DE698095C - Verfahren zum Herstellen von zahnaerztlichen und zahntechnischen Formgussstuecken - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von zahnaerztlichen und zahntechnischen Formgussstuecken

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DE698095C
DE698095C DE1938K0150389 DEK0150389D DE698095C DE 698095 C DE698095 C DE 698095C DE 1938K0150389 DE1938K0150389 DE 1938K0150389 DE K0150389 D DEK0150389 D DE K0150389D DE 698095 C DE698095 C DE 698095C
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dental
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DE1938K0150389
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Wilhelm Krezdorn
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C13/00Dental prostheses; Making same
    • A61C13/0003Making bridge-work, inlays, implants or the like

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Oral & Maxillofacial Surgery (AREA)
  • Dentistry (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Dental Prosthetics (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen von zahnärztlichen und zahntechnischen Formgußstücken Bei der Herstellung zahnärztlicher oder zahntechnischer Formgußstücke ist es namentlich bei Anwendung hochschmelzender Legierungen schwierig, genau passende Stücke zu erzielen.
  • Der Grund hierfür ist in erster Linie in der Unzulänglichkeit der Einbettmassen zu suchen, da diese einerseits sowohl beim Abbinden wie auch beim Vorwärmen stets, wenn auch nur geringe Veränderungen erfahren und andererseits infolge der hohen Arbeitstemperaturen bei Verwendung von Einbettmassen mit viel Schwefel oder Phosphor eine Korrosion des Gußwerkstoffes verursachen, so daß Kontraktionen und Veränderungen des Guß stückes unvermeidlich sind. Daraus ergibt sich dann der Übelstand, daß die Formgußstücke oft nicht die gewünschte Genauigkeit besitzen.
  • Es ist bereits bekannt, beim Gießen von Formstücken aus Porzellan oder Metall die Formwände mit einer dünnen Metallschicht zu versehen, damit das Formgußstück glatt aus der Form herausgenommen werden kann. Dabei dient die Metallage, die entweder aus einer Metallfolie besteht oder gemäß einem Verbesserungsvorschlag aus dem Niederschlag einer kolloidalen Metallösung gebildet werden soll, lediglich als Trennschicht zwischen der Form und dem eingegossenen Werkstoff.
  • Versuche, beim Herstellen zahnärztlicher oder zahntechnischer Formgußstücke aus hochschmelzendem Metall oder einer hochschmelzenden chromhaltigen Metallegierung in ähnlicher Weise durch Auskleiden der Formwände mit Metallfolien die durch die Kontraktion des auf die Formwände gebrachten Metalls bedingte Formänderung des Gußstückes auszuschalten, haben zu keinem befriedigenden Ergebnis geführt.
  • Ferner ist ein Herstellungsverfahren für Gaumenplatten bekannt, welches darin besteht, daß auf die Gaumenseite eines Positivmodells zunächst eine die Anlagefläche des Zahnersatzteiles bildende dünne Metallschicht aufgespritzt und auf diese dann Kautschuk aufvulkanisiert wird. Für die Anfertigung eines kontraktionslosen Formstückes aus hochschmelzendem Metall kann diese Technik jedoch gleichfalls keine brauchbare Lehren geben, zumal bei dem bekannten Verfahren die Spritzmetallschicht aus niedrigschmelzendem Metall hergestellt werden soll, welches bei einem Metallguß, bei dem die Gußform auf etwa 500 bis 700" C vorgeglüht werden muß, schon beim Vorwärmen der Form zerschmelzen würde.
  • Der Vollständigkeit halber sei schließlich noch das seit langem bekannte Galvanisierungsverfahren erwähnt, welches an sich natürlich auch für die Herstellung metallischer Zahnersatzteile anwendbar ist. Auch dort wird in der Weise gearbeitet, daß ein Positivmodell durch Aufbringen einer dünnen Metallschicht erst leitend gemacht wird, damit nach dem Positivmodell eine metallische Negativform angefertigt und in dieser sodann im galvanischen Bade der gewünschte Metallteil hergestellt werden kann, von welchem die Negativform schließlich wieder abgeschmolzen wird. Ein solches Verfahren ist nicht nur zeitraubend und umständlich, sondern erfordert auch die Anwendung reiner Metalle, da sich bekanntlich nur reine Metalle galvanisieren lassen. So bietet das Galvanisierungsverfahren, bei dessen Anwendung es sehr schwer, wenn nicht sogar unmöglich sein dürfte, so feine Teile, wie z. B. Klammern von nur 1 bis 11t2 mm Breite; herzustellen, derart erhebliche technische Schwierigkeiten, daß es in der Zahntechnik wirtschaftlich nicht durchführbar und bis heute jedenfalls in größerem Umfange zur Anfertigung metallischer Zahnersatzteile auch nicht benutzt worden ist.
  • Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zum Herstellen von zahnärztlichen und zahntechnischen Formgußstücken aus hochschmelzendem Metall oder hochschmelzenden chromhaltigen Metallegierungen, bei dem gleichfalls ein auf der Anlagefläche durch Aufspritzen mit einer dünnen Metallschicht versehenes Positivmodell verwendet wird. Erfindungsgemäß wird in der Weise vorgegangen, daß das Formguß stück auf der die Anlagefläche des Positivmodells bedeckenden Metallschicht in Wachs modelliert und das Metall oder die Metall legierung nach dem Einbetten und Ausglühen des Wachses - im Schleuderguß- oder in einem anderen Gußverfahren eingegossen wird, das sich mit der dünnen Metallschicht als Anlagefläche zum fertigen Formgußstück verbindet.
  • Dieses Verfahren bietet, da die sich mit dem nachgegossenen Metall verbindende, Gußstruktur aufweisende Spritzmetallschicht eine unmittelbare Berührung des eingegossenen Metalls mit der Formmasse wenigstens an den hauptsächlichen Anlageflächen und somit eine Kontraktion des Formstückes an diesen Stellen ausschließt, die vorteilhafte Möglichkeit, in einfacher und wirtschaftlicher Weise ohne die bisherigen Schwierigkeiten aus hochschmelzenden Metallen oder einer hochschmelzenden Metalllegierung zahnärztliche oder zahntechnische Formstücke zu gießen, deren Anlageflächen unter allen Umständen richtig ausfallen. So ist es beispielsweise möglich, nach dem neuen Verfahren aus Metallen und Metallegierungen mit einem Schmelzpunkt bis zu I800 O C Zahnersatzteile sehr kleiner Abmessungen herzustellen, die sich wie Draht verformen lassen. Mit der Erfindung ist aber nicht allein dem die Gießarbeiten ausführenden Techniker geholfen, sondern in gleicher Weise auch dem behandelnden Praktiker und dem Patienten insofern gedient, als jener keine großen Nacharbeiten an dem Formstück mehr vorzunehmen braucht und dem Patienten ein genau passendes, angenehm zu tragendes Zahnersatzteil geliefert werden kann.
  • Um zu verhindern, daß die Spritzmetallschicht beim Nachgießen des übrigen Werkstoffes schmilzt und damit ihren formfestigenden Zweck verliert, empfiehlt es sich, für die Herstellung der Spritzmetallschicht ein Metall oder eine Metallegierung von höherem Schmelzpunkt als dem des Gußmetalls oder der Gußmetalllegierung zu verwenden.
  • Die Spritzmetallschicht kann zweckmäßig aus zwei Metallen oder Metallegierungen mit verschiedenen Schmelzpunkten hergestellt werden, von denen der des dem Positivmodell unmittelbar anliegenden Metalls oder der Metallegierung höher ist als der des mit dem Gußmetall in Berührung kommenden Metalls oder der Metall legierung. Dadurch wird nicht allein eine bessere Diffusion des nachzugießenden Metalls in die Spritzmetallschicht ermöglicht, sondern zugleich auch der Vorteil einer größeren Korrosionsfestigkeit der Formgußstücke an den Anliegeflächen erreicht.
  • Im einzelnen ist bei der Durchführung des neuen Verfahrens wie folgt vorzugehen: Zunächst wird, wie üblich, mit Gips o. dgl. im Munde des Patienten ein Abdruck genommen und danach ein Positivmodell angefertigt, welches eine genaue Wiedergabe derjenigen Flächen im Munde des Patienten darstellt, gegen welche das herzustellende Formgußstück anliegen soll.
  • Das Positivmodell ist am besten gleich aus einer hochfeuerfesten Masse zu bilden. Es kann aber auch aus nichtfeuerfesten Massen hergestellt werden und muß dann an denjenigen Flächen, welche den mit dem Formgußstück in Berührung kommenden Stellen im Munde des Patienten entsprechen, in geeigneter Weise isoliert werden.
  • Auf das so vorbereitete Positivmodell wird durch das bekannte Spritzverfahren eine dünne Metallschicht aufgetragen, und zwar zweckmäßig so, daß erst ein Metall bzw. eine Metalllegierung mit höherem Schmelzpunkt allein, evtl. dann noch Metall bzw. eine -Metallegierung mit niedrigerem Schmelzpunkt aufgespritzt wird. Die Gesamtdicke der Metallschicht kann etwa 0,OI bis 0,I5 mm betragen.
  • Sodann wird auf die Spritzmetallschicht das zu gießende Formstück in Wachs modelliert, und darauf wird, nachdem zuvor in das Wachs, wie üblich, noch die Gußstifte eingesetzt sind, die Metallschicht mit dem Wachs in einer Muffel in feuerfeste Formmasse eingebettet. Dabei kann die Spritzmetallschicht auf dem Positivmodell bleiben und letzteres in die Formmasse mit eingebettet werden. Man kann aber auch vor dem Einbetten der Spritzmetallschicht und des aufgetragenen Wachses die Spritzmetallschicht vorsichtig vom Positivmodell ablösen, so daß das Positivmodell nicht mit in die Muffel hinein-. kommt.
  • Von nun ab wird das Verfahren in bekannter Weise zu Ende geführt. Nach dem Festwerden der Einbettmasse wird die Muffel ausgeglüht, so daß das Wachs sich verflüchtigt bzw. verbrennt und die Gußform entsteht. Selbstverständlich sind die erforderlichen Gußkanäle und gegebenenfalls auch Luftabzugkanäle vorzusehen. In die Gußform wird schließlich durch das bekannte Schleuder- - oder andere Gußverfahren ein Metall oder eine Metallegierung eingepreßt, welches bzw. welche einen niedrigeren Schmelzpunkt besitzt als die Spritzmetallschicht an derjenigen Seite, an welcher das Wachs aufmodelliert war. Das eingegossene Metall dringt in die Spritzmetallschicht ein und verbindet sich mit ihr zu einem einstückigen festen Formgußstück, das nach Erkalten der Gußform entnommen werden kann und an denwenigen Flächen, die von der Spritzmetallschicht gebildet sind, vollkommen formgerecht und maßhaltig ausfällt.
  • Das neue Gießverfahren läßt sich mit allen für zahnärztliche bzw. zahntechnische Zwecke geeigneten Metallen oder Metallegierungen ausführen. Die Spritzmetallschicht ist dabei dem für das Schleudergußverfahren gewählten Werkstoff anzupassen. Wählt man beispielsweise für den zu gießenden Werkstoff Stajil, so ist unter Berücksichtigung der obenerwähnten Erfordernisse die Spritzmetallschicht ebenfalls aus Stahl herzustellen, ebenso bei Gold, Silber, Palladium und den verschiedenen Legierungen, die zumindest einander ähnlich sein müssen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zum Herstellen von zahnärztlichen und zahntechnischen Formgußstücken aus hochschmelzendem Metall oder hochschmelzenden chromhaltigen Metallegierungen mittels eines auf der Anlagefläche durch Aufspritzen mit einer dünnen Metallschicht versehenen Positivmodells, dadurch gekennzeichnet, daß das Formgußstück auf der die Anlagefläche des Positivmodells bedeckenden Metallschicht in Wachs modelliert und das Metall oder die Metallegierung nach dem Einbetten und Ausglühen des Wachses im Schleuderguß- oder in einem anderen Guß verfahren eingegossen wird, das sich mit der dünnen Metallschicht als Anlagefläche zum fertigen Formgußstück verbindet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß für die Spritzmetallschicht ein Metall oder eine Metallegierung von höherem Schmelzpunkt als dem des Gußmetalls oder der Gußmetallegierung verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzmetallschicht aus zwei Metallen oder Metallegierungen mit verschiedenen Schmelzpunkten hergestellt wird, von denen der des dem-Positivmodell unmittelbar anliegenden Metalls oder der Metallegierung höher ist als der des mit dem Gußmetall in Berührung kommenden Metalls oder der Metallegierung.
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