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Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug für das Verlegen und Wiedereinholen einer
passierbaren, temporären Fahrbahnanordnung nach dem Oberbegriff von Anspruch
1.
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Ein derartiges Fahrzeug ist zum Beispiel aus DE-A-22 48 321, DE-U-83 23 928 bzw.
FR-A-2 492 427 bekannt. Jedes der Dokumente offenbart ein Fahrzeug für das
Verlegen von passierbaren, straßenbedeckender Pisten, welches aus einem um eine
vertikale Achse drehbaren Rahmen, in welchen ein Walzenkern zum Auf- und
Abwickeln einer straßenbedeckenden Piste gehalten ist, besteht, wobei der Rahmen
an einem Rahmengestell gehalten ist.
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Die straßenbedeckende Piste, welche zu einer Rolle aufgewickelt ist, besteht aus
Verbindungsprofilplatten, kann aus Nichteisen- oder Kunststoffmaterialien gefertigt
werden, um der zulässige Belastung der Anwendung zu gerecht zu werden.
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Die Länge der abgerollten Fahrbahn ist durch Hinzufügen oder Wegnehmender
Verbindungsprofilplatten voll verstellbar. Die Breite der Fahrbahn entspricht der der
temporären Fahrspur bzw. des Boden, die stabilisiert werden sollen. Die
Fahrbahnanordnung kann sowohl in Längs- als auch in Seitenrichtung verbunden
werden, um einem breiten Bereich an kommerziellen und militärischen
Anwendungen gerecht zu werden, wie zum Beispiel temporäre Zufahrtsstraßen zu
Baustellen, Mülldeponien, Veranstaltungen und Ausstellungen im Freien. Zu den
militärischen Anwendungen gehören Flugzeuglandematten, Sicherstellen eines
sicheren Zugangs für Strandlandeausrüstung, Zugang per Fahrzeug über Schnee
oder weiches Gelände, über welches normalerweise nicht gefahren werden könnte.
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Die Walze kann mühelos von dem Walzenständer abgenommen werden, um das
Ablassen oder Einholen weiterer Fahrbahnanordnungen zu ermöglichen. Der
Walzenständer ist um die vertikale Achse drehbar. Diese Eigenschaft ist erforderlich,
damit das Fahrzeug auf öffentlichen Straßen fahren darf. In der Transportposition
sind die Walze und der Walzenständer mit ihrer Wickelachse in Längsrichtung des
Fahrzeugs angeordnet. In der Verlege- und Einholposition sind die Walze und der
Walzenständer senkrecht zur Längsachse des Fahrzeugs angeordnet. In der
Verlegeposition wird die straßenbedeckende Piste von der Walze abgetrieben und
unter den Hinterrädern des Fahrzeugs angeordnet. Dann fährt das Fahrzeug
rückwärts, was bewirkt, dass die straßenbedeckende Piste von der sich drehenden
Walze entfernt und unter Spannung auf dem Boden ausgelegt wird. Das
automatische Fahrbahnablass-System ermöglicht das Verlegen der Fahrbahn unter
Spannung, was sehr wichtig bei Ausbringen auf weichem Boden oder dickem
Schnee ist.
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Fahrzeuge, die zur Ausbringung der Fahrbahnanordnung verwendet werden können,
sind teuer und ihre Ausnützung ist sehr gering, daher ist es sehr teuer, ein nur für die
Fahrbahnausbringung verwendetes Fahrzeug zu haben.
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In einer weiteren Anordnung der Erfindung umfasst der Verbindungsteilrahmen eine
hintere Rollenanordnung, die in der Transportstellung oder während des
Fahrbahnabbauvorgangs nach oben geschwenkt werden kann oder beim
Fahrbahnablass- oder einholvorgang nach unten geschwenkt werden kann. In der
abgesenkten Stellung stellt diese Vorrichtung sicher, dass die Fahrbahn ohne
Behinderung des hinteren Fahrzeugteils abgelassen oder zurück auf die Walze
gebracht werden kann, da die Führungsrollen so positioniert sind, dass für die
Bewegung der Fahrbahn eine gleichmäßige, ungehinderte Strecke vorgesehen wird.
Die Führungsrollen können durch einen Hydraulikstellantrieb oder durch manuelle
Verfahren geschwenkt werden.
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Der Walzenständer kann aus der Transportstellung um etwa 100 Grad in die Ablass-
/Einholstellung gedreht werden. Beim Ablassen wird der Walzenständer durch vier
Sicherungsstifte in der 90-Grad-Stellung arretiert. Dies erlaubt das Ablassen der
Fahrbahn in einer Linie mit der Längsachse des Fahrzeugs. Während des
Wiedereinholens der Fahrbahn ist es möglich, dass das Fahrzeug mit dem Ende der
einzuholenden Fahrbahn nicht ausgerichtet ist, daher gibt es eine Vorrichtung zum
weiteren Drehen des Walzenständers von der 90-Grad-Stellung in die 100-Grad-
Stellung, welche ein Ausrichten des Endes der Fahrbahn mit der horizontalen Achse
der Walze ermöglicht. Bei Beginn des Wiedereinholvorgangs kann der Bediener
dann das Fahrzeug auf der Fahrbahn gerade stellen und der Walzenständer kann
gedreht und in der normalen 90-Grad-Stellung arretiert werden. Der Walzenständer
kann mittels eines Hydraulikstellantriebs oder manueller Verfahren sowohl in der
Transport- als auch in der Ablass-/Wiedereinholstellung arretiert werden.
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Der Walzenständer ist an dem Verbindungsteilrahmen mittig angeordnet und dreht
sich um einen mittleren Zapfen. Der Walzenständer ist auf einem Rad mit vier
Führungen gelagert, welches es dem Walzenständer ermöglicht, an dem
Verbindungsteilrahmen zu drehen. Der Walzenständer kann hydraulisch oder
manuell gedreht werden.
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In einer weiteren Anordnung der Vorrichtung kann die Fahrbahn durch vier
verschiedene Verfahren abgelassen werden. Das bevorzugte Verfahren ist die
Verwendung der gleichmäßig spannenden Vorrichtung, welche die Fahrbahn
automatisch unter Spannung verlegt, und die Geschwindigkeit des Verlegevorgangs
wird durch die Geschwindigkeit des rückwärts fahrenden Fahrzeugs bestimmt.
Das zweite Verfahren erfolgt mittels einer Fernbedienungsvorrichtung, welche
erfordert, dass der Bediener und Fahrer die Geschwindigkeit der
Fahrzeugfortbewegung mit der Geschwindigkeit der Walzendrehung synchronisieren.
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Der Bediener drückt den Walzendrehknopf an der Hängedruckknopfschalttafel zur
Abstimmung mit der Fortbewegungsgeschwindigkeit des Fahrzeugs nieder, der
Walzenständer kann auch mit Hilfe der Fern-Hängedruckknopfschalttafelsteuerung
geschwenkt werden. Der Bediener wäre typischerweise am Boden in der Nähe des
hinteren Teils des Fahrzeugs in voller Sicht der Fahrbahn und des Fahrers
positioniert.
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Das dritte Verfahren tritt ein, wenn die elektrische Anlage versagt; dann kann der
Bediener die hydraulischen Handnotbetätigungshebel betätigen, um die Walze zu
drehen und den Walzenständer zu schwenken.
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Das vierte Verfahren tritt ein, wenn es zu einem vollständigen Hydraulikausfall
kommt; dann kann der Bediener eine manuelle Handpumpe betätigen, um die
Arretierventile/-bremsen für die Walzendrehung und Schwenkdrehung freizugeben,
und die Fahrbahn kann manuell von der Walze gezogen und unter die Hinterräder
des Fahrzeugs gelegt werden. Die mechanische Verzahnung zwischen dem
Walzenantriebsmotor und dem Walzenantriebskettenrad ist dergestalt, dass die
Walzendrehung bei Rückwärtsfahren des Fahrzeugs nicht zu weit laufen kann.
Daher wird ein kontrolliertes und sicheres Ablassen der Fahrbahn verwirklicht.
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Der Karosserieverbindungsteilrahmen umfasst auch die gesamten hydraulischen und
elektrischen Verbindungen mit der Karosserie, welche von der schnell lösbaren Art
sind, sowie ausreichend Verstaukästen zum Unterbringen des gesamten
Fahrbahnzubehörs. Die Karosserien sind typischerweise mit einer
Sicherheitsvorrichtung ausgestattet, welche den Hakenlift am Betrieb hindert;
solange sowohl die hydraulische als auch die elektrische Verbindung nicht
angeschlossen sind.
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Der Zweck dieser Erfindung besteht daher darin, diese Lösung in eine
kosteneffektivere Option zu verwandeln, welche des Abnehmen der gesamten
Fahrbahnanordnung von der Karosserie erlaubt, wenn diese nicht in Betrieb ist. Der
Karosserieverbindungsteilrahmen erfüllt die Anforderung von zum Beispiel DIN
30722, welche die Norm für abnehmbare lasttragende Bühnen ist.
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Daher kann jedes Fahrzeug, das mit einer lasthandhabenden Vorrichtung
ausgestattet ist, für das Verlegen und Wiedereinholen der Fahrbahn verwendet
werden.
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Zu diesem Zweck sind das Fahrzeug und das Rahmengestell mit einer Vorrichtung
zum Anbringen und Abnehmen des Rahmengestells an und weg von der
Fahrzeugkarosserie versehen. Diese Vorrichtung ist so ausgelegt, dass das
Rahmengestell ohne Einsatz einer speziellen Hebevorrichtung abgenommen und
wieder an dem Fahrzeug angebracht werden kann.
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Gemäß einer bevorzugten Art der Ausgestaltung ist beabsichtigt, dass das Fahrzeug
ein herkömmlicher Hakenliftlastwagen ist und dass das Rahmengestell als Hebe-
und Absenk-Hakenliftrahmen ausgelegt ist. Diese Arten von Hakenliftlastwagen bzw.
Fördergefäßlastwagen sind zum Beispiel aus DE-A-28 17 637, EP-A-0 066 683 und
EP-A-0 316 600 bekannt. Sie werden normalerweise zur Aufnahme abnehmbarer
Fördergefäße oder Behälter verwendet. Für den Zweck dieser Erfindung wird daher,
ein normaler Hakenliftlastwagen verwendet, bei dem der Anhebe- und Absenk-
Hakenliftrahmen mit der üblichen Bühne bzw. Bodenrahmen für die normalen
Hakenlift-Fördergefäßen oder Hakenlift-Behälter versehen ist, welche mit einer Öse
für den hervorstehenden beweglichen und schwenkenden Haken des
Hakenliftlastwagens versehen sind.
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Das Folgende erläutert eingehender ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit Hilfe
der Zeichnungen. Hierin wird Folgendes gezeigt:
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Fig. 1 Eine Seitenansicht eines mit einem Hakenlift ausgestatteten Fahrzeugs,
welcher den Karosserieverbindungsteilrahmen und die Fahrbahnanordnung
an der Karosserie befestigt. Die Fahrbahn wird in Transportstellung gezeigt.
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Fig. 2 Eine Rückansicht des Fahrzeugs nach Fig. 1.
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Fig. 3 Eine Seitenansicht des Fahrzeugs nach Fig. 1 und 2 während des
Anbringens/Abnehmens der gesamten Fahrbahnanordnung.
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Fig. 4 eine Seitenansicht des Fahrzeugs nach Fig. 1 und 2 mit abgenommener
Fahrbahnanordnung.
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Fig. 5 Eine Seitenansicht des Fahrzeugs nach Fig. 1 und 2, wobei der
Walzenständer um 90 Grad in der vertikalen Achse gedreht und in der
Fahrbahnablass-Stellung positioniert wurde und
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Fig. 6 Eine Rückansicht des Fahrzeugs nach Punkt 5.
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Aus der Zeichnung ist ein herkömmlicher Hakenliftlastwagen 1 ersichtlich, welcher
mit einer herkömmlichen Kipprahmenanordnung 2 und einer Wiedereinholvorrichtung
mit nach oben hervorragendem Haken 4 versehen ist. Der Hakenliftrahmen 4 ist an
dem Kipprahmen 2 in üblicher Weise befestigt. An seinem vorderen Ende ist der
Hakenliftrahmen 3 mit einer nach oben hervorragenden mittleren Öse 4' versehen, in
welcher der Haken 4 der Wiedereinholvorrichtung des Hakenlifts in üblicher Weise
greift.
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An dem Hakenliftrahmen 3 ist ein Walzenständer 5 angebracht, welcher um seine
vertikale Achse dreht. An dem Walzenständer 5 ist eine Walze 6 angebracht, welche
um ihre horizontale Achse dreht. Die Walze 6 ist an jedem Ende des Walzenständers
5 gelagert und dreht an Lagerflächen. Die leere Walze 6 kann schnell abgenommen
und durch eine volle Walze mit straßenbedeckender Piste 8 ersetzt werden. An dem
Walzenständer 5 befinden sich zwei Hydraulikmotoren, einer zum Drehen der Walze
6 und einer zum Schwenken des Walzenständers 5 von der Transport- in die Ablass-
Stellung. Die Walze 6 ist mit einem Zahnkranz versehen, welcher mit dem
Walzenantriebsrad greift, welches an dem Walzenständer 5 angebracht ist.
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Um zu verhindern, dass die straßenbedeckende Piste beim Abziehen von der Rolle,
welche rechtwinklig zur Längsrichtung des Fahrzeugs gehalten wird, nicht beschädigt
wird, ist beabsichtigt, dass am hinteren Ende des Hakenliftrahmens zwei
Schwenkarme 10 angebracht sind, welche an ihren freien Enden drehende
Rollenpaare 11 tragen. Die Arme 10 sind zwischen ihrer nach oben gerichteten
Stellung, wie sie durch die durchgehenden Linien gezeigt wird, und ihrer Stellung
unter der Ebene des Hakenliftrahmens 10', wie sie durch die Strichlinien gezeigt wird,
schwenkbar und können in diesen Stellungen arretiert werden. In der abgesenkten
Stellung 10' befinden sich die Armen und die Rollen 11 in der Verlegestellung, in
welcher die von der Rolle 8 abgezogene straßenbedeckende Piste ohne
Behinderung um das hintere Ende des Hakenliftrahmens geführt wird.