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Die
vorliegende Erfindung betrifft Digitalfernsehsysteme und insbesondere
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Erweitern der Common-Interface-Funktion
des Digitalfernsehens durch Ermöglichen
eines Direktzugriffs auf Zugangsberechtigungsmerkmale.
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Stand der Technik
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Die
Umgebung, aus der die vorliegende Erfindung abgeleitet ist, ist
das Digitalfernsehen (DVB – digital video
broadcasting), wovon eine detaillierte Spezifikation in den Standards
gegeben wird. Es wird zum Beispiel auf das ETSI (European Telecommunication
Standards Institute) in Bezug auf das Digitalfernsehen in der Veröffentlichung
EN 300 468 – v1.3.1
(1997-09) verwiesen. Es kann jede andere Digitalfernsehspezifikation
verwendet werden.
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Die
DVB – Common
Interface (DVB-CI) für
Zugangsberechtigungs- und andere Digitalfernsehanwendungen ist eine
von wenigen vom DVB spezifizierten Verbraucherhardwareschnittstellen.
Sie ist dafür
ausgelegt, der Versorgung mit digitalen Empfangsgeräten die
vollen Vorteile der offenen Standardisierung zu bringen, während es
gleichzeitig den Zugangsberechtigungs- und Sicherheitselementen
eines digitalen TV-Empfängersystems
ermöglicht
wird, proprietär
zu bleiben. Durch Verwendung dieser Schnittstelle können die
proprietären
Elemente des Systems von den zum Empfangen und Decodieren von Digitalfernseh-
und Datendiensten erforderlichen Teilen getrennt werden. Sie können getrennt
hergestellt und vertrieben werden, wodurch die Einschränkungen,
die auftreten, wenn die Elemente zusammen geliefert werden, entfallen.
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Es
wird auf den europäischen
Standard verwiesen, der im April 1996 von dem CENELEC (Comité Européen de
Normalisation Electrotechnique) bezüglich "Common Interface Specification for Conditional
Access and other Digital Video Broadcasting Set Top Box Applications" ausgegeben wurde.
Diese Schrift versucht, eine gemeinsame Schnittstelle (common interface)
zu beschreiben, indem die Standards definiert werden, die die Quellencodierung,
Kanalcodierung, Dienstinformationen, STU-Schnittstellen und eine
Zugangsberechtigung betreffen. Letzteres wird verwendet, wenn es
notwendig ist, den Zugang zu einem Ausstrahlungsdienst, der eine
Menge von durch den Benutzer als ein Programm angebotenen elementaren
Strömen
ist, zu kontrollieren. Gemäß der Schrift
operiert die Anwendung in einem Modul, das mit dem Host kommuniziert,
und stellt dem Benutzer über
die direkt vom Host bereitgestellten hinausgehende Einrichtungen
bereit. Der Host ist eine Multimedia-Einrichtung, wie etwa ein PC,
ein VCR oder ein IRD usw., woran Module angeschlossen werden können. Umgekehrt
ist ein Modul eine kleine Einrichtung, die alleine nicht funktioniert,
aber dafür
ausgelegt ist, spezialisierte Aufgaben in Assoziation mit einem
Host auszuführen,
wie zum Beispiel einem Zugangsberechtigungs-Subsystem, einem Anwendungsmodul für elektronische
Programmanleitung, oder dafür,
Betriebsmittel bereitzustellen, die von einer Anwendung benötigt werden,
aber nicht direkt durch den Host bereitgestellt werden. Das Betriebsmittel
ist eine vom Host zur Verwendung für ein Modul bereitgestellte
Funktionalitätseinheit.
Es definiert eine Menge von zwischen Modul und Host ausgetauschten
Objekten, durch die das Modul das Betriebsmittel benutzt.
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In
dieser CENELEC-Schrift besteht eine Lösung des Problems für Ausstrahlungsveranstalter,
auf Decoder mit verschiedenen Zugangsberechtigungssystemen zuzugreifen,
und sicherzustellen, daß sie über eine Auswahl
der Versorgung mit solchen Systemen verfügen, darin, eine standardisierte
Schnittstelle zwischen einem Modul und einem Host zu verwenden,
wobei Zugangsberechtigungs- und allgemeiner definierte proprietäre Funktionen
in dem Modul implementiert werden können. Folglich können Ausstrahlungsveranstalter
Lösungen
von verschiedenen Herstellern enthaltende Module in demselben Ausstrahlungssystem
verwenden, wodurch ihre Auswahl- und Raubkopieschutzmöglichkeiten
vergrößert werden.
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Einheitlichkeit
ist eines der wichtigsten Probleme, die für den Entwurf einer guten Benutzerschnittstelle zu
lösen sind.
Um es einem Benutzer zu erlauben, eine Benutzerschnittstelle (UI)
zu verstehen und zu erlernen, ist es unabdinglich, daß über die
gesamte UI hinweg dieselben Konzepte identisch bezeichnet werden. Dieses
Konzept besteht aus der Verwendung eines vorbestimmten Formats,
während
der Inhalt der Nachrichten nicht zwingend ist. Ferner muß bezüglich der
Organisation der Informationen die Einheitlichkeitsregel eingehalten
werden.
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Bei
dem derzeitigen Ansatz zur DVB-CI ist dieser Zweck kaum erreichbar.
Verschiedene Zugangsberechtigungsmodule (CAM – Conditional Access Modules)
beziehen sich auf ähnliche
Konzepte wie zum Beispiel Berechtigungen, Tokens oder pay per view
mit verschiedenen Namen. Wie auf die verschiedenen Merkmale zugegriffen
wird, ist von einem CAM zum anderen verschieden. Zum Beispiel schlägt jeder
CAM-Anbieter seine eigene hierarchische Menuorganisation mit seinen
eigenen Bezeichnungen vor. Alle diese in derselben STU zusammen
existierenden Unterschiede werden den Benutzer notwendigerweise
verwirren. Die Verwendung eines einzigartigen Aussehens und Gefühls reicht
nicht aus, um die Verwirrung zu vermeiden.
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Es
ist nicht realistisch, auf eine Set-Top-Einheit abzuzielen, die
allen privaten Zugangsberechtigungs-Anwendungsprogrammschnittstellen gerecht
wird. In vielen Fällen
gibt es für
einen gegebenen Ort nur ein oder zwei führende Zugangsberechtigungssysteme.
Eine optimierte STU würde
also perfekt dem größten Markt
entsprechen und gleichzeitig für
weniger wichtige CA-Systeme offen bleiben, obwohl sie für diese
neuesten nicht die optimale Benutzerschnittstelle anbieten würde.
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Kurzfassung der Erfindung
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Eine
Hauptaufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens
und einer Vorrichtung zur Bereitstellung von Zugangsberechtigungsmerkmalen
für STU,
als ob die CA-Module
transparent wären.
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Eine
Aufgabe der Erfindung ist somit, in der DVB-CI-Umgebung ein zusätzliches Verfahren und eine zusätzliche
Vorrichtung zum direkten Zugreifen auf das Zugangsberechtigungsmodul
zusätzlich
zu dem standardisierten Zugriff durch Definieren eines Kommunikationsprotokolls
mit einem vorbestimmten Format anzubieten.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist die Ermöglichung der Kommunikation
zwischen der Set Top Box und dem Zugangsberechtigungsmodul, ohne
den Kommunikationsnachrichten einen vordefinierten Inhalt aufzuerlegen.
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Die
Erfindung soll in der Umgebung der Common Interface des Digitalfernsehens
für den
Zugriff auf das Zugangsberechtigungsmodul (CAM) verwendet werden.
Die Host-Anwendung
behandelt Objekte der Zugangsberechtigung (CA) durch eine private
Anwendungsprogrammschnittstelle (API). Jedes CAM kann seine eigene
private CA-API besitzen, aber der Datenkanal bleibt identisch, gleichgültig, was
das CAM ist.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung können
ein Konzept der privaten CA-Anwendungsprogrammschnittstelle und
ein Konzept der Standard-Anwendungsprogrammschnittstelle zusammen
koexistieren. Die private API ist eine neue Betriebsart, die mit
den beiden bereits definierten Betriebsarten des High- und Low-Mensch-Maschine-Schnittstellenbetriebsmittels
koexistiert.
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Wenn
eine STU die private CA-Anwendungsprogrammschnittstelle (API) "versteht", kann sie durch
ihr privates CA-API-Protokoll auf die Merkmale der eingesteckten
CA zugreifen. Andernfalls bleibt sie auf der Standard-API.
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Mit
dieser Erweiterung kann eine STU eine Zugangsberechtigungs-Benutzerschnittstelle
aufweisen, die perfekt in die Gesamtbenutzerschnittstelle der STU
hineinpaßt.
Somit kann ein Ausstrahlungsveranstalter sicherstellen, daß sein Aussehen
und Gefühl
auf seinen STU respektiert werden. Ein Hersteller kann eine STU konstruieren,
die speziell für
eine gegebene CA oder mehrere CA optimiert ist, aber immer noch
andere CA ausführen
kann.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung umfaßt
ein Verfahren zur Ermöglichung
des Kommunikationsaustauschs zwischen mindestens einem Zugangsberechtigungsmodul
und einer Benutzerschnittstelle einer Multimedia-Einrichtung in
einem Kommunikationssystem durch Ermöglichen eines Direktzugriffs
auf das mindestens eine Zugangsberechtigungsmodul, wobei das Kommunikationssystem
ein Standard-Anwendungsprogrammschnittstellen-Protokoll und ein
Privat-Anwendungsprogrammschnittstellen-Protokoll
verwendet, die folgenden Schritte:
- – Senden
einer ersten Nachricht (PCA_identification) von dem Zugangsberechtigungsmodul
zu der Benutzerschnittstelle, die vorbestimmte Parameter enthält, wobei
die Parameter fest dem Privat-Anwendungsprogrammschnittstellen-Protokoll
zugeordnet sind;
- – Prüfen, ob
die Benutzerschnittstelle mit den Parametern übereinstimmt;
- – Antworten
mit einer zweiten Nachricht (PCA_identification answer) von der
Benutzerschnittstelle zu dem Zugangsberechtigungsmodul, wobei die
zweite Nachricht ein Ergebnis des Vergleichs zwischen den Zugangsberechtigungsmodul-
und Benutzerschnittstellenparametern enthält; und
- – Auswählen des
Privat-Protokolls oder des Standard-Protokolls als Reaktion auf die zweite
Nachricht.
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Ferner
wird hier eine Vorrichtung zum Implementieren des Verfahrens zur
Ermöglichung
der Kommunikation zwischen mehreren Zugangsberechtigungsmodulen
und einer Benutzerschnittstelle gemäß der vorliegenden Erfindung
offengelegt.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
die Umgebung der vorliegenden Erfindung, wobei ein einziges Modul
mit einem Host verbunden ist.
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2 zeigt
das Kommunikationsprotokoll zwischen dem Zugangsberechtigungsmodul
und der fest zugeordneten Benutzerschnittstelle.
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3 zeigt
das Flußdiagramm
des Prozesses zum Bestimmen der Benutzung einer privaten API oder einer
Standard-API gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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4A zeigt
den Fall, wenn das private CA-Anwendungsprogrammschnittstellen-Protokoll
benutzt wird.
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4B zeigt
den Fall, wenn das Standard-CA-Anwendungsprogrammschnittstellen-Protokoll
benutzt wird.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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1 zeigt
die Übersicht über die
vorliegende Erfindung, wobei ein Konzept der privaten CA-Anwendungsprogrammschnittstelle
und ein Konzept der Standard-Anwendungsprogrammschnittstelle zusammen koexistieren.
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Einerseits
behandelt die Anwendung der Set-Top-Einheit Objekte des CA-Moduls,
das als CAM (120) bezeichnet wird, durch eine private API,
aber der Datenkanal bleibt identisch, gleichgültig was das CAM ist. Jedes
CAM kann zusätzlich
zu einer Standard-API seine eigene private API aufweisen. Das CAM
kommuniziert mit der DVB-CI durch einen Treiber (100),
der vier Kommunikationsschichten enthält. Diese Schichten sind die
Sitzungsschicht (101), die Transportschicht (102),
die Sicherungsschicht (103) und die Bitübertragungsschicht (104).
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Andererseits
besitzt die DVB-CI auch einen Treiber (100), der dieselben
vier Kommunikationsschichten enthält. Diese vier Schichten kommunizieren
mit einer als MMI (150) bezeichneten Mensch-Maschine-Schnittstelle
durch eine Standard-API, und mit einer fest zugeordneten Benutzerschnittstelle
(140) durch eine private API.
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Die
private API ist eine neue Betriebsart, die mit den beiden bereits
definierten Betriebsarten, die das High- und Low-MMI-Betriebsmittel
sind, koexistiert.
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Wenn
eine STU die private CA-Anwendungsprogrammschnittstelle (API) "versteht", kann sie durch
ihr privates API-Protokoll auf die Merkmale der eingesteckten CA
zugreifen. Andernfalls bleibt sie auf dem Standard-API-Protokoll.
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Die
gemeinsame Schnittstelle (common interface) besteht aus zwei Komponenten,
einer Transportstromschnittstelle und einer Befehlsschnittstelle.
Beide sind geschichtet, damit der Gesamtschnittstellenentwurf und
die Implementierung leichter werden.
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Die
Transportstromschnittstelle führt
aufgrund eines bidirektionalen Busses MPEG-2-Transportpakete in
beiden Richtungen. Wenn das Modul Zugang zu beliebigen Diensten
in dem Transportstrom gibt und diese Dienste vom Host ausgewählt wurden,
werden die diese Dienste führenden
Pakete entwürfelt
zurückgegeben, und
die anderen Pakete werden nicht modifiziert.
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Die
Befehlsschnittstelle führt
die gesamte Kommunikation zwischen den in dem Modul und in dem Host
ablaufenden Anwendungen. Die Kommunikationsprotokolle auf dieser
Schnittstelle werden in mehreren Schichten definiert, um die notwendige
Funktionalität
bereitzustellen. Diese Funktionalität umfaßt folgendes: die Möglichkeit,
mehrere Module auf einem Host zu unterstützen, die Möglichkeit, komplexe Kombinationen zwischen
Modul und Host zu unterstützen,
und eine erweiterbare Menge von (auch als Objekte bezeichnete) Funktionalitätsprimitiven,
durch die der Host dem Modul Betriebsmittel bereitstellen kann.
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Eine
allen physischen Implementierungen gemeinsame assoziierte Anwendungsschicht
ist dafür
ausgelegt, von spezifischer Anwendungssemantik frei zu sein. Sie
begrenzt nicht die Anzahl der Module, die zu einem beliebigen Zeitpunkt
mit dem Host verbunden werden können.
Wenn mehrere Module mit einem Host verbunden sind, sollte letzterer
in der Lage sein, das Modul bzw. die Module auszuwählen, die
für das
Entwürfeln
des gewählten
Diensts bzw. der gewählten
Dienste relevant sind.
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2 zeigt
ein Protokoll der Kommunikation zwischen einem Zugangsberechtigungsmodul
(120) und einer fest zugeordneten Benutzerschnittstelle
(140). Nach der Initialisierung sendet das CAM, um die
fest zugeordnete UI aufzufordern, zu prüfen, ob sie die private API
des CAM versteht, ein Objekt PCA_identification() zu dem fest zugeordneten
UI-Betriebsmittel.
Gemäß dem vorliegenden
Protokoll antwortet letzteres mit einer Identifikationsantwort an
das CAM. Dieses Protokoll ist allen CAM, die eine private API aufweisen,
gemeinsam. In dieser Antwort sendet die Set-Top-Einheit ein Objekt PCA_identification
answer(), das das Ergebnis des Vergleichs zwischen dem CAM und den
fest zugeordneten UI-Parametern enthält, der später ausführlicher beschrieben werden
wird.
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Wenn
die Parameter übereinstimmen,
wird die private API benutzt werden, andernfalls wird es die Standard-API
sein.
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Wie
bereits oben erwähnt,
wird die Kommunikation für
Daten über
die Befehlsschnittstelle über
Objekte definiert. Die Objekte werden mittels einer allgemeinen
Tag-Length-Value-Codierung
codiert.
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Zusätzliche
zu den bereits in den Standards und in der CENELEC-Schrift definierten
Objekten ist es erforderlich, zwei Arten von ausgetauschten Objekten
zu definieren, die die Identifikationsobjekte und die Datenobjekte
sind. Der Inhalt dieser beiden Objekte ist allen Privat-CA-API-Protokollen gemeinsam.
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Identifikationsobjekte:
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Die
Funktion dieser Identifikationsobjekte besteht darin, es einem CAM,
das private API besitzt, zu ermöglichen,
zu prüfen,
ob es mit einem fest zugeordneten Benutzerschnittstellenbetriebsmittel
der Set-Top-Einheit kommunizieren kann, zum Beispiel um zu prüfen, ob
es den Host durch eine private API versteht.
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Ein
Identifikationsobjekt wird zuerst durch das CAM gesendet. Dieses
Objekt enthält
alle Informationen, die notwendig sind, um die Übereinstimmung zwischen der
STU und dem DVB-CAM zu prüfen.
Eine Set-Top-Einheit mit Privat-CA-API-Protokoll antwortet, indem sie ein
Objekt identification_answer zurücksendet.
Im Gegensatz dazu antwortet eine Set-Top-Einheit ohne Privat-CA-API-Protokoll
nicht zufriedenstellend auf diese Identifikation.
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Bei
der bevorzugten Implementierung kann das Identifikationsobjekt 3
Parameter enthalten. Man sollte jedoch beachten, daß es möglich ist,
nur einen dieser Parameter zu implementieren oder zusätzliche
Parameter zu implementieren.
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Die
Parameter sind die folgenden:
- – Zugangsberechtigungskennung
- – Herstellername
- – Version
des Zugangsberechtigungsprogramms
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Die
zusätzlichen
Parameter sind fest privaten Daten zugeordnet.
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Diese
Objekte haben die folgenden Formate:
wobei:
- – uimsbf
für vorzeichenloser
Integer, höchstwertiges
Bit zuerst steht;
- – Manufacturer_char
eine Zeichenkettenzusammensetzung des Herstellernamens ist. Die
Zeichenkette wird nicht mit null abgeschlossen;
- – Version_ID
3 Byte umfaßt.
Das erste Byte ist die Hauptversionsnummer. Das zweite bzw. dritte
Byte sind die Sub- und Subsub-Versionsnummer.
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Datenobjekte:
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Die
Datenobjekte besitzen vorbestimmte Kopfteile, aber keinen vorbestimmten
Inhalt. Für
die bevorzugte Ausführungsform
gibt es drei Arten von Datenobjekten:
- – Anfrage-Tag:
wird von dem Host oder dem Zugangsberechtigungsmodul verwendet,
um Informationen in einer bidirektionalen Betriebsart anzufordern;
- – Antwort-Tag:
wird von dem Host oder dem Zugangsberechtigungsmodul verwendet,
um als Reaktion auf ein Anfrage-Tag in einer bidirektionalen Betriebsart
zu antworten;
- – Benachrichtigungs-Tag:
dient dazu, dem Host oder dem Zugangsberechtigungsmodul Informationen
mitzuteilen.
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Der
Inhalt von PCA_data_unit hängt
völlig
von dem eingesteckten DVB-CAM ab. Diese Ebene der API ist nicht öffentlich.
Sie ist eine proprietäre
Definition des Herstellers der STU und des Herstellers des DVB-CAM.
Es ist nicht notwendig, diesen Inhalt zu standardisieren. Es ist
der Host-Anwendung überlassen, die
richtigen Manipulationen durchzuführen, um eine einheitliche
Benutzerschnittstelle für
mehrere Zugangsberechtigungssysteme aufzubauen.
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3 zeigt
ein Flußdiagramm
gemäß der vorliegenden
Erfindung, das darstellt, wann eine private API oder eine Standard-API
zu verwenden ist und wie die oben definierten Identifikationsobjekte
in diesem Identifikationsprozeß benutzt
werden.
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Nach
der Sitzungseröffnung
sendet im Schritt (200) der Host eine Identifikationsanforderung
zu dem CA-Modul im Schritt (210).
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Im
Schritt (220) wird bestimmt, ob das CA-Modul unterstützt wird.
Wenn es nicht unterstützt
wird, wird im Schritt (260) dann für die Verbindung mit einer
in dem Host befindlichen generischen Benutzerschnittstelle das Standard-API-Protokoll verwendet.
Andernfall sendet das CA-Modul im Schritt (230) eine Identifikationsantwort
zu dem Host.
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Im
Schritt (240) wird aufgrund der Identifikationsantwort
bestimmt, ob die in den Identifikationsobjekten definierten Parameter
dem Host bekannt sind, zum Beispiel, ob CA_identifier, Manufacturer_char
und Version_Id vom Host identifiziert werden. Wie bereits erwähnt, können weitere
Parameter zu dieser Liste hinzugefügt werden.
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Wenn
die Parameter bekannt sind, kann ein Privat-CA-API-Protokoll für die Verbindung
mit der fest zugeordneten Benutzerschnittstelle oder dem Betriebsmittel
im Schritt (250) verwendet werden. Andernfalls wird im
Schritt (260) das Standard-CA-API-Protokoll verwendet.
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Genauer
gesagt wird im Schritt (260) die Verbindung zwischen einem
CA-Modul zu einer generischen Benutzerschnittstelle gemäß einem
Standard-API-Protokoll durchgeführt,
das in den DVB-CI-Richtlinien definiert wird, die von dem DVB Project
Office of the European Broadcasting Union in Genf, Schweiz, ausgegeben werden.
Gemäß diesen
Richtlinien verwenden auf Modulen ablaufende Anwendungen durch den
Host bereitgestellte Dienste. Diese Dienste werden in Betriebsmittel
aufgeteilt, die die gesamte verfügbare
Funktionalität in
mehreren leicht verwalteten Stücken
verkapseln. Diese Betriebsmittel werden im Gegensatz zu hoher Ebene
als einfache Funktionen der niedrigen Ebene definiert. Die hohe
Ebene wird verwendet, wenn die Anwendung den Inhalt der Interaktion
bestimmen kann, aber die Interaktionsmethode dem Host überläßt. Dagegen verwendet
die niedrige Ebene die Mensch-Maschine-Schnittstelle (MMI), wobei der Host
nicht an der Ergonomie der Anzeige der Anwendung beteiligt ist,
wie etwa:
- – der
Farbtiefe
- – der
Menge an für
Graphik bereitgestelltem Speicher
- – der
Zeichengeschwindigkeit
- – der
Anzahl unterstützter
gleichzeitiger MMI-Sitzungen
- – der
Schnittstellenergonomie für
die Bewegung zwischen Anwendungen
- – usw.
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Wenn
umgekehrt im Schritt (250) ein Privat-CA-API-Protokoll
gewählt
wird, um mit einer fest zugeordneten Benutzerschnittstelle zu verbinden,
dann werden die in den Objekten der Anfrage, Antwort und Benachrichtigung
definierten Datenobjekte für
den Kommunikationsaustausch zwischen dem entsprechenden CA-Modul
und dem Host verwendet. Gemäß dem Privat-CA-API-Protokoll
kann die Ergonomie der Anzeige der Anwendung dank des Direktzugriffs
auf alle Merkmale des CA-Moduls, wodurch letzteres transparent wird, voll
kontrolliert werden.
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4A zeigt
die Verwendung der Privat-CA-API. Es ist zwingend, daß die fest
zugeordnete Benutzerschnittstelle (140) mit dem eingesteckten
DVB-Zugangsberechtigungsmodul (120) übereinstimmt. Für diesen Zweck
erlaubt ein Identifikationsprozeß diese Prüfung.
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Das
eingesteckte DVB-CAM enthält
einen Entwürfler
(126), einen Mikroprozessor (124), der den Kommunikationsaustausch
steuert, und eine Zugangsberechtigungssoftware (122). Diese
CA-Software erlaubt die Kommunikation mit der DVB-CI.
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Wenn
die STU die Privat-CA-API nicht versteht, dann verwendet sie wie
in 4B dargestellt das Standard-API-Protokoll entweder
mit der MMI auf niedriger Ebene oder der MMI auf hoher Ebene.
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4B zeigt
den Fall, wenn die Set-Top-Einheit nicht mit dem DVB-Zugangsberechtigungsmodul übereinstimmt.
In diesem Fall wird stattdessen das Standard-API-Protokoll verwendet.
Dieses Standardprotokoll ermöglicht
somit die Kommunikation mit der generischen Benutzerschnittstelle.
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Es
ist zu beachten, daß die
vorliegende Implementierung auch an eine Umgebung mit mehreren CA-Modulen,
die mit dem Host verbunden sind, angepaßt werden kann. Im Schritt
(250) werden dann die Parameter des CA-Moduls, die im Schritt
(240) bekannt sind, für
den Kommunikationsaustausch ausgewählt.
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Außerdem sollte
beachtet werden, daß,
obwohl die gesamte vorhergehende Beschreibung mit Bezug auf den
DVB-CI-Standard
erfolgte, die Erfindung auch auf die Umgebung des NRSS (National
Renewable Security Standard) anwendbar ist.
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1
- 150
- Niedrige
Ebene
Hohe Ebene
- 140
- fest
zugeordnete UI
Privat-API
Standard-API
- 101
- Sitzungsschicht
- 102
- Transportschicht
- 103
- Sicherungsschicht
- 104
- Bitübertragungsschicht
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2
- 140
- fest
zugeordnete UI
-
3
- 200
- Sitzungseröffnung
- 210
- Hat
CAM CA-Privat-API?
- No
- – nein
- Yes
- – ja
- 220
- Hat
STU als Betriebsmittel "fest
zugeordnete UI"?
- 230
- PCA_identification()
von CAM zu STU
- 240
- Parameter
stimmen überein?
- 250
- PCA_identification_answer
(ok) von STU zu CAM
Privat-API benutzen
- 260
- PCA_identification_answer
(nok) von STU zu CAM
Standard-API benutzen
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4A
- 140
- Fest
zugeordnete UI
Privat-CA-API
- 100
- Treiber
- 126
- Entwürfler
- 122
- CA-Software
- 124
- Mikroprozessor
- 120
- Modul
-
4B
- 150
- Generische
UI
Standard-API
- 100
- Treiber
- 126
- Entwürfler
- 122
- CA-Software
- 124
- Mikroprozessor
- 120
- Modul