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Die Erfindung betrifft neue wasseraktivierbare
Klebstoffe, die besonders gut auf einem Substrat wie z. B. einer
Kunststoffolie verwendbar sind. Eine bevorzugte Anwendung des Klebstoffs
ist die auf einem Substrat zur Verwendung als Papier-Folie-Laminatband
zum Verschließen
von Kartons und anderen Artikeln. Dieser Klebstoff ist insofern
einzigartig, als er sowohl wasserlöslich ist als auch die in dem
Papier-Kunststoff Laminat verwendete Kunststoffolie kleben kann.
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Klebebänder zum Verschließen von
Kartons oder Kartonklappen während
der Herstellung oder nach dem Füllen
des Kartons sind dem Fachmann bekannt. Eine der häufigsten
Konstruktionen ist normales Kraftpapierband, das auf einer Seite
einen wasserlöslichen
oder wasseraktivierbaren Klebstoff aufweist. Rollen aus diesem Band
können
von Maschinen abgegeben werden, die auf die Längssteifigkeit des Bandes angewiesen sind,
um es von der Rolle abzuwickeln und durch eine Bandbefeuchtungskomponente
zu treiben. Diese Komponente schließt einen Wasserbehälter ein,
der die Klebefläche
des Bandes befeuchtet und sie zum Aufbringen auf den Karton vorbereitet.
Oft weist die Bandbefeuchtungskomponente einen Heizstab auf, der
die Aktivierung des befeuchteten Bandes durch Wärmeanwendung verstärkt und
die Durchfeuchtung des Klebstoffs erleichtert.
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Im Lauf der Jahre sind verschiedene
Verbesserungen dieses Bandtyps entwickelt worden, um unterschiedliche
Anforderungen bei der Herstellung und beim Verschließen von
Kartons zu erfüllen.
Zum Beispiel werden herkömmlicherweise
bei höheren
Anforderungen an die Verschlußfestigkeit
mehrlagige Bänder
mit Verwendung von Verstärkungsfasern
eingesetzt, die im allgemeinen aus Glasfaser bestehen und in Längsrichtung
und/oder winklig über
das Band verlaufen, um seine Festigkeit zu erhöhen. Obwohl das Band wegen
der Verstärkungsfasern
schwerer zerreißbar
ist, führt
dieser Aufbau zu einer etwas rauheren und unebeneren Oberfläche an der
Oberseite und der Unterseite des Bandes sowie zu einem Bandaufbau,
der etwas dicker ist als herkömmliches
Kraftpapierband. Diese unebene Oberfläche und das dickere Band führen dazu,
daß eine Rolle
von normaler Größe für irgendeinen
gegebenen Durchmesser eine kürzere
Länge im
Vergleich zu herkömmlichen
Bändern
aufweist.
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Dem Fachmann ist gleichfalls bekannt,
daß Kunststoffolien
Vorteile bieten, wenn sie in Bandkonstruktionen als Verstärkungslage
verwendet werden. Ein Problem der Verwendung von Kunststoffolie
ist, daß sie keinen
wasserlöslichen
oder wasseraktivierbaren Klebstoff aufnehmen kann. Daher kann die
Kunststoffolie als Verstärkungslage
verwendet werden, aber der Klebstoff auf Wasserbasis wird im allgemeinen
auf eine Papierlage aufgebracht, so daß der Gesamtaufbau durch herkömmliche
oder Standard-Bandspender abgegeben werden kann.
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In Erkenntnis dieses Problems bei
der Haftung des wasserlöslichen
Klebstoffs an der Kunststoffolie offenbarte Williams in US-A-4351877
ein mehrschichtiges Laminatband mit einer oberen Verstärkungslage aus
einer vorgestreckten Polypropylenfolie, die auf eine untere Trägerlage
aus Kraftpapier auflaminiert ist. Die Trägerlage weist eine Beschichtung
aus wasserlöslichem
Klebstoff auf, die zum Aufbringen des Bandes auf einen Karton verwendet
wird. Nach dem Aufbringen kann die Kunststofflage wegen der relativ
schwachen Bindung zwischen der Kunststoffolie und dem Papierträger vom
Karton abgezogen werden, so daß die
Verpackung nach dem Entfernen der Kunststoffolie leicht geöffnet werden
kann.
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Entsprechend offenbart Bloch in US-A-5190798
ein glasfaserverstärktes
Papier-Kunststoffolie-Klebeband,
das eine innere Papierlage, deren freiliegende Fläche vorgummiert
ist, und eine äußere Kunststoffolienlage
aufweist die durch einen wasserlöslichen
Klebstoff auf die innere Lage auflaminiert ist. Zwischen der inneren
und der äußeren Lage
ist eine Längsanordnung
von Glasfasersträngen
eingelegt, die zur Verstärkung des
Bandes dienen. Nach dem Verschließen eines gewellten bzw. gerippten
Artikels durch das Band kann die äußere Lage durch Abziehen von
dem Band entfernt werden, wieder wegen der relativ schwachen Bindung zwischen
der Kunststoffolie und der inneren Papierlage.
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Außerdem ist Kunststoffolienband
gewöhnlich
auf dem Markt verfügbar,
aber auf die eine Seite dieses Bandes ist im allgemeinen ein selbsthaftender
Schmelzkleber aufgebracht, um das Band an dem Karton zu befestigen.
Wie oben erwähnt,
ist dem Fachmann nicht bekannt, wie ein wasseraktivierbarer Klebstoff
erfolgreich auf ein Kunststoffband aufgebracht werden kann, so daß das Band
durch normale Papier/Klebstoff-Spender ohne Abblättern des Klebstoffs vom Band
abgegeben werden kann. Bei diesem Aufbau wird auch die Papierlage
weggelassen, auf die der Klebstoff aufgebracht wird. Die vorliegende
Erfindung bietet eine Lösung
für dieses
Problem.
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US-A-5401557 offenbart ein mit Papierfäden verstärktes Klebeband,
das einen feuchtigkeitsaktivierbaren Klebstoff für Klebeband aufweist, d. h.
ein Gemisch aus Dextrin und Polyacrylsäure, das in einem Anteil von
30 g/m2, angegeben als Feststoffanteil,
auf ein Bandgrundmaterial aufgebracht wird.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Anspruch 1 definiert ein Verpackungsklebeband
gemäß der vorliegenden
Erfindung. Einige bevorzugte Merkmale werden in den abhängigen Ansprüchen definiert.
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Die vorliegende Erfindung verwendet
einen Klebstoff, der aufweist: einen wasserlöslichen primären Klebstoff,
einen Haftverstärker,
um der Zusammensetzung Anfangsklebrigkeit zu vermitteln, und ein
wasserlösliches
Polymer mit einer Iminverbindung in einem ausreichenden Anteil,
um für
Haftvermögen
auf Polymerfolien und bevorzugte Verankerung solcher Folien auf
einem Substrat zu sorgen.
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Vorzugsweise ist der Primärklebstoff
Stärke,
die in einem Anteil von etwa 30 bis 45 Gew.-% enthalten ist, wobei
der Haftverstärker
Polyacrylamid und in einem Anteil von etwa 10 bis 20 Gew.-% enthalten
ist und die Iminverbindung ein Polyethylenimin und in einem Anteil
von etwa 0,5 bis 2 Gew.-% enthalten ist.
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Der Klebstoff kann zusätzlich mehrere
der folgenden wahlfreien Komponenten enthalten: einen primären Chelatbildner
in einem Anteil von etwa 0,5 bis 6 Gew.-%, ein Verdünnungsmittel
in einem Anteil bis zu etwa 1 Gew.-% oder einen sekundären Chelatbildner,
ein Benetzungsmittel oder ein Feuchthaltemittel, jeweils enthalten
in einem Anteil bis zu etwa 3 Gew.-% des Klebstoffs. Vorzugsweise
ist Natriumchlorid in einem Anteil von etwa 1 bis 3 Gew.-% enthalten,
der Chelatbildner ist EDTA und in einem Anteil von etwa 0,01 bis
1,5 Gew.-% enthalten, das Verdünnungsmittel
ist Salzsäure
und in einem Anteil von etwa 0,01 bis 0,5 Gew.-% enthalten, und
das Benetzungsmittel ist Polyvinylallcohol und in einem Anteil von
etwa 0,01 bis 2 Gew.-% des Klebstoffs enthalten.
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Der Klebstoff kann durch Vermischen
eines primären
wasserlöslichen
Klebstoffs und einer wasserlöslichen
Iminverbindung mit Wasser zu einem Gemisch, Kochen des Gemischs
während
etwa 2 bis 30 Minuten bei einer Temperatur von etwa 79 bis 99°C (175 bis
210°F),
Zugabe eines Haftverstärkers
zu dem gekochten Gemisch zur Bildung eines zweiten Gemischs und
Kochen des zweiten Gemischs während
etwa 5 bis 40 Minuten bei einer Temperatur von etwa 79 bis 99°C (175 bis
210°F) zur
Bildung eines Klebstoffs hergestellt werden. Außerdem können vor der Zugabe des primären Klebstoffs
und der Iminverbindung ein oder mehrere Chelatbildner dem Wasser
zugesetzt werden.
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Vorzugsweise wird das Gemisch auf
etwa 79 bis 99°C
(175 bis 210°F)
erwärmt,
bevor der primäre Klebstoff
und die Iminverbindung zugesetzt werden. Außerdem kann zusammen mit dem
Haftverstärker
nach Wunsch ein Benetzungsmittel oder ein Verdünnungsmittel dem primären Klebstoff
und der Iminverbindung zugesetzt werden.
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Vorteilhafterweise wird der erste
Kochschritt etwa 8 bis 20 Minuten lang bei einer Temperatur von
etwa 87 bis 93°C
(188 bis 200°F)
ausgeführt,
und der zweite Kochschritt wird etwa 12 bis 30 Minuten lang bei
einer Temperatur von etwa 87 bis 93°C (188 bis 200°F) ausgeführt, wobei
die zweite Kochstufe über
längere
Zeit als die erste Kochstufe ausgeführt wird.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Zu einer weiteren und ausführlicheren
Erklärung,
die zu einem vollständigeren
Verständnis
der vorliegenden Erfindung führt,
kann man bei der Durchsicht der beigefügten Zeichnungen gelangen,
die bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung darstellen. Dabei zeigen:
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1 eine
vergrößerte Schnittdarstellung
des vorliegenden Klebebands, wobei die Dicke jeder Lage der Deutlichkeit
halber übertrieben
dargestellt ist; und
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2 eine
Schemazeichnung der Verfahrensschritte zur Herstellung des erfindungsgemäßen wasseraktivierbaren
Klebstoffs.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
konkret ein verbessertes hochfestes Papier-Kunststoff-Laminatband, das
an der Unterseite der Kunststoffolie des Laminats einen ungewöhnlichen
wasseraktivierbaren Klebstoff aufweist. Dieser Aufbau ist insofern
stark verbessert, als der wasseraktivierbare Klebstoff eine außergewöhnlich lange
offene Wartezeit mit im wesentlichen sofortiger Klebrigkeit aufweist,
während
die äußere Papierlage glatt
ist und mit Freistempel, Unternehmenslogos und anderen Informationen
bedruckt werden kann. Wie oben festgestellt, kann das Band je nach
Wahl der Folie und des Klebstoffs abziehbar sein, wobei die Kunststoffolie und
das Papier von dem Karton entfernt werden können, oder nichtabziehbar,
wobei das Band nur mit großer Schwierigkeit
und mit Aufreißen
oder anderer Beschädigung
des Kartons entfernt werden kann. Nachstehend werden die konkreten
Einzelheiten der Erfindung beschrieben.
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Wie in 1 erkennbar,
weist das erfindungsgemäße Band
(10) vier Schichten auf. Die äußere Schicht
(15) kann aus irgendeiner Papierart bestehen. Vorzugsweise
besteht diese Schicht bzw. Lage aus herkömmlichem Kraftpapier, da der
Durchschnittsfachmann gewöhnlich
weiß und
versteht, daß dieses
Material sehr gut für
die Verwendung beim Verschließen
von Verpackungen geeignet ist. Außerdem ist die Außenseite dieser
Papierlage (15) relativ glatt und sehr aufnahmefähig für jede Art
von herkömmlichen
Aufdrucken unter Anwendung normaler Druckverfahren.
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Die Papierlage (15) wird
mit Hilfe eines herkömmlichen
Klebstoffs auf Wasserbasis (20) auf eine Verstärkungsfolie
(25) aus einem Kunststoffmaterial auflaminiert. Die Klebstoffschicht
(20) kann ein Polyacrylat-Copolymer auf Wasserbasis oder
irgendein anderer Klebstoff auf Wasserbasis mit ähnlichen Klebeeigenschaften
sein, der eine Affinität
sowohl zur Papierlage (15) als auch zur Kunststoffolie
(25) aufweist. Da der Hauptzweck der Papierlage (15)
darin besteht, eine leicht bedruckbare Oberfläche zu bieten und außerdem dem
Gesamtaufbau des Bandes zusätzliches
Gewicht und Steifigkeit zu verleihen, ist die Festigkeit der Verklebung
zwischen Papier und Kunststoffolie in diesem Abschnitt des Bandes
nicht wichtig. Vorausgesetzt, daß das Papier während der
Schritte zur Fertigung, zum Bedrucken, zur Abgabe und zum Aufbringen
auf den Karton an der Folienlage befestigt bleiben kann, wäre daher
jeder Klebstoff geeignet, der diesen Arbeitsgängen widerstehen kann. Im Gegensatz
zu Bandkonstruktionen nach dem Stand der Technik ist die Verklebung
zwischen der Papierlage und der Kunststoffolie im Hinblick auf die
Bereitstellung einer abziehbaren Schicht oder auf das Ankleben des
Bandes an den Karton ohne Bedeutung.
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Die Kunststoff Verstärkungsfolie
(25) kann aus irgendeinem Kunststoff bestehen. Vorzugsweise
ist die Folie biaxial orientiert. Für diesen Zweck geeignete Folienmaterialien
sind unter anderem Polypropylen, Polyethylen, Polystyrol, Polyacrylat,
Nylon, ein Polyester wie z. B. MYLAR oder eine Koextrusion aus irgendeiner Kombination
der obigen Materialien. Die Auswahl des jeweiligen Kunststoffolienmaterials
ist bei der Bereitstellung entweder eines abziehbaren Bandes oder
eines nichtabziehbaren Bandes wichtig. Zum Beispiel haften einlagiges,
biaxial orientiertes Polyproylen-Homopolymer
oder koextrndierte Polypropylen/Polyethylen-Copolymere nicht so
gut an dem darunterliegenden wasseraktivierbaren Klebstoff, wie
dieser Klebstoff an dem gewellten Substrat haftet.
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Nachdem das Band auf die Verpackung
aufgebracht und der Klebstoff getrocknet ist, können dementsprechend die Kunststoffolie
und das Papier durch Abziehen von der Verpackung entfernt werden.
Für Wellpappekartons,
die recycelt werden sollen, kann die Kunststoffolie entfernt werden,
um das Recycling der Wellpappe zu erleichtern. Typische handelsübliche Folien,
die verwendet werden können,
wenn ein abziehbares Band gewünscht
wird, sind unter anderem: Standard Tape Base BOPP (d. h. biaxial
orientiertes Polypropylen) von Simpro, Galveston, Texas, oder Formosa
Plastics, Livingston, NJ. Bei Verwendung eines abziehbaren Bandes
läßt sich
nach dem Abziehen von der Wellpappe-Verpackung der zurückbleibende
Teil des wasseraktivierbaren Klebstoffs im normalen Wiederaufbereitungsbetrieb
leicht von der Verpackung entfernen.
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Wenn ein nichtabziehbares Band gewünscht wird,
dann wird das Kunststoffolienmaterial so gewählt, daß es eine Verklebung aufweist,
die im wesentlichen an der Folie bzw. an der Wellpappe gleich stark
ist. Daher kann nach dem Aufbringen des Bandes und dem Trocknen
der Wasserkomponente der Klebstoffschicht das Band nicht ohne Aufreißen oder
Beschädigen
des Kartons entfernt werden. Ein spezieller Materialtyp, der als
Klebstoffschicht eingesetzt werden kann, wäre ein mehrschichtiges Homopolymer
mit bedruckbarer Oberfläche,
wie z. B. Bicor SPW von Mobil Chemical Co., Pittsford, NY, oder
CCO von Borden Proponite Division, North Andover, MA. Da diese Folien
speziell für
die Aufnahme von Kaltsiegeln mit wäßrigen Klebstoffen ausgelegt
sind, zerreißt
die Verpackung, bevor sie davon abgelöst werden kann.
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Die wasseraktivierbare Klebstoffschicht
(30) ist als Spezialklebstoff formuliert, der so ausgelegt
ist, daß er
sowohl an der Kunststoffolie als auch an einem Wellpappe- oder Papierträger haftet.
Dieser Klebstoff wird aus den folgenden Komponenten zubereitet.
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Chelatbildner werden eingesetzt,
um etwaige Metallionen zu maskieren, die in dem Klebstoff vorhanden
sein können.
Ein Material, das als primärer
Chelatbildner eingesetzt werden kann, ist Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA).
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Ein sekundärer Chelatbildner kann gleichfalls
eingesetzt werden, um die Leistung des primären Chelatbildners zu verbessern.
Ein besonders bevorzugter sekundärer
Chelatbildner enthält
EDTA, die in einem Anteil bis zu 0,5 Gew.-% der Zusammensetzung
eingesetzt werden kann. Ein weiterer sekundärer Chelatbildner ist Harnstoff
Der Primärklebstoff
der Zusammensetzung ist Stärke,
ein bekanntes Material für
Harzklebstoffe auf Wasserbasis. Diese Komponente wird in einem Anteil
von etwa 37 Gew.-% der Gesamtzusammensetzung eingesetzt. Eine bevorzugte
Stärke
ist Maisstärke.
Weitere Bestandteile, die als Primärklebemittel eingesetzt werden
können,
sind unter anderem Dextrin, Tierleim oder Kartoffelstärke.
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Die Viskosität des Klebstoffs kann kontrolliert
werden, indem ein Verdünnungsmittel
in einem sehr niedrigen Anteil zugesetzt wird, im allgemeinen von
weniger als 1% oder sogar von nur wenigen Tropfen. Ein bevorzugtes
Verdünnungsmittel
ist Chlorwasserstoffsäure
(auch als Salzsäure
bezeichnet). Andere verwendbare Verdünnungsmittel sind unter anderem
Enzyme, wie z. B. α-Amylase.
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Eine wichtige Komponente, um eine
Bindung an die Kunststoffolie zu erzielen, ist eine wasserlösliche Iminverbindung
mit einem Molekulargewicht von etwa 50.000 bis 100.000. Dieses Bindemittel
weist außerdem nach
dem Trocknen des Klebstoffs eine bevorzugte Verankerung der Beschichtung
an dem Papier auf. Im allgemeinen besteht etwa 1 Gew.-% der Zusammensetzung
aus diesem Bindemittel. Ein bevorzugtes Bindemittel ist Polyamine
P von BASF, Parsippany, NJ. Ein weiteres verwendbares Bindemittel
ist Morton Solution von Morton Chemical, Chicago, IL.
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Der Formulierung wird außerdem ein
Haftverstärker
zugesetzt, um die Verklebung zwischen dem Band und dem Substrat
zu fördern.
Für die
vorliegende Erfindung hat sich gezeigt, daß ein Polyacrylamid-Polymer mit einem
Molekulargewicht von weniger als etwa 100 bevorzugt wird. Diese
Komponente wird in einem Anteil von etwa 16 Gew.-% der Gesamtformulierung
eingesetzt. Statt des bevorzugten Materials können auch Polyacrylate als
Haftverstärker
eingesetzt werden.
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Die Benetzbarkeits- und Auftragbarkeitseigenschaften
des Klebstoffs werden durch Zugabe eines Benetzungsmittels verbessert.
Vorzugsweise wird Polyvinylalkohol in einem Anteil von etwa 1% oder
weniger verwendet. Ein weiteres Benetzungsmittel ist Harnstoff Diese
Komponente kann zwar auch als sekundärer Chelatbildner eingesetzt
werden, wird aber, wenn sie beide Funktionen ausüben soll, in einem höheren Anteil
eingesetzt als bei Verwendung für
die eine oder andere Funktion allein.
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Der Rest der Zusammensetzung besteht
aus Wasser, das für
die bevorzugte Formulierung in einem Anteil von etwa 43 Gew.-% enthalten
ist.
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2 veranschaulicht
das Verfahren, nach dem der vorliegende Klebstoff hergestellt werden
kann. Zunächst
werden der bzw. die Chelatbildner in den gewünschten Verhältnissen
mit dem Wasser vermischt und auf eine Temperatur von etwa 91°C (195°F) erhitzt.
Als nächstes
wird die Stärke
zugesetzt und zusammen mit der Iminverbindung der Formulierung beigemischt.
Salzsäure
wird so weit wie notwendig zugesetzt, um die Zusammensetzung zu
verdünnen,
falls dies gewünscht
wird. Das Gesamtgemisch wird dann etwa 15 Minuten lang bei 91°C (195°F) gekocht.
Danach werden die Polyacrylamid- und Polyvinylalkohol-Komponenten
zugesetzt und der Formulierung beigemischt. Dieses Gesamtgemisch
wird dann weitere 20 Minuten lang bei 91°C (195°F) gekocht, um das fertige Klebstoffpolymer
zu erhalten. Dieser Klebstoff wird dann unter Verwendung einer herkömmlichen
Einrichtung zum Ausbringen von Klebstoff auf die Kunststoffolie
aufgebracht.
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Die Dicke der Papierlage (15)
und der Kunststoffolienlage (25) ist für die Erfindung nicht entscheidend. Typische
Kunststoffdicken betragen 25,4 bis 50,8 μm (1 bis 2 Mil) und im allgemeinen
etwa 30,5 μm
(1,2 Mil). Wie oben festgestellt, ist die Papierlage (15)
lediglich vorhanden, um eine Druckfläche bereitzustellen, so daß ihre Dicke
von einer Untergrenze von etwa 12,7 μm (0,5 Mil) bis zu 50,8 oder
76,2 μm
(2 oder 3 Mil) betragen kann, wenn eine Gesamtdicke des Bandes in
der Größenordnung
von herkömmlichen
Papierbändern
gewünscht
wird. Dieses dickere Band ermöglicht
eine Abgabe aus einer herkömmlichen
Einrichtung, wie z. B. einem Better Pack-Bandspender, Modell 555L.
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Oft möchte man jedoch ein dünneres Gesamtband
haben, um zusätzliche
Vorteile zu erzielen, wie z. B. ein weniger häufiges Auswechseln der Bandrolle
im Bandspender, einen niedrigeren Lagerbestand an Bändern, da
pro Rolle mehr Band abgegeben wird. Außerdem ist das Band leichter,
woraus sich niedrigere Versandkosten ergeben. Die dünneren Bandkonstruktionen
müssen
jedoch durch modernere Bandspender aufgebracht werden, wie z. B.
den Marsh Ultra-Klebebandspender oder die Better Pack-Modelle 754
oder 755.
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Die Gesamtkonstruktion ist sehr vorteilhaft,
da die offene Wartezeit nach dem Befeuchten des Klebstoffs etwa
1,5 bis 15 Sekunden oder mehr beträgt, wie für die jeweilige Anwendung gewünscht wird.
Die Kunststoffolie bindet die Feuchtigkeit und verhindert, daß diese
das Papier befeuchtet, was zu der langen, offenen Wartezeit des
Produkts führt.
Außerdem
bietet die Formulierung eine im wesentlichen sofortige Klebrigkeit
beim Ausbringen auf das Papier, auf Wellpappe oder Faserplatte.
Wie oben festgestellt, haftet das Band nach dem Abtrocknen des Wassers
vom Substrat fest an dem Karton. Bei Verwendung einer abziehbaren
Formulierung können
die Kunststoffolie und die äußere Papierlage
leicht abgezogen werden, oder bei Anwendung einer nichtabziehbaren
Version kann das Band nicht entfernt werden, ohne den Karton zu
beschädigen.
In Abhängigkeit
von der Auswahl der Kunststoffolienschicht stehen daher dem Durchschnittsfachmann
eine große Auswahl
verschiedener Verhaltensweisen von Bändern für den Gebrauch bei unterschiedlichen
Anwendungen zum Verschließen
von Kartons zur Verfügung.
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Nach Wunsch können Polymere, wie z. B. wasseraktivierbare
Polymere, oder Dextrin als Alternativen zur Stärke verwendet werden. Außerdem können herkömmliche
Feuchthaltemittel in der Formulierung enthalten sein, wie z. B.
Natriumnitrat und Harnstoff
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BEISPIELE
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Die bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung werden durch die nachstehenden Beispiele weiter veranschaulicht,
in denen alle Teile als Gewichtsteile angegeben werden, wenn nicht
anders spezifiziert.
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BEISPIEL 1
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Eine erste Bandprobe wurde unter
Verwendung von 13,6 kg (30 lb) Recycling-Kraftpapier als Schicht (15)
und von 30,5 μm
(1,2 Mil) dicker, biaxial orientierter Polypropylenfolie als Kunststoffschicht
(25) hergestellt. Als Klebstoff (20) wurde ein
herkömmlicher
Polyacrylat-Klebstoff auf Wasserbasis verwendet, während der
bevorzugte erfindungsgemäße wasseraktivierbare
Klebstoff, wie oben in der bevorzugten Ausführungsform beschrieben, als
Schicht (30) verwendet wurde.
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Die Bänder wurden unter Verwendung
eines herkömmlichen
Better Pack SSSL-Bandspenders mit Wasser befeuchtet und auf Wellpappekartons
aufgebracht, die bis zu einem Gewicht von 18 kg (40 lb) gefüllt worden
waren. Die Kartons wurden oben und unten nur mit einem einzigen
Bandstreifen verschlossen, und dann wurden Tests ausgeführt, wobei
der United Parcel Vorversand-Testzyklus ausgeführt wurde, gefolgt von einem
Taumeltrommeltest an 3 Partien identischer Verpackungen. Die Testverpackungen
wurden oben und unten mit einem Bandstreifen mit 7,62 cm (3 Zoll) Überhang
verschlossen und danach 24 Stunden lang auf 22°C (72°F) und 50% relative Luftfeuchte
konditioniert.
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Drei mit dem Band von Beispiel 1
verschlossene Pakete wurden in Vibrations- und Freifalltests gemäß U.P.S.-Tarif
Nr. 5 und anschließend über 5 Drehungen
oder bis zur Beschädigung
in der Taumeltrommel getestet. Die Ergebnisse sind die folgenden:
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TESTMATERIALIEN
FASERPLATTENTEST VERSANDKARTONS
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Hersteller Squire Corrugated Container
Corp. South Plainfield, NJ
Ausführung normaler Schlitzkarton
(RSC)
Größe (ID)
43 cm × 22
cm × 39
cm (17'' × 8 – 1/2'' × 15 – 1/4'')
Zertifikat
200#
Welligkeit vertikale "C"-Flute
Deckschicht gebleichter
Kraftzellstoff (nur Sichtprüfung)
Herstellerfalz
verleimt
Kennzeichnung J-29-A; 6266
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INNENTEILE
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1. Gewichte – 18 erforderlich
(2/Versandbehälter)
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Material – Blei
Masse – jeweils
etwa 15#
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Die Gewichte wurden paarweise in
Details #2 eingebracht, die Kartons wurden verschlossen und in die
Squire-Testkartons eingesetzt, auf vier Seiten umgeben von steifem
Papierfüllmaterial,
um die Position und Polsterung der Gewichte aufrechzuerhalten.
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2. Innenkartons – 9 erforderlich
(1/Versandbehälter)
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Material – 275# Test; "BC"-Flute; Kraft-Kraft-Ausfütterung,
RSC-Ausführung
Größe (OD) – 22 cm × 22 cm × 30 cm
(8 – 1/2'' × 8 – 1/2'' × 12'')
Behälter Details
#1 Bleigewichte
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3. Füllmaterial
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Material – steifes Papierfüllmaterial
Masse – etwa
10#/Versandbehälter
Hohlraumfüllmaterial
wird genau passend um Details #2 herum gepackt, um die Gewichte
abzupolstern und zu stabilisieren und den gesamten Leerraum innerhalb
der Versand-Testkartons
vollständig
auszufüllen.
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TESTMETHODEN
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1. VIBRATIONSTEST
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Die Versandbehälter werden auf den Tisch des
Vibrationstestgeräts
in normaler Versandausrichtung aufgesetzt und 68 Minuten lang mit
einer Frequenz von 215 Schwingungen pro Minute (+1G) gerüttelt, was insgesamt
14200 Vibrationsstöße ergibt.
Nach den ersten 34 Minuten Vibration werden die Pakete für die letzten
34 Minuten um 90° gedreht.
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2. FALLVERSUCHE
IM FREIEN FALL
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Im Anschluß an den Vibrationstest wird
jeder Versandbehälter
zehn (10) Fallversuchen im freien Fall aus einer Höhe von 61
cm (24'') auf die folgenden Kartonteile ausgesetzt:
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- 1. Fallversuch untere Herstellerfalzecke
- 2. Fallversuch kürzeste
von der Ecke des 1. Fallversuchs ausgehende Kante
- 3. Fallversuch nächstlängere von
der Ecke des 1. Fallversuchs ausgehende Kante
- 4. Fallversuch längste
von der Ecke des 1. Fallversuchs ausgehende Kante
- 5. Fallversuch flach auf eine der kleinsten Platten
- 6. Fallversuch flach auf die gegenüberliegende kleine Platte
- 7. Fallversuch flach auf eine der mittleren Platten
- 8. Fallversuch flach auf die gegenüberliegende mittlere Platte
- 9. Fallversuch flach auf eine der größten Platten
- 10. Fallversuch flach auf die gegenüberliegende große Platte
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3. TAUMELTROMMELTEST
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Im Anschluß an den Fallversuch im freien
Fall wird jeder Versandbehälter
einzeln in der Taumeltrommel fünf
(5) vollen Umdrehungen ausgesetzt oder bis zum Entstehen eines Schadens
getestet.
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BEISPIEL 2
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Ein zweites Band wurde erfindungsgemäß hergestellt,
wobei 11 kg (25 lb) Recycling-Kraftpapier als Papierlage (15)
und die gleiche biaxial orientierte, 30 μm (1,2 Mil) dicke Polypropylenfolie
als Kunststofflage (25) verwendet wurden.
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Die mit den Bändern gemäß den Beispielen 1 und 2 verschlossenen
Pakete wurden mit glasfaserverstärktem
Band der Qualität
235 als Kontrolle verglichen. Die Ergebnisse waren die folgenden:
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TESTERGEBNISSE
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VIBRATION UND FREIER FALL
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Die vollständigen Testergebnisse nach
den Testryklen der Vibrations- und Aufprallversuche im freien Fall
sind nachstehend zusammengefaßt:
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TAUMELTROMMEL
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Im Anschluß an die Vibrations- und Fallversuche
im freien Fall wurden die Pakete für den Taumeltrommeltest zusammengestellt,
mit den folgenden Ergebnissen:
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Zusammenfassend läßt sich sagen, daß die erfindungsgemäßen Bänder eine
vergleichbare und außergewöhnlich gute
Leistung zeigten, da der gesamte Testryklus, der Vibrations-, Fall- und Taumelkomponenten
aufweist, eine strenge Prüfung
für jedes
Paketverschlußverfahren
darstellt. Die Beispiele der vorliegenden Erfindung konnten sowohl
die Leistungsprüfungen
mit minimaler Strukturschädigung überstehen
als auch ihre körperliche
Unversehrtheit über
diejenige des Verpackungsmaterials selbst hinaus beibehalten.
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Dementsprechend ist gezeigt worden,
daß die
einzigartige Konstruktion der erfindungsgemäßen Bänder eine verbesserte Berstfestigkeit
und hervorragende Festigkeitseigenschaften hinsichtlich der Reißfestigkeit
aufweist. Dieser Klebstoff weist eine sehr lange offene Wartezeit
zusammen mit einem augenblicklichen Klebevermögen ebenso wie einen breiten
Wassertoleranzbereich auf. Außerdem
funktioniert der Klebstoff gleich gut mit überdosierten und unterdosierten
Wasserbehältern
an herkömmlichen
Folienspendern. Die Kombination der Papier-Folie-Laminierung liefert
eine gleichmäßige Dicke
von einheitlichem Kaliber, die eine hervorragende Druckfläche zur
Verwendung bei herkömmlichen
Druckgeräten
und Druckfarben aufweist.
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Die erfindungsgemäßen Bänder können auf herkömmliche
Weise hergestellt werden. Das Substrat wird in voller Breite zwischen
etwa 91 und 243 cm (36 und 96 Zoll) bereitgestellt. Dann wird der
Klebstoff zubereitet, wie oben beschrieben, und durch eine Walzenauftragmaschine,
eine Breitschlitzdüse,
durch Extrusion oder durch andere herkömmliche Verfahren, die dem
Durchschnittsfachmann bekannt sind, auf eine Seite des Substrats
aufgebracht. Das beschichtete Band wird dann getrocknet, gespalten
und mit einer Rollenschneidmaschine auf die gewünschte Breite des Bandes zugeschnitten.
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Das vorliegende Band kann zum Verschließen aller
recycelten oder unbehandelten Kartonmaterialien verwendet werden
und bietet wegen der Polymerfolienschicht außerdem hervorragende feuchtigkeitsabstoßende Eigenschaften.
Die Eigenschaften des Bandes ermöglichen
ein relativ geringes Gewicht des Bandes, woraus sich größere Rollenlängen, ein
weniger häufiges
Auswechseln der Rolle, weniger Lagerraum, niedrigere Versandkosten
und ein geringerer Lagerbestand ergeben. Außerdem können je nach der Auswahl der
in dem Band verwendeten Polymerfolie, wie oben festgestellt, abziehbare
oder nichtabziehbare Varianten bereitgestellt werden.
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Alternativ kann für den vorliegenden Klebstoff
je nach der konkreten Endanwendung des Artikels eine große Auswahl
von Substraten verwendet werden. Nach Wunsch kann ein Papiersubstrat
an seiner Oberseite graphische Freistempel aufweisen, und der vorliegende
Klebstoff an seiner Unterseite kann zur Herstellung von Briefmarken,
Tapete, Etiketten, Regaleinlegestreifen oder anderen Artikeln benutzt
werden, die an einem Gegenstand befestigt werden können. Für bestimmte
Anwendungen können
andere Substrate verwendet werden. Zum Beispiel können für Spezialartikel
Kunststoffolien, Metallfolien oder Kombinationen daraus verwendet
werden. Alle diese Varianten werden durch die vorliegende Erfindung
in Betracht gezogen.