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Die
Erfindung betrifft eine Walze, insbesondere eine Walze für einen
Superkalander, wobei die Walze einen Rahmen und eine Polymerbeschichtung aufweist,
bei der die Verformbarkeit der Polymerbeschichtung an der Walze
innerhalb eines bestimmten axialen Abstands von dem mittleren Bereich
der Walze zu dem Ende der Walze im Hinblick auf das Ausgleichen
des Verformungszustandes der Endbereiche des Rahmens der Walze zunimmt,
wobei der Verformungszustand dann ungleich ist, wenn die Walze belastet
wird.
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Wie
dies aus dem Stand der Technik bekannt ist, werden beschichtete
Walzen bei Papiermaschinen und bei Papierfinishing-Maschinen bei außerordentlich
unterschiedlichen Anwendungen verwendet. Als Beispiele von derartigen
Anwendungen können weiche
Walzen von Kalandern wie beispielsweise Superkalandern und dergleichen
erwähnt
werden. Üblicherweise
sind die weichen Beschichtungen an den Walzen aus organischen Polymeren
oder aus deren Gemischen hergestellt, die häufig auch anorganische Elemente
aufweisen. Die weichen Beschichtungen an den Walzen sind häufig aus
einem zusammengesetzten Aufbau hergestellt, der aus verschiedenen
Materialien hergestellte Lagen aufweist.
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Superkalander
bestehen aus einer Anzahl an übereinander
angeordneten Walzen und die Walzen sind abwechselnd weich und hart.
In dieser Weise läuft
die Papierbahn nacheinander durch eine Anzahl an Spalte. Bei einem
typischen Superkalander bestehen die harten Walzen aus Metall, in üblicher Weise
Stahl und/oder Gusseisen und die weichen Walzen sind mit Papier
oder Gewebe gefüllt.
Da die Metallwalzen bei den Paaren an Walzen üblicherweise erwärmt werden,
um günstige
Ergebnisse zu erzielen, war ein Problem bei dem Kalendrieren die schlechte
Fähigkeit
der elastischen, mit Papier oder Gewebe gefüllten Walzen, die hohen Temperaturen auszuhalten.
Aufgrund dessen sind polymerbeschichtete Walzen bei dem Kalendrieren
eingeführt worden.
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Der
Rahmen der polymerbeschichteten Walzen hat keine gleichmäßige Steifigkeit
in der Längsrichtung
der Walze, sondern die Endbereiche sind steifer als der mittlere
Bereich des Walzenrahmens. 1 zeigt
eine schematische Darstellung des Verformungszustands des Walzenrahmens
einer Polymerwalze während
der Verformung in dem mittleren Bereich und an einem Ende der Walze.
In dieser Weise ergibt sich bei einer Polymerwalze eine höhere Belastung
in den seitlichen Bereichen als in der Mitte, wenn derartige Walzen
bei Situationen verwendet werden, bei denen die Papierbahn oder
dergleichen durch einen Spalt zwischen einer derartigen polymerbeschichteten
Walze und einer harten Walze läuft, und
insbesondere dann, wenn eine Walze an jeder Seite einer polymerbeschichteten
Walze vorhanden ist, beispielsweise beim Superkalendrieren, wobei
in diesem Fall die Qualität
in den seitlichen Bereichen der Bahn als ein Ergebnis der höheren Belastung,
die in den seitlichen Bereichen der Papierbahn wirksam ist, leiden
kann. Bei Kalandern sind Versuche unternommen worden, dieses Problem
zu lösen,
indem die Spaltbelastung gesteuert wird, jedoch ist es mittels der
Steuerung nicht möglich
gewesen, dieses Problem im wesentlichen Maße zu ändern.
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Das
Patent GB 795 523 beschreibt eine Walze mit einem Rahmen und einer
Polymerbeschichtung, bei der die Verformbarkeit der Polymerbeschichtung
an der Walze innerhalb eines bestimmten axialen Abstandes von dem
mittleren Bereich der Walze zu dem Ende der Walze hin zunimmt. Bei
dieser Walze, die einen aus Legierungsmetall bestehenden Rahmen
hat, ergibt sich kein Zustand einer ungleichmäßigen Verformung bei den Endbereichen des
Walzenrahmens, wenn die Walze belastet wird.
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Die
Veröffentlichung
der Europäischen
Anmeldung Nr. 0 613 729 beschreibt ein Verfahren zum Beschichten
einer Walze einer Papiermaschine und eine beschichtete Walze einer
Papiermaschine. Dieses Dokument offenbart ein Verfahren bei dem
Beschichten einer Walze einer Papiermaschine, wobei die Walze mit
einem Polymer, vorzugsweise Polyurethan, beschichtet wird. Bei diesem
Verfahren werden die erwünschten
Oberflächeneigenschaftswerte
der Walze zu der Zentraleinheit des Systems zugeführt. Bei
diesem Verfahren wird die Walze beschichtet, während einer Funktion f1(x), f3(x), die
bei der Zentraleinheit erzeugt worden ist, über den Abstand der Länge der
Walze gefolgt wird, wodurch eine Oberflächenhärte oder ein Oberflächenprofil,
die oder das der ausgebildeten Funktion f1(x),
f2(x) entspricht und keine Absätze oder
andere Diskontinuitätspunkte aufweist,
ausgebildet werden kann.
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Somit
ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Walze zu schaffen,
bei der die vorstehend beschriebenen Nachteile nicht auftreten und bei
deren seitlichen Bereichen die Belastung nicht höher als in dem mittleren Bereich
ist.
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Im
Hinblick auf die Lösung
der vorstehend beschriebenen Aufgaben und jener, die aus dem weiteren
Zusammenhang hervorgehen, ist die erfindungsgemäße Walze hauptsächlich dadurch
gekennzeichnet, dass der Durchmesser des Rahmens der Walze innerhalb
eines bestimmten axialen Abstandes von dem mittleren Bereich der
Walze zu dem Walzenende hin kleiner wird und die Polymerbeschichtung
an der Walze innerhalb des axialen Abstandes so dicker wird, dass
der Außendurchmesser der
Walze über
die gesamte Länge
der Walze in der axialen Richtung im wesentlichen unveränderlich
ist.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist der Walzenrahmen in der axialen Richtung
bei den Endbereichen so entlastet, dass der Durchmesser des Walzenrahmens über einen
bestimmten axialen Abstand zu den Walzenenden hin kleiner wird.
Das Belasten wird so ausgeglichen, dass eine Beschichtung, die bei
den seitlichen Bereichen dicker ist, auf den Walzenrahmen aufgetragen
wird, deren Enden entlastet worden sind, d. h. die Dicke der Beschichtung
nimmt über
einen bestimmten entsprechenden axialen Abstand zu den Walzenenden
hin so zu, dass beispielsweise die Dicke der gesamten Beschichtung über diesen
Abstand zunimmt, oder wenn es sich um eine Walze mit einem zusammengesetzten
Aufbau handelt, die Dicke von einer Lage bei der Beschichtung über diesen Abstand
zunimmt.
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Wenn
eine derartige Walze bei einer Situation verwendet wird, bei der
Walzen an beiden Seiten vorhanden sind, beispielsweise bei einem
Superkalander, kann das Belasten ausgeglichen werden, da die fehlende
Elastizität
mittels der Entlastung in den Endbereichen der Walze ausgeglichen
wird, und die Beschichtung wird so verwirklicht, dass sie bei den seitlichen
Bereichen dicker als in dem mittleren Bereich der Walze ist.
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Gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung ist der Innenaufbau der Walzenbeschichtung
bei den Endbereichen derart gestaltet, dass die Elastizität der Beschichtung
bei den Endbereichen die zusätzliche
Belastung ausgleicht, die durch die ungleichmäßige Verformung des Walzenrahmens
erzeugt wird (vergleiche z. B. 1).
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Nachstehend
ist die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen detaillierter
beschrieben, wobei die vorliegende Erfindung jedoch keineswegs auf
die Einzelheiten der Darstellungen streng begrenzt sein soll.
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1 zeigt eine schematische
Darstellung des Verformungszustandes des Walzenrahmens während der
Belastung.
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2 zeigt eine schematische
Darstellung eines Teils einer Walze gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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Wie
dies aus 1 hervorgeht,
ist bei dem Rahmen von Walzen mit Polymerbeschichtung die Steifigkeit
in der Längsrichtung
in der Walze 10 nicht gleich, sondern die Endbereiche P
sind steifer als der mittlere Bereich K der Walze 10. Somit
ist die Belastung bei den Endbereichen P höher als die Belastung bei dem
mittleren Bereich K.
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2 zeigt eine schematische
Darstellung eines Teils einer Walze gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, wobei auf den Rahmen 16 der
Walze 10 eine Polymerbeschichtung 11 mit einem
Mehrlagenaufbau aufgebracht worden ist, beispielsweise eine Epoxidbeschichtung,
die aus einer Anzahl an Lagen 12, 13, 14, 15 besteht.
Die äußere Lage 12 besteht
beispielsweise aus einem Polymer, wobei ihr eine Binderlage 13 folgt,
der eine Polymerlage 14 beispielsweise aus Polyethylen
folgt und der eine Verstärkungslage 15 beispielsweise
aus Glasfaser folgt. Gemäß diesem
Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung wird der Rahmen 16 der Walze 10 bei
den Endbereichen entlastet. Auf den Walzenrahmen 16 wird
von den Enden 17 zu der Mitte hin eine Entlastung über den
Abstand L ausgebildet, der von dem Durchmesser D2 des
Walzenrahmens in dem mittleren Bereich abhängig ist, wobei der Abstand
L 0,4 ... 1,5 × D2, vorzugsweise 0,4 ... 1,0 × D2 und optimaler Weise 0,5 ... 0,7 × D2 beträgt.
Der Durchmesser des Walzenrahmens 16 wird zu den Enden 17 der
Walze 10 über
den axialen Abstand L bei jedem Ende 17 hin kleiner. Der
Durchmesser D1 des Walzenrahmens 16 ist
an jedem Ende 17 der Walze im Vergleich zu dem Durchmesser
D2 des Walzenrahmens im mittleren Bereich
kleiner. D2–D1 beträgt beispielsweise
5 ... 30 mm, vorzugsweise 10 ... 20 mm. Die Endenentlastung bei
dem Walzenrahmen 16 wird so ausgeglichen, dass die Polymerbeschichtung 11 derart
ausgebildet wird, dass sie in einer entsprechenden Weise über den
Abstand L so dicker wird, dass der Außendurchmesser D3 der
Walze 10 im wesentlichen unveränderlich bleibt. Bei einer Mehrlagenbeschichtung 11 kann
eine Lage, beispielsweise die auf der Verstärkungslage 15 angeordnete
Polymerlage 14, derart ausgebildet sein, dass sie in entsprechender
Weise zu jedem Ende 17 der Walze hin dicker wird, wie dies
bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel gezeigt ist.
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Gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung ist der Innenaufbau der Beschichtung 11 der
Walze 10 bei dem Endbereich P derart gestaltet, dass die
Elastizität
der Beschichtung 11 bei dem Endbereich P die zusätzliche
Belastung ausgleicht, die durch die ungleichmäßige Verformung des Rahmens 16 der
Walze 10 bewirkt wird (siehe 1).
Bei einem derartigen Fall kann der Endbereich P des Walzenrahmens 16 entlastet
werden oder die durch die ungleichmäßige Verformung des Walzenrahmens
bewirkte zusätzliche
Belastung wird im wesentlichen vollständig ausgeglichen, indem der Innenaufbau
der Beschichtung 11 derart angeordnet wird, dass er diese
zusätzliche
Belastung ausgleicht.
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Vorstehend
ist die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf lediglich ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschrieben, wobei die vorliegende Erfindung jedoch
keineswegs auf die Einzelheiten dieses Ausführungsbeispiels streng begrenzt
sein soll. Viele Variationen und Abwandlungen sind innerhalb des
Umfangs der erfinderischen Idee möglich, die in den beigefügten Patentansprüchen definiert
ist.