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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine L-Ribose-Isomerase, deren Herstellung
und Verwendungen, insbesondere bezieht diese sich auf eine L-Ribose-Isomerase,
welche L-Ribose zu L-Ribulose und umgekehrt umwandelt, Herstellung
hiervon, Mikroorganismen fähig
zur Herstellung der L-Ribose-Isomerase
und ein Verfahren zum Herstellen von Ketosen und Aldosen unter Verwendung
der L-Ribose-Isomerase.
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Die
biochemische Industrie hat in diesen Tagen seltene Saccharide entwickelt,
welche unbeachtet waren, und für
die ein großer
Bedarf auf dem Gebiet der Saccharidchemie besteht. Folglich wird
die Etablierung dieser seltenen Saccharide stark benötigt. Obwohl
solche seltenen Saccharide durch organisch-chemische Verfahren hergestellt
werden können,
sind die Herstellungsbedingungen im Allgemeinen entscheidend und
die Ausbeuten der gewünschten
Produkte sind relativ gering. Daher sind die organisch-chemischen
Verfahren für eine
Produktion im industriellen Maßstab
nicht zufriedenstellend. Während
enzymatische Saccharid-Umsetzungsverfahren als biochemische Verfahren
zur Herstellung seltener Saccharide vorstellbar sind, wurde von keiner
Isomerase berichtet, welche auf L-Ribose oder D-Talose als ein seltenes
Saccharid einwirkt, und die Herstellungsmethode für solche
seltenen Saccharide war nicht etabliert.
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Ein
Herstellungsverfahren für
seltene Saccharide, wie bspw. L-Ribose und D-Talose, in industriellem Maßstab wurde
stark benötigt.
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Um
die Aufgabe zu lösen,
haben die vorliegenden Erfinder eine L-Ribose-Isomerase studiert
und umfangreich Mikroorganismen gesichtet, wel che solch ein Enzym
herstellen. Als ein Ergebnis haben die Erfinder gefunden, dass ein
neu isolierter Mikroorganismus der Art Acinetobacter calcoaceticus
LR7C-Stamm isoliert aus einer Erde in Miki-machi, Kita-gun, Kagawa,
Japan eine L-Ribose-Isomerase produziert. Die Erfinder haben ebenfalls
herausgefunden, dass die L-Ribose-Isomerase die Herstellung seltener
Saccharide erleichtert, wenn auf Aldosen oder Ketosen als Substrate
einwirkend, und die vorliegende Erfindung etabliert.
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1 zeigt
den Einfluss der Temperatur auf die enzymatische Aktivität einer
aus Acinetobacter calcoaceticus abgeleiteten L-Ribose-Isomerase.
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2 zeigt
den Einfluss des pH auf die enzymatische Aktivität einer aus Acinetobacter calcoaceticus abgeleiteten
L-Ribose-Isomerase.
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3 zeigt
die thermische Stabilität
einer aus Acinetobacter calcoaceticus abgeleiteten L-Ribose-Isomerase.
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4 zeigt
die pH-Stabilität
einer aus Acinetobacter calcoaceticus abgeleiteten L-Ribose-Isomerase.
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5 ist
eine Röntgenbeugungsaufnahme
für ein
durch die vorliegende Erfindung erhaltenes L-Ribose Kristall mit
der höchsten
Reinheit, bestimmt mit Pulverröntgenbeugungsanalyse
unter Verwendung von CuKa-Strahlen.
Die Nummern in der Figur sind die Nummern der Maxima für jedes
Maximum.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine L-Ribose-Isomerase, deren Herstellung
und Verwendungen, insbesondere betrifft sie eine L-Ribose-Isomerase, welche
L-Ribose zu L-Ribulose und umgekehrt umwandelt, Herstellung hiervon,
Mikroorganismen fähig
zur Herstellung der L-Ribose-Isomerase und ein Verfahren zum Herstellen
von Ketosen und Aldosen unter Verwendung von L-Ribose-Isomerase.
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Nachfolgend
sind die Identifikationsergebnisse der Mikroorganismen der Gattung
Acinetobacter, d.h. Acinetobacter calcoaceticus LR7C-Stamm (FERM
BP-5335) wiedergegeben.
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Identifikationsergebnisse
von Acinetobacter calcoaceticus LR7C-Stamm:
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A. Morphologie
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- Charakteristika der Zellen, wenn bei 27°C in Agar-Nährmedium
inkubiert gewöhnlich
in einer einzelnen Stäbchenform
von 1,0–1,5 × 1,5–2,5 μm existierend;
Motilität: positiv
(rotierende oder schwingende Motilität);
Asporogenität: positiv;
Flagellum:
positiv;
Gram-Färbung:
negativ;
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B. Kultivierungseigenschaften
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- (1) Charakteristika der gebildeten Kolonien,
wenn bei 27°C
in Nähragarplatten
inkubiert
Form: kreisrunde Kolonie mit einem Durchmesser von
0,1–1
mm nach 2 Tagen Inkubation;
Rand: vollständig;
Projektion: halbkugelförmige Form;
Glanz:
matt;
Oberfläche:
glatt;
Farbe: Halbtransparenz, weiß-gelb;
- (2) Charakteristika der gebildeten Kolonien, wenn bei 27°C in geneigtem
Nähragar
inkubiert.
Wachstum: zufriedenstellend;
Form: fadenartig;
- (3) Charakteristika der gebildeten Kolonien, wenn bei 27°C in geneigtem
Nähragar
mit Trypton-Soja-Brühe inkubiert
Wachstum:
zufriedenstellend;
Form: fadenartig; und
- (4) Gelatine nicht verflüssigend,
wenn bei 27°C
in Nährgelatine
stabkultiviert.
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C. Physiologische Eigenschaften
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- (1) Reduktion von Nitrat: positiv;
- (2) Akkumulation von Poly-β-hydroxybutyrat:
negativ;
- (3) Methylrottest: negativ;
- (4) VP-Test: negativ;
- (5) Bildung von Indol: negativ;
- (6) Bildung von Schwefelwasserstoff: negativ;
- (7) Hydrolyse von Stärke:
negativ;
- (8) Verwertung von Zitronensäure:
positiv;
- (9) Bildung von Pigment: negativ;
- (10) Oxidase: negativ;
- (11) Katalase: positiv;
- (12) Wachstumsbedingungen: wachsend bei einer Temperatur in
dem Bereich von 20–37°C;
- (13) Sauerstoffanforderungen: aerob;
- (14) Bildung von Säure
aus D-Glucose: positiv;
- (15) Hämolyse:
negativ;
- (16) β-Xylosidase:
negativ;
- (17) Verwertung von Kohlenstoffquelle Glutarsäure, Malonsäure, Phenylmilchsäure, Azelainsäure, D-Äpfelsäure, Ethanol,
2,3-Butandiol, Akonitsäure,
D-Ribose, D-Xylose, L-Arabinose und D-Glucose verwertend;
- (18) Verwertung von Stickstoffquelle L-Phenylalanin, L-Histidin,
L-Asparaginsäure,
L-Leucin, L-Tyrosin, β-Alanin,
L-Arginin und L-Ornithin verwertend, aber kein Histamin verwertend;
- (19) DNase: positiv;
- (20) Bildung von 3-Ketolaktose: negativ; und
- (21) Mol-% Guanin (G) plus Cytosin (C) von DNA: 42%.
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Basierend
auf diesen mykologischen Eigenschaften wurden die Mikroorganismen
mit denen von bekannten Mikroorganismen mit Bezug auf Bergey's Manual of Determinative
Bacteriology, 9. Auflage (1994) verglichen. Als ein Ergebnis wurde
gezeigt, dass die Mikroorganismen als neuer Mikroorganismus der
Gattung Acinetobacter identifiziert wurden. Die vorliegenden Erfinder
haben diesen Mikroorganismus basierend auf den Daten des Nicht-Wachsens
bei 41°C,
negativer Hämolyse
und Gelatinhydrolyse, positiver Säurebildung aus Glucose und
Bedingungen der Kohlenstoff- und Stickstoffquellenverwertung als
einen der Art Acinetobacter calcoaceticus identifiziert.
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Aufgrund
dieser Ergebnisse haben die vorliegenden Erfinder den Mikroorganismus "Acinetobacter calcoaceticus
LR7C" genannt und
am 14. Dezember 1995 beim National Institute of Bioscience and Human-Technology
Agency of Industrial Science and Technology, Ibaraki, Japan hinterlegt.
Die Hinterlegung des Mikroorganismus wurde am selben Tag akzeptiert
und wurde durch das Institut unter der Zugangsnummer FERM BP-5335
aufrecht erhalten.
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Zusätzlich zu
dem zuvor identifizierten Mikroorganismus können in der vorliegenden Erfindung
andere Stämme
der Gattung Acinetobacter und Mutanten hiervon geeignet eingesetzt
werden, solange diese die L-Ribose-Isomerase gemäß der vorliegenden Erfindung
herstellen. Die obigen Mutanten können durch physikalische Behandlung
von Mikroorganismen der Gattung Acinetobacter mit Ultraviolettstrahlen
oder γ-Strahlen, chemisches
Behandeln der Mikroorganismen mit Nitrosoguanidin oder durch sukzessives
Kultivieren der Mikroorganismen in Nährkulturmedien enthaltend D-Lyxose
erhalten werden, um die vorliegende L-Ribose-Isomerase stabil zu
produzieren und die Enzymausbeute zu steigern. In der vorliegenden
Erfindung kann jeder andere Mikroorganismus eingesetzt werden, solange
dieser die vorliegende L-Ribose-Isomerase
herstellt. Es ist möglich,
die L-Ribose-Isomerase durch Exprimieren der Isomerase in Transformanten,
in welche ein die Tsomerase kodierendes Gen eingeführt ist,
hergestellt werden. Wenn nötig
können
Protein-Verfahrenstechniken
eingesetzt werden, um die thermische Stabilität der vorliegenden L-Ribose-Isomerase
zu erhöhen
oder den Bereich der pH-Stabilität
zu verbreitern. In der Erfindung kann jedes Nährkulturmedium, wie bspw. synthetisches
oder natürliches
Nährkulturmedium,
eingesetzt werden, solange die vorgenannten Mikroorganismen darin
wachsen können
und die vorliegende L-Ribose-Isomerase herstellen. Eine oder mehrere
kohlenstoffhaltige Verbindungen, wie bspw. Aldosen, Ketosen und
Zuckeralkohole, können
in der Erfindung als Kohlenstoffquellen eingesetzt werden. Gewöhnlich kann
D-Lyxose vorteilhaft als Kohlenstoffquelle für das Nährkulturmedium eingesetzt werden.
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Die
in der vorliegenden Erfindung eingesetzten Stickstoffquellen schließen anorganische
stickstoffhaltige Verbindungen, wie bspw. Ammoniumsalze und Nitrate
sowie organische stickstoffhaltige Verbindungen, wie bspw. Harnstoff,
Maiseinweichlösung,
Casein, Pepton, Hefeextrakt und Rinderextrakt, ein. Die in der vorliegenden
Erfindung eingesetzten anorganischen Bestandteile umfassen Calciumsalze,
Magnesiumsalze, Kaliumsalze, Natriumsalze und -phosphate. Die in
der vorliegenden Erfindung eingesetzten Mikroorganismen können unter
aeroben Bedingungen bei einer Temperatur von gewöhnlich ungefähr 10–40°C, vorzugsweise ungefähr 20–35°C, und bei
einem pH von ungefähr
5–9, vorzugsweise
ungefähr
6–8,5,
kultiviert werden.
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Nach
Komplettierung der Mikroorganismenkultur wird die vorliegende L-Ribose-Isomerase
aus der Kultur gewonnen. Die Zellen an sich können als enzymatisches Mittel
eingesetzt werden, weil das Enzym hauptsächlich intrazellulär existiert.
Das intrazelluläre
Enzym kann aus den Zellen durch eine konventionelle Technik extrahiert
werden und das extrahierte Enzym kann als ein Rohenzym intakt oder
nach Aufreinigung mit herkömmlichen
Methoden eingesetzt werden. Bspw. können Extrakte von homogenisierten
Zellen durch zwei oder mehr Techniken, wie bspw. Fraktionierungen
unter Verwendung von Polyethylenglukol, Ionenaustauschchromatographien
und Gelfiltrationschromatographien aufgereinigt werden, um Enzympräparationen mit
einer elektrophoretisch einzigen Proteinbande zu erhalten.
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Die
vorliegende L-Ribose-Isomerase-Aktivität wird folgendermaßen bestimmt:
Mische 0,05 ml an 0,5 M Glycin-Natriumhydroxid-Puffer (pH 9,0),
0,05 ml an 0,05 M L-Ribose und ein angemessenes Volumen einer Enzymlösung, ausreichend,
um ein Gesamtvolumen von 0,5 ml zu ergeben. Inkubiere die resultierende
Lösung
bei 30°C
für eine
enzymatische Reaktion und quantifiziere die Menge der gebildeten
L-Ribose durch das Cystein-Carbazol-Verfahren. Eine Einheit Aktivität der vorliegenden
L-Ribose-Isomerase ist als die Menge Enzym definiert, welche ein μmol L-Ribose
pro Minute bildet.
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Zusätzlich zu
L-Ribose wirkt die vorliegende L-Ribose-Isomerase auf Aldosen, wie
bspw. D-Lyxose, D-Talose, D-Mannose, L-Allose und L-Gulose ein,
um diese zu deren korrespondierenden Ketosen zu isomerieren.
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Die
vorliegende L-Ribose-Isomerase sollte nicht notwendigerweise zu
dem höchstmöglichen
Grad aufgereinigt werden. Bspw. können Mikroorganismen enthaltend
die L-Ribose-Isomerase und behandelt mit Toluol geeigneterweise
intakt in Saccarid-Transferierungs-Reaktionen im industriellen Maßstab eingesetzt werden.
Mikroorganismen mit der vorliegenden L-Ribose-Isomerase-Aktivität sowie
teilweise aufgereinigte Präparationen
der Isomerase können
mit herkömmlichen
Immobilisierungsverfahren, wie bspw. Einschließen, Adsorption und kovalente
Bindungsverfahren, immobilisiert werden. Das immobilisierte Enzym
kann wiederholt chargenweise oder kontinuierlich nach Verpackung
in Säulen
eingesetzt werden.
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Die
so erhaltenen Reaktionsmischungen enthalten gewöhnlicherweise sowohl Aldosen
als auch Ketosen. Generell können
die Mischungen durch zwei oder mehrere Filtrationstechniken verwendend
Filtermittel, Filter und Membranfilter, Zentrifugation, um unlösliche Verbindungen
abzutrennen, Entfärben
mit Aktivkohle und Entsalzen unter Verwendung von Ionenaustauschern
in H- und OH-Form aufgereinigt werden. Die resultierenden Mischungen
können
konzentriert werden, um sirupartige Produkte zu erhalten, oder zu
pulverförmigen
Festprodukten getrocknet werden. Wenn nötig, können übergeordnete Kristallisationsschritte
eingesetzt werden: bspw. Fraktionierungen unter Verwendung von Kationenaustauschern
in alkalischer Metall- und/oder alkalischer Erdmetall-Form oder Anionenaustauschern
in Bisulfit- und/oder Borsäure-Form
und Säulenchromatographien
unter Verwendung von Silica-Gelen produzieren leicht hochaufgereinigte
Saccharide. Wenn die erhaltenen Saccharide kristallisierbar sind,
können
diese durch herkömmliche
Kristallisationstechniken willkürlich
zu kristallinen Produkten präpariert
werden. Bspw. werden die obigen, entweder mit oder ohne geeignete Aufreinigungsverfahren
behandelten Reaktionsmischungen oder Saccharidlösungen mit einem oder mehreren organischen
Lösungsmitteln,
generell solche wie niedrige Alkylalkohole einschließlich Methanol,
Ethanol und Isopropylalkohol, vermischt oder konzentriert und/oder
diesen erlaubt, bei relativ geringen Temperaturen stehen zu bleiben.
Diese Verfahren können
kombiniert werden, um supergesättigte
Lösungen
der vorgenannten Saccharide zu erhalten, gefolgt vom Kristallisieren
der Lösungen
und Abtrennen der Kristalle, um Feststoffprodukte enthaltend Kristalle
zu erhalten. Diese Saccharidprodukte können als chemische Reagenzien
eingesetzt werden und in der Lebensmittelindustrie als Süßstoffe
und qualitätsverbessernde
Mittel und in der pharmazeutischen und chemischen Industrie als
Materialien und Zwischenstoffe eingesetzt werden.
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Unter
diesen Sacchariden ist D-Ribose, ein Isomer von L-Ribose, eine essentielle
Komponente für
tief mit Zellwachstum korrelierte DNA. Daher kann L-Ribose oder
Derivate hiervon als ein replikationsinhibierendes Mittel für Nukleinsäuren eingesetzt
werden: Beispiele solcher Inhibierungsmittel schließen Pharmazeutika, wie
bspw. Antiseptika, antivirale Mittel, Anti-AIDS-Mittel und antitumorale
Mittel, ein. Wie zuvor beschrieben wird L-Ribose leicht aus L-Ribulose
durch Verwenden der vorliegenden L-Ribose-Isomerase präpariert.
Die L-Ribulose ist bezüglich
deren Ursprungs nicht beschränkt:
bspw. kann das Saccharid leicht durch Oxidationsreaktionen unter
Verwendung von Mikroorganismen der Gattungen Gluconobacter und Acetobacter,
d.h. der Spezies Gluconobacter frateurii und Acetobacter aceti,
hergestellt werden. Die nachfolgenden Beispiele erklären die
vorliegende Erfindung im Detail:
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Versuch 1
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Herstellung von L-Ribose-Isomerase
aus Acinetobacter calcoaceticus LR7C
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Ein
flüssiges
Nährkulturmedium
bestehend aus 0,5 Gew.-% Hefeextrakt, 0,5 Gew.-% Polypepton, 0,5 Gew.-%
Salz und Wasser wurde auf pH 7,0 eingestellt. Zwei Liter des Mediums
wurden in einem 2,5-l Gefäßfermenter
platziert, durch einen Autoklaven bei 120°C für 20 min. sterilisiert, abgekühlt und
mit einer Impfkultur von Acinetobacter calcoaceticus LR7C (FERM
BP-5335), welche für
4 Tage in einem Nährkulturmedium
enthaltend D-Lyxose als Kohlenstoffquelle kultiviert wurde, inokuliert,
welche dann bei 30°C
für 14
Stunden unter Belüftungs-Belüftungs-Schüttel-Bedingungen
kultiviert wurde. Das Kulturmedium wurde zentrifugiert, um Zellen
in einer Ausbeute von ungefähr
15 g Nasszellen pro ein l des Kulturmediums zu erhalten. Die nassen
Zellen wurden in einer herkömmlichen
Weise mit Aluminiumpulver aufgeschlossen, mit 0,05 M Tris-HCl-Puffer
(pH 7,5) vermischt, um das gewünschte
Enzym zu extrahieren, und zentrifugiert, um einen 200 ml Überstand
als eine Rohenzymlösung
mit einer gesamten Enzymaktivität
von 2.870 Einheiten und einer spezifischen Aktivität von 1,73
Einheiten/mg Protein zu erhalten.
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Versuch 2
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Aufreinigung
von L-Ribose-Isomerase
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Versuch 2-1
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Polyethylenglykolfraktionierung
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Die
Rohenzymlösung
aus Versuch 1 wurde eisgekühlt,
mit 0,01 M Manganchlorid vermischt, dieser erlaubt, für 30 Min.
zu stehen, und zentrifu giert, um unlösliche Verbindungen abzutrennen.
Zu dem erhaltenen Überstand
wurde Polyethylenglykolpulver zugegeben, um eine endgültige Konzentration
von 15 Gew.-% zu erhalten, und darin unter rührenden Bedingungen gelöst, gefolgt
vom Zentrifugieren der Mischung, um die gebildeten unlöslichen
Verbindungen abzutrennen. Der resultierende Überstand wurde mit Polyethylenglykol
vermischt, um eine endgültige
Konzentration von 25 Gew.-% zu ergeben, und darin unter rührenden
Bedingungen gelöst
und die gebildeten unlöslichen
Verbindungen wurden durch Zentrifugation gesammelt.
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Versuch 2-2
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Ionenaustauschchromatographie
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Die
Sedimente aus Versuch 2-1 wurde in 0,05 M Tris-HCl-Puffer (pH 7,5)
gelöst
und die verbliebenen unlöslichen
Substanzen wurden durch Zentrifugation entfernt, um einen 13 ml Überstand
zu erhalten, welcher dann auf eine mit "DEAE-TOYOPEARL® 650M", einem von Tosoh
Corporation, Tokio, Japan kommerziell vertriebenen leicht alkalischen
Anionenaustauscher, gepackte Säule
gegeben wurde, um das gewünschte
Enzym auf dem Austauscher zu adsorbieren, gefolgt vom Eluieren des
Enzyms von der Säule
mit einem linearen Lösungsgradienten
von Kaliumchlorid, welcher von 0 M bis 0,5 M ansteigt, und Sammeln
der Fraktionen mit einer L-Ribose-Isomerase-Aktivität.
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Versuch 2-3
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Gelfiltrationschromatographie
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Die
Fraktionen mit einer L-Ribose-Isomerase-Aktivität aus Versuch 2-2 wurden konzentriert
und das Konzentrat wurde auf eine mit "SEPHADEX® G-150", einem von Pharmacia
LKB Biotechnology AB, Upsala, Schweden kom merziell vertriebenen
perlenartigen Dextrangel, gepackte Säule aufgegeben und mit 0,05
M Tris-HCl-Puffer (pH 7,5) eluiert, um Fraktionen mit einer L-Ribose-Isomerase-Aktivität zu erhalten.
Tabelle 1 zeigt den Proteingehalt, die Enzymaktivität, Enzymausbeute
und den Enzymaufreinigungsgrad in jedem Aufreinigungsschritt.
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Eine Überprüfung der
Reinheit durch Polyacrylamidgel-Disk-Elektrophorese für das als ein Eluat in der Gelfiltration
unter Verwendung von "SEPHADEX® G-150" in Tabelle 1 erhaltene,
endgültig
aufgereinigte Enzym zeigte, dass das Enzym so aufgereinigt war,
um eine einzelne Proteinbande zu zeigen, bedeutend, dass das Enzym
ein elektrophoretisch hoch aufgereinigtes Enzym war.
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Versuch 3
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Eigenschaften von L-Ribose-Isomerase
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Unter
Verwendung einer durch das Verfahren in Versuch 2 erhaltenen, aufgereinigten
L-Ribose-Isomerase wurden die physikalisch-chemischen Eigenschaften
studiert.
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Versuch 3-1
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Wirkung
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Die
aufgereinigte L-Ribose-Isomerase bildete L-Ribulose aus L-Ribose
und umgekehrt, wenn auf L-Ribose oder L-Ribulose im Einklang mit
dem Verfahren zum Untersuchen der vorliegenden L-Ribose-Isomerase-Aktivität einwirkend.
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Versuch 3-2
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Substratspezifität
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Im
Einklang mit dem Verfahren zum Untersuchen der vorliegenden L-Ribose-Isomerase-Aktivität wurde
die Aktivität
der aufgereinigten L-Ribose-Isomerase
für Aldosen
als Substrate untersucht. Tabelle 2 zeigt die relativen Aktivitäten des
Enzyms für
die Aldosen, wenn die relative Aktivität des Enzyms für L-Ribose
als 100 betrachtet wurde.
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Wie
aus den Ergebnissen in Tabelle 2 ersichtlich, zeigt die L-Ribose-Isomerase die höchste Aktivität auf L-Ribose.
Die L-Ribose-Isomerase wirkte auf andere Aldosen, wie bspw. L-Lyxose,
D-Talose, D-Mannose, L-Allose und L-Gulose, ein. Diese enzymatischen
Reaktionen waren reversible Reaktionen und das Enzym wirkte ebenfalls
auf L-Ribulose, D-Xylulose, D-Tagatose, D-Fructose, L-Psicose und
L-Sorbose als Substrate korrespondierend zu den vorgenannten Aldosen
ein. Tabelle 3 zeigt die Daten der aus den vorgenannten Substraten
hergestellten Ketosen und Aldosen, welche durch Ionenaustauschchromatographie,
hochauflösende Flüssigkeitschromatographie
(HPLC), Dünnschichtchromatographie
etc. bestätigt
wurden.
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Wie
aus den Ergebnissen in Tabelle 3 ersichtlich ist, wirkt die vorliegende
L-Ribose-Isomerase auf Aldosen ein, um diese zu deren korrespondierenden
Ketosen und umgekehrt zu konvertieren. Diese enzymatischen Umset zungsreaktionen
teilen sich ein gemeinsames enzymatisches Reaktionsschema. Die chemische Formel
1 ist ein Beispiel für
das Reaktionsschema.
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Die
enzymatische Reaktion der vorliegenden L-Ribose-Isomerase ist eine
reversible Reaktion. 4 zeigt die Ergebnisse der quantitativen
Beziehung der reversiblen Gleichgewichtsreaktionen zwischen Aldosen und
Ketosen unter den zum Untersuchen der vorliegenden L-Ribose-Isomerase-Aktivität eingesetzten
Bedingungen.
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Die
Michaelis-Konstante Km der vorliegenden L-Ribose-Isomerase zu L-Ribose
betrug 44 mM.
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Versuch 3-3
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Molekulargewicht
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- (1) Ungefähr
25.000–35.000
Daltons nach Polyacrylamidgelelekrophorese (SDS-PAGE);
- (2) Ungefähr
110.000–130.000
Daltons nach Gelfiltrationsverfahren;
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Das
ungefähr
4 mal höhere
Molekulargewicht nach Gelfiltration als nach SDS-PAGE indiziert, dass die vorliegende
L-Ribose-Isomerase als Tetramer vorliegt.
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Versuch 3-4
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Isoelektrischer Punkt
(pI)
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Die
vorliegende L-Ribose-Isomerase hat einen pI von ungefähr 4,0–5,5 nach
Isoelektrophorese unter Verwendung einer Agarose-Platte.
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Versuch 3-5
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Inhibition der Aktivität
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Die
Aktivität
der vorliegenden L-Ribose-Isomerase wird durch L-Arabitol und Ribitol leicht inhibiert.
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Versuch 3-6
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Optimale Temperatur
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Die
optimale Temperatur der vorliegenden Ribose-Isomerase wurde im Einklang
mit dem Verfahren zum Untersuchen der vorliegenden L-Ribose-Isomerase-Aktivität studiert.
Wie in 1 gezeigt betrug die optimale Temperatur ungefähr 30°C, wenn bei
pH 9,0 für
10 Min. inkubiert.
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Versuch 3-7
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Optimaler pH
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Der
optimale pH der vorliegenden L-Ribose-Isomerase wurde im Einklang
mit dem Verfahren zum Untersuchen der vorliegenden L-Ribose-Isomerase-Aktivität studiert.
Wie in 2 gezeigt ist betrug der optimale pH ungefähr 8–9, wenn
bei 30°C
für 10
Min. inkubiert. 2 zeigt die Ergebnisse des Versuchs
unter Verwendung von Citratpuffer, Veronalpuffer und Glycin-Natriumhydroxid-Puffer,
welche durch die Symbole "O", "•" bzw. "Δ" angezeigt sind.
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Versuch 3-8
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Thermische Stabilität
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Die
thermische Stabilität
der vorliegenden L-Ribose-Isomerase wurde im Einklang mit dem Verfahren zum
Untersuchen der vorliegenden L-Ribose-Isomerase-Aktivität studiert. Wie in 3 gezeigt
ist war die L-Ribose-Isomerase
bis zu einer Temperatur von ungefähr 30°C stabil, wenn bei pH 9,0 für 10 Min.
inkubiert.
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Versuch 3-9
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pH-Stabilität
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Die
pH-Stabilität
der vorliegenden L-Ribose-Isomerase wurde im Einklang mit dem Verfahren
zum Untersuchen der L-Ribose-Isomerase untersucht. Wie in
4 gezeigt
ist, war die Isomerase bei einem pH von ungefähr 7–9 stabil, wenn bei 4°C für 24 Stunden
inkubiert.
4 zeigt die Ergebnisse des Versuchs
unter Verwendung von Citratpuffer, Phosphatpuffer, Tris-HCl-Puffer und Glycin-Natriumhydroxid-Puffer,
welche durch die Symbole "O", "•", "Δ" bzw. "
" indiziert sind.
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Basierend
auf diesen Daten sind der optimale pH und die pH-Stabilität der vorliegenden L-Ribose-Isomerase
im Wesentlichen gleich, bedeutend, dass die Isomerase ein vorteilhaftes
Merkmal hat, wenn in einer Produktion im industriellen Maßstab eingesetzt.
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Versuch 3-10
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N-terminale
Aminosäuresequenz
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Eine
durch das Verfahren in Versuch 2-3 erhaltene, aufgereinigte Enzympräparation
wurde gegen destilliertes Wasser dialysiert und ungefähr 80 μg des Enzyms
mit Bezug zu einem Proteingehalt wurden als eine Probe zum Analysieren
der N-terminalen Aminosäuresequenz
eingesetzt. Ein "PROTEIN
SEQUENCER MODEL 473A",
ein von Applied Biosystems Inc., Foster City, USA kommerziell vertriebener
Protein-Sequenzierapparat, bestimmte vom N-Terminus die Aminosäuresequenz
bis zu dem fünften
Aminosäurerest
die in SEQ ID NO: 1 wiedergegebene zu sein. Detailliertere Analysen
der obigen Probe zeigten, dass das Enzym die Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO: 2 als eine N-terminale Aminosäuresequenz enthält.
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Die
folgenden sind die bevorzugten Beispiele gemäß der vorliegenden Erfindung:
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Beispiel 1
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Herstellung
von Ketosen für
Aldosen
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Unter
Verwendung einer durch das Verfahren in Versuch 2 erhaltenen, aufgereinigten
L-Ribose-Isomerase wurden Ketosen aus Aldosen hergestellt. L-Ribose,
D-Lyxose, D-Talose, D-Mannose, L-Allose und L-Gulose wurden als
Aldosen eingesetzt. Unter Halten von 10 ml einer 0,05 M Aldoselösung bei
pH 9 wurden 50 Einheiten der aufgereinigten L-Ribose-Isomerase zu
der Aldoselösung
hinzugefügt,
gefolgt von der Inkubation bei 30°C
für 10
Stunden. Die Reaktionsmischung wurde mit Aktivkohle behandelt und
einer Deionisation und Fraktionierung durch Säulenchromatographie unter Verwendung
eines Kationenaustauschers in Ca++-Form
unterworfen. Die resultierenden Fraktionen enthaltend ein gewünschtes
Produkt wurden im Vakuum konzentriert, um ein aufgereinigtes Produkt
zu erhalten. Analysen mit hochauflösender Flüssigkeitschromatographie (HPLC)
und Dünnschichtchromatographie
zeigten, dass das Verhältnis
zwischen Aldosen als Materialien und Ketosen als Produkte im Wesentlichen
dasselbe wie das von Tabelle 3 war.
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Beispiel 2
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Produktion
von Aldosen aus Ketosen
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Unter
Verwenden einer durch das Verfahren in Versuch 2 erhaltenen, aufgereinigten
L-Ribose-Isomerase wurden Aldosen aus Ketosen hergestellt. L-Ribulose,
D-Xylulose, D-Tagatose, D-Fructose, L-Psicose und L-Sorbose wurden
als Ketosen eingesetzt. Unter Halten von 10 ml einer 0,05 M Ketoselösung bei
pH 9 wurden der Ketoselösung
50 Einheiten der aufgereinigten L-Ribose-Isomerase zugefügt, gefolgt
von Inkubation bei 30°C
für 10
Stunden. Die Reaktionsmischung wurde mit Aktivkohle behandelt und
einer Deionisation und Fraktionierung durch Säulenchromatographie unter Verwendung
eines Kationenaustauschers in Na+-Form ausgesetzt.
Die resultierenden Fraktionen enthaltend ein gewünschtes Produkt wurden im Vakuum
konzentriert, um ein aufgereinigtes Produkt zu erhalten. Analysen
mit hochauflösender
Flüssigkeitschromatographie
(HPLC) und Dünnschichtchromatographie
zeigten, dass das Verhältnis
zwischen Aldosen als Materialien und Ketosen als Produkte im Wesentlichen
dasselbe wie das von Tabelle 3 war.
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Beispiel 3
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Herstellung
von L-Ribose
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Im
Einklang mit dem Verfahren in Beispiel 2 wurden 10 Einheiten einer
aufgereinigten L-Ribose-Isomerase zu 25 ml an 0,1 M L-Ribulose zugefügt, gefolgt
von der Inkubation bei 30°C
für 15
Stunden, um L-Ribulose zu L-Ribose zu konvertieren. Die Reaktionsmischung
wurde in einer gewöhnlichen
Weise mit Aktivkohle entfärbt,
entsalzt und mit Ionenaustauschern in H- und CO3-Form
aufgereinigt und durch Säulenchromatographie
unter Verwendung eines Anionenaustauschers in Bisulfit-Form erhitzt
auf 40°C
fraktioniert, um eine aufgereinigte L-Ribose zu erhalten. Die Ausbeute
der aufgereinigten L-Ribose zu dem L-Ribulose-Material betrug ungefähr 60%,
bezogen auf eine trockene Feststoffbasis (d.s.b.). Das Produkt kann
willkürlich
in Lebensmittelprodukten, Kosmetika, Pharmazeutika und deren Materialien
als ein Süßstoff,
qualitätsverbesserndes Mittel,
Anfeuchter und replikationsinhibierendes Mittel für Nukleinsäuren eingesetzt
werden.
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Beispiel 4
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Herstellung
von D-Talose
-
Im
Einklang mit dem Verfahren in Beispiel 2 wurden 10 Einheiten einer
aufgereinigten L-Ribose-Isomerase zu 50 ml an 0,1 M D-Tagatose zugefügt, gefolgt
von der Inkubation bei 30°C
für 20
Stunden, um D-Tagatose zu D-Talose zu konvertieren. Die Reaktionsmischung
wurde in gewöhnlicher
Weise mit Aktivkohle entfärbt,
entsalzt und mit Ionenaustauschern in H- und CO3-Form
aufgereinigt und durch Säulenchromatographie
unter Verwendung eines Kationenaustauschers in Ca++-Form
fraktioniert, gefolgt vom Konzentrieren der Fraktionen enthaltend
ein gewünschtes
Produkt, um ein D-Talose-Kristall zu erhalten. Die Ausbeute der
erhaltenen D-Talose zu dem D-Tagatose-Material betrug ungefähr 10%,
d.s.b. Das Produkt kann willkürlich
in Lebensmittelprodukten, Kosmetika, Pharmazeutika und deren Materialien
als ein Süßmittel,
qualitätsverbesserndes
Mittel und Anfeuchter eingesetzt werden.
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Beispiel 5
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Herstellung
von L-Ribose aus Ribitol
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Einhundert
ml-Teilmengen eines Nährkulturmediums
bestehend aus 2 Gew.-% Trypton-Soja-Brühe, einem Gew.-% Glycerin und
deionisiertem Wasser wurden auf zehn 500 ml Schüttelflaschen verteilt, gefolgt vom
Autoklavieren der Flaschen bei 120°C für 20 Minuten. Daran anschließend wurden
die Flaschen abgekühlt
und mit einer Impfkultur von Gluconobacter frateurii (IFO 3254)
unter Verwendung einer Platinschlaufe inokuliert, gefolgt von Inkubation
bei 30°C
für 2 Tage
unter schüttelnden
Bedingungen. Nach Komplettierung der Kultur wurden die Zellen durch
Zentrifugation gesammelt und ungefähr 10 g lebende nasse Zellen
wurden mit 100 ml 0,05 M Tris-HCl-Puffer (pH 7,0) enthaltend 5 Gew.-%
Ribitol vermischt. Die Mischungslösung in einem Volumen von 100
ml wurde in eine 500 ml Schüttelflasche
platziert und bei 30°C
für 20
Stunden unter schüttelnden
Bedingungen inkubiert, um Ribitol zu L-Ribulose zu konvertieren.
Daran anschließend
wurde die Kultur zentrifugiert, um Zellen zu entfernen, und der
resultierende Überstand
wurde in einer gewöhnlichen
Weise mit Aktivkohle entfärbt,
mit "DIAION SK1B
(H-Form)" und "DIAION WA30 (OH-Form)", welche beide Kationenaustauscher
von Mitsubishi Chemical Corporation, Tokio, Japan waren, entsalzt
und im Vakuum konzentriert, um einen transparenten Sirup mit einer
Konzentration von ungefähr
60 Gew.-% zu erhalten. Der Sirup wurde durch Säulenchromatographie unter Verwendung
von "DOWEX 50W-X4", einem von The Dow
Chemical Corporation, Midland, Michigan, USA kommerziell vertriebenen
Kationenaustauscher in Ca++-Form, fraktioniert,
um Fraktionen mit einem hohen L-Ribolose-Gehalt zu erhalten, welche
dann zu einem ungefähr
70 gew.-%-igen Sirup konzentriert wurden. Hochauflösende Flüssigkeitschromatographie
(HPLC)-Analyse unter Verwendung einer 8 × 300 mm-Säule, gepackt mit "MCIGEL CK-08EC", einem von Mitsubishi
Chemical Corporation, Tokio, Japan kommerziell vertriebenen Gel
in Ca++-Form, zeigte, dass das Produkt wenigstens
97 Gew.-%, d.s.b., L-Ribulose enthielt. Die Ausbeute an L-Ribulose
zu dem Ribitol-Material betrug ungefähr 90%, d.s.b.
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L-Ribose
wurde unter Verwendung der erhaltenen L-Ribulose wie folgt präpariert:
Gemäß dem Verfahren
in Versuch 1 wurden ungefähr
50 g nasse Zellen durch Zentrifugation einer Kultur von Mikroorganismen erhalten und
mit Toluol behandelt. Die resultierenden Zellen wurden mit 100 ml
an 2,5 Gew.-% Natriumalginat geknetet. Die Zellen enthaltende Ausschlämmung wurde
in 0,1 M CaCl2-Lösung getropft, welche durch
einen Magnetrührer
gerührt
wurde, um Gel mit einem Durchmesser von ungefähr 2 mm zu bilden. Die Gele
wurden filtriert, um ein immobilisiertes Enzym mit einer L-Ribose-Isomerase-Aktivität von ungefähr 5.000
Einheiten zu erhalten. Ein durch das obige Verfahren erhaltener
L-Ribulose-Sirup wurde mit Wasser zu einer ungefähr 1,0 M Lösung verdünnt, welche dann mit ungefähr 50 Einheiten/g
L-Ribulose des immobilisierten Enzyms vermischt wurde und dieser
erlaubt wurde, bei pH 8,5 und 10°C
für 15
Stunden zu reagieren, um L-Ribulose zu L-Ribose zu konvertieren.
Das immobilisierte Enzym wurde durch Filtration gesammelt und das
Filtrat wurde gleichermaßen
wie in Beispiel 3 entfärbt,
entsalzt und durch Säulenchromatographie
fraktioniert, um Fraktionen mit einem hohen L-Ribose-Gehalt zu erhalten,
während
Enternens von Fraktionen mit einem hohen L-Ribulose-Gehalt. Die Fraktionen
mit hohem L-Ribose-Gehalt wurden vereinigt, konzentriert, durch
die Zugabe eines Impfkristalls unter rührenden Bedingungen kristallisiert
und abgetrennt, um Fraktionen mit hohem L-Ribose-Gehalt zu erhalten,
während
Enternens von Fraktionen mit L-Ribulose-Gehalt. Die Fraktionen mit
hohem L-Ribose-Gehalt wurden vereinigt, konzentriert, mit einem
Impfkristall vermischt, um L-Ribose unter rührenden Bedingungen zu kristallisieren,
gefolgt vom Abtrennen der Mischung, um ein Festprodukt enthaltend
L-Ribose-Kristall zu erhalten. HPLC-Analyse wie in Beispiel 5 beschrieben
zeigte, dass die Reinheit des Produktes ungefähr 98 Gew.-% betrug und die
Ausbeute an L-Ribose-Kristall
zu dem L-Ribulose-Material ungefähr
20%, d.s.b., betrug. Das Kristall kann willkürlich in Lebensmitteln, Kosmetika,
Pharmazeutika und deren Materialien als ein Süßstoff, qualitätsverbesserndes
Mittel, Anfeuchter und replikationsinhibierendes Mittel für Nukleinsäuren eingesetzt
werden. Das gewonnene immobilisierte Enzym kann wiederholt in der
vorliegenden Umsetzungsreaktion eingesetzt werden. Ferner können die
Fraktionen mit hohem L-Ribulose-Gehalt, welche fraktioniert und
aus den Reaktionsmischungen entfernt wurden, vorteil haft als ein
Material für
L-Ribose, um die Ausbeute an L-Ribose-Kristall zu erhöhen, wiederverwertet
werden.
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Beispiel 6
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Herstellung
von L-Ribose aus Ribitol
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Einhundert
ml-Teilmengen eines Nährkulturmediums
bestehend aus 2 Gew.-% Trypton-Soja-Brühe, einem Gew.-% Glycerin und
Wasser wurden auf zwei 500 ml Schüttelflaschen verteilt, gefolgt
vom Autoklavieren der Flaschen bei 120°C für 20 Minuten. Daran anschließend wurden
die Flaschen abgekühlt
und mit einer Saat von Acetobacter aceti (IFO 3281) verwendend eine
Platinschlaufe inokuliert, gefolgt von der Inkubation bei 30°C für 2 Tage
unter schüttelnden
Bedingungen, um eine Impfkultur zu erhalten. 16,8 l eines Nährkulturmediums
bestehend aus 1,1 Gew.-% Polypepton, 0,2 Gew.-% "HINUTE SMP", einer von Fuji Oil Corporation Ltd.,
Tokio, Japan kommerziell vertriebenen Peptid-Lösung von essbaren Sojabohnen,
1,68 Gew.-% Kaliumdihydrogenphosphat, einem Gew.-% Glycerin und
Wasser wurden in einem 30 l Gefäßfermenter
platziert, bei 120°C
für 20
Minuten autoklaviert, auf 30°C
abgekühlt
und durch Zugabe wässriger
Natriumhydroxidlösung
auf pH 7,2 eingestellt. Zu dem Nährkulturmedium
wurde ein Vol.-% der obigen Impfkultur inokuliert und bei 30°C für 22 Stunden
unter Belüftungs-Schüttel-Bedingungen
inkubiert, dieses dann mit 3,2 l wässriger Ribitollösung enthaltend
2 kg Ribitol, welches bei 120°C
für 20
Minuten autoklaviert wurde, vermischt, und für 27 Stunden unter Belüftungs-Schüttel-Bedingungen
gerührt,
um Ribitol zu L-Ribulose zu konvertieren. Die Reaktionsmischung
wurde membranfiltriert, um ein Filtrat zu erhalten. HPLC-Analyse, wie in Beispiel
5 beschrieben, zeigte, dass das Filtrat wenigstens 97 Gew.-% L-Ribulose,
d.s.b., enthielt.
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L-Ribose
wurde unter Verwendung der erhaltenen L-Ribulose wie folgt präpariert:
Eine Saat von Acinetobacter calcoaceticus LR7C (FERM BP 5335) wurde
in einem Nährkulturmedium
enthaltend D-Lyxose als eine Kohlenstoffquelle inokuliert und bei
30°C für 4 Tage
unter schüttelnden
Bedingungen inkubiert. Ein Teil der Kultur wurde in einer frischen
Präparation
desselben Nährkulturmediums
inokuliert und für
zwei Tage inkubiert und dieser Kultivierungsschritt wurde 5 mal
wiederholt. Nach Komplettierung dieser sukzessiven Kulturen wurde
ein Teil der endgültigen
Kultur auf der Oberfläche
einer Nähragarplatte
enthaltend D-Lyxose als eine Kohlenstoffquelle inkubiert und kultiviert,
um homogene Kolonien zu bilden. Eine der Kolonien wurde als eine Saat
in ein Nährkulturmedium
bestehend aus 0,5 Gew.-% Hefeextrakt, 0,5 Gew.-% Polypepton, 0,5
Gew.-% Salz und Wasser, welches bei 120°C für 20 Min. autoklaviert wurde,
inokuliert und bei 30°C
unter schüttelnden Bedingungen
kultiviert, um eine Impfkultur zu erhalten. Fünfzehn l einer frischen Präparation
des für
die obige Impfkultur eingesetzten Nährkulturmediums wurden in einen
30 l Gefäßfermenter
platziert, bei 120°C
für 20 Min.
autoklaviert, auf 30°C
abgekühlt,
mit einem Vol.-% der Impfkultur inokuliert und bei 30°C für 20 Stunden unter
Belüftungs-Bewegungs-Bedingungen
kultiviert. Daran anschließend
wurde die Kultur zentrifugiert, um nasse Zellen zu erhalten, und
ungefähr
50 g derselben wurden mit Toluol behandelt, mit 50 mM Glycinpuffer (pH
9,0) in einem Volumen von einem ml pro g nasse Zellen vermischt,
um 110 ml an Enzymlösung
enthaltend 128 Einheiten/ml an L-Ribose-Isomerase zu erhalten. Das
obige Filtrat enthaltend durch das vorgenannte Verfahren erhaltene
L-Ribulose wurden durch die Zugabe von wässriger Natriumhydroxidlösung auf
pH 9,0 eingestellt, mit Manganchlorid vermischt, um eine endgültige Konzentration
von 0,5 mM zu erhalten, mit ungefähr 5 Einheiten/g L-Ribulose
der Enzymlösung
vermischt und bei 30°C
für 24
Stunden inkubiert, um ungefähr
70% L-Ribulose zu L-Ribose zu konvertieren.
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Die
so erhaltene Reaktionsmischung wurde mit einem Ultrafilter filtriert,
entsalzt und im Vakuum konzentriert, um 1,77 kg eines ungefähr 85 gew.-%-igen
Sirups zu erhalten. Ethanol wurde zu dem Sirup hinzugefügt, um die
L-Ribose zu kristallisieren, und der Kristall wurde abgetrennt,
gewaschen, im Vakuum getrocknet und pulverisiert, um ein ungefähr 600 g
hochreines L-Ribose-Kristall zu erhalten. HPLC-Analyse wie in Beispiel 5
beschrieben bestätigte,
dass die Reinheit des L-Ribose-Kristalls ungefähr 99,9 Gew.-%, d.s.b., betrug.
Die Ausbeute des L-Ribose-Kristalls zu dem Ribitol-Material betrug
ungefähr
30%. "GEIGERFLEX
RAD-IIB", ein von
Rigaku Corporation, Tokio, Japan kommerziell vertriebener Röntgenbeugungs-Analysator
unter Verwendung von CuKa-Strahlen, zeigte, dass der L-Ribose-Kristall
die Difraktionswinkel (2θ)
von 16,3°,
20,1°, 21,3°, 21,4° und 33,0° hatte. Der
L-Ribose-Kristall
kann willkürlich
in Lebensmittelprodukten, Kosmetika, Pharmazeutika und deren Materialien
als ein Süßmittel,
qualitätsverbesserndes
Agenz, Anfeuchter oder replikationsinhibierendes Mittel für Nukleinsäuren eingesetzt
werden.
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Wie
aus dem Vorstehenden ersichtlich, wirkt die L-Ribose-Isomerase auf
L-Ribose, D-Lyxose, D-Talose, D-Mannose, L-Allose und L-Gulose ein,
um diese zu deren korrespondierenden L-Ribulose, D-Xylulose, D-Tagatose,
D-Fructose, L-Psicose und L-Sorbose umzusetzen bzw. zu isomerisieren.
Die enzymatische Reaktion ist eine reversible Gleichgewichtsreaktion.
Folglich kann die L-Ribose-Isomerase in den Isomerisierungsumsetzungsreaktionen
zwischen Aldosen und Ketosen eingesetzt werden. Der L-Ribose-Isomerase
sollte nicht notwendigerweise erlaubt werden, nach Aufreinigung
bis zu einem relativ hohen Grad auf deren Substrate einzuwirken,
und Rohpräparationen
der L-Ribose-Isomerase
können
willkürlich
eingesetzt werden, um seltene Saccharide industriell herzustellen.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht
eine leichte Herstellung von seltenen Sacchariden, welche nicht
leicht erhältlich
waren, und wird großen
Einfluss auf den Gebieten der Lebensmittel-, Kosmetik-, pharmazeutischen
und chemischen Industrie haben. Daher hat die vorliegende Erfindung
eine unergründliche
industrielle Bedeutung.
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