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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Absorptionsprodukt, wie z. B. eine Windel, eine Höschenwindel,
einen Inkontinenzschutz oder ähnliches,
der Art gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1, und Verfahren zur Herstellung derartiger Produkte
gemäß dem Oberbegriff
der Ansprüche
10 und 11.
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Ein Absorptionsprodukt dieser Art
ist aus der WO-A 95/25493 bekannt. Eine gemäß der Technik dieses Dokuments
ausgeführte
Windel weist eine Oberlage aus nachgiebigem Material und eine Unterlage
aus flüssigkeitsundurchlässigem Material
sowie einen Absorptionskörper
auf, der zwischen diesen enthalten ist. Die Oberlage ist mit einer
vorderen und einer hinteren Längsöffnung versehen,
wobei die vordere Öffnung
dafür vorgesehen
ist, Urin aufzunehmen, und die hintere Öffnung dafür vorgesehen ist, Fäkalien aufzunehmen.
Die Öffnungen
sind durch eine Brücke
aus Oberlagenmaterial getrennt. Die Oberlage ist in dem Bereich
der Öffnungen
frei von einer Verbindung mit dem Absorptionskörper. Es ist bei derartigen
Produkten wünschenswert,
Fäkalien daran
zu hindern, in Berührung
mit den Genitalien des Benutzers, insbesondere weiblichen Benutzerinnen,
zu kommen. Um zu verhindern, dass sich Fäkalien nach vorne bewegen und
in Berührung
mit dem Teil des Absorptionskörpers
kommen, der für
die Aufnahme von Urin vorgesehen ist, ist ein zusätzliches Stück aus flexiblem
Material vorgesehen, das sich quer über die Windel zwischen dem
Absorptionskörper
und der Oberlage in dem Bereich der beiden Öffnungen erstreckt und das
sowohl an den Absorptionskörper
als auch die Oberlage befestigt ist. Dieses zusätzliche Materialstück bildet
eine Barriere, die Fäkalien
daran hindert, in den Teil des Absorptionskörpers einzudringen, an den
Urin abgelassen wird, und verhindert somit, dass Fäkalien in
Berührung
mit den Genitalien des Benutzers kommen. Die Verwendung eines zusätzlichen
Materialstückes
zur Ausbildung einer derartigen Barriere verkompliziert das Herstellungsverfahren
und führt
zu erhöhten
Materialkosten.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, auf einfache und kostengünstigere
Art und Weise eine Barriere zu schaffen, die hilft, Fäkalien,
die an den Absorptionskörper
abgegeben wurden, daran zu hindern, dass sie sich nach vorne in
den Bereich bewegen, der für
die Aufnahme von Urin beabsichtigt ist.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass
das Material, das von der Oberlage ausgeschnitten wird, wenn die Öffnungen
ausgebildet werden, als das Barrierenmaterial verwendet wird.
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Gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung wird das Material, das ausgeschnitten wird, um eine
der Öffnungen
in der oberen Oberfläche
auszubilden, an die Oberlage an dem Ende der Öffnung angebracht gelassen,
das am nächsten
zu der anderen Öffnung
ist, um eine Klappe oder Zunge aus Oberlagenmaterial zu bilden.
Diese Klappe wird dann entlang ihrer Anbringungslinie mit der Oberlage
in Richtung des Absorptionskörpers
gebogen, und das Ende und/oder die Seiten der Klappe, die von der
Anbringungslinie am weitesten weg sind, werden an den Absorptionskörper befestigt.
Auf diese Weise wird eine Barriere ohne das Erfordernis von zusätzlichem Material
ausgebildet.
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In einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird das Material in der Form einer Klappe von einer Öffnung verwendet,
um eine erste Barriere, wie oben beschrieben, zu bilden, während das
Material in der Form einer Klappe von der anderen Öffnung verwendet
wird, um eine zweite Barriere zu bilden. Diese zweite Klappe ist
in Längsrichtung
geschlitzt, um zwei Klappenhälften
zu bilden. Die Klappenhälften werden
zunächst
in Richtung des Absorptionskörpers
entlang der Anbringungslinie mit der Oberlage gebogen und dann unter
einem Winkel zu der Anbringungslinie so gefaltet, dass sie seitlich
vorstehen. Die Enden und/oder Seiten der Klappenhälften werden dann
an den Absorptionskörper
an einer seitlichen Position verbunden, die bevorzugt weiter von
der Längsmittellinie
des Produkts ist als die erste Barriere. Auf diese Weise wird eine
Barriere mit einer größeren seitlichen
Reichweite geschaffen.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist eine Klappe zu der darunterliegenden Oberfläche oder
dem Absorptionskörper
zu einer Seite einer Längsmittellinie
versetzt und daran angebracht, während
die andere zu der anderen Seite der Längsmittellinie versetzt und
angebracht ist. Auf diese Weise wird ein Zickzackpfad zwischen dem
vorderen und hinteren Teil der Windel geschaffen. Dies hindert Fäkalien wirksam
daran, sich nach vorne zu bewegen, während es gleichzeitig für Urin ermöglicht,
dass er nach hinten zu dem Hinterteil der Windel tritt, was die
Menge von Absorptionsmaterial vergrößert, die für die Aufnahme von Urin verfügbar ist.
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In einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist das Material, das ausgeschnitten wird, um eine
der Öffnungen
in der oberen Oberfläche
zu bilden, vollständig
von der oberen Oberfläche
entfernt, um einen Materialstreifen zu bilden, der dann zwischen
der Unterseite der oberen Oberfläche
und dem Absorptionskörper
an einer geeigneten Stelle zur Ausbildung einer Barriere befestigt
wird.
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Die Erfindung wird nachfolgend im
Einzelnen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen von beispielhaften
Ausführungsformen
beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
schematisch perspektivische Ansicht, gesehen von schräg oberhalb,
einer Ausführungsform
einer Windel gemäß der Erfindung;
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2a eine
schematische Darstellung von oberhalb der in 1 gezeigten Windel in einem flachen Zustand;
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2b eine
schematische Darstellung von oberhalb, ähnlich zu derjenigen von 2a, für eine Windel ohne absorbierende
Seitenkörper;
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3a eine
Querschnittsansicht entlang der Linie III-III in 2a;
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3b eine
Querschnittsansicht ähnlich
der von 3a für eine Windel
ohne absorbierende Seitenkörper;
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4 eine
Querschnittsansicht entlang der Linie IV-IV in 2;
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5 eine
schematische Darstellung von oberhalb einer zweiten Ausführungsform
einer Windel gemäß der Erfindung
in einem ebenen Zustand;
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6 eine
Querschnittsansicht entlang der Linie VI-VI in 5;
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7 eine
Querschnittsansicht entlang der Linie VII-VII in 5;
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8 ein
Faltmuster für
eine weitere Ausführungsform
einer Klappe;
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9 ein
Faltmuster für
eine andere Ausführungsform
einer Klappe; und
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10 ein
teilweises Faltmuster einer noch weiteren Ausführungsform einer Klappe.
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11 zeigt
eine schematische Darstellung von oberhalb einer bevorzugten Ausführungsform
einer Windel gemäß der Erfindung;
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12a zeigt
einen Querschnitt entlang der Linie XII-XII in 11; und
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12b zeigt
einen Querschnitt ähnlich demjenigen
von 12a für eine Windel
ohne absorbierende Seitenkörper.
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13a–d zeigen schematisch in einer Perspektive
die Schritte zur Herstellung einer Klappe aus dem Material, das
in Beinöffnungen
vorhanden ist.
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13e zeigt
einen Querschnitt, ähnlich
zu demjenigen in 3a,
der Klappe von 13d,
in einer Windel;
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14 zeigt
einen Querschnitt, ähnlich
demjenigen von 3a und 3b, einer weiteren Ausführungsform
einer Windel gemäß der Erfindung.
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1 zeigt
eine Ausführungsform
einer Windel mit einer Barriere gemäß der Erfindung. Die Windel
weist einen Vorderabschnitt 3, einen Rückabschnitt 5, einen
Zwischen-Schrittabschnitt 7 und Beinöffnungen 8 auf.
Die Windel weist eine Oberlage 9 auf, die aus einem bevorzugt
flüssigkeitsundurchlässigen Oberlagenmaterial
ausgeführt
ist, wie z. B. spunbond oder kardierten nicht gewebten Polypropylenfasern
oder sogenanntem SMS-Material (spundbond schmelzgeblasenes Spunbond-Material),
ferner eine Unterlage 11, die aus einem bevorzugt flüssigkeitsundurchlässigen Unterlagenmaterial,
beispielsweise Polyethylenfolie, ausgeführt ist, und einen Absorptionskörper 13,
der aus einem Mittelkörper 14 und
absorbierenden Seitenkörpern 14' besteht, die
zwischen der Oberlage 9 und der Unterlage 11 eingeschlossen
sind. Der Absorptionskörper 13 befindet
sich über
im Wesentlichen die gesamte Oberfläche des Absorptionskörpers 13,
die zu der Unterlage 11 gerichtet ist, in Kontakt mit der
Unterlage 11. Ein Raum 15 für die Zurückhaltung abgegebener Fäkalien und
Körperflüssigkeiten
ist zwischen dem Absorptionskörper 13 und
der Oberlage 9 über einen
Teil der Oberfläche
des Absorptionskörpers 13 vorgesehen,
die zu der Oberlage 9 gerichtet ist. Die Oberlage 9 ist
mit zwei Öffnungen 17, 19 versehen, die
durch eine Brücke 21 aus
Oberlagenmaterial getrennt sind. Die Brücke 21 ist in dem
Schrittabschnitt 7 der Windel in einer Position angeordnet,
die dafür vorgesehen
ist, dem Bereich zwischen den Genitalien und dem Anus eines beabsichtigten
Benutzers zu entsprechen. Eine Urinöffnung 17 ist in dem
Vorderabschnitt 3 der Oberlage 9 in einer Position
vorgesehen, die für
die Aufnahme von Urin geeignet ist, der durch einen Benutzer abgegeben
wird. Die Urinöffnung 17 weist
ein Brückenende 23,
zwei Längsseiten 25, 27 und
ein distales Ende 29 auf. Die Urinöffnung 17 wird dadurch
ausgebildet, dass aus der Oberlage 9 ein (nicht gezeigtes)
Materialstück
mit der Form der Urinöffnung
entfernt wird. Eine Fäkalienöffnung 19 ist an
dem Rückabschnitt 5 der
Oberlage 9 in einer Position vorgesehen, die für die Aufnahme
von Fäkalien geeignet
ist, die durch den Benutzer abgegeben werden. Die Fäkalienöffnung 19 weist
ein Brückenende 31,
zwei Längsseiten 33, 35 und
ein distales Ende 37 auf. Die Fäkalienöffnung 19 wird dadurch
ausgebildet, dass das Oberlagenmaterial 9 entlang der Längsseiten 33, 35 und
des distalen Endes 37 geschnitten wird, um eine Klappe
oder Zunge 39 auszubilden, die an die Brücke 21 angebracht
ist. Die Klappe 39 weist ein Brückenende 41, zwei
Längsseiten 43, 45 und
ein distales Ende 47 auf. Die Klappe 39 ist entlang
des Brückenendes 41 nach
unten gebogen, und das distale Ende 47 der Klappe 39 in
dem Schrittabschnitt
7 der Windel 1 ist an den
Absorptionskörper 13 angebracht.
Bei diesem Beispiel sind die Seiten der Klappen und Öffnungen
derart gezeigt, dass sie im Wesentlichen gerade sind, sie können jedoch
eine beliebige geeignete Form aufweisen, beispielsweise gekrümmt sein.
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2a zeigt
schematisch in einer Darstellung von oben die Windel gemäß 1 in einem ebenen Zustand.
In dieser Figur wurden Gestaltungsmerkmale der Windel, die nicht
mit der vorliegenden Erfindung in Beziehung stehen, aus Gründen der Klarheit
weggelassen.
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2b zeigt
eine Ausführungsform
einer Windel ähnlich
zu derjenigen, die in 2a gezeigt ist,
die einen einfacheren Absorptionskörper 14 aufweist,
der die absorbierenden Seitenkörper 14' nicht aufweist.
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3a zeigt
einen Querschnitt entlang einer Linie IIIa-IIIa in 2a. Es ist hier zu sehen, dass sich die
Klappe 39 von der oberen Oberfläche 9 des Absorptionskörpers 13 erstreckt.
Aus Gründen
der Klarheit der Darstellung der Absorptionskörper 13, 14 und 14' sind diese
in dieser Ausführungsform
vereinfacht gezeigt und sind so gezeichnet, als ob sie aus einem
homogenen Absorptionsmaterial 16 und einem Oberflächenmaterial 18 ausgeführt sind,
welches die Oberfläche
des Absorptionsmaterials abdeckt, das dafür vorgesehen ist, zu der Oberlage 9 gerichtet
zu sein. Bei dieser Ausführungsform
ist das Oberflächenmaterial 18 derart
gezeigt, dass es an die untere Fläche 11 zwischen dem
Mittelkörper 14 und
den Seitenkörpern 14 angebracht
ist, sowie zwischen der Oberlage 9 und der unteren Oberfläche 11. Dies
ist nicht als Beschränkung
dahingehend vorgesehen, wie Absorptionskörper ausgebildet sein können, da
es selbstverständlich
für diese
möglich
ist, dass sie aus einer beliebigen Art von Absorptionsmitteln bestehen,
die aus einem oder mehreren unterschiedlichen Materialien und/oder
Materialschichten bestehen, wie nachfolgend beschrieben wird.
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Der Ausdruck Absorptionskörper ist
deshalb nur dafür
vorgesehen, dass er sich auf sämtliche
Teile der Windel bezieht, die dafür gesehen sind, Fluid zu absorbieren
und/oder zurückzuhalten,
sowie auf Materialschichten, die für Folgendes vorgesehen sind:
Anbringung
dieser Teile an die Windel; und/oder
Verhinderung, dass diese
beschädigt
werden; und/oder
Verhinderung, dass sie in Berührung mit
dem Körper des
Benutzers durch Öffnungen
kommen, die in der Oberlage 9 ausgeführt sind.
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Bei dieser Ausführungsform ist das distale Ende 47 der
Klappe 39 an den Absorptionskörper 13 symmetrisch
bezüglich
der Längsmittellinie
der Windel 1 angebracht. Sie erstreckt sich nicht seitlich
zu den Längsrändern des
Absorptionskörpers 13 und wirkt
nur als eine Barriere zu der Bewegung von Fäkalien in dem mittleren Bereich
des Absorptionskörpers 13.
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3b zeigt
eine Querschnittsansicht entlang der Linie IIIb-IIIb in 2b.
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4 zeigt
eine Querschnittsansicht entlang der Linie IV-IV in 2. Es ist hier zu sehen, dass die Klappe 39 in
einer gefalteten, ziehharmonikaartigen Form zwischen der Brücke 21 und
dem Absorptionskörper 13 vorliegt.
Um sicherzustellen, dass sich die Klappe 39 in der Art
einer Ziehharmonika faltet, kann es vorteilhaft sein, die Oberlage 9 aus
einem elastischen Material auszuführen, oder das Oberlagenmaterial
mit (nicht gezeigten) elastischen Einrichtungen wenigstens in der
Längsrichtung
der Windel zu versehen, und das Material wenigstens in der Längsrichtung
der Windel derart vorzuspannen, dass die Klappe 39 dazu
neigt, sich auf sich selbst zu ziehen, nachdem sie aus der Oberlage 9 geschnitten
wurde. Obwohl die Klappe 39 an den Absorptionskörper 13 an einer
Stelle unter der Brücke 21 angebracht
gezeigt ist, ist es möglich,
dass sie an den Absorptionskörper 13 in
einer beliebigen geeigneten Position, beispielsweise nach vorne
unter der Urinöffnung 17 und
nach hinten unter der Fäkalienöffnung 19,
angebracht ist. Die Klappe 39 muss nicht gefaltet sein
und kann aus nur einem Teil des von der Fäkalienöffnung 19 geschnittenen
Materials bestehen.
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Obwohl bei dieser Ausführungsform
die Barriere aus einer Klappe 39 ausgebildet ist, die aus
dem Material von der Fäkalienöffnung 19 ausgeführt ist, ist
es selbstverständlich
möglich,
das Material zu verwenden, das von der Ausbildung der Urinöffnung 17 verbleibt,
um die Barriere auszubilden. Es ist ferner möglich, das Material von beiden Öffnungen
(oder mehr Öffnungen,
die vorgesehen sein können,
falls dies erforderlich ist) zu verwenden, um mehrere Barrieren
auszubilden, und/oder eine besonders dicke Barriere auszubilden.
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Eine zweite Ausführungsform der Erfindung ist
in 5 bis 7 gezeigt. Merkmale dieser Ausführungsform,
die Merkmalen der in 1 bis 4 gezeigten Ausführungsform
entsprechen, weisen die gleichen Referenznummern auf, wie sie in 1 bis 4 verwendet wurden. Der Absorptionskörper 13 ist hierbei
lediglich beispielhaft als ein einfacher Absorptionskörper gezeigt,
der beispielsweise aus absorbierendem Schaum ausgebildet ist. Bei
dieser Ausführungsform
wird das Material von der Urinöffnung 17 verwendet,
um eine zweite Klappe 53 auszubilden. Diese Klappe 53 weist
ein Brückenende 55,
zwei gekrümmte
Längsseiten 57, 59 und
ein distales Ende 61 auf. Die Klappe wird entlang ihrer
Längsmittellinie geschnitten,
um zwei im Wesentlichen spiegelbildliche Teilklappen 53' und 53'' auszubilden. Teilklappe 53' weist ein Brückenende 55', eine gekrümmte Längsseite 57,
eine gerade Längsseite 58 und
ein distales Ende 51' auf.
Die Teilklappe 53'' weist ein Brückenende 55'', eine gerade Längsseite 58, eine gekrümmte Längsseite 59 und
ein distales Ende 61'' auf. Diese Teilklappen 53, 53' sind dafür vorgesehen, Barrieren
mit einer seitlichen Reichweite zu bilden, die größer ist
als die der Klappe 39. Dies wird dadurch erreicht, dass
die Teilklappen 53', 53'' nach unten zu dem Absorptionskörper 13 gebogen
werden, und jede von diesen um eine Achse 65', 65'' gedreht wird,
die zu der Längsrichtung
der Teilklappen 53', 53'' geneigt ist, so dass die distalen
Enden 61', 61'' von der Längsmittellinie des Absorptionskörpers 13 wegversetzt
werden. Die distalen Enden 61', 61'' können an
die Längsränder des
Absorptionskörpers 13 und/oder
die Unterlage 11 angebracht werden.
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In einer nicht gezeigten Variante
dieser Ausführungsform
wird die Klappe 39 vollständig von der Brücke 21 entfernt
und dann mit ihren Längsseiten 43, 45 an
die Unterseite der Brücke 21 und
den Absorptionskörper 13 angebracht.
Auf diese Weise kann eine breitere Barriere erreicht werden.
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8 zeigt
ein Faltmuster für
eine weitere Ausführungsform
einer Klappe 53, bei welcher die Achsen 65', 65'' unter einem Winkel I = 45 zu der Längsachse
der Teilklappen 53', 53'' derart geneigt sind, dass die
gedrehten Teilklappen 53', 53'' (die durch gepunktete Linien gezeigt
sind) im Wesentlichen senkrecht zu der Ebene der unteren Fläche 67 der
Oberlage 9 sind. Wenn gewünscht, können die Teilklappen 53', 53'' dann an die untere Fläche 67 der Oberlage 9 angebracht
werden.
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9 zeigt
ein Faltmuster einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, bei
dem sich der Längsschnitt,
der die Teilklappen 53', 53'' bildet, nicht über die gesamte Strecke von
dem distalen Ende 63 zu dem Brückenende 55 erstreckt.
Auf diese Weise kann eine Barriere ausgeführt werden, die sich zunächst vertikal
nach unten erstreckt, bevor sie sich dann seitlich erstreckt. Diese
Barriere kann an den Absorptionskörper durch Faltlinien 65' und/oder durch
einige oder alle der Ränder
der Teilklappen angebracht sein, um eine breitere Barriere zu schaffen.
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10 zeigt
eine Zwischenposition in einem Faltmuster einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung, in der nur eine der Teilklappen gefaltet gezeigt ist.
Hierbei erstreckt sich der Längsschnitt,
der die Teilklappen 53', 53'' bildet nicht die gesamte Strecke von
dem distalen Ende 61 zu dem Brückenende 55, und die
Teilklappen 53', 53'' sind seitlich so gedreht, dass
sich das distale Ende 61' der
rechten Klappe 53' nach
links erstreckt, und sich das distale Ende der linken Klappe nach
rechts erstreckt.
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11 zeigt
in einer Draufsicht die bevorzugte Ausführungsform einer Windel gemäß der Erfindung.
Diese Windel ist ähnlich
zu der in 2 bis 4 gezeigten Windel, und die
gleichen Referenznummern werden verwendet, um Merkmale zu bezeichnen,
die beiden Ausführungsformen
gemeinsam sind. Bei dieser Ausführungsform
wird das Material von der Urinöffnung 17 verwendet,
um eine Klappe 71 auszubilden, die an der Brücke 21 angelenkt
ist. Die Klappe 71 weist Seiten 73, 77 und
ein distales Ende 75 auf. Die Klappe 71 ist gefaltet
und durch ihr distales Ende 57 an den Absorptionskörper 13 an
einer Seite der Längsmittellinie
der Windel 1 angebracht, während die Klappe 39 an
den Absorptionskörper
an der anderen Seite der Längsmittellinie
der Windel angebracht ist. Auf diese Weise wird eine asymmetrische
Barriere ausgebildet. Um von einer Seite der Barriere zu der anderen
Seite zu treten, müssen
Abfallprodukte eine Zickzackbahn zurücklegen.
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12a zeigt
einen Schnitt entlang der Linie XII-XII in 11. Gestrichelte Linien zeigen, wie die Klappen 39, 71 auch
an die seitlichen Absorptionskörper 14' angebracht
sein können,
wenn hinreichendes Klappenmaterial vorliegt.
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12b zeigt
einen Schnitt entsprechend 12a für eine Windel ohne seitliche
Absorptionskörper 14'.
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13a bis 13d zeigen eine Ausführungsform
dessen, wie das Material 79', 79'' von Beinöffnungen 8 in einem
Stück aus
beispielsweise Oberlagenmaterial 9 geschnitten und gefaltet
werden kann, um eine Barriere 81 auszubilden. Wie in 13a gezeigt ist, wird jede
Beinöffnung 8 dadurch
ausgebildet, dass eine gekrümmte
Klappe 79', 79'' aus Material von entgegengesetzten
Längsseiten 83', 83'' der Oberlage 9 geschnitten
wird. Die Klappen 79', 79'' werden an die Oberlage 9 durch
ein Brückenende 80', 80'' in dem Brückenbereich 21 angebracht
oder bleiben daran angebracht. Eine jede Klappe 79', 79'' weist Längsseiten 82', 82'', 84', 84'' und
ein distales Ende 86', 86'' auf. In 13b ist zu sehen, wie die beiden Spitzen 85' bzw. 85'' der Klappe 79', 79'' zueinander aus der Ebene der Oberlage 9 gefaltet
werden können,
um Halbbarrieren 87', 87'' mit einer doppelten Dicke von
Oberlagenmaterial auszubilden. Diese Halbbarrieren 87', 87'' können dann entlang ihrer Anbringlinien
mit der Brücke 21,
wie gezeigt in 13c,
gefaltet werden, bis sie sich unter der Brücke 21 treffen und
möglicherweise
teilweise überlappen,
um eine Barriere auszubilden, wie in 13d gezeigt
ist. Diese Barriere kann an die Unterseite der Brücke 21 und
an den Absorptionskörper
angebracht werden, wenn die Windel zusammengesetzt wird. Es sind
ferner in 13d die Seiten 89, 91,
das Brückenende 93 und
distale Enden 95 der Beinöffnungen 8 gezeigt. 13e zeigt einen Querschnitt
durch eine Windel, nachdem der Absorptionskörper 13 und die Unterlage 11 unter
der Oberlage 9 angeordnet wurden, jedoch bevor sie an die
Oberlage 9 und die Halbbarrieren 87', 87'' angebracht
wurden.
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Es ist selbstverständlich möglich, die
Klappen in anderer Weise zu falten. Es ist ferner möglich, nur
das Material von einer der Beinöffnungen
zur Ausbildung der Barriere zu verwenden, oder eine Kombination
von Barrieren zu verwenden, die aus Material von der Beinöffnung,
der Urinöffnung
und der Fäkalienöffnung gebildet
wird. Es ist ferner möglich,
dass das Absorptionsprodukt mit nur einer Öffnung für die Aufnahme von Körperfluiden
und Fäkalien
versehen ist, in welchem Fall die durch das Klappenmaterial von
den Beinöffnungen
gebildete Barriere verwendet werden kann, um die einzige Öffnung in zwei
zu teilen, so dass getrennte Öffnungen
für die Aufnahme
von Körperfluid
und Fäkalien
gebildet werden.
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Um die beste Abdichtung zwischen
dem Körper
des Benutzers zwischen den Genitalien und dem Anus und der Oberlage
eines Absorptionsprodukts gemäß der Erfindung
zu erreichen, ist es wichtig, dass die Barriere nicht dazu neigt,
die Oberlage von einer Berührung
mit dem Körper
des Benutzers wegzuziehen. Es wird deshalb bevorzugt, dass die Barriere
von hinreichender Tiefe derart ist, dass, auch wenn der Absorptionskörper voll
von Abfall ist und deshalb dazu neigt, nach unten zu ziehen, keine nach
unten gerichteten Kräfte
auf die Unterlage über die
Barriere übertragen
werden. In vorteilhafter Weise kann die Unterlage wenigstens in
der seitlichen Richtung elastisch sein, so dass sie dazu neigt,
an dem Körper
des Benutzers festzuhalten. Die Oberlage kann aus einer elastischen
Folie ausgeführt
sein, die, bevor sie an den Rest des Absorptionsprodukts angebracht
wird, vorgedehnt wird, um zu der erforderlichen elastischen Kraft
zu führen.
Alternativ kann die Oberlage aus einer oder mehreren nicht elastischen
Folien oder Materiallagen ausgeführt
sein, die mit geeigneten Spannung gebenden elastischen Einrichtungen
versehen sind, wie z. B. elastischen Fäden oder Bändern oder ähnlichem. Diese elastischen Einrichtungen
können
beispielsweise nur in der seitlichen oder der Längsrichtung des fertigen Produkts vorgesehen
sein, oder in beiden Richtungen oder in einer beliebigen Richtung.
Es ist ferner für
die Oberlage möglich,
dass sie unterschiedliche elastische Einrichtungen in unterschiedlichen
Teilen der Oberlage aufweist, beispielsweise könnte die Oberlage in dem vorderen
und hinteren Teil in seitlicher Richtung elastisch sein, und in
Längsrichtung
in dem Schrittteil elastisch sein. Es ist jedoch besonders vorteilhaft
für die
elastische Kraft, dass diese in der Richtung vorgesehen wird, die
sicherstellt, dass, wenn eine Klappe zwischen der Oberlage und einem
Absorptionskörper
in einem Absorptionsprodukt angebracht ist, dann die elastische
Kraft senkrecht zu der Ebene des ausgelegten Produkts ist. Mit anderen
Worten sollte die elastische Kraft dazu neigen, die Klappe zu veranlassen,
sich auf sich selbst in der Art einer Ziehharmonika zu falten. Selbstverständlich sollte
diese elastische Kraft derart angepasst sein, dass sie die Oberlage
nicht von dem Körper
des Benutzers wegzieht. Es kann deshalb angebracht sein, dass die elastische
Kraft in der seitlichen Richtung der Oberlage, wenigstens in dem
Schrittbereich, in einem Absorptionsprodukt größer ist als die elastische
Kraft in der Längsrichtung,
so dass die nach unten gerichtete Kraft, die durch die Klappe ausgeübt wird, überwunden
wird.
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Ein Beispiel einer Windel gemäß der Erfindung,
die mit einer elastischen Oberlage versehen ist, ist in 14 gezeigt. Die Oberlage 9 weist
ein elastisches Netz aus seitlich elastischen Fasern 99 und
längselastischen
Fasern 101 zwischen einer Oberflächenschicht 103 und
einer Unterflächenschicht 105 auf.
Die Fasern 99, 101 sind vorzugsweise vorgespannt,
beispielsweise dadurch, dass sie gedehnt werden, bevor sie an eine
oder mehrere der Oberflächenschichten 103, 105 angebracht
werden. Wenn die Längsfasern 101 entlang
ihrer gesamten Länge
angebracht sind, während
die seitlichen Fasern 99 nur durch ihre Enden angebracht
sind, dann ist es möglich,
Klappen auszuschneiden, die elastisch im Wesentlichen nur in der
Längsrichtung
gespannt sind.
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Die Oberflächenschicht 103 und
die Unterflächenschicht 105 können aus
einem beliebigen geeigneten Material sein, wie z. B. einem flüssigkeitsundurchlässigen Vlies,
und sind miteinander vorzugsweise (was aus Gründen der Klarheit in 14 nicht gezeigt ist) in
den Bereichen zwischen den elastischen Fasern 99, 101 verbunden.
Diese Verbindung kann beispielsweise durch Kleben, Wärmeversiegeln, Ultraschallverbinden
oder durch andere geeignete Mittel erreicht werden. Bei dieser Ausführungsform
erstreckt sich die Oberlage 9 nach außen über die Grenze der Unterlage 11 hinaus.
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In dem Fall einer Windel gemäß der Erfindung,
in welcher die Oberlage Bereiche mit unterschiedlicher Elastizität aufweist,
beispielsweise Bereiche, wo eine größere elastische Vorspannung
in einer Richtung als in einer anderen Richtung vorliegt, ist es
möglich,
nur einen Teil des Oberlagenmaterials zu verwenden, das von einer Öffnung zur
Ausbildung der Klappe entfernt ist. Wenn das Oberlagenmaterial in
dem Schrittbereich in Längsrichtung
vorgespannt ist, während
die vorderen und hinteren Bereiche in seitlicher Richtung vorgespannt
sind, neigt somit der Teil der Klappe, der aus Material ausgebildet
ist, das von den vorderen und hinteren Bereichen stammt, dazu, sich
seitlich zu falten, während
der Teil aus dem Schrittbereich dazu neigt, sich in Längsrichtung aufzufalten.
Um Probleme zu vermeiden, die auftreten können, wenn versucht wird, ein
seitlich gefaltetes Ende einer Klappe an eine weitere Fläche, beispielsweise
die Unterfläche,
zu befestigen, kann es vorteilhaft sein, das in seitliche Richtung
vorgespannte Material von der Klappe zu entfernen und nur den in
Längsrichtung
vorgespannten Abschnitt zu verwenden, um die Barriere auszubilden.
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Während
die Erfindung anhand von Beispielen von Windeln beschrieben und
dargestellt wurde, ist sie ebenso auf andere Arten von Absorptionsprodukten
anwendbar, wie z. B. eine Höschenwindel,
einen Inkontinenzschutz oder ähnliches.
Die oben gezeigten Ausführungsformen
können
innerhalb des Bereichs der Erfindung beispielsweise dadurch verändert werden,
dass die Formen der Öffnungen,
die Anzahl der Öffnungen
und ihre Größen verändert werden.
Ferner können
die Klappen derart ausgeschnitten werden, dass sie mehr als zwei
Teilklappen bilden, und die Teilklappen müssen weder symmetrisch sein,
noch müssen
sie symmetrisch angeordnet sein. Teilklappen können ferner wahlweise an beiden oder
sämtlichen Öffnungen
vorgesehen sein. Es ist ferner möglich,
ihre Anbringung an andere Teile des Absorptionsprodukts derart zu
variieren, dass sie durch ihre Seiten und/oder Enden an einen beliebigen
der Aufbauteile des Produkts angebracht sein können. Klappen können gekrümmte oder
gerade Seiten und/oder Ränder
aufweisen. Klappen können ferner
unmittelbar an die Unterschicht angebracht sein, wenn dies notwendig
oder gewünscht
ist, beispielsweise wenn der Absorptionskörper aus zwei länglichen
Absorptionsmitteln besteht, die an jeder Seite der Längsmittellinie
der Windel angeordnet sind und durch eine freigelegte Oberfläche der
Unterschicht getrennt sind, dann ist es, um den mittleren Bereich
der Windel zu blockieren, notwendig, dass eine Klappe an diese freigelegte
Oberfläche
der Unterschicht angebracht ist. Eine ähnliche Situation tritt auf,
wenn der Absorptionskörper
aus zwei oder mehr Absorptionsmitteln besteht, die an jeder Seite
einer seitlichen Trennlinie angeordnet sind, beispielsweise in dem
Fall, dass getrennte Absorptionsmittel an der Vorder- und der Rückseite
der Windel für
Flüssigkeit bzw.
festen Abfall vorgesehen sind.
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Die Erfindung ist nicht auf die Verwendung von
Material von der Öffnung
in der Oberlage beschränkt,
sondern es ist ferner denkbar, die Barrierenklappen aus einem anderen
Material auszubilden, das üblicherweise
während
der Herstellung weggeworfen würde.
Ein Beispiel eines derartigen Materials ist das Material, das zur
Ausbildung von Beinöffnungen
in der Unterlage entfernt wird.
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Die Erfindung ist für die Verwendung
mit Absorptionskörpern
einer beliebigen Art geeignet, beispielsweise Absorptionskörpern, die
aus einem oder mehreren Absorptionsmaterialien ausgeführt sind, wie
z. B. Zellstofffluff mit oder ohne superabsorbierendem Polymer,
Absorptionsschaum, und kann eine oder mehrere Schichten aus Absorptionsmaterial und,
falls erforderlich, weitere Schichten aus absorptionsverbesserndem,
Docht- oder kratzverhinderndem Material aufweisen.
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Es ist selbstverständlich für den Fachmann möglich, Merkmale
der verschiedenen Ausführungen,
die lediglich als nicht beschränkende
Beispiele gezeigt und beschrieben sind, wie dies erforderlich ist,
zu kombinieren. Somit ist es beispielsweise möglich, eine Oberlage aus einem
elastischen Laminat von nicht gewebten elastischen Fasern und Vliesschichten
mit irgendeiner Art von Barrierenkonstruktion und irgendeiner Art
von Absorptionskörper
zu verwenden.
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Die Barriere kann durch irgendeine
geeignete Einrichtung, wie z. B., jedoch nicht beschränkend, Haftverbindung,
Wärmeversiegeln,
Schweißen,
Ultraschallverbindung, Nähen
angebracht sein, und derartige Mittel können ebenso verwendet werden, um
die anderen Aufbauteile des Absorptionsprodukts zu verbinden.
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Die für das Absorptionsprodukt verwendeten Materialien
sind vorzugsweise recycelbar, biologisch abbaubar und/oder sind
aus erneuerbaren Rohstoffen ausgeführt.