DE977225C - Verfahren zur Herstellung eines schweren Heizoels - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines schweren Heizoels

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DE977225C DEST4453A DEST004453A DE977225C DE 977225 C DE977225 C DE 977225C DE ST4453 A DEST4453 A DE ST4453A DE ST004453 A DEST004453 A DE ST004453A DE 977225 C DE977225 C DE 977225C
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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines schweren Heizöls Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines schweren Heizöls von niedrigem Sedimentgebalt bei scharfen Spaltbedingungen unter gleichzeitiger Steigerung der Gesamtausbeuten an Motorbenzin und anderen wertvollen Destillatfraktionen. Insbesondere betrifft die Erfindung ein kombiniertes Verfahren, durch welches man ein leichtes Gasöl, ein schweres Gasöl und ein Rückstandsöl oder getopptes Rohöl aus Rohöl abtrennt und jede dieser Fraktionen für sich getrennt umwandelt, um die Ausbeute an wertvollen Destillatfraktionen zu steigern, die Qualität des Motorbenzins zu erhöhen und ein besseres Fließöl für den Zusatz zu Heizöl zu gewinnen. Es wurde gefunden, daß man zweckmäßiger arbeitet, wenn man die Spaltung der leichten und der schweren Gasölfraktionen getrennt durchführt, als wenn man ein Gasöl von weitem Schnitt spaltet, welches sowohl die leichten als auch die schweren Fraktionen ungetrennt enthält. Durch Spaltung der schweren Gasölfraktion kann man nämlich ein Rücklauföl gewinnen, das einen wesentlichen Anteil von Aromaten enthält und ein besonders wirksames Fließöl zum Verschneiden des beim Viskositätsbrechen des Rückstandes erzeugten Teeres ist, um ein schweres Heizöl zu erzeugen. Wenn man im Gegensatz zu dieser Arbeitsweise der Getrenntspaltung ein Gasöl von weitem Siedebereich spaltet, enthält das entstehende Rücklaufgasöl offensichtlich unbehandelte paraffinbasische Bestandteile und gespaltene Aromaten in innigem Gemisch, welches sich nicht in wirtschaftlicher Weise in Aromaten und paraffinbasische Bestandteile trennen läßt. Überdies wird durch Getrenntspaltung die Qualität des Motorbenzins und seine Menge verbessert gegenüber der Spaltung eines Gasöls von weitem Siedebereich.
  • Es ist bereits ein Verfahren bekannt, wonach man ein Rohöl in mehrere Fraktionen zerlegt und diese getrennt weiter behandelt. Bei diesem Verfahren wird jedoch ein leichtes Gasöl katalytisch und ein schweres Gasöl thermisch gespalten, wobei man das Rückstandsöl aus der katalytischen Umwandlungsstufe der Beschickung für die pyrolytische Umwandlung zuführt. Der bei der Fraktionierung ferner anfallende schwere Rückstand wird einer viskositätsbrechenden Behandlung unterworfen. Demgegenüber werden gemäß der Erfindung ein schweres Gasöl und ein schwerer Rückstand getrennt gespalten, wobei der Rückstand aus der Spaltung des schweren Gasöls mit dem Rückstand aus der Spaltung des schweren Rückstandes zu einem Heizöl vereinigt wird. Durch diese Maßnahmen wird unter Bildung maximaler Mengen an Benzin bei der thermischen Umwandlung der Rückstandsfraktion eine Teerfraktion erhalten, deren Sedimentgehalt nicht erhöht ist, und die daher zu einem brauchbaren Produkt verarbeitet werden kann. Bei dem bekannten Verfahren ist die bei der Aufarbeitung der einzelnen Fraktionen erhaltene Teerfraktion einer solchen Weiterverwendung nicht zugänglich. Heizöle aus den beim Cracken hochsiedender Kohlenwasserstoffe anfallenden flüssigen Rückständen konnten außerdem bisher nur unter Zumischung von mit flüssigem S02 erhaltenen Mineralölextrakten hergestellt werden.
  • Bei der üblichen Raffination wird das Rohöl zuerst getoppt, um Destillatfrakionen und ein schweres Rückstandsöl zu gewinnen. Die oberhalb des Siedebereiches des Motorbenzins siedenden Fraktionen unterwirft man zweckmäßig der katalytischen oder auch der thermischen Spaltung, um Höchstausbeuten an hochwertigen Motorkraftstoffen zu erhalten. Da indessen der übliche, oberhalb et-,va q.25° C siedende schwere Rückstand als solcher nicht ein geeignetes Ausgangsprodukt der katalytischen Spaltung darstellt, müssen derartige Rückstände auf verschiedene Weise weiterbehandelt werden, um als Ausgangsgut für die Spaltung verwendet werden zu können. Dies wird gewöhnlich durch Vakuumentspannung des Rückstands erreicht, um ein für katalytische Spaltung geeignetes Destilratgasöl und ein Pechbodenprodukt für die thermische Spaltung oder Viskositätsbrechung zu gewinnen.
  • Beim Viskositätsbrechen werden schwere Rückstände durch milde thermische Spaltung bei etwa 415 bis 5 io° C und Drücken von etwa 14 bis 105 atü umgewandelt, wodurch man etwa 5 bis 15 Volumprozent Benzin, 5 bis 15 Voluinprozent Gasöl und etwa 85 bis 70 Volumprozent Teer oder schwere Heizölfraktionen erhält, welche man gewöhnlich mit einem Fließöl aus dem Gasölbereich vermischt, um ein marktfähiges Produkt zu erhalten. Von diesen Produkten hat Benzin den größten und schweres Heizöl den geringsten Wert, und demgemäß ist es erwünscht, die Ausbeuten an Motorbenzin und Gasöl maximal zu steigern und die Ausbeute an schwerem Heizöl auf einen Mindestwert zu begrenzen. An sich kann man dieses Ziel erreichen, indem man die thermische Spaltung des Viskositätsbrechens unter verschärften Bedingungen durchführt. Durch Verschärfung dieser Bedingungen wird jedoch andererseits die Qualität des Heizöls zunehmend verschlechtert, insbesondere hinsichtlich seiner Sedimentationseigenschaften, so daß es für die meisten Verwendungszwecke unbrauchbar werden kann, wenn der Rückstand oder das Pech zu stark gespalten wird. Diese ungünstige Wirkung der Verschärfung der Bedingungen der Viskositätsbrechung auf die Qualität des Heizöls setzte bisher der Menge des Kopfproduktes, welche wirtschaftlich aus schweren Rückständen durch Viskositätsbrechen gewonnen werden konnten, eine mehr oder weniger bestimmte Grenze.
  • Die Erfindung zielt auf ein kombiniertes Verfahren ab, durch welches die Gesamtmenge an Kopfprodukten, die aus einem gegebenen Rohöl erhalten werden kann, sowie die Qualität des daraus gewonnenen Motorbenzins besser werden, ohne daß die Qualität des Heizöls sinkt. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Herstellung eines besseren Fließöls als Zusatzmittel zu schweren Heizölen. Ferner strebt die Erfindung die Herstellung eines Fließöls an, durch welches die Sedimentationseigenschaften der damit vermischten Heizöle verbessert werden, wodurch man in der Lage ist, die Bedingungen des Viskositätsbrechens zunehmend verschärfen zu können.
  • Diese und weitere Vorteile und Zweckangaben der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung hervor. Die Zeichnung stellt einen vereinfachten Fließplan dar, der eine zur Durchführung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung geeignete typische Anlage erläutert. Die Einzelanlagen des dargestellten Gesamtsystems können von der üblichen Ausführung sein. Die Erfindung beruht hauptsächlich auf der Kombination an sich bekannter Einzelanlagen zu einem Gesamtsystem und - dem Betrieb dieses Gesamtsystems in solcher Weise, daß die nachstehend beschriebenen vorteilhaften Ergebnisse erzielt werden.
  • Das in der Zeichnung dargestellte System setzt sich im wesentlichen zusammen aus einer Anlage zur Destillation des Rohöls, bestehend aus der Atmosphärendruckstufe i und der Vakuumstufe 2, ferner aus einer Anlage zur Viskositätsbrechung, bestehend aus einer Schlange 30 im Ofen 31 und einem Trennturm 32, sowie aus einer Spaltanlage mit Wirbelschichtkatalysator, zu welcher die Reaktionsgefäße io und io', die Regenerationsgefäße i i und i i' und die Fraktioniertürme 12 und 12' gehören, außerdem enthält die Anlage noch die übliche Hilfsausrüstung, wie Ventile, Pumpen, Wärmeaustauscher usw. Die Funktionen und das Zusammenwirken dieser Einzelanlagen wird hier im Zusammenhang mit der Behandlung von unbehandeltem Rohöl und verschiedenen Destillat- und daraus erhaltenen Rücklauf strömen beschrieben. An Stelle der in dem Fließplan eingezeichneten Teile können auch andere, gleichwirkende Einrichtungen verwendet werden. Anstatt die katalytische Spaltung nach dem Wirbelschichtverfahren durchzuführen, wie dies bevorzugt geschieht, kann man auch Spaltanlagen verwenden, die eine Ruheschüttung oder eine Wanderschicht unter Verwendung von gekörntem Katalysator enthalten; man kann sogar die Spaltung nicht katalytisch durchführen. Außerdem liegt es im Rahmen der Erfindung, nur mit einer Spaltanlage zu arbeiten und die leichten Destillatgasölströme zeitweilig zu speichern, während die schweren Gasölströme gespalten werden.
  • Beim Betrieb wird ein unbehandeltes Rohöl im Ofen 3 vorgewärmt und in einem Röhrenerhitzer getoppt oder fraktioniert, welcher vorzugsweise zweistufig arbeitet, und zwar aus einer bei Atmosphärendruck arbeitenden Fraktioniersäule i und einer Vakuumfraktioniersäule 2 besteht. Die erste Fraktioniersäule wird normalerweise bei Atmosphärendruck oder bei etwas erhöhtem Druck, bis zu etwa 0,35 oder 0,7o atü, betrieben. Das Bodenprodukt aus dieser Stufe wird in einer beheizten Schlange 4 wiedererwärmt und in einem Vakuumturm 2 entspannt, der bei einem Druck von etwa 9o bis i io mm Hg abs. arbeitet. Man kann indessen auch die Destillation einstufig durchführen. Bei dieser Destillation erhält man aus dem Rohöl Gas, Leichtbenzin, dessen Kohlenwasserstoffe von C4 bis zu solchen von einem Siedepunkt von etwa i5o oder 175° C reichen, ferner Schwerbenzin oder Leuchtöl, dessen Kohlenwasserstoffe zwischen etwa 175 und 220 oder 232° C sieden, dann ein leichtes Gasöl mit einer Siedelage von etwa 22o bis 370' C, zweckmäßig 232 bis 343' C, ein schweres Gasöl mit einer Siedelage zwischen 315 und 538 oder 593' zweckmäßig etwa 343 bis 593' C, sowie getopptes Rohöl oder Vakuumpechbodenprodukt, welches oberhalb des Siedebereichs des schweren Gasöls siedet, schließlich bei Bedarf noch andere Zwischenprodukte als Seitenströme. Eine typische durch Destillation eines Westtexasrohöls bei dieser Arbeitsweise erhaltene Produktverteilung wird in der nachfolgenden Tabelle I angegeben.
    Tabelle I
    Ausgangsgut Produkt
    Westtexasrohöl Fraktion Siedebereich Volum-
    prozent
    Dichte15,so °,866o . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gas bis zu C3 o,8
    Schwefel, 1,71 Gewichtsprozent . . . . . . . . . . . . . . . . . Motorbenzin C4 bis 177' C 23,2
    Leuchtöl 177 bis 232' C 10,0
    Leichtes Gasöl 232 bis 343' C 22,0
    Viskosität 49 Sayboltsekunden bei 37,8' C ....... Schweres Gasöl 343 bis 5930 C 31,0
    (einschließlich
    Vakuumgasöl)
    Pechboden 593-I-° C 13,0
    Nach der erfindungsgemäßen Arbeitsweise werden die Ströme des leichten und schweren Destillatgasöls aus den Fraktioniertürmen i und 2 abgezogen. Das schwere Gasöl aus Turm :2 wird in der Spaltanlage iö mit Wirbelschichtkatalysatorbeietwa48ob.is 540' C, zweckmäßig etwa 524' C, und i atü gespalten, wobei man einen der üblichen synthetischen Kieselsäure-Tonerde-Kontakte verwendet. Man kann natürlich auch andere hierfür bekannte Spaltkontakte verwenden, wie z. B. die verschiedenen Tone oder synthetischen Kieselsäure-Magnesia-Kontakte. Das aus der Spaltanlage abgezogene Gut wird in Turm 12' fraktioniert. Das schwere Destillatgasöl liefert hauptsächlich Benzinfraktionen, leichtes und schweres Rücklaufgasöl sowie etwas Gas.
  • Das Pech aus der Fraktioniersäule 2 wird in der Viskositätsbrechungsschlange 30 thermisch gespalten. Auf diese Weise werden weitere Mengen von wertvollem Motorbenzin und andere Kopfströme gewonnen. Der Verschärfung der Bedingungen des Viskositätsbrechens wird lediglich durch die Sedimentationseigenschaften des schließlich gewonnenen Teers und des daraus hergestellten Heizölgemisches eine Grenze gesetzt, da die Verschärfung der Bedingungen des Viskositätsbrechens einen direkten Einfluß auf die Bildung von Kohlenstoff enthaltenden Produkten im Teerprodukt hat. Zum Schluß wird der Teer mit einem Fließöl vermischt, um ein Heizöl zu liefern, das eine geeignete Viskosität hat, im Bereich von etwa 25 bis Zoo Saybolt-Furol-Sekunden bei 5o° C, je nach dem Verwendungszweck. Als Fließöl wird gemäß der Erfindung das leichte Rücklaufgasöl verwendet, das durch Spaltung des schweren Destillatgasöls erhalten wird. Es wurde gefunden, daß dieses Rücklauföl ganz aromatisch ist und günstige löslichkeitsverbessernde Wirkungen auf die sedimentbildenden Bestandteile des beim Viskositätsbrechen entstehenden Teers hat; infolgedessen kann man bei Verwendung dieses Fließöls sehr viel schärfere Bedingungen beim Viskositätsbrechen anwenden, ohne daß die obenerwähnten höchstzulässigen Sedimentationswerte des Heizölgemisches überschritten werden.
  • Wenn man im Gegensatz dazu ein Gasöl von breitem Schnitt spaltet, z. B. ein solches, welches zwischen 232 und 593' C siedet, wie das gemäß der bisherigen Arbeitsweise erfolgte, anstatt daß man die niedrig- und die hochsiedenden Anteile getrennt spaltet, erhält man kein Fließöl, dessen Wirksamkeit sich mit den durch zweistufige Arbeitsweise gewonnenen Produkten vergleichen läßt, und infolgedessen ist es bei einer derartigen Verfahrensführung unmöglich, das Viskositätsbrechen des Pechs im gleichen Ausmaß durchzuführen. Diese Verhältnisse sind in der nachfolgenden Tabelle II wiedergegeben.
  • Versuch i ist nach der bisherigen Arbeitsweise durchgeführt, bei welchem man das übliche Gasöl von weiten Siedegrenzen verwendete. In Versuch 2 wurde das Gasöl in zwei Fraktionen von engem Schnitt getrennt voneinander auf gleiche Kohlenstoffausscheidung wie bei Versuch i gespalten. Bei Versuch 3 wurden getrennte Gasölströme auf gleiche Gesamtumwandlung wie bei Versuch i gespalten, und in Versuch 4 wurden die getrennten Schnitte getrennt auf gleiche Ausbeute an Mitteldestillat (22i bis 343' C) wie bei Versuch i gespalten.
    Tabelle II
    Produktion von Fließölen von niedrigem Dieselindex aus Gasölen
    Versuchsnummer
    t 2 1 3 4
    Behandlungsgut
    Nicht getrenntes Schweres Schweres Sdiweres
    Leichtes Leichtes Leichtes
    Gasöl von breitem Gasöl
    Gasöl Gasöl
    Schnitt (bisheriges Gasöl (ge- Gasöl (ee- Gasöl (ge-
    Verfahren) (getrennt)I spalten) (getrennt) spalten) (getrennt) spalten)
    Gesamtzuführung,
    Barrels je Tagl) . . . . . . . . . . . 6o ooo 6o ooo 6o ooo 6o ooo
    Gesamtumwandlung ......... 55,02) 57,0 5510 48,7
    Einzelumwandlung . . . . . . . . . . 62,o 53,5 3) 57=2 53,53) 42,0 j 53,5
    Kohlenstoff, Gewichtsprozent 4,6 4,6 4,1 313
    Motorbenzin
    (Reid-Dampfdruck 0,7 atii)
    Volumprozent ........... 40,5 42,1 41,9 40,5
    Barrels je Tag . . . . . . . . . . 24 300 25 28o 25 i20 24300
    Mengenzunahme gegen
    Versuch i . . .. .. . ... .. .. . - -1-98o -h820 0
    Katalytisches Gasöl (22i bis
    343' C Dampftemperatur)
    Volumprozent ........... 36,o 27,6 29,8
    Barrels je Tag . . . . . . . . . . 21 60o 16 58o 17840 21 60o
    Mengenabnahme . . . . . . . . - -5020 -376o 0
    Dieselindex4) ........... 37,2 40,0 17,5 42,2 i75 47o i7.5
    Barrels je Tag .......... - 9,02o
    7,56o 10,28o
    7,56o 14,040
    7,56o
    1) 1 .Barrel = 42 Gallonen = 158,98 1.
    2)- Zwei 30 000 Barrels je Tag; gleiche katalytische Anlagen mit gleichem Katalysator; Behandlungsgut: West-Texas-Gasöl
    von breitem Schnitt bei 55 % Umwandlung (begrenzt durch Geschwindigkeit der Kohlenstoffverbrennung auf je 18 000
    je Stunde).
    g) Eine Einheit: Zuführung von 35 000 Barrels je Tag West-Texas-(schweres) Gasöl bei 53,5 % Umwandlung (begrenzt
    durch Kohlenstoffverbrennung auf 18 000 je Stunde); die andere Einheit: Zuführung von 25 000 Barrels je Tag West-
    Texas-(leichtes) Gasöl bei in der angegebenen Weise abgeänderter Umwandlung.
    4) Dieselindex = Dichte (° API) X Anilinpunkt ('F)
    100
    Ein Vergleich der in den Tabellen aufgeführten Zahlenwerte für die Stoffe, die beim Spalten von schwerem Gasöl erhalten sind, mit denen, die durch Fraktionierung einer Gasölfraktion von breitem Schnitt nach bekanntem Verfahren erhalten sind, und Stoffen, die durch Spaltung der leichten Gasölfraktionen erzeugt wurden, lehrt, daß die Arbeitsweise gemäß Erfindung, wenn nämlich die verschiedenen Gasölfraktionen getrennt gespalten werden, Benzin in höherer Ausbeute liefert. Ferner ersieht man, daß der Rückstand des schweren Gasöls in erheblich niedrigerer Menge anfällt und daß das beim Spalten der schweren Gasölfraktion gewonnene Produkt niedrigere Ausbeuten an schweren Destillatfraktionen als die Behandlung der leichten Gasölfraktion ergibt. Der Rückstand der schweren Gasölfraktion hat einen weit niedrigeren Dieselindex als die Produkte, die beim Spalten von leichtem Gasöl oder beim Spalten der Gasölfraktion von breitem Schnitt gewonnen werden, und eignet sich hervorragend zum Verschneiden des schweren Rückstandes, der bei der thermischen Spaltung des Rückstandes der Rohöldestillation entsteht. Die günstige Wirkung des Fließöls von niedrigem Dieselindex, die Viskositätsbrechung in weiteren Grenzen der Arbeitsbedingungen durchführen zu können, ist in Tabelle III gezeigt. Bei diesen Versuchen wurde das aus der Vakuumfraktioniersäule 2, wie oben beschrieben, abgezogene 593 + o Vakuumpech (Dichte 15.8o - i,o'i8o, Viskosität = iooo Saybolt-Furol-Sekunden bei 98,9' C) in dem Viskositätsbrecher 30 thermisch auf verschiedene Umwandlungsgrade gespalten. Die gewonnenen Teerprodukte wurden mit verschiedenen Fließölen auf gleiche, zur Verwendung als Heizöl geeignete Viskosität eingestellt, und dann wurden die Sedimentationseigenschaften der Heizölgemische bestimmt.
    Tabelle III
    Zusatz von verschiedenen Fließölen zu den beim Viskositätsbrechen gewonnenen Teeren
    Höchstumwandlung 1) Teer aus
    Volum- (begrenzt Viskositäts-
    Versuchs- Diesel-Index verhältnis durch Sedlmentation brechun
    Nr. Fließöl des Fließöls Fließöl des Heizölgemisches) g
    zu Teer I Barrels Dichte
    0/0 je Tage) 15,6°
    I Rücklaufgasöl aus Versuch i der Ta-
    belle II . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37,2 1 : 2 13,0 11915 1,0366
    2 Aromatisches Rücklaufgasöl aus
    Versuch 2, 3 oder 4 der Tabelle 1I 17,5 1 : 2 16,o 2,36o 1,0420
    3 Sondermischung von Phenolextrakt 10,0 1 :2 17,0 i 2,510 1,°4q.3
    1) Höchstumwandlung = Ausbeute an Benzin (C4 bis 232° C), bezogen auf Viskositätsbrechungsgut.
    Q) Basis: 14 750 Barrels je Tag Pech als Zuführung zum Viskositätsbrecher (60 000 Barrels je Tag Gasöl der katalytischen
    Spaltung zugeführt, entsprechend einer Rohölbesdiickung der Anlage von 113 250 Barrels je Tag).
    In der Tabelle sind nur diejenigen Gemische aufgeführt, welche gerade dem als höchstzulässig gewählten Standard-Sedimentationswert entsprechen.
  • Ein Vergleich der Versuche i und 2 zeigt, daß man bei Verwendung des stärker aromatischen Fließöls von niedrigerem Dieselindex, welches nach der erfindungsgemäßen Arbeitsweise erhalten wurde, die Arbeitsbedingungen des Viskositätsbrechens merklich verschärfen kann, ohne daß die Sedimentationseigenschaften des als Endprodukt gewonnenen Heizölgemisches geändert werden. Als direkte Folge dieser verschärften Arbeitsbedingungen wird eine Erhöhung der Benzinausbeute bei der Viskositätsbrechung von 445 Barrels je Tag oder 23,2% in Versuch 2 gegenüber Versuch i erzielt.
  • Ferner zeigt ein Vergleich der Versuche 2 und 3 der Tabelle III, daß das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren einfach herzustellende aromatische Gasöl fast ebenso wirksam als Fließmittelzusatz ist wie die teuren Sondermischungen der Phenolextrakte von noch höherem Aromatengehalt, wodurch der große technische und wirtschaftliche Nutzen der Erfindung noch weiter veranschaulicht wird.
  • Ferner ist daran zu erinnern, daß außer dem Benzingewinn bei der Viskositätsbrechung, der durch Anwendung des besseren Fließöls möglich geworden ist, durch getrennte Spaltung außer einem besseren Fließöl auch höhere Mengen von katalytischem Benzin als bei der Gesamtspaltung des ungetrennten Gasöls gewonnen werden. Dieses Merkmal der Erfindung wurde im Zusammenhang mit Tabelle II besprochen.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines schweren Heizöls aus Rohöl, dadurch gekennzeichnet, daß man Rohöl in eine Benzinfraktion., eine leichte Destillat-Gasölfraktion von einem Siedeendpunkt unterhalb etwa 343' C, eine schwere Destillat-Gasölfraktion von einem Siedeendpunkt oberhalb 3,43' C und eine schwere Rückstandsfraktion destillativ fraktioniert, die schwere Destillat-Gasölfraktion bei einer Temperatur zwischen etwa 454 und 593' C spaltet und das Spaltprodukt in eine Benzinfraktion und eine schwere aromatische Rücklauf-Gasölfraktion trennt, den schweren Rückstand bei einer Temperatur zwischen etwa 415 und 510' C thermisch spaltet, dieses Reaktionsprodukt in eine Benzinfraktion und eine Teerfraktion als Bodenprodukt trennt und diesen Teer mit dem schweren aromatischen Rücklaufgasöl zu einem schweren Heizöl vermischt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohöl in zwei Stufen, nämlich einer Atmosphärendruckstufe und einer Vakuumstufe, destilliert wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die schwere Gasölfraktion in Gegenwart eines gepulverten Kieselsäure-Tonerde-Katalysators bei po bis 538'C und einem Druck von i bis i,¢ atü katalytisch gespalten wird. ¢.
  4. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der schwere Rückstand bei einem Druck von 14 bis io5 atü thermisch gespalten wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß 5o bis 7o Gewichtsteile Teer als Bodenprodukt mit 50 bis 3o Gewichtsteilen des schweren aromatischen Rücklaufgasöls vermischt werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 512020, :299683; britische Patentschrift Nr. 409 422; französische Patentschrift Nr. 755 023; USA.-Patentschriften Nr. 2 56o 5 i i, 2087:268.
DEST4453A 1951-02-16 1952-02-13 Verfahren zur Herstellung eines schweren Heizoels Expired DE977225C (de)

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