copolymer abhängt.
Darüber
hinaus enthalten Polymere, die mindestens die Repetiereinheit der
allgemeinen Formel III oder IV besitzen, als Comonomere Comonomerkomponenten
der oben beschriebenen allgemeinen Formel I oder II und lassen sich
auf die gleiche Weise herstellen wie die Polymere der allgemeinen
Formel I oder II. In diesem Fall ist in dem obigen Reaktionsschema 1
oder 2 zum Beispiel m > 0,
während
n und o Zahlen einschließlich
0 bedeuten.
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Nach Abtrennung vom Lösungsmittel
können
diese Polymere zur Herstellung einer Zubereitung für eine reflexionsvermindernde
Beschichtung oder eine lichtabsorbierende Beschichtung erneut in
einem geeigneten Lösungsmittel
gelöst
werden. Polymere, bei denen das bei ihrer Synthese verwendete Lösungsmittel auch
zur Herstellung der Zubereitung für eine reflexionsvermindernde
Beschichtung oder eine lichtabsorbierende Beschichtung zur Anwendung
kommen kann, können
ohne vorherige Abtrennung vom Lösungsmittel direkt
als Zubereitung für
eine reflexionsvermindernde Beschichtung oder eine lichtabsorbierende
Beschichtung Verwendung finden. Unter diesen Umständen kann
die Lösung
nach Abschluß der
Polymerisationsreaktion direkt auf einen Träger, zum Beispiel auf einen
Wafer, aufgebracht werden. Die erfindungsgemäße Zubereitung für eine reflexionsvermindernde
Beschichtung oder eine lichtabsorbierende Beschichtung wird zur
Beseitigung kleiner, unlöslicher
Teilchen bevorzugt zum Beispiel durch 0,5- und 0,2-μm-Filter
filtriert. Die auf diese Weise filtrierte Lösung wird direkt auf einen
Träger,
zum Beispiel auf einen Wafer, aufgebracht und anschließend zur
Bildung einer reflexionsvermindernden Beschichtung oder einer lichtabsorbierenden
Beschichtung bei 50–250°C getrocknet.
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Bei der Herstellung der reflexionsvermindernden
Beschichtung oder lichtabsorbierenden Beschichtung muß das verwendete
Beschichtungsmaterial in dem Lösungsmittel
ausreichend löslich
sein. Als Lösungsmittel
für die
Zubereitung für
eine reflexionsvermindernde Beschichtung oder eine lichtabsorbierende
Beschichtung kann jedes beliebige Lösungsmittel verwendet werden,
das gute filmbildende Eigenschaften besitzt und optionale Bestandteile
wie Tenside, Weichmacher, Vernetzungsmittel oder dergleichen Additive
lösen kann.
Ausreichend sichere Lösungsmittel
werden bevorzugt. Die in Betracht kommenden Lösungsmittel sind aber nicht
auf sichere Lösungsmittel
beschränkt.
Im Hinblick auf Sicherheit und auch auf Lösevermögen, Siedepunkt und filmbildende
Eigenschaften werden Propylenglycolmonomethyletheracetat (PGMEA),
Ethyllactat (EL), Propylenglycolmonomethylether, Cyclohexanon, Cyclopentanon,
2-Heptanon usw. als Lösungsmittel
bevorzugt. Dabei kann eines dieser Lösungsmittel alleine oder eine
Kombination von zwei oder mehreren dieser Lösungsmittel Verwendung finden.
Wie bereits erwähnt,
kann die Löslichkeit
des erfindungsgemäßen Polymers
durch sachgemäße Wahl
der Comonomere in den Reaktionsschemata 1 und 2 reguliert werden.
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Bei Verwendung des erfindungsgemäßen Copolymers
der allgemeinen Formel I oder II in der Zubereitung für eine reflexionsvermindernde
Beschichtung oder eine lichtabsorbierende Beschichtung können Additive
wie Tenside, Weichmacher, Vernetzungsmittel, thermische Säurebildner
und andere Polymere als die erfindungsgemäßen Copolymere erforderlichenfalls
zur Bildung einer gleichmäßigen, einwandfreien
Zubereitung für
eine reflexionsvermindernde Beschichtung oder eine lichtabsorbierende
Schicht auf einem Halbleiterträger
in die Zubereitung inkorporiert werden. Als Tenside kommen fluorhaltige
Verbindungen oder Siloxanverbindungen, aber durchaus auch andere
Verbindungen in Betracht. Bei Verwendung des Polymers, das Repetiereinheiten
der allgemeinen Formel III, ein Vernetzungsmittel und als optionalen
Bestandteil einen thermischen Säurebildner
in der Zubereitung für
die reflexionsvermindernde Schicht oder die lichtabsorbierende Schicht
enthält,
können
ferner erforderlichenfalls Additive wie Tenside, Weichmacher und
andere Polymere als die erfindungsgemäßen Copolymere usw. inkorporiert
werden. Die Verwendung eines Vernetzungsmittels dient der Bildung
einer reflexionsvermindernden Schicht oder einer lichtabsorbierenden
Schicht, die sich mit einem Photoresist nicht vermischt, kein Footing
verursacht und keine Resistrückstände zurückläßt. Ferner kommt
es bei Verwendung der erfindungsgemäßen Copolymere der allgemeinen
Formel I oder II, die Vernetzungsgruppen enthalten, wegen der Vernetzung
oder der Kondensation der Filmmatrix beim Trocknen weder zum Vermischen
mit dem Resist noch zum Footing. Als Vernetzungsmittel sind zum
Beispiel Hexamethylmelamin, Hexamethoxymethylmelamin, 1,2-Dihydroxy-N,N'-methoxymethylsuccinimid,
1,2-Dimethoxy-N-N'-methoxymethylsuccinimid,
Tetramethoxymethylgylcoluril und N,N'-Methoxymethylharnstoff zu nennen. Als
thermischer Säurebildner
kommen zum Beispiel N-Trifluormethylsulfonyloxyphthalimid, N-Trifluormethylsulfonyloxy-1,8-naphthalimid,
N-Methansulfonyloxyisophthalamid usw. in Betracht.
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Mit den erfindungsgemäßen Copolymeren
der allgemeinen Formel I oder II wird gewöhnlich ein Copolymerisationsverhältnis erzielt,
bei dem m 10–50
Molprozent und n 1–40
Molprozent ist.
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Das Material für die erfindungsgemäße reflexionsvermindernde
Unterbeschichtung oder die lichtabsorbierende Schicht kann sowohl
mit einem positiv als auch mit einem negativ arbeitenden Resist
beschichtet werden. Eine Einschränkung
auf einen bestimmten Resisttyp besteht nicht. Daher kommen alle
als Resist bekannte Typen in Betracht. Mit jedem dieser Typen läßt sich
mit dem erfindungsgemäßen Material
eine Abbildung herstellen, die weder durch stehende Wellen, noch
durch eine reflexionsbedingte Ungleichförmigkeit der Reflexion gekennzeichnet
ist, bei der Entwicklung keine Diffusion einer lichtinduzierten
Säure hervorruft
und die Herstellung einer hochauflösenden Abbildung ermöglicht.
Im Hinblick auf die Auflösung
und dergleichen werden chemisch amplifizierte Resists und Resists
vom Chinondiazidtyp vorgezogen. Die Belichtung erfolgt bei einer
Wellenlänge
von 100 bis 450 nm.
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Beste Art
der Durchführung
der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung wird durch
Beispiele näher
erläutert,
die jedoch keine Einschränkung
des Anwendungsbereichs der Erfindung darstellen.
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Wenn nicht anders vermerkt, wurde
die reflexionsvermindernde Unterbeschichtung gemäß den im folgenden Anwendungsbeispiel
beschriebenen Methoden zur Leistungsbewertung der für diese
Beschichtung verwendeten Materialien gebildet.
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Anwendungsbeispiel 1
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Eine Lösung mit 3 Gewichtsprozent
des Materials für
die reflexionsvermindernde Unterbeschichtung in einem geeigneten
Lösungsmittel
wurde durch ein 0,5-μm-
und 0,2-μm-Filter
filtriert und mit einer entsprechenden Drehzahl 40 Sekunden lang
mittels Schleuderbeschichtung auf einen Siliciumwafer mit 10,16
cm (4 Inch) Durchmesser aufgebracht, so daß der reflexionsvermindernde
Unterbeschichtungsfilm nach einem 60 Sekunden langen Trocknen bei
200°C 60
nm dick war. Zur Feststellung eventueller Fehlstellen wurde der
Film unter dem Mikroskop geprüft.
Die Werte für
die optischen Konstanten n (Brechungsindex) und k (Absorptionsparameter)
des Films wurden bei 248 nm Wellenlänge mit einem Ellipsometer
gemessen.
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Dann wurde ein (nach dem Trocknen)
700 nm dickes, positiv oder negativ arbeitendes, chemisch amplifiziertes
Photoresist für
den tiefen UV-Bereich, ein 500 nm dickes, positiv arbeitendes Resist
für Argonfluorid (193
nm) oder ein 1000 nm dickes, positiv oder negativ arbeitendes i-Line-Novolakresist
mit einer entsprechenden Drehzahl 40 Sekunden lang mittels Schleuderbeschichtung
auf die reflexionsvermindernde Unterbeschichtung aufgetragen. Das
Resist wurde 60 Sekunden lang bei 110°C leicht getrocknet und auf
einem mit einem Excimerlaser (248 nm) arbeitenden Stepper (Resist
für den
tiefen UV-Bereich), auf einem mit Argonfluoridlicht arbeitenden
Stepper (bei 193 nm belichtetes Resist) oder auf einem 356-nm-i-Line-Stepper
(i-Line-Resist) unter Verwendung eines Retikels mit Linien- und
Raummuster belichtet.
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Nach der Belichtung wurde das Resist
bei 90°C
getrocknet und zur Herstellung einer Resiststruktur 60 Sekunden
lang bei 23°C
mit einer 0,005 N-Tetramethylammoniumhydroxid-Entwicklerlösung (Resist für Argonfluorid)
oder mit einer 2,38gewichtsprozentigen Tetramethylammoniumhydroxid-Entwicklerlösung (andere
Resists) entwickelt. Zur Prüfung
auf Auflösung,
stehende Wellen, Ungleichförmigkeit
der Reflexion („Reflective Notching") und Footing der
Linien- und Raumstruktur wurden die Resiststrukturen unter dem Rasterelektronerimikroskop
betrachtet.
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Zur Bestimmung der Kantenabdeckung
durch das reflexionsvermindernde Unterbeschichtungsmaterial wurden
dieses Material und das Resist (in dieser Reihenfolge) erneut auf
den strukturierten Wafer aufgebracht und nach dem oben beschriebenen
Verfahren verarbeitet. Die auf diese Weise gebildete Struktur wurde unter
dem Rasterelektronenmikroskop betrachtet. Die Ätzrate des reflexionsvermindernden
Unterbeschichtungsmaterials wurde mit Sauerstoff- und Fluoridgasplasma
ermittelt.
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Bei diesen Untersuchungen kamen folgende
Resists zur Anwendung: Chemisch
amplifiziertes Photoresist für
den tiefen UV-Bereich:
Von der Hoechst AG hergestelltes Photoresist
AZ-DX-1100P für
den tiefen UV-Bereich.
Positiv arbeitendes Resist zur Belichtung
bei 193 nm:
Aus
3 Komponenten bestehendes Copolymer | (verwendetes
Mengenverhältnis) |
t-Butylmethacrylat | 30 |
Methacrylsäure | 40 |
Adamantylmethacrylat | 30 |
Molekulargewicht:
20000 | |
Verwendete
Copolymermenge | 20
Gewichtsprozent, bezogen auf das Lösungsmittel (PGMEA) |
Biscyclohexyldiazomethan | 1
Gewichtsprozent, bezogen auf das Lösungsmittel (PGMEA) |
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Novolakresist
für i-Line-Belichtung
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Von der Hoechst AG hergestelltes
i-Line-Resist AZ-7500.
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Die zur Herstellung der erfindungsgemäßen Copolymere
verwendeten Monomere wurden entsprechend den folgenden Referenzbeispielen
hergestellt.
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Referenzbeispiel 1: Synthese
von N-(1-anthracen)-N'-(2-methacryloyloxyethyl)harnstoff
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In einen mit einem Tropftrichter
und einem Thermometer versehenen, trockenen Dreihalskolben wurden
38,65 g (0,2 Mol) 1-Aminoanthracen eingebracht und in 200 g trockenem
Tetrahydrofuran gelöst.
Die Lösung
wurde in einem Eiswasserbad auf 10°C abgekühlt und nach dem Abkühlen tropfenweise
aus dem Tropftrichter mit 31,03 g 2-Methacryloyloxyethylisocyanat versetzt.
Nach Zugabe von 2-Methacryloyloxyethylisocyanat wurde die Lösung stehengelassen,
bis sie sich auf Raumtemperatur (25°C) erwärmt hatte, und bei dieser Temperatur
24 Stunden lang gerührt.
Das Reaktionsgemisch ist zunächst
eine homogene Lösung.
Mit fortschreitender Reaktion zwischen den Isocyanatgruppen und
Aminoanthracen erscheint in der Lösung ein gelbes, kristallines
Produkt. Das Produkt wurde durch ein Glasfilter filtriert, mindestens
dreimal mit n-Hexan gewaschen und im Vakuum (133,3 Pa, 1 Torr) bei
40°C getrocknet.
Schmelzpunkt des Produkts: 180 ± 2°C. Ertrag: 95%.
-
Die Bestimmung erfolgte mittels der
IR- und NMR-Technik. Das IR-Spektrum des Produkts zeigte Peaks bei
3341 cm–1 (N-H),
1715 cm–1 (C=O,
Ester) und 1635 cm–1 (C=O, Harnstoff).
Die für
die Isocyanatgruppen des Ausgangsmaterials Methacryloyloxyethylisocyanat
charakteristische Bindung bei 2278 cm–1 kam
vollständig
zum Verschwinden. Das 1H-NMR-Spektrum des Produkts
zeigte Signale bei 1,9 ppm (3H/-CH3), 3,3 (2H)
und 4,2 (2H) ppm (CH2), 5,7, 6,1 und 6,8
ppm [2H/CH2=C(CH3)]
sowie bei 7,5–8,8
(9H/Anthracen H). Die molare Absorption der Verbindung betrug 2,1·104 (bei 248 nm in Methanol gemessen).
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Referenzbeispiel 2: Synthese
von N-(2-methacryloyloxyethyl)-9-methylanthracencarbamat
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In einen mit einem Tropftrichter
und einem Thermometer versehenen, trockenen Dreihalskolben wurden
41,65 g (0,2 Mol) 9-Hydroxymethylanthracen und 0,126 g Dibutylzinndilaurat
eingebracht und in 200 g trockenem Tetrahydrofuran gelöst. Die
Lösung
wurde in einem Eiswasserbad auf 10°C abgekühlt und nach dem Abkühlen tropfenweise
aus dem Tropftrichter mit 31,03 g (0,2 Mol) 2-Methacryloyloxyethylisocyanat
versetzt. Nach Zugabe von 2-Methacryloyloxyethylisocyanat wurde
die Lösung
stehengelassen, bis sie sich auf Raumtemperatur (25°C) erwärmt hatte,
und bei dieser Temperatur 24 Stunden lang gerührt. Im Gegensatz zu Beispiel
1 war das Reaktionsgemisch während
der gesamten Reaktion homogen. Die Lösung wurde mit einem Lösungsmittelgemisch
aus THF und n-Hexan
kristallisiert, durch ein Glasfilter filtriert, mindestens dreimal
mit n-Hexan gewaschen und im Vakuum (133,3 Pa, 1 Torr) bei 40°C getrocknet.
Schmelzpunkt des Produkts: 125 ± 2°C. Ertrag: 95%.
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Die Bestimmung erfolgte mittels der
IR- und NMR-Technik. Das IR-Spektrum des Produkts zeigte Peaks bei
3323 cm–1 (N-H),
1717 cm–1 (C=O,
Ester) und 1707 cm–1 (C=O, Carbamat). Die
für die
Isocyanatgruppen des Ausgangsmaterials Methacryloyloxyethylisocyanat
charakteristische Bindung bei 2278 cm–1 kam vollständig zum
Verschwinden. Das 1H-NMR-Spektrum des Produkts zeigte Signale
bei 1,82 ppm (3H/-CH3), 3,3 (4H/CH2) und 4,083 (2H) ppm (CH2),
5,6–6,1
ppm [2H/CH2=C(CH3)]
sowie bei 7,3–8,7
(9H/Anthracen H). Die molare Absorption der Verbindung betrug 9,9·104 (bei 248 nm in Methanol gemessen).
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Referenzbeispiel 3: Synthese
von 9-Anthracenmethylmethacrylat
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In einen mit einem Tropftrichter,
einem Thermometer und einem Rückflußkühler versehenen,
trockenen Dreihalskolben wurden 87,5 g (0,42 Mol) 9-Anthracenmethanol,
500 ml Essigsäureethylester
und 7,3 g (0,060 Mol) 4-Dimethylaminopyridin eingebracht. Diese
Lösung
wurde 1 Stunde lang unter dauerndem Rühren tropfenweise mit 83 g
(0,54 Mol) Methacrylsäureanhydrid
versetzt. Nach Abschluß der
Zugabe von Methacrylsäureanhydrid
wurde das Reaktionsgemisch auf 60°C
erwärmt
und bei dieser Temperatur 4 Stunden lang gerührt. Die Lösung wurde auf Raumtemperatur
abgekühlt,
und die organische Phase wurde mit einer wäßrig-alkalischen Lösung und
danach mit Wasser gewaschen. Zur Gewinnung des gewünschten
Produkts wurde das Lösungsmittel
der organischen Phase abgedampft.
Rohertrag: 80 g
(73%).
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Die Bestimmung erfolgte mittels der
IR- und NMR-Technik. Das IR-Spektrum des Produkts zeigte einen Peak
bei 1717 cm–1 (C=O,
Ester). Das 1H-NMR-Spektrum des Produkts
zeigte Signale bei 1,82 ppm (s, 3H), 5,59 (s, 1H), 5,9 (s, 1H),
6,2 (s, 2H), 7,49–7,7
(m, 4H), 8,12 (m, 2H), 8,4 (m, 2H) und 8,67 (s, 1H). Die molare
Absorption der Verbindung betrug 1,05 105 (bei
248 nm in Methanol gemessen).
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Referenzbeispiel 4: Synthese
von N-Anthracenmethacrylamid
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25 g (0,13 Mol) 1-Aminoanthracen
wurden in 120 ml Essigsäureethylester
gelöst.
Dieser Lösung
wurden 0,61 g (0,005 Mol) 4-Dimethylaminopyridin zugesetzt. Die
auf diese Weise hergestellte Lösung
wurde 20 Minuten lang tropfenweise mit 24,6 g (0,16 Mol) Methacrylsäureanhydrid
versetzt. Das Reaktionsgemisch wurde 4 Stunden lang auf 60°C erwärmt, und
die Lösung
wurde abgekühlt.
Der beim Abkühlen
entstehende, gelbe Niederschlag wurde abfiltriert, mit Essigsäureethylester
gewaschen und im Vakuum getrocknet. Ertrag: 18,6 g (60%). Die molare
Absorption der Verbindung betrug 4,1·104 (bei
248 nm in Methanol gemessen).
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Beispiel 1: Copolymerisation
von N-(2-Methacryloyloxyethyl)-9-methylanthracencarbamat und Glycidylmethacrylat
und Verwendung als reflexionsvermindernde Unterbeschichtung
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In einen mit einem Kühler sowie
mit einer Einlaß-
und Ablaßöffnung für Stickstoff
versehenen Dreihalskolben wurden 3,634 g (0,01 Mol) N-(2-Methacryloyloxyethyl)-9-methylanthracencarbamat,
2,844 g (0,02 Mol) Glycidylmethacrylat, 0,28 g α,α'-Azobis(isobutyronitril)
und 70 g Tetrahydrofuran eingebracht. Der Kolbeninhalt wurde mit
trockenem Stickstoff gereinigt. Das Reaktionsgemisch wurde auf 70°C erwärmt und
bei dieser Temperatur 5 Stunden lang im Stickstoffstrom gerührt. Nach
Abschluß der
Reaktion wurde das Gemisch auf Raumtemperatur abgekühlt. Das
Polymer wurde in Isopropanol erneut ausgefällt. Das weiße Pulver
wurde bei Raumtemperatur im Vakuum (133,3 Pa, 1 Torr) getrocknet.
Ertrag: 4,7 g (70%) Polymer. Im 1H-NMR-Spektrum zeigte
sich, daß das
Copolymer ca. 54 Molprozent Glycidylmethacrylat-Einheiten enthält. Mittels
der Gelpermeationschromatographie und unter Verwendung eines Polystyrolstandards
wurde festgestellt, daß das
Polymer eine massegemittelte Molekülmasse von 32242 und ein Molekulargewicht-Zahlenmittel
von 13652 hat. Das Polymer wurde in Propylenglycolmonomethyletheracetat
(PGMEA) (Feststoffgehalt: 3 Gewichtsprozent) gelöst, als reflexionsverminderndes
Unterbeschichtungsmaterial aufgebracht und entsprechend den Angaben im
Anwendungsbeispiel 1 geprüft.
Die Profile zeigten keine durch Reflexion oder Lichtstreuung zustande
gekommene stehende Welle. Allerdings wurde wegen der ungenügenden Aushärtung des
Films beim Trocknen bis zu einem gewissen Grad ein Vermischen der
reflexionsvermindernden Unterbeschichtung mit dem Resist beobachtet.
Bei 248 nm betrug der n-Wert des reflexionsvermindernden Unterbeschichtungsmaterials
1,49 und sein k-Wert 0,51. Die Ätzrate
wurde mit 141 nm/min bestimmt. Demgegenüber betrug die Ätzrate des
von der Hoechst AG für
den tiefen UV-Bereicht hergestellten AZ-DK-1100P-Resists.
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Beispiel 2: Terpolymerisation
von N-(2-Methacryloyloxyethyl)-9-methylanthracencarbamat, 2-Hydroxyethylmethacrylat
und Glycidylmethacrylat und Verwendung als reflexionsvermindernde
Unterbeschichtung
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In einen mit einem Kühler sowie
mit einer Einlaß-
und Ablaßöffnung für Stickstoff
versehenen Dreihalskolben wurden 3,634 g (0,01 Mol) N-(2-Methacryloyloxyethyl)-9-methylanthracencarbamat,
2,13 g (0,015 Mol) Glycidylmethacrylat, 1,98 g (0,015 Mol) Glycidylmethacrylat,
0,31 g α,α'-Azobis(isobutyronitril)
und 70 g Tetrahydrofuran eingebracht. Der Kolbeninhalt wurde mit
trockenem Stickstoff gereinigt. Das Reaktionsgemisch wurde auf 70°C erwärmt und
bei dieser Temperatur 5 Stunden lang im Stickstoffstrom gerührt. Nach
Abschluß der
Reaktion wurde das Gemisch auf Raumtemperatur abgekühlt. Das
Polymer wurde in Isopropanol erneut ausgefällt. Das weiße Pulver
wurde bei Raumtemperatur im Vakuum (133,3 Pa, 1 Torr) getrocknet.
Ertrag: 5,81 g (75%) Polymer. Im 1H-NMR-Spektrum
zeigte sich, daß das
Terpolymer ca. 20 Molprozent Glycidylmethacrylat-Einheiten enthält. Mittels
der Gelpermeationschromatographie und unter Verwendung eines Polystyrolstandards
wurde festgestellt, daß das
Polymer eine massegemittelte Molekülmasse von 22000 und ein Molekulargewicht-Zahlenmittel
von 13350 hat.
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Das Polymer wurde in Propylenglycolmonomethyletheracetat
(PGMEA) (Feststoffgehalt: 3 Gewichtsprozent) gelöst und entsprechend den Angaben
im Anwendungsbeispiel 1 als reflexionsverminderndes Unterbeschichtungsmaterial
aufgebracht. Die Profile zeigten keine durch Reflexion oder Lichtstreuung
zustande gekommenen stehenden Wellen. Infolge der Vernetzung durch
die Anwesenheit reaktionsfähiger
Hydroxylgruppen und Glycidyleinheiten war das Vermischen von Resist
und reflexionsvermindernder Unterbeschichtung weniger stark ausgeprägt als bei
dem reflexionsvermindernden Unterbeschichtungsmaterial in Beispiel
1. Bei 248 nm betrug der n-Wert des reflexionsvermindernden Unterbeschichtungsmaterials
1,56 und sein k-Wert 0,40. Die Ätzrate
wurde mit 144 nm/min bestimmt.
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Beispiel 3: Terpolymerisation
von N-(1-Anthracen)-N'-(2-methacryloyloxyethyl)harnstoff,
2-Hydroxyethylmethacrylat und Glycidylmethacrylat und Verwendung
als reflexionsvermindernde Unterbeschichtung
-
Dieses Terpolymer wurde ähnlich wie
in Beispiel 2 hergestellt. Allerdings kam N-(1-Anthracen)-N'-(2-methacryloyloxyethyl)harnstoff
an Stelle von N-(2-Methacryloyloxyethyl)-9-methylanthracencarbamat zur Anwendung.
Im 1H-NMR-Spektrum zeigte sich, daß das Terpolymer
ca. 20 Molprozent Glycidylmethacrylat-Einheiten enthält. Mittels
der Gelpermeationschromatographie und unter Verwendung eines Polystyrolstandards
wurde festgestellt, daß das
Polymer eine massegemittelte Molekülmasse von 26450 und ein Molekulargewicht-Zahlenmittel
von 11340 hat.
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Das Polymer wurde in Propylenglycolmonomethyletheracetat
(PGMEA) (Feststoffgehalt: 3 Gewichtsprozent) gelöst, als reflexionsverminderndes
Unterbeschichtungsmaterial aufgebracht und entsprechend den Angaben
im Anwendungsbeispiel 1 geprüft.
Die Profile zeigten keine durch Reflexion oder Lichtstreuung zustande
gekommenen stehenden Wellen.
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Bei 248 nm betrug der n-Wert des
reflexionsvermindernden Unterbeschichtungsmaterials 1,56 und sein
k-Wert 0,43. Die Ätzrate
wurde mit 140 nm/min bestimmt. Wie schon in Beispiel 2 war das Vermischen der
reflexionsvermindernden Unterbeschichtung weniger stark ausgeprägt als bei
dem Material in Beispiel 1.
-
Beispiel 4: Copolymerisation
von N-(2-Methacryloyloxyethyl)-9-methylanthracencarbamat und Allylmethacrylat
und Verwendung als reflexionsvermindernde Unterbeschichtung
-
In einen mit einem Kühler sowie
mit einer Einlaß-
und Ablaßöffnung für Stickstoff
versehenen Dreihalskolben wurden 3,634 g (0,01 Mol) N-(2-Methacryloyloxyethyl)-9-methylanthracencarbamat,
3,78 g (0,03 Mol) Allylmethacrylat, 0,30 g α,α'-Azobis(isobutyronitril) und 74 g Tetrahydrofuran
eingebracht. Der Kolbeninhalt wurde mit trockenem Stickstoff gereinigt.
Das Reaktionsgemisch wurde auf 70°C
erwärmt
und bei dieser Temperatur 5 Stunden lang im Stickstoffstrom gerührt. Nach
Abschluß der
Reaktion wurde das Gemisch auf Raumtemperatur abgekühlt. Das
dabei entstandene Polymer wurde in Isopropanol erneut ausgefällt. Das
weiße
Pulver wurde bei Raumtemperatur im Vakuum (133,3 Pa, 1 Torr) getrocknet.
Ertrag: 6,1 g (82%) Polymer. Im 1H-NMR-Spektrum
zeigte sich, daß das
Copolymer ca. 70 Molprozent Allylmethacrylat-Einheiten enthält. Mittels
der Gelpermeationschromatographie und unter Verwendung eines Polystyrolstandards
wurde festgestellt, daß das
Polymer eine massegemittelte Molekülmasse von 34054 und ein Molekulargewicht-Zahlenmittel von
12322 hat.
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Das Polymer wurde in Propylenglycolmonomethyletheracetat
(PGMEA) (Feststoffgehalt: 3 Gewichtsprozent) gelöst und entsprechend den Angaben
im Anwendungsbeispiel 1 als reflexionsverminderndes Unterbeschichtungsmaterial
aufgebracht. Die Profile zeigten keine durch Reflexion oder Lichtstreuung
zustande gekommenen stehenden Wellen. Bei 248 nm betrug der n-Wert
des reflexionsvermindernden Unterbeschichtungsmaterials 1,58 und
sein k-Wert 0,43.
Die Ätzrate
wurde mit 149 nm/min bestimmt. Ein Vermischen des Resists mit der
reflexionsvermindernden Unterbeschichtung war nicht zu beobachten.
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Beispiel 5: Copolymerisation
von N-(1-Anthracen)-N'-(2-methacryloyloxyethyl)harnstoff
und Allylmethacrylat und Verwendung als reflexionsvermindernde Unterbeschichtung
-
Die Copolymersation wurde ähnlich durchgeführt wie
in Beispiel 4. Allerdings kam N-(1-Anthracen)-N'-(2-methacryloyloxyethyl)harnstoff an
Stelle von N-(2-Methacryloyloxy ethyl)-9-methylanthracencarbamat
zur Anwendung. Im 1H-NMR-Spektrum zeigte
sich, daß das
Copolymer ca. 64 Molprozent Allylmethacrylat-Einheiten enthält. Mittels
der Gelpermeationschromatographie und unter Verwendung eines Polystyrolstandards
wurde festgestellt, daß das
Polymer eine massegemittelte Molekülmasse von 30000 und ein Molekulargewicht-Zahlenmittel
von 13455 hat.
-
Das Polymer wurde in Propylenglycolmonomethyletheracetat
(PGMEA) (Feststoffgehalt: 3 Gewichtsprozent) gelöst, als reflexionsverminderndes
Unterbeschichtungsmaterial aufgebracht und entsprechend den Angaben
im Anwendungsbeispiel 1 geprüft.
Die Profile zeigten keine durch Reflexion oder Lichtstreuung zustande
gekommenen stehenden Wellen. Bei 248 nm betrug der n-Wert des reflexionsvermindernden
Unterbeschichtungsmaterials 1,64 und sein k-Wert 0,46. Die Ätzrate wurde
mit 139 nm/min bestimmt. Ein Vermischen des Resists mit der reflexionsvermindernden
Unterbeschichtung war nicht zu beobachten.
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Beispiel 6: Terpolymerisation
von N-(2-Methacryloyloxyethyl)-9-methylanthracencarbamat, Methylmethacrylat und
Allylmethacrylat und Verwendung als reflexionsvermindernde Unterbeschichtung
-
In einen mit einem Kühler sowie
mit einer Einlaß-
und Ablaßöffnung für Stickstoff
versehenen Dreihalskolben wurden 3,634 g (0,01 Mol) N-(2-Methacryloyloxyethyl)-9-methylanthracencarbamat,
2,00 g (0,02 Mol) Methylmethacrylat, 1,26 g (0,01 Mol) Allylmethacrylat,
0,28 g α,α'-Azobis(isobutyronitril)
und 78 g Tetrahydrofuran eingebracht. Der Kolbeninhalt wurde mit
trockenem Stickstoff gereinigt. Das Reaktionsgemisch wurde auf 70°C erwärmt und
bei dieser Temperatur 5 Stunden lang im Stickstoffstrom gerührt. Nach
Abschluß der
Reaktion wurde das Gemisch auf Raumtemperatur abgekühlt. Das
dabei entstandene Polymer wurde in Isopropanol erneut ausgefällt. Das
weiße
Pulver wurde bei Raumtemperatur im Vakuum (133,3 Pa, 1 Torr) getrocknet.
Ertrag: 4,5 g (65%) Polymer. Im 1H-NMR-Spektrum
zeigte sich, daß das
Terpolymer ca. 20 Molprozent Allylmethacrylat-Einheiten enthält. Mittels der Gelpermeationschromatographie
und unter Verwendung eines Polystyrolstandards wurde festgestellt,
daß das
Polymer eine massegemittelte Molekülmasse von 23650 und ein Molekulargewicht-Zahlenmittel
von 9265 hat.
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Das Polymer wurde in Propylenglycolmonomethyletheracetat
(PGMEA) (Feststoffgehalt: 3 Gewichtsprozent) gelöst, als reflexionsverminderndes
Unterbeschichtungsmaterial aufgebracht und entsprechend den Angaben
im Anwendungsbeispiel 1 geprüft.
Die Profile zeigten keine durch Reflexion oder Lichtstreuung zustande
gekommenen stehenden Wellen. Der n-Wert des reflexionsvermindernden
Unterbeschichtungsmaterials betrug 1,56 und sein k-Wert 0,38. Die Ätzrate wurde
mit 148 nm/min bestimmt. Ein Vermischen des Resists mit der reflexionsvermindernden
Unterbeschichtung war nicht zu beobachten.
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Beispiel 7: Copolymerisation
von N-Anthracenmethacrylamid und Allylmethacrylat und Verwendung
als reflexionsvermindernde Unterbeschichtung
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Die Copolymerisation wurde ähnlich durchgeführt wie
in Beispiel 4. Allerdings kam N-Anthracenmethacrylamid an Stelle
von N-(2-Methacryloyloxyethyl)-9-methylanthracencarbamat zur Anwendung.
Im 1H-NMR-Spektrum zeigte sich, daß das auf
diese Weise entstandene Copolymer ca. 70 Molprozent Allylmethacrylat-Einheiten
enthält.
Mittels der Gelpermeationschromatographie und unter Verwendung eines
Polystyrolstandards wurde festgestellt, daß das Polymer eine massegemittelte
Molekülmasse
von 35000 und ein Molekulargewicht-Zahlenmittel von 19455 hat.
-
Das Polymer wurde in Propylenglycolmonomethyletheracetat
(PGMEA) (Feststoffgehalt: 3 Gewichtsprozent) gelöst, als reflexionsverminderndes
Unterbeschichtungsmaterial aufgebracht und entsprechend den Angaben
im Anwendungsbeispiel 1 geprüft.
Die Profile zeigten keine durch Reflexion oder Lichtstreuung zustande
gekommenen stehenden Wellen. Bei 248 nm betrug der n-Wert des reflexionsvermindernden
Unterbeschichtungsmaterials 1,54 und sein k-Wert 0,42. Die Ätzrate wurde
mit 141 nm/min bestimmt. Ein Vermischen des Resists mit der reflexionsvermindernden
Unterbeschichtung war nicht zu beobachten.
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Beispiel 8: Terpolymerisation
von N-(2-Methacryloyloxyethyl)-9-methylanthracencarbamat, Methylmethacrylat und
Divinylbenzol und Verwendung als reflexionsvermindernde Unterbeschichtung
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In einen mit einem Kühler sowie
mit einer Einlaß-
und Ablaßöffnung für Stickstoff
versehenen Dreihalskolben wurden 3,634 g (0,01 Mol) N-(2-Methacryloyloxyethyl)-9-methylanthracencarbamat,
4,00 g (0,04 Mol) Methylmethacrylat, 0,65 g (0,005 Mol) Divinylbenzol
(55% m- und p-Isomer), 0,33 g α,α'-Azobis(isobutyronitril)
und 80 g Tetrahydrofuran eingebracht. Der Kolbeninhalt wurde mit
trockenem Stickstoff gereinigt. Das Reaktionsgemisch wurde auf 70°C erwärmt und
bei dieser Temperatur 5 Stunden lang im Stickstoffstrom gerührt. Nach
Abschluß der
Reaktion wurde das Gemisch auf Raum temperatur abgekühlt. Das
dabei entstandene Polymer wurde in Isopropanol erneut ausgefällt. Das
weiße
Pulver wurde bei Raumtemperatur im Vakuum (133,3 Pa, 1 Torr) getrocknet.
Ertrag: 4,14 g (50%) Polymer. Im 1H-NMR-Spektrum
zeigte sich, daß das
Terpolymer ca. 7 Molprozent Vinylbenzol-Einheiten enthält. Mittels
der Gelpermeationschromatographie und unter Verwendung eines Polystyrolstandards
wurde festgestellt, daß das
Polymer eine massegemittelte Molekülmasse von 15322 und ein Molekulargewicht-Zahlenmittel
von 9822 hat.
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Das Polymer wurde in Propylenglycolmonomethyletheracetat
(PGMEA) (Feststoffgehalt: 3 Gewichtsprozent) gelöst, als reflexionsverminderndes
Unterbeschichtungsmaterial aufgebracht und entsprechend den Angaben
im Anwendungsbeispiel 1 geprüft.
Die Profile zeigten keine durch Reflexion oder Lichtstreuung zustande
gekommenen stehenden Wellen. Der n-Wert des reflexionsvermindernden
Unterbeschichtungsmaterials betrug 1,57 und sein k-Wert 0,39. Die Ätzrate wurde
mit 128 nm/min bestimmt. Ein Vermischen des Resists mit der reflexionsvermindernden
Unterbeschichtung war nicht zu beobachten.
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Beispiel 9: Terpolymerisation
von N-(1-Anthracen)-N'-(2-methacryloyloxyethyl)harnstoff,
Methylmethacrylat und Divinylbenzol und Verwendung als reflexionsvermindernde
Unterbeschichtung
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Die Terpolymerisation erfolgte ähnlich wie
in Beispiel 8. Allerdings kam N-(1-Anthracen)-N'-(2-methacryloyloxyethyl)harnstoff
an Stelle von N-(2-Methacryloyloxyethyl)-9-methylanthracencarbamat
zur Anwendung. Im 1H-NMR-Spektrum zeigte
sich, daß das
Terpolymer ca. 9 Molprozent Vinylbenzol-Einheiten enthält. Mittels
der Gelpermeationschromatographie und unter Verwendung eines Polystyrolstandards
wurde festgestellt, daß das
Polymer eine massegemittelte Molekülmasse von 16450 und ein Molekulargewicht-Zahlenmittel von
8000 hat.
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Das Polymer wurde in Propylenglycolmonomethyletheracetat
(PGMEA) (Feststoffgehalt: 3 Gewichtsprozent) gelöst, als reflexionsverminderndes
Unterbeschichtungsmaterial aufgebracht und entsprechend den Angaben
im Anwendungsbeispiel 1 geprüft.
Die Profile zeigten keine durch Reflexion oder Lichtstreuung zustande
gekommenen stehenden Wellen. Der n-Wert des reflexionsvermindernden
Unterbeschichtungsmaterials betrug 1,67 und sein k-Wert 0,40. Die Ätzrate wurde
mit 132 nm/min bestimmt. Ein Vermischen des Resists mit der reflexionsvermindernden
Unterbeschichtung war nicht zu beobachten.
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Beispiel 10: Terpolymerisation
von 9-Anthracenmethylmethacrylat, Methylmethacrylat und Divinylbenzol
und Verwendung als reflexionsvermindernde Unterbeschichtung
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Die Terpolymerisation erfolgte ähnlich wie
in Beispiel 8. Allerdings kam 9-Anthracenmethylmethacrylat an Stelle
von N-(2-Methacryloyloxyethyl)-9-methylanthracencarbamat zur Anwendung.
Im 1H-NMR-Spektrum zeigte sich, daß das entstandene
Terpolymer ca. 10 Molprozent Vinylbenzol-Einheiten enthält. Mittels
der Gelpermeationschromatographie und unter Verwendung eines Polystyrolstandards
wurde festgestellt, daß das Polymer
eine massegemittelte Molekülmasse
von 19450 und ein Molekulargewicht-Zahlenmittel von 8600 hat.
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Das Polymer wurde in Propylenglycolmonomethyletheracetat
(PGMEA) (Feststoffgehalt: 3 Gewichtsprozent) gelöst, als reflexionsverminderndes
Unterbeschichtungsmaterial aufgebracht und entsprechend den Angaben
im Anwendungsbeispiel 1 geprüft.
Die Profile zeigten keine durch Reflexion oder Lichtstreuung zustande
gekommenen stehenden Wellen. Der n-Wert des reflexionsvermindernden
Unterbeschichtungsmaterials betrug 1,57 und sein k-Wert 0,39. Die Ätzrate wurde
mit 130 nm/min bestimmt. Ein Vermischen des Resists mit der reflexionsvermindernden
Unterbeschichtung war nicht zu beobachten.
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Wie aus den Beispielen 1 bis 10 hervorgeht,
kommt es nicht zum Vermischen des Resists mit der reflexionsvermindernden
Beschichtung, weil diese reflexionsvermindernde Beschichtung nach
dem Trocknen durch Vernetzung aushärtet, sofern das Copolymer
eine Repetiereinheit mit einer Epoxygruppe oder einer Doppelbindung
besitzt. Durch das Aushärten
der reflexionsvermindernden Beschichtung entsteht bei der Entwicklung
weder ein Footing noch verbleiben Teile des belichteten Resistfilms.
Ferner zeigte die reflexionsvermindernde Beschichtung eine mindestens
ebenso gute Kantenabdeckung und Lagerfähigkeit wie handelsübliche Beschichtungen.
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Beispiel 11: Copolymerisation
von N-(2-Methacryloyloxyethyl)-9-methylanthracencarbamat und Methylmethacrylat
und Verwendung des Copolymers in einer reflexionsvermindernden Unterbeschichtungszubereitung
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In einen mit einem Kühler sowie
mit einer Einlaß-
und Ablaßöffnung für Stickstoff
versehenen Dreihalskolben wurden 3,634 g (0,01 Mol) N-(2-Methacryloyloxyethyl)-9-methylanthracencarbamat,
4,00 g (0,04 Mol) Methylmethacrylat, 0,23 g α,α'- Azobis(isobutyronitril)
und 60 g Tetrahydrofuran eingebracht. Der Kolbeninhalt wurde mit
trockenem Stickstoff gereinigt. Das Reaktionsgemisch wurde auf 70°C erwärmt und
bei dieser Temperatur 5 Stunden lang im Stickstoffstrom gerührt. Nach
Abschluß der
Reaktion wurde das Gemisch auf Raumtemperatur abgekühlt. Das
dabei entstandene Polymer wurde in n-Hexan erneut ausgefällt. Das
weiße Pulver
wurde bei Raumtemperatur im Vakuum (133,3 Pa, 1 Torr) getrocknet.
Ertrag: 4 g (86%) Polymer. Im 1H-NMR-Spektrum
zeigte sich, daß das
Copolymer ca. 75 Molprozent Methylmethacrylat-Einheiten enthält. Mittels
der Gelpermeationschromatographie und unter Verwendung eines Polystyrolstandards
wurde festgestellt, daß das
Polymer eine massegemittelte Molekülmasse von 33 700 und ein Molekulargewicht-Zahlenmittel
von 12 900 hat.
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Das Polymer wurde in Propylenglycolmonomethyletheracetat
(PGMEA) (Feststoffgehalt: 3 Gewichtsprozent) gelöst, als reflexionsverminderndes
Unterbeschichtungsmaterial aufgebracht und entsprechend den Angaben
im Anwendungsbeispiel 1 geprüft.
Dabei war ein Vermischen des Resists mit dem reflexionsvermindernden
Unterbeschichtungsmaterial zu beobachten. Im nächsten Schritt wurden 0,9 g
des Copolymers, 0,18 g des Vernetzungsmittels Nikalac (Handelsname
von Hexamethylmelamin; Bezugsquelle: Sanwa Chemical Company) und
0,018 g des thermischen Säurebildners
PI-105 (N-Methansulfonyloxyisophthalamid; Bezugsquelle: Midori Kagaku
Company) in 30 ml PGMEA gelöst.
Die Lösung
wurde entsprechend den Angaben im Anwendungsbeispiel 1 als reflexionsvermindernde
Unterbeschichtung aufgebracht. Die Profile zeigten keine durch Reflexion
oder Lichtstreuung zustande gekommenen stehenden Wellen. Bei 248
nm betrug der n-Wert der reflexionsvermindernden Unterbeschichtung
1,58 und sein k-Wert 0,40. Die Ätzrate
wurde mit 138 nm/min bestimmt. Durch die Zugabe des Vernetzungsmittels
und des thermischen Säurebildners
kam es nicht zum Vermischen des Resists mit der reflexionsvermindernden
Unterbeschichtung.
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Beispiel 12: Copolymerisation
von N-(1-Anthracen)-N'-(2-methacryloyloxyethyl)harnstoff
und Methylmethacrylat und Verwendung des Copolymers in einer reflexionsvermindernden
Unterbeschichtungszubereitung
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Das Copolymer und die unter Verwendung
des Copolymers hergestellte reflexionsvermindernde Unterbeschichtungszubereitung
wurden ähnlich
hergestellt wie in Beispiel 11. Allerdings kam N-(1-Anthracen)-N'-(2-methacryloyloxyethyl)harnstoff
an Stelle von N-(2-Methacryloyloxyethyl)-9-methylanthracencarbamat
zur Anwendung. Mittels der Gelpermeationschromatographie und unter
Verwendung eines Polystyrolstandards wurde festgestellt, daß das Polymer
eine massegemittelte Molekülmasse
von 23 700 und ein Molekulargewicht-Zahlenmittel von 9000 hat.
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Das Polymer wurde in Propylenglycolmonomethyletheracetat
(PGMEA) (Feststoffgehalt: 3 Gewichtsprozent) gelöst, als reflexionsverminderndes
Unterbeschichtungsmaterial aufgebracht und entsprechend den Angaben
im Anwendungsbeispiel 1 geprüft.
Dabei war ein Vermischen des Resists mit dem reflexionsvermindernden
Unterbeschichtungsmaterial zu beobachten. Im nächsten Schritt wurden 0,9 g
des Copolymers, 0,18 g des Vernetzungsmittels Nikalac (Handelsname
von Hexamethylmelamin; Bezugsquelle: Sanwa Chemical Company) und
0,018 g des thermischen Säurebildners
PI-105 (N-Methansulfonyloxyisophthalamid; Bezugsquelle: Midori Kagaku
Company) in 30 ml PGMEA gelöst.
Die Lösung
wurde als reflexionsvermindernde Unterbeschichtung aufgebracht und
entsprechend den Angaben im Anwendungsbeispiel 1 geprüft. Die
Profile zeigten keine durch Reflexion oder Lichtstreuung zustande
gekommenen stehenden Wellen. Bei 248 nm betrug der n-Wert des reflexionsvermindernden
Unterbeschichtungsmaterials 1,59 und sein k-Wert 0,42. Die Ätzrate wurde
mit 136 nm/min bestimmt. Durch die Zugabe des Vernetzungsmittels
und des thermischen Säurebildners
kam es nicht zum Vermischen des Resists mit der reflexionsvermindernden
Unterbeschichtung.
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Beispiel 13: Copolymerisation
von N-(2-Methacryloyloxyethyl)-9-methylanthracencarbamat und 2-(Methacyloyloxy)acetessigsäureethylester
und Verwendung des Copolymers in einer reflexionsvermindernden Unterbeschichtungszubereitung
-
In einen mit einem Kühler sowie
mit einer Einlaß-
und Ablaßöffnung für Stickstoff
versehenen Dreihalskolben wurden 3,634 g (0,01 Mol) N-(2-Methacryloyloxyethyl)-9-methylanthracencarbamat,
2,142 g (0,01 Mol) 2-(Methacyloyloxy)acetessigsäureethylester, 0,23 g α,α'-Azobis(isobutyronitril)
und 60 g Tetrahydrofuran eingebracht. Der Kolbeninhalt wurde mit
trockenem Stickstoff gereinigt. Das Reaktionsgemisch wurde auf 70°C erwärmt und
bei dieser Temperatur 5 Stunden lang im Stickstoffstrom gerührt. Nach
Abschluß der
Reaktion wurde das Gemisch auf Raumtemperatur abgekühlt. Das
dabei entstandene Polymer wurde in Isopropanol erneut ausgefällt. Das
weiße
Pulver wurde bei Raumtemperatur im Vakuum (133,3 Pa, 1 Torr) getrocknet. Ertrag:
5 g (87%) Polymer. Im 1H-NMR-Spektrum zeigte
sich, daß das
Copolymer ca. 45 Molprozent 2-(Methacyloyloxy)acetessigsäureethylester-Einheiten
enthält.
Mittels der Gelpermeationschromatographie und unter Verwendung eines
Polystyrolstandards wurde festgestellt, daß das Polymer eine massegemittelte
Molekülmasse
von 23 700 und ein Molekulargewicht-Zahlenmittel von 12900 hat.
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0,9 g des Copolymers, 0,18 g des
Vernetzungsmittels Nikalac (Handelsname von Hexamethylmelamin; Bezugsquelle:
Sanwa Chemical Company) und 0,018 g des thermischen Säurebildners
PI-105 (N-Methansulfonyloxyisophthalamid; Bezugsquelle: Midori Kagaku
Company) wurden in 30 ml PGMEA gelöst. Die Lösung wurde als reflexionsverminderndes
Unterbeschichtungsmaterial aufgebracht und entsprechend den Angaben
in Anwendungsbeispiel 1 geprüft.
Die Profile zeigten keine durch Reflexion oder Lichtstreuung zustande
gekommenen stehenden Wellen. Bei 248 nm betrug der n-Wert des reflexionsvermindernden
Unterbeschichtungsmaterials 1,54 und sein k-Wert 0,35. Die Ätzrate wurde
mit 143 nm/min bestimmt. Durch die Zugabe des Vernetzungsmittels
und des thermischen Säurebildners
kam es nicht zum Vermischen des Resists mit der reflexionsvermindernden
Unterbeschichtung.
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Ferner zeigten die in den Beispielen
11 bis 13 beschriebenen, reflexionsvermindernden Beschichtungen
eine mindestens ebenso gute Kantenabdeckung wie handelsübliche Beschichtungen.
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Vorteile der
Erfindung
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Wie oben ausführlich beschrieben, besitzen
die erfindungsgemäßen Polymere
bei einer Belichtung mit Licht der Wellenlängen 100 bis 450 nm gute lichtabsorbierende
Eigenschaften. Die das Polymer enthaltende Zubereitung für reflexionsvermindernde
Beschichtungen oder lichtabsorbierende Beschichtungen behindern die
Reflexion des zur Bestrahlung verwendeten Lichts durch den Träger in so
hohem Maße,
daß die
mit stehenden Wellen oder ungleichförmiger Reflexion („Reflective
Notching") verbundenen
Probleme überhaupt nicht
in Erscheinung treten. Durch die in ihnen enthaltene Vernetzungsgruppe
verursachen die Copolymere beim Trocknen eine Vernetzung oder Aushärtung der
Beschichtung und verhindern damit eine Diffusion lichtinduzierter
Säuren
in die reflexionsvermindernde Beschichtung oder dergleichen wie
auch ein Vermischen des Resists mit der reflexionsvermindernden
Beschichtung oder dergleichen. Ferner kommt es weder zum Footing noch
bleiben Beschichtungsreste bei der Entwicklung zurück, so daß eine hervorragende
Lagerfähigkeit
und Kantenabdeckung erzielt werden. Daher läßt sich eine hochauflösende Resiststruktur
mit hoher Bildgenauigkeit problemlos herstellen, was einen erheblichen
Beitrag zur Herstellung integrierter Schaltkreise mit hoher Integration
leistet.
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Industrielle
Anwendbarkeit
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Wie den obigen Ausführungen
zu entnehmen ist, erweist sich die erfindungsgemäße Zubereitung für eine reflexionsvermindernde
Beschichtung oder lichtabsorbierende Beschichtung bei der Herstellung
integrierter Schaltkreise mit hoher Integration für die Bildung
einer reflexionsvermindenden Beschichtung oder einer lichtabsorbierenden
Beschichtung bei der Herstellung von Resiststrukturen als nützlich.
Ferner werden die erfindungsgemäßen Polymere
als Bestandteile dieser Zubereitungen für reflexionsvermindernde Beschichtungen
oder lichtabsorbierende Beschichtungen verwendet und können der
dabei entstehenden reflexionsvermindernden Beschichtung oder lichtabsorbierenden
Beschichtung gute reflexionsvermindernde Eigenschaften oder lichtabsorbierende
Eigenschaften verleihen und eine wirksame Vernetzung solcher Beschichtungen
hervorrufen.