-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Zweiradfahrzeuge, und insbesondere
auf ein Paar von Reifen mit hoher Querkrümmung, speziell zum Ausrüsten von
Kraftfahrzeugen.
-
Die
Erfindung ist insbesondere auf ein für Zweiradfahrzeuge vorgesehenes
Paar von Reifen gerichtet, bei denen die Querkrümmung, die in allen Fällen einen
Wert von nicht weniger als 0,15 hat, im Vorderreifen größer als
in dem entsprechenden Hinterreifen ist.
-
Die
Erfindung befasst sich vor allem mit dem Aufbau eines Paars von
Reifen. Mit anderen Worten, die Erfindung bezieht sich auf ein Paar
von Reifen, die mit einer Karkasse in Gürtelbauweise versehen ist,
vorzugsweise ein Formverhältnis
(H/C) ≤ 80%
hat und/oder an einer Montagefelge montiert ist, deren Breite ≥ 60% der Nennsehne
des Reifens ist.
-
Wenn
ein Zweiradfahrzeug eine gekrümmte
Bahn durchläuft,
kippt es bekanntermaßen
zur Innenseite der Kurve und bildet einen Winkel, der als "Schräglagen"-Winkel bezeichnet
wird, dessen Wert 65° bezogen auf
die Vertikalebene zum Boden erreichen kann. Aufgrund dieses Vorgangs
lassen die Reifen einen Schräglagendruck
entstehen, der der Zentrifugalkraft entgegenwirkt, die auf das Fahrzeug
wirkt.
-
Ursprünglich hatten
die Reifen einen Karkassenaufbau mit einem Paar von Lagen aus gummiertem Gewebe,
das mit Korden verstärkt
war, die symmetrisch zur Äquatorialebene
des Reifens geneigt sind, wobei der Aufbau gewöhnlich als Kreuzlagenkarkasse
bekannt ist, sowie wahlweise einen Gurtaufbau, der ebenfalls aus
Paaren von gummierten Gewebestreifen mit Korden hergestellt ist,
die mit der Äquatorialebene
des Reifens einen Winkel bilden.
-
Dieser
Karkassenaufbau war in der Lage, beträchtliche Schräglagendrucke
zu erzeugen. Zusätzlich hatte
das Reifenpaar ein äußerst homogenes
Verhalten in einer Kurve, weil, obwohl die beiden Reifen unterschiedliche
Größen hatten,
sie qualitativ ähnliche
Schräglagendrucke
ausübten,
die weitaus ausreichend waren, um den auf das Fahrzeug wirkenden
Zentrifugaldruck auszugleichen.
-
Das
Fahren des Fahrzeugs in einer Kurve war deshalb nicht besonders
schwierig, weil das Fahrzeug neutrale Fahreigenschaften hatte, so
dass ein Fahrer eine gekrümmte
Bahn nahezu instinktiv durch bloßes Schräglegen des Fahrzeugs durchfahren
konnte, ohne Lageeinstellungen daran vorzunehmen, insbesondere beim
Steuerwinkel der Lenkstange.
-
Als
Bestätigung
dafür dient,
dass sich Motorradfahrer mit Sicherheit daran erinnern können, dass
sie eine Kurve durchfahren konnten, ohne die Lenkstange mit ihren
Händen
zu halten und stattdessen nur den eigenen Schwerpunkt zu bewegen.
-
Im
Gegensatz dazu bestanden jedoch Probleme hinsichtlich des Laufkomforts,
der Stabilität,
der Fahrzeugstraßenhaftung
und der Fahrerermüdung
in Verbindung mit einer übermäßigen Steifigkeit
des Reifens. Der Reifenaufbau speichert unter der Einwirkung einer
aufgeprägten
Verformung Federenergie, die sofort zurückgeführt wird, wenn die Spannung
aufhört,
wodurch von der Straßenoberfläche übertragene
Störungen
verstärkt
werden, was den Stabilitätsverlust
eines Teils des Fahrzeugs ergibt. Insbesondere, wenn auf gerader Straße gefahren
wird, verursacht diese übermäßige Steifigkeit
Schwingungen mit einer hohen Frequenz (8–10 Hz) am Vorderreifen bei
geringer Geschwindigkeit (Flattereffekt) und Schwingungen mit geringer
Frequenz (3–4
Hz) am Fahrzeug bei hoher Geschwindigkeit, wodurch das Fahren unsicher
wird.
-
Bei
einem Versuch zur Unterbindung dieser Probleme hat man neuerdings
die Verwendung von Gürtelkarkassenreifen
mit einem Gurtaufbau eingeführt,
der aus textilen oder metallischen Korden hergestellt ist. Insbesondere
ist der Hinterreifen mit einem Gurtaufbau mit (manchmal ausschließlich) Windungen
von Korden versehen, die vorzugsweise aus Metall bestehen und in
Umfangsrichtung ausgerichtet sind, während der Vorderreifen einen
Gurtaufbau hat, der mit radial überlappten
Streifen von geneigten Korden versehen ist.
-
Dieses
Paar von Reifen hat sicherlich die Situation hinsichtlich Fahrkomfort
und Fahrstabilität
verbessert, weil Schwingungen des Fahrzeugs bei hoher Geschwindigkeit
auf gerader Strecke praktisch verschwunden sind, so dass der Hinterreifen
einen merklichen Dämpfungseffekt
hat, während
der Flattereffekt im Wesentlichen unverändert bleibt.
-
Die
Verbesserung des Verhaltens auf gerader Strecke hat jedoch ein neues
Problem geschaffen, das darin besteht, dass der Gürtelaufbau
des Reifens in Verbindung mit einem Gurt aus am Umfang angeordneten Korden
(bei 0°)
nicht in der Lage ist, einen für
die Anforderungen geeigneten Schräglagendruck entstehen zu lassen,
wobei auch die zunehmend höhere
Leistung in Betracht zu ziehen ist, die die Fahrzeuge bieten.
-
Insbesondere
liefert der Hinterreifen einen geringeren und qualitativ anderen
Druck (der vom linearen Typ ist) als der (der gekrümmt ist)
des Vorderreifens. Als Folge haben derart ausgerüstete Fahrzeuge ein neutrales
Verhalten verloren und führen
zu einem Übersteuerverhalten.
In einer Kurve kommt das Hinterrad, das nicht in der Lage ist, der
auf die Achse wirkenden Zentrifugalkraft mit zunehmendem Wert entgegenzuwirken, an
einem bestimmten Punkt ins Schleudern, d. h. es kommt aus seiner
Bahn und bewegt sich zur Außenseite der
Kurve, während
das Vorderrad zur Innenseite der Kurve zumacht.
-
D.
h. mit anderen Worten, dass, wenn die Geschwindigkeit zunimmt und
der Krümmungsradius
der Bahn abnimmt, die Fahrzeugneigung allein nicht länger ausreicht,
um die Wirkung der Zentrifugalkraft auszugleichen und dadurch die
Laufstabilität
zu gewährleisten.
Es wird eine Zunahme durch den von den Reifen ausgeübten Druck
erforderlich. Diese Zunahme erhält
man durch Ändern
der Fahrzeuglage durch einen Vorgang, der von dem Fahrer mittels
der Lenkstange ausgeübt
wird und der gewöhnlich
dem Fachmann als "Drucksteuern" bekannt ist, d.
h. durch Neigen der Rollebene des Vorderreifens bezogen auf die
Tangentialrichtung der gekrümmten
Bahn über
einen Winkel, der "Rutschwinkel" gekannt wird und
in eine Richtung entgegen zur Bahnkrümmung gerichtet ist.
-
Somit
erhält
man einen vollen Druck, der sich aus der Summe eines Schräglagendrucks
infolge der Neigung der Äquatorialebene
des Reifens bezogen auf die Vertikallinie und aus einem Rutschdruck
ergibt, der durch die Winkeländerung
der Rollebene des Vorderreifens verursacht wird.
-
Der
dem Rutschwinkel zuzuschreibende Wert hängt von den baulichen und verhaltensmäßigen Merkmalen
des Vorderreifens ab, d. h. von der Verbindung, die der Reifen zwischen
dem Rutschwinkelwert und dem Rutschdruckwert in Kombination mit
seinem Schräglagendruck
und dem von dem Hinterreifen ausgeübten Druck ausdrücken kann.
-
Beim
Herauskommen aus der Kurve ist im Gegensatz dazu ein entgegengesetzter
Vorgang erforderlich, auf den der Fachmann als "Zugsteuerung" Bezug nimmt, d. h. die Lenkstange muss
zur Innenseite der Kurve so geneigt werden, dass sich das Kraftfahrzeug
wieder hochstellt und wieder der geradlinigen Bahn folgt. Als Folge
davon ist das Fahrzeugverhalten durch das Reifenpaar, mit dem es
ausgerüstet
ist, stark bedingt, so dass das Paar deshalb zweckmäßig ausgewählt und
geprüft
werden muss.
-
Es
wurden bereits Versuche durchgeführt,
diese Aufgabe leichter zu machen. Das Patent
EP 280,889 (entsprechend dem Oberbegriff
von Anspruch 1) bietet ein Verfahren, diese Auswahl von vornherein
vorzunehmen, ohne dass weitere experimentelle Überprüfungen erforderlich sind. Nach
der Lehre dieses Patents sind, wenn man die Rutschansprechvermögen als δ
1 und δ
2 definiert,
d. h. diejenigen Funktionen, die den Rutschwinkel mit dem Rutschdruck
für das
Vorder- bzw. Hinterrad verbinden, Reifenpaare, für die die Funktion δ
2-δ
1 eine
zunehmende monotone Funktion des Fahrzeugschubwinkels zu sein scheint,
akzeptabel.
-
Tatsächlich löst dieses
Verfahren das Problem nicht, da die Rutschansprechung auch von dem
Aufpumpdruck des Reifens abhängt
und auf jeden Fall das Ergebnis keinen Absolutwert hat. Tatsache
ist, dass es Paare von Reifen gab, die sich als nicht akzeptabel
erwiesen, obwohl sie mit der erwähnten
Regel übereinstimmten.
-
Die
EP-A-0 565 339 offenbart einen Motorradreifen mit einer Karkasse,
die wenigstens eine Karkassenlage aus organischen Faserkorden hat,
welche radial mit einem Winkel von 60 bis 90 Grad bezogen auf den
Reifenäquator
angeordnet sind, und mit einem Gurt, der wenigstens eine Gurtlage
aufweist, die aus wenigstens einem Gurtkord hergestellt ist, der
wendelförmig
im Wesentlichen parallel zum Reifenäquator unter Bildung einer
Vielzahl von Windungen gewickelt ist. Diese wenigstens eine Gurtlage
hat einen zentralen Teil und ein Paar von Schulterteilen, die sich
auf jeder Seite des zentralen Teils befinden, wobei die axiale Breite des
zentralen Teils das 0,5- bis 0,7-fache der axialen Breite zwischen
den Laufflächenrändern beträgt. Jeder der
Schulterteile hat eine erste Kordmenge, während der zentrale Teil eine
zweite Kordmenge hat, die das 0,6- bis 0,8-fache der ersten Kordmenge
beträgt,
wobei die Kordmenge definiert ist als die Gesamt-Denierzahl der Windungen
pro Gurteinheitsbreite. Bei den Ausführungsbeispielen ist der Reifen
auf das Hinterrad eines Motorrads montiert.
-
Die
EP-A-0 756 949 (Zwischendokument entgegengehalten unter Art. 54(3)
EPÜ) offenbart
einen Reifen für
ein zweirädriges
Fahrzeug mit einer eine Torusform und eine hohe Querkrümmung aufweisenden
Gürtelkarkasse,
die eine zentrale Krone und zwei Seitenwände aufweist, die mit einem
Paar von Wulsten zum Verankern des Reifens an einer entsprechenden
Montagefelge enden, mit einem Laufflächenband, das kronenartig auf
die Karkasse aufgesetzt ist, und mit einem am Umfang nicht dehnbaren
Gurtaufbau, der zwischen der Karkasse und dem Laufflächenband
angeordnet ist. Der Gurtaufbau hat wenigstens eine radial äußere Schicht,
die mit einer Vielzahl von Kordwindungen versehen ist, welche mit
einem Winkel vom im Wesentlichen null bezogen auf die Äquatorialebene
des Reifens ange ordnet und axial mit sich ändernder Dichte von einem Ende
zum anderen des Gurts verteilt sind, so dass man eine Menge von
Korden im zentralen Bereich erhält, die
gleich einem Wert zwischen 60% und 80% der Menge der Korde nahe
an den Reifenschultern ist. Der obige Reifen ist speziell für die Montage
am Vorderrad eines Motorrads vorgesehen, er kann jedoch auch an
Hinterrädern
aufgezogen werden. Auf die Paarung von zwei Reifen zur Ausrüstung eines
Motorrads wird kein Bezug genommen.
-
Nach
der Erfindung hat die Anmelderin nun gefunden, dass es einen anderen
Weg zur Lösung
des Problems gibt, das sich bei diesen neuen Reifen stellt. Dieser
Weg besteht nicht darin, das Vorhandensein des Problems zu akzeptieren
und auf wirksamste Weise nur jene Reifen aus einer großen Anzahl
von Vorder- und Hinterreifen auszuwählen, die zu einem akzeptablen
Paar oder einer annehmbaren Kombination zum Ausrüsten des Fahrzeugs führen, sondern
besteht darin, den Aufbau des Reifenpaars so zu planen, dass das
Entstehen des Problems an sich vermieden und ein neutrales Verhalten
für das
mit dem Reifenpaar der Erfindung ausgerüstete Fahrzeug in einer Kurve
sowie die Fähigkeit
der Absorption von Stößen und
der Dämpfung
von Schwingungen zurückerhalten
wird.
-
Die
Erfindung bezieht sich auf ein Paar von Reifen mit den Merkmalen
des unabhängigen
Anspruchs 1.
-
Vorzugsweise
haben die Reifen des Paars ein Krümmungsverhältnis von nicht weniger als
0,3, während
der Hinterreifen ein Krümmungsverhältnis hat,
das kleiner ist als das des Vorderreifens.
-
Zweckmäßigerweise
wird die radial äußere Schicht
von Korden in dem Gurtaufbau des Hinterreifens von einem Einzelkord
oder einem schmalen Band aus gummiertem Gewebe mit 2 bis 5 Korden
vom Hochdehnungstyp gebildet, die wendelförmig auf die Karkasse von einem
Ende des Kronenteils zum anderen entsprechend einem Winkel mit dem
Wert von im Wesentlichen null bezogen auf die Äquatorialebene des Reifens
in Windungen gelegt werden.
-
Was
den Vorderreifen betrifft, so haben zweckmäßigerweise die Kordwindungen
der radial äußeren Schicht
des Gurtaufbaus Metallkorde vom Hochdehnungstyp, die mit von der Äquatorialebene
zu den Gurtenden fortschreitend zunehmender Dichte verteilt sind,
wobei ein Wert 8 Korde/cm in einem Bereich vorgegebener Breite nicht überschreitet,
der auf jeder Seite der Äquatorialebene
angeordnet ist.
-
Vorzugsweise
sind die Kordwindungen wenigstens einer der Schichten auf eine weitere
verstärkende Schicht
in einer radial inneren Position gewickelt, die bei einer ersten
Ausführungsform
eine Bahn aus elastomerem Material ist, das sich zwischen den Kordwindungen
und der Karkassenlage befindet und das wahlweise mit in dem Material
dispergierten Bindemitteln gefüllt
ist.
-
Alternativ
kann bei anderen Versionen die radial innere Schicht, vorzugsweise
in dem Gurtaufbau des Vorderreifens, zwei Streifen, die axial in
einer Beziehung Seite an Seite angeordnet und mit verstärkenden
Elementen versehen sind, die in geneigten Richtungen in jedem Streifen
und entgegengesetzt zueinander in zwei Streifen bezüglich der Äquatorialebene
des Reifens ausgerichtet sind, oder zwei radial überlappte Streifen auf jeder
Seite der Äquatorialebene
aufweisen, die mit verstärkenden
Elementen versehen sind, die in geneigten Richtungen in jedem Streifen
und entgegengesetzt zueinander in zwei Streifen bezogen auf die Äquatorialebene
des Reifens ausgerichtet sind.
-
Zweckmäßigerweise
werden die verstärkenden
Elemente der radial inneren Schicht aus der Gruppe ausgewählt, die
Textilkorde und metallische Korde aufweist. Zusätzlich können die verstärkenden
Elemente in einem der Streifen aus einem anderen Material als das
der verstärkenden
Elemente des benachbarten Streifens in Radialrichtung bestehen.
-
Hinsichtlich
der radial inneren Schicht, die aus einer Bahn aus elastomerem Material
besteht, sind die in der elastomeren Matrix dispergierten Bindemittel
vorzugsweise kurze Aramidfasern mit Fibrillenstruktur, die in der
elastomeren Matrix mit einer Dichte pro Einheitsvolumen zwischen
0,5% und 5% des Gesamtvolumens verteilt und besonders bevorzugt
längs einer
Vorzugsrichtung ausgerichtet sind, die sich in Umfangsrichtung der Äquatorialebene
oder geneigt zu ihr erstreckt.
-
Vorteilhafterweise
kann auch bei jeder Ausgestaltung die radial innere Schicht an der Äquatorialebene des
Reifens über
einen breiten Abschnitt von vorzugsweise zwischen 10% und 30% der
axialen Erstreckung des Gurts unterbrochen sein.
-
Die
vorliegende Erfindung lässt
sich besser unter Zuhilfenahme der folgenden Beschreibung und der beiliegenden
Figuren verstehen, die zur Veranschaulichung dienen und nicht einschränken sollen,
wobei
-
1 ein Querschnitt eines
Reifenprofils für
einen Hinterreifen eines Paars von Reifen nach der Erfindung ist,
-
2 ein Querschnitt eines
Reifenprofils für
einen Vorderreifen eines Paars von Reifen nach der Erfindung ist,
-
3 andere alternative Ausgestaltungen
des Gurtaufbaus des Reifens für
ein Vorderrad in einer schematischen beispielsweisen Draufsicht
zeigt, und
-
4 ein qualitatives Diagramm
der Kombination aus Rutschdrucken und Schräglagendrucken in den beiden
Reifen des Paares und einem bekannten Vorderreifen ist.
-
In 1 ist der Reifen mit hoher
Querkrümmung
für Hinterräder von
Kraftfahrzeugen nach der Erfindung insgesamt mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet.
-
Bekanntlich
ist die Querkrümmung
eines Reifens definiert durch den speziellen Wert des Verhältnisses zwischen
der Entfernung ht der Laufflächenmitte
von der Linie b-b, die durch die Laufflächenenden C hindurchgeht, gemessen
auf der Äquatorialebene
X-X, und der Entfernung wt zwischen den Laufflächenenden. Bei Reifen für Zweiradfahrzeuge
hat es einen sehr hohen Wert, gewöhnlich mehr als 0,15, gegenüber einem
Wert, der gewöhnlich
niedriger als 0,05 bei Reifen für
Kraftfahrzeuge ist.
-
Wenn
die Laufflächenenden
beispielsweise aufgrund des Fehlens eines genauen Bezugs, wie der
mit C in 1 bezeichneten
Ecke, nicht leicht identifiziert werden können, ist es sicherlich möglich, die
Entfernung wt als das Maß der
maximalen Sehne des Reifens zu nehmen.
-
Auf
den Wert der Querkrümmung
wird als "Krümmungsverhältnis" oder als "Laufflächenwölbung" Bezug genommen.
-
Bei
dem Reifen der Erfindung liegt dieser Wert vorzugsweise zwischen
0,15 und 0,45.
-
Der
Reifen 1 hat einen Karkassenaufbau 2 mit wenigstens
einer Karkassenlage 3, deren gegenüberliegenden Seitenränder über entsprechende
Wulstkerne 4 umgeschlagen sind. An dem äußeren Umfangsrand der Wulstkerne 4 ist
eine elastomere Füllung 5 aufgebracht,
die den Raum einnimmt, der zwischen der Karkassenlage 3 und
dem jeweiligen umgefalteten Seitenrand 3a der Karkassenlage
begrenzt ist.
-
Bekanntlich
bildet die Reifenfläche
mit dem Wulstkern 4 und der Füllung den Reifenwulst, der
so gebaut ist, dass der Reifen an einer entsprechenden Montagefelge,
die nicht gezeigt ist, verankert werden kann.
-
Der
Karkasse ist ein Gurtaufbau 6 zugeordnet, der im Wesentlichen
aus einem oder mehreren Korden 7 besteht, die parallel
und aufeinander folgend in einer Beziehung Seite an Seite von einem
Ende zum anderen des Karkassenkronenprofils angeordnet sind und
eine Vielzahl von Umfangswindungen 7a bilden, die im Wesentlichen
in der Rollrichtung des Reifens ausgerichtet sind, worauf gewöhnlich als "Nullwinkel" unter Bezug auf
ihr Ablegen hinsichtlich der Äquatorialebene
des Reifens Bezug genommen wird. Vorzugsweise wird dieser Gurt von
einem Einzelkord oder einem schmalen Band aus gummiertem Gewebe
gebildet, das soviel wie fünf Seite
an Seite angeordnete Korde aufweist, die wendelförmig von einem Ende zum anderen
auf den Karkassenkronenabschnitt gelegt sind.
-
Der
Kord ist besonders bevorzugt ein bekannter Metallkord mit hoher
Dehnung (HE-Typ),
dessen Verwendung und Merkmale beispielsweise bereits in weitem
Ausmaß in
dem europäischen
Patent
EP 0 461 646 der
gleichen Anmelderin beschrieben sind.
-
Diese
Korde bestehen aus einer Anzahl von Litzen, 1 bis 5, vorzugsweise
3 und 4, wobei jede Litze aus einer vorgegebenen Anzahl von Einzeldrähten, 2
bis 10, vorzugsweise 4 bis 7, gebildet wird, die einen Durchmesser
von mehr als 0,10 mm, vorzugsweise im Bereich von 0,12 bis 0,35
mm haben. Die Drähte
in den Litzen und die Litzen in dem Kord sind in der gleichen Richtung
wendelförmig
zusammengeschlagen, wobei die Schlagganghöhen für die Drähte und die Litzen die gleichen
oder unterschiedlich sein können.
-
Vorzugsweise
werden diese Korde aus Drähten
aus Stahl mit hohem Kohlenstoffgehalt (HT-Drähte) hergestellt, der mehr
als 0,9% Kohlenstoff enthält.
Insbesondere wird bei einem von der Anmelderin gefertigten spezifischen
Prototyp die wendelförmige
Wicklung der Lage 9 von einem Einzeldraht 7 gebildet,
der als 3x4x0,20 HE HT-Kord bekannt ist und der von einem Ende des
Gurts zum anderen wendelförmig
gelegt ist. Diese Angabe bezeichnet einen Metallkord, der in eine
Richtung gewickelt ist und der von drei Litzen gebildet wird, von
denen jede aus vier Elementardrähten
mit einem Durchmesser von 0,20 mm besteht. Wie bekannt, bedeutet
die Abkürzung
HE "hohe Dehnung" und HT "hoch zugfester" Stahl, d. h. Stahl
mit hohem Kohlenstoffgehalt.
-
Diese
Korde haben eine Bruchdehnung zwischen 4% und 8% sowie ein typisches
bekanntes Zugverhalten, auf das als "Federverhalten" Bezug genommen wird, das insbe sondere
für die
Bildung und Ausformung dieser Reifen mit hoher Querkrümmung erforderlich
ist.
-
Die
bevorzugte Verwendung von Metallkorden schließt offensichtlich die Möglichkeit
nicht aus, andere Korde, insbesondere durch Anpassung geeigneter
Mittel, falls erforderlich, auch bekannte Textilkorde aus Aramidfaser
sowie eine Kombination von beiden zu verwenden. Beispielsweise könnte man
mit einer Schicht aus Null-Grad-Korden bestehend aus Textil-(Aramid-)Korden
an einer zentralen Position und aus metallischen (HE-)Korden an
den angrenzenden Seitenabschnitten und umgekehrt beginnen. Was die
unterschiedlichen Verfahren zur wendelförmigen Ablage des Kords über der
Karkasse angeht, so sind sie ebenfalls bekannt und werden hier nicht
dargestellt.
-
Bekanntlich
wird auf den Gurtaufbau 6 ein Laufflächenband 8 aufgebracht, über das
der Kontakt des Reifens mit dem Boden hergestellt wird.
-
Wie
in 1 gezeigt ist, werden
die Windungen 7a aus dem Kord 7 vorzugsweise auf
einem Hilfsträgerelement 9 gewickelt,
der im Wesentlichen aus einer Bahn aus elastomerem Material besteht,
die zwischen der Kordlage 7 und der Karkassenlage 3 angeordnet
ist.
-
Dieses
Hilfsträgerelement 9 hat
verschiedene nützliche
Funktionen. Zuerst hält
es während
des Schritts der Gurtherstellung aufgrund seiner Hafteigenschaft
und des strukturellen Widerstands die aus dem Kord 7 gebildeten
Windungen 7a zweckmäßigerweise
zusammengebunden, was dem Gurt 6 eine ausreichende Strukturstabilität während seiner
Herstellung und der darauf folgenden Handhabungsschritte gibt, die
dem Zusammenfügen
des Gurts mit der Karkasse 2 vorausgehen. Wenn die Vulkanisierung
abgeschlossen worden ist, führt
in dem Reifen im Einsatz das Vorhandensein des zusätzlichen
Elements 9 zu weiteren Vorteilen hinsichtlich Verhaltenseigenschaften
des Reifens, insbesondere erhöht
es seine Druckfähigkeit
beim Rutschen. Es ist deshalb zweckmäßig, dass das Hilfsträgerelement 9 so
dünn wie
möglich
ist, um sein Gewicht geeignet einzuschränken, was, da das Trägerelement
in den Reifenflächen
mit maximalem Radius angeordnet ist, eine große Bedeutung hinsichtlich der
Erzeugung von Zentrifugalkräften
hat.
-
Um
die Herstellung und die Verwendung der Hilfsträgerelemente 9 mit
geeignet reduzierter Dicke zu ermöglichen, wird erfindungsgemäß zweckmäßigerweise
vorgeschlagen, dass die das Hilfselement bildende Mischung (vorzugsweise
eine Mischung auf Naturkautschukbasis, die Ruß in einer Menge zwischen etwa
30 und 70 phr enthält)
mit einem homogen dispergierten, verstärkenden Füllstoff versehen wird, der
aus Bindemitteln besteht, die geeignet sind, den mechanischen Widerstand
und die Streckeigenschaften des elastomeren Materials im Rohzustand
zu steigern, ohne im Wesentlichen seine Haftungseigenschaften zu ändern. In diesem
Bereich wird die so genannte Aramidmasse (kurze Fasern aus Poly-paraphenylen-terephthalamid
mit Fibrillenaufbau) in der Art bevorzugt, die im Handel als "Kevlar-Masse" oder "Twaron-Masse" bekannt sind (Kevlar
und Twaron sind eingetragene Marken von Du Pont bzw. Akzo).
-
Das
mit der Aramidmasse im Rohzustand verstärkte elastomere Material hat
eine Zerreißfestigkeit zwischen
3 und 7 MPa bei einer Dehnung von 50% bei einer Zugspannung zwischen
0,6 und 3 MPa.
-
Es
hat sich gezeigt, dass beim Vorhandensein von Aramidfasern, die
in der elastomeren Materialmischung dispergiert sind, welche das
Hilfsträgerelement 9 bildet,
dieses Element in Form einer sehr dünnen Bahn hergestellt werden
kann, die jedoch sowohl plastische Verformungen als auch Spannungen
aushält,
die in ihr während
der Herstellung des Rohreifens induziert werden.
-
Im
Einzelnen wurde gefunden, dass die besten Ergebnisse dadurch erreicht
werden, dass die Aramidmasse in die elastomere Rohmischung in einer
Menge zwischen 1 und 10 phr (Gewichtsteile pro 100 Teilen Kautschuk)
eingebracht werden und dass Fasern mit einer Länge zwischen 0,1 und 2,5 mm
verwendet werden. Praktisch kann bei der Reifenherstellung ein Hilfsträgerelement 9 mit
einer Dicke zwischen 0,075 und 0,5 mm, vorzugsweise in der Größenordnung
von 0,25 mm oder weniger, erzeugt und verwendet werden.
-
Der
Widerstand gegen verschiedene Spannungen kann dadurch weiter gesteigert
werden, dass das Hilfselement 9 durch Kalandern hergestellt
wird, so dass die Aramidfasern vorher in einer bevorzugten Richtung
in der elastomeren Bahn ausgerichtet werden, die das Hilfselement
bildet. Diese Vorzugsrichtung kann wenigstens für die Verwendung bei Reifen
in dem Paar nach der Erfindung die Querrichtung des Reifens sein, obwohl
hervorragende Ergebnisse erreichbar sind, wenn die Ausrichtung in
Längsrichtung
erfolgt.
-
Mit 1 ist
in 2 ein Reifen mit
hoher Querkrümmung
eines Paars von Reifen zur Ausrüstung
von Zweiradfahrzeugen gezeigt, der zur Montage an dem Fahrzeugvorderrad
angepasst ist.
-
Damit
das Fahrzeug eine gute Steuerungseigenschaft und Stabilität haben
kann, muss bekanntlich der Vorderreifen eine im Querschnitt reduzierte
Breite haben, was der Grund für
die hohe Querkrümmung
des Reifens ist.
-
Der
Wert dieser Krümmung
beim Vorderreifen eines Paars nach der Erfindung ist vorzugsweise
größer als
0,30, und besonders bevorzugt größer als
der Wert des entsprechenden Hinterreifens.
-
In
seinem allgemeinsten Aufbau und für seine Eigenschaften, die
hier nicht ausdrücklich
beschrieben sind, unterscheidet sich der Reifen von 2 von dem von 1 nicht, so dass er ohne Änderung
der Bezugszeichen dargestellt ist, die in der vorhergehenden Figur
verwendet sind.
-
Der
Vorderreifen hat ebenfalls einen Gurtaufbau 6, der kronenförmig auf
die Karkasse aufgebracht ist und aus wenigstens einer radial äußeren Schicht 7 von
verstärkenden
Elementen besteht, die in Umfangsrichtung ausgerichtet sind. Vorzugsweise
hat dieser Gurt wenigstens eine radial innere verstärkende Schicht 9. Diese
radial innere verstärkende
Schicht entspricht im Wesentlichen dem Hilfsträgerelement 9 in dem
Hinterreifen mit der Ausnahme, dass im Vorderreifen eine stärkere bauliche
Komplexität
vorhanden sein kann.
-
Vorzugsweise
sind die verstärkenden
Elemente der radial äußeren Schicht
Korde der gleichen Art, wie sie für den oben beschriebenen Hinterreifengurt
vorgesehen werden, der auf die Karkasse in Umfangsrichtung gewickelt
ist, d. h. mit 0°.
-
Auch
in diesem Fall wird die radial äußere Schicht
von einer Vielzahl von Windungen gebildet, vorzugsweise aus wenigstens
einem Kord oder einem schmalen Band von wenig (vorzugsweise 2 bis
5) Korden, die wendelförmig
auf den Karkassenkronenabschnitt gewickelt sind. Das Wickeln wird
jedoch vorzugsweise mit einer variablen Teilung und auf jeden Fall
mit einer variablen Dichte ausgeführt, die allmählich von
der Mitte zu den Gurtenden zunimmt.
-
Trotz
der Tatsache, dass die Wendelwicklung an sich und die Teilungsvariabilität einen
Null-Grad-Wickelwinkel einschließen, bleibt der Wert dieses
Winkels auf einem derart niedrigen Wert, dass er im Wesentlichen
immer als Null-Grad-Winkel angesehen werden kann. Für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung können
Winkel mit einem Wert, der 5° nicht überschreitet,
und vorzugsweise 3° nicht überschreitet,
als "im Wesentlichen
gleich 0°" angesehen werden.
Zu vermerken ist, dass eine Wickelteilung, die längs der Umfangserstre ckung
des Gurts konstant ist, in allen Fällen durch die Wirkung der
Karkassenkrümmung
eine variable Dichte in Axialrichtung entstehen lässt.
-
Nach
der Erfindung ändert
sich die Verteilungsdichte der Windungen des Kords
7 fortschreitend
längs der
Schicht von der Äquatorialebene
zu den Enden, vorzugsweise mit einer vorgegebenen Beziehung. Basierend
auf Versuchen der Anmelderin kann diese Beziehung zweckmäßigerweise
durch den Ausdruck beschrieben werden:
wobei
- – No die
Anzahl der Kordwindungen ist, die in einer zentralen Länge mit
einem Einheitswert, beispielsweise von 1 cm, auf jeder Seite der Äquatorialebene
angeordnet sind,
- – R
der Abstand zwischen der Mitte der zentralen Länge in der radial äußersten
Schicht und der Drehachse des Reifens ist,
- – r
die Entfernung zwischen der Mitte einer der Einheitslängen, die
sich in dem Bereich zwischen der Mitte und den Enden der radial äußersten
Schicht befindet, und der Drehachse des Reifens ist, und
- – K
ein Parameter ist, der das Baumaterial und die Formation der Korde
sowie die Kautschukmenge an dem Kord und das Gewicht des Abschnitts
der radial innersten Schichten nahe an der Einheitslänge in Betracht zieht,
das sich ändert,
wenn Änderungen
bei der Materialart und den Baueigenschaften der Gurtstreifen längs des
Kronenprofils auftreten, die von den Bezugswerten abweichen.
-
Dieser
Parameter nimmt einen Wert von im Wesentlichen um etwa 1 in dem
Fall ein, in welchem die Korde die gleiche Formation haben und alle
verbundenen Materialien für
die gesamte Erstreckung der Schichten und die unterschiedlichen
Werte in Verbindung mit Änderungen
des Materials und in der Formation der verstärkenden Elemente längs der
Umfangserstreckung des Gurtes gleich sind.
-
Eine
Kordverteilung nach dieser Beziehung gewährleistet eine Gleichförmigkeit
in der Spannung, die auf den Gurtaufbau wirkt, wenn der Reifen im
Einsatz ist, als Folge der angelegten Zentrifugalkraft trotz der axialen
Dichteänderung
der Korde bei 0°,
die erforderlich ist, um eine differenzierte Steifigkeit in Axialrichtung zu
erreichen, was später
erläutert
wird.
-
Offensichtlich
ist der Fachmann in der Lage, andere Beziehungen aufzufinden, die
abhängig
von den oben erwähnten
Planungsvariablen ihm die Möglichkeit
geben, eine differenzierte Steifigkeit in Axialrichtung und eine
Spannungsgleichförmigkeit
in dem Gurtaufbau des Reifens, wenn er eingesetzt ist, gleichzeitig
zu erreichen, indem die Dichte der Korde auf gesteuerte und vorgegebene
Weise variiert wird.
-
Der
Fachmann ist auch in der Lage, die oben beschriebene Methodik zur
Herstellung des Hinterreifengurts sowie des Gurts für beide
Reifen zu verwenden, um die unterschiedlichen Merkmale der beiden
Reifen miteinander zu dem Zweck zu kombinieren, ein neutrales Verhalten
des Kraftfahrzeugs beim Rutschen zu erreichen.
-
Was
die Dichte der Korde bei 0° auf
der Fläche
angeht, die sich auf jeder Seite der Äquatorialebene befindet, wo
eine maximale Ausdünnung
eintritt, so überschreitet
sie 8 Korde/cm nicht und liegt besonders bevorzugt zwischen 3 und
6 Korden/cm.
-
Die
Breite der Fläche
beträgt
vorzugsweise zwischen 10% und 30% der axialen Erstreckung des Gurts.
-
Die
Menge der Korde in dem zentralen Bereich ist gleich einem Wert zwischen
60% und 80% der Menge der Korde nahe an den Reifenschultern, wo
die Dichte der Korde vorzugsweise 10 Korde/cm nicht überschreitet
und besonders bevorzugt zwischen 6 und 8 Korden/cm liegt.
-
Es
wird nun die radial innere Schicht betrachtet. Für ihre Herstellung sind unterschiedliche
alternative Ausführungen
möglich,
von denen der Fachmann die geeignetste abhängig von den speziellen Anforderungen auswählen kann.
-
Die
verstärkenden
Elemente der radial inneren Schicht können einzelne Drähte oder
Korde aus einem geeigneten Material sein, die in jedem Fall immer
in gekreuzter Richtung bezogen auf die Äquatorialebene ausgerichtet
sind, oder verstärkende
Füllstoffe,
wie Faserfüllstoffe,
die willkürlich,
jedoch vorzugsweise in eine Vorzugsrichtung ausgerichtet sind, die
parallel oder geneigt zur Äquatorialebene
sein kann.
-
Zweckmäßigerweise
sind die verstärkenden
Elemente der Schicht Monofilamente und/oder verdrillte oder nicht
verdrillte Garne und ihre Korde entweder aus einer Vielzahl von
Textilmaterialien, wie natürlichen Fasern,
wie Rayon oder Baumwolle, oder aus syntheti schen Materialien, wie
Polyamid, Nylon und Aramid als Beispiel, oder aus metallischen Materialien.
-
Zu
erwähnen
ist, dass in der folgenden Beschreibung der Ausdruck "Korde" immer verwendet
wird, wobei dieser Ausdruck auch einzelne Elementardrähte oder
unverdrillte Garne bedeuten soll, wenn es der Text ermöglicht.
-
Zuerst
kann die Schicht zwei radial überlappte
Streifen 9a, 9b aus gummiertem Gewebe aufweisen, die
aus verstärkenden
Elementen bestehen, die in eine elastomere Matrix eingeschlossen,
in zwei Vorzugsrichtungen, die einander in den beiden Streifen kreuzen,
und vorzugsweise symmetrisch zur Äquatorialebene X-X im Wesentlichen ähnlich zu
dem herkömmlichen
bekannten Gurt geneigt sind.
-
Der
wesentliche Unterschied zwischen dem neuen Gurt und dem zuletzt
erwähnten
Gurt ist die geringere Steifigkeit des neuen Gurts auf einer großen Fläche a (zwischen
10% und 30% der axialen Erstreckung des Gurts) auf jeder Seite der Äquatorialebene.
Diese geringere Steifigkeit kann zweckmäßigerweise dadurch erhalten
werden, dass entweder auf die Dichte der verstärkenden Elemente oder auf das
Baumaterial oder auf die Ausrichtung der Elemente bezogen auf die Äquatorialebene
oder auf eine andere Kombination dieser Maßnahmen eingewirkt wird. Dieser
Steifigkeitswert kann auf unterschiedliche Weisen ausgedrückt werden,
beispielsweise durch die Dichte der verstärkenden Elemente (alle anderen
Bedingungen sind gleich), jedoch allgemeiner durch den Elastizitätsmodul
oder die Zugspannung der radial inneren Gurtschicht gemessen in
der Umfangsrichtung des Reifens. Die Schicht hat vorzugsweise eine
Steifigkeit, die 65% der Steifigkeit der äquivalenten Gurte des Standes
der Technik nicht überschreitet.
-
Insbesondere
wenn das Material, der Aufbau und die Legewinkel gleich sind, überschreitet
die Gesamtdichte der verstärkenden
Elemente, die einen geraden Abschnitt der Einheitsbreite kreuzen,
auf jeder Seite der Äquatorialebene
in einer Richtung schräg
zu der Ebene die übliche
Dichte der Elemente des herkömmlichen
Gurtes in der Größenordnung
(wie bekannt) von 14 Korden/cm nicht und ist vorzugsweise geringer
als diese übliche
Dichte.
-
Die
von den Korden bezogen auf die Äquatorialebene
gebildeten Winkel liegen zwischen 18° und 50° und vorzugsweise zwischen 22° und 45°.
-
Gemäß einer
bevorzugten alternativen Version sind die Streifen an der Äquatorialebene
unterbrochen und erzeugen so eine Fläche a (3) mit einer Breite zwischen 10% und
30% der axialen Erstreckung des Gurtes, in der nur umfänglich ausgerichtete
verstärkende
Korde 7 vorhanden sind.
-
Die
oben beschriebene Lösung
hat den Vorteil, dass geeignete Dichtewerte der Streifen für die Seitenabschnitte
des Gurtaufbaus ausgewählt
werden können,
ohne den zentralen Kronenabschnitt des Gurtaufbaus entsprechend
zu verdicken.
-
Insbesondere
haben sich bei Nylonkorden mit der Bezeichnung 940/2 Dichtewerte
zwischen 4 und 8 Korden/cm als zweckmäßig in Kombination mit Ausrichtwinkeln
bezogen auf die Radialrichtung zwischen 30° und 50° erwiesen.
-
Bei
einer speziellen Ausgestaltung haben beide Streifen Korde des gleichen
Materials, während
bei einer weiteren Ausgestaltung die Korde eines Streifens aus einem
anderen Material sind als die des anderen Streifens, wobei beispielsweise
Nylon/Aramid- oder Aramid/Metall-Zusammenstellungen wählbar sind.
In diesem Fall sind die Winkel der Korde innerhalb des oben spezifizierten
Bereichs vorzugsweise voneinander verschieden und nicht symmetrisch.
-
Bei
einer alternativen Lösung
wird die radial innere Schicht nur von zwei Streifen gebildet, die
axial nebeneinander längs
des Umfangsprofils angeordnet sind, wobei jeder (9c, 9d)
von ihnen mit verstärkenden Elementen
versehen ist, die in gekreuzter Richtung ausgerichtet sind, die
zur Äquatorialebene
geneigt ist, so dass die beiden Streifen eine Form der verstärkenden
Elemente entstehen lassen, die im Wesentlichen der Form einer Fischgräte entspricht.
In diesem Fall können
auch die beiden nebeneinander liegenden Streifen nahe aneinander
oder auch längs
der gegenüberliegenden
Längsränder verbunden
oder vollständig
getrennt voneinander sein. Dann erscheint es zweckmäßig, die
gleiche axiale Breite zwischen zwei zugewandten Rändern beizubehalten,
wie es vorstehend im Falle der überlappten
Reifen ausgeführt
ist.
-
Die
obigen Erläuterungen
in Verbindung mit dem Baumaterial, der Ausrichtung und der Dichte
der verstärkenden
Elemente der beiden Streifen gelten ebenso für die gerade beschriebenen
einzelnen Streifen.
-
Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird die
radial innere Schicht von einer Bahn 9e aus elastomerem
Material, wie die Bahn 9 in dem Hinterreifen, gebildet,
die axial durchgehend oder an der Äquatorialebene X-X wie im Falle
der bereits beschriebenen Streifen 9c, 9d unterbrochen
ist. Vorzugsweise ist diese Bahn mit verstärkendem Füllstoff gefüllt, der aus kurzen diskontinuierlichen
Fasern besteht, die ohne Ordnung in der elastomeren Matrix dispergiert,
jedoch eher bevorzugt in einer vorgegebenen Richtung ausgerichtet
sind, die in Umfangsrichtung, axial oder geeignet geneigt bezogen
auf die Äquatorialebene
X-X des Reifens, symmetrisch zur Äquatorialebene sein kann, wenn
die Bahn 9e von zwei gesonderten und axial benachbarten
Streifen gebildet wird.
-
In
diesen Fällen
ist es nicht länger
möglich,
von einer linearen Dichte der Fasern zu sprechen, vielmehr ist es
notwendig, ihre Verteilungsdichte pro Einheitsvolumen in Betracht
zu ziehen. Diese Dichte liegt vorzugsweise zwischen 0,5% und 5%
des Gesamtvolumens. Die Dicke der Bahn überschreitet einen Wert von
1 mm nicht und liegt vorzugsweise zwischen 0,3 und 0,8 mm.
-
Zweckmäßigerweise
sind die verstärkenden
Füllstoffe
die gleichen wie die bereits erwähnten
und zum Einsatz bei dem Tragelement 9 der Gurtlage des
Hinterreifens vorgeschlagenen.
-
4 zeigt die Kombination
der Rutschdrucke und der Schräglagendrucke,
die von dem Reifen ausgeübt
werden, für
einige Reifen in qualitativer Weise. Diese Kombination, dargestellt
in einem kartesischen Diagramm, wird in Kilogramm ausgedrückt (Y-Achse,
Ordinate) bei Änderung
des Neigungswinkels des Kraftfahrzeugs ausgedrückt in Grad (X-Achse, Abszisse)
für genormte
Betriebsdrucke, Nennlasten und Montagefelgen für normale Verwendung bei Kraftfahrzeugen.
Die geraden Linien a und p stellen die Funktion für den Vorder-
bzw. Hinterreifen eines Paars nach der Erfindung dar.
-
Im
Gegensatz dazu stellt die Linie c die Kombination der Rutschdrucke
und der Schräglagendrucke dar,
die von dem Vorderreifen nach dem Stand der Technik ausgeübt werden,
der einen Gurt hat, der von gekreuzten Kordstreifen gebildet wird.
-
Man
kann sehen, dass diese Kombination eine gekrümmte Funktion ist, wobei eine
Kombination mit der im Wesentlichen geraden Funktion des Hinterreifens
eine Funktion entstehen lässt,
die noch gekrümmt
ist.
-
Dies
bedeutet im Wesentlichen, dass ein Fahrzeug, das mit der Kombination
von Vorder- und Hinterreifen ausgerüstet ist, die durch die Verhalten
nach den Linien a und c identifiziert sind, ein Verhalten in einer Kurve
hat, das sich mit seiner Neigung bezogen auf die Straßenfläche ändert, da
die Druckkombination in den beiden Reifen nicht linear ist, da es
sich um eine Kombination eines geraden Drucks (Hinterreifen) und
eines nicht linearen Drucks (Vorderreifen) handelt. Deshalb ist
eine fortlaufende Einstellung der Fahrzeuglage erforderlich.
-
Wie
zu sehen ist, sind die Drucke a und p im Gegensatz qualitativ identische
Funktionen, insbesondere im Wesentlichen geradlinige Funktionen,
so dass auch ihre Kombination eine im Wesentlichen geradlinige Funktion
eines variablen Wertes in einer kontinuierlichen und gleichförmigen Weise
mit der Fahrzeugneigung ist. Das Fahrzeug hat deshalb ein neutrales
Verhalten für
das Lenken in einer Kurve, was praktisch bedeutet, dass keine Einstellungen
der Lenkstange, sondern nur ein fortschreitendes Erhöhen der
Neigung mit Zunahme der Zentrifugalkraft nötig sind.
-
Um
die qualitativen Ergebnisse zu bewerten, die mit dem Paar von Reifen
nach der Erfindung erreicht werden, wurden eine Reihe von Straßen- und
Wegversuchen ausgeführt,
wobei das Reifenpaar der Erfindung mit äquivalenten Reifenpaaren verglichen
wurde, die für
den gleichen Typ von Fahrzeug und den gleichen Einsatz unter den
besten am Markt verfügbaren
Marken verkauft werden.
-
Diese
Reifen waren Reifen der üblichen
Produktion, hergestellt von der Anmelderin, sowie Reifen von zwei
anderen Herstellern, die als die besten der Reifen der Wettbewerber
beurteilt wurden, unter Normalfahr- bzw. Obergrenzenfahrbedingungen.
-
Merkmale
des verwendeten Fahrzeugs sind wie folgt:
-
-
Der
Straßentest
bestand darin, das qualitative Niveau der meisten wesentlichen Verhaltensmerkmale beim
Fahren im Wesentlichen abhängig
von dem Gurtaufbau bei einer subjektiven Beurteilung, die in eine
Skala von 1 bis 7 umgewandelt sind, zu bewerten, wobei der Maximalwert
dem Reifenpaar gegeben wird, welches das beste Verhalten bei jedem
der in Betracht gezogenen Merkmale zeigt. Die Reifen werden identifiziert
wie folgt:
A | PAAR
VON REIFEN NACH DER ERFINDUNG |
B | PAAR
VON REIFEN PIRELLI (Laufende Produktion; MTR 01; MEZ2) |
C | ERSTES
PAAR VON REIFEN AUS DEM WETTBEWERB |
D | ZWEITES
PAAR VON REIFEN AUS DEM WETTBEWERB |
-
Zu
bemerken ist, dass die Wirkungen der einzelnen baulichen und verhaltensmäßigen Merkmale
der unterschiedlichen verglichenen Reifen, wobei sich die Reifen
voneinander in mehr als einem Merkmal unterscheiden, nicht besonders
bewertet werden, es wird jedoch das Gesamtverhalten der Reifenausrüstung unter dem
Einfluss aller Merkmale des Fertigprodukts bewertet, jedoch hauptsächlich durch
die Art des Gurtaufbaus der beiden Reifen. Andererseits zielt der
Versuch direkt auf die Beurteilung des Gesamtergebnisses des Reifenpaars
nach der Erfindung, verglichen mit den besten Reifenausrüstungen,
die am Markt vorhanden sind.
-
Die
das Paar nach der Erfindung bildenden Reifen wurden wie folgt hergestellt:
- – Der
Vorderreifen hatte eine zweilagige Gürtelkarkasse mit Rayonkorden
(Bezeichnung 1220/2) und einen Gurt bestehend aus einer radial äußeren Lage
aus Metallkorden 3x4x0,20 HE HT, mit einem Bruchdehnungswert von
6%, verteilt mit einer zunehmenden variablen Dichte beginnend von
einem Minimalwert von 4 Korden/cm an der Äquatorialebene bis zu einem
Maximalwert von 8 Korden/cm an den Schultern, erhalten durch wendelförmiges Legen
eines schmalen Bandes von zwei Korden, wie vorher beschrieben, und mit
einer axial fortlaufenden, radial inneren Schicht, Dicke 0,5 mm,
einer Mischung gefüllt
mit Aramidmasse, ausgerichtet in Umfangsrichtung,
- – der
Hinterreifen hatte eine zweilagige Gürtelkarkasse mit Nylonkorden
(Bezeichnung 1400/2) und eine Gurtschicht, die aus einem schmalen
Band von drei Stahlkorden, Typ 3x4x0,20 HE HT, gebildet wird, mit einem
Bruchdehnungswert von 6%, wendelförmig über die Karkasse mit einer
axialen Wickelteilung von 5 mm unter einer Zugspannung von ungefähr 400 g
gelegt.
-
Im
Gegensatz dazu hatten bei dem im Wesentlichen zueinander identischen
Vergleichsreifen die vorderen eine zweilagige Gürtelkarkasse aus Nylon und
ein Paar von radial überlappten
Gurtstreifen, die mit Korden aus Aramid versehen sind, die sich
symmetrisch zueinander in den beiden Streifen kreuzen, mit einer Dichte
entsprechend von 9 Korden/cm verteilt sind und in einem Winkel von
23° bezogen
auf die Äquatorialebene
geneigt sind, ent sprechend dem Stand der Technik. Alle diese Werte
wurden kronenförmig
an dem Reifen gemessen, wobei der Hinterreifen mit einer zweilagigen
Nylonkarkasse und einem Gurt versehen war, der aus der Umfangswicklung
eines Aramidkords bestand, der wendelförmig mit einer unterschiedlichen
Dichte abhängig
von dem Reifen mit 130 bis 160 Fäden/dm
gelegt wurde.
-
In
der folgenden Tabelle ist das Ergebnis des Vergleichs zwischen den
unterschiedlichen Reifenpaaren wiedergegeben.
-
-
Es
ist zu sehen, dass das Paar von Reifen der Erfindung insgesamt einen
besseren Leistungspegel als das des Wettbewerbers hat, insbesondere
einen besseren Pegel nicht nur hinsichtlich Empfindlichkeit gegen
den Flattereffekt, sondern auch hinsichtlich einer den Erwartungen
entsprechende Fähigkeit,
Straßenoberflächen-Ungleichförmigkeiten
zu absorbieren, und in überraschender
Weise hinsichtlich Bremsverhalten, d. h. Straßenhaftung und Bremsweg.
-
Die
Erfindung erreicht alle beabsichtigten Zwecke und beseitigt insbesondere
den Flattereffekt und die schlechte Absorption von Straßenungleichmäßigkeiten
durch den Vorderreifen sowie das Übersteuerverhalten und die
Tendenz des Fahrzeugs, sich im Falle des Bremsens in der Kurve aufzurichten.
-
Das
Paar von Reifen nach der Erfindung hat das neutrale Verhalten des
Fahrzeugs in der Kurve aufgrund des Gurtaufbaus des neuen Vorderreifens
vollständig
wiedergewonnen, der mit Null-Grad-Kordwindungen versehen ist, die
im zentralen Bereich zweckmäßig ausgedünnt sind.
Tatsächlich
gibt dieser Aufbau dem Reifen ein Ansprechen des linearen Typs in
der Kurve, d. h. ein Ansprechen, das qualitativ identisch zu dem des
Hinterreifens ist, so dass die Ansprechkombination der beiden Reifen,
d. h. das Ansprechen des Fahrzeugs auf die Kurve, noch ein Ansprechen
vom linearen Typ ist, was ein neutrales Verhalten beim Fahren ergibt.
-
Zusätzlich ist
dieses Ansprechen zwischen den beiden Reifen aufgrund einer Gesamtreduzierung
der Quersteifigkeit des Vorderreifengurtes zweckmäßig ausgeglichen
und kann weiter durch gleichzeitiges Erhöhen der Quersteifigkeit des
Hinterreifens eingestellt werden, was durch die Hinzufügung des
Hilfsträgerelements
des elastomeren Materials erreicht werden kann, das mit der Aramidmasse
verstärkt
ist.
-
Überraschend
und im Gegensatz zu allen Erwartungen hat die Steifigkeitsverringerung
des Vorderreifengurts in Kombination mit den Verhaltensmerkmalen
des Hinterreifens durch Wiedergewinnen des neutralen Verhaltens
des Fahrzeugs in der Kurve die Notwendigkeit für eine hohe Quersteifigkeit
des Gurts an seinen Seitenabschnitten nicht länger wichtig gemacht, wobei
eine solche Steifigkeit vorher nötig
war, um die Rutschdrucke abzustützen,
die durch den Rutschwinkel verursacht wurden, was auf den Vorderreifen
während
des Durchlaufens einer Kurve ausgeübt wurde.
-
Somit
wird bei den Vorderreifen die Verwendung einer inneren verstärkenden
Schicht aus einem einzelnen oder doppelten Streifen und vorzugsweise
fehlend an dem zentralen Laufflächenabschnitt
für den Zweck,
einer dualen und gegenstehenden Forderung einer hohen Flexibilität des Gurts
unter Laufbedingungen auf gerader Strecke und hoher Steifigkeit
während
des Kurvendurchlaufens optional, was für spezielle Anwendungen des
Fahrzeugs oder spezielle Reifenaufbauten zweckmäßig ist. Tatsächlich kompensieren
bei den Gurtseitenabschnitten in gekreuzter Richtung bezogen auf
die Äquatorialebene
ausgerichtete Verstärkungen die
Steifigkeitsverringerung, die durch den Austausch der üblichen
Gurtstreifen verursacht wird, die aus gekreuzten Korden hergestellt
werden, wobei die Kordwicklung bei 0 Grad erfolgt.
-
Durch
Einwirken auf Dichtewerte der verstärkenden Elemente als Ganzes
und auf die Legewinkel der verstärkenden
Elemente der unteren Schicht können
insbesondere Steifigkeitswerte des Gurts erhalten werden, die sich
von einem Bereich zum anderen unterscheiden, wobei die Werte zu
dem Gurtende hin so zunehmen, dass Schwingungen aufgrund von Bodenungleichförmigkeiten
absorbiert und gedämpft
werden, während
gleichzeitig beträchtliche
Querdrucke entwickelt werden, die mit der Fahrzeugneigung zunehmend
größer werden,
so dass der Reifen eine hervorragende Straßenhaftung und eine große Unempfindlichkeit
gegen den Flattereffekt sowie einen hohen Laufkomfort für den Fahrer
erhält.
-
Es
wurde auch unerwartet gefunden, dass die größere Fähigkeit des Gurts für eine Verformung
aufgrund des Vorhandenseins einer Lage mit Null-Grad-Verstärkungselementen
bei Abstufung der Dichtewerte der Elemente in Axialrichtung, die
Fahrzeugstabilität
beim Bremsen sowohl auf gerader Strecke als auch in der Kurve dadurch
verbessert wird, dass auf die beiden Reifen wirkende Kräfte sich
auf die Änderung
der Geschwindigkeit und die auf sie wirkende Last in Verbindung
mit den unterschiedlichen Laufbedingungen qualitativ nicht ändern. Insbesondere
unterliegt die Lastverteilung zwischen dem Vorder- und dem Hinterreifen
einer Modifizierung während
der Bremswirkung, jedoch wird dadurch beim Durchfahren einer Kurve
eine Druckdiskontinuität
am Vorderreifen mit einem Null-Grad-Gurt erzeugt, wie es im Gegensatz
dazu bei einem bekannten Reifen aufgrund der Nichtlinearität der Druckfunktion
der Fall ist, die der Fahrzeugneigung zugeordnet ist.
-
Zusätzlich dazu
ermöglicht
der mit den Null-Grad-Verstärkungselementen
versehene Gurt aufgrund seiner größeren Flexibilität das Erreichen
einer Bodenkontaktfläche
des Reifens, die beim Bremsen zunimmt, mit der Folge, dass weniger
Bremsweg für
das Fahrzeug erforderlich ist, was ein Vorteil für die Fahrsicherheit ist.