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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft einen Marker und ein immunologisches Reagens
für mit
Dialyse in Zusammenhang stehende Amyloidose, Diabetes mellitus und
Komplikationen von Diabetes mellitus. Insbesondere betrifft die
Erfindung einen Marker, der für
die Diagnose von oder für
die Auswertung der Wirkung eines Medikaments für mit Dialyse in Zusammenhang
stehende Amyloidose, Diabetes mellitus und Komplikationen von Diabetes mellitus
verwendbar ist, und ein immunologisches Reagens zur Diagnose von
oder zur Auswertung der Wirkung eines Medikaments für mit Dialyse
in Zusammenhang stehende Amyloidose, Diabetes mellitus und Komplikationen
von Diabetes mellitus.
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Es
ist bekannt, dass Protein im Blut mit Glucose nicht-enzymatisch
unter Glycosylierung reagiert und zu einem glycosylierten Protein
wird. Diese Glycosylierung (engl: glycation) wird als „Maillard-Reaktion" bezeichnet und wird
in Reaktionen der frühen
Stufe und der späten
Stufe unterteilt. Die Reaktion der frühen Stufe wird als eine Stufe
definiert, bei der die Seitenketten-Aminogruppe oder N-terminale Aminogruppe
des Proteins mit der Carbonylgruppe des Saccharids über eine
Schiffsche Base unter Bildung einer Amadori-umgelagerten Verbindung
reagiert. Als die Reaktionsprodukte der frühen Stufe sind Hämoglobin
A1C, glycosyliertes Albumin und dergleichen bekannt, und es ist
bekannt, dass sie als klinischer Marker für Diabetes mellitus verwendet
werden.
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Ferner
ist bekannt, dass sich nach der vorstehend genannten Reaktion der
frühen
Stufe die an den Seitenkettenaminogruppen des Proteins gebildete
Amadori-umgelagerte
Verbindung in zwei Richtungen verändert. Eine davon ist eine
Reaktion, die von mindestens einem von Fluoreszenz, Bräunung und
intramolekularer oder/und intermolekularer Vernetzung begleitet
ist (nachstehend auch als „Reaktion
A der späten
Stufe" bezeichnet),
und bei der zweiten handelt es sich um eine oxidative Spaltungsreaktion
(nachstehend auch als „Reaktion
B der späten
Stufe" bezeichnet),
an der Sauerstoff und ein Übergangsmetall
teilnehmen.
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Obwohl
ein Endprodukt der Maillard-Reaktion als „AGE" (Advanced Glycation End products =
fortgeschrittene Glycosylierungs-Endprodukte) bezeichnet werden
kann, bezieht sich der Ausdruck „AGE" im Allgemeinen in den meisten Fällen auf
ein Produkt einer Reaktion, die durch mindestens eine von drei charakteristischen
Erscheinungen (Fluoreszenz, Bräunung
und intramolekulare oder/und intermolekulare Vernetzung), die bei
der vorstehend genannten Reaktion A der späten Stufe beobachtet werden,
begleitet ist. Es gibt verschiedene Meinungen, ob das Produkt einer
Reaktion, die nicht von allen drei vorstehend beschriebenen Erscheinungen
begleitet ist, ebenfalls als AGE bezeichnet werden sollte oder nicht.
Das bedeutet, dass es zusätzlich
zur vorstehenden Definition verschiedene Meinungen über die
Definition von AGE gibt, wie z. B. eine, die behauptet, dass sich
AGE auf sämtliche
Produkte beziehen sollte, die erhalten werden, wenn Glucose und Protein
60 Tage oder mehr in vitro bei 37°C
inkubiert werden (was eine Modellreaktion der Maillard-Reaktion ist),
eine Ansicht, die behauptet, dass sich AGE nur auf Produkte mit
biologischer Aktivität
zur Herbeiführung von
Komplikationen von Diabetes mellitus aus den vorstehend genannten
Produkten beziehen sollte, und dergleichen. Es gibt in der akademischen
Welt keine anerkannte Definition des genannten Ausdrucks. Um die
vorstehend dargelegte Verwirrung zu vermeiden, bezieht sich der
Ausdruck „AGE", wenn er in der
vorliegenden Beschreibung verwendet wird, nur auf das Produkt einer
Reaktion (nämlich
das Produkt der Reaktion A der späten Stufe), die von mindestens
einem von Fluoreszenz, Bräunung
oder intramolekularer oder/und intermolekularer Vernetzung bei der
Maillard-Reaktion
begleitet ist.
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Das
Produkt der vorstehend genannten Reaktion A der späten Stufe,
d. h. AGE, wird als eine Ansammlung einer Vielzahl von Verbindungen
angesehen. Gegenwärtig
werden Pyrralin, Pentosidin, Clossline A&B, X1 und dergleichen als AGE-Strukturen
vorgeschlagen und sind qualitativ und quantitativ durch Messung der
Fluoreszenzintensität
oder einer Antigen-Antikörper-Reaktion
nachgewiesen. Es wird berichtet, dass die Reaktion A der späten Stufe
zum Erzeugen von AGE in vivo abläuft
und beim Auftreten von Komplikationen auf der Grundlage von vaskulärer Fehlfunktion
beteiligt ist (Monnier, V. M., et al., New England Journal of Medicine,
Bd. 314, S. 403, 1986). Es wurde Aufmerksamkeit darauf gerichtet,
dass AGE mit dem Auftreten und dem Fortschreiten von Komplikationen
bei Diabetes mellitus-Patienten
verbunden ist, und es wurde auch berichtet, dass AGE biologische
Aktivität
aufweist, die mit dem Auftreten und Fortschreiten von Komplikationen von
Diabetes mellitus verbunden ist (Morisaki et al., „Saishin
Igaku (The Latest Medical Science)", Bd. 49, S. 248, 1994).
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Mittlerweile
wurde berichtet, dass Nε-Carboxymethyllysin (nachstehend
auch als „CML" abgekürzt), dessen
Aminogruppe an der ε-Position
carboxymethyliert ist, als Produkt der anderen Reaktion der späten Stufe
der Maillard-Reaktion (Reaktion B der späten Stufe) identifiziert ist
(Ahmed, M. U., et al., Journal of Biological Chemistry, Bd. 261,
S. 4889, 1986), und dass CML in den Linsenproteinen und im Hautcollagen
von älteren Personen
und von Diabetes mellitus-Patienten vorhanden ist (Dunn, J. A.,
et al., Biochemistry, Bd. 30, S. 1205, 1991). Ferner wurde berichtet,
dass eine Substanz, bei der ein Wasserstoffatom der Seitenketten-Aminogruppe
von Rinderserumalbumin (nachstehend als „BSA" abgekürzt) mit einer Carboxymethylgruppe
substituiert ist (nachstehend auch als „carboxymethyliert" bezeichnet), eine
Reaktion zwischen AGE und einem anti-AGE-Antikörper in starkem Umfang hemmt
(Abstract of the 55-th US Diabetes mellitus Academic Society's Meeting, S. 115A,
1995).
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Es
gibt jedoch keine Berichte über
Proteine oder Peptide, bei denen nur der N-Terminus carboxymethyliert
ist (nachstehend auch als „carboxymethyliertes
Produkt" bezeichnet).
Der Unterschied von Verhältnis und
Menge des substituierten Proteins oder des Peptids im Protein oder
im Peptid in vivo, insbesondere in einer Körperflüssigkeit, zwischen einem Diabetes
mellitus-Patienten oder einem Diabetes mellitus-Patienten mit Auftreten
einer Komplikation wie Nephropathie oder Retinopathie (nachstehend
auch als „Patient
mit Komplikationen von Diabetes mellitus" bezeichnet) und einer gesunden Person
war nicht bekannt, und die Verwendbarkeit des Proteins oder Peptids,
insbesondere die Verwendbarkeit als Marker für Diabetes mellitus oder Komplikationen
von Diabetes mellitus ist nicht erkannt worden.
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Mit
Dialyse in Zusammenhang stehende Amyloidose (nachstehend auch einfach
als „DRA" bezeichnet; engl:
dialysis-related amyloidosis) ist eine amyloide Thesaurose, bei
der es sich um eine bei Patienten mit einer lang andauernden Dialysebehandlung
beobachtete Komplikation handelt und die hauptsächlich das Karpaltunnelsyndrom
und lytische Knochenschäden
verursacht.
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In
den letzten Jahren wurde gefunden, dass es sich bei einer Hauptkomponente
von abgelagertem Amyloid um β2-Mikroglobulin
handelt (nachstehend auch als „β2M" abgekürzt), und
dass Amyloid, das β2M als
ein Vorläuferprotein
enthält,
auf Gelenksynovia abgelagert wird, um Karpaltunnelsyndrom, multiple
Arthritis, destruktive Rückenmarksathrose
und dergleichen zu verursachen. Es gibt jedoch keinen Zusammenhang zwischen
dem Auftreten von mit Dialyse in Zusammenhang stehender Amyloidose
und der Konzentration von β2M
im Blut, und es wurde vorgeschlagen, dass andere Faktoren als die
Konzentration von β2M
im Blut mit dem Auftreten der mit Dialyse in Zusammenhang stehenden
Amyloidose in Zusammenhang stehen. Von diesen wird β2M-modifizierten
Produkten besondere Aufmerksamkeit geschenkt, und Untersuchungen über die β2M-modifizierten
Produkte sind im Gang. Miyata et al. haben kürzlich gefunden, dass das Produkt
der späten Stufe
der Maillard-Reaktion von Protein (AGE) in abgelagertem Amyloid
vorhanden ist und bestätigten,
dass β2M
eine Pentosidin-Struktur und eine Carboxymethyllysin-Struktur wie
das AGE aufweist (nachstehend als „AGE-β2M" abgekürzt), und schlugen die Möglichkeit
vor, dass das AGE-β2M
beim Fortschreiten von Knochen- oder Gelenksschäden beteiligt ist (J. Clin.
Invest. Bd. 92, S. 1243–1252,
1993, und „Rinsyou
Toseki (Clinical Dialysis)",
Bd. 12, Nr. 8, S. 1163–1170,
1996).
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Es
kann jedoch nicht behauptet werden, dass die Einzelheiten der Ursachen
und der Krankheitshäufigkeit
von DRA vollständig
ermittelt worden sind, und ihre grundlegende Vermeidung und Behandlungsmaßnahmen
müssen
noch geschaffen werden. Deshalb wird der Verlangsamung des Krankheitsfortschreitens durch
eine angemessene Behandlung auf Grund einer genauen und frühen Diagnose
Wichtigkeit beigemessen.
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Wie
vorstehend beschrieben, ist es sehr wichtig, DRA in ihrem frühen Stadium
zu diagnostizieren. Ein konventionelles Diagnoseverfahren weist
jedoch Probleme bei der Genauigkeit und der Belastung einer Person
auf.
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Mit
anderen Worten wurde DRA bisher mit Kongorot-Färbung hauptsächlich von
Gewebe aus einer Stelle, die Symptome zeigte, als Probe diagnostiziert.
Dieses Diagnoseverfahren weist jedoch insofern das Problem auf,
dass ein lebender Körper
physischen Schmerz oder Verletzung erleidet. Es zeigt sich weiter
ein solches Problem, dass in manchen Fällen die Probe nicht mit Kongorot
gefärbt
werden kann, selbst wenn sie anscheinend klinisch die Symptome von
DRA zeigt.
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Daher
wurden in den letzten Jahren Versuche unternommen, als ein genaueres
und nicht-invasives Verfahren, DRA durch Markieren von β2M in vivo
mit einem radioaktiven Isotop und anschließendes Erhalten eines Bildes
der Amyloidablagerungsstelle mit einer Szintillationskamera oder
dergleichen zu diagnostizieren. Selbst dieses Diagnoseverfahren
weist jedoch die Probleme auf, dass der Einfluss von Isolation oder
Ansammlung eines markierenden radioaktiven Isotops auf den lebenden
Körper
groß ist
und dass die Arbeitsweisen des vorstehend beschriebenen Verfahrens
schwierig sind.
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Wie
vorstehend beschrieben, gibt es trotz verschiedener laufender Untersuchungen über den
Mechanismus des Auftretens von DRA keine bekannten Beispiele, bei
denen die bei diesen Untersuchungen erhaltenen Ergebnisse tatsächlich für ein neues
Diagnoseverfahren angewendet wurden, die die Probleme der vorstehend
beschriebenen Diagnoseverfahren lösen. Beispielsweise schlossen
Miyata et al. aus ihren Untersuchungen, dass AGE-β2M bei dem
Auftreten von DRA beteiligt ist, sie untersuchten jedoch nicht den
Zusammenhang zwischen der Konzentration von AGE-β2M in Körperflüssigkeiten, wie z. B. Blut,
Urin und Lymphe, und dem Auftreten von DRA. In anderen Worten: es
ist vollkommen unbekannt, ob AGE-β2M
als Marker für DRA
wirksam verwendet werden kann oder nicht.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Marker für mit Dialyse
in Zusammenhang stehender Amyloidose (DRA) bereitzustellen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein immunologisches
Reagens zur Diagnose von DRA, umfassend einen Antikörper, der
spezifisch mit dem vorstehend beschriebenen Marker der vorliegenden
Erfindung (nachfolgend als „erster
Marker" bezeichnet)
reagiert, bereitzustellen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein immunologisches
Reagens zur Auswertung der Wirkung eines Medikaments zur Behandlung
oder Vermeidung von DRA, umfassend einen Antikörper, der spezifisch mit dem
vorstehend beschriebenen Marker der vorliegenden Erfindung reagiert,
bereitzustellen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Marker
für Diabetes
mellitus oder Komplikationen von Diabetes mellitus (nachfolgend
als „zweiter
Marker" bezeichnet)
bereitzustellen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein immunologisches
Reagens zur Diagnose von Diabetes mellitus oder Komplikationen von
Diabetes mellitus, umfassend einen Antikörper, der spezifisch mit dem
zweiten Marker der vorliegenden Erfindung reagiert, bereitzustellen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein immunologisches
Reagens zur Auswertung der Wirkung eines Medikaments zur Behandlung
oder Vermeidung von Diabetes mellitus oder Komplikationen von Diabetes
mellitus, umfassend einen Antikörper,
der spezifisch mit dem zweiten Marker der vorliegenden Erfindung
reagiert, bereitzustellen.
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Weitere
Aufgaben und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der
folgenden Beschreibung deutlich werden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
ein Schaubild, das die Messergebnisse der Antigen-Spezifität eines
Antikörpers
gegen ein carboxymethyliertes Humanserumalbumin-Präparat mit
einem kompetitiven ELISA-Verfahren zeigt, wobei die Ordinate die
Extinktion bei 405 nm und die Abszisse die zugegebene Menge des
jeweiligen Inhibitors zeigt.
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2 ist
ein Schaubild, das die Ergebnisse des Unterschieds der Carboxymethylierungsrate
von Hämoglobin
zwischen Dialysepatienten mit Auftreten von Amyloidose und Dialysepatienten
ohne Auftreten von Amyloidose zeigt, wobei die Ordinate die Carboxymethylierungsrate
von Hämoglobin
und die Abszisse das Auftreten von mit Dialyse in Zusammenhang stehender
Amyloidose zeigt.
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3 ist
ein Schaubild, das die Ergebnisse des Unterschieds der Carboxymethylierungsrate
von Hämoglobin
zwischen Patienten mit 100-monatiger Dialyse oder mehr und mit Auftreten
von Amyloidose, und Patienten mit 100-monatiger Dialyse oder mehr ohne Auftreten
von Amyloidose zeigt, wobei die Ordinate die Carboxymethylierungsrate
von Hämoglobin
und die Abszisse das Auftreten von mit Dialyse in Zusammenhang stehender
Amyloidose zeigt.
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4 ist
ein Schaubild, das den Zusammenhang zwischen der Dialysedauer eines
jeden Dialysepatienten, die auf der Abszisse aufgetragen ist, und
der Carboxymethylierungsrate von Hämoglobin, die auf der Ordinate
aufgetragen ist, zeigt; und
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5 ist
ein Schaubild, das den Zusammenhang zwischen dem Geschlecht und
der Carboxymethylierungsrate von Hämoglobin eines jeden Dialysepatienten
oder dem Geschlecht und der Carboxymethylierungsrate von Hämoglobin
einer jeden gesunden Person zeigt, wobei die Ordinate die Carboxymethylierungsrate
von Hämoglobin
und die Abszisse das Geschlecht zeigt. Diese Figur zeigt den Zusammenhang
zwischen dem Vorhandensein einer Dialysebehandlung, die auf der
Abszisse aufgetragen ist, und der Carboxymethylierungsrate von Hämoglobin,
die auf der Ordinate aufgetragen ist.
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Genaue Beschreibung
der Ausführungsform
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Nachstehend
wird kurz beschrieben, wie die Erfinder der vorliegenden Erfindung
zu den vorstehend beschriebenen Aufgaben und Vorteile der vorliegenden
Erfindung gelangt sind, und ihre Entdeckungen werden kurz beschrieben.
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Zuerst
bemerkten die beteiligten Erfinder die Tatsache, dass AGE eine einzigartige
physiologische Aktivität
aufweist, sie überlegten,
dass AGE als ein Marker für
DRA dienen könnte,
und führten
verschiedene Untersuchungen zum Zusammenhang zwischen AGE in vivo
und dem Auftreten von DRA durch. Als ein Ergebnis fanden sie, dass
wesentliche Unterschiede der Konzentration des spezifischen Proteins
in vivo oder der mittleren Anzahl der spezifischen Substituentengruppen,
die in einem Molekül
des spezifischen Proteins vorhanden sind, zwischen DRA-Patienten
und gesunden Personen bestehen, mit Bezug auf AGE mit spezifischen Substituentengruppen
(d. h. dem Protein mit einer spezifischen Substituentengruppe),
und dass die Menge des spezifischen Proteins in einer Probe und
die mittlere Anzahl der spezifischen Substituentengruppen, die in
einem Molekül
des spezifischen Proteins vorhanden sind, leicht mit einem Reagens,
das einen Antikörper, der
spezifisch mit dem spezifischen Protein reagiert, umfasst, gemessen
werden kann. Die vorliegende Erfindung wurde durch diese Erkenntnisse
erzielt.
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Zweitens
fanden die beteiligten Erfinder, dass ein wesentlicher Unterschied
der durch die folgende Gleichung definierten Carboxymethylierungsrate
eines bestimmten Proteins in einer Körperflüssigkeit zwischen einem Fall
von Diabetes mellitus oder Komplikationen von Diabetes mellitus
und einer gesunden Person besteht, und dass das carboxymethylierte
Protein als ein Marker für
Diabetes mellitus oder Komplikationen von Diabetes mellitus wirksam
verwendet werden kann. Somit wurde die vorliegende Erfindung durch
diese Erkenntnis erziel. In der vorliegenden Beschreibung ist die
Carboxymethylierungsrate durch die folgende Gleichung für alle spezifischen
Proteinarten oder Peptidarten, die in einer Körperflüssigkeits-Probe vorhanden sind,
definiert (unabhängig
davon, ob eine spezifische Proteinart oder Peptidart durch Carboxymethylierung modifiziert
ist oder nicht), und ist eine Kennzahl, die anzeigt, wie viele N-Termini
des spezifischen Proteins oder Peptids im Mittel carboxymethyliert
sind.
Carboxymethylierungsrate (%) = (Gesamtzahl der Carboxymethylgruppen,
die an den N-Termini des spezifischen Proteins oder Peptids vorhanden
sind)/(Gesamtzahl der N-Termini, die im spezifischen Protein oder Peptid
vorhanden sind) × 100.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung können
erstens die vorstehend genannten Aufgaben und Vorteile der vorliegenden
Erfindung durch die in vitro-Verwendung eines Nα-carboxymethylierten
Hämoglobins,
bei dem das N-terminale Valin der β-Kette carboxymethyliert ist, als Marker
für mit
Dialyse in Zusammenhang stehender Amyloidose erreicht werden.
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Der
Begriff „carboxymethyliertes
Protein oder carboxymethyliertes Peptid" (nachstehend auch als „carboxymethyliertes
Produkt" bezeichnet),
wie er in der vorliegenden Beschreibung verwendet wird, bezeichnet ein
Hämoglobin,
bei dem wenigsten das N-terminale Valin der β-Kette carboxymethyliert ist.
Bei den zu carboxymethylierenden Aminogruppen handelt es sich um
Seitenketten-Aminogruppen
oder N-terminale Aminogruppen von Lysin oder dergleichen und schließen in der
Aminobindung vorhandenes -NH- nicht ein.
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Wie
in nachstehend beschriebenen Beispielen gezeigt wird, sind die Menge
eines carboxymethylierten Produkts, das im Körper eines DRA-Patienten vorhanden
ist, und die mittlere Anzahl von Carboxymethylgruppen, die in einem
Molekül
des carboxymethylierten Produkts vorhanden sind (kann nachstehend
einfach als „Carboxymethylierungsrate" bezeichnet werden),
viel höher
als die einer gesunden Person (siehe nachstehende Tabellen 1, 2
und 3). Daher kann das carboxymethylierte Produkt, das in der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, im Gebiet der klinischen Untersuchung
als Marker für
DRA verwendet werden. Das bedeutet, dass es möglich ist, durch Messen der
Carboxymethylierungsrate und der Menge von carboxymethyliertem Produkt
in vivo, insbesondere im Blut, zu beurteilen, ob eine Person Auftreten
von DRA aufweist, oder das Auftreten oder Fortschreiten von DRA
vorherzusagen. Bei dem nachstehend beschriebenen Beispiel 1 wird,
da carboxymethyliertes Hämoglobin
als das carboxymethylierte Produkt verwendet wird und eine absolute
Menge von Hämoglobin
eines DRA-Patienten geringer ist als bei einer gesunden Person,
da der DRA-Patient einer künstlichen
Dialyse unterzogen wird, der Zusammenhang zwischen dem Auftreten
von DRA und der Konzentration von carboxymethyliertem Produkt in
einer Probe nicht untersucht. Jedoch wird, wie in Beispiel 2 gezeigt, der
günstige
Zusammenhang zwischen der Konzentration des carboxymethylierten
Produkts (carboxymethyliertes β2M)
in der Probe eines DRA-Patienten
und der Konzentration des carboxymethylierten Produkts in der Probe
einer gesunden Person erkannt.
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Während ein
Verfahren zum direkten Messen der Menge oder der Carboxymethylierungsrate
eines carboxymethylierten Produkts in vivo (wie beispeilsweise im
Blut oder Urin) nicht bekannt ist, ist ein Verfahren zum indirekten
Messen der Menge eines carboxymethylierten Produkts durch Abbauen
eines carboxymethylierten Produkts, um eine carboxymethylierte Aminosäure zu erhalten,
und Messen der Menge der carboxymethylierten Aminosäure bereits
bekannt. Beispielsweise sind ein Verfahren, das Hydrolysieren eines
carboxymethylierten Produkts und Nachweisen einer carboxymethylierten
Aminosäure
unter Verwendung von Flüssigkeitschromatographie/Massenspektrometrie
umfasst, ein Verfahren, das Hydrolysieren eines carboxymethylierten
Produkts und Nachweisen einer carboxymethylierten Aminosäure unter
Verwendung von Gaschromatographie/Massenspektrometrie umfasst, und
so weiter, bekannt. Diese indirekten Messverfahren weisen jedoch
solche Probleme wie komplizierte Handhabung und niedrige Empfindlichkeit
auf, so dass ein direktes Messverfahren, das die Messung erleichtert
und eine hohe Empfindlichkeit aufweist, wünschenswert ist. Unter diesen
Umständen
haben die beteiligten Erfinder ein Verfahren zum Nachweisen eines
carboxymethylierten Produkts in vivo entwickelt, das von einer Antigen-Antikörper-Reaktion
unter Verwendung eines Antikörpers (nachstehend
auch einfach als „anti-CM-Antikörper" bezeichnet), der
spezifisch mit einem carboxymethylierten Produkt reagiert, Gebrauch
macht.
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Der
anti-CM-Antikörper
wird durch Verwenden eines carboxymethylierten Produkts, das mit
einem organisches Syntheseverfahren hergestellt ist, als ein Immunogen
(Antigen) erhalten. Ein Protein, das als Ausgangsmaterial zum Synthetisieren
eines solchen carboxymethylierten Produkts dient, ist Hämoglobin.
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Wenn
ein Peptid als Ausgangsmaterial zum Synthetisieren eines carboxymethylierten
Produkts verwendet wird, kann das Peptid ein Oligopeptid oder Polypeptid
sein, wie durch Produkte, die durch den Abbau des vorstehend beschriebenen
Proteins erhalten sind, durch Produkte, die durch künstliches
Synthetisieren eines spezifischen Bereichs des vorstehend beschriebenen
Proteins erhalten sind, und dergleichen, beispielgebend veranschaulicht
wird.
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Als
Verfahren zum Carboxymethylieren einer Aminogruppe bzw. von Aminogruppen
einer α-Aminosäure oder
einer Aminogruppe einer Aminosäure,
die das vorstehend beschriebene Protein oder Peptid bildet, d. h.
ein Verfahren zum Substituieren des Wasserstoffatoms der vorstehend
beschriebenen Aminogruppe durch eine -CH2-COOH-Gruppe,
können
alle bekannte Verfahren ohne Einschränkung verwendet werden. Beispielsweise
wird ein Verfahren wie ein reduktives Alkylierungsverfahren, das
in „Shin
Seikagaku Jikken Kouza 1, Tanpakushitsu 4 (New Biochemical Experiment
Lecture 1, Protein 4)" (herausgegeben
von der Japanese Biochemical Society, S. 13–16, Tokyo Kagaku Dojin, veröffentlicht
am 20. März
1991) beschrieben ist, bevorzugt, bei dem eine Aldehydverbindung,
die durch CHO-COOH dargestellt wird, und ein Protein oder Peptid
in einer wässrigen
Lösung,
wie z. B. einer Boratpufferlösung
oder Phosphatpufferlösung,
gelöst
werden und bei einem pH-Wert von 8 bis 10 in Gegenwart eines Reduktionsmittels
für ein
hydriertes Produkt, wie z. B. Natriumborhydrid oder Natriumcyanoborhydrid,
zur Umsetzung gebracht werden. Bei einem pH-Wert von mehr als 10
kann das Protein oder dergleichen denaturiert werden, während bei
einem pH-Wert unter 8 das Reduktionsmittel für ein hydriertes Produkt instabil
wird. Um die Umsetzung spezifisch und quantitativ ablaufen zu lassen,
beträgt
die Reaktionstemperatur vorzugsweise 0 bis 10°C. Alternativ kann ein carboxymethyliertes
Produkt durch Inkubieren von reduziertem Zucker und Protein über 60 Tage
bei 37°C
unter aseptischen Bedingungen in Gegenwart von Sauerstoff erhalten
werden.
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Das
so erhaltene carboxymethylierte Produkt ist im Allgemeinen wasserlöslich und
fällt durch
Zugabe von Aceton, Alkohol, Ammoniumsulfat, Schwermetallsalz oder
dergleichen aus. Das vorstehend genannte carboxymethylierte Produkt
kann durch ein bekanntes Verfahren, das von einem Verfahren zum
Nachweis einer Aminogruppe abweicht, nachgewiesen werden, wie z.
B. durch ein UV-Absorptionsverfahren,
ein Farbstoffbindungsverfahren, ein Verfahren mit einem Phenolreagens
oder dergleichen. Bei den vorstehend genannten Verfahren wird eine
Substanz mit einer Aminogruppe, wie z. B. Protein, Lipid, Saccharid
oder dergleichen, leicht carboxymethyliert, wobei im Protein oder
Peptid die Seitenketten- oder
die N-terminale Aminogruppen von Lysin leicht selektiv carboxymethyliert
werden.
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Ein
Verfahren zum Erhalten von anti-CM-Antikörper unter Verwendung des so
synthetisierten carboxymethylierten Produkts als ein Antigen ist
nicht auf ein Spezielles beschränkt,
und ein Verfahren zum Immunisieren eines Empfängertiers für ein carboxymethyliertes Produkt
als ein Antigen kann wahlweise angewandt werden.
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In
dieser Hinsicht ist das Antigen nicht besonders beschränkt, wenn
es ein carboxymethyliertes Produkt ist. Wenn ein carboxymethyliertes
Peptid als das Antigen verwendet wird, wird ein carboxymethyliertes Peptid,
das an ein herkömmlich
bekanntes Trägerprotein
wie beispielsweise Hämocyanin,
Rinderserumalbumin, β-Galaktosidase oder
dergleichen gebunden ist, vorzugsweise als das Antigen verwendet,
da es eine besonders geringe Fähigkeit
hat, in manchen Fällen
eine Immunantwort hervorzurufen. Um das carboxymethylierte Peptid
an ein Trägerprotein
zu binden, wird im Allgemeinen ein zu diesem Zweck verwendetes Verfahren ohne
Beschränkung
verwendet.
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Die
Derivatisierung eines aus dem Antigen gebildeten Antikörpers ist
nicht besonders beschränkt. Durch
Immunisieren eines Wirtstiers, wie z. B. Kaninchen, Ziege, Maus
oder Meerschweinchen gegenüber
einem carboxymethyliertem Produkt erhaltenes Antiserum, Aszitesflüssigkeit
oder dergleichen, kann, durch Dialyse, Zentrifugalkonzentration,
Flüssigkeitschromatographie
oder dergleichen gereinigt, als Antigen direkt verwendet werden,
oder als polyklonaler Antikörper
nach Reinigung mit einem herkömmlichen
Verfahren, wie Aussalzen, Gelfiltration, Ionenaustauschchromatographie,
Affinitätschromatographie
oder Elektrophorese verwendet werden. Alternativ kann ein monoklonaler
Antikörper,
der aus einem Hybridom, das durch Fusionieren einer antikörperbildenden
Zelle, wie z. B. einer Milzzelle oder einer Lymphozytenzelle eines
Säugetiers,
das durch ein Antigen mit einer Myelomzelle sensibilisiert wurde,
hergestellt ist, direkt oder nach Reinigung mit einem herkömmlichen
Verfahren, wie Aussalzen, Gelfiltration, Ionenaustauschchromatographie,
Affinitätschromatographie
oder Elektrophorese, verwendet werden.
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Um
ein immunologisches Reagens herzustellen, können die Antikörper direkt
verwendet werden, während
aktive Fragmente (Anteile, die eine Antigen-Erkennungsstelle eines Antikörpers einschließen), wie
z. B. Fab, Fab' oder
F(ab')2, von Antikörpern, die
durch Behandlung der vorstehend beschriebenen Antikörper mit einem
Enzym erhalten sind, als anti-CM-Antikörper verwendet werden können.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird auch ein immunologisches Reagens zur Diagnose von
mit Dialyse in Zusammenhang stehender Amyloidose bereitgestellt,
das einen Antikörper
umfasst, der spezifisch mit einem carboxymethylierten Hämoglobin,
bei dem das N-terminale Valin der β-Kette carboxymethyliert ist,
reagiert.
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Das „immunologische
Reagens" der vorliegenden
Erfindung ist nicht auf eine besondere Art beschränkt, wenn
es ein carboxymethyliertes Produkt nachweisen kann, wobei es von
einer Antigen-Antikörper-Reaktion
zwischen einem anti-CM-Antikörper und
einem carboxymethylierten Produkt Gebrauch macht. Beispielsweise
können
ein anti-CM-Antikörper,
ein Antikörper
gegen eine Biokomponente bzw. Biokomponenten wie z. B. β2M oder Hämoglobin
und ein carboxymethyliertes Produkt auf einem geeigneten unlöslichen Träger getragen
werden, um solche Verfahren wie ein nicht-kompetitives Verfahren,
ein kompetitives Verfahren, ein Sandwich-Verfahren oder dergleichen,
die unten beschrieben werden, zu bewältigen. Das carboxymethylierte
Produkt kann durch Nachweisen einer Antigen-Antikörper-Reaktion, die durch
in Kontakt bringen des immunologischen Reagens mit einem Antigen
und/oder anti-CM-Antikörper
in der Probe gemäß einem
Messverfahren ausgelöst
wird, gemessen werden. Diese Antigen-Antikörper-Reaktion kann durch Verwendung
der Agglutination des unlöslichen
Trägers
nachgewiesen werden, wenn es sich bei dem immunologischen Reagens
der vorliegenden Erfindung um ein sogenanntes Immunagglutionations-Reagens
handelt. Falls es sich bei dem immunologischen Reagens der vorliegenden
Erfindung um ein sogenanntes Immunoassay-Markierungsreagens handelt,
kann die Antigen-Antikörper-Reaktion
als eine Änderung
der physikalischen Größe von Kolorimetrie,
Lumineszenz oder Fluoreszenz oder dergleichen nachgewiesen werden.
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Als
veranschaulichende Beispiele für
das immunologische Reagens der vorliegenden Erfindung umfassen qualitative
Reagenzien ein Latex-Agglutinationsreagens, ein Mikrotiter-Agglutinationsreagens
und dergleichen, während
quantitative Reagenzien ein Radioimmunoassay-Reagens, ein Enzymimmunoassay-Reagens,
ein Fluoreszenzimmunoassay-Reagens, ein chemisch-lumineszierendes
Immunoassay-Reagens,
ein quantitatives Latex-Reagens und dergleichen umfassen.
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Was
die Form des unlöslichen
Trägers,
der einen anti-CM-Antikörper
oder einen Antikörper
gegen eine Biokomponente oder mehrere Biokomponenten oder ein carboxymethyliertes
Produkt in einer Probe trägt,
betrifft, kann eine geeignete Form gemäß dem Verwendungszweck gewählt werden.
Beispielsweise kann er in Form eines Kügelchens, einer Testplatte,
einer Scheibe oder eines Filters oder in einer sphärischen
oder Röhrenform
vorliegen. Als Material für
den vorstehend genannten Träger
können
als Immunoassay-Träger
allgemein eingesetzte Materialien wie z. B. Glas, Polysaccharid
und Derivate davon, Kieselgel, poröse Keramikmaterialien, Metalloxide,
Erythrozyten, synthetische Harze wie Propylen, Styrol, Acrylamid
und Acrylnitril verwendet werden, und diese synthetischen Harze
weisen eine reaktive funktionelle Gruppe oder mehrere reaktive funktionelle
Gruppen, wie z. B. eine Sulfongruppe oder eine Aminogruppe, die
mit einem bekannten Verfahren eingeführt worden sind, auf.
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Als
Verfahren zum Immobilisieren eines anti-CM-Antikörpers oder eines Antikörpers gegen
eine Biokomponente oder mehrere Biokomponenten oder eines Antigens
in einer Probe auf dem unlöslichen
Träger können bekannte
Verfahren ohne Beschränkungen
herangezogen werden, wie z. B. ein physikalisches Adsorptionsverfahren,
ein kovalentes Bindungsverfahren, ein ionisches Bindungsverfahren,
ein Vernetzungsverfahren und dergleichen.
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Der
grundlegende Vorgang zum Messen eines carboxymethylierten Produkts
mit einem Immunoassay-Markierungsreagens kann gemäß einem
herkömmlichen
Nachweisverfahren wie Enzymimmunoassay (EIA), z. B. Radioimmunoassay
(RIA), ELISA-Verfahren, Western-Blotting-Verfahren, Dot-Blotting-Verfahren oder
dergleichen, durchgeführt
werden. Der Vorgang und die Durchführung jedes der vorstehend
beschriebenen Nachweisverfahren unterscheiden sich nicht von denen,
die im Allgemeinen angewendet werden und können auf bekannten nicht-kompetitiven Verfahren,
kompetitiven Verfahren, Sandwich-Verfahren oder dergleichen basieren.
Bei dem nicht-kompetitiven Verfahren kann ein carboxymethyliertes
Produkt oder ein Anti-CM-Antikörper
in einer Probe, nachdem es auf einen unlöslichen Träger aufgetragen worden ist,
mit einem Anti-CM-Antikörper
oder einem carboxymethylierten Produkt kontaktiert werden. Bei dem
kompetitiven Verfahren kann ein künstlich hergestelltes carboxymethyliertes
Produkt, nachdem es auf einen unlöslichen Träger aufgebracht worden ist,
mit einem Anti-CM-Antikörper,
der mit einem carboxymethylierten Produkt in einer Probe umgesetzt
wurde, kontaktiert werden. Bei dem Sandwich-Verfahren kann ein Anti-CM-Antikörper oder
ein Antikörper
gegen eine Biokomponente oder mehrere Biomonponenten, wie z. B. β2M oder Hämoglobin,
nach dem er auf einen unlöslichen
Träger
aufgetragen worden ist, mit einem Antigen in einer Probe und dann
mit einem Antikörper
gegen eine Biokomponente oder mehreren Biokomponenten oder einem
Anti-CM-Antikörper kontaktiert
werden. Die Carboxymethylierungsrate eines Proteins oder Peptids
oder die Menge eines carboxymethylierten Produkts kann durch diese
Verfahren gemessen werden.
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Beispiele
für das
Markierungsmittel zur Verwendung im Immunoassay-Markierungsreagens sind radioaktive
Substanzen wie z. B. radioaktives Iod und radioaktiver Kohlenstoff;
fluoreszierende Substanzen, wie Fluoresceinisothiocyanat und Tetramethylrhodamin;
Enzyme, wie z. B. alkalische Phosphatase und Peroxidase; und dergleichen.
Das gemäß dem vorstehend
genannten Verfahren erhaltene Antigen-Antikörper Reaktionsprodukt wird
unter Verwendung von Radioaktivität, Kolorimetrie, Fluoreszenz,
Lumineszenz oder dergleichen nachgewiesen.
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Beispielsweise
wird ein anti-CM-Antikörper
oder ein Antigen in einer Probe in einer Menge von 0,01 bis 1000 μg/cm2 auf einen unlöslichen Träger aufgebracht und wird zur
Messung mit 0,001 bis 1000 μg
eines anti-CM-Antikörpers
oder eines Antigens in einer Probe in Kontakt gebracht. Wenn der
Antikörper
gegen eine Biokomponente oder mehrere Biokomponenten auf einem unlöslichen
Träger
aufgebracht ist, wird er mit einem Antigen in einer Probe und dann
mit einem anti-CM-Antikörper
in Kontakt gebracht, wie vorstehend beschrieben. Als der Antikörper, der
nicht auf dem unlöslichen
Träger
aufgebracht ist, wird vorzugsweise ein mit einem Markierungsmittel
markierter Antikörper
verwendet.
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Der
grundlegende Vorgang zum Messen eines carboxymethylierten Produkts
mit einem Immunagglutinationsreagens kann gemäß einem herkömmlichen
Nachweisverfahren durchgeführt
werden, wie z. B. mit einem Hämagglutinations-Reaktionsverfahren,
einem passiven Agglutinations-Reaktionsverfahren, einem nephelometrischen
Immunoassay, einem turbidimetrischen Immunoassay oder dergleichen.
Beispielsweise können
Teilchen (nachstehend als „sensibilisierte
Teilchen" bezeichnet),
die 0,001 bis 100 mg eines anti-CM-Antikörpers pro 1 g eines teilchenförmigen unlöslichen
Trägers
des vorstehend genannten Verfahrens tragen, als eine wirksame Komponente
eines immunologischen Reagens verwendet werden, indem sie in einem
wässrigen
Medium so dispergiert werden, dass sie in einer Menge von 0,001
bis 15 Gew.-% enthalten sind. Im Hinblick auf das leichte Auftreten
von Agglutination nach einer Antigen-Antikörper-Reaktion und auf die einfache Beurteilung
der Agglutination beträgt
der mittlere Teilchendurchmesser des unlöslichen Trägers, der den Antikörper trägt, vorzugsweise
0,05 bis 10 μm.
Die gemäß dem vorstehend
genannten Verfahren hergestellten sensibilisierten Teilchen werden
mit einem Antigen in einer Probe in Kontakt gebracht, um den Grad
der Agglutination der sensibilisierten Teilchen zu messen. Der Agglutinationsgrad
der Teilchen kann visuell oder durch eine bekannte optische Messung
oder andere herkömmliche
Verfahren gemessen werden.
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Wenn
das immunologische Reagens der vorliegenden Erfindung als diagnostisches
Reagens verwendet wird, wird die Konzentration eines carboxymethylierten
Produkts in einer Probe oder die Carboxymethylierungsrate des carboxymethylierten
Produkts unter Verwendung eines anti-CM-Antikörpers gemessen. Veranschaulichende
Beispiele der Biokomponente als Probe umfassen Körperflüssigkeiten wie z. B. Blut,
Urin, Lymphe, Fruchtwasser, Knochenmarkflüssigkeit und Speichel; extrazelluläre Grundgewebe
wie z. B. Hautkollagen und Fibronektin, Gewebe wie z. B. Linsenproteine,
Arterie und Niere; und dergleichen. Körperflüssigkeiten, die oft als Probe
für klinische
Untersuchungen verwendet werden, sind bevorzugt.
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Wenn
eine Verringerung der Menge oder der Carboxymethylierungsrate eines
carboxymethylierten Produkts, das in einer speziellen Biokomponenente
enthalten ist, durch Verabreichen eines DRA-Behandlungsmedikaments
gemessen wird, kann die Wirkung des Behandlungsmedikaments unter
Verwendung des immunologischen Reagens der vorliegenden Erfindung
ausgewertet werden.
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Das
bedeutet, dass gemäß der vorliegenden
Erfindung ferner ein immunologisches Reagens zur Auswertung der
Wirkung eines Medikaments zur Behandlung oder Vermeidung von mit
Dialyse in Zusammenhang stehender Amyloidose bereitgestellt wird,
das einen Antikörper,
der spezifisch mit einem carboxymethylierten Hämoglobin, bei dem das N-terminale
Valin der β-Kette
caboxymethyliert ist, umfasst.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden zweitens die vorstehend genannten Aufgaben und
Vorteile der vorliegenden Erfindung durch Verwendung eines Nα-carboxymethylierten
Hämoglobins,
bei dem das N-terminale Valin der β-Kette carboxymethyliert ist,
als ein Marker für
Diabetes mellitus oder Komplikationen von Diabetes erfüllt.
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Während ein
Verfahren zum direkten Messen der Carboxymethylierungsrate eines
Proteins (beispielsweise eines Proteins im Blut oder Urin) oder
eines Peptids in vivo noch nicht verfügbar ist, ist ein Verfahren zum
indirekten Messen einer carboxymethylierten Aminosäure durch
Abbau eines carboxymethylierten Produkts bereits bekannt. Veranschaulichende
Beispiele des Messverfahrens umfassen eines zum Nachweisen einer
carboxymethylierten Aminosäure
mit Flüssigkeitschromatographie/Massenspektrometrie
durch Hydrolysieren eines carboxymethylierten Produkts; eines zum
Nachweisen einer carboxymethylierten Aminosäure mit Gaschromatographie/Massenspektrometrie
durch Hydrolysieren eines carboxymethylierten Produkts; und dergleichen.
Das Verfahren zum indirekten Messen eines carboxymethylierten Produkts
weist jedoch die Probleme auf, dass die Handhabung kompliziert und
die Empfindlichkeit niedrig ist. Daher ist ein direktes Messverfahren,
das die Messung vereinfacht und eine hohe Empfindlichkeit aufweist,
wünschenswert.
Unter diesen Umständen
haben die beteiligten Erfinder ein Verfahren zum Ableiten eines
carboxymethylierten Produkts in vivo, das von einer Antigen-Antikörper-Reaktion
unter Verwendung eines anti-CM-Antikörpers Gebrauch macht, entwickelt.
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Der
anti-CM-Antikörper
wird durch Verwenden eines mit einem organischen Syntheseverfahren
synthetisierten carboxymethylierten Produkts als ein Immunogen (Antigen)
erhalten. Ein Protein, das als Ausgangsmaterial zum Synthetisieren
eines solchen carboxymethylierten Produkts dient, ist Hämoglobin.
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Wenn
ein Peptid als Ausgangsmaterial zum Synthetisieren eines carboxymethylierten
Produkts verwendet wird, kann das Peptid ein Oligopeptid oder ein
Polypeptid sein, wie durch Produkte, die durch Abbau des vorstehend
genannten Proteins erhalten sind, Produkte, die durch künstliches
Synthetisieren eines spezifischen Bereichs des vorstehend genannten
Proteins erhalten sind, und dergleichen beispielgebend veranschaulicht
wird.
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Als
ein Verfahren zum Carboxymethylieren einer Aminogruppe oder mehrerer
Aminogruppen einer α-Aminosäure oder
von Aminogruppen, die an den N-Termini einer Aminosäure, die
das vorstehend genannte Protein oder Peptid bilden, vorhanden sind,
das heißt,
als ein Verfahren zum Substituieren des Wasserstoffatoms der vorstehend
genannten Aminogruppe mit einer -CH2-COOH-Gruppe, kann jedes
bekannte Verfahren ohne Beschränkung
verwendet werden. Beispielsweise wird, wie vorstehend beschrieben,
ein Verfahren angewendet, bei dem eine Aldehydverbindung, die durch
CHO-COOH dargestellt wird, eine α-Aminosäure und ein
Protein oder Peptid in einer wässriger
Lösung
wie z. B. einer Boratpufferlösung
oder Phosphatpufferlösung gelöst werden,
und bei einem pH-Wert von 8 bis 10 in Gegenwart eines Reduktionsmittels
für ein
hydrogeniertes Produkt wie z. B. Natriumborhydrid oder Cyanoborhydrid
miteinander zur Umsetzung gebracht werden, und danach eine Nα-carboxymethylierte α-Aminosäure oder
ein carboxymethyliertes Protein oder Peptid (carboxymethyliertes
Produkt), bei dem nur Aminogruppen an N-Termini carboxymethyliert
sind, durch Ionenchromatographie oder dergleichen ausgegeben werden
kann.
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Bei
der vorstehend beschriebenen Umsetzung kann das Protein oder dergleichen
bei einem pH-Wert von höher
als 10 denaturiert werden, und bei einem pH-Wert niedriger als 8
wird das Reduktionsmittel für
ein hydrogeniertes Produkt instabil. Um die Reaktion spezifisch
und quantitativ fortzuführen,
beträgt
die Reaktionstemperatur vorzugsweise 0 bis 10°C. Alternativ kann ein carboxymethyliertes
Produkt durch Inkubieren von reduziertem Zucker und einem Protein über 60 Tage
bei 37°C
unter aseptischen Bedingungen in Gegenwart von Sauerstoff erhalten
werden.
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Die
carboxymethylierte α-Aminosäure, das
Protein oder Peptid, das durch die vorstehend genannte Umsetzung
erhalten wird, ist im Allgemeinen wasserlöslich und fällt bei Zusetzen von Aceton,
Alkohol, Ammoniumsulphat, Schwermetallsalz oder dergleichen aus.
Das vorstehend genannte carboxymethylierte Produkt kann durch ein
bekanntes Verfahren, das von einem Verfahren zum Nachweis einer
Aminogruppe abweicht, wie z. B. ein UV-Absorptionsverfahren, ein
Farbstoffbindungsverfahren, ein Verfahren mit einem Phenolreagens
oder dergleichen nachgewiesen werden. Bei den vorstehend genannten
Verfahren wird eine Substanz mit einer Aminogruppe, wie z. B. ein
Protein, Lipid, Saccharid oder dergleichen leicht carboxymethyliert,
wobei bei dem Protein oder Peptid die Seitenketten- oder N-terminalen
Aminogruppen von Lysin leicht selektiv carboxymethyliert werden.
Bei der vorstehend genannten Reaktion wird ein carboxymethyliertes
Produkt, bei dem nur Aminogruppen an den Seitenketten von Lysin
oder Aminogruppen an N-Termini und Seitenketten von Lysin carboxymethyliert
sind, zusätzlich
zu einem carboxymethylierten Produkt, bei dem nur Aminogruppen an N-Termini
carboxymethyliert sind, erhalten. Deshalb wird, wenn das carboxymethylierte
Produkt aus dem vorstehend genannten Reaktionsprodukt durch Ionenchromatographie
oder dergleichen ausgegeben wird und als Antigen verwendet wird,
ein anti-CM-Antikörper
erhalten. Wenn bei der vorstehend genannten Reaktion ein carboxymethyliertes
Protein oder Peptid, bei dem Aminogruppen nur an N-Termini vorhanden
sind (ohne Aminogruppen an Seitenketten), verwendet wird, kann ein
carboxymethyliertes Produkt mit hoher Reinheit effizient erhalten
werden, und ein anti-CM-Antikörper
kann leicht erhalten werden.
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Es
sollte selbstverständlich
sein, dass eine Beschreibung des ersten Markers direkt auf ein Antigen zum
Herstellen des anti-CM-Antikörpers
oder eines Antikörpers,
der durch Verwenden des Antigens hergestellt ist, angewendet wird.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird daher auch ein immunologisches Reagens zur Diagnose
von Diabetes mellitus oder Komplikationen von Diabetes mellitus
bereitgestellt, das einen Antikörper
umfasst, der spezifisch mit einem Nα-carboxymethylierten
Hämoglobin,
bei dem das N-terminale Valin der β-Kette carboxymethyliert ist,
reagiert.
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Es
sollte selbstverständlich,
dass eine Beschreibung des immunologischen Reagens zur Diagnose von
mit Dialyse in Zusammenhang stehender Amyloidose direkt auf Sachen,
die hier nicht beschrieben sind, angewendet wird, wie z. B. die
Form dieses immunologischen Reagens, den Nachweis einer Antigen-Antikörper-Reaktion,
spezielle Beispiele des immunologischen Reagens, einen unlöslicher
Träger,
der einen Antikörper
oder ein Antigen trägt,
ein Verfahren zum Immobilisieren eines Antikörpers oder Antigens auf diesem
Träger,
das grundlegende Messverfahren eines carboxymethylierten Produkts
in einem Immunoassay-Markierungsreagens oder Immunagglutinations-Reagens
oder dergleichen.
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Da
die Carboxymethylierungsrate eines Proteins, das im Körper eines
Falls von Diabetes mellitus oder eines Falls von Komplikationen
von Diabetes mellitus vorhanden ist, viel höher ist als die einer gesunden
Person (siehe Tabellen 5 bis 7), wie in später beschriebenen Beispielen
gezeigt ist, kann das in der vorliegenden Erfindung verwendete carboxymethylierte
Produkt als ein Marker für
Diabetes mellitus oder Komplikationen von Diabetes mellitus im Gebiet
der klinischen Untersuchung verwendet werden. In anderen Worten:
es ist möglich,
durch Messen der Carboxymethylierungsrate eines Proteins oder Peptids
in vivo, insbesondere in einer Körperflüssigkeit,
zu beurteilen, ob eine Person das Auftreten von Diabetes mellitus
oder Komplikationen von Diabetes mellitus aufweist, oder das Fortschreiten
von Diabetes mellitus oder das Auftreten oder das Fortschreiten
von Komplikationen von Diabetes mellitus vorherzusagen.
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Das
vorstehend genannte immunologische Reagens für Diabetes mellitus oder Komplikationen
von Diabetes mellitus, das von einem Immunoassay-Verfahren Verwendung
macht, wird vorteilhaft als ein Reagens zur Diagnose von Diabetes
mellitus oder Komplikationen von Diabetes mellitus oder als ein
Reagens zur Auswertung der Wirkung eines Medikaments zur Behandlung
oder Vermeidung von Diabetes mellitus oder Komplikationen von Diabetes
mellitus verwendet.
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Wenn
das Reagens als ein diagnostisches Reagens verwendet wird, wird
die Menge oder der Anteil eines Antigens in einer Probe, d. h. eine
Nα-carboxymethylierte α-Aminosäure oder
ein carboxymethyliertes Protein oder Peptid, bei dem N-terminale
Aminogruppen carboxymethyliert sind, die bzw. das in einer speziellen
Biokomponente enthalten ist, unter Verwendung eines anti-CM-Antikörpers gemessen.
Veranschaulichende Beispiele der Biokomponente umfassen Köperflüssigkeiten
wie z. B. Blut, Urin, Lymphe, Fruchtwasser, Kochenmarkflüssigkeit
und Speichel; extrazelluläre
Grundgewebe wie z. B. Hautkollagen und Fibronektin, Gewebe wie z.
B. Linsenproteine, Arterie und Niere; und dergleichen. Körperflüssigkeiten,
die oft als Probe für
klinische Untersuchungen verwendet werden, sind bevorzugt.
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Wenn
das Reagens als ein Reagens zur Auswertung der Wirkung eines Medikaments
verwendet wird, wird eine Verringerung der Menge oder des Anteils
einer Nα-carboxymethylierten α-Aminosäure oder
eines carboxymethylierten Proteins oder Peptids, bei dem N-terminale
Aminogruppen carboxymethyliert sind, die bzw. das in einer speziellen
Biokomponente vorhanden ist, durch Verabreichen eines Behandlungsmedikaments
für Diabetes
mellitus oder Komplikationen von Diabetes mellitus gemessen.
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Das
bedeutet, dass gemäß der vorliegenden
Erfindung ferner ein immunologisches Reagens zur Auswertung der
Wirkung eines Medikaments zur Behandlung oder Vermeidung von Diabetes
mellitus oder Komplikationen von Diabetes mellitus bereitgestellt
wird, das einen Antikörper
umfasst, der spezifisch mit einem Nα-carboxymethylierten
Hämoglobin,
bei dem das N-terminale Valin der β-Kette carboxymethyliert ist,
reagiert.
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Die
folgenden Beispiele werden zur weiteren Erläuterung der Erfindung bereitgestellt,
stellen aber in keiner Weise eine Beschränkung dar.
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Beispiel 1
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(1) Herstellung von carboxymethyliertem
Protein
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Zur
Carboxymethylierung der Aminogruppen eines Proteins wurde 1 ml einer
Lösung
von humanem Serumalbumin (Fraktion V, ein Produkt der Sigma Co.,
Ltd.) mit einem pH-Wert von 9 und einer Konzentration von 1 mg/ml
mit 1 ml 0,25 M Glyoxylsäure
(ein Produkt der Sigma Co., Ltd.) mit einem pH-Wert von 9 gemischt und
12 Stunden bei 0°C
belassen. Dann wurde das entstandene Gemisch mit 1 mg Natriumcyanoborhydrid versetzt
und weitere 12 Stunden belassen.
-
Als
Kontrolle wurde humanes Serumalbumin auf die gleiche Weise wie vorstehend
beschrieben behandelt, mit der Ausnahme, dass keine Glyoxylsäure zugesetzt
wurde.
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Um
die Carboxymethylierungsrate von humanem Serumalbumin zu erhalten,
wurden die vorstehend genannten Proben 20 Stunden bei 120°C unter Verwendung
von 6 N Salzsäure
hydrolysiert und die Aminosäuren
der Proben wurden mit einem Aminosäureanalysegerät (Modell
835, ein Produkt von Hitachi, Ltd.) analysiert.
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Als
ein Ergebnis wurde die Bildung von carboxymethyliertem Lysin (nachstehend
einfach „CML" genannt) in dem
mit Glyoxylsäure
gemischten humanen Serumalbumin beobachtet und die Carboxymethylierungsrate
des humanen Serumalbumin betrug 12 mol-%. Andererseits betrug die
Carboxymethylierungsrate des nicht mit Glyoxylsäure gemischten humanen Serumalbumin
0 mol-%.
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Das
mit dem vorstehend genannten Verfahren erhaltene carboxymethylierte
humane Serumalbumin wurde 2 Tage bei 4°C gegen eine 20 mM Phosphatpufferlösung (pH-Wert 7,4) dialysiert,
um nicht-umgesetzte Anteile von Glyoxylsäure und Natriumcyanoborhydrid
zu entfernen und wurde als ein Immunogen zum Herstellen eines Antikörpers gegen
ein carboxymethyliertes Protein verwendet.
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Ferner
wurde im Handel erhältliches
Hämoglobin
(ein Produkt der Sigma Co., Ltd.) auf die gleiche Weise wie vorstehend
beschrieben carboxymethyliert. Das Ergebnis der Aminosäureanalyse
zeigte, dass die Carboxymethylierungsrate dieses carboxymethylierten
Hämoglobins
5 mol-% betrug.
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(2) Herstellung von Antikörper gegen
carboxymethyliertes Protein
-
Ein
Kaninchen mit einem Gewicht von 2 kg oder mehr wurde mit dem in
Beispiel 1 hergestellten carboxymethylierten humanen Serumalbumin
als Antigen auf die folgende Weise immunisiert.
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Ein
Gemisch, das 0,5 ml der Antigenlösung
mit einer Konzentration von 2 mg/ml und 0,5 ml komplettes Freund-Adjuvans
enthielt, wurde in die Ohrvene des Kaninchens injiziert. Anschließend wurde
ein Gemisch, das 0,25 ml der Antigenlösung mit einer Konzentration
von 2 mg/ml und 0,25 ml inkomplettes Freund-Adjuvans enthielt, zusätzlich alle
2 Wochen injiziert. Während
dieser Zeit wurde zur Bestätigung,
ob Antikörper
gegen carboxymethyliertes humanes Serumalbumin gebildet worden war,
einmal alle 2 Wochen Blut aus der marginalen Ohrvene des Kaninchens
entnommen. Nach sechs Wochen wurde durch ein ELISA-Verfahren bestätigt, dass
Antikörper
gegen das carboxymethylierte humane Serumalbumin gebildet worden
war, und das gesamte Blut wurde entnommen.
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(3) Herstellung einer
Affinitätsreinigungssäule
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5
ml Affi-Gel 15 (ein Produkt der Bio-Rad Co., Ltd.) wurden mit 75
ml einer 10 mM Acetatpufferlösung (pH-Wert
4,5) gewaschen und 62,5 ml einer Lösung von humanem Serumalbumin
mit einer Konzentration von 10 mg/ml wurden zugegeben und bei Raumtemperatur
1 Stunde mäßig gerührt. Dann
wurde ein nicht-umgesetzter Anteil von humanem Serumalbumin durch
Filtration entfernt, 30 ml einer 1 M Ethanolaminlösung wurden
zugegeben und bei Raumtemperatur mäßig gerührt, und ein nicht-umgesetzter
Anteil von N-Hydroxysuccinimidester wurde blockiert. Ein Träger mit
immobilisiertem humanem Serumalbumin wurde in eine Säule geladen
und mit Ionenaustauscherwasser gewaschen, bis die Extinktion bei
280 nm zu 0 wurde. Ferner wurde die Säule mit einer 20 mM Phosphatpufferlösung (pH-Wert
7,4), die 0,15 M Natriumchlorid enthielt, äquilibriert.
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(4) Affinitätsreinigung
von Antikörper
gegen carboxymethyliertes humanes Serumalbumin
-
Der
hergestellte Antikörper
gegen carboxymethyliertes humanes Serumalbumin wurde mit einer 20 mM
Phosphatpufferlösung
(pH-Wert 7,4), die 0,15 M Natriumchlorid enthielt, auf eine Konzentration
von 1 mg/ml verdünnt,
und der verdünnte
Antikörper
wurde in einer Menge von etwa 100 mg auf die Affinitätsreinigungssäule aufgebracht.
Dann wurde die Phosphatpufferlösung
mit einer Durchflussrate von 0,5 ml/min laufen gelassen, bis die
Extinktion bei 280 nm zu 0 wurde. Der Antikörper, der nicht an die Säule gebunden
worden war, wurde als Antikörper
gegen carboxymethyliertes humanes Serumalbumin gesammelt. Nachdem
die Extinktion bei 280 nm zu 0 geworden war, wurde die Phosphatpufferlösung durch
eine 0,1 M Glycinpufferlösung (pH-Wert
3,0) ersetzt, der an die Säule
gebundene Antikörper
wurde eluiert, und die Säule
wurde mit einer 20 mM Phosphatpufferlösung (pH-Wert 7,4), die 0,15
M Natriumchlorid enthielt, äquilibriert.
Der gesammelte Antikörper
wurde erneut auf die Säule
aufgebracht und der nicht an die Säule gebundene Antikörper wurde
gesammelt. Dieser Vorgang wurde ein weiteres Mal wiederholt, und
der Antikörper
wurde als ein Antikörper
zum Biotinmarkieren verwendet.
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(5) Markieren von Antikörper gegen
carboxymethyliertes humanes Serumalbumin mit Biotin
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An
den so gereinigten Antikörper
wurde Biotin unter Verwendung eines Protein-Biotinierungssystem-Kits (ein Produkt
der Gibco Co., Ltd.) markiert.
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Zu
einer Lösung,
die durch Verdünnen
oder Konzentrieren des gereinigten Antikörpers gegen carboxymethyliertes
humanes Serumalbumin mit einer 20 mM Phosphatpufferlösung (pH-Wert
7,4), die 0,15 M Natriumchlorid enthielt, auf eine Konzentration
von 1,5 mg/ml hergestellt worden war, wurde eine Natriumcarbonatpufferlösung (pH-Wert
9,0) unter Erzielung einer Konzentration von 0,05 M zugegeben. Anschließend wurden
zu 6,7 ml dieser Antikörperlösung 26 μl einer CAB-NHS-Esterlösung mit
einer Konzentration von 50 mg/ml zugegeben und dann bei Raumtemperatur
1 Stunde mäßig gerührt. Zum
Beenden der Reaktion wurde ferner Ammoniumchlorid in einer Konzentration
von 0,11 M zugegeben. Anschließend
wurde die Antikörperlösung in einer
mit diesem Kit bereitgestellten Säule entsalzt. Als ferner die
Molzahl des eingesetzten Biotins unter Verwendung von Avidin/HABA,
das dem Kit beigegeben war, berechnet wurde, wurde gefunden, dass
14 Mol Biotin pro 1 Mol des Antikörpers gegen carboxymethyliertes
humanes Serumalbumin gebunden waren.
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(6) Antigenspezifität von Antikörper gegen
carboxymethyliertes humanes Serumalbumin
-
Die
Antigenspezifität
des Antikörpers
gegen carboxymethyliertes humanes Serumalbumin wurde durch ein kompetitives
ELISA-Verfahren bestätigt.
-
Zu
Lösungen
der Antikörper
gegen carboxymethyliertes humanes Serumalbumin, die mit einer 10
mM Phosphatpufferlösung
(pH-Wert 7,4), die 0,15 M Natriumchlorid enthielt (nachstehend als
PBS abgekürzt),
auf eine Konzentration von jeweils 1 μg/ml verdünnt worden waren, wurde das
hergestellte carboxymethylierte humane Serumalbumin auf die Weise
zugegeben, dass sich Konzentrationen von jeweils 0,1, 1, 10 und
100 μg/ml ergaben.
Jede dieser Lösungen
wurde 1 Stunde bei 37°C
belassen und als durch das carboxymethylierte humane Serumalbumin
gehemmte Antikörperlösung verwendet.
-
Aus
Hämoglobin
(ein Produkt der Sigma Co., Ltd.) hergestelltes carboxymethyliertes
Hämoglobin
wurde mit dem gleichen Verfahren wie das zur Herstellung des carboxymethylierten
humanen Serumalbumin hergestellt. Das carboxymethylierte Hämoglobin
wurde zu Lösungen
des Antikörpers
gegen carboxymethyliertes humanes Serumalbumin mit einer Konzentration
von 1 μg/ml
auf die Weise zugegeben, dass sich Konzentrationen von jeweils 0,1,
1, 10 und 100 μg/ml
ergaben. Jede dieser Lösungen
wurde 1 Stunde bei 37°C
belassen und als durch das carboxymethylierte Hämoglobin gehemmte Antikörperlösung verwendet.
-
Aus β2-Mikroglobulin
(ein Produkt der Seikagaku Corporation) hergestelltes carboxymethyliertes β2M wurde
mit dem gleichen Verfahren wie dem zur Herstellung des carboxymethylierten
humanen Serumalbumin hergestellt. Das carboxymethylierte β2M wurde
zu Antikörperlösungen gegen
carboxymethyliertes humanes Serumalbumin mit einer Konzentration
von 1 μg/ml
auf die Weise zugegeben, dass sich Konzentrationen von jeweils 0,1,
1, 10 und 100 μg/ml
ergaben.
-
Jede
dieser Lösungen
wurden 1 Stunde bei 37°C
belassen und als durch das carboxymethylierte β2M gehemmte Antikörperlösung verwendet.
-
Bevor
ein kompetitives ELISA-Verfahren durchgeführt wurde, wurde das hergestellte
carboxymethylierte humane Serumalbumin mit PBS auf eine Konzentration
von 1 μg/ml
verdünnt.
Dann wurde die verdünnte Lösung von
carboxymethyliertem humanem Serumalbumin auf eine Immunoplatte mit
96 Vertiefungen (ein Produkt der NUNC Co.) in einer Menge von 100 μl pro Vertiefung
aufgebracht und 1 Stunde bei 37°C
belassen, um das carboxymethylierte humane Serumalbumin auf der
Immunoplatte zu immobilisieren. Nach 1 Stunde wurde carboxymethyliertes
humanes Serumalbumin, das nicht an die Immunoplatte gebunden war,
entfernt und PBS, das 0,5% Gelatine enthielt, wurde in einer Menge
von 100 μl
pro Vertiefung auf die Immunoplatte aufgebracht und 1 Stunde bei
37°C belassen,
um einen Teil der Immunoplatte, an den das carboxymethylierte humane
Serumalbumin nicht gebunden war, zu blockieren. Nach 1 Stunde wurde
die Gelatinelösung
entfernt, die Immunoplatte wurde dreimal mit PBS gewaschen und die
durch das carboxymethylierte humane Serumalbumin gehemmten Antikörperlösungen mit
den vorstehend genannten jeweiligen Konzentrationen oder die durch
das carboxymethylierte Hämoglobin
gehemmten Antikörperlösungen mit
den vorstehend genannten jeweiligen Konzentrationen oder die durch
das carboxymethylierte β2M
gehemmten Antikörperlösungen mit
den vorstehend genannten jeweiligen Konzentrationen wurden in einer
Menge von 100 μl
pro Vertiefung auf die Immunoplatte aufgebracht und 1 Stunde bei
37°C belassen.
Danach wurde die Immunoplatte dreimal mit PBS gewaschen und eine
Lösung
eines anti-Kaninchen-IgG-Antikörpers (ein
Produkt der Cosmobio Co., Ltd.), der mit alkalischer Phosphatase
einer Konzentration von 1 μg/ml
markiert war, wurde in einer Menge von 100 μl pro Vertiefung auf die Immunoplatte
aufgebracht und 1 Stunde bei 37°C
belassen. Dann wurde die Immunoplatte dreimal mit PBS gewaschen
und eine Substratlösung,
die unter Verwendung eines Substratkits für alkalische Phosphatase (ein
Produkt der Bio-Rad Co., Ltd.) gemäss der dem Kit beigegebenen
Anleitung hergestellt war, wurde in einer Menge von 100 μl pro Vertiefung
aufgebracht. Nach 5- minütigem Belassen
bei Raumtemperatur wurden 100 μl
einer 0,4 M Natriumhydroxidlösung
pro Vertiefung zugegeben, um die Reaktion der alkalischen Phosphatase
zu beenden, und die Extinktion bei 405 nm wurde gemessen. Die Ergebnisse
sind in 1 und Tabelle 1 gezeigt.
-
Tabelle
1
Messergebnisse der Antigenspezifität von Antikörper gegen carboxymethyliertes
humanes Serumalbumin
-
Aus
den vorstehend genannten Ergebnissen wird geschlossen, dass der
hergestellte Antikörper
gegen carboxymethyliertes humanes Serumalbumin auch Reaktivität mit dem
carboxymethylierten Hämoglobin und
dem carboxymethylierten β2M
aufweist, da eine Antigen-Antikörper-Reaktion
zwischen dem carboxymethylierten humanen Serumalbumin und dem Antikörper gegen
carboxymethyliertes humanes Serumalbumin nicht nur durch das carboxymethylierte
humane Serumalbumin gehemmt wurde, sondern auch durch das carboxymethylierte
Hämoglobin
und das carboxymethylierte β2M.
-
(7) Messung von carboxymethyliertem
Hämoglobin
im Blut von mit Dialyse in Zusammenhang stehender Amyloidose-Patienten
-
50 μl Blut, das
34 Dialysepatienten, die kein Auftreten von Diabetes mellitus aber
von mit Dialyse in Zusammenhang stehender Amyloidose aufwiesen,
mit einem EDTA-2K enthaltenden Vakuum-Blutentnahmeröhrchen entnommen
worden war, wurden mit 250 μl
physiologischer Kochsalzlösung
einmal gewaschen und durch Zugabe von 1 ml verdünntem Wasser einer hypotonischen
Lysis unterzogen, um eine Probe herzustellen.
-
In
der Probe enthaltenes carboxymethyliertes Hämoglobin wurde mit einem Dot-Blotting-Verfahren
gemessen. Nach Messung der Konzentration von Hämoglobin durch ein Cyanmethämoglobin-Verfahren
wurde das Hämoglobin
an einen PVDF-Film
(ein Produkt der Bio-Rad Co., Ltd.) in einer Menge von 500 ng unter
Verwendung eines Dot-Blotting-Geräts (ein Produkt der Bio-Rad
Co. Ltd.) adsorbiert. Der Film wurde in eine 20 mM Phosphatpufferlösung (pH-Wert
7,4), die 10% Magermilch enthielt, bei Raumtemperatur 1 Stunde eingetaucht
und herausgenommen, und es wurden 5 ml der biotinmarkierten Antikörperlösung gegen
carboxymethyliertes humanes Serumalbumin mit einer Konzentration
von 1 μg/ml
zugegeben. Nach 1 Stunde Inkubation bei Raumtemperatur wurde der
Film mit 50 ml einer 20 mM Phosphatpufferlösung (pH-Wert 7,4), die 0,05% Tween
20 enthielt, dreimal gewaschen. Anschließend wurde zu dem Film 5 ml
einer Biotinkomplexlösung,
die mit Avidin-Peroxidase (Vectastine ABC Kit von Funakoshi K. K.)
markiert war, zugegeben und eine Inkubation von 1 Stunde wurde bei
Raumtemperatur durchgeführt.
Der Film wurde mit einer 20 mM Phosphatpufferlösung, die 0,05% Tween 20 enthielt
(pH-Wert 7,4), dreimal gewaschen und 2 ml eines ECL-Western-Blotting-Nachweisreagens
(ein Produkt der Amasham Co., Ltd.) wurde zugegeben. Der Nachweis
der Lumineszenzintensität
auf dem Film wurde unter Verwendung eines Bio-Rad GS-363-Molecular
Imager-Geräts
durchgeführt.
-
Als
Kontrolle wurde carboxymethyliertes Hämoglobin mit dem gleichen Verfahren
wie vorstehend beschrieben unter Verwendung des wie vorstehend beschrieben
Hergestellten als Probe gemessen (um die Carboxymethylierungsrate
von aus Dialysepatienten erhaltenenem Hämoglobin zu erhalten). Die
Messergebnisse sind in 2 als DRA(+) gezeigt. Die mittlere
Carboxymethylierungsrate von Dialysepatienten mit Auftreten von
mit Dialyse in Zusammenhang stehender Amyloidose betrug 1,21%.
-
Vergleichsbeispiel 1
-
Die
aus einer Probe erhaltene Carboxymethylierungsrate von Hämoglobin
wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 erhalten, mit Ausnahme,
dass Blut, das 34 Dialysepatienten entnommen wurde, bei denen weder
Diabetes mellitus noch mit Dialyse in Zusammenhang stehende Amyloidose
auftrat, als Probe verwendet wurde, anstatt von Blut, das Dialysepatienten
entnommen wurde, bei denen mit Dialyse in Zusammenhang stehende
Amyloidose auftrat. Die Messergebnisse sind in 2 als
DRA(–)
gezeigt. Die mittlere Carboxymethylierungsrate von Dialysepatienten
ohne Auftreten von mit Dialyse in Zusammenhang stehender Amyloidose betrug
0,75%.
-
Diese
Ergebnisse zeigen, dass die Carboxymethylierungsrate von Hämoglobin
von Dialysepatienten, bei denen mit Dialyse in Zusammenhang stehende
Amyloidose auftrat, viel höher
war, als die von Dialysepatienten, bei denen mit Dialyse in Zusammenhang
stehende Amyloidose nicht auftrat. Daraus wird geschlossen, dass
carboxymethyliertes Hämoglobin
als ein Marker für
mit Dialyse in Zusammenhang stehende Amyloidose wirksam verwendbar
ist.
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Beispiel 2
-
Von
den Dialysepatienten mit Auftreten von mit Dialyse in Zusammenhang
stehender Amyloidose aus Beispiel 1 wurden nur Patienten gemessen,
die 100 Monate oder mehr an Dialyse erfahren hatten. Die mittlere Carboxymethylierungsrate
von Hämoglobin
der Patienten betrug 1,32%. Die Ergebnisse sind in 3 als DRA(+)
gezeigt.
-
Vergleichsbeispiel 2
-
Von
den Dialysepatienten ohne Auftreten von mit Dialyse in Zusammenhang
stehender Amyloidose aus Vergleichsbeispiel 1 wurden nur Patienten
gemessen, die 100 Monate oder mehr an Dialyse erfahren hatten. Die
mittlere Carboxymethylierungsrate von Hämoglobin der Patienten betrug
0,67%. Die Ergebnisse sind in 3 als DRA(–) gezeigt.
-
Aus
den Ergebnisse ist offensichtlich, dass ein grösserer Unterschied der Carboxymethylierungsrate zwischen
Patienten, die über
einen langen Zeitraum Dialyse erfahren hatten und bei denen mit
Dialyse in Zusammenhang stehende Amyloidose auftrat, und Patienten,
die über
einen langen Zeitraum Dialyse erfahren hatten, bei denen aber keine
mit Dialyse in Zusammenhang stehende Amyloidose auftrat, besteht.
Daher ist das carboxymethyliertes Hämoglobin als Marker für mit Dialyse
in Zusammenhang stehende Amyloidose bei Patienten, die über einen
langen Zeitraum Dialyse erfahren, wirksamer verwendbar.
-
Referenzbeispiel 1
-
Die
aus einer Probe erhaltene Carboxymethylierungsrate von Hämoglobin
wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 erhalten, mit der
Ausnahme, dass Blut, das 70 Patienten mit Dialyse unabhängig vom
Auftreten von mit Dialyse in Zusammenhang stehender Amyloidose entnommen
wurde, als Probe verwendet wurde, anstatt von Dialysepatienten,
bei denen in Beispiel 1 mit Dialyse in Zusammenhang stehende Amyloidose auftrat.
Als die Beziehung zwischen der Dauer der Dialyse der Patienten und
der gemessenen Carboxymethylierungsrate von Hämoglobin untersucht wurde,
wurde beobachtet, dass die Carboxymethylierungsrate dazu neigte,
mit längerer
Dauer der Dialyse anzusteigen. Eine starke Korrelation zwischen
diesen Werten wurde jedoch nicht beobachtet (Korrelationskoeffizient
r = 0,293). Die Ergebnisse sind in 4 gezeigt.
-
Aus
Beispiel 1, Vergleichsbeispiel 1, Beispiel 2, Vergleichsbeispiel
2 und Referenzbeispiel 1 wird klar, dass ein Ansteigen der Carboxymethylierungsrate
von Hämoglobin
die Dauer der Dialyse teilweise, hauptsächlich aber die Anwesenheit
des Auftretens von mit Dialyse in Zusammenhang stehender Amyloidose
wiedergibt.
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Referenzbeispiel 2
-
Als
die Carboxymethylierungsrate von männlichen Patienten mit der
von weiblichen Patienten, die in Referenzbeispiel 1 gemessen wurde,
verglichen wurde, betrug die mittlere Carboxymethylierungsrate von männlichen
Patienten 1,20% und die von weiblichen Patienten betrug 0,92%. Es
besteht also kein großer
Unterschied zwischen ihnen. Die Ergebnisse sind in 5 gezeigt.
-
Es
ist daher offensichtlich, dass die Carboxymethylierungsrate von
Hämoglobin
nicht das Geschlecht wiedergibt.
-
Referenzbeispiel 3
-
Die
aus einer Probe erhaltene Carboxymethylierungsrate von Hämoglobin
wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 erhalten, mit Ausnahme,
dass Blut, das 47 gesunden Personen entnommen wurde, als Probe verwendet
wurde, anstatt von Dialysepatienten, bei denen mit Dialyse in Zusammenhang
stehende Amyloidose auftrat. Die Messergebnisse sind in 5 gezeigt.
Als die gemessene Carboxymethylierungsrate von männlichen Patienten mit der
von weiblichen Patienten verglichen wurde, betrug die mittlere Carboxymethylierungsrate
von männlichen
Patienten 0,44% und die von weiblichen Patienten betrug 0,49%. Es
besteht also kein großer
Unterschied zwischen ihnen. Folglich wurde gezeigt, dass die Carboxymethylierungsrate
von Hämoglobin
auch im Fall von gesunden Personen das Geschlecht nicht wiedergibt.
-
Als
ferner die in Referenzbeispiel 1 erhaltene Carboxymethylierungsrate
von Dialysepatienten mit der Carboxymethylierungsrate von gesunden
Personen verglichen wurde, betrug die mittlere Carboxymethylierungsrate
von Dialysepatienten 0,97% und die von gesunden Personen betrug
0,45%. Es bestand also ein großer
Unterschied zwischen ihnen.
-
Dies
deutet darauf hin, dass die Carboxymethylierungsrate von Hämoglobin
in einem Fall von Nephropathie größer ist als der einer gesunden
Person.
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Beispiel 3
-
(1) Herstellung eines
carboxymethylierten Peptids
-
Um
die N-terminalen Aminogruppen eines synthetischen Peptids (Valin-Histidin-Leucin-Threonin-Prolin-Glutaminsäure-Glutaminsäure), das
eine aus der β-Kette
von Hämoglobin
abgeleitete Anordnung aufweist, zu carboxymethylieren, wurde 1 ml
des synthetischen Peptids mit einem pH-Wert von 9 und einer Konzentration
von 1 mg/ml mit 1 ml 0,25 M Glyoxylsäure (ein Produkt der Sigma
Co., Ltd) mit einem pH-Wert von 9 gemischt, und die Mischung wurde
12 Stunden bei 0°C
belassen. Dann wurde zu der entstandenen Mischung 1 mg Natriumcyanoborhydrid
zugegeben und weitere 12 Stunden belassen.
-
Als
Kontrolle wurde ein synthetisches Peptid auf die gleiche Weise wie
vorstehend beschrieben behandelt, mit der Ausnahme, dass keine Glyoxylsäure zugegeben
wurde.
-
Die
Carboxymethylierungsraten der vorstehend behandelten synthetischen
Peptide wurden durch Messen von nicht-umgesetzten Aminogruppen unter
Verwendung von Trinitrobenzolsulfonsäure (nachfolgend als TNBS abgekürzt) gemäss der folgenden
Weise erhalten.
-
Das
heisst, 0,5 ml jeder Probe wurde zu 0,5 ml einer 0,1 M wässrigen
Natriumhydroxidlösung,
die 0,1 M Natriumtetraborat enthielt, zugegeben. Dann wurden 20 μl 1,1 M rekristallisiertes
und mit einer wässrigen Salzsäurelösung gewaschenes
TNBS zu der vorstehend genannten Lösung zugegeben und dann gerührt. Nach
30 Minuten wurden 2 ml 98,5 mM Natriumdihydrogenphosphat, das 1,5
mM Natriumsulfid enthielt, zugegeben, um die Umsetzung zu beenden.
Als die Extinktion bei 420 nm gemessen wurde, wurde die Extinktion von
carboxymethyliertem humanem Serumalbumin mit einem Wert von 0,03
und die Extinktion des synthetischen Peptids (Kontrolle), das nicht
mit Glyoxylsäure
behandelt war, wurde mit einem Wert von 1,25 gefunden. Als ein System,
das kein synthetisches Peptid enthielt, auf die gleiche Weise gemessen
wurde, betrug die Extinktion 0,03. Es wurde daher gefunden, dass
die Carboxymethylierungsrate von carboxymethyliertem synthetischem
Peptid 100% betrug.
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(2) Kuppeln zwischen carboxymethyliertem
Peptid und Rinderserumalbumin
-
Das
wie vorstehend beschrieben hergestellte carboxymethylierte Peptid
wurde mit Rinderserumalbumin (nachfolgend als „BSA" abgekürzt) unter Verwendung von 1-Ethyl-3-(3-dimethylaminopropyl)carbodiimidhydrochlorid
(EDCI) (ein Produkt der Sigma Co., Ltd.) und N-Hydroxybernsteinsäureimid
(ein Produkt der Wako Pure Chemical Industries, Ltd.) gekoppelt.
Das heißt,
dass, nachdem alle Ausgangsmaterialien auf Eis gekühlt waren,
228 μl einer
wässrigen
N-Hydroxybernsteinsäureimid-Lösung mit
einer Konzentration von 10 mg/ml zu 500 μl einer wässrigen Lösung eines carboxymethylierten
Peptids mit einer Konzentration von 2,4 mg/ml zugegeben und damit
gemischt wurden. Dann wurde der Mischung 1,5 ml einer wässrigen
EDCI-Lösung
mit einer Konzentration von 20 mg/ml zugegeben, schnell gerührt und
15 Minuten auf Eis umgesetzt. Dann wurden 1160 μl einer wässrigen BSA-Lösung mit
einer Konzentration von 5 mg/ml zugegeben und für eine Nacht bei 4°C belassen.
Dann wurde ein nicht-gekoppelter Anteil des carboxymethylierten
Peptids durch eine Dialysemembran (ein Produkt der Wako Pure Chemical
Industries, Ltd.) mit einem fraktionierten Molekulargewicht von
etwa 10000 entfernt. Als Kontrolle wurde ein synthetisches Peptid,
dessen N-Terminus mit einer Boc-Gruppe geschützt war (Boc-Valin-Histidin-Leucin-Threonin-Prolin-Glutaminsäure-Glutaminsäure), mit BSA
auf die gleiche Weise gekoppelt wie vorstehend beschrieben, so dass
die Menge des synthetischen Peptids 10-mal so groß wie jene
eines Konjugats des carboxymethylierten Peptids und BSA wurde.
-
(3) Herstellung von Antikörper gegen
carboxymethyliertes Peptid
-
Dies
wurde auf genau die gleiche Weise wie bei Beispiel 1 durchgeführt.
-
(4) Herstellung einer
Affinitätsreinigungssäule
-
5
ml Affi-Gel 15 (ein Produkt der Bio-Rad Co., Ltd.) wurden mit 15
ml einer 10 mM Acetatpufferlösung (pH-Wert
4,5) gewaschen und 11,6 ml einer Konjugatlösung, die das vorstehend genannte
Boc-geschützte Peptid
und Rinderserumalbumin mit einer Konzentration von 5 mg/ml enthielt,
wurden zugegeben und bei Raumtemperatur 1 Stunde mäßig gerührt. Dann
wurde ein nicht-umgesetzter Anteil des Konjugats des Boc-geschützten Peptids
und Rinderserumalbumin durch Filtration entfernt, 30 ml einer 1
M Ethanolaminlösung
wurden zugegeben und bei Raumtemperatur mäßig gerührt, und ein nicht-umgesetzter
Anteil von N-Hydroxysuccinimidester wurde blockiert. Ein Träger mit
immobilisiertem Konjugat des Boc-geschützten Peptids und Rinderserumalbumin
wurde in eine Säule
geladen und mit Ionenaustauscherwasser gewaschen, bis die Extinktion
bei 280 nm zu 0 wurde. Ferner wurde die Säule mit einer 20 mM Phosphatpufferlösung (pH-Wert 7,4),
die 0,15 M Natriumchlorid enthielt, äquilibriert.
-
(5) Affinitätsreinigung
von Antikörper
gegen carboxymethyliertes Peptid
-
Dies
wurde auf genau die gleiche Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt, mit
der Ausnahme, dass ein carboxymethyliertes Peptid anstelle von carboxymethyliertem
humanem Serumalbumin verwendet wurde.
-
(6) Markieren von Antikörper gegen
carboxymethyliertes Peptid mit Biotin
-
Dies
wurde auf genau die gleiche Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt, mit
der Ausnahme, dass ein carboxymethyliertes Peptid anstelle von carboxymethyliertem
humanem Serumalbumin verwendet wurde. 14 mol Biotin wurden an 1
mol des Antikörpers
gegen das carboxymethylierte Peptid gebunden.
-
(7) Antigenspezifität von Antikörper gegen
carboxymethyliertes humanes Serumalbumin
-
Die
Antigenspezifität
des Antikörpers
gegen carboxymethyliertes Peptid wurde durch ein kompetitives ELISA-Verfahren
bestätigt.
-
Zu
Lösungen
der Antikörper
gegen ein carboxymethyliertes Peptid, die mit einer 10 mM Phosphatpufferlösung (pH-Wert
7,4), die 0,15 M Natriumchlorid enthielt (nachstehend als PBS abgekürzt), auf
eine Konzentration von jeweils 1 μg/ml
verdünnt
worden waren, wurde das hergestellte Konjugat des carboxymethylierten
Peptids und BSA (nachstehend als CM-BSA abgekürzt) auf die Weise zugegeben,
dass sich Konzentrationen von jeweils 0,1, 1, 10 und 100 μg/ml ergaben.
Jede dieser Lösungen
wurde 1 Stunde bei 37°C
belassen und als durch CM-BSA gehemmte Antikörperlösung verwendet.
-
Aus
Hämoglobin
(ein Produkt der Sigma Co., Ltd.) hergestelltes carboxymethyliertes
Hämoglobin
wurde mit dem gleichen Verfahren wie das zur Herstellung des carboxymethylierten
Peptids hergestellt. Das carboxymethylierte Hämoglobin wurde zu Lösungen des
Antikörpers
gegen das carboxymethylierte Peptid mit einer Konzentration von
1 μg/ml
auf die Weise zugegeben, dass sich Konzentrationen von jeweils 0,1,
1, 10 und 100 μg/ml
ergaben. Jede dieser Lösungen
wurde 1 Stunde bei 37°C
belassen und als durch das carboxymethylierte Hämoglobin gehemmte Antikörperlösung verwendet.
-
Bevor
ein kompetitives ELISA-Verfahren durchgeführt wurde, wurde das hergestellte
CM-BSA mit PBS auf eine Konzentration von 1 μg/ml verdünnt. Dann wurde die verdünnte CM-BSA-Lösung auf
eine Immunoplatte mit 96 Vertiefungen (ein Produkt der NUNC Co.)
in einer Menge von 100 μl
pro Vertiefung aufgebracht und 1 Stunde bei 37°C belassen, um das CM-BSA auf
der Immunoplatte zu immobilisieren. Nach 1 Stunde wurde CM-BSA,
das nicht an die Immunoplatte gebunden war, entfernt und PBS, das
0,5% Gelatine enthielt, wurde in einer Menge von 100 μl pro Vertiefung
auf die Immunoplatte aufgebracht und 1 Stunde bei 37°C belassen,
um einen Teil der Immunoplatte, an den das CM-BSA nicht gebunden
war, zu blockieren. Nach 1 Stunde wurde die Gelatinelösung entfernt,
die Immunoplatte wurde dreimal mit PBS gewaschen und die durch das CM-BSA
gehemmten Antikörperlösungen mit
den vorstehend genannten jeweiligen Konzentrationen oder die durch
das carboxymethylierte Hämoglobin
gehemmten Antikörperlösungen mit
den vorstehend genannten jeweiligen Konzentrationen wurden in einer
Menge von 100 μl
pro Vertiefung auf die Immunoplatte aufgebracht und 1 Stunde bei
37°C belassen.
Danach wurde die Immunoplatte dreimal mit PBS gewaschen und eine
Lösung
eines anti-Kaninchen-IgG-Antikörpers
(ein Produkt der Cosmobio Co., Ltd.), der mit alkalischer Phosphatase
einer Konzentration von 1 μg/ml
markiert war, wurde in einer Menge von 100 μl pro Vertiefung auf die Immunoplatte
aufgebracht und 1 Stunde bei 37°C
belassen. Dann wurde die Immunoplatte dreimal mit PBS gewaschen
und eine Substratlösung,
die unter Verwendung eines Substratkits für alkalische Phosphatase (ein Produkt
der Bio-Rad Co., Ltd.) gemäss
der dem Kit beigegebenen Anleitung hergestellt war, wurde in einer Menge
von 100 μl
pro Vertiefung aufgebracht. Nach 5-minütigem Belassen bei Raumtemperatur
wurden 100 μl
einer 0,4 M Natriumhydroxidlösung
pro Vertiefung zugegeben, um die Reaktion der alkalischen Phosphatase
zu beenden, und die Extinktion bei 405 nm wurde gemessen. Die Ergebnisse
sind in 1 gezeigt. Aus den Ergebnissen
wird geschlossen, dass der hergestellte Antikörper gegen das carboxymethyliertes
Peptid Reaktivität
nicht nur mit einem carboxymethylierten Peptid, sondern auch mit
carboxymethyliertem Hämoglobin
aufweist, da eine Antigen-Antikörper-Reaktion
zwischen CM-BSA und dem Antikörper
gegen das carboxymethylierte Peptid auch durch das carboxymethylierte
Hämoglobin
gehemmt wurde.
-
(8) Messung von carboxymethyliertem
Hämoglobin
im Blut von Diabetes mellitus-Fällen
-
50 μl Blut, das
von 8 Diabetes mellitus-Fällen,
die nicht an Komplikationen litten, mit einem EDTA-2K enthaltenden
Vakuum-Blutentnahmeröhrchen
entnommen worden war, wurden mit 250 μl physiologischer Kochsalzlösung einmal
gewaschen und durch Zugabe von 1 ml destilliertem Wasser einer hypotonischen
Lysis unterzogen, um eine Probe zu herzustellen. Das mittlere Alter
der Fälle
betrug 62,1.
-
In
der Probe enthaltenes carboxymethyliertes Hämoglobin wurde mit einem Dot-Blotting-Verfahren
gemessen. Nach Messung der Konzentration von Hämoglobin durch ein Cyanmethämoglobin-Verfahren
wurde das Hämoglobin
an einen PVDF-Film
(ein Produkt der Bio-Rad Co., Ltd.) in einer Menge von 500 ng unter
Verwendung eines Dot-Blotting-Geräts (ein Produkt der Bio-Rad
Co. Ltd.) adsorbiert. Der Film wurde in eine 20 mM Phosphatpufferlösung (pH-Wert
7,4), die 10% Magermilch enthielt, bei Raumtemperatur 1 Stunde eingetaucht
und herausgenommen, und es wurden 5 ml der biotinmarkierten Antikörperlösung gegen
carboxymethyliertes Peptid mit einer Konzentration von 1 μg/ml zugegeben.
Nach 1 Stunde Inkubation bei Raumtemperatur wurde der Film mit 50
ml einer 20 mM Phosphatpufferlösung
(pH-Wert 7,4), die 0,05% Tween 20 enthielt, dreimal gewaschen. Anschließend wurde
zu dem Film 5 ml einer Biotinkomplexlösung, die mit Avidin-Peroxidase
(Vectastine ABC Kit von Funakoshi K. K.) markiert war, zugegeben
und eine Inkubation von 1 Stunde wurde bei Raumtemperatur durchgeführt. Der
Film wurde mit einer 20 mM Phosphatpufferlösung (pH-Wert 7,4), die 0,05%
Tween 20 enthielt, dreimal gewaschen und 2 ml eines ECL-Western-Blotting-Nachweisreagens (ein
Produkt der Amasham Co., Ltd.) wurde zugegeben. Der Nachweis der
Lumineszenzintensität
auf dem Film wurde unter Verwendung eines Bio-Rad GS-363-Molecular
Imager-Geräts
durchgeführt.
-
Als
Kontrolle wurde carboxymethyliertes Hämoglobin mit dem gleichen Verfahren
wie vorstehend beschrieben unter Verwendung von im Handel erhältlichem
Hämoglobin
(ein Produkt der Sigma Co., Ltd) als Probe gemessen. Die Lumineszenzintensität von Hämoglobin,
das aus den vorstehend genannten Fällen von Diabetes mellitus
erhalten war, ist unten gezeigt, wobei die Lumineszenzintensität des im
Handel erhältlichen
Hämoglobins
100 beträgt.
Die gemessenen Werte der Lumineszenzintensität sind ebenfalls nachstehend
gezeigt. Die Messergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
-
Tabelle
2
Messergebnisse von carboxymethyliertem Hämoglobin, das in Blut, das
von Diabetes mellitus-Fällen
erhalten ist, enthalten ist
-
Anmerkung
-
- 1) Die Probe ist im Handel erhältliches Hämoglobin
-
Beispiel 4
-
In
einer Probe enthaltenes carboxymethyliertes Hämoglobin wurde gemäß dem Verfahren
von Beispiel 3 gemessen, mit der Ausnahme, dass Blut, das von 7
Fällen
mit Komplikationen von Diabetes mellitus erhalten war, die zusätzlich zu
Diabetes mellitus an Nephropathie oder Retinopathie litten, anstelle
von Blut, das von Diabetes mellitus-Fällen erhalten war, als Probe
verwendet wurde. Das mittlere Alter der Fälle betrug 66,3. Die Messergebnisse
sind in Tabelle 3 gezeigt.
-
Tabelle
3
Messergebnisse von carboxymethyliertem Hämoglobin, das in Blut, das
von Fällen
von Komplikationen von Diabetes mellitus erhalten ist, enthalten
ist
-
Anmerkung
-
- 1) Die Probe ist im Handel erhältliches Hämoglobin
-
Vergleichsbeispiel 3
-
In
einer Probe enthaltenes carboxymethyliertes Hämoglobin wurde gemäß dem Verfahren
von Beispiel 3 gemessen, mit der Ausnahme, dass Blut, das von 10
gesunden Personen erhalten war, anstelle von Blut, das von Diabetes
mellitus-Fällen
erhalten war, als Probe verwendet wurde. Das mittlere Alter der
gesunden Personen betrug 60,5. Die Messergebnisse sind in Tabelle
4 gezeigt.
-
Als
die Lumineszenzintensitäten
der Gruppe der in Beispiel 3 gemessenen Diabetes mellitus-Fälle mit denen
von gesunden Personen statistisch verglichen wurden (t-Test), waren die
Lumineszenzintensitäten
der Gruppe der Diabetes mellitus-Fälle mit einem signifikanten
Unterschied (p, 0,05%) viel höher
als die der gesunden Personen. Das bedeutet, dass Blut, das aus
einem Diabetes mellitus-Fall erhalten ist, viel mehr Hämoglobin
mit carboxymethylierten N-Termini enthält als Blut, das von einer
gesunden Person erhalten ist.
-
Als
die Lumineszenzintensitäten
der in Beispiel 4 gemessenen Fälle
von Komplikationen von Diabetes mellitus mit denen von gesunden
Personen durch t-Test
verglichen wurden, waren die Lumineszenzintensitäten der Gruppe der Fälle von
Komplikationen von Diabetes mellitus mit einem signifikanten Unterschied
(p, 0,05%) viel höher
als die der gesunden Personen. Das bedeutet, dass Blut, das aus
einem Fall mit Komplikationen von Diabetes mellitus erhalten ist,
viel mehr Hämoglobin
mit carboxymethylierten N-Termini enthält als Blut, das von einer
gesunden Person erhalten ist.
-
Tabelle
4
Messergebnisse von carboxymethyliertem Hämoglobin, das in Blut, das
von gesunden Personen erhalten ist, enthalten ist
-
Anmerkung
-
- 1) Die Probe ist im Handel erhältliches Hämoglobin