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Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ätzen von Halbleitersubstraten,
das insbesondere das Abscheiden einer Seitenwandpassivierungsschicht
auf geätzten
Merkmalen umfasst.
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Es
ist bekannt, anisotrope Gräben
oder Vertiefungen in Silizium unter Verwendung von Verfahren zu ätzen, bei
denen ein Ätzen
und ein Abscheiden kombiniert sind. Dabei ist beabsichtigt, eine
anisotrope Ätzung zu
erzeugen, während
die Seitenwände
des gebildeten Grabens oder der gebildeten Vertiefung durch Abscheiden
einer Passivierungsschicht geschützt
werden.
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Solche
Verfahren sind z.B. in US-A-4579623, EP-A-0497023, EP-A-0200951,
WO-A-94114187 und US-A-4985114
gezeigt. Alle diese Dokumente beschreiben entweder die Verwendung
eines Gemischs aus Abscheidungs- und Ätzgasen oder abwechselnde Ätz- und
Abscheidungsschritte. Die allgemeine Auffassung besteht darin, dass
das Mischen der Gase weniger effektiv ist, da die beiden Verfahren
dazu neigen, sich selbst aufzuheben, und in der Tat bestehen bezüglich vollständig abwechselnder
Schritte Vorbehalte.
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Andere
Ansätze
sind in EP-A-0383570, US-A-4943344 und US-A-4992136 beschrieben.
Gemäß aller dieser
Dokumente wird versucht, das Substrat bei einer niedrigen Temperatur
zu halten und zuerst wird in einer etwas unüblichen Weise ein Strahl hochenergetischer
Ionen während
des Ätzens
eingesetzt, um unerwünschte
Ablagerungen von den Seitenwänden
zu entfernen.
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Der
kontinuierliche Trend bei der Halbleiterherstellung umfasst Merkmale
mit immer stärker
zunehmendem Seitenverhältnis,
weshalb das Seitenwandprofil und die Oberflächenrauhigkeit an den Seitenwänden umso
signifikanter werden, je kleiner die Breite des Merkmals ist. Bei
gegenwärtigen
Vorschlägen
besteht eine Tendenz dahingehend, dass abhängig von den durchgeführten Verfahren
bei den Strukturen eine charakteristisch gekerbte Seitenwand mit
einer schlechten CD-Kontrolle, ein Wie dereintritts-Seitenwandprofil
und auch rauhe Seitenwände
und/oder Grundflächen
erzeugt werden. Die Manifestation dieser verschiedenen Probleme
hängt von
der Anwendung und den jeweiligen Verarbeitungsanforderungen, der
freiliegenden Siliziumfläche
(Fläche
des unmaskierten Substrats), der Ätztiefe, dem Seitenverhältnis, dem
Seitenwandprofil und der Substrattopographie ab.
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Zumindest
einige Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Verfahrens
befassen sich mit diesen verschiedenartigen Problemen oder vermindern
diese.
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Ein
Aspekt der Erfindung ist das Verfahren von Anspruch 1.
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Dieses
steht im Gegensatz zu vorhergehenden Vorschlägen, bei denen Schichten in
der Form von CFx abgeschieden worden sind.
Der Stand der Technik lehrt den Nutzen von vollständig getrennten Ätz- und
Abscheidungsschritten. Es werden Alternativen dazu vorgestellt,
die sich mit einigen der vorstehend genannten Beschränkungen
befassen. Die Ätz-
und Abscheidungsschritte können
sich überlappen
und die Ätz- und Abscheidungsgase
können
gemischt werden.
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Das
Verfahren kann das Auspumpen der Kammer zwischen dem Ätzen und
dem Abscheiden und/oder zwischen dem Abscheiden und dem Ätzen umfassen,
wobei in diesem Fall das Auspumpen fortgesetzt wird, bis
worin Ppa der Partialdruck
des Gases (A) ist, das in dem vorhergehenden Schritt verwendet wird,
Ppb der Partialdruck des Gases (B) ist, das in dem nachfolgenden
Schritt verwendet wird, und x der Prozentsatz ist, bei dem die Prozessgeschwindigkeit
des Prozesses, der mit dem Gas (A) zusammenhängt, von einem im Wesentlichen
stationären
Zustand abfällt.
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Abhängig von
den genauen Prozess- bzw. Verfahrensanforderungen und den Problemen
des Standes der Technik können
die Gase kontinuierlich oder abrupt variabel sein und tatsächlich kann
bzw. können
einer oder mehrere der folgenden Parameter: Gasströmungsgeschwindigkeiten,
Kammerdruck, Plasmaleistung, Substratvorspannung und Ätz/Abscheidungsverhältnis im
Zeitverlauf periodisch variieren, wie z.B. als Sinus-, Rechteck-
oder Sägezahnwellenform
oder einer Kombination von diesen. Beispielsweise können die
Abscheidungs- und Ätzgase
so zugeführt
werden, dass deren Strömungsgeschwindigkeiten
sinusartig und außer
Phase sind. Die Amplitude jedwedes dieser Parameter kann innerhalb
Zyklen und zwischen Zyklen variabel sein. Der Nutzen der verschiedenen
Ansätze
ergibt sich aus typischen Verarbeitungsbedingungen für eine Anzahl beispielhafter
Anwendungen. In dem speziellen Fall eines CD-Verlusts (CD = kritische
Abmessung) ist eine anfängliche „Kerben"-Verminderung essentiell. Wenn die freiliegende
Siliziumfläche
relativ klein ist (≤ 20
%) und die entsprechende Ätzgeschwindigkeit
hoch ist, besteht eine bevorzugte Lösung darin, dass die Abscheidungsgeschwindigkeit
erhöht
wird und/oder das Ätzen
während
mindestens des ersten Zyklus und unter geeigneten Umständen in
den ersten Zyklen, wie z.B. in dem zweiten bis vierten Zyklus, vermindert
wird.
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Weitere
vorteilhafte Merkmale des Verfahrens bestehen darin, dass die Ätz und/oder
Abscheidungsschritte eine Dauer von weniger als 7,5 Sekunden oder
sogar 5 Sekunden aufweisen, um die Oberflächenrauhigkeit zu vermindern;
dass das Ätzgas
CFx sein kann und ein oder mehrere Halogenide
mit hoher Atommasse umfassen kann, um eine Spontanätzung zu
vermindern; und dass während
der Abscheidung insbesondere für ein
flaches Ätzen
mit einem hohen Seitenverhältnis,
bei dem eine erhöhte
Eigenvorspannung auftreten kann, der Kammerdruck vermindert und/oder
die Strömungsgeschwindigkeit
erhöht
werden kann bzw. können.
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Das
Substrat kann frei auf einem Träger
in der Kammer vorliegen, wenn eine Rückkühlung ein Problem darstellen
sollte. Alternativ kann das Substrat geklemmt werden und dessen
Temperatur kann so gesteuert werden, dass sie im Bereich von -100°C < 100°C liegt.
Die Temperatur der Kammer kann auch in vorteilhafter Weise auf den
gleichen Temperaturbereich eingestellt werden wie der Wafer, um
eine Kondensation auf der Kammer oder deren Ausstattung zu vermindern.
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Das
Substrat kann GaAs sein und in diesem Fall kann das Ätzgas besonders
bevorzugt eines oder eine Kombination von Cl2,
BCl3, SiCl4, SiCl2H2, CHxCly, CxCly sein.
Cl2 ist besonders bevorzugt.
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Die
Erfindung kann verschiedenartig ausgeführt werden und eine spezifische
Ausführungsform
wird nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beispielhaft
beschrieben, worin:
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1 eine
schematische Ansicht eines Reaktors zur Verarbeitung von Halbleitern
ist;
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2 eine
schematische Veranschaulichung eines Grabens ist, der mit einem
Verfahren des Standes der Technik gebildet worden ist;
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3 eine
vergrößerte Ansicht
der Öffnung
des in der 2 gezeigten Grabens ist;
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4 eine
Auftragung der Ätzgeschwindigkeit
von Silizium gegen den Prozentsatz von CH4 in
H2 ist;
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5 eine
Auftragung des Stufenbedeckungsgrads gegen den Prozentsatz von CH4 in H2 für verschiedene
mittlere Ionenenergien ist;
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6 ein Diagramm ist, das verschiedene mögliche Synchronisationen
zwischen Gasen und Betriebsparametern der Vorrichtung von 1 veranschaulicht;
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7 ein
Diagramm ist, das der 6 entspricht,
jedoch ein alternatives Betriebsszenario veranschaulicht;
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8 eine
Auftragung der Ätzgeschwindigkeit
von Silizium gegen ein Partialdruckverhältnis ist;
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9(i) eine schematische Darstellung eines Parameteranstiegs
für die
Steuerung eines tiefen anisotropen Profils ist, während 9(ii) den Anstieg allgemeiner veranschaulicht;
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die 10 und 11 SEM's (Rasterelektronenmikrographien)
eines Grabens sind, der gemäß dem Stand
der Technik gebildet worden ist, wobei die 11 eine
Vergrößerung der Öffnung von 10 ist;
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die 12 und 13 entsprechende
SEM's für einen
Graben sind, der mit dem Verfahren des Anmelders gebildet worden
ist, bei dem ein abrupter Übergang
der Verfahrensparameter stattgefunden hat;
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14 der 12 entspricht,
wobei jedoch ansteigende Parameter eingesetzt worden sind;
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15 eine
Auftragung der Abscheidungsgeschwindigkeit gegen die Hochfrequenzplattenleistung
bei verschiedenen Kammerdrücken
ist;
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16 eine
SEM eines Grabens des Standes der Technik mit hohem Seitenverhältnis ist;
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17 eine
entsprechende SEM unter Verwendung des Verfahrens des Anmelders
mit abrupten Übergängen ist;
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18 eine
SEM eines Grabens mit hohem Seitenverhältnis ist, der durch das Verfahren
der Anmelder gebildet worden ist, während ansteigende Übergänge verwendet
wurden;
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die 19(a) und 19(b) Tabellen
sind, in denen die Verfahrensbedingungen gezeigt sind, die für die Gräben eingesetzt
worden sind, welche in der 14 bzw. 18 gezeigt
sind;
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20 ein
Diagramm ist, das die Synchronisation von Abscheidungs- und Ätzgas während der
anfänglichen
Zyklen des Verfahrens der Anmelder zeigt; und
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21 ein
Diagramm ist, das einen alternativen Ansatz zur 20 unter
Verwendung eines Einfanggases zeigt.
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In
der folgenden Beschreibung werden die Einheiten mTorr und Angstrom
mit den folgenden Entsprechungen genutzt: 1 mTorr = 0,13 Pa, und
1 Å =
0,1 nm.
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Die 1 veranschaulicht
schematisch eine Reaktorkammer 10 des Standes der Technik,
die zur Verwendung sowohl bei einem Reaktivionenätzen als auch bei einer chemischen
Dampfabscheidung geeignet ist. Typischerweise umfasst eine Vakuumkammer 11 eine
Trägerelektrode 12 zum
Aufnehmen eines Halbleiterwafers 13 und eine weitere, beabstandete
Elektrode 14. Der Wafer 13 wird durch eine Klammer 15 gegen
den Träger 12 gedrückt und üblicherweise
durch eine Rückseitenkühleinrichtung
(nicht gezeigt) gekühlt.
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Die
Kammer 11 ist von einer Spule 15a umgeben und
wird von einer Hochfrequenzquelle 16 gespeist, die verwendet
wird, um in der Kammer 11 zwischen den Elektroden 12 und 14 ein
Plasma zu induzieren. Alternativ kann eine Mikrowellenenergieversorgung
verwendet werden, um das Plasma zu erzeugen. In beiden Fällen besteht
ein Bedarf zur Erzeugung einer Plasmavorspannung, bei der es sich
entweder um eine Hochfrequenz oder um eine Gleichspannung handeln
kann, und die mit der Trägerelektrode 12 so
verbunden werden kann, dass der Durchgang von Ionen von dem Plasma
nach unten zu dem Wafer 13 beeinflusst wird. Ein Beispiel
eines solchen einstellbaren Vorspannungsmittels ist bei 17 angegeben.
Die Kammer ist mit einer Gaseinlassöffnung 18, durch die
Abscheidungs- oder Ätzgase
eingeführt
werden können,
und mit einer Gasauslassöffnung 19 zur
Entfernung gasförmiger
Verfahrensprodukte und jedweden überschüssigen Prozessgases ausgestattet.
Der Betrieb eines solchen Reaktors im RIE- oder CVD-Modus ist in
dem Fachgebiet bekannt.
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Wenn
Gräben, Ätzungen,
Durchgangslöcher
oder andere Strukturen auf der Oberfläche eines Halbleiterwafers
oder von Halbleitersubstraten geätzt
werden, besteht die übliche
Praxis darin, eine Photolackmaske mit Öffnungen, worin Abschnitte
des Substrats freiliegen, abzuscheiden. Ätzgase werden in die Kammer eingeführt und
eine Anzahl von Schritten wird dann ausgeführt, um sicherzustellen, dass
der Ätzvorgang
in einer Richtung nach unten anisotrop ist, so dass ein möglichst
geringes Ätzen
der Seitenwände
der Struktur stattfindet. Aus verschiedenen Gründen ist es in der Praxis schwierig,
ein richtiges anisotropes Ätzen
zu erreichen und es wurden verschiedene Versuche gemacht, passivierende
Materialien auf den Seitenwänden
abzuscheiden, so dass das Material opfergeätzt werden kann. Das bisher
erfolgreichste dieser Systeme ist möglicherweise dasjenige, das
in WO-A-94114187 beschrieben ist, und dieses System ist schematisch
in der 2 veranschaulicht. Das in diesem Dokument beschriebene
Verfahren nutzt aufeinander folgende und separate Ätz- und
Abscheidungsschritte, so dass die Seitenwände nach dem ersten Ätzschritt
unterätzt
sind, wie es bei 20 gezeigt ist, und diese Unterätzung wird
dann durch eine abgeschiedene Passivierungsschicht 21 geschützt. Wie
es aus der 2 ersichtlich ist, erzeugt diese
Anordnung eine rauhe Seitenwand und wenn die Ätzschritte zunehmen bzw. wenn
das Seitenverhältnis
zunimmt, kann in dem Profil eine Biegung oder eine Wiedereintrittseinkerbung
stattfinden. Die Dokumente des Standes der Technik beschreiben die
Abscheidung von CFx-Passivierungsschichten.
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Der
Anmelder schlägt
eine Reihe von Verbesserungen für
solche Verfahren vor, welche die Bildung von Strukturen mit glatteren
Wänden
und insbesondere von tiefen Strukturen und/oder von Strukturen mit
hohem Seitenverhältnis
mit besserer Qualität
ermöglichen.
Aus Gründen
der Zweckmäßigkeit
wird die Beschreibung daher in Abschnitte aufgeteilt.
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1. Passivierung
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Wie
es vorstehend erwähnt
worden ist, wird bei bisherigen Vorschlägen eine Passivierungsschicht
in der Form von CFx abgeschieden. Die Anmelder
schlagen die Passivierung der Seitenwände mit Kohlenstoff- oder Kohlenwasserstoffschichten
vor, die signifikant höhere
Bindungsenergien bereitstellen, und zwar insbesondere dann, wenn
sie unter einer hohen Eigenvorspannung abgeschieden werden, so dass
die graphitartige Phase zumindest teilweise entfernt wird.
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Wenn
diese Filme oder Schichten vorzugsweise bei hohen Eigenvorspannungen
von z.B. 20 eV und höher
und vorzugsweise von über
100 eV abgeschieden werden, liegt ein zusätzlicher signifikanter Vorteil
vor, wenn Strukturen mit hohem Seitenverhältnis bereitgestellt werden,
da die hohe Eigenvorspannung sicherstellt, dass der Transport des
Abscheidungsmaterials nach unten zu der Basis der Struktur, die
geätzt
wird, verstärkt wird,
so dass ein Wiedereintritts-Seitenwandätzen verhindert wird. Dieser
Transporteffekt kann auch durch stufenweises Vermindern des Kammerdrucks und/oder
Erhöhen
der Gasströmungsgeschwindigkeit,
so dass die Verweilzeit vermindert wird, verbessert werden. In einigen
Anordnungen kann es bevorzugt sein, die Abscheidung bis zu einem
Ausmaß voranzutreiben,
bei dem eine positiv kegelförmige
oder V-förmige
Struktur erreicht wird. In dem speziellen Fall von flachen Gräben mit
hohem Seitenverhältnis
(< 20 μm) kann das
Merkmal der Öffnungsgröße (oder
der kritischen Abmessung) im Bereich von < 0,5 μm liegen.
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Die
Kohlenwasserstofffilme (H-C-Filme), die durch diese Passivierung
gebildet werden, weisen bezüglich
der Fluorkohlenstofffilme des Standes der Technik signifikante Vorteile
auf.
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Die
H-C-Filme können
z.B. nach dem Ende der Ätzverarbeitung
durch eine Trockenveraschungsbehandlung (Sauerstoffplasmabehandlung)
leicht entfernt werden. Dies kann bei der Bildung von MEMS (mikroelektromechanischen
Systemen) besonders wichtig sein, wo eine Nassverarbeitung zu einem
Anhaften von resonanten Strukturen, die von Gräben mit höherem Seitenverhältnis getrennt
sind, führen
kann. In anderen Anwendungen, wie z.B. optischen oder biomedizinischen
Vorrichtungen, kann es essentiell sein, die Seitenwandschicht vollständig zu
entfernen. Die H-C-Filme können
aus einem breiten Bereich von N-C-Vorstufen (z.B. CH4,
C2H4, C3H6, C4H8,
C2H2, usw., einschließlich aromatischen
H-C's mit hohem
Molekulargewicht) abgeschieden werden. Diese werden mit H2 gemischt.
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Wie
es vorstehend erwähnt
worden ist, wird H2 mit der H-C-Vorstufe
gemischt. H2 wird vorzugsweise Silizium ätzen und
wenn die Anteile richtig ausgewählt
werden, ist es möglich,
eine Seitenwandpassivierung zu erhalten, während das Ätzen der Basis des Lochs während der
Passivierungsphase fortgesetzt wird.
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Das
bevorzugte Verfahren dafür
besteht darin, die ausgewählte
H-C-Vorstufe (z.B. CH4) mit H2 zu
mischen und eine Masken-strukturierte Siliziumoberfläche mit
dem Gemisch in der Vorrichtung zu verarbeiten, die für das vorgeschlagene Ätzverfahren
verwendet wird. Die Siliziumätzgeschwindigkeit
wird als Funktion der CH4-Konzentration in
H2 aufgetragen und ein Beispiel einer solchen
Auftragung ist in der 4 gezeigt. Es sollte beachtet
werden, dass die Ätzgeschwindigkeit
von einem anfänglichen
stationären
Zustand mit zunehmendem Prozentsatz von CH4 zu
einem Peak zunahm, bevor sie auf Null abnahm.
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Es
wird davon ausgegangen, dass der Graph veranschaulicht, dass die
folgenden Mechanismen stattfinden. In dem anfänglichen Abschnitt des stationären Zustands
wird die Ätzung
im Wesentlichen von der Wirkung von H2 unter
Bildung von SiHx-Reaktionsprodukten dominiert. Bei etwa
10 % CH4 in H2 wird
das CH4-Ätzen
des Substrats signifikant (durch die Bildung von Si(CHx)y-Produkten) und die Ätzgeschwindigkeit nimmt zu. Die
Abscheidung einer Kohlenwasserstoffschicht findet in dem gesamten
Bereich statt, obwohl aufgrund des Ätzens dort keine Nettoabscheidung
auf diesem Teil des Graphen vorliegt. Schließlich beginnt die Abscheidung
den Ätzvorgang
zu dominieren, bis bei etwa 38 % CH4 eine
Nettoabscheidung stattfindet.
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Es
wurde festgestellt, dass diese variierenden Eigenschaften auf zwei
verschiedene Arten genutzt werden können. Wenn eine hohe Eigenvorspannung
oder eine hohe mittlere Ionenenergie vorliegt, wie z.B. > 100 eV, ist die Schicht
oder die Beschichtung, die abgeschieden worden ist, aufgrund der
reduzierten graphitartigen Phase relativ hart, und das Verfahren
kann in dem ansteigenden Abschnitt des Graphen der Ätzgeschwindigkeit
durchgeführt
werden, da die Beschichtung bezüglich
eines Ätzens
viel beständiger
ist als das Siliziumsubstrat. Es ist folglich möglich, das Silizium während der
ganzen Abscheidungsphase zu ätzen.
Selektivitäten,
die 100:1 bezüglich
der Maske oder des Photolacks übersteigen,
werden leicht erreicht. Es sollte insbesondere beachtet werden,
dass, während
eine signifikante Entfernung der graphitartigen Phase aufgrund des
Ionenbombardements der Maske 22 stattfindet, die guten
Richtungseigenschaften der Ionen bedeuten, dass die Seitenwandbeschichtung
relativ unberührt
ist.
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Das
Verfahren kann auch bei niedrigen mittleren Ionenenergien entweder
mit einer H-C-Vorstufe allein oder mit einer H2-Verdünnung durchgeführt werden.
In dem letztgenannten Fall ist es bevorzugt, dass das Verfahren
in dem absteigenden Teil des Ätzgraphen
durchgeführt
wird, d.h. für
CH4 bei einem Prozentsatz von > 18 %, jedoch < 38 %, wenn eine
Nettoabscheidung stattfindet. Typischerweise beträgt der Bereich
für CH4 18 bis 30 %.
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Es
wird davon ausgegangen, dass die niedrigen Werte der mittleren Ionenenergie
während
der Polymerabscheidung dahingehend vorteilhaft sind, dass sie hohe
Maskenselektivitäten
ermöglichen.
Unter diesen Bedingungen einer niedrigeren Hochfrequenzvorspannung
nimmt die Selektivität über ein
breites Passivierungsabscheidungsfenster bis Unendlich zu. Wenn
eine hohe Selektivität
erforderlich ist, bietet der Ansatz einer niedrigen mittleren Ionenenergie
Vorteile. Die 5 veranschaulicht den Stufenbedeckungsgrad
(Seitenwandabscheidung, die bei 50 % der Stufenhöhe gegen die Oberflächenabscheidung
gemessen worden ist) für H-C-Filme
unter Verwendung von CH4 und H2 in
einem Bereich von Bedingungen, welche die beiden vorstehend beschriebenen
Ausführungsformen
umfassen. Die 5 zeigt, dass hohe Ionenenergien
den Stufenbedeckungsgrad erhöhen,
dass jedoch selbst bei Bedingungen einer niedrigen Vorspannung eine
ausreichende Passivierung vorliegt, um gegen ein laterales Ätzen zu
schützen.
Ferner dient in diesem letztgenannten Fall die höhere Abscheidungsgeschwindigkeit
ferner einer Erhöhung
der Maskenselektivität.
Die Abscheidungsgeschwindigkeit bei niedrigen Ionenenergien ist
bezogen auf den 100 eV-Fall um den Faktor 2 größer.
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Es
sollte deshalb beachtet werden, dass der Anwender durch die Verwendung
dieser Techniken im Wesentlichen die Kombination aus der Ätzgeschwindigkeit
und der Selektivität
auswählen
kann, die am meisten seiner vorgeschlagenen Struktur entspricht.
Ferner kann die Erhöhung
der Maskenselektivität
verwendet werden, um die Ätzgeschwindigkeit
zu erhöhen
und/oder die Kerbenbildung zu vermindern.
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Die 6 veranschaulicht, wie verschiedene Parameter
des Verfahrens synchronisiert werden können. 6d zeigt
eine kontinuierliche und sich nicht verändernde Spulenleistung, während bei 6e die Spulenleistung umgeschalten wird,
um den Ätz-
oder Abscheidungsschritt zu verstärken, und die Leistung während des Ätzens kann
abhängig
von der erforderlichen Verfahrensleistung von derjenigen verschieden
sein, die für
die Abscheidung gewählt
worden ist. 6e veranschaulicht beispielhaft
eine höhere
Spulenleistung während
der Abscheidung.
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6f bis i zeigen ähnliche Variationen der Vorspannungsleistung. 6f weist eine hohe Vorspannungsleistung
während
des Ätzens
auf, um eine einfache Entfernung des Passivierungsfilms zu ermöglichen,
während 6g die Verwendung eines anfänglich hohen
Leistungspulses veranschaulicht, um dieses Entfernungsverfahren zu
verstärken,
während
die mittlere Ionenenergie niedriger gehalten wird, mit dem resultierenden
Nutzen bezüglich
der Selektivität. 6h ist eine Kombination von 6f und 6g, wenn während des Ätzens höhere Ionenenergien erforderlich
sind (z.B. bei tiefen Gräben). 6i zeigt einfach, dass die Vorspannung
während
des Abscheidens ausgeschalten sein kann.
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In
einigen Verfahren wird zumindest der akzeptable Abscheidungszeitraum
der Gase durch den restlichen Partialdruck des Gases A (Ppa) festgelegt,
der in dem Partialdruck des Gases B (Ppb) toleriert werden kann.
Dieser minimale Wert von Ppa in Ppb ergibt sich aus der charakteristischen
Prozessgeschwindigkeit (Ätzen
oder Abscheiden) als Funktion von Ppa/(Ppa + Ppb).
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In
der 8 ist das Gas A 20 % CH4 +
H2, während
das Gas B SF6 ist. Es ist ersichtlich, dass
sich dann, wenn Ppa/(Ppa + Ppb) < 5
% ist, die Verfahrensgeschwindigkeit im Wesentlichen in einem stationären Zustand
befindet. Als typische Praxisbedingung wird eine Auspumpzeit von
weniger als 1,5 s ausreichend sein und ein Plasma kann für über 65 %
der gesamten Zykluszeit aufrechterhalten werden, wenn die Verfahrensschritte
in der Größenordnung
von 2 bis 3 s liegen, und für über 80 %,
wenn die Schritte über
5 s lang sind. Eine geeignete Synchronisationsanordnung ist in der 7 gezeigt.
Es sollte beachtet werden, dass dem Auspumpen das Ätzen vorausgeht,
da es bevorzugt ist, ein Mischen der Gase des Abscheidungsschritts
und des Ätzschritts
zu verhindern. Vorschläge
des Standes der Technik (z.B. US-A-4985114) schlagen ein Abstellen oder
ein Vermindern des Abscheidungsgasstroms für einen langen Zeitraum vor
dem Einschalten des Plasmas vor. Dies kann bedeuten, dass die Plasmaleistung
nur für
einen kleinen Teil der Gesamtzykluszeiten vorliegt, was zu einer
signifikanten Verminderung der Ätzgeschwindigkeit
führt.
Die Anmelder schlagen vor, dass die Kammer zwischen mindestens einigen
der Gaswechselvorgänge
ausgepumpt werden sollte, jedoch muss darauf geachtet werden, dass
der Druck und die Stabilisierung des Gasstroms aufrechterhalten
werden. Vorzugsweise werden Massenströmungssteuereinrichtungen mit
hoher Ansprechgeschwindigkeit (Anstiegszeiten von 100 ms) und automatische
Drucksteuereinrichtungen (Winkeländerung
und Stabilisierung in 300 ms) verwendet.
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Die
Anmelder haben ermittelt (vgl. die 8), dass
die Auspumpzeit, die erforderlich ist, um das Ätzen zu vermeiden, durch die
Abscheidungsgase beeinträchtigt
wird. Das Auspumpen könnte
jedoch abhängig
von dem speziellen Verfahren, das durchgeführt wird, dem Ätzschritt
oder sowohl dem Ätz-
als auch dem Abscheidungsschritt vorausgehen. Das Auspumpen vermindert
auch die Mikrobeladung (die in US-A-4985114 beschrieben ist) und
ist für
ein Ätzen
mit hohem Seitenverhältnis
nützlich,
wie es nachstehend beschrieben ist.
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Viele
der Parameter, die variiert werden, können „ansteigen" gelassen werden, wie es allgemein in
der 9(ii) veranschaulicht ist. Dies
bedeutet, dass sie stufenweise Zyklus um Zyklus bezüglich der
Amplitude oder der Dauer zunehmen oder abnehmen, anstatt sich abrupt
zwischen Zyklen zu ändern.
In dem Fall des Auspumpens kann ein Ansteigen lassen eingesetzt
werden, um ein Mischen zu Beginn des Verfahrens zu ermöglichen,
was eine Verminderung oder die Beseitigung eines Seitenwandeinkerbens
erlaubt, wie es nachstehend diskutiert wird.
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Typische
Verfahrensparameter sind wie folgt: 1.
Abscheidungsschritt
Zeit
für die
CH4-Stufe: | 2
bis 15 s, 4 bis 6 s sind bevorzugt |
Zeit
für die
N2-Stufe: | 2
bis 15 s, 4 bis 6 s sind bevorzugt |
Hochfrequenzleistung
der Spule: | 600
W bis 1 kW, 800 W sind bevorzugt |
Hochfrequenzleistung
der Vorspannung: | Fall
mit hoher mittlerer Energie: 500 W bis 300 W, 100 W bevorzugt |
| Fall
mit niedriger mittlerer Energie: 0 W bis 30 W, 10 W bevorzugt |
Druck: | 2
mTorr bis 50 mTorr, 20 mTorr bevorzugt |
2. Ätzschritt
Zeit
für die
SF6-Stufe: | 2
bis 15 s, 4 bis 6 s sind bevorzugt |
Hochfrequenzleistung
der Spule: | 600
W bis 1 kW, 800 W sind bevorzugt |
Hochfrequenzleistung
der Vorspannung: | Fall
mit hoher mittlerer Energie: 50 W bis 300 W, 150 W bevorzugt |
| Fall
mit niedriger mittlerer Energie: 0 W bis 30 W, 15 W bevorzugt |
Druck: | 2
mTorr bis 50 mTorr, 30 mTorr bevorzugt |
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2. Beziehung Ätzen/Abscheiden
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Der
Anmelder hat festgestellt, dass die Ansätze des Standes der Technik
im Wesentlichen zu simpel sind, da sie weder die Änderung
von Bedingungen während
eines speziellen Prozesses, noch die verschiedenen Anforderungen
erfüllen
oder die verschiedenen Arten von Strukturen ermöglichen. Ferner befasst sich
der Stand der Technik nicht mit den Schwierigkeiten eines tiefen Ätzens.
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Folglich
geht der Anmelder im Gegensatz zu der Lehre von WO-A-94114187 davon
aus, dass es häufig
günstig
ist, die Ätz-
und Passivierungs- oder Abscheidungsschritte überlappen zu lassen, so dass
die Wandoberflächenrauhigkeit,
die in der 2 angegeben ist, signifikant
vermindert werden kann. Der Anmelder hat auch festgestellt, dass überraschenderweise
das unflexible, aufeinander folgende stufenweise Rechteckwellenverfahren,
das bisher verwendet worden ist, weit davon entfernt ist, ideal
zu sein. In vielen Fällen
wird es bevorzugt sein, glatte Übergänge zwischen
den Stufen zu verwenden, insbesondere wenn ein Überlappen stattfindet, soweit
eine Verminderung der Ätzgeschwindigkeit
akzeptabel ist. Folglich ist eine bevorzugte Anordnung, dass die
Gasströmungsgeschwindigkeiten
der Ätz-
und Abscheidungsgase im Zeitverlauf in einer sinusförmigen Weise
variieren, wobei die zwei „Wellenformen" außer Phase
sind, vorzugsweise um nahe an 90°. Da
die Seitenwandrauhigkeit im Wesentlichen eine Manifestation der
erhöhten
lateralen Ätzkomponente
ist, kann sie durch Begrenzen dieser Komponente der Ätzung vermindert
werden. Der gewünschte
Effekt kann mit einem einer Anzahl von Wegen erhalten werden: Partielles
Mischen der Passivierungs- und Ätzschritte
(Überlappen),
Minimieren der Ätzdauer
(und folglich der entsprechenden Passivierungsdauer), Verminderung
der Flüchtigkeit
des Ätzprodukts
durch Verminderung der Wafertemperatur, Zugeben von Passivierungskomponenten
zu dem Ätzgas,
wie z.B. SF6, dem O, N, C, CFx,
CHx zugesetzt worden ist, oder Ersetzen
des Ätzgases durch
ein eine Spezies mit einer geringeren Reaktivität freisetzendes Gas, wie z.B.
das Ersetzen von SF6 durch CFx,
usw.
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Der
Anmelder hat auch festgestellt, dass Veränderungen des Niveaus des Ätzens und
des Abscheidens bei verschiedenen Stufen innerhalb des Verfahrens
bevorzugt sind. Der Anmelder schlägt vor, dass der erste Zyklus
oder die ersten Zyklen durch die Erhöhung der Abscheidungsdauer,
der Abscheidungsgeschwindigkeit oder jedwedes andere geeignete Mittel
eine erhöhte
Abscheidung aufweisen sollte(n). Gleichermaßen oder alternativ kann die Ätzgeschwindigkeit
oder -zeit vermindert werden.
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Wie
es vorstehend kurz erwähnt
worden ist, kann es auch nach und nach immer schwieriger werden, Material
abzuscheiden, wenn die Struktur oder der Graben tiefer wird und/oder
das Seitenverhältnis
zunimmt. Durch Steuern der Amplitude von einem oder mehreren der
Gasströmungsgeschwindigkeiten,
des Kammerdrucks, der Plasmaleistung, der Vorspannungsleistung,
der Zykluszeit, des Substratätz/abscheidungsverhältnisses,
kann das System in einer geeigneten Weise fein eingestellt werden,
um ein gutes anisotropes Ätzen mit
einer geeigneten Seitenwandpassivierung zu erreichen.
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Diese
und verwandte Techniken können
genutzt werden, um eine Anzahl von Problemen bei dem Ätzprofil
zu lösen.
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a. Seitenwandeinkerbung
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Das „Seitenwandeinkerbungs"-Problem ist bezüglich der
freigelegten Siliziumfläche
besonders empfindlich (schlecht bei geringen freiliegenden Flächen < 30 %) und ist auch
bei hohen mittleren Siliziumätzgeschwindigkeiten
besonders gravierend. Die Anmelder gehen davon aus, dass ein solches
Einkerben durch eine relativ hohe Konzentration von Ätzspezies
während
der anfänglichen Ätz/Abscheidungszyklen
verursacht wird. Daher dienen die Lösungen, die von den Anmeldern
bereitgestellt werden, entweder dazu, die Passivierung zu verstärken, oder Ätzspezies
während
der ersten Zyklen zu quenchen. Das Letztgenannte kann durch eine
Prozesseinstellung (Ansteigenlassen eines oder mehrerer der Parameter)
erreicht werden.
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Es
ist bevorzugt, das Seitenwandeinkerben zu vermindern/beseitigen,
ohne jedweden der andere Aspekte des Ätzens, wie z.B. die Ätzgeschwindigkeit,
die Profilkontrolle, die Selektivität, usw., zu beeinträchtigen oder
zu verschlechtern. Untersuchungen der Anmelder haben gezeigt, dass
der Ansatz der „Verminderung
der Konzentration der Ätzspezies
zu Beginn der Ätzung" am Besten dadurch
gesteuert wird, dass das Verfahren begonnen wird mit
- a. der Einführung
eines Fluoreinfanggases oder
- b. einer niedrigen Spulenleistung oder
- c. einer kurzen Ätzzykluszeit
(Stufendauer) oder
- d. einem geringen Ätzgasstrom
oder
- e. einer Zunahme der entsprechenden vorstehenden Parameter a
bis d während
des Passivierungszyklus,
- f. einer Kombination des Vorstehenden,
worauf der
bzw. die jeweilige(n) Parameter auf normale, vorher optimierte Ätzbedingungen
erhöht
wird bzw. werden, wie sie in der 6 veranschaulicht
sind. Die Erhöhung
kann entweder abrupt (d.h. mit einer stufenartigen Änderung
der Parameter a bis f) oder ansteigend sein. Die Ergebnisse dieser
zwei Ansätze
werden nachstehend im Vergleich mit den Lehren des Standes der Technik
dargelegt.
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Die
Natur des Problems (das sich aus der direkten Anwendung des Standes
der Technik ergibt) während
einer Siliziumgrabenätzung
ist schematisch in der 3 und in den SEM's (Rasterelektronenmikrographien)
gezeigt, die in den 10 und 11 gezeigt
sind. Diese Figuren zeigen, dass für eine anfängliche 1,7 μm-Grabenöffnung der
CD-Verlust 1,2 μm
(70 %) beträgt,
wohingegen die Kerbenbreite bis zu 0,37 μm beträgt. Solche CD-Werte sind für den größten Teil
der Anwendungen nicht akzeptabel.
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Durch
die Anwendung des Verfahrens der Anmelder (z.B. a. bis f.), die
Verfahrensparameter während des
anfänglichen
zyklischen Ätzvorgangs
zu variieren, kann die eingekerbte Seitenwand modifiziert werden. Wenn
abrupte Schritte verwendet wer den, um die Verfahrensparameter zu
variieren, werden in den Seitenwandprofilen abrupte Übergänge erzeugt.
Die SEM's in den 12 und 13 veranschaulichen
dies für
verschiedene Verfahrensparameter. In der 12 ist
der Übergang
bei den Verfahrensparametern deutlich als ein abrupter Übergang
in dem Seitenwandprofil an dem Punkt der Parameteränderung
markiert (nach einer Ätztiefe
von 8,5 μm).
(Es sollte beachtet werden, dass die Seitenwandeinkerbungen beseitigt
worden sind.) Die 13 veranschaulicht eine weitere
abrupte Änderung
der Verfahrensparameter/Stufenänderung.
Dabei ist die Seitenwandpassivierung stark genug, so dass für die ersten
2 μm ein
positives Profil (und keine Einkerbung) erhalten wird. Wenn die
verminderten Passivierungsbedingungen eingesetzt werden, sind diese
durch den Übergang
bei dem Seitenwandwinkel und dem Wiederauftreten einer Einkerbung
gekennzeichnet.
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Durch
die Verwendung des Ansatzes des „ansteigenden" Parameters kann
das Einkerben beseitigt werden und ein glattes Seitenwandprofil
ohne jedweden abrupten Übergang
erzeugt werden, vgl. die SEM in der 14. Diese
zeigt eine 22 μm
tiefe Grabenätzung
mit einem glatten Positivprofil und keinem CD-Verlust, während eine Ätzgeschwindigkeit
aufrechterhalten wird, die mit derjenigen des nicht-ansteigenden
Verfahrens mit starker Unterätzung
vergleichbar ist. Die in diesem Fall eingesetzten Verfahrensbedingungen
sind in der 19a angegeben.
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b. Profilkontrolle während des
tiefen Ätzens
mit hohem Seitenverhältnis
-
Die
Lehren des Standes der Technik sind beschränkt, wenn ein Ätzen mit
hohem Seitenverhältnis
(> 10:1) erforderlich
ist. Während
die Beschränkungen
und Lösungen
hier für
ein relativ tiefes Ätzen
(> 200 μm) diskutiert
werden, sind diese gleichermaßen
für ein
flaches Ätzen
mit hohem Seitenverhältnis
relevant, und zwar selbst für
sehr niedrige CD-Werte von < 0,5 μm.
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Einer
der Grundmechanismen, der das Ätzen
mit hohem Seitenverhältnis
unterscheidet, ist die Diffusion der reaktiven Vorstufen des Ätzens (und
des Passivierens) sowie der Ätzprodukte.
Dieses Speziestransportphänomen
wurde für
den Passivierungsschritt untersucht. Die Ergebnisse zeigen deutlich,
dass der Transport der Sei tenwandpassivierungsspezies zu der Basis
tiefer Gräben
bei einem niedrigen Druck verbessert wird. Die Erhöhung der
Plattenleistung verbessert dieses ebenfalls, vgl. die 15.
Der Graph veranschaulicht die verbesserte Passivierung in der Richtung
der Basis des Grabens, wenn der Druck abnimmt und die Hochfrequenzvorspannungsleistung
zunimmt. Diese Daten wurden durch zuerst Ätzen von 200 μm tiefen
Gräben, dann
Verwenden nur des Passivierungsschritts und Messen der Variation
der Seitenwandpassivierung bezogen auf die Tiefe unter Verwendung
eines SEM erhalten. Dies stützt
die Variation der Passivierung mit der Ätztiefe und stützt ferner
die Annahme, dass die optimalen Verfahrensbedingungen mit der Ätztiefe
variieren.
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Die
Beschränkungen
des Standes der Technik für
ein solches Verfahren mit hohem Seitenverhältnis sind mittels SEM in der 16 gezeigt.
Es sollte beachtet werden, dass dieses Verfahren mit feststehendem, relativ
hohen Verhältnis
von Passivieren zu Ätzen
nach wie vor zu einem anfänglichen
Seitenwandeinkerben führt,
jedoch ist die SEM-Vergrößerung nicht
stark genug, um dies für
die 10 μm
CD, 230 μm
tiefe Grabenätzung
zu zeigen. Für
die in der 15 gezeigten Trends kann das
Profil durch einen Betrieb unterhalb der gewünschten Bedingungen einer hohen
Hochfrequenzvorspannungsleistung und eines niedrigen Drucks in gewisser
Weise verbessert werden. Bei einem Verfahren mit feststehenden Parametern
verschlechtern jedoch die Bedingungen einer hohen Vorspannung und
eines niedrigen Drucks die Maskierungsselektivität signifikant (von > 100:1 bis < 20:1), wenn die
Ionenenergie erhöht
wird. Die Verwendung einer abrupten Parametervariation führt zu einer
entsprechenden abrupten Seitenwandänderung, wie es durch die SEM
in der 17 gezeigt ist. Das Ansteigen
lassen der folgenden Parameter: Erhöhen der Plattenleistung, Vermindern
des Drucks, Erhöhen
der Zykluszeiten und der Gasströme
erzeugt die gewünschten
Ergebnisse, während
zweckmäßig hohe
Selektivitäten > 75:1 aufrechterhalten
werden, vgl. die 18. Dabei zeigt die SEM eine
295 μm tiefe, 12 μm CD Grabenätzung (Seitenverhältnis 25:1).
Die in diesem Fall eingesetzten Verfahrensbedingungen sind in der 19b gezeigt.
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Die 20 veranschaulicht
eine Synchronisation zwischen den Abscheidungs- und Ätzgasen,
die für die
anfänglichen
Zyklen verwendet worden sind, um eine Seiten wandeinkerbung zu vermindern.
Typische Betriebsbedingungen sind in der 19a und
der dazugehörigen
SEM in der 14 angegeben. Die 21 veranschaulicht
eine Synchronisationsreferenz, bei der ein Einfanggas mit dem Verfahren
(a) der Seitenwandeinkerbungsverminderungstechnik verwendet wird.
Die gestrichelte Linie zeigt eine Alternative, bei der die Strömungsgeschwindigkeit
des Einfanggases abfallen gelassen wird.
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Die 9i zeigt eine Synchronisation zum Erreichen
eines tiefen anisotropen Ätzens
mit hohem Seitenverhältnis,
obwohl die gezeigte Anstiegstechnik auch zur Seitenwandeinkerbungsverminderung
verwendet werden kann. Die Bedingungen der 19b können auch
zum Erreichen der in der 18 gezeigten
Ergebnisse verwendet werden.
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Erneute Bezugnahme auf
die 9i:
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- 1. Zeigt einen durchschnittlichen Druckanstieg.
Es sollten die Druckveränderungen
von niedrig zu hoch beachtet werden, wenn sich der Zyklus von Abscheidung
zu Ätzen ändert. Die
Verminderung des Drucks führt dann
zu einer Druckabnahme sowohl für
die Ätz-
als auch für
die Passivierungszyklen.
- 2. Dies zeigt einen Hochfrequenzvorspannungsleistungsanstieg.
Es sollte die Vorspannungsveränderung von
niedrig zu hoch beachtet werden, wenn sich der Zyklus von Abscheidung
zu Ätzen ändert. Dies
ist zu der vorstehend diskutierten Druckänderung synchron. Das Ansteigen
lassen der Vorspannung bezieht sich nur in diesem Fall auf den Abscheidungsschritt
- 3. Dies zeigt ein weiteres Beispiel eines Hochfrequenzvorspannungsleistungsanstiegs.
Wiederum verändert
sich die Vorspannung von niedrig zu hoch, wenn sich der Zyklus von
der Abscheidung zu dem Ätzen ändert, und
zwar synchronisiert mit dem Druck. Das Ansteigen lassen der Vorspannung
bezieht sich in diesem Fall sowohl auf den Abscheidungsschritt als
auch auf den Ätzschritt.
In
der 9ii ist ein allgemeines Parameteransteigen
veranschaulicht. Dieses Beispiel dient zur Veranschaulichung des
Anstiegs der Zykluszeit und der Stufenzeit.
- 4. Dies zeigt einen Anstieg der Zykluszeit, wenn die Größe des Parameters
(wie z.B. der Gasströmungsgeschwindigkeiten,
des Drucks, der Hochfrequenzleistungen, usw.) nicht ansteigen gelassen
wird. In manchen Anwendungen würde
dies als Alternative zu dem Ansteigen lassen der „Größe" in den vorstehend
genannten Fällen
dienen.
- 5. Dies zeigt einen Anstieg der Zykluszeit, wenn zusätzlich die
Größe des Parameters
(wie z.B. der Gasströmungsgeschwindigkeiten,
des Drucks, der Hochfrequenzleistungen, usw.) ansteigen gelassen
wird. Es sollte beachtet werden, dass der Parameteranstieg bezüglich der
Größe zunehmen
oder abnehmen kann und die Abnahme entweder auf einen Wert von Null
oder einen Wert, der von Null verschieden ist, stattfinden kann.
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3. Ätzgase
-
Während jedwede
geeignete Ätzgase
verwendet werden können,
hat der Anmelder gefunden, dass bestimmte Gase oder Gemische vorteilhaft
sein können.
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Folglich
wurde in der WO-A-94114187 vorgeschlagen, dass es nicht bevorzugt
ist, dass irgendein passivierendes Gas in der Ätzstufe vorliegt, da es die
Prozessgeschwindigkeit beeinflusst. Der Anmelder hat jedoch festgestellt,
dass dieses Verfahren die Qualität
der gebildeten Seitenwandgräben
verbessert und es wird vorgeschlagen, dass dem Ätzgas passivierende Gase wie
z.B. O, N, C, Kohlenwasserstoffe, Halogenkohlenwasserstoffe und/oder
Halogenkohlenstoffe zugesetzt werden. Gleichermaßen und für den gleichen Zweck ist es
bevorzugt, die chemische Reaktivität des Ätzgases zu vermindern und der
Anmelder schlägt
vor, CFx z.B. mit Halogenen mit höherer Atommasse,
wie z.B. Cl, Br oder I, zu verwenden. Es können jedoch XeF2 und
andere Ätzgase
verwendet werden.
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Der
Grad der Seitenwandrauhigkeit kann alternativ auch durch Beschränken der
Zykluszeiten vermindert werden. Beispielsweise wurde gefunden, dass
es bevorzugt ist, die Ätz-
und Abscheidungszeiträume
auf weniger als 7,5 s und vorzugsweise weniger als 5 s zu beschränken.
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4. Galliumarsenid
und andere Materialien
-
Bisherige
Vorschläge
betrafen alle die Grabenbildung in Silizium. Der Anmelder hat festgestellt,
dass durch die Verwendung einer geeigneten Passivierung ein anisotropes Ätzen von
Galliumarsenid und auch einem anderen ätzbaren Material erreicht werden
kann. Beispielsweise wird vorgeschlagen, dass Galliumarsenid mit
Cl2 mit oder ohne Passivierung oder den
das Ätzen
verstärkenden
Gasen geätzt
wird, jedoch wurde im Allgemeinen festgestellt, dass diese Technik
mit der vorstehend vorgeschlagenen Kohlenstoff- oder Kohlenwasserstoff-Passivierung
erfolgreicher ist. Wenn eine herkömmliche CFx-Chemie
verwendet wird, können
die Ätzung
inhibierende Verbindungen erzeugt werden, welche die Oberflächenrauhigkeit
erhöhen
oder die Ätzung
beschränken.
Für Galliumarsenid
können
niedrigere Temperaturen ebenso bevorzugt sein wie die Verwendung
eines Reaktors mit niedrigem Druck und einer hohen Plasmadichte.
Eine geeignete Ätzchemie
wurde bereits in der Einleitung der vorliegenden Beschreibung angegeben.
- Gaseintritt
- Gasaustritt
- CD-Verlust
- Ätzgeschwindigkeit
Si (Å/min)
- Stufenbedeckungsgrad (%)
- 100 eV
- 10 eV
- Abscheidungsgas 1 (z.B. CH4)
- Abscheidungsgas 2 (z.B. H2)
- Ätzgas
1
- Spulenleistung = kontinuierlich
- Spulenleistung = bei der Abscheidung hoch eingestellt (könnte auch
beim Ätzen
hoch eingestellt sein)
- Vorspannungsleistung = beim Ätzen
hoch eingestellt
- Vorspannungsleistung = anfänglich
hoch eingestellt, Puls beim Ätzen
- Vorspannungsleistung = umgeschalten
- Vorspannungsleistung = während
der Abscheidung ausgeschalten
- Abscheidungsgas 1
- Abscheidungsgas 2
- Ätzgas
1
- Spulenleistung = während
des „Auspumpens" aus (stabil ein)
- Spulenleistung = während
des „Auspumpens" aus (umgeschalten)
hoch beim Abscheiden
- Spulenleistung = während
des „Auspumpens" aus (umgeschalten)
hoch beim Ätzen
- Si-Ätzgeschwindigkeit, μm/min
- Ätzschritt
- nicht-Null (Abscheidungsschritt)
- Durchschnittlicher Druckanstieg
- nicht-Null (Abscheidungsschritt)
- Hochfrequenzvorspannungsanstieg (während der Abscheidung)
- Null
- Zunahme der Hochfrequenzvorspannung mit der Tiefe (während des Ätzens und
der Abscheidung)
- Anstieg der Zykluszeit ohne Anstieg der Größe
- Anstieg der Zykluszeit und der Parametergröße
- Abscheidungsgeschwindigkeit (nm/min)
- 20 mTorr
- 40 mTorr
- oben
- unten
- Unten/Oben-Abscheidungsverhältnis
- Abscheidungsgas
- Ätzgas
- Ätzgas
1
- Ätzgas
2 (Einfanggas)