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Die Erfindung hat eine Snowboard-Bindung zum Gegenstand. Sie bezieht sich insbesondere auf
eine Verbesserung der Einstellungsmöglichkeiten des Bindungswinkels.
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Die Bindungen für Schuhe auf dem Snowboard sind bekannt, insbesondere durch folgende
Patente bzw. Patentanmeldungen: FR 2 743 306, FR 2 726 480, FR 2 627 097, EP 0 761 261, EP
0 285 558, US 5 584 492.
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In der Patentanmeldung FR 2 743 306 wird eine Bindung beschrieben, die dem Rider erlaubt, den
besten Bindungswinkel für seine Füße zu wählen. Die Bindungsvorrichtung besitzt eine Scheibe,
die dazu bestimmt, einen Schuh aufzunehmen und in seiner Position zu halten, wobei diese
Scheibe die Form einer gezahnten kreisförmigen Öffnung besitzt. Die Scheibe wird auf dem
Snowboard mit Hilfe eines Drehzapfens in ihrer Stellung gehalten, der zwei Schiebevorrichtungen
mit einer Verzahnung enthält, die derjenigen der Scheibe entspricht und die in die Verzahnung
letzterer einrastet, um sie in der gewünschten Position zu blockieren. Die Betätigung der
Schiebevorrichtungen erfolgt mit Hilfe eines Hebels, der in der Mitte der Bindung angebracht ist,
das heißt, unter dem Fuß des Benutzers. Diese Anordnung bedeutet, dass der Rider die Bindung
abschnallen muss, wenn er die Winkelstellung der Bindung verändern will. Außerdem ist bei
dieser Bindung die Scheibe direkt auf der Snowboard-Oberfläche angebracht, was den Nachteil
hat, dass sich kleine Steinchen oder Ähnliches zwischen Scheibe und Snowboard verklemmen
können, durch die ihre Bewegung beeinträchtigt wird.
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Die Patentanmeldung FR 2 627 797 beschreibt eine ähnliche Bindung wie die der Anmeldung FR
2 743 306, bei der jedoch die Verzahnung der Scheibe weniger gut geschützt ist.
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Das Gebrauchszertifikat FR 2 726 480 beschreibt eine Bindungsvorrichtung, die insbesondere
eine Verriegelung enthält, bei der die Position der Bindung ohne Abschnallen des Snowboardes
geändert werden kann. In dieser Ausführung besteht das Verriegelungsorgan aus einem Stift,
passend zur Einstellspur mit Löchern. Diese Anordnung begrenzt aufgrund ihrer Ausführung die
Einstellungsmöglichkeiten und außerdem ist es nicht möglich, dass sowohl Links- als
Rechtshänder die Bindung benutzen können, ohne dass diese jeweils neu eingebaut werden muss,
da die Einstellspur nicht den gesamten Umkreis der Grundplatte einbezieht.
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Das Dokument EP 0 761 261 gibt uns darüber Aufschluss, dass die Bindung aus einer zentralen
Scheibe bzw. einem Drehzapfen bestehen kann, der eine horizontale oder vertikale Verzahnung
einer beweglichen Scheibe enthält, die sich um den genannten Drehzapfen dreht. Dabei stehen die
Hebel in Kontakt mit der genannten Verzahnung, um die Scheibe in einer bestimmten Position zu
blockieren. Bei dieser Ausführung ist keinerlei Schutz der Verzahnung vorgesehen.
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Im Dokument EP 0 285 558 wird eine vereinfachte Snowboard-Bindung beschrieben. Diese
besteht aus einer Krone mit einer Innenverzahnung, die direkt auf der Oberseite des Snowboardes
befestigt ist und in deren Innenseite sich ein zentraler Kern in freier Drehbewegung befindet, der
Teil der Scheibe ist. Der zentrale Kern wird durch eine zweite Krone festgehalten, die auf dem
Snowboard auf der ersten Krone angebracht ist, und die wesentlich breiter ist. Eine
Schiebevorrichtung im Inneren dieses Kerns ist in ständigem Kontakt mit der Verzahnung der
ersten Krone, um so die Scheibe in einer bestimmten Position zu halten. Diese Ausführung ist
entweder nicht sicher oder es ist sehr schwierig, die Winkelstellung der Scheibe zu ändern. Dabei
wird der Schieber durch eine Feder in seiner Stellung gehalten. Wenn diese Feder nicht stark
genug ist, hakt die Bindung aus und umgekehrt ist es bei einer ausreichend starken Feder nicht
möglich, sie zurückzudrücken, um den Winkel der Scheibe zu ändern.
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Die Bindungsvorrichtung der vorliegenden Erfindung hat das Ziel, eine Bindung für den Schuh
auf einem Snowboard bereit zu stellen, bei der die oben angeführten Mängel nicht auftreten. Dies
bedeutet eine Bindung mit hoher Steifigkeit und mit optimalen Sicherheitsbedingungen
hinsichtlich ihres Mechanismus bei optimalen Kostenbedingungen und höherer mechanischer
Zuverlässigkeit. Die Drehkraft, die durch die Krafteinwirkung beim Surfen erzeugt wird, drückt
die Halterungsfeder des Hebels nicht zurück, sondern sie wirkt im Gegenteil auf die Verzahnung
ein, bis zur Verformung des Materials.
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Die Bindungsvorrichtung für den Schuh auf einem Snowboard der vorliegenden Erfindung, die im
Patentanspruch 1 beschrieben wird, erfüllt die vorstehend angegebenen Zielansprüche.
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Die Erfindung ist besser zu verstehen und ihre Eigenschaften und Vorteile sind bei der Lektüre
und Beschreibung einer konkreten Ausführung, die lediglich Beispielcharakter hat, klarer zu
ersehen:
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Die Abb. 1 zeigt eine schematische, in ihre Einzelteile aufgelöste Darstellung der
Bindungsvorrichtung der Erfindung,
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Die Abb. 2 zeigt die Draufsicht der Bindungsvorrichtung von Abb. 1,
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Die Abb. 3 und 4 zeigen zwei Schnitte der Bindungsvorrichtung von Abb. 1, einmal
in verriegelter und einmal in entriegelter Stellung.
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Auf allen Abbildungen werden die verschiedenen Bauteile der Bindungsvorrichtung mit den
gleichen Markierungen gekennzeichnet.
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Wie man auf Abb. 1 erkennen kann, enthält die Bindungsvorrichtung der vorliegenden
Erfindung eine Grundplatte 2, die auf der Oberseite 20 (siehe Abb. 3) des Snowboardes
befestigt wird (weitere aufschlussreiche Einzelheiten zu Snowboards hinsichtlich ihrer
technischen Daten und ihres Gebrauchs finden sich in Dokument FR 2 743 306). Diese
Grundplatte ist kreisförmig und enthält eine U-förmige winkelige Ausrundung 6, das heißt, ein U
mit einer flachen Basis und zwei aufsteigenden Armen 17 und 25.
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Der äußere Arm 25 besitzt auf seiner Außenseite eine Verzahnung 7. Bei der vorliegenden
Ausführung handelt es sich bei der Verzahnung 7 um eine Kegelverzahnung, mit Kegelspitze auf
der Achse 24 mit einem Winkel an der Spitze zwischen 40º und 90º. Als Variante ist eine
torische Verzahnung vorgesehen, das heißt, sie befindet im Inneren eines Kreisausschnittes. Die
Verzahnung ist über ihren gesamten Umkreis mit einem Rand 22 überdeckt, der Schnee oder
Verunreinigungen daran hindert, sich auf den Zähnen abzusetzen und damit das Greifen des
Blockierungshebels 10 einzuschränken. Die Grundplatte 2 enthält darüber hinaus eine zentrale
Öffnung 9 zur Zentrierung der Deckscheibe bzw. des Drehzapfens 3, und Bohrungen 8 für die
Schrauben zur Befestigung auf der Oberseite des Snowboardes 20 (Abb. 3 und 4). Diese
Schrauben führen durch die Bohrungen 19 der Deckscheibe bzw. des Drehzapfens 3, um letzteren
auf der Grundplatte 2 zu befestigen.
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Die Bindungsvorrichtung enthält eine Scheibe 1, zu der das kronenförmige Teil 21 gehört, das auf
den Abb. 3 und 4 zu sehen ist, und das seinen Platz in der Ausrundung 6 der Grundplatte
2 findet, und sie ist mit einem Schutzrand 22 versehen.
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Die Grundplatte 2 besitzt in der Mitte eine Öffnung 16, deren Wand die Innenseite des
kronenförmigen Teils 21 bildet, das dazu bestimmt ist, auf den inneren Arm 17 der U-förmigen
Ausrundung aufzudrücken, während die Außenseite des kronenförmigen Teils 21 auf den
äußeren Arm 25 der U-förmigen Ausrundung drückt. Durch diese Vorrichtung erfährt die Scheibe
eine mechanische Bewegung in bezug auf die Grundplatte. So kann sich die Scheibe praktisch
ohne jede Reibung drehen. In der vorliegenden Ausführung besitzt die Scheibe 1 ein Teil 23, das
zu den Bauteilen gehört, die für die Halterung des Schuhs erforderlich sind. Im vorliegenden Fall
gehören diese Elemente zu einer Bindung, die automatisches Anschnallen bzw. < < step-in> >
genannt wird. Das Teil 23 enthält Durchbohrungen 14 zu seiner Befestigung auf der Scheibe,
etwa mit Hilfe von Schrauben (die hier nicht abgebildet sind). Es enthält darüber hinaus vertikale
Seitenflächen 15 zur Anbringung der weiteren Elemente für die < < step-in> > -Bindung.
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Selbstverständlich kann die Scheibe auch so konzipiert werden, dass sie weitere derzeit bekannte
Elemente zur Fassung des Schuhs auf der Scheibe, wie zum Beispiel eine Schale, aufnehmen
kann.
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Die Scheibe 1, die eine längliche Form besitzt, hat auf einer ihrer Längsseiten eine Hebelstelle 18
zur Aufnahme des Hebels 4. Dieser Hebel 4 besitzt zwei Arme. Der erste Hebelarm 10 ist an
seinem Ende mit einer Verzahnung ausgestattet, die der Verzahnung 7 entspricht, die sich auf
dem äußeren Teil des Arms 25 des U der Grundplatte 2 befindet, sowie einem zweiten Hebelarm
11, der das Steuerorgan bildet.
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Der Hebel 4 bewegt sich um eine Achse 12 in Form des Teils 13, das auf dem Element 5
aufgesetzt ist, und das dazu bestimmt ist, in der Hebelstelle 18 befestigt zu werden.
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Im Folgenden soll die Funktionsweise der Bindungsvorrichtung unter Berücksichtigung der
Abb. 3 und 4 erklärt werden. Die Abb. 3 und 4 zeigen einen Schnitt A-A der
Abb. 1. Auf der Abb. 3 befindet sich die Bindungsvorrichtung in verriegelter Stellung,
während sie sich auf der Abb. 4 durch das Herunterdrücken der Stellvorrichtung 11 in
entriegelter Stellung befindet. Die Zahnung 10 befreit bei der Drehung die gezahnte Krone 7, die
fest auf der Grundplatte 2 angebracht ist, und die dem Rider erlaubt, die Scheibe 1
uneingeschränkt zu drehen. Durch Loslassen der Stellvorrichtung 11, sobald der gewünschte
Winkel erreicht ist, wird die gewählte Position durch den Hebel 10 fest eingestellt. Für
Verleihzwecke kann die Stellvorrichtung 11 entfernt werden. Die Einstellung erfolgt dann mit
Hilfe etwa eines geeigneten Stabs, der in eine Öffnung eingeführt wird, mit der der Hebel 4
versehen ist. Dies erfolgt mit dem Ziel, ungeeignete Einstellungen zu vermeiden.
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Die Bindung der vorliegenden Erfindung kann aus Leichtmetall, zum Beispiel aus einer
Aluminiumlegierung, oder aus einem synthetischen Material einer angemessenen Haltbarkeit
hergestellt werden.
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Es versteht sich von selbst, dass die Erfindung sich nicht auf die einzige Form der Ausführung
dieser Snowboard-Bindung, die hier als Beispiel beschrieben wurde, beschränkt, sondern sie kann
für alle Varianten der Ausführung, die eine sachverständige Person hinzufügen könnte, genutzt
werden, insbesondere hinsichtlich der Form der Basis der Platten oder hinsichtlich der
Ausführung in anderen Materialen.