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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft einen Krebsmetastasen-Inhibitor, der ein Uracilderivat
mit Thymidin-Phosphorylase-inhibierender
Wirkung enthält.
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Stand der Technik
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Krebsbehandlungen
haben in jüngster
Zeit einen beachtlichen Grad an Fortschritt erzielt, und insbesondere
hat eine Verbesserung in der Erfolgsrate der Entfernung von Primärkarzinom
durch chirurgische Eingriffe oder Radiotherapie beträchtlich
zum Fortschritt bei Krebsbehandlungen beigetragen. Trotzdem gibt
es einige Todesfälle
durch einen Rückfall
aufgrund von Krebsmetastasen trotz einer vollständigen Entfernung der Primärkarzinome.
Einer vollständigen
Vorbeugung einer Ausbreitung von Krebs durch chirurgische Eingriffe oder
Radiotherapie sind deshalb Grenzen gesetzt.
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Es
besteht deshalb eine zunehmende Erkenntnis, dass die Vorbeugung
von Krebsmetastasen ein wichtiges Thema ist, das zur Behandlung
von Krebs erzielt werden soll, und es werden nun in den USA, Großbritannien
usw. klinische Tests von Krebsmetastasen-Inhibitoren durchgeführt.
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Als
Mechanismus für
hämatogene
Krebsmetastasen wird angenommen, dass die Metastasen über einen
Prozess verlaufen, der umfasst (1) Wachstum von Karzinomzellen in
einer Primärkarzinom-Läsion, (2) Entwicklung
von Blutgefäßen, (3)
Infiltration entwickelter Blutgefäße durch maligne Karzinomzellen,
gefolgt von ihrer Penetration in die Blutgefäße, (4) Zirkulation durch den
Körper,
(5) Ankunft an und Binden an eine Zielstelle, (6) Infiltration zur
Außenseite
der Blutgefäße, (7)
Wachstum in einem Zielorgan und (8) Ausbildung einer metastasierten
Läsion.
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Für ein Krebsmetastasen-Inhibitor
ist es im allgemeinen nicht nur wünschenswert, eine Metastase
von Krebszellen zu verhindern, sondern auch einer Vermehrung und
Metastase einer bereits ausgebildeten kleinen metastasierten Läsion vorzubeugen.
Mittel, die zur Zeit als chemotherapeutische Mittel für Krebs
(Anti-Tumormittel)
am Markt erhältlich
sind, werden als Arzneimittel verwendet, die für Phase (1) wirksam sind, indem
sie eine direkte Wachstumsinhibierung und zytozide Wirkung gegenüber Krebszellen
zeigen, wodurch sich eine Verringerung der Tumorgröße ergibt.
Sie sind jedoch keine zufriedenstellenden Arzneimittel als Krebsmetastasen-Inhibitoren,
weil sie verschiedene Nebenwirkungen durch Myelotoxizität verursachen,
und im wesentlichen keine Wirkung gegenüber den anderen Metastasen-Phasen
zeigen.
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Deshalb
sind Arzneimittel eines neuen Typs, die weniger Nebenwirkungen zeigen
und im Hinblick auf den Prozess der Metastase eine Langzeit-Verabreichung
erlauben, als Krebsmetastasen-Inhibitoren sehr geschätzt. Klinisch
besteht auch ein Bedürfnis
für solche
Arzneimittel.
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Deshalb
hat die Phase (2) der Blutgefäßentwicklung
in jüngster
Zeit insofern zunehmendes Interesse zur Inhibierung von Metastasen
gefunden, weil sie mit Ausnahme des Wachstums einer Krebsgeschwulst
nur in speziellen Fällen,
wie z. B. einer Wundheilung, vor sich geht, was zur aktiven Entwicklung
von Angiogenese-inhibierenden Arzneimitteln als Metastasen-Inhibitoren
führte.
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Es
wird angenommen, dass verschiedene Faktoren bei der Angiogenese
eine Rolle spielen. Der Plateletderived endothelial cell growth
factor (PD-ECGF) [Nature, 338, 557–562 (1989)], einer von solchen
Faktoren, wurden in jüngster
Zeit als mit menschlicher Thymidin-Phosphorylase genetisch identisch
beschrieben [Nature, 356, 668 (1992)]. Thymidin-Phosphorylase ist
ein Enzym, das für
den Metabolismus von Thymidin wesentlich ist, und ihre Entwicklung
in verschiedenen Geweben (Leber, Lunge, Dünndarm, Dickdarm, Placenta usw.)
des Menschen und verschiedener Tiere wurde bestätigt. Es wurde außerdem berichtet,
dass in einem malignen Tumor seine Entwicklung im Vergleich mit
dem benachbarten normalen Gewebe in der Tumorregion gefördert wird
[Biochimica et Biophysica Acta, 1034, 107–113 (1992)], und dass diese
Thymidin-Phosphorylase auch sehr oft in klinischen Proben menschlicher
Tumore gebildet wird, und seine Bildung in direkter Beziehung mit
der Zahl von Blutgefäßen in einem
Tumor steht [Cancer Letters, 95, 57–62 (1995)]. Aus den vorstehenden
Ausführungen
ergibt sich die Schlussfolgerung, dass Thymidin-Phosphorylase/PD-ECGF eine enge Beziehung
mit der mit dem Wachstum eines Tumors verbundenen Angiogenese besitzt.
Zur Induzierung von Angiogenese durch Thymidin-Phosphorylase hat
sich gezeigt, dass ihre enzymatische Aktivität unverzichtbar ist, was auf
die Möglichkeit
der Unterdrückung
von Angiogenese durch Inhibierung der enzymatischen Aktivität hinweist
[Cancer Research, 55, 1687–1690
(1995)]. Bisher bekannte Thymidin-Phosphorylase-Inhibitoren umfassen
6-Amino-5-bromuracil und 6-Aminothimin [Biochemical Pharmacology,
29, 1059 (1980)], 6-Amino-5-chloruracil und 3-Cyano-2,6-dihydroxypyridin
[JP Kokai 63-250324] und Acyclothymidin [JP Kokai 5-213761]. Ihre
inhibitorische Wirksamkeit ist jedoch unzureichend, und bis jetzt
wurde noch kein Metastasen-Inhibitor zur Unterdrückung von durch Thymidin-Phosphorylase induzierter
Angiogenese gefunden.
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Aufgabenstellung
der vorliegenden Erfindung ist deshalb die Bereitstellung eines
Krebsmetastasen-Inhibitors
mit einer hervorragenden inhibitorischen Aktivität gegen Thymidin-Phosphorylase.
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Beschreibung der Erfindung
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Angesichts
der vorstehenden Ausführungen
haben die Erfinder der vorliegenden Anmeldung aus verschiedenen
Gesichtspunkten heraus eine Untersuchung über pharmakologische Wirkungen
von Uracilderivaten eines bestimmten Typs durchgeführt, von
denen bisher bekannt war, dass sie weder Angiogenese-inhibierende Wirkungen
noch Krebsmetastasen-inhibierende Wirkungen besitzen. Als Ergebnis
wurde gefunden, dass diese Verbindungen eine äußerste gute Thymidin-Phosphorylase-inhibierende
Aktivität
aufweisen, und auf der Basis dieser Aktivität Angiogenese- und Krebsmetastasen-inhibierende
Wirksamkeiten, was zur Vervollständigung
der vorliegenden Erfindung führte.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft deshalb die Verwendung eines Uracilderivats
der nachstehenden Formel (1) oder eines Sales davon zur Herstellung
eines Krebsmetastasen-Inhibitors:
worin bedeuten:
R
1 ein Chlor-, Brom- oder Iodatom oder eine
Cyano- oder Niederalkylgruppe; und
R
2 eine
4- bis 8-gliedrige heterocyclische Gruppe mit 1 bis 3 Stickstoffatomen,
die substituiert sein kann durch eine oder mehrere Niederalkyl-,
Imino-, Hydroxyl-, Hydroxymethyl-, Methansulfonyloxy-, Amino- oder Nitrogruppen;
eine
Amidinothiogruppe, an der ein oder mehrere Wasserstoffatom(e) an
einem oder beiden der Stickstoffatome durch eine Niederalkylgruppe
substituiert sein können;
eine
Guanidinogruppe, in der ein oder mehrere Wasserstoffatom(e) an einer,
zwei oder allen Stickstoffatomen durch eine Niederalkylgruppe oder
Cyanogruppe substituiert sein können;
eine
(Niederalkyl)amidinogruppe;
eine Aminogruppe, von der ein oder
beide Wasserstoffatom(e) am Stickstoffatom durch eine Niederalkylgruppe
substituiert sein können;
eine
Gruppe -CH
2N(R
a)R
b, worin R
a und R
b gleich oder verschieden sein können und
ein Wasserstoffatom oder eine Niederalkylgruppe bedeuten, oder R
a und R
b zusammen
mit dem Stickstoffatom, an das R
a und R
b gebunden sind, einen Pyrrolidin-Ring bilden
können;
eine
Gruppe -NH-(CH
2)
m-Z,
worin Z eine Aminogruppe bedeutet, von der ein oder beide Wasserstoffatom(e) am
Stickstoffatom durch eine Niederalkylgruppe oder eine Cyanogruppe
substituiert sein können,
und m für eine
ganze Zahl von 0 bis 3 steht;
eine Gruppe NR
c(CH
2)
n-OH, worin R
c ein Wasserstoffatom oder eine Niederalkylgruppe
bedeutet, und n für eine
natürliche
Zahl von 1 bis 4 steht;
eine Gruppe -X-Y, worin X S oder NH
bedeutet, und Y eine 2-Imidazolin-2-yl-, 2-Imidazolyl-, 1-Methylimnidazol-2-yl-,
1,2,4-Triazol-3-yl-, 2-Pyrimidyl- oder 2-Benzimidazolylgruppe bedeutet,
die durch eine oder mehrere Niederalkylgruppen substituiert sein
kann; oder
eine Ureido- oder Thioureidogruppe, von der ein
oder mehrere Wasserstoffatom(e) an einem oder beiden Stickstoffatom(en)
durch eine Niederalkylgruppe substituiert sein können; oder ein Salze davon.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch die vorstehend beschriebene
Verwendung, wobei die Krebsmetastasen-Inhibitorzusammensetzung das
Uracilderivat (1) oder ein Salz davon und einen pharmazeutisch annehmbaren
Träger
aufweist.
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Beste erfindungsgemäße Ausführungsform
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Veranschaulichend
für die
durch R1 und R2 in
Formel (1) repräsentierte
Niederalkylgruppe sind lineare oder verzweigte Alkylgruppen mit
1 bis 4 Kohlenstoffatomen. Spezifische Beispiele umfassen Methyl-,
Ethyl-, n-Propyl-,
i-Propyl-, n-Butyl-, i-Butyl-, sec-Butyl- und t-Butylgruppen. Unter
diesen ist eine Methylgruppe besonders bevorzugt.
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Veranschaulichend
für die
1 bis 3 Stickstoffatome enthaltende und durch R2 repräsentierte
4- bis 8-gliedrige heterocyclische Gruppe sind 1-Azetidinyl-, 1-Pyrrolidinyl-,
2-Pyrrolin-1-yl-, 3-Pyrrolin-1-yl-, 1-Pyrrolyl-, 1-Pyrazolidinyl-, 2-Pyrazolin-1-yl-,
3-Pyrazolin-1-yl-, 4-Pyrazolin-1-yl-, 1-Pyrazolyl-, 1-Imidazolidinyl-, 2-Imidazolin-1-yl-,
3-Imidazolin-1-yl-, 4-Imidazolin-1-yl-, 1-Imidazolyl-, 1,2,3-Triazol-1-yl-,
1,2,4-Triazol-1-yl-, Piperidino-,
1-Piperazyl-, Morpholin-, 1-Perhydroazepinyl- und 1-Perhyddroazocinylgruppen.
Diese heterocyclischen Gruppen können
außerdem
ein oder zwei Substituentengruppen an ihren Ringen enthalten. Beispiele für solche
Substituentengruppen umfassen Niederalkyl-, Imino-, Hydroxyl-, Hydroxymethyl-,
Methansulfonyloxy-, Amino- und Nitrogruppen. Spezifische Beispiele
für die
heterocyclische Gruppe, die sol che Substituentengruppen enthalten
kann, umfassen 1-Azetidinyl-, 1-Pyrrolidinyl-, 2,5-Dimethylpyrrolidin-1-yl-, 2-Iminopyrrolidin-1-yl-,
3-Hyddroxypyrrolidin-1-yl-, 2-Hydroxymethylpyrrolidin-1-yl-, 3-Methansulfonyloxypyrrolidin-1-yl-, 3-Aminopyrrolidin-1-yl-,
2-Pyrrolin-1-yl-, 3-Pyrrolin-1-yl-, 2-Imino-3-pyrrolin-1-yl-, 1-Pyrrolyl-, 1-Pyrazolidinyl-, 2-Methylpyrazolidin-1-yl-,
4-Iminopyrazolidin-1-yl-, 2-Pyrazolin-1-yl-,
3-Pyrazolin-1-yl-, 2-Methyl-3-pyrazolin-1-yl-, 5-Imino-3-pyrazolin-1-yl-,
4-Pyrazolin-1-yl-, 2-Methyl-4-pyrazolin-1-yl-, 3-Imino-4-pyrazolin-1-yl-, 1-Pyrazolly-,
1-Imidazolidinyl-, 3-Methylimidazolidin-1-yl-,
2-Iminoimidazolidin-1-yl-, 2-Imino-3-methylimidazolidin-1-yl-, 2-Imino-3-ethylimidazolidin-1-yl-,
2-Imino-3-isopropylimidazolidin-1-yl-, 2-Imidazolin-1-yl-, 3-Imidazolin-1-yl-,
4-Imidazolin-1-yl-,
3-Methyl-4-imidazolin-1-yl-, 2-Imino-4-imidazolin-1-yl-, 2-Imino-3-methyl-4-imidazholin-1-yl-, 2-Imino-3-ethyl-4-imidazolin-1-yl-,
2-Imino-3-isopropyl-4-imidazolin-1-yl-, 1-Imidazolyl-, 2-Methylimidazol-1-yl-,
2-Nitroimidazol-1-yl-, 4-Nitroimidazol-1-yl-, 1,2,3-Triazol-1-yl,
1,2,4-Triazol-1-yl-, 3-Nitro-1,2,4-triazol-1-yl-, Piperidino-, 1-Piperazyl-,
4-Methylpiperazin-1-yl-, Morpholino-, 1-Perhydroazepinyl und 1-Perhydroazocinylgruppen.
Bevorzugte Beispiele umfassen 1-Azetidinyl-, 1-Pyrrolidinyl-, 2-Iminopyrrolidin-1-yl-,
2-Iminoimidazolidin-1-yl-, 2-Imino-3-methylimidazolidin-1-yl-, 2-Imino-3-ethylimidazolidin-1-yl-,
2-Imino-3-isopropylimidazolidin-1-yl-, 2-Imidazolin-1-yl-, 2-Imino-3-methyl-4-imidazolin-1-yl-,
2-Imino-3-ethyl-4-imidazolin-1-yl- und 1-Imidazolylgruppen.
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Veranschaulichend
für die
durch R2 repräsentierte Amidinothiogruppe,
in der ein oder mehrere Wasserstoffatom(e) an einem oder beiden
Stickstoffatom(en) durch eine Niederalkylgruppe substituiert sein
können,
sind solche, in denen ein bis drei der Wasserstoffatome an den Stickstoffatomen
der Amidinogruppe durch die vorstehende Niederalkylgruppe oder -gruppen
substituiert sein können.
Besonders bevorzugt sind Amidinothio-, N1-Methylamidinothio-
und N1,N2-Dimethylamidinothiogruppen.
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Veranschaulichend
für die
Guanidinogruppe, an der ein oder mehrere der Wasserstoffatom(e)
an einem, zwei oder allen Stickstoffatomen durch eine Niederalkyl-
oder Cyanogruppe substituiert sein können, sind solche, in denen
ein bis vier der vier Wasserstoffatome in der Guanidinogruppe durch
die vorstehende Niederalkyl- oder Cyanogruppe oder -gruppen substituiert
sein können.
Besonders bevorzugt sind 1-Guanidino-, 1-Methylguanidino-, 3-Methylguanidino-,
2,3-Dimethylguanidino- und 2-Cyano-3-methylguanidinogruppen.
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Veranschaulichend
für die
(Niederalkyl)amidinogruppe sind solche, die aus Amidinogruppen und
den daran gebundenen Niederalkylgruppen gebildet werden. Von diesen
ist eine Acetoamidinogruppe bevorzugt.
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Veranschaulichend
für die
Aminogruppe, in der ein oder beide Wasserstoffatom(e) am Stickstoffatom durch
eine Niederalkylgruppe substituiert sein können, sind solche, in denen
ein oder zwei der zwei Wassertoffatome an einer Aminogruppe durch
die vorstehende Niederalkylgruppe oder -gruppen substituiert sein
können.
Von diesen sind Amino-, N-Methylamino-, N,N-Dimethylamino-, N-Ethylamino-,
N,N,Diethylamino-, N-Propylamino- und N-Isopropylaminogruppen bevorzugt.
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Bevorzugte
Beispiele für
die durch -CH2N(Ra)Rb repräsentierte
Gruppe umfassen N-Methylaminomethyl-, N,N-Dimethylaminomethyl- und
1-Pyrrolidinylmethylgruppen.
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Bevorzugte
Beispiele für
die durch -NH-(CH2)m-Z
repräsentierte
Gruppe umfassen N,N-Dimethylhydrazino-, N-(2-Aminoethyl)amino-,
N-(2-(N,N-Dimethyl)aminoethyl)amino-, N-(3-Aminopropyl)amino- und N-(2-Cyanoethyl)aminogruppen.
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Bevorzugte
Beispiele für
die NRc(CH2)n-OH-Gruppe umfassen N-(2-Hydroxyethyl)-N-methylamino-, N-(3-Hydroxypropyl)amino-
und N-(4-Hydroxybutyl)aminogruppen.
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Bevorzugte
Beispiele für
die durch -X-Y repräsentierte
Gruppe umfassen 2-Imidazolin-2-thio-, 2-Imidazolin-2-amino-, Imidazol-2-thio-,
1-Methylimidahol-2-thio-, 1,2,4-Triazol-3-thio-, Pyrimidin-2-thio- und Benzimidazol-2-thiogruppen.
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Bevorzugte
Beispiele für
die Ureido- oder Thioureidogruppe, an der ein oder mehrere Wasserstoffatom(e)
an einem oder beiden der Stickstoffatome durch eine Niederalkylgruppe
substituiert sein können,
umfassen Ureido- und 3-Methylthioureidogruppen.
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Bevorzugte
Beispiele der durch R2 repräsentierten
Gruppe in der Formel (1) umfassen 4- bis 8-gliedrige heterocyclische
Gruppen mit 1 bis 3 Stickstoffatome, die substituiert sein können durch
eine oder mehrere Niederalkyl-, Imino-, Hydroxyl-, Hydroxymethyl-,
Methansulfonyloxy-, Amino- oder Nitrogruppen; Amidinothiogruppen,
in denen ein oder mehrere der Wasserstoffatom(e) an einem oder beiden
der Stickstoffatome durch eine Niederalkylgruppe substituiert sein
können;
Guanidinogruppen, in denen ein oder mehrere der Wasserstoffatom(e)
an einem, zwei oder allen Stickstoffatomen durch eine Niederalkyl-
oder Cyanogruppe substituiert sein können; oder (Niederalkyl)amidinogruppen.
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Unter
den durch R2 repräsentierten Gruppen umfassen
bevorzugte spezifische Beispiele 1-Azetidinyl-, 1-Pyrrolidinyl-, 2-Iminopyrrolidin-1-yl-,
2-Iminoimidazolidin-1-yl-, 2-Imino-3-methylimidazolidin-1-yl-, 2-Imino-3-ethylimidazolidin-1-yl-,
2-Imino-3-isopropylimidazolidin-1-yl-, 2-Imidazolin-1-yl-, 2-Imino-3-methyl-4-imidazolin-1-yl,
2-Imino-3-ethyl-4-imidazolin-1-yl, 1-Imidazolyl-, Amidinothio-,
N1-Methylamidinothio-,
N1,N2-Dimethylamidinothio-,
1-Guanidino-, 1-Methylguanidino-, 3-Methylguanidino-, 2,3-Dimethylguanidino-
und Acetoamidinogruppen.
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Bevorzugte
Beispiele des durch die Formel (1) repräsentierten Uracilderivats umfassen
solche, die ein Chlor- oder Bromatom oder eine Cyanogruppe als R1 aufweisen, und eine 1-Pyrrolidinyl-, 1-Azetidinyl-,
2-Iminopyrrolidinyl-1-yl-,
2-Iminoimidazolidin-1-yl-, 1-Imidazolyl-, Amidinothio- oder 1-Guanidinogruppe
als R2 aufweisen.
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Beispiele
für das
Salz des Uracilderivats (1) können
umfassen, ohne darauf besonders beschränkt zu sein, Säure-Additionssalze
und/oder Basensalze, erhalten durch Umsetzen mit pharmakologisch
annehmbaren Säuren
oder basischen Verbindungen. Beispiele dieser Säure-Additionssalze umfassen
Salze mit anorganischen Säuren,
wie z. B. Chlorwasserstoffsäure,
Schwefelsäure,
Phosphorsäure
und Bromwasserstoffsäure, sowie
Salze mit organischen Säuren,
wie z. B. Oxalsäure,
Maleinsäure,
Fumarsäure,
Maleinsäure,
Weinsäure, Citronensäure, Benzoesäure, Essigsäure, p-Toluolsulfonsäure und
Methansulfonsäure,
wobei ein Salz mit Chlorwasserstoffsäure oder p-Toluolsulfonsäure bevorzugt
ist. Beispielhafte basische Salze umfassen Salze mit Alkalimetallen
und Erdalkalimetallen, wie z. B. Natrium, Kalium, Magnesium und
Calcium, sowie Salze mit Aminen, wie z. B. Ammoniak, Methylamin,
Dimethylamin, Piperidin, Cyclohexylamin und Triethylamin.
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Besonders
bevorzugte spezifische Beispiele des Uracilderivats (1) oder seines
Salzes umfassen:
5-Chlor-6-(1-pyrrolidinylmethyl)uracil,
5-Brom-6-(1-pyrrolidinylmethyl)uracil,
5-Chlor-6-(1-azetidinylmethyl)uracil,
5-Chlor-6-(1-(2-iminopyrrolidinyl)methyl)uracilhydrochlorid,
5-Brom-6-(1-(2-iminopyrrolidinyl)methyl)uracilhydrochlorid,
5-Cyano-6-(1-(2-iminopyrrolidinyl)methyl)uracil,
5-Chlor-6-(1-(2-iminoimidazolidinyl)methyl)uracil,
5-Brom-6-(1-(2-iminoimidazolidinyl)methyl)uracil,
5-Chlor-6-(1-(2-iminoimidazolidinyl)methyl)uracilhydrochlorid,
2-(5-Chloruracil-6-yl-methyl)isothioharnstoffhydrochlorid,
2-(5-Cyanuracil-6-yl-methyl)isothioharnstoffhydrochlorid,
5-Chlor-6-(1-guanidino)methyl)uracilhydrochlorid.
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Das
Uracilderivat (1) der vorliegenden Erfindung kann z. B. nach den
folgenden Verfahren A bis M unter Verwendung verschiedener Verbindungen
als Ausgangsmaterialien hergestellt werden: Verfahren
A
worin R
1 die gleiche Bedeutung
wie oben definiert besitzt, l für
1 oder 2 steht und R
3 eine 4- bis 8-gliedrige heterocyclische
Gruppe mit 1 bis 3 Stickstoffatomen bedeutet, die durch eine oder
mehrere Niederalkyl-, Imino-, Hydroxyl-, Hydroxymethyl-, Amino-
oder Stickstoffgruppen substituiert sein kann; eine Gruppe -NH-(CH
2)
m-Z, worin Z eine
Aminogruppe bedeutet, wobei ein oder beide Wasserstoffatom(e) am
Stickstoffatom durch eine Niederalkylgruppe oder eine Cyanogruppe
substituiert sein können,
und m für
eine ganze Zahl von 0 bis 3 steht; oder eine Gruppe NR
c(CH
2)
n-OH, worin R
c ein Wasserstoffatom oder eine Niederalkylgruppe bedeutet,
und n für
eine natürliche
Zahl von 1 bis 4 steht.
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Stufe 1
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Die
durch die Formel (1-a) repräsentierte
Verbindung kann hergestellt werden durch Umsetzen der durch Formel
(2) repräsentierten
Verbindung, die durch die nachstehend beschriebenen Herstellungsverfahren
(Verfahren N) und (Verfahren O) erhalten wird, und der durch die
Formel (3) repräsentierten
bekannten Verbindung, die in der Literatur beschrieben wird [Journal
of Chemistry, 32, 738 (1967); Journal of Medicinal Chemistry, 15,
415 (1972)] oder im Handel erhältlich
ist, in einem geeigneten Lösungsmittel
in Gegenwart oder Abwesenheit einer basischen Verbindung.
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In
Bezug auf das hier zu verwendende Lösungsmittel gibt es keine besondere
Beschränkung,
sofern es an der Reaktion nicht teilnimmt. Beispiele für das Lösungsmittel
umfassen aprotische polare Lösungsmittel, wie
z. B. N,N-Dimethylformamid, N,N-Dimethylacetamid, Acetonitril, Dimethylsulfoxid
und Hexamethylphosphorsäuretriamid;
Ether, wie z. B. Diethylether, Tetrahydrofuran und Dioxan; halogenierte
Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Dichlormethan und Chloroform; Amine,
wie z. B. Pyridin und Triethylamin; Alkylketone, wie z. B. Aceton,
Methylethylketon und Methylisobutylketon; Alkohole, wie z. B. Methanol,
Ethanol und Propanol; und Wasser.
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Veranschaulichende
basische Verbindungen umfassen organische basische Verbindungen,
z. B. tertiäre
Amine, wie z. B. Triethylamin, Diisopropylethylamin, Tributylamin,
Pyridin, Dimethylaminopyridin und 1,8- Diazabicyclo[5.4.0]undec-7-en; und anorganische
basische Verbindungen, wie z. B. Alkalimetallcarbonate, wie z. B.
Natriumcarbonat und Kaliumcarbonat, Alkalimetallbicarbonate, wie
z. B. Natriumbicarbonat und Kaliumbicarbonat, Alkalimetallhydroxide,
wie z. B. Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid, Alkalimetalle, wie
z. B. Natrium und Kalium, Alkalimetallalkoxide, wie z. B. Natriummethoxid,
Natriumethoxid und Kalium-t-butoxid, und Alkalimetallhydride, wie
z. B. Natriumhydrid.
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Was
die Anteile der Ausgangsmaterialien betrifft, ist es bevorzugt,
die Verbindung der Formel (3) in einer Menge von 1 bis 10 mol-Äquivalenten,
vorzugsweise von 1 bis 5 mol-Äquivalenten,
und die basische Verbindung in einer Menge von 1 bis 5 mol-Äquivalenten,
beide pro mol der Verbindung der Formel (2), zu verwenden. Die Reaktionstemperatur
kann im Bereich von ca. 0°C
bis zum Siedepunkt des Lösungsmittels
liegen, vorzugsweise von 0 bis 80°C.
Die Reaktionszeit kann im Bereich von 0,1 bis 48 Stunden, vorzugsweise
von 0,5 bis 24 Stunden, liegen.
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Wenn
R
3 in der durch die Formel (1-a) repräsentierten
Verbindung ein Heterocyclus mit einer Hydroxylgruppe ist, kann die
Hydroxylgruppe außerdem
nach einer üblichen
Methode in eine Methansulfonyloxygruppe überführt werden. Spezifischer ausgedrückt kann
das Methansulfonyloxyderivat erhalten werden, indem man N,N-Dimethylformamid,
Dimethylsulfoxid, Dichlormethan, Pyridin oder dergleichen als Lösungsmittel,
Triethylamin, Pyridin, Dimethylaminopyridin oder dergleichen als
basische Verbindung und Methansulfonylchlorid als Mesylierungsmittel
verwendet, das Mesylierungsmittel in einer Menge von 1 bis 2 mol-Äquivalenten,
und die basische Verbindung in einer Menge von 1 bis 5 mol-Äquivalenten,
beide pro mol der Verbindung der Formel (1-a), verwendet, und sie
bei einer Reaktionstemperatur von 0°C bis zum Siedepunkt des Lösungsmittels
während
0,5 bis 48 Stunden umsetzt. Verfahren
B
worin R
1 die vorstehend
angegebene Bedeutung besitzt.
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Spezifischer
ausgedrückt
kann die in dem vorstehenden Reaktionsschema angegeben Stufe wie nachfolgend
beschrieben durchgeführt
werden.
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Stufe 2
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Die
durch Formel (1-a')
repräsentierte
Verbindung kann hergestellt werden durch Umsetzen der durch die
Formel (5) repräsentierten
Verbindung, die durch Umsetzen der Verbindung der Formel (2-a) und
Ethylendiamin (4) gemäß Verfahren
A erhalten wird, mit Bromcyan in einem geeigneten Lösungsmittel.
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Im
Hinblick auf das hier zu verwendende Lösungsmittel besteht keine besondere
Beschränkung,
sofern es an der Reaktion nicht teilnimmt. Beispiele für das Lösungsmittel
umfassen aprotische organische Lösungsmittel,
wie z. B. N,N-Dimethylformamid, N,N-Dimethylacetamid, Acetonitril,
Dimethylsulfoxid und Hexamethylphosphorsäuretriamid; Ether, wie z. B.
Diethylether, Tetrahydrofuran und Dioxan; halogenierte Kohlenwasserstoffe,
wie z. B. Dichlormethan und Chloroform; Alkohole, wie z. B. Methanol,
Ethanol und Propanol; und Wasser.
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Es
ist bevorzugt, die Umsetzung unter Verwendung von Bromcyan in einer
Menge von 1 bis 2 mol-Äquivalenten
pro mol der Verbindung der Formel (5) durchzuführen. Die Reaktionstemperatur
kann im Bereich von ca. 0°C
bis zum Siedepunkt des Lösungsmittels,
und vorzugsweise von 0 bis 80°C,
liegen. Die Reaktionszeit kann im Bereich von 0,5 bis 48 Stunden,
vorzugsweise von 1 bis 24 Stunden, liegen. Verfahren
C
worin R
1 die vorstehend
angegebene Bedeutung besitzt.
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Spezifischer
angegeben kann die im vorstehenden Reaktionsschema gezeigte Stufe
wie nachstehend beschrieben durchgeführt werden.
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Stufe 3
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Die
durch die Formel (1-b')
repräsentierte
Verbindung kann hergestellt werden durch Umsetzen der durch die
Formel (5) repräsentierten
Verbindung mit Trimethylorthoformiat in einem geeigneten Lösungsmittel.
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Im
Hinblick auf das zu verwendende Lösungsmittel besteht hier keine
Beschränkung,
sofern es an der Reaktion nicht teilnimmt. Beispiele des Lösungsmittels
umfassen aprotische polare Lösungsmittel,
wie z. B. N,N-Dimethylformamid,
N,N-Dimethylacetamid, Acetonitril, Dimethylsulfoxid und Hexamethylphosphorsäuretriamid;
Ether, wie z. B. Diethylether, Tetrahydrofuran und Dioxan; halogenierte
Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Dichlormethan und Chloroform; Alkohole,
wie z. B. Methanol, Ethanol und Propanol; und Essigsäure, Ameisensäure und
Wasser.
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In
dieser Reaktion ist es bevorzugt, dass Triemethylorthoformiat in
einer Menge von 1 bis 2 mol-Äquivalenten
pro mol der Verbindung der Formel (5) zu verwenden. Die Reaktionstemperatur
kann im Bereich von ca. 0°C
bis zum Siedepunkt des Lösungsmittels
liegen, vorzugsweise von 80 bis 130°C. Die Reaktionszeit kann im
Bereich von 0,5 bis 12 Stunden, vorzugsweise von 1 bis 4 Stunden,
liegen. Verfahren
D
worin R
1 die vorstehend
angegebene Bedeutung besitzt, und A CH oder N bedeutet.
-
Spezifischer
angegeben kann die im vorstehenden Reaktionsschema gezeigte Stufe
wie nachstehend beschrieben durchgeführt werden.
-
Stufe 4
-
Die
durch die Formel (1-b'') repräsentierte
Verbindung kann hergestellt werden durch Umsetzen der durch die
Formel (2-a) repräsentierten
Verbindung mit der durch die Formel (6) repräsentierten Verbindung in einem
geeigneten Lösungsmittel.
-
Im
Hinblick auf das hier zu verwendende Lösungsmittel besteht keine besondere
Beschränkung,
sofern es nicht an der Reaktion teilnimmt. Beispiele für das Lösungsmittel
umfassen aprotische polare Lösungsmittel,
wie z. B. N,N-Dimethylformamid, N,N-Dimethylacetamid, Acetonitril,
Dimethylsulfoxid und Hexamethylphosphorsäuretriamid; Ether, wie z. B.
Diethylether, Tetrahydrofuran und Dioxan; halogenierte Kohlenwasserstoffe,
wie z. B. Dichlormethan und Chloroform; Alkylketone, wie z. B. Aceton,
Methylethylketon und Methylisobutylketon; Alkohole, wie z. B. Methanol,
Ethanol und Propanol; und Wasser.
-
In
dieser Reaktion ist es bevorzugt, die Verbindung der Formel (6)
in einer Menge von 1 bis 2 mol-Äquivalenten
pro mol der Verbindung der Formel (2-a) zu verwenden. Die Reaktionstemperatur
kann im Bereich von ca. 0°C
bis zum Siedepunkt des Lösungsmittels
liegen, vorzugsweise von 50 bis 120°C. Die Reaktionszeit kann von
0,5 bis 72 Stunden, vorzugsweise 1 bis 48 Stunden, liegen. Verfahren
E
worin R
1 die vorstehend
angegebene Bedeutung besitzt, und R
4 und
R
5 gleich oder verschieden sein können, und
ein Wasserstoffatom oder eine Niederalkylgruppe bedeuten.
-
Spezifischer
angegeben kann die im vorstehenden Reaktionsschema gezeigte Stufe
wie nachstehend beschrieben durchgeführt werden.
-
Stufe 5
-
Die
durch die Formel (1-c) repräsentierte
Verbindung kann hergestellt werden durch Umsetzen der durch die
Formel (2-a) repräsentierten
Verbindung mit der durch die Formel (7) repräsentierten handelsüblich erhältlichen
Verbindung in einem geeigneten Lösungsmittel.
-
Im
Hinblick auf das hier zu verwendende Lösungsmittel besteht keine besondere
Beschränkung,
sofern es nicht an der Reaktion teilnimmt. Beispiele für das Lösungsmittel
umfassen aprotische polare Lösungsmittel,
wie z. B. N,N-Dimethylformamid, N,N-Dimethylacetamid, Acetonitril,
Dimethylsulfoxid und Hexamethylphosphorsäuretriamid; Ether, wie z. B.
Diethylether, Tetrahydrofuran und Dioxan; halogenierte Kohlenwasserstoffe,
wie z. B. Dichlormethan und Chloroform; Alkylketone, wie z. B. Aceton,
Methylethylketon und Methylisobutylketon; Alkohole, wie z. B. Methanol,
Ethanol und Propanol; und Wasser.
-
In
dieser Reaktion ist es bevorzugt, die Verbindung der Formel (7)
in einer Menge von 1 bis 2 mol-Äquivalenten
pro mol der Verbindung der Formel (2-a) zu verwenden. Die Reaktionstemperatur
kann im Bereich von ca. 0°C
bis zum Siedepunkt des Lösungsmittels
liegen, vorzugsweise von 50 bis 120°C. Die Reaktionszeit kann von
0,5 bis 24 Stunden, vorzugsweise 1 bis 8 Stunden, betragen. Verfahren
F
worin R
1 und l die vorstehend
angegebenen Bedeutungen besitzt, und R
6 und
R
7 gleich oder verschieden sein können, und
ein Wasserstoffatom oder eine Niederalkylgruppe bedeuten, und die
Reste R
8 ein Wasserstoffatom oder eine Niederalkylgruppe
bedeuten, oder beide Reste R
8 zusammen mit
dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, eine 2-Imidazolin-2-yl-Gruppe
bedeuten.
-
Die
Durchführung
der im vorstehenden Reaktionsschema dargestellten Stufe wird nachstehend
näher beschrieben.
-
Stufe 6
-
Die
durch die Formel (9) repräsentierte
Verbindung kann hergestellt werden durch Umsetzen der durch die
Formel (2) repräsentierten
Verbindung mit der durch die Formel (8) repräsentierten im Handel erhältlichen
Verbindung in einem geeigneten Lösungsmittel.
-
Im
Hinblick auf das hier zu verwendende Lösungsmittel besteht keine besondere
Beschränkung,
sofern es nicht an der Reaktion teilnimmt. Beispiele für das Lösungsmittel
umfassen aprotische polare Lösungsmittel,
wie z. B. N,N-Dimethylformamid, N,N-Dimethylacetamid, Acetonitril,
Dimethylsulfoxid und Hexamethylphosphorsäuretriamid; Ether, wie z. B.
Tetrahydrofuran und Dioxan; Alkohole, wie z. B. Methanol, Ethanol
und Propanol; und Wasser.
-
In
dieser Reaktion ist es bevorzugt, die Verbindung der Formel (8)
in einer Menge von 1 bis 50 mol-Äquivalenten,
vorzugsweise von 1 bis 10 mol-Äquivalenten,
pro mol der Verbindung der Formel (2) zu verwenden. Die Reaktionstemperatur
kann im Bereich von ca. 0°C
bis zum Siedepunkt des Lösungsmittels
liegen, vorzugsweise von 0 bis 80°C.
Die Reaktionszeit kann von 0,5 bis 168 Stunden, vorzugsweise 1 bis
96 Stunden, liegen.
-
Die
durch die vorstehende Reaktion erhältliche Verbindung der Formel
(9) kann in Stufe 7 mit oder ohne Isolierung verwendet werden.
-
Stufe 7
-
Die
durch die Formel (1-d) repräsentierte
Verbindung kann hergestellt werden durch Umsetzen der durch die
Formel (9-a) repräsentierten
Verbindung mit der durch die Formel (10) repräsentierten bekannten Verbindung,
die in der Literatur beschrieben wird [Analytical Biochemistry,
57, 310 (1974)] oder im Handel erhältlich ist, in einem geeigneten
Lösungsmittel
in Gegenwart oder Abwesenheit einer basischen Verbindung.
-
Im
Hinblick auf das hier zu verwendende Lösungsmittel besteht keine besondere
Beschränkung,
sofern es nicht an der Reaktion teilnimmt. Beispiele für das Lösungsmittel
umfassen aprotische polare Lösungsmittel,
wie z. B. N,N-Dimethylformamid, N,N-Dimethylacetamid, Acetonitril,
Dimethylsulfoxid und Hexamethylphosphorsäuretriamid; Ether, wie z. B.
Tetrahydrofuran und Dioxan; Alkohole, wie z. B. Methanol, Ethanol
und Propanol; und Wasser.
-
Veranschaulichende
basische Verbindungen umfassen anorganische basische Verbindungen,
z. B. Alkalimetallcarbonate, wie z. B. Natriumcarbonat und Kaliumcarbonat,
Alkalimetallbicarbonate, wie z. B. Natriumbicarbonat und Kaliumbicarbonat,
Alkalimetallhydroxide, wie z. B. Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid, Alkalimetalle,
wie z. B. Natrium und Kalium, Alkalimetallalkoxide, wie z. B. Natriummethoxid,
Natriumethoxid und Kalium-t-butoxid, und Alkalimetallhydride, wie
z. B. Natriumhydrid.
-
In
dieser Reaktion ist es bevorzugt, die Verbindung der Formel (10)
in einer Menge von 1 bis 2 mol-Äquivalenten
und die basische Verbindung in einer Menge von 1 bis 5 mol-Äquivalenten,
beide pro mol der Verbindung der Formel (9-a), zu verwenden. Die
Reaktionstemperatur kann im Bereich von ca. 0°C bis zum Siedepunkt des Lösungsmittels
liegen, vorzugsweise von 0 bis 80°C.
Die Reaktionszeit kann 0,5 bis 48 Stunden, vorzugsweise 1 bis 24
Stunden, betragen. Verfahren
G
worin R
1 und R
6 die
vorstehend angegebenen Bedeutungen besitzen und R
9 eine
Niederalkylgruppe bedeutet.
-
Die
Durchführung
der im vorstehenden Reaktionsschema dargestellten Stufe wird nachstehend
näher beschrieben.
-
Stufe 8
-
Die
durch die Formel (1-e) repräsentierte
Verbindung kann hergestellt werden durch Umsetzen der durch die
Formel (9-a) repräsentierten
Verbindung mit der durch die Formel (11) repräsentierten Verbindung, die
in der Literatur beschrieben ist [Organic Synthesis Collective,
1, 5 (1941)] in einem geeigneten Lösungsmittel.
-
Im
Hinblick auf das hier zu verwendende Lösungsmittel besteht keine besondere
Beschränkung,
sofern es nicht an der Reaktion teilnimmt. Beispiele für das Lösungsmittel
umfassen aprotische polare Lösungsmittel,
wie z. B. N,N-Dimethylformamid, N,N-Dimethylacetamid, Acetonitril,
Dimethylsulfoxid und Hexamethylphosphorsäuretriamid; Ether, wie z. B.
Tetrahydrofuran und Dioxan; Alkohole, wie z. B. Methanol, Ethanol
und Propanol; und Wasser.
-
In
dieser Reaktion ist es bevorzugt, die Verbindung der Formel (11)
in einer Menge von 1 bis 2 mol-Äquivalenten
pro mol der Verbindung der Formel (9-a) zu verwenden. Die Reaktionstemperatur
kann im Bereich von ca. 0°C
bis zum Siedepunkt des Lösungsmittels
liegen, vorzugsweise von 0 bis 80°C.
Die Reaktionszeit kann 0,5 bis 48 Stunden, vorzugsweise 1 bis 24
Stunden, betragen. Verfahren
H
worin R
1a ein Chlor-, Brom-
oder Iodatom bedeutet, und R
3 und l die
vorstehend angegebene Bedeutung besitzen.
-
Die
Durchführung
der im vorstehenden Reaktionsschema dargestellten Stufe wird nachstehend
näher beschrieben.
-
Stufe 9
-
Die
durch die Formel (1-a'') repräsentierte
Verbindung kann hergestellt werden durch Umsetzen der durch die
Formel (12) repräsentierten
Verbindung, die nach dem nachfolgend beschriebenen Herstellungsverfahren
(Verfahren P) erhalten wird, mit einem Chlorierungsmittel, Bromierungsmittel
oder Iodierungsmittel in einem geeigneten Lösungsmittel.
-
Im
Hinblick auf das hier zu verwendende Lösungsmittel besteht keine besondere
Beschränkung,
sofern es nicht an der Reaktion teilnimmt. Beispiele für das Lösungsmittel
umfassen aprotische polare Lösungsmittel,
wie z. B. N,N-Dimethylformamid, N,N-Dimethylacetamid, Acetonitril,
Dimethylsulfoxid und Hexamethylphosphorsäuretriamid; Ether, wie z. B.
Tetrahydrofuran und Dioxan; Alkohole, wie z. B. Methanol, Ethanol
und Propanol; und Essigsäure,
Ameisensäure,
konzentrierte Schwefelsäure
und Wasser.
-
Beispielhaft
für das
Chlorierungsmittel sind Chlor, N-Chlorsuccinimid, Sulfurylchlorid
und Natriumhypochlorit.
-
Beispielhaft
für das
Bromierungsmittel sind Brom, N-Bromsuccinimid und Pyridiniumbromidperbromid. Beispielhaft
für das
Iodierungsmittel sind Iod und N-Iodsuccinimid.
-
In
dieser Reaktion ist es bevorzugt, das Chlorierungsmittel, Bromierungsmittel
oder Iodierungsmittel in einer Menge von 1 bis 3 mol-Äquivalenten
pro mol der Verbindung der Formel (12) zu verwenden. Die Reaktionstemperatur
kann im Bereich von ca. 0°C
bis zum Siedepunkt des Lösungsmittels
liegen, vorzugsweise von 0 bis 80°C.
Die Reaktionszeit kann 0,5 bis 48 Stunden, vorzugsweise 1 bis 12
Stunden, betragen. Verfahren
I
worin R
1 die vorstehend
angegebene Bedeutung besitzt.
-
Die
Durchführung
der im vorstehenden Reaktionsschema dargestellten Stufe wird nachstehend
näher beschrieben.
-
Stufe 10
-
Die
durch die Formel (1-b''') repräsentierte Verbindung kann hergestellt
werden durch Umsetzen der durch die Formel (9-b) repräsentierten
Verbindung und 2,5-Dimethoxytetrahydrofuran (13) in einem geeigneten
Lösungsmittel.
-
Im
Hinblick auf das hier zu verwendende Lösungsmittel besteht keine besondere
Beschränkung,
sofern es nicht an der Reaktion teilnimmt. Beispiele für das Lösungsmittel
umfassen aprotische polare Lösungsmittel,
wie z. B. N,N-Dimethylformamid, N,N-Dimethylacetamid, Acetonitril,
Dimethylsulfoxid und Hexa methylphosphorsäuretriamid; Ether, wie z. B.
Diethylether, Tetrahydrofuran und Dioxan; Alkohole, wie z. B. Methanol, Ethanol
und Propanol; und Essigsäure,
Ameisensäure,
konzentrierte Schwefelsäure
und Wasser. In dieser Reaktion ist es bevorzugt, die 2,5-Dimethoxytetrahydrofuran
(13) in einer Menge von 1 bis 5 mol-Äquivalenten, vorzugsweise
von 1 bis 2 mol-Äquivalenten,
pro mol der Verbindung der Formel (9-b) zu verwenden. Die Reaktionstemperatur
kann im Bereich von ca. 0°C
bis zum Siedepunkt des Lösungsmittels
liegen, vorzugsweise von 0 bis 120°C. Die Reaktionszeit kann 0,5
bis 48 Stunden, vorzugsweise 1 bis 24 Stunden, betragen. Verfahren
J
worin R
1 die vorstehend
angegebene Bedeutung besitzt, und R
10 eine
2-Imidazolin-2-yl-, 2-Imidazolyl-, 1,2,4-Triazol-3-yl-, 1-Methylimidazol-2-yl-,
2-Pyrimidyl- oder 2-Benzimidazolylgruppe bedeutet.
-
Die
Durchführung
der im vorstehenden Reaktionsschema dargestellten Stufe wird nachstehend
näher beschrieben.
-
Stufe 11
-
Die
durch die Formel (1-f) repräsentierte
Verbindung kann hergestellt werden durch Umsetzen der durch die
Formel (2-a) repräsentierten
Verbindung und der durch die Formel (14) repräsentierten im Handel erhältlichen
Verbindung in einem geeigneten Lösungsmittel.
-
Im
Hinblick auf das hier zu verwendende Lösungsmittel besteht keine besondere
Beschränkung,
sofern es nicht an der Reaktion teilnimmt. Beispiele für das Lösungsmittel
umfassen aprotische polare Lösungsmittel,
wie z. B. N,N-Dimethylformamid, N,N-Dimethylacetamid, Acetonitril,
Dimethylsulfoxid und Hexamethylphosphorsäuretriamid; Ether, wie z. B.
Diethylether, Tetrahydrofuran und Dioxan; halogenierte Kohlenwasserstoffe,
wie z. B. Dichlormethan und Chloroform; Alkylketone, wie z. B. Aceton,
Methylethylketon und Methylisobutylketon, Alkohole, wie z. B. Methanol,
Ethanol und Propanol; und Wasser.
-
In
dieser Reaktion ist es bevorzugt, die Verbindung der Formel (14)
in einer Menge von 1 bis 3 mol-Äquivalenten
pro mol der Verbindung der Formel (2-a) zu verwenden. Die Reaktionstemperatur
kann im Bereich von ca. 0°C
bis zum Siedepunkt des Lösungsmittels
liegen, vorzugsweise von 0 bis 100°C. Die Reaktionszeit kann 0,5
bis 24 Stunden, vorzugsweise 1 bis 8 Stunden, betragen. Verfahren
K
worin R
1 und R
6 die
vorstehend angegebenen Bedeutungen besitzen, und R
11 eine
Niederalkylgruppe bedeutet.
-
Die
Durchführung
der im vorstehenden Reaktionsschema dargestellten Stufe wird nachstehend
näher beschrieben.
-
Stufe 12
-
Die
durch die Formel (1-g) repräsentierte
Verbindung kann hergestellt werden durch Umsetzen der durch die
Formel (9-a) repräsentierten
Verbindung und der durch die Formel (15) repräsentierten Verbindung in einem
geeigneten Lösungsmittel.
-
Im
Hinblick auf das hier zu verwendende Lösungsmittel besteht keine besondere
Beschränkung,
sofern es nicht an der Reaktion teilnimmt. Beispiele für das Lösungsmittel
umfassen aprotische polare Lösungsmittel,
wie z. B. N,N-Dimethylformamid, N,N-Dimethylacetamid, Acetonitril,
Dimethylsulfoxid und Hexamethylphosphorsäuretriamid; und Ether, wie
z. B. Tetrahydrofuran und Dioxan.
-
In
dieser Reaktion ist es bevorzugt, die Verbindung der Formel (15)
in einer Menge von 1 bis 2 mol-Äquivalenten
pro mol der Verbindung der Formel (9-a) zu verwenden. Die Reaktionstemperatur
kann im Bereich von ca. 0°C
bis zum Siedepunkt des Lösungsmittels
liegen, vorzugsweise von 0 bis 80°C.
Die Reaktionszeit kann 0,5 bis 48 Stunden, vorzugsweise 1 bis 24
Stunden, betragen. Verfahren
L
worin R
1 die vorstehend
angegebene Bedeutung besitzt.
-
Die
Durchführung
der im vorstehenden Reaktionsschema dargestellten Stufen wird nachstehend
näher beschrieben.
-
Stufe 13
-
Die
durch die Formel (17) repräsentierte
Verbindung kann hergestellt werden durch Umsetzen der durch die
Formel (9-b) repräsentierten
Verbindung und S,S'-Dimethyl-N-cyanodithioiminocarbonat
(16), die eine im Handel erhältliche
Verbindung ist, in einem geeigneten Lösungsmittel.
-
Im
Hinblick auf das hier zu verwendende Lösungsmittel besteht keine besondere
Beschränkung,
sofern es nicht an der Reaktion teilnimmt. Beispiele für das Lösungsmittel
umfassen aprotische polare Lösungsmittel,
wie z. B. N,N-Dimethylformamid, N,N-Dimethylacetamid, Acetonitril,
Dimethylsulfoxid und Hexamethylphosphorsäuretriamid; Ether, wie z. B.
Diethylether, Tetrahydrofuran und Dioxan; halogenierte Kohlenwasserstoffe,
wie z. B. Dichlormethan und Chloroform; Amine, wie z. B. Pyridin
und Triethylamin; Alkylketone, wie z. B. Aceton, Methylethylketon
und Methylisobutylketon; Alkohole, wie z. B. Methanol, Ethanol und
Propanol; und Wasser.
-
In
dieser Reaktion ist es bevorzugt, S,S'-Dimethyl-N-cyanodithioiminocarbonat
(16) in einer Menge von 1 bis 5 mol-Äquivalenten, vorzugsweise von
1 bis 2 mol-Äquivalenten,
pro mol der Verbindung der Formel (9-b) zu verwenden. Die Reaktionstemperatur
kann im Bereich von ca. 0°C
bis zum Siedepunkt des Lösungsmittels
liegen, vorzugsweise von 60 bis 130°C. Die Reaktionszeit kann von
0,5 bis 24 Stunden, vorzugsweise 1 bis 8 Stunden, liegen.
-
Die
nach der vorstehenden Reaktion erhältliche Verbindung der Formel
(17) kann in Stufe 14 mit oder ohne Isolierung verwendet werden.
-
Stufe 14
-
Die
durch die Formel (1-d')
repräsentierte
Verbindung kann hergestellt werden durch Umsetzen der durch die
Formel (17) repräsentierten
Verbindung und Methylamin in einem geeigneten Lösungsmittel.
-
Im
Hinblick auf das hier zu verwendende Lösungsmittel besteht keine besondere
Beschränkung,
sofern es nicht an der Reaktion teilnimmt. Beispiele für das Lösungsmittel
umfassen aprotische polare Lösungsmittel,
wie z. B. N,N-Dimethylformamid, N,N-Dimethylacetamid, Acetonitril,
Dimethylsulfoxid und Hexamethylphosphorsäuretriamid; Ether, wie z. B.
Diethylether, Tetrahydrofuran und Dioxan; halogenierte Kohlenwasserstoffe,
wie z. B. Dichlormethan und Chloroform; Alkohole, wie z. B. Methanol,
Ethanol und Propanol; und Wasser.
-
In
dieser Reaktion ist es bevorzugt, Methylamin in einer Menge von
1 bis 100 mol-Äquivalenten
pro mol der Verbindung der Formel (17) zu verwenden. Die Reaktionstemperatur
kann im Bereich von ca. 0°C
bis zum Siedepunkt des Lösungsmittels
liegen, vorzugsweise von 0 bis 80°C.
Die Reaktionszeit kann 0,5 bis 24 Stunden, vorzugsweise 1 bis 8
Stunden, betragen. Verfahren
M
worin R
1 die vorstehend
angegebene Bedeutung besitzt.
-
Die
Durchführung
der im vorstehenden Reaktionsschema dargestellten Stufe wird nachstehend
näher beschrieben.
-
Stufe 15
-
Die
durch die Formel (1-g')
repräsentierte
Verbindung kann hergestellt werden durch Umsetzen der durch die
Formel (9-b) repräsentierten
Verbindung und Harnstoff (18) in einem geeigneten Lösungsmittel.
Im Hinblick auf das hier zu verwendende Lösungsmittel besteht keine besondere
Beschränkung,
sofern es nicht an der Reaktion teilnimmt. Beispiele für das Lösungsmittel
umfassen aprotische polare Lösungsmittel,
wie z. B. N,N-Dimethylformamid, N,N-Dimethylacetamid, Acetonitril,
Dimethylsulfoxid und Hexamethylphosphorsäuretriamid; Ether, wie z. B.
Diethylether, Tetrahydrofuran und Dioxan; halogenierte Kohlenwasserstoffe,
wie z. B. Dichlormethan und Chloroform; Amine, wie z. B. Pyridin
und Triethylamin; Alkylketone, wie z. B. Aceton, Methylethylketon
und Methylisobutylketon; Alkohole, wie z. B. Methanol, Ethanol und
Propanol; und Wasser.
-
In
dieser Reaktion ist es bevorzugt, Harnstoff in einer Menge von 1
bis 2 mol-Äquivalenten
pro mol der Verbindung der Formel (9-b) zu verwenden. Die Reaktionstemperatur
kann im Bereich von ca. 0°C
bis zum Siedepunkt des Lösungsmittels
liegen. Die Reaktionszeit kann 0,5 bis 48 Stunden, vorzugsweise
1 bis 24 Stunden, betragen.
-
Die
durch die Formel (2) repräsentierten
Verbindungen, die Ausgangsmaterialien für das vorstehend beschriebene
Verfahren A, Verfahren B, Verfahren D, Verfahren E, Verfahren F
und Verfahren J sind, können aus
verschiedenen Verbindungen als Ausgangsmaterialien hergestellt werden,
z. B. gemäß Verfahren
N oder Verfahren O, die nachstehend beschrieben werden. Auf der
anderen Seite kann 6-Chlormethylthymin hergestellt werden nach dem
in der Literatur beschriebenen Verfahren [Journal of the American
Chemical Society, 35, 596 (1913)]. Verfahren
N
worin Q ein Chlor-, Brom- oder Iodatom bedeutet,
und l 1 oder 2 bedeutet.
-
Stufe 16
-
Die
durch die Formel (2-b) repräsentierte
Verbindung kann hergestellt werden nach der Stufe 9 des Verfahrens
H unter Verwendung von 6-Chlormethyluracil, einer im Handel erhältlichen
Verbindung, oder 6-(2-Chlorethyl)uracil,
einer bereits aus dem Journal of Heterocyclic Chemistry, 16, 239
(1979), bekannten Verbindung, als Ausgangsmaterialien.
-
-
Die
Durchführung
der im vorstehenden Reaktionsschema angegebenen Stufen wird nachstehend
näher beschrieben.
-
Stufe 17
-
Die
Verbindung (22) kann hergestellt werden durch Umsetzen von Ethyl-2-chlor-N-cyanoactoimidat (20),
beschrieben in der Literatur [Journal of Organic Chemistry, 28,
1816 (1963)], und Ethylcyanoacetat (21) in einem geeigneten Lösungsmittel
in Gegenwart einer basischen Verbindung nach dem in der Literatur
beschriebenen Verfahren [Journal of the Chemical Society Chemical
Communications, 350 (1974)].
-
Im
Hinblick auf das hier zu verwendende Lösungsmittel besteht keine besondere
Beschränkung,
sofern es nicht an der Reaktion teilnimmt. Beispiele für das Lösungsmittel
umfassen aprotische polare Lösungsmittel,
wie z. B. N,N-Dimethylformamid, N,N-Dimethylacetamid, Acetonitril,
Dimethylsulfoxid und Hexamethylphosphorsäuretriamid; Ether, wie z. B.
Tetrahydrofuran und Dioxan; und Alkohole, wie z. B. Methanol, Ethanol und
Propanol.
-
Beispielhafte
basische Verbindungen umfassen anorganische basische Verbindungen,
z. B. Alkalimetallcarbonate, wie z. B. Natriumcarbonat und Kaliumcarbonat,
Alkalimetallbicarbonate, wie z. B. Natriumbicarbo nat und Kaliumbicarbonat,
Alkalimetallhydroxide, wie z. B. Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid;
Alkalimetalle, wie z. B. Natrium und Kalium, Alkalimetallalkoxide,
wie z. B. Natriummethoxid, Natriumethoxid und Kalium-t-butoxid,
und Alkalimetallhydride, wie z. B. Natriumhydrid.
-
In
dieser Reaktion ist es bevorzugt, Ethylcyanoacetat (21) in einer
Menge von 1 bis 2 mol-Äquivalenten und
die basische Verbindung in einer Menge von 1 bis 2 mol-Äquivalenten,
beide pro mol Ethyl-2-chlor-N-cyanoacetoimidat
(20), zu verwenden. Die Reaktionstemperatur kann im Bereich von
ca. 0°C
bis zum Siedepunkt des Lösungsmittels
liegen, vorzugsweise von 0 bis 80°C.
Die Reaktionszeit kann 0,5 bis 48 Stunden, vorzugsweise 1 bis 24
Stunden, betragen.
-
Die
nach der vorstehenden Reaktion erhältliche Verbindung der Formel
(22) kann in Stufe 18 mit oder ohne Isolierung verwendet werden.
-
Stufe 18
-
Die
durch die Formel (2-c) repräsentierte
Verbindung kann hergestellt werden durch Umsetzen der Verbindung
(22) mit Natriumhydroxid in Wasser gemäß dem in der Literatur beschriebenen
Verfahren [Journal of the Chemical Society Chemical Communications,
350 (1974)].
-
In
der vorstehenden Reaktion ist es bevorzugt, Natriumhydroxid in einer
Menge von 1 bis 100 mol-Äquivalenten
pro mol der Verbindung (22) zu verwenden. Die Reaktionstemperatur
kann im Bereich von ca. 0°C
bis zum Siedepunkt des Lösungsmittels
liegen, vorzugsweise von 0 bis 50°C.
Die Reaktionszeit kann 0,5 bis 24 Stunden, vorzugsweise 1 bis 6
Stunden, betragen.
-
Außerdem kann
die durch die Formel (12) repräsentierte
Verbindung der vorliegenden Erfindung, die das Ausgangsmaterial
für das
Verfahren H ist, z. B. hergestellt werden nach dem nachstehend beschriebenen Verfahren
P unter Verwendung verschiedener Verbindungen als Ausgangsmaterialien. Verfahren
P
worin R
3 und l die vorstehend
angegebene Bedeutung besitzen.
-
Stufe 19
-
Die
durch die Formel (12) repräsentiere
Verbindung kann nach Stufe 1 des Verfahrens A unter Verwendung von
6-Chlormethyluracil oder 6-(2-Chlorethyl)uracil (19) als Ausgangsmaterial
hergestellt werden. Die erfindungsgemäßen Verbindungen (1), die nach
Verfahren A, Verfahren B, Verfahren C, Verfahren D, Verfahren E,
Verfahren F, Verfahren G, Verfahren H, Verfahren I, Verfahren J,
Verfahren K, Verfahren L und Verfahren M erhalten wurde, können nach
ihrer Isolierung und Reinigung nach üblichen Abtrennverfahren, z.
B. Säulenchromatographie,
Umkristallisation, Vakuumdestillation oder dergleichen, verwendet
werden.
-
Das
erfindungsgemäße Uracilderivat
(1) oder sein Salz, das wie vorstehend beschrieben erhalten wurde,
besitzt hervorragende menschliche Thymidin-Phosphorylase-inhibierende
Wirkungen und ist als wirksamer Bestandteil für einen Krebsmetastasen-Inhibitor
geeignet.
-
Für 5-Brom-4-aminomethyluracil
der Formel (1), worin R1 ein Bromatom und
R2 eine Aminogruppe bedeutet, wird ein Syntheseverfahren
für sein
Hydrochlorid angegeben in Acta Poloniae Pharmaceutica, 27(4), 329
(1970). In diesem Bericht findet sich jedoch kein Hinweis auf die
inhibitorischen Wirkungen gegenüber
vom Menschen abgeleiteter Thymidin-Phosphorylase.
-
Zur
Verabreichung des erfindungsgemäßen Krebsmetastasen-Inhibitors
an Säuger,
einschließlich Menschen,
kann es, abhängig
vom Zweck der Behandlung, in verschiedene pharmakologische Dosierungsformen
formuliert werden. Spezifischer ausgedrückt kann es formuliert werden
in orale Arzneimittelformen, wie z. B. Tabletten, beschichtete Tabletten,
Pulver, Granulate, Kapseln, Lösungen,
Suspensionen, Emulsionen; und parenterale Arzneimittelformulierungen,
wie z. B. Injektionen, Suppositorien, Salben und Pflaster. Diese Dosierungsformen
können
nach einem auf diesem Gebiet allgemein bekannten üblichen
Formulierungsverfahren unter Verwendung eines pharmazeutisch annehmbaren
Trägers
oder dergleichen formuliert werden.
-
Bei
der Formulierung in Form von Tabletten umfassen geeignete Beispiele
für Trägersubstanzen
Träger,
wie z. B. Lactose, Sucrose, Natriumchlorid, Glucose, Harnstoff,
Stärke,
Calciumcarbonat, Kaolin, kristalline Cellulose und Kieselsäure; Bindemittel,
wie z. B. Wasser, Ethanol, Propanol, Maisstärke, einfachen Sirup, Glucoselösung, Stärkelösung, Gelatinelösung, Carboxymethylcellulose,
Shellack, Methylcellulose, Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose,
Kaliumphosphat und Polyvinylpyrrolidon; Zerfallsmittel, wie z. B.
getrocknete Stärke,
Natriumalginat, pulverisierten Agar, pulverisiertes Laminarin, Natriumbicarbonat,
Calciumcarbonat, Polyoxyethylensorbitanfettsäureester, Natriumlaurylsulfat,
Stearinsäuremonoglycerid,
Stärke und
Lactose; Zerfallsunterdrückungsmittel,
wie z. B. Sucrose, Stearinsäure,
Kakaobutter und hydrierte Öle; Absorptionsmittel,
wie z. B. quaternäre
Ammoniumbasen und Natriumlaurylsulfat; Feuchthaltemittel, wie z.
B. Glycerin und Stärke;
Adsorbentien, wie z. B. Stärke,
Lactose, Kaolin, Bentonit und kolloidale Kieselsäure; und Schmiermittel, wie
z. B. gereinigten Talk, Stearatsalze, gepulverte Borsäure und
Polyethylenglykol. Tabletten können
außerdem,
wenn erforderlich, mit konventionellen Überzügen formuliert werden, z. B.
als Zucker-beschichtete Tabletten, Gelatine-beschichtete Tabletten,
enterisch beschichtete Tabletten, filmbeschichtete Tabletten, Doppelschicht-Tabletten
und Mehrschicht-Tabletten.
-
Beispiele
für zur
Formulierung in Form von Pillen geeignete Trägersubstanzen umfassen Träger, wie z.
B. Glucose, Lactose, Stärke,
Kakaobutter, hydrierte Pflanzenöle,
Kaolin und Talk; Bindemittel, wie z. B. gepulverten Gummiarabikum,
gepulverten Tragant, Gelatine und Ethanol; und Zerfallsmittel, wie
z. B. Laminarin und Agar.
-
Kapseln
können
hergestellt werden durch Mischen des Uracilderivats (1) oder seines
Salzes mit einem oder mehreren der vorstehend beispielhaft genannten
verschiedenen Trägersubstanzen
und nachfolgendes Einfüllen
der resultierenden Mischung in Hartgelatinekapseln, Weichgelatinekapseln
oder dergleichen.
-
Zur
Formulierung flüssiger
Arzneimittelzubereitungen zur oralen Verabreichung oder zur internen
Verwendung können
Sirupe und Elixiere formuliert werden nach auf diesem Gebiet an
sich bekannten Verfahren unter Verwendung von Geschmackskorrigentien,
Puffermitteln, Stabilisatoren und Geruchskorrigentien. Beispielhaft
für die
Geschmackskorrigentien sind Sucrose, bittere Orangenschale, Citronensäure und
Wein säure, beispielhaft
für die
Puffermittel ist Natriumcitrat, und beispielhaft für die Stabilisatoren
sind Tragantgummi, Gummiarabikum und Gelatine.
-
Als
Trägersubstanz
zur Formulierung in Form von Suppositorien ist es z. B. möglich, Polyethylenglykol,
Kakaobutter, einen höheren
Alkohol, einen Ester eines höheren
Alkohols, Gelatine, halbsynthetisches Glycerid oder dergleichen
zu verwenden.
-
Zur
Formulierung von Injektionsmitteln ist es bevorzugt, die Lösungen,
Emulsionen oder Suspensionen zu sterilisieren und sie mit Blut isotonisch
zu machen. Geeignete Beispiele für
Verdünner
zur Herstellung in Form dieser Injektionsmittel umfassen Wasser,
eine wässerige
Milchsäurelösung, Ethylalkohol,
Propylenglykol, Macrogol, ethoxylierten Isostearylalkohol, polyoxylierten
Isostearylalkohol und Polyoxyethylensorbitanfettsäureester.
In diesem Fall können
pharmazeutische Zubereitungen Natriumchlorid, Glucose oder Glycerin in
einer Menge enthalten, die ausreicht, um isotonische Lösungen herzustellen.
Außerdem
können
konventionelle Solubilisierungsmittel, Puffer, Linderungsmittel
und dergleichen zugegeben werden.
-
Beispiele
für zur
Herstellung in Form von Salben, z. B. Pasten, Cremes und Gelen,
geeigneten Verdünnern
umfassen Alvolen, Paraffin, Glycerin, Cellulosederivate, Polyethylenglykol,
Silicon und Bentonit.
-
Zur
Herstellung eines Pflasters ist es nur erforderlich, ein übliches
Unterlagenmaterial mit vorstehend beschriebener Salbe, Creme, Gel,
Paste oder dergleichen nach einer auf diesem Gebiet an sich bekannten Methode
zu beschichten. Geeignete Beispiele für das Unterlagenmaterial umfassen
Textilgewebe oder Faservliese aus Baumwolle, Rayon oder chemischen
Fasern, und Filme oder geschäumte
Folien aus Weich-PVC, Polyethylen oder Polyurethan.
-
Zu
den vorstehend beschriebenen Zubereitungen können, soweit erforderlich,
Farbmittel, Konservierungsmittel, Parfum, Korrigens, Süßmittel
und/oder dergleichen sowie ein anderes pharmazeutisches Mittel zugegeben
werden.
-
Im
Hinblick auf die Mengen des Uracilderivats (1) oder seines Salzes,
die in erfindungsgemäßen Zubereitung
enthalten sind, bestehen keine besonderen Beschränkungen, und geeignete Mengen
können,
wie erforderlich, ausgewählt
werden. Im allgemeinen ist es jedoch bevorzugt, den Gehalt bei ca.
1 bis 70 Gew.-%, bezogen auf jede Zusammensetzung, einzustellen.
-
Im
Hinblick auf die Verabreichungsmethode für erfindungsgemäße Zubereitungen
besteht keine besondere Beschränkung.
Die gewünschte
Verabreichungsmethode ist abhängig
von der Form der Zubereitung, dem Alter, dem Geschlecht und anderen
Konditionen des Patienten, der Schwere des Symptoms des Patienten
und dergleichen. Eine orale Verabreichung wird z. B. für Tabletten,
Pillen, Pulver, Granulate, Kapseln, Lösungen, Suspensionen und Emulsionen
verwendet. Injektionsmittel werden intravenös entweder als solche oder
als Mischungen mit einem geeigneten Fluidersatz, wie z. B. Glucose
oder Aminosäuren,
verabreicht, und werden, wenn erforderlich, auch als solche intraarteriell,
intramuskulär,
intrakutan, subkutan oder intraperitoneal verabreicht. Suppositorien
werden intrarektal verabreicht. Salben werden auf die Haut, die
Mundschleimhaut oder dergleichen gestrichen, während Pflaster auf die Haut
aufgetragen werden.
-
Die
Dosis des aktiven Bestandteils in jeder erfindungsgemäßen Zubereitung
kann abhängig
von der Verabreichungsmethode, dem Alter, dem Geschlecht und anderen
Konditionen des Patienten, der Schwere der Erkrankung und dergleichen
geeignet gewählt
werden. Als allgemeiner Standard kann die Dosis des Uracilderivats
(1) oder seines Salzes im Bereich von ca. 0,1 bis 100 mg/kg/Tag,
vorzugsweise von ca. 0,5 bis 50 mg/kg/Tag, liegen. Diese erfindungsgemäßen Zubereitungen
können
jeweils einmal am Tag oder in ca. 2 bis 4 Anteilen pro Tag verabreicht
werden.
-
Krebsmetastasen,
die durch die Verabreichung von erfindungsgemäßen Zubereitungen inhibiert
werden können,
sind nicht auf bestimmte Metastasen beschränkt, umfassen aber z. B. Lebermetastasen,
Lungenmetastasen, Lymphknotenmetastasen oder dergleichen von ösophagealem
Karzinom, Magenkrebs, Gallenblasen- und Gallengangkrebs, Pankreaskrebs,
Colonkarzinom, Rektumkarzinom, Kopf- und Nackenkrebs, Brustkrebs,
Gebärmutterkrebs,
Eierstockkrebs, Blasenkrebs, Prostatakrebs, Testikeltumor, Osteochondrom, Hautkrebs
und dergleichen.
-
Beispiele
-
Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend näher durch die folgenden Bezugsbeispiele,
Beispiele und Tests beschrieben, ohne darauf beschränkt zu werden.
-
Synthese der Verbindung
(2-b) durch Verfahren N
-
Bezugsbeispiel 1
-
Synthese von 5-Chlor-6-chlormethyluracil
-
Zu
einer Suspension von 6-Chlormethyluracil (163 g) in Essigsäure (500
ml) wurde Sulfurylchlorid (120 ml) tropfenweise bei Raumtemperatur
während
20 Minuten zugegeben, und danach bei der gleichen Temperatur 3 Stunden
lang gerührt.
Die Reaktionsmischung wurde in Eiswasser (500 ml) gegossen und der
kristallisierte Stoff wurde durch Filtration gesammelt, wodurch
182,3 g der Titelverbindung erhalten wurden (Ausbeute: 92%).
Schmp.:
225°C min.
(Zers.)
NMR-Spektrum (DMSO-d6) δ:
4,46
(2H, s), 11,57 (1H, s), 11,71 (1H, s)
-
Tabelle
1
Elementaranalyse (als C
5H
4N
2O
2Cl
2)
-
Bezugsbeispiel 2
-
Synthese von 5-Brom-6-chlormethyluracil
-
Auf ähnliche
Weise wie im Bezugsbeispiel 1 wurde eine Umsetzung durchgeführt, mit
der Ausnahme, dass N-Bromsuccinimid anstelle von Sulfurylchlorid
verwendet wurde, wodurch die Titelverbindung in einer Ausbeute von
70% erhalten wurde.
Schmp.: 245°C min. (Zers.)
NMR-Spektrum
(DMSO-d6) δ:
4,47 (2H, s), 11,61 (1H,
s), 11,66 (1H, s)
-
Tabelle
2
Elementaranalyse (als C
5H
4N
2O
2BrCl
2)
-
Bezugsbeispiel 3
-
Synthese von 5-Iod-6-chlormethyluracil
-
Auf ähnliche
Weise wie im Bezugsbeispiel 1 wurde eine Umsetzung durchgeführt, mit
der Ausnahme, dass N-Iodsuccinimid anstelle von Sulfurylchlorid
verwendet wurde, wodurch die Titelverbindung in einer Ausbeute von
77% erhalten wurde.
Schmp.: 225°C min. (Zers.)
NMR-Spektrum
(DMSO-d6) δ:
4,49 (2H, s), 11,52 (1H,
s), 11,58 (1H, s)
-
Tabelle
3
Elementaranalyse (als C
5H
4N
2O
2ClI)
-
Bezugsbeispiel 4
-
Synthese von 5-Chlor-6-(2-chlorethyluracil)
-
Auf ähnliche
Weise wie im Bezugsbeispiel 1 wurde eine Umsetzung durchgeführt, mit
der Ausnahme, dass 6-(2-Chlorethyl)uracil anstelle von 6-Chlormethyluracil
verwendet wurde, wodurch die Titelverbindung in einer Ausbeute von
77% erhalten wurde.
Schmp.: 225°C min. (Zers.)
NMR-Spektrum
(DMSO-d6) δ:
3,01 (2H, t, J = 6,9
Hz), 3,88 (2H, t, J = 6,9 Hz), 11,28 (1H, s), 11,60 (1H, s)
-
Tabelle
4
Elementaranalyse (als C
6H
6N
2O
2Cl
2·2/5H
2O)
-
Synthese der Verbindung
(2-c) durch Verfahren O
-
Bezugsbeispiel 5
-
Synthese von Ethyl-4-chlor-2-cyano-3-ureidocrotonat
(22)
-
Eine
Lösung
von 20 g Ethyl-2-chlor-N-cyanoacetoimidat (20), 16,6 g Ethylcyanoacetat
(21) und 9,28 g Natriumethoxid in Ethanol (350 ml) wurde bei Raumtemperatur
3 Stunden lang gerührt.
Nach Abdestillieren der Reaktionsmischung wurden 140 ml 2 N Chlorwasserstoffsäure zugegeben
und dann unter Eiskühlen
1 Stunde lang gerührt.
Nach Neutralisation der Reaktionsmischung mit einer 2 N wässerigen
Lösung
von Natriumhydroxid wurde die resultierende Mischung mit Ethylacetat
extrahiert. Der Extrakt wurde mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet und dann unter vermindertem Druck eingedampft.
Der so erhaltene Rückstand
wurde mittels Chromatographie an einer Silikagelsäule unter
Verwendung einer Gradientenelution mit Hexan/Ethylacetat gereinigt,
wobei 5,66 g der Titelverbindung erhalten wurden (Ausbeute: 18%).
Schmp.:
175–177°C
NMR-Spektrum
(DMSO-d6) δ:
1,27 (3H, t, J = 6,9
Hz), 4,26 (2H, q, J = 6,9 Hz), 5,38 (2H, s), 10,05 (1H, s)
-
Tabelle
5
Elementaranalyse (als C
8H
10N
3O
2Cl)
-
Bezugsbeispiel 6
-
Synthese von 5-Cyano-6-chlormethyluracil
(2-b)
-
3,88
g des im Bezugsbeispiel 5 erhaltenen Ethyl-4-chlor-2-cyanoureidocrotonat
(22) wurden in 17 ml einer 2 N wässerigen
Lösung
von Natriumhydroxid gelöst.
Die resultierende Mischung wurde bei Raumtemperatur 1 Stunde lang
gerührt
und unter Eiskühlen
mit 2 N Chlorwasserstoffsäure
neutralisiert. Die kristallisierte Substanz wurde durch Filtration
gesammelt, wodurch 1,16 g der Titelverbindung erhalten wurden (Ausbeute: 37%)
Schmp.:
229°C min.
(Zers.)
NMR-Spektrum (DMSO-d6) δ:
4,45
(2H, s), 10,05 (1H, s)
-
Tabelle
6
Elementaranalyse (als C
6H
4N
3O
2Cl·1/10H
2O)
-
Synthese der Verbindung
(12) durch Verfahren P
-
Bezugsbeispiel 7
-
Synthese von 6-(1-Pyrrolidinylmethyl)uracil
-
Zu
einer Lösung
von 1,78 g Pyrrolidin in Wasser (20 ml) wurden 1,33 g 6-Chlormethyluracil
zugegeben. Die resultierende Mischung wurde bei Raumtemperatur 24
Stunden lang gerührt
und mit Essigsäure
neutralisiert. Die Reaktionsmischung wurde dann unter vermindertem
Druck eingedampft. Der so erhaltene Rückstand wurde mit Methanol
gewaschen und dann filtriert, wodurch 466 mg der Titelverbindung
erhalten wurden (Ausbeute: 29%)
Schmp.: 176–178°C
NMR-Spektrum (DMSO-d6) δ:
1,68–1,76 (4H,
m), 2,42–2,55
(4H, m), 3,49 (2H, s), 5,44 (1H, s), 10,90 (2H, br-s)
-
Tabelle
7
Elementaranalyse (als C
9H
13N
3O
2·4/5H
2O)
-
Die
physikalischen Eigenschaften der in den folgenden Beispielen erhaltenen
Verbindungen sind in Tabelle 9 bis Tabelle 28 angegeben.
-
Synthese der Verbindung
(1-a) durch Verfahren A
-
Beispiel 1
-
Synthese von 5-Chlor-6-(1-pyrrolidinylmethyl)uracil
(Verbindung 1)
-
Zu
einer Lösung
von 32,8 g Pyrrolidin in Wasser (300 ml) wurden 30,0 g von im Bezugsbeispiel
1 erhaltenem 5-Chlor-6-chlormethyluracil zugegeben. Nach Rühren der
resultierenden Mischung bei Raumtemperatur während 24 Stunden wurden die
unlöslichen
Substanzen durch Filtration entfernt. Das Filtrat wurde unter vermindertem
Druck eingedampft. Der erhaltene Rückstand wurde mit Methanol
gewaschen und durch Filtration gesammelt, wodurch 14,2 g der Titelverbindung
erhalten wurden (Ausbeute: 40%).
-
Beispiel 2
-
Synthesen der Verbindungen
2 bis 21
-
Die
Verbindungen 2 bis 21, die in Tabelle 9 bis Tabelle 11 und Tabelle
19 bis Tabelle 21 angegeben sind, wurden auf ähnliche Weise wie in Beispiel
1 durch Verwendung der geeigneten Ausgangsmaterialien synthetisiert.
-
Beispiel 3
-
Synthese von 5-Chlor-6-(1-(3-methansulfonyloxy)pyrrolidinylmethyl)uracil
(Verbindung 22)
-
Zu
einer Lösung
von 702 mg von 5-Chlor-6-(1-(3-hydroxy)pyrrolidinylmethyl)uracil
(Verbindung 8), die in Beispiel 2 erhalten wurde, in Pyridin (5
ml), wurden 350 mg Methansulfonylchlorid zugegeben. Nach Rühren der
resultierenden Mischung bei Raumtemperatur während 24 Stunden wurde die
Reaktionsmischung durch Chromatographie an einer Silikagelsäule (Chloroform/Methanol-Elution)
gereinigt, wobei 220 mg der Titelverbindung erhalten wurden (Ausbeute:
24%)
-
Beispiel 4
-
Synthese von 5-Chlor-6-(3-nitro-1,2,4-triazol-1-yl-methyl)uracil
(Verbindung 23)
-
Zu
einer Lösung
von 0,88 g von 3-Nitro-1,2,4-triazol in einer 1 N wässerigen
Lösung
von KOH (10 ml) wurden 0,50 g 5-Chlor-6-chlormethyluracil zugegeben,
und dann bei 80°C
für 2,5
Stunden unter Rühren
erhitzt. Die Reaktionsmischung wurde mit 6 N Chlorwasserstoffsäure neutralisiert.
Der Niederschlag wurde durch Filtration gesammelt und dann mit Wasser
gewaschen, wobei 510 mg der Titelverbindung erhalten wurden (Ausbeute:
73%).
-
Beispiel 5
-
Synthese der Verbindungen
24 bis 28
-
Die
Verbindungen 24 bis 28, die in Tabelle 11 bis Tabelle 12 und Tabelle
21 bis Tabelle 22 angegeben sind, wurden auf ähnliche Weise wie in Beispiel
4 angegeben unter Verwendung der geeigneten Ausgangsmaterialien
synthetisiert.
-
Beispiel 6
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Synthese von 5-Chlor-6-(1-(2-iminopyrrolidinyl)methyl)uracil-hydrochlorid
(Verbindung 29)
-
Eine
Lösung
von 5,0 g 5-Chlor-6-chlormethyluracil, 6,14 g 2-Iminopyrrolidin
und 5,24 g Natriumethoxid in N,N-Dimethylformamid (50 ml) wurde
bei Raumtemperatur 14 Stunden gerührt. Die kristallisierte Substanz wurde
mittels Filtration gesammelt und dann in 30 ml Wasser suspendiert.
Nach Neutralisieren der Suspension mit Essigsäure und Waschen wurden unlösliche Substanzen
durch Filtration gesammelt und dann in 60 ml 1 N Chlorwasserstoffsäure gelöst. Zur
resultierenden Lösung
wurde Aktivkohle zugegeben und dann filtriert. Das Filtrat wurde
unter vermindertem Druck eingedampft, und der so erhaltene Rückstand
wurde mit Ethanol gewaschen und durch Filtration gesammelt, wodurch
2,68 g der Titelverbindung erhalten wurden (Ausbeute: 38%).
-
Beispiel 7
-
Synthese von 5-Chlor-6-(1-(2-iminopyrrolidinyl)methyl)uracil-p-toluolsulfonat
(Verbindung 30)
-
Die
Umsetzung wurde auf ähnliche
Weise wie in Beispiel 6 durchgeführt,
mit der Ausnahme, dass p-Toluolsulfonsäure anstelle
von 1 N Chlorwasserstoffsäure
verwendet wurde, wodurch die Titelverbindung in einer Ausbeute von
26% erhalten wurde.
-
Beispiel 8
-
Synthese der Verbindungen
31 bis 26
-
Die
Verbindungen 31 bis 36, die in Tabelle 12 und Tabelle 22 angegeben
sind, wurden auf ähnliche Weise
wie in Beispiel 6 unter Verwendung der geeigneten Ausgangsmaterialien
synthetisiert.
-
Beispiel 9
-
Synthese von 6-N-(2-Aminoethyl)aminomethyl-5-chloruracil
(Verbindung 37)
-
Zu
einer Lösung
von 60 g wasserfreiem Ethylendiamin in Wasser (200 ml) wurden 39
g des in Bezugsbeispiel 1 erhaltenen 5-Chlor-6-chlormethyluracils
zugegeben. Die resultierende Mischung wurde bei Raumtemperatur 24
Stunden lang gerührt.
Die kristallisierte Substanz wurde durch Filtration gesammelt, wobei 28,35
g der Titelverbindung erhalten wurden (Ausbeute: 65%).
-
Beispiel 10
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Synthese von 6-N-(2-Aminoethyl)aminomethyl-5-bromuracil
(Verbindung 38)
-
Die
Umsetzung wurde auf ähnliche
Weise wie in Beispiel 9 durchgeführt,
mit der Ausnahme, dass 5-Brom-6-chlormethyluracil
anstelle von 5-Chlor-6-chlormethyluracil verwendet wurde, wobei
die Titelverbindung in einer Ausbeute von 46% erhalten wurde.
-
Beispiel 11
-
Synthese von 6-N-(2-Aminoethyl)aminomethyl-5-iodouracil
(Verbindung 39)
-
Die
Umsetzung wurde auf ähnliche
Weise wie in Beispiel 9 durchgeführt,
mit der Ausnahme, dass 5-Iod-6-chlormethyluracil
anstelle von 5-Chlor-6-chlormethyluracil verwendet wurde, wobei
die Titelverbindung in einer Ausbeute von 69% erhalten wurde.
-
Beispiel 12
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Synthesen der Verbindungen
40 bis 43
-
Die
Verbindungen 40 bis 43, die in Tabelle 13 und Tabelle 23 angegeben
sind, wurden auf ähnliche Weise
wie in Beispiel 9 unter Verwendung der geeigneten Ausgangsmaterialien
synthetisiert.
-
Beispiel 13
-
Synthese von 5-Chlor-6-(3-hydroxypropylamino)uracil
(Verbindung 44)
-
Zu
einer Lösung
von 580 mg 3-Hydroxypropylamin in Wasser (20 ml) wurden 500 mg des
in Bezugsbeispiel 1 erhaltenen 5-Chlor-6-chlormethyluracils zugegeben,
und dann bei Raumtemperatur 19 Stunden lang gerührt. Die Reaktionsmischung
wurde unter vermindertem Druck eingedampft und das so erhaltene
Rohprodukt durch Chromatographie an einer Silikagelsäule (Chloroform/Methanol/Triethylamin-Elution)
gereinigt, wobei 70 mg der Titelverbindung erhalten wurden (Ausbeute:
12%).
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Beispiel 14
-
Synthesen der Verbindungen
45 und 46
-
Die
Verbindungen 45 und 46, die in Tabelle 13 bis Tabelle 14 und Tabelle
23 bis Tabelle 24 angegeben sind, wurden auf ähnliche Weise wie in Beispiel
13 unter Verwendung der geeigneten Ausgangsmaterialien synthetisiert.
-
Synthese der Verbindung
(1-a') durch Verfahren
B
-
Beispiel 15
-
Synthese von 5-Chlor-6-(1-(2-iminoimidazolidinyl)methyl)uracil
(Verbindung 47)
-
Zu
einer Lösung
von 3,6 g Bromcyan in Wasser (50 ml) wurden 7,0 g von im Beispiel
9 erhaltenen 6-N-(2-Aminoethyl)aminomethyl-5-chloruracil
zugegeben, und dann 3,5 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Die
kristallisierte Substanz wurde mittels Filtration gesammelt, mit
N,N-Dimethylformamid gewaschen und dann in 50 ml Wasser suspendiert.
Die Suspension wurde mit 1 N wässeriger
Lösung
von Natriumhydroxid neutralisiert und unlösliche Substanz mittels Filtration
gesammelt, wobei 2,65 g der Titelverbindung erhalten wurden (Ausbeute:
34%).
-
Beispiel 16
-
Synthesen der Verbindungen
48 und 49
-
Die
Verbindungen 48 und 49, die in Tabelle 14 und Tabelle 24 angegeben
sind, wurden auf ähnliche Weise
wie in Beispiel 15 unter Verwendung der geeigneten Ausgangsmaterialien
synthetisiert.
-
Synthese der Verbindung
(1-b) durch Verfahren C
-
Beispiel 17
-
Synthese von 5-Chlor-6-(2-imidazolin-1-yl-methyl)uracil-hydrochlorid
(Verbindung 50)
-
Zu
einer Lösung
von 1,0 g von 6-N-(2-Aminoethyl)aminomethyl-5-chloruracil, das in
Beispiel 9 erhalten wurde, in Essigsäure (3 ml) wurden 0,56 ml Triethylorthoformiat
zugegeben und dann 1 Stunde lang unter Rückfluss erhitzt. Zur Reaktionsmischung
wurden 0,1 ml konzentrierte Chlorwasserstoffsäure und 2 ml Essigsäure zugegeben.
Die resultierende Mischung wurde dann abkühlen gelassen. Die kristallisierte
Substanz wurde durch Filtration gesammelt und dann mit N,N-Dimethylformamid
gewaschen, wobei 220 mg der Titelverbindung erhalten wurden (Ausbeute:
18%).
-
Synthese der Verbindung
(1-b') durch Verfahren
D
-
Beispiel 18
-
Synthese von 5-Chlor-6-(1-imidazolylmethyl)uracil-hydrochlorid
(Verbindung 51)
-
Zu
einer Lösung
von 4,3 g N-Actylimidazol in Methanol (100 ml) wurden 5,0 g 5-Chlor-6-chlormethyluracil
zugegeben und dann 2 Tage lang unter Rückfluss erhitzt. Nach Abkühlen lassen
der Reaktionsmischung wurde die kristallisierte Substanz durch Filtration
gesammelt und dann mit einer 10%igen Lösung von Chlorwasserstoffsäure in Methanol
gewaschen, wobei 4,32 g der Titelverbindung erhalten wurden (Ausbeute:
64%).
-
Beispiel 19
-
Synthese von 5-Chlor-6-(1,2,3-triazol-1-yl-methyl)uracil
(Verbindung 52)
-
Die
Umsetzung wurde auf ähnliche
Weise wie in Beispiel 18 durchgeführt, mit der Ausnahme, dass N-Acetyl-1,2,3-triazol
anstelle von N-Acetylimidazol verwendet wurde, wobei die Titelverbindung
in einer Ausbeute von 58% erhalten wurde.
-
Synthese der Verbindung
(1-c) durch Verfahren E
-
Beispiel 20
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Synthese von 2-(5-Chloruracil-6-yl-methyl)isothioharnstoff-hydrochlorid
(Verbindung 53)
-
Zu
einer Lösung
von 140 mg Thioharnstoff in Ethanol (3 ml) wurden 300 mg 5-Chlor-6-chlormethyluracil
zugegeben und dann 6 Stunden lang unter Rückfluss erhitzt. Nach Abkühlen lassen
der Reaktionsmischung wurde die kristallisierte Substanz mittels
Filtration gesammelt, wobei 337 mg der Titelverbindung erhalten
wurden (Ausbeute: 81%).
-
Beispiel 21
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Synthesen der Verbindungen
54 bis 58
-
Die
Verbindungen 54 bis 58, die in Tabelle 14 bis Tabelle 15 und Tabelle
24 bis Tabelle 25 angegeben sind, wurden auf ähnliche Weise wie in Beispiel
20 unter Verwendung der geeigneten Ausgangsmaterialien synthetisiert.
-
Synthese der Verbindung
(9) durch Verfahren F
-
Beispiel 22
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Synthese von 6-Aminomethyl-5-chloruracil
(Verbindung 59)
-
Zu
400 ml einer 25% wässerigen
Lösung
von Ammoniak wurden 10 g von im Bezugsbeispiel 1 erhaltenem 5-Chlor-6-chlormethyluracil
zugegeben und dann bei Raumtemperatur 4 Tage lang gerührt. Die
kristallisierte Substanz mittels Filtration gesammelt, wobei 7,3
g der Titelverbindung erhalten wurden (Ausbeute: 81%).
-
Beispiel 23
-
Synthese von 5-Chlor-6-N-methylaminomethyluracil
(Verbindung 60)
-
Zu
150 ml einer 40% wässerigen
Lösung
von Methylamin wurden 6 g von im Bezugsbeispiel 1 erhaltenem 5-Chlor-6-chlormethyluracil
zugegeben. Die resultierende Mischung wurde bei Raumtemperatur 4,5 Stunden
lang gerührt
und dann unter vermindertem Druck eingedampft. Der so erhaltene
Rückstand
wurde mit Methanol gewaschen und dann mittels Filtration gesammelt,
wobei 5,38 g der Titelverbindung erhalten wurden (Ausbeute: 92%).
-
Beispiel 24
-
Synthesen der Verbindungen
61 bis 67
-
Die
Verbindungen 61 bis 67, die in Tabelle 15 bis Tabelle 16 und Tabelle
25 bis Tabelle 26 angegeben sind, wurden auf ähnliche Weise wie in Beispiel
23 unter Verwendung der geeigneten Ausgangsmaterialien synthetisiert.
-
Synthese der Verbindung
(1-d) durch Verfahren F
-
Beispiel 25
-
Synthese von 5-Chlor-6-(1-guanidino)methyluracil-hydrochlorid
(Verbindung 68)
-
Nach
Zugabe von 455 mg 2-Methylisothioharnstoff-sulfat zu 33 ml einer
0,1 N wässerigen
Lösung
von Kaliumhydroxid unter Eiskühlen
wurden 600 mg von im Beispiel 22 erhaltenen 6-Aminomethyl-5-chloruracil
zugegeben und dann 2 Stunden lang bei 80°C unter Rühren erhitzt. Nach Abkühlen lassen
der Reaktionsmischung wurde die kristallisierte Substanz mittels
Filtration gesammelt und mit 2 N Chlorwasserstoffsäure gewaschen,
wobei 287 mg der Titelverbindung erhalten wurden (Ausbeute: 33%).
-
Beispiel 26
-
Synthesen der Verbindungen
69 bis 72
-
Die
Verbindungen 69 bis 72, die in Tabelle 16 und Tabelle 26 angegeben
sind, wurden auf ähnliche Weise
wie in Beispiel 25 unter Verwendung der geeigneten Ausgangsmaterialien
synthetisiert.
-
Synthese der Verbindung
(1-e) durch Verfahren G
-
Beispiel 27
-
Synthese von N-(5-Chloruracil-5-yl-methyl)acetamidin-hydrochlorid
(Verbindung 73)
-
Zu
einer Lösung
von 705 mg Ethylacetoimidat-hydrochlorid in N,N;Dimethylformamid
(12 ml) wurden 500 mg 6-Aminomethyl-5-chloruracil zugegeben und
dann bei Raumtemperatur 13 Stunden lang gerührt. Nach Abkühlen lassen
der Reaktionsmischung wurde die kristallisierte Substanz mittels
Filtration gesammelt und dann mit einer 10%-Lösung von Chlorwasserstoffsäure in Methanol
gewaschen, wobei 190 mg der Titelverbindung erhalten wurden (Ausbeute:
26%).
-
Synthese der Verbindung
(1-a'') durch Verfahren
H
-
Beispiel 28
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Synthese von 5-Brom-6-(1-pyrrolidinylmethyl)uracil
(Verbindung 2)
-
Zu
einer Lösung
von 1,0 g 6-(1-Pyrrolidinylmethyl)uracil, das im Bezugsbeispiel
7 erhalten wurde, in Essigsäure
(10 ml) wurden tropfenweise 1,0 g Brom zugegeben und dann bei Raumtemperatur
20 Stunden lang gerührt.
Die kristallisierte Substanz wurde mittels Filtration gesammelt
und dann mit Methanol gewaschen, wobei 560 mg der Titelverbindung
erhalten wurden (Ausbeute: 40%). Der Schmelzpunkt und das NMR-Spektrum der so erhaltenen
Verbindung waren in vollkommener Übereinstimmung mit denen der
durch Verfahren A in Beispiel 2 synthetisierten Verbindung 2.
-
Tabelle
8
Elementaranalyse (als C
9H
12N
3O
2Br)
-
Synthese der Verbindung
(1-b''') durch Verfahren I
-
Beispiel 29
-
Synthese von 5-Chlor-(1-pyrrolylmethyl)uracil
(Verbindung 74)
-
Zu
einer Lösung
von 500 mg 6-Aminomethyl-5-chloruracil, das im Beispiel 22 erhalten
wurde, in Essigsäure
(8 ml) wurden 577 mg 2,5-Dimethoxytetrahydrofuran zugegeben und
dann bei 110°C
während
2 Stunden unter Rühren
erhitzt. Die Temperatur der Reaktionsmischung wurde wieder auf Raumtemperatur
abgekühlt.
Nach Abfiltrieren der unlöslichen
Substanz wurde das Filtrat unter vermindertem Druck eingedampft.
Der so erhaltene Rückstand
wurde mittels Chromatographie an einer Silikagelsäule (Chloroform/Methanol-Elution) gereinigt,
wobei 155 mg der Titelverbindung erhalten wurden (Ausbeute: 24%).
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Synthese der Verbindung
(1-f) durch Verfahren J
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Beispiel 30
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Synthese von 5-Chlor-6-(2-imidazolylthiomethyl)uracil
(Verbindung 75)
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Die
Reaktion wurde auf ähnliche
Weise wie in Beispiel 20 durchgeführt, mit der Ausnahme, dass 2-Mercaptoimidazol
anstelle von Thioharnstoff verwendet wurde, wobei die Titelverbindung
in einer Ausbeute von 77% erhalten wurde.
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Beispiel 31
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Synthesen der Verbindungen
76 bis 80
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Die
Verbindungen 76 bis 80, die in Tabelle 17 bis Tabelle 18 und Tabelle
27 bis Tabelle 28 angegeben sind, wurden auf ähnliche Weise wie im Beispiel
30 unter Verwendung der geeigneten Ausgangsmaterialien synthetisiert.
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Synthese der Verbindung
(1-g) durch Verfahren K
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Beispiel 32
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Synthese von N-Methyl-N'-(5-chloruracil-6-yl-methyl)thioharnstoff
(Verbindung 81)
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Eine
Suspension von 0,50 g von 5-Chlor-6-chlormethyluracil und 0,22 g
Methylisothiocyanat in N,N-Dimethylformamid
(3 ml) wurde bei 70°C
4 Stunden lang unter Rühren
erhitzt. Zur Reaktionsmischung wurde Wasser (50 ml) zugegeben. Die
kristallisierte Substanz wurde mittels Filtration gesammelt und
dann mit Wasser und Methanol gewaschen, wobei 435 mg der Titelverbindung
erhalten wurden (Ausbeute: 61%).
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Synthese der Verbindung
(1-d') durch Verfahren
L
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Beispiel 33
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Synthese von N-Cyano-N'-methyl-N''-(5-chloruracil-6-yl-methyl)guanidin
(Verbindung 82)
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Eine
Suspension von 1,0 g des im Beispiel 22 erhaltenen 6-Aminomethyl-5-chloruracils
und 0,926 g von S,S'-Dimethyl-N-cyanodithioiminocarbonat
in N,N-Dimethylformamid (20 ml) wurde bei 120°C 3,5 Stunden unter Rühren erhitzt.
Die Reaktionsmischung wurde unter vermindertem Druck eingedampft.
Zum Rückstand wurde
Methanol zugegeben und dann filtriert. Das Filtrat wurde unter vermindertem
Druck eingedampft. Der Rückstand
wurde mittels Chromatographie an einer Silikagelsäule (Chloroform/Methanol-Elution) gereinigt, wobei
190 mg N-Cyano-N'-(5-chloruracil-6-yl-methyl)-S-methylisothioharnstoff
erhalten wurden.
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Als
nächstes
wurden 150 mg N-Cyano-N'-(5-chloruracil-6-yl-methylisothioharnstoff
in Ethanol (3 ml) suspendiert und dann 2 ml einer 31%-Lösung von
Methylamin in Ethanol zugegeben. Die resultierende Mischung wurde
bei 50°C
während
3,5 Stunden unter Rühren
erhitzt. Nach Abfiltrieren von unlöslicher Substanz wurde das
Filtrat wieder auf Raumtemperatur abkühlen gelassen. Der Niederschlag
aus dem Filtrat wurde mittels Filtration gesammelt, wobei 12 mg
der Titelverbindung erhalten wurden (Ausbeute: 9%).
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Synthese der Verbindung
(1-g') durch Verfahren
M
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Beispiel 34
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Synthese von 5-Chlor-6-(ureidomethyl)uracil
(Verbindung 83)
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6-Aminomethyl-5-chloruracil
(300 mg), erhalten in Beispiel 22, wurde in 2 N Chlorwasserstoffsäure (10 ml)
suspendiert und dann unter vermindertem Druck eingedampft. Zum Rückstand
wurden 188 mg Harnstoff und 15 ml Wasser zugegeben und dann 24 Stunden
unter Rückfluss
erhitzt. Nach Abfiltrieren von unlöslicher Substanz wurde das
Filtrat wieder auf Raumtemperatur abkühlen gelassen. Der Niederschlag
wurde mittels Filtration gesammelt und dann aus Wasser umkristallisiert,
wobei 33 mg der Titelverbindung erhalten wurden (Ausbeute: 9%). Tabelle
9
Tabelle
10
Tabelle
11
Tabelle
12
Tabelle
13
Tabelle
14
Tabelle
15
Tabelle
16
Tabelle
17
Tabelle
18
Tabelle
19
Tabelle
20
Tabelle
21
Tabelle
22
Tabelle
23
Tabelle
24
Tabelle
25
Tabelle
26
Tabelle
27
Tabelle
28
Herstellungsbeispiel
1 (Tabletten)
Tabelle 29
Verbindung
29 | 25,0
mg |
Lactose | 8,0 |
Kristalline
Cellulose | 4,0 |
Magnesiumstearat | 1,0 |
Talk | 1,0 |
Maisstärke | 3,5 |
Hydroxypropylmethylcellulose | 2,5 |
Tablette | 45,0 mg |
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Gemäß der vorstehenden
Rezeptur wurden auf eine auf diesem Gebiet an sich bekannten Weise
Tabletten hergestellt. Herstellungsbeispiel
2 (Granulate)
Tabelle 30
Verbindung
29 | 50,0
mg |
Lactose | 85,0 |
Maisstärke | 100,0 |
Hydroxypropylcellulose | 3,0 |
Granulate | 238,0 mg |
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Gemäß der vorstehenden
Rezeptur wurden auf eine auf diesem Gebiet an sich bekannten Weise
Granulate hergestellt. Herstellungsbeispiel
3 (Kapseln)
Tabelle 31
Verbindung
29 | 50,0
mg |
Lactose | 24,0 |
Kristalline
Cellulose | 13,0 |
Magnesiumstearat | 1,0 |
Kapseln | 88,0 mg |
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Gemäß der vorstehenden
Rezeptur wurden auf eine auf diesem Gebiet an sich bekannten Weise
Kapseln hergestellt.
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Test 1 (Thymidin-Phosphorylase-Inhibierungswirkung)
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Die
inhibierenden Wirkungen einiger Uracilderivate (I) oder deren Salze
auf Thymidin-Phosphorylase wurden durch Messen der Bildung von [6-3H]Thymin aus [6-3H]Thymidin,
wie nachstehend beschrieben, gemessen.
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0,05
ml einer 3 mM wässerigen
Lösung
von Thymidin (die 74 Bq/ml [6-3H]Thymidin
enthielt), 0,05 ml 0,5 M Kaliumphosphat-Puffer (pH 7,4), 0,05 ml
einer Lösung
von einer der Testverbindungen bei einer von verschiedenen Konzentrationen
oder gereinigtem Wasser als Kontrolle und 0,1 ml einer Lösung von
aus menschlicher Plazenta in hochgereinigter Form erhaltenen Thymidin-Phosphorylase,
also insgesamt 0,25 ml, wurden bei 37°C 5 Minuten lang reagieren gelassen.
Sofort nach der Umsetzung wurde die Reaktionsmischung 2 Minuten
in einem siedenden Wasserbad von 100°C zur Beendigung der Reaktion
erhitzt und dann bei 3.000 UpM 10 Minuten lang zentrifugiert. Nach
dem Zentrifugieren wurde ein Teil (10 μl) des resultierenden Überstandes auf
eine Silikagel-60F254-Platte (2,0 × 10 cm)
aufgetragen und in Luft getrocknet. Die Platte wurde in ein Entwicklungsbad
gegeben, das mit Chloroform/Methanol/Essigsäure (v/v/v, 17 : 3 : 1) gefüllt war,
wodurch der aufgetragene Fleck auf einer Länge von ca. 8 cm entwickelt
wurde. Die Silikagelplatte wurde herausgenommen und dann an der
Luft getrocknet. Unter einer UV-Lampe wurde die Position (Rf 0,46) von [6-3H]Thymin
markiert. Von dieser Position wurde Silikagel mit einem Spatel aus
rostfreiem Stahl abgekratzt und dann in ein Fläschchen zur Flüssigkeits-Szintillation
gegeben. Zur Anfeuchtung des Silikagels wurden 100 μl 2 N HCl
zugegeben, wobei [6-3H]Thymin aus dem Gel
freigesetzt wurde. Danach wurden 10 ml Szintillator ("AQUASOL-II", Produkt von Amersham
International plc) zugegeben und danach sorgfältig mit einem Rührer gerührt. Die
Radioaktivität
wurde dann mittels eines Szintillationszählers ("WALLAC SYSTEM 1410"), hergestellt von Pharmacia AB) gemessen.
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Die
inhibitorische Aktivität
der Testverbindung wurde nach der folgenden Formel bestimmt:
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Die
Konzentration jeder Testlösung,
die 50% der Menge an durch Thymidin-Phosphorylase gebildetem [6-3H]Thymin
inhibierte, ist in Tabelle 32 als IC50 (μM) angegeben.
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Um
die inhibitorische Wirkung zu vergleichen, wurden IC50-Werte
auch von 6-Amino-5-chloruracil, 6-Amino-5-bromuracil, 6-Aminothymin, Acyclothymidin
und 3-Cyano-2,6-dihydroxypyrimidin gemessen und berechnet.
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Test 2 (Lebensverlängernde
Wirkungen an einem Lebermetastasen-Modell)
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Die
lebensverlängernden
Wirkungen wurden unter Verwendung eines Lebermetastasen-Modellsystems
bewertet, das aus männlichen
BALB/c-nu/nu-Mäusen
(7 Wochen alt) bestand, von der jede in ihrer Niere mit 1 × 106 Zellen/Maus TMK-1(menschlicher Magenkrebs)-Zellen
implantiert war.
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Die
genauen experimentellen Verfahren wurden durch Modifizieren der
von Morikawa et al. in Cancer Research, 48, 1943–1948 (1988), vorgeschlagenen
Methode durchgeführt.
Es wurden Zellen, die in vitro kulti viert worden waren, mit 0,25%
(Gew./Vol.) Trypsin-0,2% (Gew./Vol.) EDTA gesammelt und dann mit
einem physiologischen Phosphatpuffer gewaschen. Die Zellen wurden
dann gezählt
und dann auf 1 × 106 Zellen/50 μl verdünnt. Unter Anästhesierung
mit 30 mg/kg "Nembutal" wurde jede Maus
an ihrer linken Bauchwandregion eingeschnitten und die Milz herausgezogen.
Eine Zellsuspension von 106 Zellen/50 μl, die vorstehend
hergestellt wurde, wurde in einer Menge von 50 μl in die Milz mittels einer
Spritze, die mit einer 28-Gauge-Injektionsnadel ausgestattet war,
injiziert. Nachdem die Maus 2 Minuten sich selbst überlassen
worden war, wurde das Blutgefäß zur Milz
an zwei Positionen durch Ligierklemmen geschlossen und die Milz
abgeschnitten. Der aufgeschnittene Bauchwandbereich wurde mit einer
Nahtklammer geschlossen. Die erfindungsgemäße Verbindung Nr. 29 wurde
in destilliertem Wasser gelöst,
jeden Tag 42 Tage lang, beginnend mit dem auf die Transplantation
folgenden Tag, oral verabreicht. Unter Verwendung der Lebensdauererhöhung (ILS%)
einer Kontrolle als Bezug wurde eine Bewertung durchgeführt, indem
man die Maus 120 Tage lang nach der Transplantation der Zellen beobachtete,
um ihr Überleben
festzustellen. Die Erhöhung
der Lebensdauer (ILS%) wurde gemäß der folgenden
Formel berechnet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 33 angegeben.
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Es
wurde gefunden, dass die Verbindung Nr. 29 die Überlebensdauer signifikant
verlängert
und im Vergleich zur Kontrolle die Überlebensdauer der Gruppe,
der 50 mg/kg/Tag verabreicht wurde, um 39,6% verlängerte,
und der 100 mg/kg/Tag verabreicht wurde, um 43,2% verlängert.
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Test 3 (Metastase-inhibierende
Wirkungen an einem Lebermetastasen-Modell)
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Ca.
100 mm3 von menschlichem Dickdarm-Karzinom-Stamm
Co-3 wurden in den Blinddarm jeder männlichen SPF-KSN-nu/nu-Maus
(sieben Wochen alt) transplantiert. 2 Wochen nach der Transplantation wurde
durch chirurgisches Entfernen des Blinddarms eine primäre Karzinomläsion entfernt.
Am vierten Tag nach der Entfernung wurde die Verbindung Nr. 29 in
einer 0,5% (Gew.-/Vol.) Hydroxypropylmethylcellulose-Lösung (0,5% HPMC-Lösung) suspendiert,
und die so hergestellte Suspension oral verabreicht. Die Verabreichung
wurde in 6 Zyklen durchgeführt,
von denen jeder aus einer Verabreichung an 5 geraden Tagen, gefolgt von
einer Verabreichung der Suspension während 2 Tagen, bestand. Mäusen einer
Kontrollgruppe wurden 0,5% (Gew.-/Vol.) Hydroxypropylmethylcellulose-Lösung oral
verabreicht. An dem auf die Beendigung der Verabreichung folgenden
Tag wurde jede Maus getötet
und die Metastasen der Leber auf der Basis einer Autopsie bestimmt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 34 angegeben.
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Im
Vergleich zur Kontrolle inhibierte die Verbindung Nr. 29 die Lebermetastasen
in einer Gruppe, der 18,4 mg/kg/Tag verabreicht worden war, um 50%,
und in einer Gruppe, der 36,9 mg/kg/Tag verabreicht worden war,
um 75%.
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Industrielle Anwendbarkeit
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Die
Uracilderivate (1) und ihre Salze haben die wertvolle Eigenschaft,
dass sie im Vergleich zu üblichen
bekannten Thymidin-Phosphorylase-Inhibitoren eine extrem hohe Thymidin-Phosporylase-inhibierende Wirkung
aufweisen und Krebsmetastasen äußerst gut
inhibieren. Die erfindungsgemäßen Krebsmetastasen-Inhibitoren weisen
deshalb eine äußerst gute
Nützlichkeit
auf.