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Die Erfindung betrifft (Alkyl,Brom)phenoxyalkyl(meth)acrylat-Monomere
und daraus hergestellte Polymere.
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Reaktive chemische Monomere können zur
Herstellung von polymeren Materialien verwendet werden, die verschiedene
Eigenschaften aufweisen und für
verschiedene Anwendungen nützlich
sind. Als ein Beispiel können
Monomere mit optischen Eigenschaften allein oder in Kombination
mit anderen reaktiven Materialien allgemein verwendet werden, um
nützliche
Produkte mit einem hohen Brechungsindex herzustellen, die zur Kontrolle
des Lichtflusses und der Lichtintensität nützlich sind. Um solche Produkte
kontinuierlich zu verbessern oder die Verfahren zur Herstellung
solcher Produkte zu verbessern, besteht ein anhaltender Bedarf,
neue und verbesserte monomere Materialien mit hohem Brechungsindex
zu entwickeln.
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Es wurde gefunden, dass einige bromierte
aromatische (Meth)acrylat-Monomere als Monomere mit hohem Brechungsindex
nützlich
sind. Diese Monomere können
erwünschte
optische Eigenschaften aufweisen, aber sie zeigen im allgemeinen
relativ hohe Schmelzpunkte und deshalb sind sie bei Temperaturen
nahe der Raumtemperatur (z. B. in dem Bereich von etwa 20 bis 30°C) Feststoffe.
Oft haben solche bekannte bromierte Monomere Schmelzpunkte, die
wesentlich über
der Raumtemperatur liegen. Außerdem
kann die Polymerisation dieser Monomere (mit sich selbst oder mit
anderen Comonomeren) häufig
zu einem Polymer mit einer relativ hohen Glasübergangstemperatur (Tg) führen, die
den Anwendungsbereich solcher Monomere einschränken kann.
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JP-A-63 238 103 beschreibt eine durch
Licht härtende
Harzzusammensetzung, die durch Mischen eines durch Licht härtenden
Harzes (z. B. Epoxyacrylat) mit (A) einer reaktiven Bromverbindung
mit einer radikalpolymerisierbaren reaktiven Gruppe und einem oder
mehreren Bromatomen in dem Molekül
(z. B. 2,6-Dibrom-4-isopropylphenylpropylenglykolmethacrylat) in
einer Menge von vorzugsweise 5 bis 80 phr und (B) Antimonpentoxid
in einer Menge von vorzugsweise 0,5 bis 15 phr erhalten wird. Die
Zusammensetzung wird als nützlich
zum Versiegeln von elektronischen Teilen beschrieben.
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JP-A-02 133 445 beschreibt ein elektrisches
Laminat mit verbesserter Flammfestigkeit, wobei ein wärmehärtbarer
Harzlack (a) (z. B. ein Epoxy-Harzlack) mit einer radikalpolymerisierbaren
reaktiven Bromverbindung (b), die mindestens ein Bromatom in dem
Molekül
hat (z. B. 2,6-Dibrom-4-isopropylphenylpropylenglykolmethacrylat)
und Sb2O5 (c) gemischt
wird, wobei eine Komponente (B) erhalten wird. Eine Vielzahl von
mit Harz imprägnierten
Grundstoffen (A), die durch Imprägnieren
von Grundstoffen (z. B. einen gewebten Glasstoff) mit einer Komponente
(B) und Trocknen erhalten werden, werden aufeinander gelegt und
der Aufbau wird unter Hitze- und Druckanwendung laminiert-geformt.
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JP-A-62 106 050 und JP-A-62 106 912
beschreiben ein polymerisierbares Monomer der Formel I
wobei der Rest A und der
Rest B zueinander an der o- oder p-Stellung stehen und A
bedeutet, und B
bedeutet, wobei X Cl oder
Br bedeutet und m und n ganze Zahlen von 1 bis 4 sind.
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Es wäre erwünscht, Monomere, die zur Herstellung
von optischen Materialien nützlich
sind, zu identifizieren, wobei die Monomere physikalische Eigenschaften,
einschließlich
einen relativ hohen Brechungsindex, einen relativ tiefen Schmelzpunkt
in Kombination mit einer relativ niederen Viskosität bei Raumtemperatur,
aufweisen und die zur Herstellung von Polymeren (z. B. Homopolymeren
oder Copolymeren) mit einer relativ tiefen Tg verwendet werden können.
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Die Erfindung stellt (Alkyl, Brom)phenoxyalkyl(meth)acrylat-Monomere
nach Anspruch 1 bereit. Der Ausdruck (Alkyl, Brom)phenoxyalkyl(meth)acrylat
wird hier verwendet, um chemische Verbindungen, umfassend ein (Meth)acrylat,
einen Phenoxyring, der mit mindestens Brom und einem Alkylrest substituiert
ist, und einen zweiwertigen Alkylenrest, der das (Meth)acrylat mit
dem Phenoxyring verbindet, zu bezeichnen. Bevorzugte Monomere weisen
einen relativ hohen Brechungsindex, d. h. mindestens 1,50, auf.
Bevorzugte Monomere besitzen auch eine relativ niedere Schmelztemperatur,
d. h. unter etwa 60°C,
stärker
bevorzugt unter 35°C
oder 30°C,
am stärksten
bevorzugt sind sie bei oder nahe der normalen Raumtemperatur (z.
B. 25°C) eine
Flüssigkeit.
Außerdem
weisen die bevorzugten Monomere eine relativ niedere Viskosität bei Raumtemperatur
auf und sie können
entweder allein oder in Kombination mit einem oder mehreren anderen
Comonomeren polymerisiert werden, wobei Polymere mit einer relativ
niederen Glasübergangstemperatur
(Tg), z. B. < 50°C, hergestellt
werden.
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Eine Ausführungsform der Erfindung betrifft
(Alkyl,Brom)phenoxyalkyl(meth)acrylat-Monomere der allgemeinen Formel
wobei m 1 bis 4 bedeutet;
R2 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe bedeutet, R1 einen
geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit mindestens zwei Kohlenstoffatomen
bedeutet, und L ein geradkettiger oder verzweigter Alkylenrest ist.
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Eine andere Ausführungsform der Erfindung betrifft
eine polymerisierbare Zusammensetzung, enthaltend ein (Alkyl,Brom)phenoxyalkyl(meth)acrylat-Monomer,
wie das direkt vorstehend bezeichnete Monomer. Die polymerisierbare
Zusammensetzung kann außerdem
ein oder mehrere andere Comonomere enthalten.
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Noch eine andere Ausführung der
Erfindung betrifft ein Polymer oder ein polymeres Material, umfassend
ein chemisches Segment der Formel:
wobei m 1 bis 4 bedeutet,
R2 -H oder eine Methylgruppe bedeutet, R1 einen geradkettigen oder
verzweigten Alkykest mit mindestens zwei Kohlenstoffatomen bedeutet,
und L ein geradkettiger oder verzweigter Alkylenrest ist. Ein solches
Polymer kann durch Polymerisation des (Alkyl,Brom)phenoxyalkyl(meth)acrylat-Monomers
hergestellt werden.
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Wie in der vorliegenden Beschreibung
verwendet, bezieht sich "Monomer" auf ein Monomer
auf einer individuellen (d. h. molekularen) Stufe und auch auf eine
Zusammensetzung solcher Monomere auf einer makroskopischen Stufe,
so dass die Zusammensetzung mit einem physikalischen Zustand des
Stoffes (z. B. flüssig,
fest, usw.) und den physikalischen Eigenschaften (z. B. Schmelzpunkt,
Viskosität,
Glasübergangstemperatur
(einer polymeren Form) und Brechungsindex) beschrieben werden kann.
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"Brechungsindex" bezieht sich auf
den absoluten Brechungsindex eines Materials (z. B. eines Monomers),
der als das Verhältnis
der Geschwindigkeit von elektromagnetischer Strahlung in Vakuum
zu der Geschwindigkeit der Strahlung in diesem Material verstanden
wird, wobei die Strahlung gelbes Natriumlicht bei einer Wellenlänge von
etwa 583,9 Nanometer (nm) ist. Der Brechungsindex kann nach bekannten
Verfahren gemessen werden und er wird im allgemeinen unter Verwendung
eines Abbe-Refraktometers gemessen.
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"Glasübergangstemperatur", (Tg), ist der Temperaturbereich, über den
sich ein thermoplastisches Polymer aus einem spröden, glasartigen Zustand zu
einem plastischen Zustand verändert.
Die Tg kann nach den in der analytischen Chemie bekannten Verfahren,
wie nach dem in dem Nachstehenden bei den Beispielen beschriebenen
Verfahren, gemessen werden.
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"(Meth)acrylat" bezieht sich sowohl
auf Acrylat- als auch Methacrylatverbindungen.
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Erfindungsgemäße Monomere sind (Alkyl,Brom)phenoxyalkyl(meth)acrylat-Monomere
nach Anspruch 1, wobei der Alkylrest mindestens zwei Kohlenstoffatome
einschließt
(auch als "das Monomer" oder "das bromierte Monomer" sowohl in der Einzahl
als auch in der Mehrzahl bezeichnet). Das (Alkyl,Brom)phenoxyalkyl(meth)acrylat-Monomer
kann ein (Meth)acrylat, einen Phenoxyring, der mit Substituenten,
umfassend Brom und einen Alkylrest, substituiert ist, und einen
zweiwertigen Alkylenrest, der die beiden verbindet, umfassen.
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Der Alkylrest kann geradkettig oder
verzweigt sein und er kann, vorzugsweise von 2 bis 12 Kohlenstoffatome,
stärker
bevorzugt von 3 bis 12 Kohlenstoffatome, haben. Es wird angenommen,
dass die Größe, die
Stellung und die Struktur des Alkylrestes die Eigenschaften des
Monomers und der daraus hergestellten Polymere, einschließlich den
Brechungsindex und die Viskosität
des Monomers, und den Brechungsindex und die Tg eines aus dem Monomer
hergestellten Polymers, beeinflusst. Zum Beispiel können relativ
größere oder stärker verzweigte
Alkylreste Monomere bereitstellen, die, verglichen mit sonst ähnlichen
Monomeren mit weniger Kohlenstoffatomen oder mit geringerer Verzweigung,
zu Polymeren mit relativ tieferen Glasübergangstemperaturen polymerisiert
werden können.
Außerdem
kann ein relativ größerer Alkylrest
ein Monomer oder ein Polymer mit einem relativ kleineren Brechungsindex,
verglichen mit einem ähnlichen
Monomer mit einem relativ kleineren Alkylrest, ergeben.
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Der Alkylenrest kann im allgemeinen
jeder zweiwertige organische Kohlenwasserstoffrest sein. Der Alkylenrest
kann geradkettig oder verzweigt sein und bevorzugte Alkylenreste
können
1 bis 12 Kohlenstoffatome, stärker
bevorzugt 2 bis 6 Kohlenstoffatome, enthalten. Die Größe und die
chemische Struktur des Alkylenrestes kann die physikalischen Eigenschaften
des Monomers und eines daraus hergestellten Polymers, einschließlich den
Brechungsindex und die Viskosität
des Monomers und den Brechungsindex und die Tg eines aus dem Monomer
hergestellten Polymers, beeinflussen. Ein relativ größerer Alkylenrest
kann ein Monomer oder ein Polymer mit einem relativ kleineren Brechungsindex,
verglichen mit einem sonst ähnlichen
Monomer mit einem relativ kleineren Alkylenrest, ergeben. Relativ
größere oder
stärker
verzweigte Alkylenreste können ein
Monomer bereitstellen, das bei der Polymerisation eine relativ tiefere
Tg, verglichen mit einem aus sonst ähnlichen Monomeren mit relativ
kleineren oder weniger verzweigten Alkylenresten hergestellten Polymer,
bereitstellen.
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Eine Substitution mit Brom kann den
Brechungsindex des Monomers beeinflussen. Es wird im allgemeinen
angenommen, dass Brom den Brechungsindex des Monomers erhöht. Brom
kann an dem aromatischen Teil des Monomers in jeder verfügbaren Menge
oder Stellung substituiert werden und es ist vorzugsweise in einer
Menge vorhanden, die ein Monomer mit einem relativ hohen Brechungsindex,
vorzugsweise mindestens 1,50, bereitstellt. Das kann, zum Beispiel,
durch mindestens zwei Bromatome, die direkt an dem aromatischen
Ring gebunden sind, erreicht werden.
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Die Stellung des Bromatoms kann oft
eine Funktion der verwendeten Materialien und des verwendeten Verfahrens
sein, nach dem das bromierte Monomer (z. B. wie nachstehend beschrieben)
hergestellt wird. Auch die Stellung eines Alkylrestes an dem aromatischen
Ring kann mindestens zum Teil die Stellung von Bromatomen, die direkt
an dem aromatischen Ring gebunden sind, beeinflussen. Wenn sich
der Alkylrest in der 2-Stellung (ortho-) befindet, sind die Bromatome
vorzugsweise in der 4- und 6-Stellung.
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Die (Alkyl,Brom)phenoxyalkyl(meth)acrylat-Monomere
besitzen die Struktur der Formel (1)
wobei:
R2 ein Wasserstoffatom
(-H) oder eine Methylgruppe (-CH
3) sein
kann;
m von 1 bis 4 ist und vorzugsweise 2 ist;
L einen
Alkylenrest mit einer geradkettigen oder verzweigten Kette bedeutet,
der vorzugsweise 1 bis 12 Kohlenstoffatome, stärker bevorzugt 2 bis 6 Kohlenstoffatome,
enthält;
und
R1 ein geradkettiger oder verzweigter Alkylrest mit mindestens
2 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit mindestens 3 bis 12 Kohlenstoffatomen,
sein kann.
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Das Monomer weist vorzugsweise erwünschte Eigenschaften
für den
Brechungsindex, den Schmelzpunkt und die Viskosität auf. Das
Monomer weist vorzugsweise einen Brechungsindex von mindestens 1,50 auf.
Der Schmelzpunkt des Monomers kann unter 60°C, vorzugsweise unter 35°C oder 30°C sein, und
am stärksten
bevorzugt liegt das Monomer bei oder nahe der normalen Raumtemperatur
als Flüssigkeit
vor. Das Monomer kann bei Raumtemperatur eine Viskosität haben,
die es erlaubt, das Monomer oder eine polymerisierbare Zusammensetzung
davon, z. B. durch Pumpen, Umwälzen,
Extrudieren, Beschichten, Formen, Härten oder eine andere Behandlung,
bei oder nahe bei Raumtemperatur zu verarbeiten. Obwohl Viskositäten außerhalb
der nachstehenden Bereiche nützlich
sein können,
können
bevorzugte Viskositäten
des Monomers in dem Bereich von etwa 20 bis 5000 mPa·s (Centipoise
(cps)), stärker
bevorzugt von 50 bis 1000 mPa·s
(cps), gemessen bei 23°C,
liegen. Außerdem
können
bevorzugte Monomere polymerisiert oder copolymerisiert werden, wobei
polymere Materialien mit einer relativ niederen Tg, z. B. unter
50°C, bereitgestellt
werden. Besonders bevorzugte Monomere haben sowohl einen relativ
hohen Brechungsindex (z. B. größer als
1,50) und sie können
auch ein Polymer mit einer relativ tiefen Tg (z. B. unter 50°C) erzeugen.
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Nützliche
erfindungsgemäße Monomere
schließen
Monomere ein, wobei R1 in ortho-Stellung zu dem Sauerstoff der Phenoxygruppe
steht, wie durch Formel 1 veranschaulicht wird:
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In Formel (1) besitzen R2, m, L und
R1 die vorstehend angegebenen Bedeutungen. In einer besonders bevorzugten
Ausführungsform
befinden sich Bromatome in der 4- und 6-Stellung an dem Phenoxyring,
ortho und para zu dem Sauerstoffatom der Phenoxygruppe, wie es in
Formel (2) veranschaulicht ist:
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Besonders bevorzugte Monomere der
Formel (2) schließen
4,6-Dibrom-2-alkylphenoxyalkylen(meth)acrylate ein, wobei der R1-Alkylrest
3 bis 4 Kohlenstoffatome hat, einschließlich der Monomere der in den
Formeln (3) und (4) gezeigten Typen, wobei R2 und L die vorstehend
angegebenen Bedeutungen besitzen:
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Wenn R2 ein Wasserstoffatom und L
Ethylen bedeutet, erhält
man 2-(4,6-Dibrom-2-sek.-butylphenoxy)ethylacrylat:
und 2-(4,6-Dibrom-2-isopropylphenoxy)ethylacrylat:
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Wenn R2 ein Wasserstoffatom und L
Hexylen bedeutet, erhält
man 6-(4,6-Dibrom-2-sek.-butylphenoxy)hexylacrylat
und 6-(4,6-Dibrom-2-isopropylphenoxy)hexylacrylat:
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Erfindungsgemäße (Alkyl,Brom)phenoxyalkyl(meth)acrylat-Monomere
können
nach Verfahren hergestellt werden, die im allgemeinen zur Herstellung
von substituierten (z. B. bromierten) Phenoxyverbindungen und Meth(acrylat)-Monomeren
nützlich
sind. Solche Verfahren sind in der organischen Chemie bekannt.
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Als Beispiel für ein Verfahren zur Herstellung
der erfindungsgemäßen Monomere
können
die nachstehenden Schritte verwendet werden. Zuerst kann ein alkylsubstituiertes
Phenol (Alkylphenol) bromiert werden, wobei ein bromiertes Alkylphenol
hergestellt wird, wie gewünscht,
um das gewünschte
bromierte Monomer herzustellen.
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Alkylphenole sind von Schenectady
International Inc., Chemical Division, Schenectady, NY, im Handel erhältlich.
Alkylphenole können
nach Verfahren, die in der organischen Chemie bekannt sind, und,
wie zum Beispiel in Kirk-Othmer, Encyclopedia of Chemical Technology,
Band 4, 543 (4. Auflage 1992) beschrieben, bromiert werden.
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Das bromierte Alkylphenol kann nach
bekannten Verfahren alkyliert werden, wobei eine (Alkyl,Brom)phenoxyalkanol-Verbindung
hergestellt wird.
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Alkylierungsverfahren sind im chemischen
Fachgebiet bekannt und sie werden im allgemeinen durch Einbringen
eines Alkylierungsmittels, zum Beispiel eines Alkylencarbonats (z.
B. Ethylencarbonat), eines Chloralkanols (z. B. Chlorethanol) oder
eines Alkylenoxids (z. B. Ethylenoxid) in das bromierte Alkylphenol
unter geeigneten Bedingungen durchgeführt, wobei das Alkylierungsmittel
mit dem Phenolalkohol zur Umsetzung gebracht und die Alkylierung
bewirkt wird (vgl. z. B. das U.S. Patent Nr. 2,448,767; und Kirk-Othmer,
Encyclopedia of Chemical Technology, Band 6, 146 (4. Auflage 1992)).
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Die erhaltene (Alkyl,Brom)phenoxyalkanol-Verbindung
kann auch unter Verwendung von im Fachgebiet der organischen Chemie
bekannten Verfahren verestert werden, wobei ein bromiertes (Meth)acrylat-Monomer
erhalten wird:
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Die Veresterungsreaktionen sind im
chemischen Fachgebiet bekannt und, zum Beispiel, in Kirk-Othmer Encyclopedia
of Chemical Technology, Band 1, 291 (4. Auflage 1992) beschrieben.
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Ein bevorzugter Schritt bei der Herstellung
des bromierten Monomers kann ein Reinigungsschritt sein. Die Reinigung
kann nach jedem im Fachgebiet der organischen Chemie bekannten Verfahren,
einschließlich der
Chromatographie und der Destillation, durchgeführt werden. Bei einigen bromierten
Monomeren, zum Beispiel denen, die bei erhöhten Temperaturen einen thermischen
Abbau erleiden können,
kann es bevorzugt sein, die Monomere unter Verwendung der kontinuierlichen
Ultrahochvakuumdestillationsverfahren zu reinigen. Diese Verfahren
können
bei Drücken
in dem Bereich von 0,1 bis 133 Pa (1 bis 1000 um Quecksilber (Hg)) und
Temperaturen in dem Bereich von 100 bis 200°C durchgeführt werden.
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Das erfindungsgemäße bromierte Monomer kann allein
oder in Kombination mit anderen Materialien, wie anderen ungesättigten
polymerisierbaren Comonomeren, in eine polymerisierbare Zusammensetzung
eingebracht werden, die polymerisiert oder copolymerisiert werden
kann, wobei nützliche
Polymere oder Copolymere hergestellt werden. Wie in der vorliegenden
Beschreibung verwendet, bezieht sich der Ausdruck "polymerisierbar" auf chemische Verbindungen,
wie Monomere und Oligomere usw., und chemische Zusammensetzungen,
die polymerisieren oder copolymerisieren (z. B. über ungesättigte Einheiten) können, wobei
ein Material mit einem höheren
Molekulargewicht, wie ein Oligomer, Polymer, Prepolymer oder ein
polymeres Material, hergestellt wird. Die Ausdrücke "Polymer" und "polymeres Material" werden austauschbar verwendet und beziehen
sich auf Materialien, die durch Umsetzung eines oder mehrerer polymerisierbarer
Materialien, z. B. einem oder mehreren polymerisierbaren Monomeren,
Oligomeren, Polymeren oder Prepolymeren usw., wobei ein Dimer, Trimer,
Oligomer, Copolymer, Homopolymere usw. hergestellt werden.
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Nützliche
Comonomere, die mit acrylischen Monomeren, wie dem hier beschriebenen
bromierten Monomer, umgesetzt werden, sind im Fachgebiet der organischen
Chemie bekannt, und sie können
jede beliebige Anzahl von bekannten und nützlichen polymerisierbaren
Einheiten, z. B. eine Vinyl-, (Meth)acrylat-, N-Vinylgruppe, Acrylsäure, Methacrylsäure, eine
Allylgruppe, Acrylamid, Acrylnitril, usw. einschließen. Das
Comonomer kann hinsichtlich der ungesättigten Einheit mono- oder
multifunktional sein und wenn es multifunktional ist, brauchen die
ungesättigten
Einheiten nicht chemisch identisch zu sein.
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Besondere Typen des Comonomers, die
in der polymerisierbaren Zusammensetzung nützlich sind, können die
Klasse der (Meth)acrylat-funktionellen Comonomere, wie Butyl(meth)acrylat, und
auch Vinylcomonomere, wie Methylstyrol, einschließen. Die
speziellen Comonomere, die in jeder gegebenen polymerisierbaren
Zusammensetzung eingebracht sind, ihre) Molekulargewicht oder -gewichte
und die jeweils davon eingebrachten Mengen können gemäß verschiedenen Faktoren, wie
der gewünschten
Art und den Eigenschaften der polymerisierbaren Zusammensetzung
und den gewünschten
Eigenschaften des Polymers oder des polymeren Materials, das daraus
hergestellt werden soll (z. B. für
den Brechungsindex, die Glasübergangstemperatur,
den Schmelzpunkt, die Viskosität,
usw. der polymerisierbaren Zusammensetzung oder des polymeren Materials)
ausgewählt
werden.
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Die polymerisierbare Zusammensetzung
kann auch andere Bestandteile enthalten, die, wie für Fachleute
im Fachgebiet der polymeren Materialien ersichtlich, in einer solchen
polymerisierbaren Zusammensetzung nützlich sein können. Die
polymerisierbare Zusammensetzung kann, zum Beispiel, ein Vernetzungsmittel,
ein oder mehrere Tenside, Pigmente, Füllstoffe, Polymerisationsinhibitoren
oder andere Bestandteile enthalten, die in einer polymerisierbaren
Zusammensetzung oder in einem optischen Produkt nützlich sein
können.
Solche Bestandteile können
in die Zusammensetzung in Mengen eingebracht werden, die als wirksam
für die
jeweiligen Zwecke bekannt sind.
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Ein Vernetzungsmittel kann nützlich sein,
um die Glasübergangstemperatur
des Polymers, die aus der Vernetzung der polymerisierbaren Zusammensetzung
resultiert, zu erhöhen.
Die Glasübergangstemperatur
einer Zusammensetzung kann nach den im Fachgebiet bekannten Verfahren,
wie der Differentialscanningkalorimetrie (DSC), der modulierten
DSC (MDSC) oder der dynamisch mechanischen Analyse (DMA), gemessen werden.
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Polymere Kügelchen, anorganische Füllstoffe
und/oder Pigmente können
zu der polymerisierbaren Zusammensetzung zugegeben werden, um die
Verarbeitbarkeit zu verbessern, dem polymerisierten Material die
Gleiteigenschaften und Kratzbeständigkeit
zu verleihen oder die optischen Eigenschaften des polymerisierten
Materials zu beeinflussen. Beispiele für nützliche polymere Kügelchen
schließen
die Kügelchen
ein, die aus Polystyrol, Polyacrylaten, Copolymeren von Styrol und
Acrylaten, Polyethylen, Polypropylen, Polytetrafluorethylen oder
Kombinationen davon erzeugt werden. Beispiele für anorganische Füllstoffe
und Pigmente schließen
massive oder hohle Glaskügelchen,
Siliciumdioxid, Zirkoniumdioxid, Aluminiumtrihydroxid und Titandioxid
ein.
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Die polymerisierbare Zusammensetzung
kann vorzugsweise bei Raumtemperatur eine Viskosität aufweisen,
die es ermöglicht,
die polymerisierbare Zusammensetzung z. B. durch Pumpen, Umwälzen, Extrudieren,
Beschichten, Formen, Härten
oder andere Behandlungen, bei oder nahe der Raumtemperatur zu verarbeiten.
Obwohl Viskositätswerte
außerhalb
der nachstehenden Bereiche auch nützlich sein können, können bevorzugte
Viskositätswerte
in dem Bereich von 20 bis 5000 mPa·s (Centipoise (cps)), stärker bevorzugt
in dem Bereich von 50 bis 1000 mPa·s (cps), gemessen bei 23°C, liegen.
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Die Polymerisation der Zusammensetzung
kann auf bekannte und übliche
Weise, wie Erwärmen
in Gegenwart eines Radikal-Initiators, Bestrahlen mit elektromagnetischer
Strahlung, wie ultraviolettem oder sichtbarem Licht in Gegenwart
von geeigneten Photoinitiatoren, und durch Elektronenstrahlen durchgeführt werden.
Aus Gründen
der Bequemlichkeit und der Produktionsgeschwindigkeit kann ein bevorzugtes
Polymerisationsverfahren die Bestrahlung mit ultraviolettem oder
sichtbarem Licht in Gegenwart eines Photoinitiators sein.
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Polymere Materialien (d. h. Homopolymere
oder Copolymere), die aus dem bromierten Monomer hergestellt werden,
können
eine relativ tiefe Tg, z. B. unter 50°C, aufweisen.
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Die Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung werden in den nachstehenden Punkten zusammengefasst:
- 1. (Alkyl,Brom)phenoxyalkyl(meth)acrylat-Monomer
nach Anspruch 1, umfassend ein (Meth)acrylat, einen Phenoxyring,
umfassend eine Substitution mit einem Alkylrest und mit Brom, und
einen zweiwertigen Alkylenrest, der das aliphatische (Meth)acrylat
und den Phenoxyring verbindet.
- 2. Monomer nach Punkt 1 mit einem Brechungsindex von mindestens
1,50.
- 3. Monomer nach Punkt 1 mit einem Schmelzpunkt unter 60°C.
- 4. Monomer nach Punkt 1, das bei 25°C als Flüssigkeit vorliegt.
- 5. Monomer nach Punkt 1 mit einer Viskosität, gemessen bei 23°C, in dem
Bereich von 50 bis 2000 mPa·s (Centipoise).
- 6. Monomer nach Punkt 1 mit einem Brechungsindex von mindestens
1,50 und einer Viskosität,
gemessen bei 23°C,
in dem Bereich von 50 bis 2000 mPa·s (Centipoise).
- 7. Monomer nach Punkt 1, wobei der Alkylenrest 1 bis 12 Kohlenstoffatome
besitzt.
- 8. Monomer nach Punkt 1, wobei der Alkylrest 3 bis 12 Kohlenstoffatome
besitzt.
- 9. Monomer nach Punkt 1, wobei der Alkylrest 3 oder 4 Kohlenstoffatome
besitzt.
- 10. Monomer nach Punkt 1, wobei der Alkylrest ein verzweigter
Alkylrest mit 3 oder 4 Kohlenstoffatomen ist.
- 11. Monomer nach Punkt 1, ausgewählt aus wobei L 1 bis 12 Kohlenstoffatome
enthält.
- 12. Monomer nach Punkt 11, wobei L 2 bis 6 Kohlenstoffatome
enthält.
- 13. Monomer nach Punkt 1, ausgewählt aus
- 14. Monomer nach Punkt 1, ausgewählt aus
2-(4,6-Dibrom-2-sek.-butylphenoxy)ethylacrylat;
6-(4,6-Dibrom-2-isopropylphenoxy)hexylacrylat;
2-(4,6-Dibrom-2-sek.-butylphenoxy)-2-methylethylacrylat;
2-(4,6-Dibrom-2-sek.-butylphenoxy)-1-methylethylacrylat;
6-(4,6-Dibrom-2-sek.-butylphenoxy)hexylacrylat;
2-(4,6-Dibrom-2-isopropylphenoxy)ethylacrylat;
6-(4,6-Dibrom-2-dodecylphenoxy)hexylacrylat;
2-(4,6-Dibrom-2-dodecylphenoxy)ethylacrylat;
6-(4,6-Dibrom-2-sek.-butylphenoxy)hexylmethacrylat;
6-(4,6-Dibrom-2-isopropylphenoxy)hexylmethacrylat;
2-(4,6-Dibrom-2-sek.-butylphenoxy)ethylmethacrylat;
2-(4,6-Dibrom-2-isopropylphenoxy)ethylmethacrylat;
2-(4,6-Dibrom-2-dodecylphenoxy)ethylmethacrylat
und
Gemische davon.
- 15. Polymerisierbare Zusammensetzung, umfassend ein Monomer
der Punkte 1 bis 14.
- 16. Polymerisierbare Zusammensetzung nach Punkt 15, wobei die
Zusammensetzung bei Raumtemperatur flüssig ist.
- 17. Polymerisierbare Zusammensetzung nach Punkt 15, wobei die
Zusammensetzung eine Viskosität
bei Raumtemperatur hat, derart dass die Zusammensetzung bei Raumtemperatur
verarbeitet werden kann.
- 18. Polymerisierbare Zusammensetzung nach Punkt 15 mit einer
Viskosität
in dem Bereich von etwa 20 bis 5000 mPa·s (Centipoise).
- 19. Polymerisierbare Zusammensetzung nach Punkt 15 mit einem
Brechungsindex von mindestens 1,50.
- 20. Polymer, umfassend ein Segment der Formel: wobei m 1 bis 4 ist, R2 -H
oder einen Alkylrest bedeutet, R1 einen geradkettigen oder verzweigten
Alkylrest bedeutet, und L einen geradkettigen oder verzweigten Alkylenrest
bedeutet.
- 21. Polymer nach Punkt 20, hergestellt aus dem Monomer nach
Punkt 1.
- 22. Polymer nach Punkt 21, wobei das Polymer eine Tg unter 50°C aufweist.
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Die Erfindung wird unter Bezugnahme
auf die nachstehenden, nicht einschränkenden Beispiele besser verstanden
werden, in denen die Reaktionskomponenten in Gramm oder als Gew.-%
verwendet, bezogen auf das Gesamtgewicht der Reaktionsgemische,
die nominal 100 Gew.-% betragen, angegeben sind. Die Maße in englischen
Einheiten sind nominal und die Umwandlung in metrische Einheiten
ist als Näherungswert angegeben.
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Beispiel 1: Synthese von
2-(4,6-Dibrom-2-sek.-butylphenogy)ethylacrylat
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A. Herstellung von 4,6-Dibrom-2-sek.-butylphenol
(DBsBP) (Bromierung)
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In einen 121 Rundkolben, der mit
einem mechanischen Rührer,
einem Kühlrohr,
einem Stickstoffaufsatz, einem Zugabetrichter und einem Thermometer
ausgerüstet
war, wurden 1500 g 2-sek.-Butylphenol
mit 4500 g entionisiertem Wasser gemischt. Das Gemisch wurde mit
einem mechanischen Rührer
gerührt
und etwa 10 Minuten mit Stickstoff gespült. Zu dem Gemisch wurden tropfenweise
durch den Zugabetrichter 3319 g Brom zugegeben. Die Temperatur wurde
unter Verwendung eines Eisbades bei 30°C oder tiefer gehalten. Nach
der Zugabe des Broms wurde das Reaktionsgemisch eine Stunde bei
Raumtemperatur gerührt.
Die Beendigung der Umsetzung wurde durch Gaschromatographie, durch
Kontrolle des Verschwindens des Ausgangsmaterials, 2-sek.-Butylphenol,
und des monobromierten Materials bestimmt.
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Nach Beendigung der Umsetzung wurden
3960 g Ethylacetat zugegeben. Das Gemisch wurde 15 Minuten gerührt und
dann der Phasentrennung überlassen.
Die untere (wässrige)
Schicht wurde entfernt und 2686 g einer 13 gew.-%igen wässrigen
Natriumhydrogensulfitlösung
zugegeben. Das Gemisch wurde gut gerührt und dann der Phasentrennung überlassen.
Die untere (wässrige)
Schicht wurde entfernt und 2760 g einer 15 gew.-%igen wässrigen
Natriumcarbonatlösung
zugegeben. Das Gemisch wurde gut gerührt und dann der Phasentrennung überlassen.
Die untere (wässrige)
Schicht wurde entfernt und das Lösungsmittel
von der oberen Schicht unter Verwendung eines Rotationsverdampfers
abgezogen. Das Verfahren lieferte etwa 2647 g DBsBP.
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B. Herstellung von 2-(4,6-Dibrom-2-sek.-butylphenoxy)ethanol
(Alkylierung)
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Ein 500 ml Rundkolben wurde mit einem
magnetischen Rührer,
einem Kühlrohr
und einem Thermometer ausgerüstet.
40 g 4,6-Dibrom-2-sek.-butylphenol, 12,5 g Ethylencarbonat und 13,1
g Triethylamin wurden in den Kolben eingebracht. Das Gemisch wurde
unter Rückfluss
erwärmt
(120°C)
und etwa 24 Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Zu diesem Zeitpunkt
zeigte die gaschromatographische Analyse nur 0,9% restliches Ausgangsmaterial,
sodass die Umsetzung auf Raumtemperatur gekühlt wurde. Es wurden 170 g t-Butylmethylether,
dann 20,1 g 37%ige HCl in 150 g entionisiertem Wasser zugegeben.
Das Gemisch wurde gut geschüttelt,
der Phasentrennung überlassen
und die untere wässrige
Phase entfernt. Das Gemisch wurde dann mit einer Lösung von
150 g Wasser und 15 g Natriumcarbonat gewaschen, und die untere
wässrige
Phase wurde entfernt. Das Lösungsmittel
wurde unter Verwendung eines Rotationsverdampfers entfernt, wobei
40 g eines dunklen Zwischenprodukts erhalten wurden. Die Produktcharge
wurde unter Verwendung eines 163°C Gefäßes, 115°C Kühlrohrs
und bei einem 26,7 Pa (0,2 mmHg)-Vakuum destilliert, wobei das gewünschte gelbe Produkt,
2-(4,6-Dibrom-2-sek.-butylphenoxy)ethanol erhalten wurde.
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C. Herstellung von 2-(4,6-Dibrom-2-sek.-butylphenoxy)ethylacrylat
(Veresterung)
-
Ein 500 ml Rundkolben wurde mit einem
mechanischen Rührer,
einem Dean-Stark-Abscheider, einem Kühlrohr und einem Thermometer
ausgerüstet.
In dem Kolben wurden 25 g 2-(4,6-Dibrom-2-sek.-butylphenoxy)ethanol,
125 g Toluol, 0,58 g p-Toluolsulfonsäure, 5,5 g Acrylsäure und
jeweils 200 ppm Methylhydrochinon und Hydrochinon zusammen gemischt.
Das Gemisch wurde unter Rückfluss
erwärmt,
um das während
der Veresterung erzeugte Wasser azeotrop zu entfernen. Nach 5 Stunden
zeigte die gaschromatographische Analyse, dass die Umsetzung im
wesentlichen beendet war (> 98%).
Das Reaktionsgemisch wurde gekühlt,
dreimal mit Wasser gewaschen: zuerst mit einer Lösung von HCl in Wasser, dann
mit einer Lösung
von Na2CO3 in Wasser
und zuletzt mit einer Lösung
von NaCl in Wasser, und das Toluol wurde dann im Vakuum abgezogen. Das
Produkt wurde unter Verwendung der kontinuierlichen Destillation
auf einem Rotationsdünnschichtverdampfer
(erhältlich
von UIC Inc. of Joliet, IL) unter den folgenden Bedingungen: 0,1
Pa (1 μ Hg)-Vakuum
und 130°C
gereinigt, wobei das Produkt mit > 98%
Reinheit (durch NMR geprüft)
erhalten wurde.
-
Beispiel 2: Herstellung
von 6-(4,6-Dibrom-2-isopropylphenoxy)hexylacrylat
-
A. Herstellung von 4,6-Dibrom-2-isopropylphenol
(DBiPP) (Bromierung)
-
Das Verfahren, das die Herstellung
von DBsBP beschreibt, wurde unter Verwendung von 1400 g 2-Isopropylphenol,
anstelle von 2-sek.-Butylphenol, 4630 g Wasser, 3417 g Brom, 4075
g Ethylacetat, 2765 g 13 gew.-%igem wässrigen Natriumhydrogensulfit
und 2842 g 15 gew.-%igem wässrigen
Natriumcarbonat durchgeführt,
wobei 2556 g DBiPP hergestellt wurden.
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B. Herstellung von 6-(4,6-Dibrom-2-isopropylphenoxy)hexanol
(Alkylierung)
-
Ein 121 Vierhalsrundkolben in einem
Kühlbad
wurde mit einem mechanischen Rührer,
einem Kühlrohr, einem
Thermometer und einem Zugabetrichter ausgerüstet. In den Kolben wurden
800 g 4,6-Dibrom-2-isopropylphenol (DBiPP) zusammen mit 4902 g entionisiertem
Wasser und 408 g Natriumiodid eingebracht. Unter Verwendung des
Zugabetrichters wurden 435 g einer 50-%igen Natriumhydroxidlösung zugegeben,
wobei die Temperatur unter 25°C
gehalten wurde. Das Kühlbad
wurde dann entfernt und das Reaktionsgemisch unter Rückfluss
erwärmt
(100°C).
Unter Verwendung eines sauberen Zugabetrichters wurden innerhalb
von 1 Stunde und 30 Minuten 744 g 6-Chlorhexanol zugegeben. Die
Umsetzung wurde zwei weitere Stunden gemischt und die gaschromatographische
(GC) Analyse zeigte dann 0,3% restliches, nicht umgesetztes DBiPP-Ausgangsmaterial.
Die Lösung
wurde gekühlt
und über
Nacht bei Raumtemperatur (22–25°C) gelassen.
-
Zu dem Reaktionskolben wurden 4196
g Ethylacetat zugegeben, und es wurde 10 Minuten gemischt (es kann
t-Butylmethylether oder ein anderes geeignetes organisches Lösungsmittel
verwendet werden). Das Gemisch wurde der Phasentrennung überlassen.
Die untere wässrige
Schicht wurde durch Vakuum entfernt und der pH-Wert bei 11 festgestellt.
Der Waschschritt wurde ein zweites Mal unter Verwendung einer Lösung von
27 g 37-%iger HCl in 980 g entionisiertem Wasser wiederholt. Die
wässrige
Phase, die entfernt wurde, hatte einen pH-Wert von 1. Der Waschschritt wurde ein
drittes Mal unter Verwendung von 980 g einer 3 gew.-%igen Natriumcarbonatlösung wiederholt.
Die wässrige
Phase wurde wieder entfernt und der pH-Wert bei 11 festgestellt.
Das letzte Waschen wurde mit einer 4,7 gew.-%igen wässrigen
Lösung
von Natriumchlorid (982 g) durchgeführt. Die wässrige Phase wurde wieder durch
ein Vakuum entfernt. Die organische Phase wurde filtriert und mit
einem Rotationsverdampfer unter Verwendung einer Wasserstrahlpumpe
konzentriert. Das restliche Lösungsmittel
wurde unter Verwendung einer Vakuumpumpe entfernt, wobei das Konzentrat
mit einem magnetischen Rührer
gerührt
wurde. Es wurden 1250 g einer gelben Flüssigkeit erhalten. Die gelbe
Flüssigkeit
wurde durch kontinuierliche Destillation unter Verwendung eines
Rotationsdünnschichtverdampfers
gereinigt. Zuerst wurden 6-Chlorhexanol und 6-Iodhexanol unter folgenden
Bedingungen entfernt: Ölbad
130°C und
0,6–2,7
Pa (5–20 μHg)-Vakuum.
Der Rückstand
wurde dann kontinuierlich auf einem Rotationsdünnschichtverdampfer unter Verwendung
der folgenden Bedingungen: Ölbad
130°C und
0,1 Pa (1 μHg))-Vakuum destilliert.
Es wurden 832 g des wasserhellen alkylierten Produkts (6-(4,6-Dibrom-2-isopropylphenoxy)hexanol gewonnen.
Es kann hier erwähnt
werden, dass gegebenenfalls ein Dünnschichtverdampfer anstelle
des Rotationsdünnschichtverdampfers
verwendet werden kann.
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C. Herstellung von 6-(4,6-Dibrom-2-isopropylphenoxy)hexylacrylat
(Veresterung)
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Ein 5 l-Vierhalskolben wurde mit
einem mechanischen Rührer,
einem Dean-Stark-Abscheider, einem Kühlrohr und einem Thermometer
ausgerüstet.
Der Kolben wurde mit 600 g 6-(4,6-Dibrom-2-isopropylphenoxy)hexanol, 2805
g Toluol, jeweils ~200 ppm Methylhydrochinon und Hydrochinon, 15,2
g p-Toluolsulfonsäure und
131 g Acrylsäure
beschickt. Das Gemisch wurde unter Rühren unter Rückfluss
erhitzt, wobei das Wasser azetrop entfernt wurde. Nach 6-stündigem Erwärmen unter
Rückfluss
wurden 30 ml Wasser entfernt und aufgrund der gaschromatographischen
(GC) Analyse 99,2% 6-(4,6-Dibrom-2-isopropylphenoxy)hexanol zu 6-(4,6-Dibrom-2-isopropylphenoxy)hexylacrylat
umgewandelt. Die Lösung
wurde dann gekühlt
und über
Nacht gerührt.
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Zu dem Reaktionskolben wurden 828
g einer 0,27%-igen HCl-Lösung
zugegeben und es wurde fünf Minuten
gerührt.
Das Gemisch wurde der Phasentrennung überlassen, und die untere wässrige Phase
(pH = 1) wurde durch Vakuum entfernt. Das Waschen wurde durch Zugabe
von 903 g einer 8,9 gew.-%igen wässrigen
Natriumcarbonatlösung
wiederholt. Die wässrige
Phase wurde nach der Phasentrennung entfernt. Ein drittes Waschen
wurde unter Verwendung von 867 g einer 5,1 gew.-%igen wässrigen
Natriumchloridlösung
durchgeführt.
Die wässrige
Phase wurde wieder durch Vakuum entfernt. Die organische Phase wurde
filtriert und an einem Rotationsverdampfer unter Verwendung einer
Wasserstrahlpumpe konzentriert. Das restliche Lösungsmittel wurde unter Verwendung
einer Vakuumpumpe entfernt, wobei das Konzentrat mit einem magnetischen Rührer gerührt wurde.
Es wurden 650 g einer trüben,
hellgelben Flüssigkeit
erhalten. Die gelbe Flüssigkeit
wurde dann durch kontinuierliche Destillation in einem Rotationsdünnschichtverdampfer
unter Verwendung der folgenden Bedingungen: Ölbad 175°C und 0,1 Pa(1 μHg)-Vakuum
gereinigt, wobei ein wasserhelles Produkt erhalten wurde. Die NMR-Analyse
zeigte eine 98,8%ige Reinheit vor der Destillation und eine Reinheit
von > 99% des destillierten
Produkts 6-(4,6-Dibrom-2-isopropylphenoxy)hexylacrylat.
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Beispiel 3: Herstellung
eines Gemisches von 2-(4,6-Dibrom-2-sek.-butylphenoxy)-2-methylethylacrylat
und 2-(4,6-Dibrom-2-sek.-butylphenoxy)-1-methylethylacrylat
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A. Herstellung von 4,6-Dibrom-2-sek.-butylphenol
(DBsBP) (Bromierung)
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4,6-Dibrom-2-sek.-butylphenol (DBsBP)
wurde nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren hergestellt.
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B. Herstellung eines Gemisches
von 2-(4,6-Dibrom-2-sek.-butylphenoxy)-2-methylethanol und 2-(4,6-Dibrom-2-sek.-butylphenoxy)-1-methylethanol
(Alkylierung)
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Ein 500 ml Rundkolben wurde mit einem
magnetischen Rührer,
einem Kühlrohr
und einem Thermometer ausgerüstet.
Der Kolben wurde mit 60 g 4,6-Dibrom-2-sek.-butylphenol (DBsBP),
21,9 g Propylencarbonat und 19,7 g Triethylamin beschickt. Das Gemisch
wurde unter Rückfluss
erwärmt
(120°C)
und etwa 24 Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Das Gemisch
wurde auf Raumtemperatur gekühlt
und der Kolben mit 170 g t-Butylmethylether beschickt. Dann wurden
zu dem Reaktionskolben 170 g einer 4,3 %igen wässrigen HCl-Lösung zugegeben
und gemischt. Das Gemisch wurde der Phasentrennung überlassen
und die wässrige Phase
entfernt. Dann wurde zu dem Reaktionskolben 165 g einer 9,1%igen
wässrigen
Natriumcarbonatlösung zugegeben,
gemischt und das Gemisch der Phasentrennung überlassen. Die wässrige Phase
wurde wieder entfernt. Das Etherlösungsmittel wurde dann unter
Verwendung eines Rotationsverdampfers entfernt. Es wurden 68 g eines
dunklen alkylierten Produkts gewonnen. Die 13C
NMR-Analyse zeigte, dass das gewonnene Produkt vorwiegend ein Gemisch
von 2-(4,6-Dibrom-2-sek.-butylphenoxy)-2-methylethanol und 2-(4,6-Dibrom-2-sek.-butylphenoxy)-1-methylethanol
war.
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C. Herstellung eines Gemisches
von 2-(4,6-Dibrom-2-sek.-butylphenoxy)-2-methylethylacrylat und
2-(4,6-Dibrom-2-sek.-butylphenoxy)-1-methylethylacrylat (Veresterung)
-
Ein 51 Vierhalsrundkolben wurde mit
einem mechanischen Rührer,
einem Dean-Stark-Abscheider,
einem Kühlrohr
und einem Thermometer ausgerüstet.
Der Kolben wurde mit 25 g des alkylierten Zwischenprodukts des Beispiels
3B, 125 g Toluol, 5,9 g Acrylsäure,
0,58 g p-Toluolsulfonsäure und
jeweils etwa 220 ppm Methylhydrochinon und Hydrochinon beschickt.
Das Gemisch wurde unter Rückfluss
erwärmt,
wobei das während
der Veresterung erzeugte Wasser azeotrop entfernt wurde. Nach drei
Stunden Erwärmen
unter Rückfluss zeigte
die gaschromatographische Analyse nur eine geringe Umwandlung. Das
Toluol wurde dann unter Verwendung eines Rotationsverdampfers abgezogen
und eine gleiche Menge eines Xylolgemisches in den Kolben gegeben.
Das Gemisch wurde dann unter Rückfluss
erwärmt
(140°C),
wobei das Wasser azeotrop entfernt wurde. Nach einer Stunde zeigte
die Gaschromatographie eine 33 %ige Umwandlung des Alkohols. Dann wurde
Acrylsäure
(2 g) zu dem Kolben gegeben und das Erwärmen unter Rückfluss
weitere zwei Stunden fortgesetzt.
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Zu diesem Zeitpunkt betrug die Umwandlung > 90%. Das Reaktionsgemisch
wurde dann gekühlt
und, wie in dem vorstehenden Absatz 1C beschrieben, gewaschen und
das Xylolgemisch unter Verwendung eines Rotationsverdampfers abgezogen.
Das in dem Verdampfungskolben verbliebene rohe Produkt wurde durch eine
Flashchromatographiesäule
unter Verwendung von Methylenchlorid geleitet, wobei das gewünschte Produkt
isoliert wurde. Das Lösungsmittel
wurde wieder unter Verwendung eines Rotationsverdampfers entfernt. Das
restliche Lösungsmittel
wurde unter Verwendung einer Vakuumpumpe entfernt, wobei das Konzentrat
mit einem magnetischen Rührer
gerührt
wurde. Die 13C NMR-Analyse des Produkts
zeigte ein Gemisch von 2-(4,6-Dibrom-2-sek.-butylphenoxy)-2-methylethylacrylat
(~77%) und 2-(4,6-Dibrom-2-sek.-butylphenoxy)-1-methylethylacrylat
(~11%).
-
Beispiele 4–12
-
Unter Verwendung von ähnlichen
Bromierungs-, Alkylierungs- und Veresterungsschritten, wie den in den
Beispielen 1 bis 3 beschriebenen Schritten, wurde eine Vielzahl
von (Alkyl,Brom)phenoxyalkyl(meth)acrylat-Monomeren hergestellt.
Unter Verwendung von geeigneten Ausgangsmaterialien, stöchiometrischen
Mengen und den in den Beispielen 1–3 beschriebenen Verfahren
können
ein Fachmann auf dem Fachgebiet der organischen Chemie die in der
Tabelle 1 angegebenen Verbindungen der Beispiele 4–12 herstellen.
-
Tabelle
1
Synthetisierte Monomere
-
Experimentelle
Verfahren
-
Homopolymerisation – Homopolymere
aus einigen der vorstehend angegebenen Monomeren wurden durch Kombinieren
von 2 g des Monomers mit 10 g Ethylacetat als Lösungsmittel und 0,006 g Vazo
64- oder Vazo 88-Initiator (erhältlich
von DuPont) in einer 4 Unzen (118,3 ml) Glasflasche hergestellt.
Die Flasche wurde eine Minute mit Stickstoff mit einer Fließgeschwindigkeit
von einem Liter pro Minute durchgespült. Die Flasche wurde versiegelt
und dann 24 Stunden in ein rotierendes Wasserbad bei 55°C (65°C, wenn der
Vazo 88-Initiator verwendet wurde) gebracht, wobei eine im wesentlichen
vollständige
Polymerisation erfolgte. Das Homopolymer wurde zur Analyse der Tg
durch Verdampfen des Lösungsmittels
bei 105°C
gewonnen.
-
Glasübergangstemperatur (Tg) – Die Glasübergangstemperaturen
(Tg) wurden unter Verwendung eines Differentialscanningkalorimeters
(DSC-7), hergestellt von Perkin Elmer, Norwalk, CT, bestimmt. Eine
10 mg Probe des Polymers wurde mit einer Geschwindigkeit von 20°C/Minute
erwärmt,
mit einer Geschwindigkeit von 40°C/Minute
gekühlt
und dann mit 20°C/Minute
wieder erwärmt.
Die Tg wurde mit dem zweiten Erwärmungszyklus
berechnet.
-
Viskosität – Messungen der konstanten
Scherviskosität
wurden bei 25°C
unter Verwendung einer parallelen Platteneinrichtung auf einem Rheometrics
Stress Rheometer (DSR) durchgeführt,
das ein im Handel erhältliches
Instrument ist, das von Rheometrics, Scientific, One Possumtown
Rd., Piscataway, NJ 08854, verkauft wird. Die Probe des Monomers
wurde zwischen die beiden Platten eingebracht und herausgepresst
bis ein Zwischenraum, festgesetzt bei 0,45 bis 0,5 mm, erhalten
wurde. Das überschüssige Material
wurde weggeräumt,
und die Probe wurde dann einer Reihe von vorher bestimmten Scherraten
unterworfen. Bei jeder Schergrate wurde die Viskositätsmessung
durchgeführt,
wenn das Drehmoment in einem konstanten Zustand war. Die Analyse
zeigte, dass die Viskosität
unabhängig
von der Scherrate war. Die Viskosität ist in Tabelle 2 in m Pa·s (Centipoise
(cps)) angegeben.
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Brechungsindex – Der Brechungsindex der Harzzusammensetzungen
und der gehärteten
Filme wurde unter Verwendung eines Abbe-Refraktometers, hergestellt
von Erma Inc. of Tokyo Japan und verkauft von Fisher Scientific,
gemessen.
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Tabelle
2
Eigenschaften der Monomere und Homopolymere