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Die vorliegende Erfindung betrifft Überwachungssysteme
zur Ermittlung der Wirksamkeit von Sterilisationszyklen in Sterilisatoren
und insbesondere eine Sterilisationsmittelkontrollvorrichtung zur
Verwendung in solch einem System.
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Einer der sich nachteilig auf die
Wirksamkeit eines Sterilisationszyklus auswirkenden Faktoren besteht
in dem Vorhandensein von Luft oder nichtkondensierbaren Gasen in
der Sterilisationskammer, die sich in Taschen in der gerade sterilisierten
Last ansammeln können
und verhindern, dass die Last ausreichend von dem Sterilisationsmittel
beaufschlagt wird. In einem Dampfsterilisator zum Beispiel besteht die
Aufgabe des Sterilisationsprozesses darin, Dampf einer geeigneten
Qualität
und mit einer angemessenen Temperatur mit allen Flächen der
Last in Kontakt zu bringen. Jegliche Luft-/Gastaschen, die sich
in der Last ansammeln, erzeugen eine Sperre für das Eindringen von Dampf,
insbesondere, wenn die Last aus porösen Materialien, wie zum Beispiel
Krankenhauswäsche
oder Textilstoffen, besteht, und verhindern die Durchführung der
Sterilisation.
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Es sind Sterilisationsüberwachungssysteme und
-verfahren, die eine simulierte poröse Last ausnutzen, bekannt.
Die simulierte Last befindet sich in der Sterilisationskammer, und
das Ausmaß,
in dem das Sterilisationsmittel während eines Sterilisationszyklus
die Last durchdringt, wird überwacht
und dazu verwendet zu ermitteln, ob der Zyklus wirksam war oder
nicht.
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Eine Kontrollvorrichtungsform wird
in der EP-A-O 419 282 beschrieben. Diese Vorrichtung umfasst einen
eine Decke und einen Boden aufweisenden Behälter, in dem poröser Füllstoff
angeordnet ist. Der Füllstoff
kontrolliert das Eindringen des Sterilisationsmittels, indem es
einen verengten Kanal bildet, der den Sterilisationsmittelstrom
durch die Vorrichtung hemmt. Ein abnehmbarer Deckel dichtet das
untere Ende des Behälters
ab, während
ein Loch in der Behälterdecke
ein Eintreten von Dampf nach unten in das Füllmaterial im Behälter gestattet.
Die Vorrichtung enthält
einen chemischen Indikator zur Erfassung des Eindringens von Sterilisationsmittel.
Wenn das Sterilisationsmittel erfolgreich in das Füllmaterial eindringt, ändert sich
die Farbe des chemischen Indikatorblatts vollständig. Wenn das Sterilisationsmittel nicht
weit genug in das Füllmaterial
eindringt, erfährt der
chemische Indikator keine vollständige,
gleichmäßige Farbänderung,
wodurch eine unzulängliche Luftbeseitigung
oder das Vorhandensein von nichtkondensierbarem Gas angezeigt wird.
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Andere Kontrollvorrichtungen zur
Verwendung in Dampfoder Gassterilisatoren werden in der EP-A-O 421
760; US-A-5 066 464; WO 93/21964 und US-A-5 270 217 beschrieben.
In jeder dieser Vorrichtungen muss Sterilisationsmittel aus der
Sterilisationskammer eine Art von physischer Barriere überwinden,
bevor es einen Sterilisationsmittelsensor in der Testpackung erreicht.
Die WO 93/21964 zum Beispiel beschreibt eine Testeinheit, die einen
Testhohlraum mit einer Öffnung
an einem Ende, um den Eintritt von Umgebungsgasen zu gestatten,
einem Temperatursensor am anderen Ende und einem Kühlkörper (zum
Beispiel Gaze, Filz, offenzelliger Polymerschaumstoff) zwischen
dem Temperatursensor und der Öffnung
enthält.
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Die US-A-4 594 223 beschreibt verschiedene
Vorrichtungen zur Anzeige des Vorhandenseins nichtkondensierbarer
Gase in einer Sterilisationskammer. Bei einer Version ist ein Wärmeund Feuchtigkeitssensor
am unteren Ende eines länglichen Hohlraums
angeordnet, der am oberen Ende offen ist. Kühlkörpermaterial in Form von faserigem
Isoliermaterial befindet sich im Hohlraum zwischen der Öffnung und
dem Sensor. Bei einer anderen Version verläuft der Weg zwischen der Öffnung und
dem Sensor durch einen Kühlkörperblock
in Form einer von Isolierung umgebenen Aluminiummasse anstatt durch
faseriges Kühlkörpermaterial.
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Die US-A-4 115 068 beschreibt eine
Luftanzeigevorrichtung zur Verwendung in Sterilisatoren mit einer
aufrechten Röhre,
die an ihrem unteren Ende offen und an ihrem oberen Ende geschlossen ist.
Die Röhre
besteht aus Wärmeisolationsmaterial, das
an seiner Innenfläche
mit thermisch leitendem Material ausgekleidet ist. Ein Wärmeanzeigestreifen erstreckt
sich axial in die Röhre.
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Eine andere bekannte Anordnung zur
Kontrolle des Eindringens von Sterilisationsmittel zu einer bestimmten
Stelle umfasst eine sehr lange Röhre (von
in der Regel 1,5 m) aus rostfreiem Stahl mit einer schmalen Bohrung
(von in der Regel 2,0 mm), die den einzigen Zugang für Sterilisationsmittel
zur vorbestimmten Stelle bereitstellt.
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Die WO-A-97/12637 beschreibt eine
Kontrollvorrichtung, die eine Röhre
aus wärmeisolierendem
Material, deren Bohrung an einem Ende geschlossen, aber am anderen
für den
Eintritt von Sterilisationsmittel geöffnet ist, und mehrere thermisch leitende
Massen, die um die Röhre
herum angeordnet und in Längsrichtung
der Röhre
durch Luftspalte thermisch voneinander getrennt sind. Wenn die Vorrichtung
in einer Sterilisationskammer im Gebrauch ist, wird das Eindringen
von Sterilisationsmittel entlang der Bohrung der Röhre durch
das Ansammeln von Luft und/oder nichtkondensierbaren Gasen in der Bohrung
durch Kondensation an den Wänden
der letzteren behindert. Durch Messen der Temperatur in einer der
thermisch leitenden Massen zum geschlossen Ende der Röhre hin
kann das Vorhandensein oder Fehlen von Sterilisationsmittel im benachbarten Bereich
der Bohrung der Röhre
erfasst werden, wodurch sich die Wirksamkeit eines Sterilisationszyklus ermitteln
lässt.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
die Bereitstellung einer verbesserten Kontrollvorrichtung für ein Sterilisationüberwachungssystem,
die vergleichsweise einfach ausgeführt ist, aber zuverlässig dahingehend
funktioniert, das Erfassen unwirksamer Sterilisationszyklen zu ermöglichen.
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Die vorliegende Erfindung stellt
eine Sterilisationsmittelkontrollvorrichtung zur Verwendung in einem
Sterilisator für
die Bestimmung der Wirksamkeit der Luftentfernungsstufe eines Sterilisationszyklus
mit Folgendem bereit: einer Röhre
aus wärmeisolierendem
Material, wobei die Bohrung der Röhre einen freien Raum definiert,
der an einem Ende für
den Eintritt von Sterilisationsmittel offen und am anderen Ende
geschlossen ist; und einem die Röhre
umgebenden Kühlkörperteil,
der, wenn die Vorrichtung in einem Sterilisator im Gebrauch ist,
vorzugsweise aus der Bohrung der Röhre stammende Wärme aufnimmt,
wodurch das Eindringen von Sterilisationsmittel entlang der Bohrung
der Röhre
während
eines Sterilisationszyklus durch die Ansammlung von Luft und/oder
nichtkondensierbarem Gas im freien Raum infolge von Kondensation
an der Wand der Bohrung verhindert wird; wobei die Vorrichtung weiterhin
Mittel zum Anbringen eines Sensors zur Erfassung des Vorhandenseins
von Sterilisationsmittel an oder neben dem geschlossenen Ende der
Röhre umfasst;
wobei die Bohrungswand mit Nuten ausgebildet ist, die sich in Längsrichtung
der Röhre
erstrecken und während
eines Sterilisationszyklus sich an der Wand bildendes Kondensat
zum offenen Ende der Bohrung hin leiten.
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Vorzugsweise umfasst der Kühlkörperteil mehrere
thermisch leitende Massen, die entlang der Länge der Röhre um diese herum angeordnet
sind, wobei die Massen in Längsrichtung
der Röhre
thermisch voneinander getrennt und von Wärmeisolierung umgeben sind.
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Ausführungsformen der Erfindung
werden unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen nur beispielhaft
beschrieben; es zeigen darin:
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1 eine
teilweise weggeschnittene perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Sterilisationsmittelkontrollvorrichtung;
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2 eine
teilweise auseinandergezogene perspektivische Ansicht eines Teils
der Vorrichtung nach 1;
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3 eine ähnliche
Ansicht wie 2, die aber
teilweise als Längsquerschnitt
dargestellt ist und bei der die auseinandergezogenen Komponenten
weggelassen sind;
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4 einen
in Querrichtung durch eine Komponente nach den 2 und 3 verlaufenden
Querschnitt;
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5 und 6 ähnliche Ansichten wie 4, stellen aber alternative
Querschnitte dar;
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7 einen
Längsquerschnitt
durch die Komponente von 4;
und
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8 einen
Längsquerschnitt
durch eine elektronische Sterilisationsüberwachungsvorrichtung, die
eine Kontrollvorrichtung der in 1 gezeigten
Art enthält.
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1 zeigt
eine Sterilisationsmittelkontrollvorrichtung 1, die sich
zur Verwendung in einem System zur Überprüfung der Wirksamkeit eines
Sterilisationszyklus in einem Dampfsterilisator oder in einem Niedrigtemperaturgassterilisator
eignet, in dem Sterilisation unter Verwendung eines mikrobiziden
Mittels bei Gegenwart von Feuchtigkeit durchgeführt wird. Die Vorrichtung 1 soll
in der Sterilisationskammer des Sterilisators angeordnet werden,
um einen Kontrollweg bereitzustellen, an dem Sterilisationsmittel
(zum Beispiel Dampf) aus der Kammer entlangströmen muss, bevor es durch einen
Sensor an einer vorbestimmten Stelle in der Vorrichtung erfasst
werden kann. Wenn das Vorhandensein von Sterilisationsmittel an
der vorbestimmten Stelle während
eines Sterilisationszyklus nicht durch den Sensor erfasst wird (was
darauf hindeutet, dass die Bedingungen in der Sterilisationskammer
ein Eindringen des Sterilisationsmittels in den Kontrollweg nicht
ermöglicht
haben), wird der Sterilisationszyklus als unwirksam beurteilt.
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Die Kontrollvorrichtung 1 enthält eine
mittlere Röhre 2 mit
einer (in 1 nicht sichtbaren)
Bohrung mit allgemein konstantem Querschnitt, die am oberen Ende 3 geschlossen
und am unteren Ende offen ist (nicht sichtbar). Die Röhre 2 besteht
aus wärmeisolierendem
Material und ist von mehreren thermisch leitenden Blöcken 4 umgeben,
die entlang der Länge der
Röhre nebeneinander
angeordnet sind. Die Kontrollvorrichtung ist mit einem äußeren Gehäuse 5 umgeben,
das in der Darstellung am oberen Ende offen ist, aber im Gebrauch
mit einer Endplatte versehen werden würde, um eine hermetische Abdichtung
bereitzustellen. Der Zugang zur Bohrung in der Röhre 2 wird durch eine
untere Endplatte 6 bereitgestellt, die das offene Ende
der Röhre
umgibt und sowohl die thermisch leitenden Blöcke 4 als auch das äußere Gehäuse 5 abstützt. Wahlweise
kann ein wärmeisolierender
Zylinder 7 aus offenzelligem Schaumstoffmaterial innerhalb
des äußeren Gehäuses 5 um
die thermisch leitenden Blöcke 4 herum
angeordnet sein.
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Die (in 3 zu sehende) Bohrung 8 der Röhre 2 weist
einen allgemein kreisförmigen
Querschnitt auf, außer
dass die Wand der Bohrung mit sich in Längsrichtung erstreckenden Nuten
ausgebildet ist, wie unten ausführlicher
beschrieben wird. Der Außenquerschnitt
der Röhre 2 ist
außer
unmittelbar neben dem geschlossenen Ende 3 quadratisch.
Die thermisch leitenden Blöcke 4,
die einen Kühlkörper bilden,
sind an dem einen quadratischen Querschnitt aufweisenden Teil der
Röhre 2 angeordnet,
wobei jeder Block in zwei Hälften 9 ausgebildet
ist (siehe 2), die flache
Innenflächen 10 aufweisen,
welche zwei der Außenseiten
der Röhre
entsprechen. Wenn die beiden Hälften 9 jedes
Blocks 4 an der Röhre 2 in Position
sind, werden sie durch zwei Federklemmen 11 festgehalten,
die in Aussparungen 12 in den Außenflächen des Blocks eingreifen.
Die quadratische Außenform
der Röhre 2 und
die entsprechende Form der Innenseite der Blöcke 4 sorgen für einen
guten thermischen Kontakt zwischen der Röhre und den Blöcken, und
die Federklammern 11 gewährleisten, dass der gute thermische
Kontakt aufrechterhalten wird, während
den verschiedenen Ausdehnungs-/Kontraktionsraten der Röhre und
der Blöcke während des
Gebrauchs der Kontrollvorrichtung 1 in einer Sterilisationskammer
Rechnung getragen wird.
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Obgleich die Blöcke 4 entlang der
Länge der Röhre 2 nebeneinander
angeordnet sind, berühren sie
einander nicht, sind aber durch sich zwischen benachbarten Blöcken befindende
wärmeisolierende O-Ringe
13 (von denen in den 2 und 3 einer zu sehen ist) etwas
voneinander beabstandet. Die sich ergebenden Lufträume 14 zwischen
den Blöcken
bewirken, dass die Blöcke
thermisch voneinander getrennt sind und verhindern die Übertragung
von Wärme
durch die Blöcke
entlang der Länge
der Röhre 2. Wenn
sich alle Blöcke 4 in
ihrer Position an der Röhre 2 befinden,
werden sie durch eine Rundklemme 15 (1), die neben dem Endblock über das
Ende der Röhre
geschoben wird, festgehalten.
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Der vorletzte Block 4 an
der Röhre 2 ist
mit einer kreisförmigen Öffnung 16 ausgebildet,
in der ein Temperatursensor, vorzugsweise (aber nicht notwendigerweise)
ein Platinwiderstandsthermometer im Gebrauch der Kontrollvorrichtung 1 angeordnet wird.
Die elektrische Leitung 17 des Temperatursensors ist in 1 zu sehen.
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Wie unten beschrieben, kann die Kontrollvorrichtung 1 in
einer Testpackung jener Art verwendet werden, die (neben der Kontrollvorrichtung)
einen zweiten Temperatursensor, der zur Messung der Temperatur außerhalb
der Testpackung (das heißt
in der Sterilisationskammer, in der sich die Testpackung im Gebrauch
befindet) angeordnet ist, und eine elektronische Schaltungsanordnung,
die auf Grundlage der Messungen von den Temperatursensoren feststellt,
ob ein Sterilisationszyklus zufriedenstellend ist oder nicht, umfasst.
Im Hinblick auf die Verwendung in einer solchen Testpackung ist
die Kontrollvorrichtung 1 bereits mit einem zweiten Temperatursensor zur
Messung der Temperatur außerhalb
der Testpackung versehen, und die elektrische Leitung 18 des zweiten
Temperatursensors ist auch in 1 zu
sehen und erstreckt sich zwischen dem äußeren Gehäuse 5 und den thermisch
leitenden Blöcken 4.
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Während
eines Sterilisationszyklus kann ein Sterilisationsmittel nur durch
das untere (offene) Ende der Röhre 2 in
die Bohrung 8 der Kontrollvorrichtung 1 eintreten.
Da die Röhre 2 durch
den Luftraum im Gehäuse 5 (und
durch den wärmeisolierenden
Zylinder 7, wenn vorhanden) von der Wärme in der Sterilisationskammer
thermisch isoliert ist und sie aus einem wärmeisolierenden Material besteht,
erhält
die Bohrung 8 Wärme
in erster Linie von in die Bohrung eintretendem Sterilisationsmittel.
Infolgedessen bleibt die Temperatur der Wand der Bohrung 8 unter
der der Sterilisationskammer, und in die Bohrung eintretendes Sterilisationsmittel
kondensiert an der Wand und dringt nicht sofort zum Ende der Bohrung
vor, was zu einer Ansammlung von Luft oder nicht kondensierbarem
Gas in der Bohrung führt.
Die Tasche von Luft oder nicht kondensierbarem Gas verhindert das
Eindringen von Sterilisationsmittel bis zum Ende der Bohrung 8 und
beeinflusst die Temperatur am geschlossenen Ende der Röhre 2 und
in den umgebenden thermisch leitenden Blöcken 4. In dieser
Hinsicht sei darauf hingewiesen, dass die Blöcke 4 durch das Vorhandensein
der Luftspalte 14 daran gehindert werden, Wärme aufeinander
zu übertragen.
Demgemäß kann durch
Messen der Temperatur der Blöcke 4 am
geschlossenen Ende der Röhre 2 im Verhältnis zur
Temperatur in der Sterilisationskammer ermittelt werden, ob Sterilisationsmittel
bis zum Ende der Röhre
vorgedrungen ist (was anzeigt, das der Sterilisationszyklus wirksam
war), oder ob eine Tasche von Luft oder nicht kondensierbarem Gas
am Ende der Röhre
verbleibt (was anzeigt, dass der Sterilisationszyklus nicht wirksam
war).
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Das wärmeisolierende Material, aus
dem die Röhre 2 hergestellt
ist, sollte dampfdicht und unter den in einer Sterilisationskammer
angetroffenen Bedingungen stabil sein. Vorzugsweise handelt es sich bei
dem wärmeisolierenden
Material um Flüssigkristallpolymer
(LCP – Liquid
Crystal Polymer) und besonders bevorzugt um einen vollständigen aromatischen
Copolyester mit einem Graphitgehalt von 25 Gew.-%. Das thermisch
leitende Material, aus dem die Blöcke 4 hergestellt
sind, ist vorzugsweise Aluminium. Die O-Ringe 13 zwischen den Blöcken können aus
Kautschuk hergestellt sein, und das äußere Gehäuse 5 der Vorrichtung
kann aus rostfreiem Stahl hergestellt sein. Die Röhre 2 ist
in der Regel ca. 115 mm lang, mit einem inneren (das heißt Bohrungs-) Durchmesser
von ca. 6 mm und einer äußeren Abmessung
von ca. 10 mm2. Die Blöcke 4 sind in der Regel
ca. 28 mm2 und ca. 15 mm breit. In 1 sind sechs solche Blöcke gezeigt,
die in der Regel mit einem Abstand 14 von ca. 1 mm zwischen
benachbarten Blöcken
angeordnet sind. Als Alternative dazu könnte eine größere Anzahl
dünnere
Blöcke
verwendet werden (zum Beispiel 12 Blöcke mit einer Breite von 7
mm).
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Eine Kontrollvorrichtung der in 1 gezeigten und oben beschriebenen
Art wird in der WO 97/12637 offenbart, auf die für weitere Informationen verwiesen
wird.
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Es war oben erwähnt worden, dass die Wand der
Bohrung 8 in der Röhre 2 mit
sich in Längsrichtung
erstreckenden Nuten (in 3 nicht
gezeigt) ausgebildet sind. Diese Nuten, die nunmehr ausführlicher
beschrieben werden, sollen gewährleisten, dass
sich während
der Sterilisationszyklen an der Wand der Bohrung 8 bildendes
Kondensat frei aus der Bohrung abläuft und keine Tröpfchen bildet,
die sich ansammeln und die Bohrung blockieren könnten, wodurch es möglicherweise
zu Fehlern bei den durch den sich in der Öffnung 16 befindenden
Temperatursensor durchgeführten
Messungen kommen könnte
.
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Eine geeignete Nutenkonstruktion
ist in 4 dargestellt,
bei der es sich um einen in Querrichtung verlaufenden Querschnitt
durch die Röhre 2 handelt.
Die Nuten 20 erstrecken sich in Längsrichtung der Röhre und
sind nebeneinander um die gesamte Fläche der Wand 21 der
Bohrung 8 herum angeordnet. Jede Nut 20 weist
einen im Wesentlichen halbkreisförmigen
in Querrichtung verlaufenden Querschnitt und eine Breite über die
Oberseite der Nut (das heißt
den Durchmesser des Halbkreises) auf, die vorzugsweise in einem
Bereich von 1,0 bis 1,5 mm liegt, aber bis zu 3,0 mm reichen könnte. Jegliche
Feuchtigkeit, die während
des Sterilisationszyklus an der Wand 21 kondensiert, befindet
sich in einer der Nuten 20 und neigt dazu, sich entlang
der Nut zu bewegen, statt stationär zu bleiben und größer zu werden.
Insbesondere bedeutet die vertikale Ausrichtung der Röhre 2,
dass das Kondensat dazu neigt, sich entlang den Nuten 20 zum
offenen Ende der Röhre
hin zu bewegen.
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In den 5 und 6 sind alternative Nutenkonstruktionen
dargestellt. In jedem Fall erstrecken sich die Nuten 20,
wie in 4, in Längsrichtung
der Röhre
und sind über
die gesamte Fläche
der Wand 21 der Bohrung 8 nebeneinander angeordnet.
In der Darstellung nach 5 weisen
die Nuten 20 einen im Wesentlichen dreieckigen Querschnitt
auf, und in der Darstellung nach 6 weisen
sie einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt auf und in jedem
Fall befindet sich die Breite über
die Oberseite einer Nut (das heißt die dritte Seite des Dreiecks
in 5 oder die vierte
Seite des Rechtecks in 6)
vorzugsweise in einem Bereich von 1,0 bis 1,5 mm, könnte aber bis
zu 3,0 mm betragen.
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Es versteht sich jedoch, dass auch
Nuten mit anderen Querschnittsformen und Abmessungen als den für die Nuten 20 in
den 4 bis 6 gezeigten verwendet werden
könnten
und dass es nicht entscheidend ist, dass alle Nuten die gleiche
Querschnittsform aufweisen. Jedoch muss in jedem Fall die Form und
Größe der Nuten
so ausgewählt
werden, dass gewährleistet
wird, dass auf an der Wand 21 der Bohrung 8 kondensierende
Feuchtigkeit wirkende Adhäsions-
und/oder Kapillarkräfte
nicht so groß sind, dass
sie eine Abwärtsbewegung
der Feuchtigkeit unter der Wirkung von Schwerkraft entlang den Nuten 20 in
Richtung des offenen Endes der Röhre 2 verhindern.
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Als eine weitere Alternative kann
die Nutenkonstruktion in der Wand 21 der Bohrung 8 durch eine
beliebige Konstruktion ersetzt werden, einschließlich einer einfachen Aufrauung
der Wand, was zur Verhinderung der Bildung von Kondensattröpfchen führt, die
sich ansammeln und die Bohrung blockieren könnten. Genutete Konstruktionen
der in den 4 bis 6 dargestellten Art bieten
den Vorteil, das Kondensat zur Mündung
der Röhre 2 zu
leiten, wo es aus der Bohrung 8 ablaufen kann.
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Bei der Röhre 2 handelt es sich
vorteilhafterweise um ein Formteil.
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Um zu gewährleisten, dass Kondensat aus der
Mündung
der Röhre 2 frei
ablaufen kann, ist letztere vorzugsweise so geformt, dass die Bohrung 8 neben
ihrem offenen Ende in Richtung des offenen Endes nach außen kelchend
ausgebildet ist, wie in 7 gezeigt.
Die Nuten 20 können
von diesem auskelchenden Teil 8A weggelassen werden. Der
Winkel, in dem die Bohrung nach außen kelchend verläuft, wird
unter Berücksichtigung
der Abmessungen der Röhre 2 gewählt, um
zu gewährleisten,
dass die Bohrung an ihrem unteren Ende so groß ist, dass sie nicht durch
Kondensattröpfchen,
die möglicherweise am
unteren Ende der Röhre
verbleiben und durch Adhäsions-
und/oder Kapillarkräfte
in die Röhre
zurückgezogen
werden, blockiert wird. Dazu könnte
es zum Beispiel kommen, wenn der Kondensatstrom aus der Röhre während einer
bestimmten Phase eines Sterilisationszyklus vorübergehend unterbrochen wird.
Dazu sollte der Durchmesser der Bohrung 8 in der Regel
an dem unteren Ende der Röhre 2 mindestens
8 mm und vorzugsweise mindestens 10 mm betragen. Darüber hinaus
reicht die Länge
des auskelchenden Teils 8A vorteilhafterweise dazu aus,
jeglichen Kondensatrückstrom
zum inneren (das heißt geraden)
Abschnitt der Bohrung 8 zu verhindern. Es hat sich herausgestellt,
dass, wenn die Röhre 2 bei einem
Innendurchmesser von ca. 6 mm ca. 115 mm lang ist, die besten Ergebnisse
erzielt werden, wenn die Bohrung 8 über eine Länge von ca. 10 mm in einem
Winkel in einem Bereich von 10° bis
20° nach außen kelchend
ausgebildet ist.
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Eine eine Kontrollvorrichtung der
oben beschriebenen Art enthaltende Sterilisationsüberwachungsvorrichtung 30 wird
in 8 gezeigt. Die Kontrollvorrichtung
wird in 8 durch die
Bezugszahl 32 gezeigt und befindet sich im unteren Teil
der Überwachungsvorrichtung 30.
Sie weist die gleiche allgemeine Ausführung auf wie die in 1 gezeigte Kontrollvorrichtung,
außer
dass die thermisch leitenden Blöcke 4 durch
eine große
Anzahl von dünneren
Blöcken 31 ersetzt
worden sind. Ähnliche
Teile der Kontrollvorrichtungen 1 und 30 sind
in den 1 bis 3 und 8 mit den gleichen Bezugszahlen versehen.
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Die Leitungen (17, 18 in 1) der beiden Temperatursensoren
der Kontrollvorrichtung 30 sind mit einem elektronischen
Speicher im oberen Teil 33 der Überwachungsvorrichtung verbunden.
Der Speicher zeichnet die Informationen von den Temperatursensoren
auf und führt
einem (auch im oberen Teil 33 der Überwachungsvorrichtung vorgesehenen)
Mikroprozessor Informationen zu, um zu ermitteln, ob ein bestimmter
Sterilisationszyklus wirksam war. Am Ende des Sterilisationszyklus
ist durch ein am oberen Ende des oberen Teils 33 der Überwachungsvorrichtung
angeordnetes Leuchtdiodenpaar ein die Ergebnisse der Ermittlung
anzeigendes optisches Signal (das heißt eine Ja/Nein-Entscheidung)
bereitgestellt. Diese Leuchtdioden sind zusammen mit einem zweiten
Paar, das den Betriebsstatus der Überwachungsvorrichtung anzeigt,
durch ein Fenster 34 in der oberen Stirnfläche der
Vorrichtung zu sehen. Wenn die Überwachungsvorrichtung 30 aus
der Sterilisationskammer entfernt worden ist, können darüber hinaus aufgezeichnete Informationen über einen
Sterilisationszyklus von der Testpackung zur äußeren Hardware zwecks weiterer
Analyse und/oder Dokumentation übertragen
werden. Die Informationen werden in Form von Impulsen infraroter
Strahlung übertragen, die
von einer Infrarot-Leuchtdiode in der Vorrichtung 30 erzeugt
und auch durch das Fenster 34 übertragen werden. Des Weiteren
ist in diesem oberen Teil 33 der Überwachungsvorrichtung ein
Infrarot-Empfänger vorgesehen,
der die Einleitung gewisser Funktionen der Überwachungsvorrichtung durch
von außen
durch das Fenster 34 übertragene
Infrarot-Signale ermöglicht.
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Die Überwachungsvorrichtung 30 ist
mit einem Schutzrahmen 35 versehen, der nicht nur die Vorrichtung
gegen Stöße schützt, sondern
auch die Handhabung der Vorrichtung im Gebrauch erleichtert.
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Eine Überwachungsvorrichtung der
in 8 gezeigten Art,
wird in der am 22. Dezember 1997 eingereichten eigenen, gleichzeitig
anhängigen GB-A-9727533.3
offenbart. Aus der obigen Beschreibung der Kontrollvorrichtung 32 (und
insbesondere der Röhre 2)
geht deutlich hervor, dass sich an der Wand der Bohrung 8 bildendes
Kondensat durch die Nuten in der Wand zum unteren Ende der Kontrollvorrichtung
geleitet wird und aus dem geformten offenen Ende der Röhre frei
ablaufen kann. Infolgedessen wird jegliche Gefahr einer Blockierung
der Röhre durch
Kondensat vermieden, und die Überwachungsvorrichtung
kann über
eine große
Anzahl von Sterilisationszyklen gleichförmig und zuverlässig funktionieren.