DE69723527T2

DE69723527T2 - Halter für rohrförmige Komponenten

Info

Publication number: DE69723527T2
Application number: DE69723527T
Authority: DE
Inventors: Reimar Saltenberger; Harald Schaty
Original assignee: Newfrey LLC
Current assignee: Newfrey LLC
Priority date: 1996-10-23
Filing date: 1997-10-16
Publication date: 2004-06-03
Anticipated expiration: 2017-10-17
Also published as: EP0838626A2; DE29618513U1; ES2202559T3; DE69723527D1; EP0838626B1; EP0838626A3

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Halter für rohrförmige Bauteile mit einem Aufnahmekörper mit einer an einer Wandung des Aufnahmekörpers ausgebildeten, schwingungsdämpfenden Struktur, die eine Aufnahme wenigstens teilweise begrenzt, wobei die Struktur im wesentlichen wabenförmig ausgebildet ist und voneinander beabstandete, sich im wesentlichen radial erstreckende Querwände aufweist, die auf einem Umfang angeordnet sind, wobei zwei benachbarte Querwände durch eine sich in Umfangsrichtung erstreckende Wand verbunden sind.
Ein Halter der vorgenannten Art ist in der US-A-3 606 218 offenbart und besteht aus zwei Trägerbandabschnitten aus Metall, die eine Hülse zur Aufnahme eines Rohrs bilden. Auf die Innenfläche der Trägerbandabschnitte ist eine Vielzahl von Streifen aus elastischem Material geklebt. Die Trägerbandabschnitte und die Streifen sind mit einer elastomeren Schicht beschichtet, die durch Tauch- oder Spritzverfahren oder dergleichen aufgetragen werden kann und danach ausgehärtet wird, um eine elastische Beschichtung zu bilden.
Eine Ausführungsform eines Halters für rohrförmige Bauteile ist auch aus der DE 37 08 864 C2 bekannt. Ein solcher Halter dient zur Befestigung eines rohrförmigen Bauteils an einem Träger. Bei dem rohrförmigen Bauteil kann es sich beispielsweise um eine Kraftstoff- oder Bremsleitung handeln, die in einem Kraftfahrzeug verlegt wird. Problematisch bei solchen Haltern ist, dass Schwingungen, insbesondere Geräusche, von dem rohrförmigen Bauteil zu einem Träger, an dem der Halter festgelegt ist, oder umgekehrt, übertragen werden. Zur Vermeidung von Schwingungsübertragungen wird in der DE 37 08 864 C2 vorgeschlagen, dass der Halter eine Einlage aus einem im Vergleich zum Kunststoff des Halters elastischeren Material aufweist. Die Einlage ist im Bereich einer Aufnahme, in die das rohrförmige Bauteil eingeführt wird, ausgebildet. Die Einlage ist über mindestens ein Verknüpfungselement im Zweikomponenten-Spritzverfahren mit einer Fläche eines Aufnahmekörpers des Halters verbunden. Die Einlage steht in unmittelbarem Kontakt mit dem rohrförmigen Bauteil. Die DE 37 08 864 C2 beschreibt ferner einen Halter, bei dem die gesamte Aufnahme aus einem im Vergleich zum Kunststoff des Aufnahmekörpers elastischeren Material gebildet ist. Bei dieser Ausführungsform des Halters ist eine Abdeckung erforderlich, da die von der Einlage auf ein rohrförmiges Bauteil aufgebrachte Haltekraft zu niedrig ist um sicherzustellen, dass das rohrförmige Bauteil vom Halter gehalten wird. Insbesondere besteht die Gefahr, dass das rohrförmige Bauteil aus der Aufnahme des Halters herausspringt, wenn durch herstellungsbedingte Ungenauigkeiten der Halter und/oder das rohrförmige Bauteil nicht ihre vorgegebene Lage einnehmen.
Eine weitere Ausgestaltung eines Halters ist in der EP 0 483 636 B1 beschrieben. Der Halter weist mindestens einen neben einem Haltebereich angeordneten Lagerbereich zur Aufnahme mindestens eines rohrförmigen Bauteils auf. Der Halter ist dreiteilig aufgebaut. Er weist ein erstes Teil aus einem formstabilen Material auf, das den Lagerbereich bildet. In dem ersten Teil ist ein zweites Teil aus elastischem, dämpfenden Material eingelagert. Zur Festlegung des Halters an einer Struktur ist ein drittes Teil vorgesehen, das über eine durchgehende Öffnung im zweiten Teil eingelagert ist. Das dritte Teil besteht aus einem formstabilen Material. Das zweite Teil, das aus elastischem, dämpfenden Material besteht, dient zur Dämpfung von Schwingungen, so dass die Schwingungen nicht auf die Struktur übertragen werden. Dieses zweite Teil bildet zugleich eine mechanische Verbindung zwischen dem den Lagerbereich bildenden ersten Teil und dem den Haltebereich aufweisenden dritten Teil.
Aus der DE 40 39 822 ist ein Halter für rohrförmige Bauteile bekannt, der einen Aufnahmekörper aufweist. In den Aufnahmekörper ist eine Struktur einbringbar, die eine Aufnahme für das rohrförmige Bauteil wenigstens teilweise begrenzt. Der Aufnahmekörper ist aus einem formstabilen Material gebildet. Die Struktur ist aus einem elastischen Material. Sie weist zwei Halbschalen auf, die in ihrer Mitte einem rohrförmigen Bauteil angepasste halbringförmige Schalen aufweist, die über sich nach außen erstreckende V-förmig abgewinkelte Federbeine mit den Halbschalen verbunden sind. Die Kniespitzen der V-förmig abgewinkelten Federbeine sind – in axialer Richtung betrachtet – abwechselnd nach der einen und der anderen Seite gerichtet.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen mechanisch stabilen Halter für rohrförmige Bauteile zu schaffen, der eine Schwingungsentkopplung eines rohrförmigen Bauteils von einer Struktur ermöglicht und leichter herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Halter für rohrförmige Bauteile nach Anspruch 1 gelöst.
Die Struktur und der Aufnahmekörper des Halters bestehen vorzugsweise aus dem gleichen Material, wodurch die Herstellung im Gegensatz zu Haltern, die nach einem Zweikomponenten-Spritzverfahren hergestellt sind, vereinfacht ist. Die Struktur dient nicht nur zur Schwingungsdämpfung sondern auch zur Aufnahme von Kräften, die ein Bauteil auf den Halter ausübt. Zwischen dem rohrförmigen Bauteil und den Stützelementen besteht eine punkt- oder linienförmige Berührung. Vorzugsweise sind die Stützelemente so angeordnet, dass deren freie Enden auf einer gedachten Kontur liegen, die einer Außenkontur eines rohrförmigen Bauteils entspricht. Die Bezeichnung rohrförmiges Bauteil ist im weitesten Sinne zu verstehen. Es kann einen im wesentlichen kreisförmigen, elliptischen oder polygonalen Querschnitt aufweisen. Dadurch, dass zwischen den Stützelementen und einem rohrförmigen Bauteil, welches in den Halter einbringbar ist, lediglich eine punkt- oder linienförmige Berührung besteht, werden Schwingungen des Bauteils gar nicht oder nur in einem sehr geringen Maße auf den Aufnahmekörper übertragen. Zur schwingungsdämpfenden Eigenschaft des Halters trägt auch die wabenförmige Struktur bei, deren Wände vorzugsweise so zueinander angeordnet sind, dass keine, in radialer Richtung betrachtet, durchgehende starre Wand entsteht. Die von einem Bauteil über ein Stützelement übertragenen Kräfte werden im wesentlichen symmetrisch auf die Struktur übertragen, wodurch ein günstiger Belastungsfall der Struktur und somit des Halters gegeben ist.
Die Stützelemente erstrecken sich wenigstens über einen Teil der Länge der Querwände, in axialer Richtung betrachtet. Auf einer Querwand können mehrere Stützelemente hintereinander und im Abstand zueinander, in axialer Richtung betrachtet, ausgebildet sein. Zur Vereinfachung der Herstellung des Halters wird jedoch eine Ausgestaltung der Stützelemente bevorzugt, bei der sich diese im wesentlichen über die gesamte Länge der axialen Erstreckung der Querwände erstrecken.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung des Halters ist dadurch gegeben, dass die Wände und/oder Querwände der Struktur gekrümmt ausgebildet sind.
Bevorzugt wird hierbei eine Ausbildung, bei der die Wand im Abschnitt zwischen einer Querwand und einem Stützelement konkav gekrümmt ist.
Der Halter kann auch mit rohrförmigen Bauteilen verwendet werden, die einen relativ großen Querschnitt aufweisen. Hierzu wird vorgeschlagen, dass der Aufnahmekörper wenigstens eine eine Struktur aufweisende, angelenkte Schale hat. Die Schale ist vorzugsweise mittels eines Filmscharniers angelenkt. Zur Festlegung des Halters an dem rohrförmigen Bauteil wird vorgeschlagen, dass die Schale mit dem Aufnahmekörper verriegelbar ist.
Der Halter ist insgesamt vorzugsweise einstückig ausgebildet. Er besteht bevorzugt aus einem Kunststoff.
Weitere Vorteile und Einzelheiten des erfindungsgemäßen Halters werden im folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Halters in einer Vorderansicht;
2 den Halter nach 1 in einer Draufsicht;
3 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Halters in einer Vorderansicht; und
4 den Halter nach 3 in einer Draufsicht.
In der 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel eines Halters dargestellt. Der Halter 1 dient zur Aufnahme rohrförmiger Bauteile. Er weist einen Aufnahmekörper 2 auf. An einer Wandung 3 des Aufnahmekörpers 2 ist eine schwingungsdämpfende Struktur 4 ausgebildet. Die schwingungsdämpfende Struktur 4 begrenzt eine Aufnahme 5, welche zur Aufnahme eines rohrförmigen Bauteils geeignet ist. Die Struktur 4 ist im wesentlichen wabenförmig ausgebildet. Die Struktur 4 weist auf einem Umfang angeordnete Wände 6 auf, die in die Aufnahme 5 hineinragende Stützelemente 7 hat. Die Struktur 4 hat voneinander beabstandete, sich im wesentlichen radial erstreckende Querwände 8. Zwischen zwei benachbarten Querwänden 8 liegt jeweils eine Wand 6. Die Querwände 8 und die Wände 6 sind miteinander verbunden. Wie aus der Darstellung der 1 ersichtlich ist, ist ein jedes Stützelement 7 im wesentlichen mittig zwischen zwei benachbarten Querwänden 8 ausgebildet. Die Stützelemente 7 sind stegförmig ausgebildet und erstrecken sich über die gesamte axiale Länge der Querwände 8. Der Aufnahmekörper 2 weist eine Schale 9 mit der Struktur 4 auf. Die Schale 9 ist mittels eines Filmscharniers 10 am Aufnahmekörper 2 angelenkt. Zur Verriegelung der Schale 9 mit dem Aufnahmekörper 2 ist ein Rastnocken 11 vorgesehen. Der Rastnocken 11 ist mit einer an der Schale 9 ausgebildeten Ausnehmung in Eingriff bringbar.
Zur Festlegung des Halters 1 an einer Struktur, die nicht dargestellt ist, weist der Halter 1 eine Bohrung 12 auf, in die ein Befestigungselement 13 einbringbar ist. Das Befestigungselement 13 kann beispielsweise mit einem an einer Struktur, vorzugsweise einer Karosserie eines Kraftfahrzeugs, angeschweißten Bolzen verbunden werden.
In der 3 ist ein zweites Ausführungsbeispiel eines Halters 1 dargestellt. Der Halter 1 weist zur Halterung eines rohrförmigen Bauteils drei Haltebereiche auf. Bei diesem Ausführungsbeispiel entspricht der äußere rechte Haltebereich dem in der 1 dargestellten Halter. Wie aus der Darstellung nach 3 ersichtlich ist, liegen die Stützelemente 7 auf einem gemeinsamen Kreisumfang 14.
Die weiteren Haltebereiche des Halters nach 3 weisen jeweils eine Wandung 15 bzw. 16 auf, an der jeweils eine Struktur 17 ausgebildet ist. Die Struktur 17 umfasst sich im wesentlichen radial erstreckende Querwände 18. Die Querwände 18 sind über Wände 19 miteinander verbunden. Jede Wand 19 weist ein Stützelement 7 auf. Die Wände 19 sind gekrümmt ausgebildet. Der Abschnitt 20 der Wand 19, der zwischen einer Querwand 18 und einem Stützelement 7 liegt, ist im wesentlichen konkav gekrümmt.
Beim Einführen eines rohrförmigen Bauteils in die Aufnahme 21 werden die sich im wesentlichen radial erstreckenden Querwände 22, 23, die einen Trichter bilden, auseinander gedrückt. Aufgrund der wabenförmigen Ausgestaltung der Struktur ist die Struktur auch in Umfangsrichtung elastisch. Die Stützelemente 24, 25, die die Fortsetzungen der Querwände 22, 23 bilden, wirken auch als Sperrorgane, wodurch das Herausspringen eines rohrförmigen Bauteils aus der Aufnahme 21 verhindert wird.

Claims

Halter für rohrförmige Bauteile mit einem Aufnahmekörper (2) mit einer an einer Wandung (3, 16) des Aufnahmekörpers (2) ausgebildeten, schwingungsdämpfenden Struktur (4, 17), die eine Aufnahme (5) wenigstens teilweise begrenzt, wobei die Struktur (4, 17) im wesentlichen wabenförmig ausgebildet ist und voneinander beabstandete, sich im wesentlichen radial erstreckende Querwände (8, 18) aufweist, die auf einem Umfang (14) angeordnet sind, wobei zwei benachbarte Querwände (8, 18) durch eine sich in Umfangsrichtung erstreckende Wand (6, 19) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass auf der sich in Umfangsrichtung erstreckenden Wand (6, 19) im wesentlichen mittig zwischen zwei benachbarten Querwänden (8, 18) ein in die Aufnahme (5) hineinragendes Stützelement (7) ausgebildet ist.
Halter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement sich wenigstens über einen Teil der Länge in axialer Richtung der Querwände (8) erstreckt.
Halter nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die sich in Umfangsrichtung erstreckende Wand (6, 19) und/oder die Querwände (8, 18) gekrümmt ausgebildet sind.
Halter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Wand (19) im Abschnitt (20) zwischen einer Querwand (18) und einem Stützelement (7) konkav gekrümmt ist.
Halter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmekörper (2) wenigstens eine eine Struktur (4) aufweisende, angelenkte Schale (9) hat.
Halter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schale (9) mittels eines Filmscharniers (10) angelenkt ist.
Halter nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schale (9) mit dem Aufnahmekörper (2) verriegelbar ist.
Halter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (1) einstückig ausgebildet ist.
Halter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (1) aus einem Kunststoff besteht.