DE69805616T2

DE69805616T2 - Hausnetzwerk zur Datenverteilung

Info

Publication number: DE69805616T2
Application number: DE69805616T
Authority: DE
Inventors: Daniel Lecomte
Original assignee: Alcatel SA
Current assignee: Alcatel Lucent SAS
Priority date: 1998-06-22
Filing date: 1998-06-22
Publication date: 2002-11-21
Anticipated expiration: 2018-06-23
Also published as: DE69805616D1; CA2275276A1; AU3577099A; US20020178452A1; EP0969665A1; EP0969665B1; JP2000151717A

Description

Diese Erfindung bezieht sich auf ein In-Haus-Netz zur Verteilung von Daten, generell Video- oder Audio- oder Steuerdaten, wie in der Präambel des Hauptanspruchs bekanntgegeben.
DE 44 35 766 A1 legt ein In-Haus-Netz zur Verteilung von Video- und Audiosignalen offen, das zusätzlich die bidirektionale Übertragung von die Teilnehmer betreffenden Signalen erlaubt. In Zukunft werden die vorhandenen Netze zur Verteilung von Video- und/oder Audiosignalen über Koaxialkabel bis zum Teilnehmer auch für die Übertragung von die Teilnehmer betreffenden Digitalsignalen verwendet. Beispiele für derartige interaktive Dienste sind Video-on-Demand, Teleshopping und weitere Multimedia-Anwendungen. Um dies zu erreichen, wird es erforderlich sein, neben den Signalen von einer Zentrale zu den Teilnehmern auch Signale von den Teilnehmern zur Zentrale zu senden. Um die In-Haus- Netze mit dem Anschlussnetz zu verbinden, das wiederum mit der Zentrale verbunden ist, werden sogenannte Set-Top-Boxen verwendet. Solche Set-Top-Boxen enthalten Modulatoren und Decoder, so dass die Signale vom Anschlussnetz empfangen und decodiert werden können. Sie verfügen im allgemeinen über ein Bedienfeld, über das sie in einen gegebenen Betriebszustand geschaltet werden können.
Solche In-Haus-Netze mit herkömmlichen Set-Top-Boxen haben den Nachteil, dass die Demodulatoren und Decoder der Set-Top-Box an das Angebot eines Netzbetreibers angepasst sind. Vom Standpunkt des Anbieters ist es verständlich, dass die Set-Top-Boxen nur für den Empfang eines speziellen Systems konstruiert sind. Für den Kunden ist diese Situation jedoch unbefriedigend, da eine herkömmliche Set-Top-Box nicht ohne weiteres den Zugang zu neuen Informationsdiensten oder den Wechsel zu einem anderen Anbieter erlaubt. Das In-Haus-Netz gemäß der Erfindung, das in seinem breitesten Aspekt im Hauptanspruch definiert wird, hat den Vorteil, dass eine "offene" Set-Top-Box bereitgestellt wird, die Speichereinheiten enthält, die sich zur Speicherung von Konfigurationsdaten eignen, so dass einzelne Systemanbieter aus den Anschlussnetzen Konfigurationsdaten in die Set-Top-Box laden und die Decodierung und Demodulation erlauben können. Eine zusätzliche Flexibilität des In-Haus-Netzes wird dadurch bereitgestellt, dass die Set-Top-Box an ein digitales Breitband-Koppelfeld angeschlossen wird. Dieses Koppelfeld erweitert die Fähigkeiten der Set-Top-Box, da sie an eine Steuereinheit und/oder an verschiedene Ausgabegeräte, wie z. B. Bildschirmgeräte angeschlossen werden kann.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen ist eine Verbesserung des im Hauptanspruch beanspruchten In-Haus-Netzes möglich. Besonders vorteilhaft wird das Breitband-Koppelfeld an eine Steuereinheit in Form eines Servers angeschlossen. Hierdurch wird die flexible Benutzung auf alle möglichen Funktionen im In-Haus-Netz ausgedehnt. Von Vorteil ist, wenn der Server Anschlüsse für eine Vielzahl von Ausgabe- und Eingabegeräten hat und wenn verschiedene Steuerfunktionen der In-Haus-Technologie in den Server aufgenommen werden.
Darüber hinaus ist es ohne weiteres möglich, den Zugang zum In-Haus-Netz über ein Ein- /Ausgabegerät in Form eines Kartenlesers oder einer Smart-Card zu kontrollieren. Eine Ausführung der Erfindung ist in der begleitenden Zeichnung gezeigt und wird nun detaillierter erklärt.
Die einzige Figur der Zeichnung ist eine schematische Darstellung eines In-Haus-Netzes gemäß der Erfindung und eines Anschlussnetzes. Über Kopfstationen 1, die unterschiedliche Daten in Anschlussnetze 2 einspeisen, werden die Daten an einen Teilnehmer-Standort 6 weitergegeben. Die Anschlussnetze 2 sind an eine Set-Top-Box 3 angeschlossen. Die Set- Top-Box 3 enthält eine Speichereinheit 8 und ist über ein digitales Koppelfeld 4 an einen Server S angeschlossen. Der Server dient als Steuereinheit für Geräte 7, die Ein- /Ausgabegeräte sein können. Das System ist ein Rückkanal-fähiges Breitband- Kommunikationssystem, das interaktive Dienste verfügbar macht, wie z. B. Video-on- Demand, Home-Banking, Teleshopping, usw. Eine Basis für ein solches Kommunikationssystem kann ein Kabelfernsehnetz, ein Satellitenzugang oder ein diensteintegrierendes Netz, wie z. B. ISDN sein. Fernseh- und Radioprogramme zum Beispiel werden von einer Kopfstation 1 in das Verteilnetz eingespeist, zum Beispiel in ein Anschlussnetz 2, und zu einer Vielzahl von Teilnehmern 6 gesendet. Zusätzlich dazu werden als Reaktion auf eine Anforderung eines Teilnehmers 6 Video- und Audiosignale von der Kopfstation in das Netz eingespeist und zum Teilnehmer gesendet. Die Anforderungssignale werden über dasselbe Anschlussnetz oder alternativ über ein anderes übertragen. Die Set-Top- Boxen dienen zum Empfang von Fernseh- und Radioprogrammen sowie weiterer Video- und Audiosignale, die über das Anschlussnetz übertragen werden. Die Set-Top-Box 3 enthält Demodulations- und Decodier-Geräte zur Umwandlung der vom Anschlussnetz empfangenen Signale. Diese Geräte filtern aus den empfangenen Video- und Audiosignalen die heraus, die der Teilnehmer wünscht. Die Verarbeitung dieser Signale umfasst die Dekomprimierung, die Demodulation, das Decodieren und die Entschlüsselung der Signale. Die Signale können sehr unterschiedlich komprimiert und/oder moduliert sein. Abhängig vom Anbieter der Programme können verschiedene Codes vorhanden sein. Um dem Teilnehmer den Zugang zu verschiedenen Netzen leichter zu machen, enthält die Set-Top-Box eine Speichereinheit 8, die speziell für die Speicherung von Konfigurationsdaten des Anbieters konstruiert ist.
Wenn die Set-Top-Box gemäß der Erfindung installiert wird, hat sie keine Informationen darüber, wie die zu empfangenen Daten komprimiert und moduliert sind. Der Teilnehmer wird dann seinen Wunsch über die Anschlussnetze an einen Dienstanbieter übermitteln, der wiederum die erforderlichen Konfigurationsdaten an die Set-Top-Box senden wird. Dort werden die Initialisierungsdaten in der speziellen Speichereinheit 8 gespeichert. Die Set-Top- Box ist somit bereit, die Signale und Daten dieses Anbieters zu lesen und sie in das In-Haus- Netz einzuspeisen. Es ist möglich, gleichzeitig mehr als einen Anbieter zu haben. Die Ergebnisse der Dekomprimierung und der Demodulation werden von der Set-Top-Box zum Breitband-Koppelfeld weitergegeben. Dieses Koppelfeld kann an verschiedene Ausgabegeräte im Haus angeschlossen sein, insbesondere an ein Fernsehsystem, aber auch an Internet-Geräte, wie z. B. Web-Telefone, sowie an Videorecorder. Darüber hinaus kann das Koppelfeld an einen Multimedia-Server angeschlossen sein, über den die Ausgabegeräte mit dem Koppelfeld verbunden sind. Somit ist es möglich, die Ein-/Ausgabegeräte direkt oder über den Server an das digitale Koppelfeld anzuschließen. Wenn der Server benutzt wird, ist eine Integration weiterer Funktionen für die In-Haus-Verdrahtung und In-Haus-Technologie möglich. Der Server führt auch Funktionen der Sicherheitstechnologie und der Automatisierung aus, wie die System-Stromversorgung. Durch die Zentralisierung über den Server können die In-Haus-Funktionen auch über jedes Ein-/Ausgabegerät ausgelöst werden, das an den Server angeschlossen ist. Die Ein-/Ausgabegeräte sind über Drahtverbindungen oder über drahtlose Verbindungen an das digitale Koppelfeld oder den Server angeschlossen.
Da die Set-Top-Box nur bei der Initialisierung konfiguriert wird, ist der Zugang zu allen denkbaren Netzen möglich, wie z. B. zu ATM-Netzen, ADSL-Netzen, GSM-Netzen, UMTS- Netzen, usw. Um den Zugang zum In-Haus-Netz zu kontrollieren, ist die Verwendung eines Ein-/Ausgabegerätes in Form eines Kartenlesers denkbar. Der Kartenleser eignet sich zum Lesen einer Smart-Card und erlaubt es, den Zugang zum In-Haus-Netz über einen Identifikationscode zu kontrollieren. Die Smart-Card kann auch zum Bezahlen der Gebühren für die angeforderten Dienste eingesetzt werden.

Claims

1. Ein In-Haus-Netz zur Verteilung von Video- und/oder Audio- und/oder Steuerdaten, bestehend aus einer Set-Top-Box (3) zum Anschluss des In-Haus-Netzes an Anschlussnetzen (2), wobei die Set-Top-Box Speichereinheiten zur Speicherung von Konfigurationsdaten verschiedener Anschlussnetze (2) enthält, dadurch gekennzeichnet, dass die Set-Top-Box auf der Seite des Hauses über ein digitales Breitband-Koppelfeld (4) an eine Steuereinheit (5) angeschlossen ist, die Eingänge und Ausgänge hat.

2. Ein In-Haus-Netz gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (5) sich in einem In-Haus-Server befindet.

3. Ein In-Haus-Netz gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Server (5) Anschlüsse für Eingabe- und Ausgabegeräte (7) hat.

4. Ein In-Haus-Netz gemäß Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Server über das digitale Breitband-Koppelfeld (4) und die Set-Top-Box (3) an verschiedene Anschlussnetze angeschlossen ist.

5. Ein In-Haus-Netz gemäß einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Server (5) Eingänge und Ausgänge für verschiedene Steuerfunktionen der In-Haus- Technologie hat.

6. Ein In-Haus-Netz gemäß einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Set-Top-Box (3) oder der Server (5) einen Kartenleser (9) zum Lesen einer Smart-Card enthält.