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Die Erfindung bezieht sich auf den
technischen Fachbereich des Schwimmbadzubehörs, insbesondere der Treppen
zur Ausrüstung
von Schwimmbecken bestehend aus separten vorgefertigten Platten,
die durch unterschiedliche Verfahren hergestellt werden, oder aus
sonstigen Mitteln, die einem Fachmann wohl bekannt sind.
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Genauer gesagt betrifft die Erfindung
Treppen mit einer bogenförmig
ausgeschnittenen Vorderseite, aus der die eigentlichen Stufen ausgebildet sind.
Die mit dem bogenförmigen
Ausschnitt verschene Treppenfläche
weist Anschlussflügelteile oder
sonstige Vorkehrungen für
die kontinuierliche Befestigung mit den angrenzenden, das Schwimmbecken
bildenden Platten auf. Sehr oft hat der Ausschnitt die allgemeine
Form eines U, während
die Treppenstufen abgerundet sein können, um
eine unter dem Namen romanische Treppe bekannte Treppe zu bilden,
oder eine beliebige rechteckige Form, ohne jedoch sonstige Formen
auszuschließen.
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Für
die Realisierung dieses Treppentyps wurden verschiedene technische
Lösungen
vorgeschlagen.
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Die Treppen können zum Beispiel durch ein Warmformverfahren
hergestellt werden, wie aus der Lehre des Patents FR 271640 hervorgeht.
Vorgeschlagen wurde auch die Fertigung einer derartigen Treppe durch
ein Rotationsformverfahren, wie aus der Lehre der Patentanmeldung
WO-A-9620322 zu ersehen
ist.
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Unabhängig von der Herstellungsart
sind diese Treppen, wie gesagt, für die fortlaufende Verbindung
mit den angrenzenden Platten oder mit sonstigen, das Schwimmbecken
bildenden Elementen bestimmt und weisen dazu Vorkehrungen für die Befestigung
einer plastifizierten Innenhaut auf, die auch als Schwimmbeckenfolie
bezeichnet wird. Die derzeit angebotene Produktionstechnik, d. h.
im Wesentlichen das Warmformen und das Rotationsformen, erfordert
nun aber besondere Einrichtungen, die zur Befestigung der Schwimmbeckenfolie
angesetzt werden.
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In der Regel erfolgt die Befestigung
der Schwimmbeckenfolie in Verbindung mit einem Dichtelement und
einem Befestigungsflansch, die in einer Rippe am Rand des bogenförmigen Treppenausschnitts
angeordnet sind. Die Befestigung der eigentlichen Schwimmbeckenfolie
in Verbindung mit der Dichtung und dem Flansch erfolgt durch Schrauborgane
oder gleichwertige Teile. Herbei tauchen große technische Probleme auf.
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Bei dem Herstellungsverfahren durch
Warmformen oder Rotationsformen ist es nämlich nicht möglich, Treppen
zu erzielen, die dick gegung sind, um das Einschrauben der Verbindungsorgane
zu ermöglichen.
Wenn man eine ausreichende Dicke für das Einschrauben der Verbindungsorgane
erreichen wollte, müsste
diese notgedrungen – wegen
der mit der eigentlichen Herstellungstechnik verbindenen Zwänge – im Bereich
des gesamten Treppenkörpers konstant
sein, was angesichts des dabei entstehenden Gewichts und der großen dafür erforderlichen Rohrstoffmenge
nicht in Frage kommt.
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Aus diesem Grunde, in Anbetracht
der relativ geringen Dicke der Treppe, müssen angesetzte Keile oder
Halterungen verwendet werden, um an der betreffenden Stelle der
Schwimmbeckenbefestigung die Dicke der Treppe zu erhöhen, damit
die Befestigungsorgane eingeschraubt werden können. Die Keile aus Holz, Kunststoff
oder dergleichen werden in der Regel auf der Außenseite der Treppe und in
Entsprechung zu der Nut, in der die Dichtung und der Befestigungsflansch
der Schwimmbeckenfolie platziert sind, verklebt oder verschraubt.
Wir verweisen auf die 4 der WO-A-9620322.
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Wenn der Ausschnitt U-förmig ist,
müssen die
angesetzten Befestigungskeile sich an diese Form anschmiegen, so
dass mehrere unabhängige Elemente
verwendet werden müssen.
Diese Notwendigkeit, ein Befestigungsteil anzusetzen, um das Verschrauben
der Verbindungsorgane zu ermöglichen, birgt
viele Nachteile.
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Zunächst wird deutlich, dass die
Befestigung der Keile ein langer und schwieriger Vorgang ist, der natürlich in
der Werkstatt stattfinden muss. Zunächst müssen die verschiedenen Teile
auf die gewünschte Länge zugeschnitten
und winkelgerecht eingepasst werden. Die Einpassung im Bereich der
Winkel der Stützelemente
kann in herkömmlicher
Weise erfolgen, d. h. entweder durch einen Gehrungsschnitt oder
einfach durch Anlegen der Bestandteile in einem Winkel von 90°. Unabhängig von
der gewählten Lösung ergibt
sich im Winkelbereich ein Zwischenraum, der aus dem Nebeneinander
der Befestigungsteile resultiert. Die Lage der Schraubbohrungen muss
daher sehr genau vorhergesehen werden, um zu vermeiden, dass die
Befestigungsorgane im Bereich dieser Zwischenräume münden. Man kann in der Realität nicht
ganz ausschließen,
dass sich zumindest eine der Befestigungsschrauben der Schwimmbeckenfolie
gegenüber
diesem Zwischenraum befindet, was beim Einschrauben dazu führt, dass
die Stützelemente
auseinandergespreizt werden, wodurch Probleme bei der eigent1ichen
Befestigung der gesamten Folie entstehen können.
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Außer der Tatsache, dass das
technische Ergebnis aus den angegebenen Gründen nicht immer zufriedenstellend
ausfällt,
ergeben sich dadurch naturlich erhebliche Kosten, wenn man die notwendige Vorbereitungsarbeit
berücksichtigt.
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Die Erfindung hat sich das Ziel gesetzt,
diesen Nachteilen auf einfache, sichere, wirksame und rationelle
Weise abzuhelfen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, für
die Befestigung der Schwimmbeckenfolie keine Keile oder sonstige
angesetzte Elemente mehr zu verwenden, insbesondere durch Schrauben
oder dergleichen, ohne deswegen jedoch die Dicke der Treppe zu erhöhen, sondern
sie ganz im Gegenteil zu verringern.
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Zur Lösung dieser Aufgabenstellung
wurde eine Schwimmbeckentreppe nach Art derer geplant und entwickelt,
die in bekannter Weise eine bogenförmig ausgeschnittene Vorderseite
aufweisen, aus der die Treppenstufen ausgebildet sind, wobei die Vorderseite
so gestaltet ist, um mit anliegenden Platten oder sonstigen das
Schwimmbecken bildenden Elementen verbunden zu werden.
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Erfindungsgemäß weist die Treppe mindestens
einen vollwandigen, auf dir Innenseite der bogenförmig ausgeschnittenen
Vorderseite vorspringenden Teil auf, der eine als Keil oder Halterung
dienende Rippe bildet und unmittelbar in einem Kunststoffspritzverfahren
für die
Fertigung des Treppenkörpers
hergestellt wird, wobei der Keil eine Verdickung des Treppenkörpers auf
der Innenseite der besagten Vorderseite bildet, um die Einführung von
Befestigungsorgangen einer Schwimmbeckenfolie in die Materialdicke
zu ermöglichen.
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In Anbetracht dieser technischen
Vorkehrungen ergibt sich, dass die Befestigungsorgane unmittelbar
in die Materialdicke der Treppenrippe eingeschraubt werden können, deren
Dicke so ausgelegt ist, um den Einsatz von angesetzten Teilen bzw.
Halterungen vermeidbar zu machen.
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Aufgrund der Aufgabenstellung, die
Befestigung der Schwimmbeckenfolie im Bereich des Treppenausschnitts,
aus dein die Stufen ausgebildet sind, zu gewährleisten, weist die Rippe
auf der Vorderseite eine U-Form
auf, die der Form der bogenförmigen Aussparung
entspricht.
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Die Aufgabenstellung, die Treppe
durch ein Spritzgussverfahren herstellen zu können, wird dadurch gelöst, dass
die Seitenränder
der Rippe konvergent abgeschrägt
sind, um das Ausformen zu ermöglichen.
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Die Aufgabenstellung, die Befestigung
der Schwimmbeckenfolie im Bereich der Rippe und in Entsprechung
zur Rippe zu gewährleisten,
wird dadurch gelöst,
dass die bogenförmig
ausgeschnittene Vorderseite eine Nut für das Anbringen einer mit einem
Spanneisen kombinierten Dichtung zur wasserdichten Befestigung der
Schwimmbeckenfolie durch Befestigungsorgane aufweist, die in die
Materialdicke der Rippe eingeführt
werden.
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Aufgrund der Herstellung der Treppe
durch ein Spritzgussverfahren besteht die Möglichkeit, unmittelbar bei
der Produktion innenseitige Verstärkungsrippen vorzusehen, wodurch
die Dicke der gesamten Treppe deutlich verringert werden kann. Mit diesem
Verfahren kann eine Treppe, die in der Regel 8 mm dick ist, auf
z. B. 5 mm verschmälert
werden.
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Die Erfindung wird im Folgenden unter
Hinweis auf die beigefügten
Zeichnungen näher
beschrieben. Es zeigen:
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– 1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform
der Treppe nach den erfindungsgemäßen Merkmalen.
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– 2 einen Querschnitt entlang der Linie 2.2
der 1.
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– 3 einen Querschnitt entlang der Linie 3.3
der 1.
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– 4 einen Querschnitt zur Veranschaulichung
der Befestigung der Schwimmbeckenfolie.
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in dem Fachmann vollkommen bekannter Weise
kann die Treppe verschiedene geometrische Formen aufweisen. Die
insgesamt mit (1) bezeichnete Treppe besitzt eine Vorderseite
(1a) mit einem bogenförmigen
Ausschnitt (1b), aus dem die Stufen (1c) der Treppe
ausgebildet sind. Die bogenförmig ausgeschnittene
Vorderseite (1a) ist so beschaffen, um eine fortlaufende
Anbindung an die das Schwimmbecken bildenden Platten herstellen
zu können.
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In dem illustrierten Beispiel hat
der Bogenausschnitt (1b) die Grundform eines U, wobei die Vorderseite
(1a) allgemein viereckig ist und zwei senkrechte Schenkel
(1a1) aufweist, die durch einen unteren waagrechten Schenkel
(1a2) miteinander verbunden sind und auf diese Weise die
Ränderdes bogenförmigen Ausschnitts
(1b) bilden.
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Nach einem grundlegenden Merkmal
der Erfindung weist die bogenförmig
ausgeschnittene Vorderseite der Treppe einen nach innen vorstehenden vollwandigen
Teil (1d) auf der geeignet ist, die Einführung von
Befestigungsorganen (2) einer Schwimmbeckenfolie (3)
in seine Materialdicke zu ermöglichen.
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Der vollwandige Teil (1d)
bildet eine Rippe, die auf deren Innenseite der Fläche (1a) überdick
in Erscheinung tritt und deren Dicke so vorgegeben ist, um das Einschrauben
der Befestigungsorgane (2) zu ermöglichen. Die Rippe (1d)
hat eine dem bogenförmigen
Ausschnitt (1b) entsprechende geometrische Form. In dem
illustrierten Beispiel ist die Rippe (1d) demnach allgemein
U-förmig.
Diese Rippe (1d) wird unmittelbar bei der Herstellung der
Treppe durch ein Kunststoff-Spritzugssverfahren ausgebildet.
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Die Seitenränder (1d1) und (1d2)
der Rippe sind für
das Ausformen konvergent abgeschrägt.
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Durch den Einsatz des Spritzgussverfahrens für die Herstellung
von Schwimmbeckentreppen besteht die Möglichkeit, unmittelbar bei
der Produktion einen reliefartig vorspringenden Bereich für die Einführung von
Befestigungsorganen zu integrieren. Dieser Bereich kann auch aus
mehreren Kontaktstücken
bestehen, die in bestimmten Abständen
an dem von der geometrischen Form des Ausschnitts vorgebebenen Umkreis
angeordnet sind.
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Im Hinblick auf die Befestigung der Schwimmbeckenfolie
als solche besitzt die bogenförmig
ausgeschnittene Vorderseite der Treppe im Bereich der Rippe (1d)
und entsprechend dazu eine Nut (1e) für die Montage einer Dichtung
(4) zur wasserdichten Befestigung der Schwimmbeckenfolie (3)
in Verbindung mit einem Flansch (5) mit Hilfe von Befestigunsorganen
(2), die in die Materialdicke der Rippe (1d) eingeschraubt
werden (4). Man beachte, dass die
verschiedenen Befestigungsvorkehrungen der Schwimmbeckenfolie in
Kombination mit der Rippe (1d) nur anhaltsweise genannt
werden und keineswegs erschöpfend
sind. Andere gleichwertige Mittel mit dem Ziel einer dichten Befestigung
der Schwimmbeckenfolie durch Organe, die in die Rippe (1d)
eingeschraubt werden, können
zum Einsatz kommen.
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Da die gesamte Treppe (1)
durch ein Kunststoff-Spritzgussverfahren hergestellt wird, besteht auch
die Möglichkeit,
bei ihrer Produktion innenseitige Verstärkungsrippen vorzuschen. Durch
diese Vorkehrungen kann die Dicke der gesamten Treppe entsprechend
reduziert werden.
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Aus der Beschreibung gehen die Vorteile deutlich
hervor. Zu betonen ist insbesondere der Einsatz des Spritzgussverfahrens
für die
Herstellung einer Schwimmbeckentreppe, das unmittelbar bei der Fertigung
der Treppe die Möglichkeit
bietet, eine oder mehrere Rippen – auch als Halterung für die Befestigung
der Schwimmbeckenfolie – und
gegebenenenfalls eine oder mehrere Verstürkungsrippen auszubilden, wodurch
die Dicke der gesamten Treppe spürbar
verringert werden kann.