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Hintergrund
der Erfindung
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1. Gebiet
der Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich auf ein Medikament zum Verstopfen von Blutgefäßen eines
Augenhintergrundes.
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2. Beschreibung des Standes
der Technik
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Es
ist ein Verfahren zum Verstopfen von Blutgefäßen eines Augenhintergrundes
bekannt. Es ist auch ein Fotokoagulator bekannt, der als eine Vorrichtung
zum Verstopfen von Blutgefäßen eines
Augenhintergrundes verwendet wird. Eine derartige Technologie wurde
offenbart in der japanischen Patentanmeldungs-Offenlegungsschrift Nr. 4-193171 (JP4193171).
In dem Fotokoagulator wird ein infrarot fluoreszierendes Mittel,
das als Indocyanin grün
bezeichnet wird, in ein Subjekt injiziert. Wenn das infrarot fluoreszierende
Mittel durch die Blutgefäße des Augenhinter grundes
des Subjekts zirkuliert, werden infrarot Lichtstrahlen für die Anregung
auf den Augenhintergrund projiziert, und als eine Folge wird das
infrarot fluoreszierende Mittel angeregt, um Fluoreszenz zu emittieren.
Während
ein die Fluoreszenz emittierender Bereich beobachtet wird, wird
ein erkrankter Teil wie neovaskuläre Gefäße einer Choroidea in der Tiefe
des Augenhintergrundes bestimmt. Danach wird ein Halbleiter-Laserstrahl
nahe Infrarot auf den erkrankten Teil projiziert, so dass der erkrankte
Teil koaguiert und behandelt wird. Bei diesem herkömmlichen
Verfahren und dieser Vorrichtung jedoch ist eine Verletzung vom
normalem Gewebe während
der Behandlung aufgrund der Fotokoagulation unvermeidbar.
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Die
internationale Patentanmeldung Nr. WO 95/24930 offenbart ein Verfahren
für die
Verwendung von grünen
Porphyrinen bei der fotodynamischen therapeutischen Behandlung von
pigmentierten Tumoren und Zuständen,
die durch unerwünschte
Gefäßneubildung
in dem Auge gekennzeichnet sind, aber lässt die Frage einer praktisch
geeigneten Vorrichtung und eines Medikamentes für die Behandlung offen.
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Daher
wird die Entwicklung eines Medikaments erwartet, durch das nur ein
erkrankter Teil optimal behandelt wird, ohne Verletzung von normalem
Gewebe.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung wurde angesichts des vorstehenden gemacht.
Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Medikament
zum Verstopfen von Hintergrundgefäßen vorzusehen, durch das nur
ein erkrankter Teil eines Augenhintergrundes optimal behandelt wird,
ohne Verletzung von normalem Gewebe.
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Um
die Aufgabe zu lösen,
enthält
ein Medikament eine Mischung, welche Mischung aufweist:
Indocyanin
grün als
ein Infrarot-Fluoreszenzmittel, das in einem erkrankten Teil in
einer Tiefe eines Augenhintergrundes verbleibt, um mit Infrarot-Lichtstrahlen beleuchtet
zu werden, damit es angeregt wird und Infrarot-Fluoreszenz emittiert;
und eine fotoempfindliche Substanz, die in dem erkrankten Teil in
der Tiefe des Augenhintergrundes verbleibt, in welchem das Infrarot-Fluoreszenzmittel
verbleibt, um Blutgefäße in dem
erkrankten Teil zu verstopfen durch Bestrahlung mit einem Laserstrahl
mit einer spezifischen Wellenlänge,
damit eine fotochemische Änderung
in dem erkrankten Teil bewirkt wird, welche fotoempfindliche Substanz
Mono-L-aspartyl Chlorin e6 tetra-Natriumsalz
ist.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine schematische Zeichnung, die optische Systeme einer ersten Vorrichtung
zum Verstopfen von Blutgefäßen eines
Hintergrundes, die ein Medikament nach der vorliegenden Erfindung
verwenden kann, zeigt.
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2 ist
eine schematische Schnittansicht, die die Gewebestruktur eines Augenhintergrundes
zeigt.
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3 ist
eine schematische Zeichnung, die optische Systeme einer zweiten
Vorrichtung zum Verstopfen von Blutgefäßen eines Hintergrundes, die
ein Medikament nach der vorliegenden Erfindung verwenden kann, zeigt.
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4 ist
eine Draufsicht, die eine Musterplatte nach 3 zeigt.
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Detaillierte
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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1 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
eines Verfahrens zum Verstopfen von Blutgefäßen eines Augenhintergrundes
und eine Vorrichtung, die bei einer Funduskamera angewendet wird,
zum Verstopfen der Blutgefäße. In 1 bezeichnet
die Bezugszahl 1 ein optisches Beleuchtungssystem der Funduskamera,
und die Bezugszahl 2 bezeichnet ein fotografisches optisches
System hiervon. Das optische Beleuchtungssystem 1 enthält eine
Halogenlampe 3 und eine Xenonröhre 4. Die Halogenlampe 3 ist
konjugiert zu der Xenonröhre 4 mit
Bezug auf eine Kondensorlinse 5. Das Beleuchtungslicht
der Halogenlampe 3 und das der Xenonröhre 4 werden durch
eine Kondensorlinse 6 konzentriert und wird dann zu einem
reflektierenden Spiegel 8 durch eine Ringblende 7 geleitet.
Eine Laserdiode kann anstelle der Halogenlampe 3 verwendet
werden.
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Das
von dem reflektierenden Spiegel 8 reflektierte Beleuchtungslicht
geht durch eine Relaislinse 9 hindurch, wird dann von einem
perforierten Spiegel 10 reflektiert, wird durch eine Objektivlinse 11 zu
dem Augenhintergrund eines Subjekts geleitet und beleuchtet den
Augenhintergrund R. Der Lichtstrahl von dem Augenhintergrund R geht
durch die Objektivlinse 11 hindurch und wird dann durch
ein Loch 12 des perforierten Spiegels 10 zu einer
Fokussierlinse 13 geleitet. Ein Schnellrückkehrspiegel 14 befindet
sich hinter der Fokussierlinse 13. Wenn eine Fotografie
mit einem Film aufgenommen wird (d.h., wenn ein stehendes Bild aufgezeichnete
wird), wird der Schnellrückkehrspiegel 14 aus
dem optischen Pfad des fotografischen optischen Systems 2 entfernt.
Ein Bild des Augenhintergrundes wird auf einem Film 15 durch
die Fokussierlinse 13 gebildet. Andererseits wird während der
Beobachtung der Lichtstrahl von dem Augenhintergrund R durch den
Schnellrückkehrspiegel 14 reflektiert,
und das Bild des Hintergrundes wird auf einer CCD 16 gebildet.
Ein von der CCD 16 ausgegebenes Signal wird durch eine
Bildverarbeitungsschaltung (nicht gezeigt) in ein Bildsignal umgewandelt,
und das Bild des Hintergrundes wird auf einem TV-Monitor (nicht
gezeigt) gebildet. Ein Chirurg führt
eine Operation durch, wie später
beschrieben wird, während
er den TV-Monitor beobachtet. In dem Fall von sichtbarer Fluoreszenz
kann ein Hintergrundbild durch die Verwendung eines optischen Suchersystems 16' beobachtet
werden, das aus einem Schnellrückkehrspiegel 14' und einem Okular 15' besteht. Wenn
das optische Suchsystem 16' nicht
verwendet wird, wird der Schnellrückkehrspiegel 14' aus dem optischen
Pfad des von dem Schnellrückkehrspiegel 14 reflektierten
Lichts herausgenommen.
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Gemäß einem
fotografischen Betrieb werden ein Anregungsfilter 17 für sichtbare
Fluoreszenz und ein Anregungsfilter 18 für Infrarot-Fluoreszenz
in den optischen Pfad zwischen der Ringblende 7 und der
Kondensorlinse 6 eingefügt.
Entsprechend der Einfügung
des Anregungsfilters 17 für sichtbare Fluoreszenz und
des Anregungsfilters 18 für Infrarot-Fluoreszenz in den
optischen Pfad des optischen Beleuchtungssystems 1 werden
ein Sperrfilter 19 für
sichtbare Fluoreszenz und ein Sperrfilter 20 für Infrarot-Fluoreszenz
in den optischen Pfad zwischen den perforierten Spiegel 10 und
die Fokussierlinse 13 des fotografischen optischen Systems 2 eingefügt. Wenn
das Anregungsfilter 17 für sichtbare Fluoreszenz in
den optischen Pfad des optischen Beleuchtungssystems 1 eingefügt ist, wird
grünes
Beleuchtungslicht zu dem Hintergrund R geleitet, und der Hintergrund
R wird mit dem grünen
Beleuchtungslicht beleuchtet. Wenn andererseits das Anregungsfilter 18 für Infrarot-Fluoreszenz
in den optischen Pfad des optischen Beleuchtungssystems 1 eingefügt ist,
wird rotes und infrarotes Beleuchtungslicht zu dem Hintergrund R
geleitet und der Hintergrund R wird hiermit beleuchtet. In einem
farbfotografischen Betrieb mit Ausnahme des fotografischen Fluoreszenz
Betriebs sind die Anregungsfilter 17, 18 aus dem
optischen Pfad des optischen Beleuchtungssystems 1 herausgenommen
und die Sperrfilter 19, 20 sind aus dem optischen
Pfad des fotografischen optischen Systems 2 herausgenommen.
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In
dem optischen Pfad des optischen Beleuchtungssystems 1 befindet
sich ein reflektierendes optisches Teil 22, das als ein
Teil eines optischen Laserprojektionssystems, das für eine Fotokoagulation
verwendet wird, dient, zwischen dem reflektierenden Spiegel 8 und
der Relaislinse 9. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird ein Halbspiegel
als das reflektierende optische Teil 22 verwendet. Das
optische Laserprojektionssystem 21 enthält eine Laserlichtquelle 23.
Hierin wird eine Quelle zum emittieren eines Laserstrahls mit einem
Wellenlängenbereich
des sichtbaren Lichts (Wellenlänge
von 664nm) als die Laserlichtquelle 23 verwendet. Eine selektive
Blende 24 befindet sich vor der Laserlichtquelle 23.
Die selektive Blende 24 ist konjugiert mit dem Hintergrund
R mit Bezug auf die Objektivlinse 11. Wenn eine Blutgefäßverstopfungsbehandlung
durchgeführt wird,
wird eine Blende 25 zwischen die CCD 16 und den
Schnellrückkehrspiegel 14 gemäß der Leistung
eines Laserstrahls eingefügt.
Die Blende 25 hat eine Funktion, eine Verbrennung der CCD 16 durch
die Reflektion eines Laserstrahls mit hoher Leistung zu verhindern.
In gleicher Weise ist eine Blende 25' in das optische Suchersystem 16' eingefügt. Das
optische Laserprojektionssystem 21 enthält eine Laserlichtquelle 27,
die zum Zielen verwendet wird. Die Laserlichtquelle 23 ist
konjugiert zu der Laserlichtquelle 27 mit Bezug auf einen Halbspiegel 28.
Relaislinsen 29, 30 befinden sich zwischen dem
Halbspiegel 28 und dem reflektierenden optischen Teil 22.
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Die
selektive Blende 24 besteht aus Blenden 31, 32,
die sich in ihrem Öffnungsdurchmesser
voneinander unterscheiden. Eine der selektiven Blenden 31, 32 ist
zwischen die Relaislinse 29 und die Relaislinse 30 eingefügt. Wenn
eine Behandlung zum Verstopfen von Blutgefäßen eines erkrankten Teils
durchgeführt wird,
wird ein Laserpunkt auf dem Hintergrund R gemäß dem Durchmesser einer Öffnung der
selektiven Blende 24 gebildet. Ein von der Laserlichtquelle 27 emittierter
Laserstrahl ist so ausgebildet, dass er einen Wellenlängenbereich
hat, mit dem der Laserstrahl durch das Sperrfilter 20 hindurchgehen
kann. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist die Wellenlänge
der Laserlichtquelle 27 im grünen Bereich.
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Da
die Farbfotografie und die Fotografie sichtbarer Fluoreszenz nicht
direkt relevant für
die vorliegende Erfindung sind, wird eine Erläuterung hiervon weggelassen.
Somit wird die Fotografie von infraroter Fluoreszenz erläutert.
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Wenn
die Fotografie von infraroter Fluoreszenz durchgeführt wird,
wird ein infrarot fluoreszierendes Mittel, das indocyaningrün genannt
wird, mit der folgenden chemischen Formel (chemische Formel 5) in
die Venen des Subjekts injiziert oder vorher von dem Sub jekt eingenommen. [Chemische
Formel 5]
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Das
infrarot fluoreszierende Mittel zirkuliert durch den Hintergrund
und wird dann mit Anregungslicht mit einer spezifischen Wellenlänge beleuchtet,
das durch das Anregungsfilter
18 für Infrarot-Fluoreszenz hindurchgegangen
ist. Hierdurch wird Infrarot-Fluoreszenz
emittiert. Wenn der Hintergrund R einen erkrankten Teil K1, wie
neovaskuläre
Gefäße, hat,
wie in
2 gezeigt ist, verbleibt das infrarot fluoreszierende
Mittel in dem erkrankten Teil K1. Hierdurch wird die Fluoreszenzmenge
von dem erkrankten Teil K1 größer als
die der Fluoreszenz um den erkrankten Teil K1 herum. Daher kann
der erkrankte Teil K1, der auf einem TV-Monitor hell erscheint,
lokalisiert werden. In herkömmlicher
Weise wurde ein Infrarot-Laserstrahl unter sorgfältigem Zielen auf den erkrankten
Teil K1 projiziert, und hierdurch wurde der erkrankte Teil K1 koaguliert.
Jedoch führt dieses
herkömmliche
Fotokoagulationsverfahren in nachteiliger Weise zu einer Verletzung
von umgebendem normalem Gewebe. Bei der vorliegenden Erfindung wird
daher eine fotoempfindliche Substanz mit der folgenden Strukturformel
(chemische Formel 6) in die Venen des Subjekts injiziert oder von
dem Subjekt eingenommen. [chemische
Fomel 6]
worin n = 1 ist
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Diese
fotoempfindliche Substanz ist ein Tetrapyrol-Derivat. Mono-L-Aspartyl Chlorin e6
Tetra Natriumsalz (Abkürzung
Npe6) eines der Tetrapyrol-Derivate, wird zusammen mit dem infrarot
fluoreszierenden Mittel in dem Endothelium von Blutgefäßen des
erkrankten Teils D1 wie neovaskulären Gefäßen akkumuliert. Aktiver Sauerstoff
wird dann durch die Projektion eines Laserstrahls mit der Wellenlänge 664nm
hierauf erzeugt, und hierdurch werden die Blutgefäße des erkrankten
Teils K1 verstopft.
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Die
folgende Formel (chemische Formel 7) ist ein Stereoisomer der chemischen
Formel 6. Es ist bevorzugt eine chemische Verbindung mit dieser
Formel anstelle der chemischen Formel 6 zu verwenden. [chemische
Formel 7]
worin n = 1 ist
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Die
fotoempfindlichen Substanzen werden mit dem infrarot fluoreszierenden
Mittel gemischt und vorteilhafter Weise wird eine diese enthaltende
Mischung dem Subjekt durch intravenöse Injektion auf einmal eingegeben.
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Wie
vorstehend beschrieben ist, emittiert die Laserlichtquelle 23 einen
Laserstrahl mit der Wellenlänge von
664nm, um zu bewirken, dass die fotoempfindliche Substanz einen
fotochemischen Wechsel erzeugt. Wenn der erkrankte Teil K1 behandelt
wird, wird ein Laserpunkt auf den Hintergrund R gemäß dem Durchmesser
einer Öffnung
der selektiven Blende 24 gebildet. Die Laserleistung der
Laserlichtquelle 23 kann durch einen Leistungsregler (nicht
gezeigt) geregelt werden.
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Es
ist wünschenswert,
dass die Laserlichtquelle 23 in der Lage ist, die Laseroszillation
mit der Projektionsintensität
von 20 bis 500 mW/cm2 und mit der vollen
Leistung von zumindest 500 mW zu bewirken.
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Bei
dem optischen Laserprojektionssystem 21 wird ein Laserstrahl
durch Zielen auf eine Markierung projiziert, die ein Bereich von
Infrarot-Fluoreszenz ist, der in dem Hintergrund R hell erscheint.
Hierdurch wird bewirkt, dass die fotoempfindliche Substanz eine
fotochemische Änderung
erzeugt. Folglich können
neovaskuläre
Gefäße ohne
Verletzung von normalem Gewebe optimal verstopft werden.
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3 zeigt
eine zweites Ausführungsbeispiel
einer Funduskamera, bei der ein Medikament gemäß der vorliegenden Erfindung
angewendet wird. Die Funduskamera nach dem zweiten Ausführungsbeispiel
ist so ausgebildet, dass eine Musterplatte 33 zwischen
der Laserlichtquelle 27 zum Zielen und dem Halbspiegel 28 angeordnet
ist, und die Übertragung
zu dem Augenhintergrund R erfolgt durch Relaislinsen 34, 35.
Wie in 4 gezeigt ist, wird beispielsweise ein sternförmiges Zielmuster
auf die Musterplatte 33 projiziert. Hierdurch kann leicht
eine Unterscheidung zwischen einem Teil, auf dem der Laserstrahl
projiziert ist, und einem Teil, von dem Infrarot-Fluoreszenz emittiert
wird, getroffen werden. Um die beiden Teile leichter zu unterscheiden,
kann eine Ausbildung verwendet werden, bei der die Laserlichtquelle 27 zum
Zielen intermittierend betrieben wird, so dass das Zielmuster flackert.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung hat das zum Verstopfen der Blutgefäße eines Augenhintergrundes verwendete
Medikament den Vorteil, dass nur die Blutgefäße eines erkrankten Teils bei
einer chirurgischen Behandlung verstopft werden nahezu ohne Verletzung
von normalem Gewebe.