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Hydraulischer
Motor
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf einen Hydraulikmotor mit
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- – einem
feststehenden Gehäuse;
- – einem
mit dem Gehäuse
fest verbundenen Reaktionsorgan;
- – einem
Zylinderblock, der in Bezug auf das Reaktionsorgan zur Relativdrehung
um eine Drehachse montiert ist und der eine Vielzahl von Einheiten
aus Zylindern und Kolben umfasst, die in Bezug auf die Drehachse
radial angeordnet und geeignet sind, mit Druckflüssigkeit gespeist zu werden,
wobei der Zylinderblock eine zur Drehachse lotrechte Verbindungsseite
aufweist;
- – einem
inneren Flüssigkeitsverteiler,
der in Bezug auf die Drehung um die Drehachse mit dem Gehäuse fest
verbunden ist und eine zur Drehachse lotrechte Verteilerseite, die
gegen die Verbindungsseite des Zylinderblocks zur Anlage gebracht
werden kann, sowie eine erste Anschlussseite aufweist, wobei der Verteiler
Verteilerkanäle
aufweist, die zwischen der ersten Anschlussseite und der Verteilerseite
verlaufen; wobei das Gehäuse
ein als "Verteilerdeckel" bezeichnetes Teil
umfasst, das um den Verteiler angeordnet ist und eine zweite Anschlussseite
aufweist, die gegenüber
der ersten Anschlussseite angeordnet ist und in die Zulauf- und
Ablaufkanäle
münden,
wobei die Verteilerkanäle
des Verteilers folglich die Zylinder mit den Hauptleitungen zum
Flüssigkeitszu- und
-ablauf zu verbinden vermögen.
Ein Motor dieser Art ist in dem Dokument EP 0 526 333 beschrieben.
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Bei dieser Art Motor gehören der
Verteiler und der Verteilerdeckel zum Stator, und beide sind in der
Regel fest miteinander verbunden und bei Drehung arretiert, um eine
sehr genaue relative Winkelstellung des Verteilers und des Reaktionsorgans
zu erhalten, das seinerseits bei Drehung fest mit dem Verteilerdeckel
verbunden ist. Um diese feste Verbindung und diese Arretierung zu
gewährleisten,
wurden verschiedene Systeme vorgeschlagen. So wurde der Verteiler
mit einem radialen Flansch versehen, der sich zwischen dem Zylinderblock
und dem Verteilerdeckel erstreckt, und es wurde ein axialer Stift vorgesehen,
um den Flansch und den Verteilerdeckel fest miteinander zu verbinden.
Andere Systeme mit Zapfen und Einkerbungen wurden gleichfalls vorgesehen.
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Diese verschiedenen Lösungen erlauben
es tatsächlich,
die Arretierung gegen Drehung zu gewährleisten, aber zumindest die
Lösungen,
bei denen der radiale Flansch Verwendung findet, haben den erheblichen
Nachteil, dass eine gesonderte spanende maschinelle Bearbeitung
des Verteilers ertorderlich ist und folglich die Produktionskosten
erhöht werden.
Durch das Vorhandensein des Flansches wird zudem die axiale Länge des
Motors vergrößert.
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Größte Sorgfalt muss zudem auf
die Montage des Motors verwendet werden. Insbesondere muss der Verteiler
im Verteilerdeckel richtig fixiert sein, und die Bereiche der ersten
und der zweiten Anschlussseite, die mit dem Zulaufkanal bzw. dem
Ablaufkanal verbunden sind, müssen
natürlich
vollkommen voneinander isoliert sein, so dass Dichtungen zwischen
der ersten und der zweiten Anschlussseite vorgesehen werden müssen, wobei
diese Dichtungen äußerst genau
positioniert sein müssen.
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Am Ende der Montage ist es wichtig,
dass eine leichte axiale Verschiebbarkeit zwischen dem Verteiler
und dem Verteilerdeckel erhalten bleibt, wodurch es der Verteilerseite
ermöglicht
wird, an der Verbindungsseite des Zylinderblocks zur Anlage zu kommen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, ein vereinfachtes System bereitzustellen, das das Arretieren
des Verteilers und des Verteilerdeckels gegen Drehung erlaubt und
es auch ermöglicht,
die Montage des Motors zu erleichtern, d. h. insbesondere das Zusammensetzen
der aus dem Verteiler und dem Verteilerdeckel gebildeten Untereinheit
in Bezug auf den Zylinderblock zu vereinfachen, indem der Verteiler
axial in dem Verteilerdeckel gehalten wird, gleichzeitig aber die
axiale Verschiebbarkeit des Verteilers ermöglicht wird, die für den Betrieb
ertorderlich ist und eben ausreicht, um den Halt der Dichtungen in
ihren Aufnahmen zu gewährleisten,
ohne diese eventuell hierbei zu beschädigen.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass
der Verteilerdeckel und der Verteiler jeweils ein erstes und ein
zweites Achsstück
aufweisen, in denen wenigstens je eine erste im Wesentlichen radiale
Aufnahme und wenigstens eine zweite im Wesentlichen radiale Aufnahme
ausgebildet sind, die wenigstens ein erstes Paar sich gegenüberliegender
Aufnahmen bilden, dass die erste Aufnahme ein erstes Wandelement
aufweist, das an dem axialen Ende der ersten Aufnahme angeordnet
ist, das dem Zylinderblock benachbart ist, wogegen die zweite Aufnahme
ein zweites Wandelement aufweist, das an dem axialen Ende der zweiten
Aufnahme angeordnet ist, das vom Zylinderblock entfernt ist, dass
er einen Stift zum Blockieren gegen Drehung umfasst, der in der
ersten und der zweiten Aufnahme so angeordnet ist, dass er im Wesentlichen
radial verläuft,
dass eine der Aufnahmen, die erste oder die zweite, axiale Maße hat,
die größer sind
als die längs
der Drehachse gemessenen Maße
des Stifts, um in Bezug auf den Verteilerdeckel eine axiale Verschiebbarkeit
des Verteilers zu ermöglichen,
und dass eine der Aufnahmen, die erste oder die zweite, ein im Wesentlichen
radialer, durchgehender Durchlass ist, durch den hindurch der Stift
eingesetzt zu werden vermag.
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Es versteht sich, dass durch eine
sehr einfache maschinelle Bearbeitung, die darin besteht, die erste
und die zweite Aufnahme in dem Achsstück des Verteilerdeckels bzw.
in dem des Verteilers vorzusehen, und durch Verwendung eines einfachen
Stifts die Drehblockierung des Verteilers bezüglich des Verteilerdeckels
hergestellt wird. Dieser Stift erlaubt zudem auch ein axiales Arretieren,
da er nach Erreichen der maximalen axialen Verschiebbarkeit des Verteilers
bezüglich
des Verteilerdeckels mit dem ersten und dem zweiten Wandelement
im Anschlag zusammenwirkt, um zu verhindern, dass der Verteiler sich
bezüglich
des Verteilerdeckels in axialer Richtung verschiebt und sich dadurch
dem Zylinderblock annähern
würde,
was die Montage erheblich vereinfacht.
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Nachdem die Welle, ihre Lager, ein
Teil des Gehäuses
und der Zylinderblock montiert sind, genügt es nämlich, zum Zusammenbauen des
Motors den Verteiler und den Verteilerdeckel mit Hilfe des Stifts
zusammenzufügen,
um eine "Verteiler-Untereinheit" zu bilden, und anschließend diese
Untereinheit dem Zylinderblock anzunähern.
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Während
dieser Annäherungsbewegung,
bei der die Verteilerseite des Verteilers in der Regel nach oben
weist, wird der Verteiler in dem Verteilerdeckel mit Hilfe des Stifts
gegen Drehung arretiert und axial gehalten, der sowohl mit dem ersten
als auch dem zweiten Wandelement im Anschlag zusammenwirkt, und
es genügt,
den Verteilerdeckel festruhalten, um das Anbringen der Verteiler-Untereinheit
am Zylinderblock zu kontrollieren, bis die Verteilerseite und die
Verbindungsseite miteinander in Kontakt kommen.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform, ist
das erste und das zweite Achsstück
in einer von der ersten Aufnahme durchquerten inneren Achsverlängerung
des Verteilerdeckels bzw. in einem Achsstück des Verteilers mit einem
axialen Außenumfang ausgebildet,
in dem die zweite Aufnahme einen Rücksprung bildet, und umfasst
der Motor Mittel, um das Einsetren des Blockierstifts von der radialen
Außenseite
der inneren Achsverlängerung
aus in die erste und zweite Aufnahme zu ermöglichen.
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Bei dieser Ausführungsform bildet folglich die
erste Aufnahme einen durchgehenden Durchlass, wogegen die zweite
Aufnahme ein einfacher Rücksprung
ist. Das Einsetren des Stifts erfolgt von der radial äußeren Seite
der Verlängerung
des Verteilerdeckels aus, d.h. von der Seite, die meist am leichtesten
zugänglich
ist.
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Zum besseren Verständnis der
Erfindung und ihrer Vorteile werden diese durch die nachfolgende
detaillierte Beschreibung einer Ausführungsform verdeutlicht, die
beispielhaft in nicht einschränkender Weise
dargestellt ist. Die Beschreibung nimmt auf die beigefügten Zeichnungen
Bezug. Es zeigen:
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1 eine
axiale Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Motors, und
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2 eine
Ansicht im axialen Schnitt durch bestimmte Elemente des gleichen
Motors während des
Zusammenbaus.
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Der in 1 dargestellte
Hydraulikmotor 1 umfasst:
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- – ein
aus vier Teilen 2A, 2B, 2C und 2D bestehendes feststehendes
Gehäuse,
wobei die Teile 2A, 2B und 2C durch Schrauben 3A zusammengefügt sind,
während
die Teile 2C und 2D durch Schrauben 3B zusammengefügt sind;
- – einen
gewellten Widerlagernocken 4, der auf dem Innenumfang des
Teils 2B des Gehäuses
ausgebildet ist;
- – einen
Zylinderblock 6, der eine mittige Bohrung 8 aufweist
und in Bezug auf den gewellten Widerlagernocken 4 zur Relativdrehung
um eine Drehachse 10 montiert ist, wobei der Zylinderblock
eine Vielzahl radialer Zylinder 12 umfasst, die geeignet
sind, mit Druckflüssigkeit
gespeist zu werden, und in deren Inneren Kolben 14 verschiebbar
angebracht sind;
- – einen
inneren Flüssigkeitsverteiler 16,
der in Bezug auf die Drehung um die Drehachse 10 mit dem
Gehäuse
fest verbunden ist (d.h. der, wie das Gehäuse, in Bezug auf die Achse 10 drehfest
ist) und Verteilerkanäle 18 aufweist,
die mit den Zylindern 12 zu kommunizieren vermögen;
- – eine
aus zwei Teilen bestehende Welle, wobei ein erstes Teil 20A in
den Teilen 2A und 2B des Gehäuses angeordnet ist und ein
außerhalb
des Gehäuses (jenseits
des Teils 2A) gelegenes Ende hat, das einen Kupplungsflansch 22 für einen
Gegenstand aufweist, der dazu bestimmt ist, durch den Motor in Drehung
versetzt zu werden, wogegen ein zweites Teil 20B in eine
axiale Bohrung 17 des Verteilers eingeführt ist und sich von dem Teil 2B zu
dem Teil 2D erstreckt; und
- – eine
in dem Teil 2D angeordnete Bremsvorrichtung.
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Die Antriebswelle 20A und
die Bremswelle 20B sind mit dem Zylinderblock durch das
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Zusammenwirken axialer Nuten 24A bzw. 24B,
mit denen ihr jeweiliger Außenumfang
versehen ist, mit komplementären
axialen Nuten an der Bohrung 8 des Zylinderblocks drehfest
miteinander verbunden. Die Antriebswelle 20A wird im Gehäuse 2A drehbar
durch Rollenlager 26 getragen. Der Innenraum des Gehäuses 2A ist
an der Welle 20A durch Dichtungen 28 abgedichtet.
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Die innen in dem Teil 2D des
Gehäuses
angeordnete Bremsvorrichtung weist eine erste Reihe Bremslamellen 30 auf,
die mit der Welle 20B drehfest verbunden sind, sowie eine zweite
Reihe Bremslamellen, die mit dem Bremsgehäuse 2D drehfest verbunden
sind. Die Lamellen der Reihen 30 und 32 greifen
ineinander. Ein Bremskolben 34 wird durch einen Federring 36 so
beansprucht, dass die Lamellen der Reihen 30 und 32 in
Reibungskontakt gebracht werden, so dass das Bremsen gewährleistet
ist. Eine Bremslösekammer 38,
die durch einen Kanal 40 mit Fluid gespeist zu werden vermag,
ist neben dem zum Zylinderblock gewandten Bremskolben 34 angeordnet.
Wird die Kammer unter Druck gesetzt, hat dies eine gegensätzliche
Wirkung auf den Federring 36 und gewährleistet somit das Lösen der
Bremse.
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Zwischen dem Innenumfang des Teils 2C des
Gehäuses,
der die zweite Anschlussseite 49 bildet, und dem Außenumfang
des Verteilers 16, der die erste Anschlussseite 47 bildet,
sind Nuten 42 und 44 ausgebildet. Die Verteilerkanäle, zum
Beispiel der mit gestrichelter Linie dargestellte Kanal 18,
verlaufen zwischen einer dieser Nuten und der an der Verbindungsseite 48 des
Zylinderblocks anliegenden Verteilerseite 46 des Verteilers.
Die Verteilerkanäle 18 vermögen folglich,
abwechselnd mit den Zylinderkanälen 50 verbunden
zu werden, um die Zylinder mit Druckflüssigkeit zu speisen oder um
das Ableiten der Druckflüssigkeit
aus den Zylindern zu ermöglichen. Die
Nuten 42 und 44 sind ihrerseits mit Hauptrulauf- und
Hauptablaufkanälen
verbunden, die in dem Teil 2C des Gehäuses ausgebildet sind, das
als "Verteilerdeckel" bezeichnet wird.
Es ist daher ein Hauptzulauf- oder Hauptablaufkanal 52 dargestellt,
der mit der Nut 42 verbunden ist, wogegen der mit der Nut 44 verbundene
andere (außerhalb
der Schnittebene gelegene) Hauptkanal 54 lediglich mit
gestrichelter Linie angedeutet ist.
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Die Nuten 42 und 44 sind
gegeneinander abgestuft. Sie sind durch Dichtungen abgesperrt, die zwischen
den Achsstücken
der Anschlussseiten 47 und 49 einen dichten Kontakt
gewährleisten.
Eine erste ringförmige
Dichtung 62 ist in entgegengesetzter Richtung zum Zylinderblock
neben der Nut 42 angeordnet, eine zweite Dichtung 64 zwischen
den Nuten 42 und 44 und eine dritte Dichtung 65 neben
der Nut 44 in der Nähe
des Zylinderblocks. Damit der dichte Kontakt auch tatsächlich gewährleistet
ist, sind selbstverständlich
nicht nur die Maße
der Dichtungen zu berücksichtigen,
sondern ist auch darauf zu achten, dass sie in den Achsstücken der
Anschlussseiten, die sie abdichten sollen, auch richtig angeordnet sind.
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Es ist anzumerken, dass der in 1 dargestellte Motor einen
einzigen Arbeitshubraum umfasst. Die Erfindung ist auch auf einen
Motor mit zwei Hubräumen
anwendbar; in diesem Fall könnten
eine dritte, bezüglich
der Nuten 42 und 44 abgestufte Nut sowie ein Schieber
zur Auswahl des Hubraums vorgesehen werden, der die Nuten selektiv
miteinander in Verbindung zu bringen vermag und der mittels eines zusätrlichen
Fluidkanals zum Beispiel hydraulisch gesteuert wird.
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Der Verteilerdeckel kann folglich
noch andere Kanäle
als die Hauptrulauf- und Hauptablaufkanäle umfassen, zum Beispiel den
Kanal zur Steuerung des Schiebers zur Hubraumauswahl, oder auch
weitere Kanäle,
die zusätrliche
Funktionen gewährleisten,
egal ob der Motor nun einen oder zwei Arbeitshubräume hat.
Der Deckel umfasst ferner einen Leckagerücklaufkanal, der es ermöglicht,
Fluidverluste abzuleiten, die innen im Gehäuse insbesondere zwischen der
Verteilerseite 46 und der Verbindungsseite 48 auftreten
können.
In 1 ist ein Leckagerücklaufkanal 56 lediglich
mit gestrichelter Linie angedeutet.
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Die Verteilerseite 46 wird
durch eine oder mehre mechanische Federn 58 an der Verbindungsseite 48 anliegend
gehalten. Anstelle des mechanischen Halts kann auch ein hydraulischer
Halt vorgesehen werden.
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Der dargestellte Motor ist ein Motor
mit rotierender Welle und feststehendem Gehäuse. Das Gehäuse kann
zum Beispiel am Rahmen eines Fahrzeugs mit Hilfe des Flanschs 60 befestigt
sein, der eine radiale Verlängerung
des Verteilerdeckels 2C bildet.
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Der Verteilerdeckel 2C weist
ein erstes Achsstück 70 auf,
das sich einem dem Verteiler 16 zugehörigen zweiten Achsstück 72 gegenüberliegend
erstreckt. Diese beiden Achsstücke
erstrecken sich innen im Gehäuse,
wobei das erste Achsstück 70 zum Beispiel
durch eine axiale Verlängerung
innen im Verteilerdeckel 2C gebildet ist, die sich in Richtung
des Zylinderblocks von einer im Wesentlichen radialen Seite 74 des
Verteilerdeckels aus erstreckt, die selbst vom Zylinderblock beabstandet
angeordnet ist.
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Das dem Verteiler 16 zugehörige zweite Achsstück 72 ist
unter der Verlängerung 70 ausgebildet
und erstreckt sich in einem Bereich des Verteilers, der zwischen
der Dichtung 66, die die dem Zylinderblock am nächsten gelegene
Nut 44 an der dem Zylinderblock zugewandten Seite absperrt,
und der Verteilerseite 46 des Verteilers angeordnet ist.
Eine erste Aufnahme 76 ist in dem ersten Achsstück 70 ausgebildet,
wogegen eine zweite Aufnahme 78 in dem zweiten Achsstück 72 ausgebildet
ist. Die Aufnahmen 76 und 78 sind beim Einsetren
des Verteilers 16 in den Verteilerdeckel 2C einander
gegenüberliegend
angeordnet und erstrecken sich im Wesentlichen radial, d.h. sie
weisen beide Maße
auf, die es ihnen gestatten, einen im Wesentlichen radial angeordneten
Stift 80 aufzunehmen.
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Wie in 1 dargestellt,
weist die erste Aufnahme 76 ein Wandelement auf, das am
axialen Ende der ersten, dem Zylinderblock benachbarten Aufnahme
angeordnet ist. In dem dargestellten Beispiel ist das Wandelement
nicht gekennzeichnet, da die Aufnahme 76 nämlich eine
einfache Bohrung ist, die die Verlängerung 70 ganz durchquert,
die ihrerseits die Form eines axialen Zapfens hat. Die Aufnahme 76 ist
folglich zylindrisch und weist eine über ihren gesamten Umfang fortlaufende
Wand auf.
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Die zweite Aufnahme 78 weist
ihrerseits ein Wandelement 79 auf, das an deren vom Zylinderblock 6 entfernten,
axialem Ende angeordnet ist. Der Blockierstift 80 ist in
der ersten und zweiten Aufnahme angeordnet, d.h. er erstreckt sich
sowohl in der ersten als auch in der zweiten Aufnahme und erlaubt somit,
den Verteiler 16 bezüglich
des Verteilerdeckels 2C gegen Drehung um die Achse 10 zu
blockieren, gleichzeitig aber auch den Verteiler 16 axial
in dem Verteilerdeckel 2C zu halten.
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Wie vorstehend bereits erwähnt, muss
die Verteilerseite 46 des Verteilers 16 an der
Verbindungsseite 48 des Zylinderblocks anliegen. Hierzu
ist es erforderlich, dass der Verteiler axial verschiebbar ist,
auch dann, wenn der Stift 80 in die Aufnahmen 76 und 78 eingesetzt
ist. Zu diesem Zweck hat eine der Aufnahmen axiale Maße, die
größer sind
als der Durchmesser des Stifts (Durchmesser gemessen entlang der
Achse 10, da der Stift im Wesentlichen radial angeordnet
ist). In dem dargestellten Beispiel ist die Aufnahme 76 eine
zylindrische Bohrung mit einem Durchmesser, der dem des Stifts entspricht,
und die Aufnahme 78 weist eine axiale Länge auf, die größer ist
als der Durchmesser des Stifts, wodurch somit das axiale Verschieben
ermöglicht
wird. Es ist anzumerken, dass die Aufnahme 78 derart bemessen
ist, dass die Verteilerseite 46 an der Verbindungsseite 48 zur
Anlage kommt, bevor der Stift das Wandelement 79 mit axialem
Anschlag berührt.
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Wie besser in 2 zu erkennen, wird der Verteiler 16 beim
Zusammenbau von Verteiler und Verteilerdeckel innen in den Deckel 2C eingesetzt und
der Stift 80 von der radialen Außenseite der Verlängerung 70 in
die Bohrung 76 soweit eingeführt, bis das Ende des Stifts,
das der Achse 10 am nächsten gelegen
ist, in die Aufnahme 78 eingeführt ist.
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In dem dargestellten Beispiel bildet
die zweite Aufnahme 78 einen einfachen Rücksprung
in dem Teil des axialen Außenumfangs
des Verteilers 16, der das zweite Achsstück 72 bildet.
Dieser Rücksprung ist
zum axialen Außenumfang
und zu dem dem Zylinderblock am nächsten gelegenen axialen Ende
des Verteilers 16 geöffnet.
Durch das Wandelement 79 an der dem Zylinderblock entgegengesetzten
Seite ist er hingegen geschlossen.
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Wie besser in 2 zu erkennen ist, wird das Einführen des
Stifts 80 von der radialen Außenseite der Verlängerung 70 dadurch
ermöglicht,
dass sich der Zapfen, der diese Verlängerung 70 bildet, jenseits
der axialen Seite 82 des Außenflanschs 60 des
Verteilerdeckels 2C axial erstreckt. Die Bohrung 76 ist
somit in einem Teil des Zapfens 70 ausgeführt, der
bezüglich
der radial oberhalb des Zapfens 70 angeordneten Stücke des
Verteilerdeckels axial vorsteht. Das Einsetren des Stifts wird auch
dadurch erleichtert, dass die radiale Seite 74 in Bezug auf das axiale
Ende 82 zurückspringend
angeordnet ist. Somit wird ein Freiraum 84 an der radial äußeren Seite des
Zapfens 70 ausgebildet.
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Nach dem Zusammenbau des Gehäuses erstreckt
sich der Zapfen 70 zudem nicht nur innen in dem Teil 2C des
Gehäuses,
sondern auch unter dem Teil 2B des Gehäuses, d.h. unter einem Gehäuseteil, das
von dem Verteilerdeckel unabhängig
und mit diesem zusammengefügt
ist. Wie in 2 dargestellt, kann
der Stift folglich äußerst einfach
vor dem Zusammenbau der Teile 2B und 2C des Gehäuses eingesetzt
werden.
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Alternativ könnte in Betracht gezogen werden,
die zweite Aufnahme 78 in Form einer das Achsstück 72 des
Verteilers durchquerenden Bohrung in einem Bereich ohne Verteilerkanäle auszuführen, was
das Einsetren des Stifts vor dem Anbringen der Welle 20B von
der radial inneren Seite erlauben würde. In diesem Fall weist eher
die erste Aufnahme 76 axiale Maße auf, die größer sind
als der Durchmesser des Stifts, um die axiale Verschiebbarkeit des Verteilers
bezüglich
des Deckels 2C zu ermöglichen.
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In dem dargestellten Beispiel ist
die erste Aufnahme 76 von einer Bohrung gebildet, die so
bemessen ist, dass darin der Stift 80 im Wesentlichen spielfrei
aufgenommen wird, wogegen die zweite Aufnahme von einer einfachen
Einkerbung gebildet ist, die von dem dem Zylinderblock 6 am
nächsten gelegenen
axialen Ende des Verteilers aus ausgeführt ist.
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Wie in dem Beispiel dargestellt,
ist das erste und das zweite Achsstück vorteilhafterweise in Bereichen
des Verteilerdeckels 2C bzw. des Verteilers 16 ausgebildet,
die dem Zylinderblock benachbart sind. Diese Bereiche sind nämlich allgemein
am leichtesten zugänglich,
um das Einsetren des Stifts zu ermöglichen, nachdem der Verteiler 16 innen
im Verteilerdeckel 2C angeordnet ist.
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Um den Halt des Stifts 80 in
den Bohrungen 76 und 78 sicherzustellen, wird
dieser vorzugsweise unter Kraftaufwendung in die Aufnahme 76 eingeführt. Hierzu
weist der Stift 80 einen Außenumfang auf, der größtenteils
einen Radius aufweist, der höchstens
dem der Bohrung entspricht, jedoch mit Rillen versehen ist, durch
die dieser stellenweise einen Radius erhält, der größer ist als der der Bohrung 76.
Beim Einsetren des Stifts in die Bohrung, werden die Rillen zusammengedrückt, um
sich dem Radius der Bohrung anzupassen, und der Stift wird somit
mit Kraft gehalten. Eine andere Lösung besteht darin, einen Stift
mit solch einer Länge
zu verwenden, dass sich, nach dessen spielfreiem Einsetren in die
Bohrung 76 und Aufnahme in dem Rücksprung 78, sein freies
Ende außerhalb
der Bohrung 76 in der Nähe der
Innenseite des Gehäuses 2B befindet,
so dass es in axialer Position gehalten wird.
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Wie in 2 besser
zu erkennen ist, wird zum Zusammenbau des Motors eine Baugruppe
mit der Welle 20A, den Lagern 26, den Dichtungen 28 und
dem Teil 2A des Gehäuses
gebildet, vorzugsweise indem die Welle 20A vertikal, mit
dem Flansch 22 nach unten, angeordnet wird. Anschließend wird
das Teil 2B des Gehäuses,
das den Nocken 4 trägt,
auf dem Teil 2A angeordnet, bevor der Zylinderblock 6 innen
in den Nocken eingeführt
wird, indem man die Nuten 8 des Zylinderblocks mit den
Nuten 24A der Welle 20A zusammenwirken lässt. Die
Federn 58, die Dichtungen 62, 64, 66 und
der Verteiler 16 werden separat innen im Verteilerdeckel 2C angeordnet, und
der Stift 80 wird in der vorstehend beschriebenen Weise
eingesetzt. Der Verteiler ist somit gegen Drehung arretiert und
wird in dem Verteilerdeckel axial gehalten, da seine Herausnahme
in Richtung des Pfeils F1 durch den Stift verhindert wird, wogegen seine
Herausnahme in Richtung des Pfeils F2 durch das Zusammenwirken des
radialen Endes 81 des Verteilers mit dem Absatz 83 des
Verteilerdeckels verhindert wird. In jedem Fall wird das Verschieben des
Verteilers in Richtung des Pfeils F2 bezüglich des Deckels 2C dadurch
verhindert, dass die Anschlussseiten abgestuft sind, wobei der Durchmesser
ihrer jeweiligen Achsstücke
in Richtung des Pfeils F2 abnimmt.
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Zum Verbinden der Teile 2C und 2B des
Gehäuses
wird die aus dem Verteiler 16 und dem Verteilerdeckel 2C gebildete
Verteiler-Untereinheit angenähert.
Dieses Annähern
erfolgt oft von oben. Bei dieser Annäherungsbewegung wird der Verteiler 16 bezüglich des
Deckels 2C axial gehalten, wobei lediglich die axiale Verschiebbarkeit
erlaubt ist, die erforderlich ist, um später die Verteilerseite gegen
die Verbindungsseite zur Anlage zu bringen. Die Dichtungen 62, 64 und 66,
die in den Achsstücken
angeordnet worden sind, die zu deren Aufnahme bestimmt sind, können nicht
aus ihren Aufnahmen verschoben und bei der Montage nicht beschädigt werden.
Dank dieser Anordnungen können
die axialen Teile der Anschlussseiten, die zur Aufnahme der Dichtungen
bestimmt sind, wesentlich genauer bemessen werden, als dies nach
dem Stand der Technik möglich
ist, da sichergestellt ist, dass jede größere axiale Verschiebung des
Verteilers 16 bezüglich
des Deckels 2C verhindert wird, sobald der Stift eingesetzt
ist. Dies erlaubt es, die axialen Maße des Deckels 2C und
des Verteilers 16 zu begrenzen und folglich den axialen Raumbedarf
des Motors zu verringern. Diesbezüglich ist anzumerken, dass
durch die Achsstücke 70 und 72 kein
axialer Platrbedarf verursacht wird, der größer ist als der der Motoren
nach dem Stand der Technik. Die Erfindung erlaubt somit, zugleich
den Verteiler gegen Drehung zu arretierten, ihn bezüglich des
Gehäuses 2C axial
zu halten, die Montage zu erleichtern und den axialen Raumbedarf
des Motors zu beschränken.
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Nachdem das Teil 2C des
Gehäuses
durch die Schrauben 3A mit dem Teil 2B verbunden
ist, können
die Welle 20B und das Bremssystem vorzugsweise von oben
eingesetzt werden, d.h. ohne hierbei die Montageposition des Motors
zu verändern.
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Die Aufnahmen 76 und 78 sind
einem ersten Paar zugehörig.
Gemäß einer
vorteilhaften Variante umfasst der Motor wenigstens ein zweites
Paar Aufnahmen, das eine erste bzw. eine zweite Aufnahme analog
zu den Aufnahmen 76 und 78 aufweist, sowie einen
zweiten Blockierstift, der in den Aufnahmen des zweiten Paars angeordnet
ist.
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Die verschiedenen Paare Aufnahmen
sind gegeneinander winkelversetzt. In 2 sind
daher die Positionen der Aufnahmen 76' und 78' eines zweiten Paares mit gestrichelter
Linie dargestellt.
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Diese Anordnung erlaubt es, die auf
die Blockierstifte wirkenden Tangentialkräfte auszugleichen. Es können zum
Beispiel zwei diametral entgegengesetzte Paare oder auch drei um
120° versetzte
Paare gewählt
werden.
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Es ist zudem vorteilhaft, zwei mögliche Positionen
vorzusehen, in denen der Verteiler bezüglich des Verteilerdeckels
winkelförmig
arretiert wird.
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Hierzu umfasst der Motor für das oder
jedes Paar Aufnahmen vorteilhafterweise eine zusätzliche Aufnahme, die analog
zu einer der ersten und zweiten Aufnahmen des Paars ist und bezüglich der
Aufnahme, der sie entspricht, winkelversetzt ist.
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Diese zusätzliche Aufnahme kann zum Beispiel
analog zu der Aufnahme 76 sein, die gleichfalls auf dem
Achsstück 70 und
in derselben Querrichtung angeordnet ist. Sie kann auch analog zu
der Aufnahme 78 sein, wobei sie dann auf dem Achsstück 72 angeordnet
ist.
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Diese Anordnung ist besonders interessant, wenn
der Motor eine bevorzugte Betriebsrichtung aufweist. Die ist zum
Beispiel bei einem Motor mit zwei getrennten Arbeitshubräumen, d.h.
mit zwei "Motorhälften" der Fall, bei denen
die Verteilerkanäle der
Motorhälfte
während
des Betriebs mit Hubraumhälften
alle mit demselben Hauptkanal verbunden sind.
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Dient dieser Hauptkanal zur Fluid-Ableitung, werden
die Verteilerkanäle
der Motorhälfte
unter niedrigen Druck gesetzt, und die Kolben der Motorhälfte setzen
der durch die andere Motorhälfte
erzeugten Drehung des Zylinderblocks höchstens einen geringen Widerstand
entgegen. Es handelt sich um die bevorzugte Drehrichtung.
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Dient dieser Hauptkanal zur Zuleitung,
werden die Verteilerkanäle
der inaktiven Motorhälfte
unter hohen Druck gesezt, und die Kolben setren der Drehung des
Zylinderblocks einen größeren Widerstand
entgegen, so dass die Leistung geringer ist, als in der anderen
Richtung.
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Ein Motor dieser Art ist in dem Dokument FR-A-2 678 322
beschrieben.
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Je nach Anwendung kann es von Interesse sein,
dass die bevorzugte Betriebsrichtung im Uhrzeigersinn oder entgegen
dem Uhrzeigersinn ist. Ohne irgendeinen der Fluid-Anschlüsse zu ändern, läuft der
Motor in der einen oder der anderen Richtung, je nachdem ob die Öffnungen
der Verteilerkanäle
in der Verteilerseite eine erste Position in Bezug auf die Bögen des
Nockens oder eine zweite Position einnehmen, die bezüglich der
ersten Position gemäß einem
Versatz d winkelversetzt ist, der wie folgt definiert ist: d = (2n
+ 1)p, wobei n eine ganze Zahl ist und p den durch eine Bogenhälfte des
Nockens abgedeckten Winkelbereich darstellt.
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Berücksichtigt der Winkelversatr
zwischen der zusätrlichen
Aufnahme und der der ersten und zweiten Aufnahmen, zu der diese
analog ist, die Formel d = (2n + 1)p, wird die bevorzugte Betriebsrichtung
danach gewählt,
ob der Blockierstift in dieser zusätzlichen Aufnahme oder in der
Aufnahme, zu der diese analog ist, angeordnet ist.