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Formschließvorrichtung, Verfahren und Formsystem
zur Herstellung von großen
spritzgegossenen Gegenständen
unter Verwendung von sehr großen
Schließkräften sowie
so ausgestattete Spritzgießmaschine.
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Die Erfindung betrifft unter anderem
eine Schließvorrichtung,
die bei extrem hohen Schließdruck
von über
500 Tonnen arbeitet, und die zum Spritzgießen von spritzgegossenen Produkten
ausgelegt, die relativ volumenöse
Abmessungen haben, die von der Form hin verschiedene gegensätzliche Richtungen
bewegbar sind. Die Erfindung stellt auch ein neues Verfahren bereit,
welches Anwendungen zur Herstellung solcher Produkte ermöglicht,
die anderenfalls aufgrund ihrer Form schwer bewegt werden können. Weiterhin
stellt die Erfindung eine Aufspannplatte, ein Formhalter und Führungseinrichtungen
bereit, die in einer solchen Formschließvorrichtung und auch in einem
vielteiligen Formsystem, insbesondere z. B. zur Herstellung sogenannter
Mannlochböden
mit Verbindungsrohren, anwendbar sind.
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Während
bei der Anwendung von Material niedriger Qualität, z. B. recyceltem syntetischem
Material die Technologie des Spritzgießens bevorzugt ist, ist für voluminöse Produkte,
wie z. B. Mannlochböden,
die Niederdruck-formtechniologie besonders geeignet.
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Spritzgießformen für voluminöse Produkte, wie z. B. Mannlochböden sind
jedoch sehr teuer. Ein zusätzliches
Problem ist es, das man auch Mannlochböden in vielen verschiedenen
Formen bestellt werden müssen.
Für jeden
Durchmesser und Verbindungswinkel der Rohrverbindungen zu dem Mannlochboden
muß ein
spezifischer Mannlochboden mit Verbindungsrohren mit dem genauen
Durchmesser und dem genauen Verbindungswinke hergestellt werden.
Das bedeutet, daß so
viele Formen benötigt werden,
wie verschiedene Mannlochböden
erforderlich sind. Insbesondere die Version, die selten benötigt werden,
würden
unglaublich teuer werden.
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Formschließsysteme, so wie sie in der
französischen
Patentbeschreibung 1.147.301 offenbart sind, sind gut bekannt. Im
Gegensatz zur Aufgabe der Erfindung, werden diese Systeme wie beschrieben
für die
Produktion von kleinen Elementen bei kleinem Druck entwickelt.
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Bis heute sind keine gebrauchfähigen Formschließeinrichtungen
oder Formsysteme zur Produktion von plastiksprizgegossenen Produkten
von großen
oder sehr großen
Abmessungen erhältlich,
wie z. B. die beschriebenen Mannlochböden oder für Möbel, Einkaufswagen, Logisticeinrichtungen
(Kisten, Palleten), Blumenkästen
und ähnliches
mit Abmessungen größer als
ein halber Meter oder mehr oder von röhrenförmigen Produkten mit einem
sehr großen
Durchmesser wie z. B. septische Kanister oder für eine große Vielzahl von Mannlochböden zur
Verwendung in Plastikabwassersystemen. Insbesondere für solche
spritzgegossene Produkte ist Nachteil, daß es eine Anzahl von Verbindungszweigen
mit Rippen für
die Entladung und Versorgung durch die Röhren benötigt wird, die unter verschiedenen
Schnittwinkeln oder Winkelpositionen plaziert werden müssen, was
zu großen
und nahezu unlösbaren
Problemen bei der Bewegung solcher voluminöser spritzgegossener Produkte
führt.
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Außerdem ist es bei der Herstellung
solcher voluminöser
spritzgegossener Produkte z. B. (Teilen von) Telefonzellen oder
(Teilen von) dickwandigen Plastikcontainern zur chemischen Prozeßausrüstung technisch
notwendig, verschiedene und sehr teure hydraulische oder pneumatische
Einrichtungen zu haben, mit denen extrem hohe Drücke nicht nur erzeugt, sondern
auch während
und nach dem Spritzgießprozeß aufrecht
erhalten werden können,
da sonst das fertiggestellte Produkt nicht von hoher Qualität wäre.
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Es erschien nahezu unmöglich ein
solches Produkt von relativ beispiellosen Dimensionen und Qualität durch
Spritzgießen
bei einem mehr oder weniger akzeptablen Preis unter Benutzung bestehender
Formhalteeinrichtungen für
Spritzgießmaschinen herzustellen.
Dies ist im Wesentlichen der Grund dafür, daß qualitativ hochwertige Spritzgießprodukte
mit großen
Dimensionen im Moment nicht hergestellt werden können und die Lösung wurde
in der Herstellung des Produktes aus kleineren Modulen gesucht, die
gerade hergestellt werden konnten.
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Bei der Herstellung extrem voluminöser Spritzgießprodukte
in einem Stück
werden handgefertigte gegossene Produkte unter Anwendung des Lay-up-Verfahrens benutzt.
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Die Folge der obengenannten Nachteile
ist, das beispielsweise der früher
erwähnte
septische Behälter
in der Bauausführung
nur aus Beton hergestellt werden kann oder in kleineren Abmessungen als
ein Betonprodukt geliefert werden muß so im Fall der Betonmannlochböden.
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Zusammengefaßt sind die Kosten beim Spritzgießen solch
voluminöser
Plastikobjekte oder ihrer Herstellung mit den Handverfahren können mit den
vorhandenen technischen Einrichtungen trotz der unleugbaren Vorteile
eines hochqualitativen Plastikprodukts nicht realisiert werden.
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Die neue Schließeinrichtung entsprechend der
vorliegenden Erfindung ermöglicht
es jedoch, alle obengenannten Nachteile zu beheben. Entsprechend
diesem neuen Verfahren und der Anwendung der Schließeinheit
wird es möglich
sich selbst entfernende Produkte oder Produkte mit großen Abmessungen,
die in verschiedene Richtungen bewegbar sind, herzustellen. Der
große
Vorteil ist der, daß jetzt auf
sehr gut durchdachte Weise die extrem hohen Schließkräfte, die
während
des Spritzgießprozeßes notwendiger
Weise erzeugt werden müssen,
und die entsprechend herschenden hohen Schließkräfte erreicht und aufgenommen
werden können.
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Der Gedanke der Erfindung beruht
auf der neuen Anwendung einer üblicherweise
benutzten Kontrolleinrichtung und einer Niederdruckeinrichtung,
wie einer solchen, die im allgemeinen im Spritzgießverfahren
benutzt werden, in Kombination mit einem effektiven Schließverfahren
für eine
Anzahl von separaten Formabschnitten. All dies entbehrt der Notwendigkeit
extrem hohe Formschließkräfte zum Verschließen der
Form und zum anschließenden Verschlossenhalten
während
des Spritzgießverfahrens
zu erzeugen und danach der Benutzung sehr teuerer hydraulischer
und/oder pneumatischer betriebener Druckausrüstung so wie im Hauptanspruch definiert.
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Außerdem stellt die Erfindung
ein Formsystem bereit, welches die Herstellung komplexer Formteile
ermöglicht,
wobei eine vielteilige äußere Form, die
selbst entfernbar ist, benutzt wird, wobei eine Anzahl innerer Formteile
angewendet wird, um die Probleme der verschiedenen Winkelpositionen
der Verbindungsrohre und/oder der Positionierung dieser in einem
Mannlochboden oder etwas ähnlichen.
Mit dieser Lösung
erreicht die Erfindung unter anderem die Herstellung jeder beliebigen
Größe von Mannlochböden.
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Durch die Anwendung von lateralen
Abschnitten, zusammengesetzt aus einem Basisabschnitt und einem
austauschbaren Abschnitt, wobei der austauschbare Abschnitt die
Verwendung oder Nichtverwendung eines Verbindungsrohres in einem Mannlochboden
und dessen Durchmesser bestimmt, werden die Kosten für die Form
inakzeptablen Grenzen gehalten.
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Erfindungsgemäß wird in der Formschließeinheit
ein mechanisches Schließprinzip
effektiv angewendet, das heißt,
auf der Form, die geschlossen ist, während normale Schließkräfte angewendet
werden, arbeiten nur mechanische Schließkräfte, die durch ein mechanisches
Schließverfahren
erzielt werden und deren Aufrechterhaltung durch extrem hohe Schließkräfte keinen
hydraulischen und/oder pneumatischen Druck mehr benötigt.
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Weitere Einzelheiten der Schließeinheit
und des Verfahrens zum Betrieb einer solchen Einheit werden im folgenden
in der unten gegebenen Beschreibung und in Verbindung mit den Ansprüchen erläutert.
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Die Erfindung wird anhand der Zeichnung und
einiger Ausführungsbeispiele
erläutert.
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1 zeigt
teilweise in perspektivischer Ansicht und teilweise in geschnittener
Ansicht beide Aufspannplatten, das mechanische Schließprinzip des
Kerns der Schließeinheit,
wobei die zusammengesetzte Form in einer offenen Position ist;
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2 zeigt
die Schließeinheit
entsprechend 1 in geschlossener
Position, wobei eine zusammengesetzte Form zwischen zwei Aufspannplatten und
verschiedenen Formhalterteilen ein-geschlossen ist;
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3 zeigt
schematisch die Aufspannplatten und die in 1 und 2 dargestellten
Formhalter in einer offenen Position einer Spritzgießmaschine,
in der die Schließeinheit
entsprechend 1 integriert ist;
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4 zeigt
die Position der Schließeinheit der
Spritzgießmaschine,
die weiter in Richtung der Pfeile II-II in 3 geschlossen ist;
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5 zeigt
die Endposition der Schließeinheit,
die vollständig
geschlossen in die Richtung der Pfeile I-I in 4 in der gezeigten Position ist;
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6 zeigt
schematisch eine Draufsicht auf die horizontale Anordnung einer
Anzahl von Maschinen-führungseinrichtungen
in einer Spritzgieß-maschine
entsprechend der 3 bis 5;
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7 zeigt
in großer
Genauigkeit, teilweise in Frontansicht und teilweise in Querschnittsansicht eine
Ausführungsform
zum Verschließen
einer Aufspannplatte in Verbindung mit einer Führungseinrichtung;
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8 zeigt
teilweise in perspektivischer Ansicht und einer Querschnittsansicht
jeweils die offene Position einer Schließeinheit, die eine Führungseinrichtung
verschließt;
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9 zeigt
teilweise in einer perspektivischen Ansicht bzw. einer Querschnittsansicht
die geschlossene Position desselben Schließeinheit, die in 8 dargestellt ist;
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10 zeigt
die relative Position von zwei miteinander kooperierenden Aufspannplatten
der Schließeinheit
sowie die Position der Keiloberflächen;
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11 zeigt
eine Draufsicht auf die obere Aufspannplatte in 10;
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12 zeigt
teilweise in Frontansicht und teilweise in geschnittener Ansicht
eine Einführungsöffnung einer
Aufspannplatte und ihre korrespondierende Kernoberfläche sowie
die gegenüberliegende damit
kooperierende Kernoberfläche,
die auf einem Hilfsmittel positioniert ist, das auf dem Formhalter
befestigt ist;
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13 zeigt
sehr schematisch eine Schließeinheit
entsprechend der 1 und 2 jetzt jedoch in einer
horizontalen Anordnung integriert. Zum besseren Verständnis sind
die verschiedenen Maschinenteile auseinandergezogen dar gestellt;
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14 zeigt
eine laterale Ansicht einer Spritzgießmaschine in der die Schließeinheit
entsprechend 13 integriert
ist;
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15 zeigt
eine laterale Ansicht der zentralen Konsole und der Formhalter der
Spritzgießmaschine
entsprechend 14;
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16 zeigt
eine Seitenansicht der Position der Führungseinrichtung, die die
Aufspannplatten zwischen sich mechanisch durch Klemmeinrichtungen
fixiert;
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17 zeigt
eine perspektivische Draufsicht auf einen Teil eines Mannlochbodens,
in dem drei Verbindungsrohre die zylindrische Bodenwand schneiden;
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18 zeigt
eine horizontale Querschnittsansicht eines Formsystems, bei der
die äußere Form aus
drei getrennten Teilen besteht;
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19 zeigt
vertikale geschnittene Ansicht eines schwer entfernbaren röhrenförmigen Formprodukts;
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20 zeigt
eine Querschnittsansicht eines nicht entfernbaren Formproduktes;
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21 zeigt
verschiedene Ausführungsformen
A-F von schwer entfernbaren Verbindungsrohren in Mannlochböden;
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22 zeigt
eine Frontansicht eines Abschnitts eines lateralen Teiles;
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23 zeigt
eine schematische horizontale Querschnittsansicht einer äußeren Form,
die aus mehreren lateralen Teilabschnitten besteht;
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24 ist
ein Diagramm und zeigt die Winkelverteilung der äußeren Form entsprechend 23;
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25 zeigt
eine Draufsicht auf eine äußere Frontansicht
entsprechend 22;
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26 zeigt
eine Frontansicht eines austauschbaren Teils, der die Rippenform
eines Verbindungsrohres bestimmt, das einen Durchmesser hat, der
kleiner ist als der maximale Durchmesser,
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27 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer schematisch dargestellten anderen äußeren Form;
und
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28 zeigt
ein Diagramm mit verschiedenen Winkelverteilungen der äußeren Formteilen
in 23 und 24.
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In den 1 und 2 ist eine Schließeinheit 1 mit
den Hauptelementen, die zum jeweiligen Öffnen und Schließen der
Form benötigt
werden. In dieser Anordnung ist eine Anzahl von verlängerten
(säulenförmigen)
Führungseinrichtungen 2 und 2' mit einer Anzahl
von befestigten Ringen 3 und 3' vorgesehen, die in einem gegenseitigen
Abstand L angeordnet sind. Diese Ringe 3 und 3' sind jeweils
aus zwei Ringhälften
(7) gebildet, die durch
eine Befestigungseinrichtung in der geschlossenen Position gehalten werden
um einen Ring zu bilden. Beide Enden 5, 5' und 6, 6' der Führungseinrichtungen 2, 2' werden in entsprechend
geformte Führungsöffnungen 7, 7' und in die
relativ steifen Aufspannplatten 8 und 9 eingeführt. Der
Durchmesser einer Führungsöffnung 7, 7' wird in solch
einer Weise berechnet, daß die
Aufspannplatten 8 und 9 in ihrer Position entsprechend 2 beide an der Oberfläche der
Ringe 3 und 3' anliegen.
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Die Oberfläche der Aufspannplatten 8 und 9 ist
mit einer Anzahl von Einlaßöffnungen 10 von
identischer Form mit Abmessungen versehen, die entlang des Umfangs
der Aufspannplatten 8 und 9 entsprechend einem
später weiter
erklärten
Muster verteilt sind. Zwei Formhalterteile 11 und 11' sind dargestellt,
die jeweils mit identischen verlängerten
Abschnitten an ihrer oberen und unteren Seite ausgestattet sind,
die blockförmige
Zusatzvorrichtungen 12 und 12' aufweisen. Das Formhalterteil 11, 11' ist an beiden
Seiten an lateralen Abschnitten 13, 13', die zum Zentrum
der Schließeinheit 1 ausgerichtet
sind, mit zusätzlichen
Oberflächen 14, 14' ausgebildet
die zusammen mit den zuvor genannten lateralen Oberflächen die
gesamte Schließfläche bilden
auf der getrennte und wenn benötigt
verschieden geformte äußere Formteile
(nicht dargestellt) eingespannt werden können.
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Offensichtlich ist die Form eng verwandt
mit den Möglichkeiten
der Entfernbarkeit in verschiedene Richtungen.
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Die blockförmigen Zusatzvorrichtung 12, 12' ist, vergleiche 12, mit einem zylindrisch
konkaven Hinterschneidung 15, 15' versehen, die als Unterstützungsoberfläche für einen
zylindrisch rotierbaren Keil 16, 16' dient, der dagegen plaziert ist.
Die Einlaßöffnungen 10, 10' in den Aufspannplatten 8 und 9 sind
mit fixierten Gegenkeilen 17, 17' ausgestattet und der Schließwinkel
der blockförmigen
Zusatzvorrichtungen 12, 12' ist auch durch die Selbsteinstellbarkeit
der Position, die von dem rotierbaren Keil 16, 16' in der Hinterschneidung 15, 15' eingenommen
werden kann, bestimmt. Die gegenseitige Position der Formblöcke 11 und 11' hinsichtlich
der beiden Aufspannplatten 8 und 9 und hinsichtlich
der säulenförmigen Führungseinrichtung 2, 2' ist deutlich in 2 dargestellt.
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Nachdem beide Aufspannplatten gegeneinander
bewegt worden sind, wobei Druck ausgeübt wird, der longitudinal zu
den Führungseinrichtungen 2, 2' ausgeübt wird,
kann das Klemmen und jeweilige Verschließen der Formhalterteile 11,11'mit den Aufspannplatten 8 und 9 durch
miteinander kooperierenden Keile 16, 16' und 17, 17' erreicht werden.
Das gegenseitige Positionieren der Hauptelemente der Schließeinheit
findet mit Hilfe geeigneter und bekannter Hilfseinrichtungen so
wie Lift- und Transportapparate und/oder Druckzylinder und ähnlichen statt.
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Um das mechanische Verschließen zu realisieren,
welches extrem hohen Lasten standhalten muß, werden die Teile der Führungseinrichtung 2, 2', die über die
Aufspannplatten 8 und 9 vorstehen, mit einem speziellen
Hinterschneidungsprofil 18 (s. 7) versehen, um die Aufspannplatten 8 und 9 auf den
Führungseinrichtungen 2, 2' zu verriegeln.
Der Verschließvorgang
ist nachfolgend durch eine schematisch dargestellte Klemmeinrichtung 19 erreicht, die
ein Gegenprofil 20 aufweist, das mit dem Profil 18 korrespondiert.
Die Klemmeinrichtung 19, 19' ist in jedem Fall an einer der
Aufspannplatten 8 und 9 befestigt und umgibt eine
Führungsöffnung 7, 7', die im wesentlichen
aus zwei klemmenden Gleithälften 21, 21' besteht, die
mit Hilfe von Druckzylinder 22, 22' betrieben sind. Mit dieser Beschreibung
ist der Kern des Betriebs der Schließeinheit 1 ausreichend
erklärt um
von einem Experten verstanden zu werden.
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In den 3, 4 und 5 (Seitenansicht) und 6 (partielle Draufsicht auf den horizontalen
Maschinenrahmen 31) ist eine Schließeinheit entsprechend der 1 und 2 schematisch dargestellt, die hier in
eine Spritzgießmaschine 23 integriert
ist, wobei die Hauptelemente der Schließeinheit 1 wie oben beschrieben
hier sichtbar sind. In diesem Fall sind die Formblöcke 11, 11' auf einem L-förmigen Maschinenstand 24, 24' angeordnet
und beide Stände 24, 24' sind entlang
getrennter Maschinenführungen 25–30 bewegbar,
die auf dem horizontal angeordneten Maschinenrahmen 31 positioniert
sind. Pfeile III-III und I-I zeigen beide Bewegungsrichtungen zur
Ausübung des
Schließdrucks
zum Erreichen des Schließens der
Formhalter 11, 11' durch
die Aufspannplatten 8 und 9. In 6 ist die gegenseitige Anordnung von zwei
von sieben Formhalterteilen 11 und 11' und der äußeren Form 32, 32', die darauf
angeordnet sind, schematisch dargestellt. Auch vier Öffnungen 33 in dem
Maschinenrahmen 31 sind dargestellt, in dem vier untere
Abschnitte 6, 6' (1 und 2) der Führungseinrichtung 2, 2' eingeführt sind,
nachdem diese zuerst durch (vier) Führungsöffnungen 7, 7' in der unteren
Aufspannplatte 9 gebracht worden sind. Die Bewegung des
L-förmigen
Maschinenstands 24 und 24' entlang der Maschinenführung 25–30 findet
mit Hilfe normaler Druckzylinder 34 statt, die schematisch
dargestellt sind. Bei dieser Konstruktion ist die wechselseitige
Position der Maschinenführungen 25–30 in
dieser Ausführungsform
so einer Weise gewählt,
daß zwei
von ihnen, 25 und 28, auf einer Linie auf einer
Achse parallel verlaufen zur größten Seite eines
Rechtecks verlaufen, wobei an dessen Winkelpunkten die Achsen der
vier Führungsöffnungen 2, 2' und die Ebene
des horizontalen Maschinenrahmens einander schneiden. Diese Anordnung
ist derart, daß während des
Schließens
bzw. des Öffnens
der äußeren Form 32, 32' die Formhalter 11, 11' mit den daran befestigten
Formabschnitten sich frei von der Außenseite zur Innenseite und
umgekehrt bewegen können.
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In 7 ist
die Führungseinrichtung 2 durch die
obere Aufspannplatte 8 geführt und die Führungseinrichtung 2 ist
zuerst mit einem konischen Abschnitt 35 mit abnehmenden
Durchmesser gefolgt von einem Abschlußabschnitt 36, der
in den äußeren Durchmesser
der Führungseinrichtung 2 fortgesetzt ist,
versehen. Diese Konstruktion ist detailreicher in 8 und 9 dargestellt.
Der Schließrahmen 37 ist
mit Hilfe eines Schließrings 38 an
der Aufspannplatte 8 befestigt. Die Schließeinrichtung 19 besteht
aus zwei getrennten Schließschiebern
die zusammengleitend zu einem Schließrahmen 32 integriert
werden. Das Steuern, Öffnen
und Schließen
entsprechend der Pfeile O und S, dient dieser Schließschieber 21 erfolgt
mit Hilfe von zwei Druckzylindern 22.
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Der Betrieb der Schließeinrichtung 19 am
Ort des Schließens
ist weiter erklärt
in den 8 und 9. In 8 hat der Druckzylinder 22 beide
Schließschieber 21 voneinander
weg bewegt um es einer Aufspannplatte 8 (nicht gezeigt)
zu ermöglichen
entlang der Führungseinrichtung 2 zu
gleiten, wobei auf der Aufspannplatte der geschlossene Schließring mit Hilfe
einer Anzahl von Bolzen 39 befestigt ist. Das Gegenprofil 20 der
Schließeinrichtung 19 besteht
aus einem konisch zulaufenden Schließblock 40, der an dem
Schließrahmenteil 37 befestigt
ist, der es ermöglicht
eine Bewegung in Richtung zueinander durch den Betrieb der beiden
Druckzylinder 22 zu machen. In 9 ist die Schließposition der Schließeinrichtung 19 hinsichtlich
des konischen Hinterschneidungsabschnitts an der Führungseinrichtung 2 dargestellt.
Beim Aufbau der hier beschriebenen Spritzgießmaschine werden insgesamt
acht Schließeinrichtungen 19 verwendet.
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Es ist nicht notwendig weitere technische Details
des Betriebsprinzips der Schließeinheit 1 zu beschreiben,
die in die Spritzgießmaschine 21 integriert
ist, da beide Verschlüsse
der zusammengesetzten äußeren Form 32 in
der Richtung der Pfeile III-III und 1-1, 3 und 4,
nur durch die Anwendung normaler Druckzylinder erreicht wird. Genau
hierin liegt das bemerkenswerte Prinzip in der Ausübung und
auch Aufrechterhaltung der notwendiger Weise benötigten extrem hohen Schließkräfte. Diese
werden in der Tat durch die Schließeinheit selbst erzielt.
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In den 10 und 11 ist die wechselseitige Position
der verschiedenen Führungsöffnungen 7 für die Führungseinrichtung 2 und
die Einlaßöffnungen 10 für die blockförmigen Zusatzeinrichtungen 12 in den
Aufspannplatten 8 und 9 der 1 und 2 dargestellt.
Die Keiloberflächen 17 sind
auch schematisch dargestellt. 12 zeigt
in vergrößertem Maßstab die
Position der Zusatzvorrichtungen 12 hinsichtlich der Aufspannplatte
B. Der Gegenkeil 17 ist mit Hilfe von Bolzen 41 an
einem Verbindungssegment 42 befestigt, welches seinerseits
an der oberen Seite der Aufspannplatte 8 befestigt ist.
Der Gegenkeil 17 kann in der Höhe oder Tiefe mit einem Bolzen 41 eingestellt
werden. Der Keilwinkel ist nicht größer als 8° in der hier gezeigten Ausführungsform.
In der zylindrischen Hinterschneidung 15 ist ein zylindrischer
Keil positioniert, der mit Hilfe eines Bolzens 43 gegen
herausfallen gesichert ist, was etwas Bewegung des Keils 16 erlaubt.
Die Form der Hinterschneidung 15 ermöglicht es, den zylindrischen
Keil 16 durch Einstellen des Winkels der Keiloberfläche 16 nur
durch Zusammenspiel mit dem Gegenkeil 17 zu bewegen, wobei
der in der Einlaßöffnung 10 eingesetzt
ist. Das dadurch erreichte vertikale Verriegeln erlaubt ein optimales
laterales Schließen
aller Formabschnitte 32, 32', die an den Formhalter 11 befestigt
sind. Im Falle einer zu diesem Schließen notwendigen Korrektur könnte dies
beispielsweise durch Einstellen der miteinander wechselwirkenden
Oberflächen
zwischen den Keilen 16 und dem Gegenkeil 17 erreicht
werden.
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Bedeutend für diese Erfindung ist es jedoch die
benötigten
extrem hohen Schließkräfte aufrecht zu
erhalten, die aufgrund der Notwendigkeit nötig werden, ein Lecken des
gegossenen Plastikmaterials während
des Spritzgießens
zu verhindern, wobei nur relativ einfache mechanische Mittel verwendet
werden, die normalerweise auch bei gewöhnlichen Spritzgießmaschinen
angewandt werden. Die hohen Schließkräfte, die für das Spritzgießen benötigt werden,
werden beim Schließen
in einer solchen Weise erreicht, daß einerseits in einem beinah
radialen Sinn und anderseits in einem vertikalen Sinn, die benötigten Kräfte einfach
durch die beiden Aufspannplatten 8 und 9 der Schließeinheit 1 aufrecht
erhalten werden, die völlig
ausreichend für
die sehr hohen Lasten sind, wobei der sehr effektive vertikale Verschluß der beiden
Aufspannplatten 8 und 9 hinsichtlich der Führungseinrichtungen 2, 2' auch viel zu
dem Umstand beiträgt,
daß die
benötigten
hohen Schließkräfte auf der
Form während
des Spritzgießens
und danach während
des Abkühlen
des Produktes aufrechterhalten werden. Es wird keine zusätzliche
Druckenergie durch Druckausrüstung
benötigt.
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Während
in der Ausführungsform
Aufspannplatten benutzt werden, kann deren Anwendung auch durch
ein zentralen Stempel mit Abschnitten realisiert werden, der Einführungsöffnungen
für die Führungseinrichtungen
aufweist, wobei sein äußerer Umfang
als Schließring
geformt sein kann. Dieser Schließring kann mit einer angepaßten Keiloberfläche ausgestattet
sein, die mit der Oberfläche
eines Gegenkeils an dem Formhalter zusammenwirkt.
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In einer praktischen Umsetzung einer
Ausführungsform
einer vertikalen erfindungsgemäßen Spritzgießmaschine
hat diese eine vertikale Höhe von
+/– 6
m, die Höhe
des Formhalters beträgt
1,5 m und in einer offenen Position der Schließeinheit besteht ein Höhenunterschied
von 3 m zwischen den inneren Oberflächen der Aufspannplatten 8 und 9,
die einander zugekehrt sind.
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Der benötigte Raum für diese
Anordnung der Spritzgießmaschine,
s. 5, mit den Maschinenständern 24 in
offener Position hat einen durchschnittlichen Durchmesser von 6
m bis 7 m bis zu den äußeren Umfangsbegrenzungen
des Pufferblocks (Begrenzungen der Führungsschienen, 1) für die Ständer 24. Um den extrem
hohen Kräften
stand zu halten, hat jede massive Aufspannplatte mit einem Durchmesser
von +/– 3
m eine Dicke von 0,5 m. Eine Führungseinrichtung 2 kann
eine Gesamtlänge
von 5,5 m und ein Durchmesser von 0,3 m erreichen, womit eine dehnende
Spannung oder Umbiegung verhindert werden kann. Die Spritzgießmaschine,
in der die Schließeinheit
integriert ist, ist zum Beispiel in der Lage mit einer gesamten
Schließkraft
von z. B. 9.000 t in allen Richtungen zu arbeiten.
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Zum Öffnen und Schließen der
Schließeinheit
ist es nicht länger
notwendig, großdimensionierte teure
Druckausrüstung
bereit zu stellen, weil jetzt eine einfache mechanische Schließeinrichtung
dafür vorgesehen
wird.
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Erfindungsgemäß wird das neue Verfahren auf
eine Schließeinheit
angewandt, die betrieben wird um die oben beschriebenen extrem hohen Schließkräfte zu bewältigen,
wobei dies die folgenden Schritte umfaßt:
- – mindestens
zwei verlängerte
Führungseinrichtungen 2 und 2' werden in die
Führungsöffnungen 7 von
mindestens zwei Aufspannplatten 8 und 9 eingeschoben;
- – wenn
notwendig werden die benötigten
inneren Formabschnitte an den Aufspannplatten 8 und 9 befestigt;
- – eine
Anzahl von Formhalter 11 und 11' werden jedes Mal zwischen Aufspannplatten 8 und 9 plaziert
an denen getrennte Formabschnitte befestigt sind, die zusammen die
gesamte äußere Form
bilden;
- – Zusatzvorrichtungen 12 und 12', die an den Formhaltern
angebracht sind, werden die in den Aufspannplatten 8 und 9 mit
Hilfe der Bewegung dieser Aufspannplatten aufeinander zu entlang der
Führungseinrichtungen 2 und 2' eingeschlossen,
wobei gleichzeitig eine zunehmend höhere Schließkraft hinsichtlich der endgültigen Zusammensetzung
der vollständigen äußeren Form
erzeugt wird, die aus getrennten komplementären Formabschnitten zusammen
gesetzt ist;
- – nach
dem Erhöhen
der Schließkraft
in inwertiger Richtung zur äußeren Form,
die gegenseitige Position der Aufspannplatten 8 und 9 hinsichtlich
der Führungseinrichtungen 2 und 2' ist mit Hilfe
einer Anzahl von Klemmitteln 19 festgelegt, wodurch die
Schließkraft
für die
getrennten Formabschnitte in einer Richtung parallel zu den Führungseinrichtungen 2 und 2' erzeugt wird;
- – nachdem
die äußere Form
insgesamt geschlossen ist, wird die Anwendung von Schließkräften, deren
Aufrechterhaltung vor, während
und nach dem gegenseitigen Aufheben, beim Spritzgießen ausschließlich durch
die Anwendung und Entfernung der jeweiligen mechanischen Sicherungen erreicht,
ohne daß hierbei
irgendeine extrem hohe hydraulische und/oder pneumatische Druckausübung auf
die Form erfolgen würde;
- – das
Spritzgießen
wird unter anderem durch das Aufheizen der Form und das nachfolgende
Einfüllen
der Form unter hohem Druck initiiert, wobei danach die Entfernung
der Formabschnitte in umgekehrter Reihenfolge stattfindet und das
Spritzgießprodukt
entfernt wird.
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Erfindungsgemäß ist das Formsystem tatsächlich als
eine Art von offener Formfaust zu betrachten, in deren Inneren das
Formprodukt hergestellt wird. Durch Schließen der Formfaust mit einer gleichbleibend
und konstanten Kraft kann das Spritzgießen stattfinden, während das
Schließen
der Formfaust in relativ einfachen und energiesparenden Weise stattfindet.
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Da es auch möglich ist die Schließeinheit
in eine horizontale Position auszurichten, wird eine zweite konstruktive
Ausgestaltung in einer horizontalen Spritzgießmaschine erklärt.
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Entsprechend 13a ist eine Schließeinheit 101, die
horizontal angeordnet, im wesentlichen identisch zur Schließeinheit 1 der 1 und korrespondierende
Maschinenteile tragen ähnliche
Bezugszeichen. Führungseinrichtungen 102 sind
in Aufspannplatten 108 und 109 geführt, während die
gegenseitige Verschließung
der Aufspannplatten hier mit Schließmitteln 137 erfolgt,
die dieselben Verschließeinrichtungen 135 und 136 verwenden.
Die Funktion der Formhalter 11 in 1 wird durch viertelzylindrische Formabschnitte 111 übernommen,
die mit Hilfe einer Bewegung der Aufspannplatten 108 und 109 aufeinander
zu in zylindrischen Schließblöcken 109' verschlossen
werden, was eine mechanische Verriegelung für die benötigten Kräfte mit den konischen Keiloberflächen 117 und 116 erzeugt.
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Das Formprodukt 100 ist
nur beispielhaft dargestellt, aber die getrennten äußeren Formteile,
die an den Formabschnitten 111 befestigt sind, sind nicht gezeigt. 14 zeigt eine Anordnung
einer Schließeinheit 101 entsprechend 13 in einem Rahmen einer
Spritzgießmaschine,
Aufspannplatten 108 und 109 sind longitudinal
zu der Maschine auf Ständern 124 und 124' entlang einer
gemeinsamen Führungsschiene 125 verschiebbar.
Die Bewegungen zum Öffnen
und Schließen
der Formeinrichtung können durch
Druckzylinder 134 erreicht werden, die jedes Mal eine Bewegung
an jedem der Ständer 124 hinsichtlich
zu der festen zentral Konsole 110 erreichen können. In
der hier gezeigten Ausführungsform
ist eine Hebeeinrichtung zum plazieren der Formabschnitte integriert,
die keine weiteren Erläuterung
bedarf und nicht zu der Erfindung gehört. Die 15 und 16 zeigen
die Anordnung in einer lateralen Ansicht der horizontalen Spritzgießmaschine
mit Führungseinrichtungen 102 und
der Anordnung der Schließeinrichtung 137 und
es zeigt auch wie eine vertikale Bewegung der Formabschnitte erreicht
werden kann. Angesichts der Tatsache das die Formschließeinrichtung
im wesentlichen dieselben Hauptelemente für die Beweglichkeit in alle
Richtungen und zum Verschließen
dieser Hauptelemente aufweist, ist keine weitere Erklärung notwendig,
weil eine Gesamtansicht der gesamten Anordnung dieser Spritzgießmaschine
ausreichend ist.
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Die in 14 dargestellte
Form weicht von der in der 13 dargestellten
ab, aber dies ändert nichts
an den neuen Prinzip.
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Konstruktive Ausführungsformen der Elemente der
Schließeinheit
sind weiterhin in den Patentansprüchen dargestellt, wobei die
Tatsache berücksichtigt
ist, daß die
oben beschriebenen Ausführungsformen
sich als effektiv herausgestellt haben. Besonderer Wert kommt den
zylindrischen Hinterschneidungen der Zusatzvorrichtungen 12 zu,
die an den Formhaltern 11 befestigt sind. In 12 zeigt ein Pfeil P die
Druckrichtung an, der von dem Formträger widerstanden werden muß, wenn
die Zusatzvorrichtungen 12 in der Aufspannplatte 8 unter
Verwendung eines Verschlusses mit Hilfe der kooperierenden Keile
und Gegenkeiloberflächen 16 und 17 verschlossen wird.
Tatsächlich
wird der Einschluß der
Aufspannplatte 8 einerseits durch die Keiloperation und
anderseits durch Verriegeln der lokal speziell geformten Führungseinrichtungen 2 erreicht,
die detailreicher durch die Klemmeinrichtung 37 dargestellt
ist, gewährleistet
das bei Anwendung einer normal erhältlichen Druckausrüstung extrem
hohe Schließkräfte erreicht
werden können,
die normalerweise nicht mit so einfachen hier beschriebenen Mitteln
erreicht werden können.
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Die 3 bis 5 zeigen schematisch wie
die Formträger
an den Gestellen 24 und 24' aufgehängt sind. Für diesen Zweck ist ein Gestell
jedes Mal mit zwei Aufhängeösen ausgerüstet, die
vertikal über einander
positioniert sind. Die Formhalter 11, 11' ist jeweils
mit einem Stab oder Achse ausgerüstet,
die durch ein Aufhängungsauge
geführt
ist. Der Formhalter erhält
daher eine gewisse selbst ausrichtende Eigenschaft wenn die Schließbewegung
beginnt. Die Aufhängung
der Formhalter ist auch durch verschiedene Stäbe an den Winkelpunkten bestimmt,
was im Detail in 3 ersehen
werden kann.
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Entsprechend dem Erfindungsprinzip
beruht die Anwendung einer vielteiligen äußeren Form auf einer Anzahl
von Vorgängen,
die auch ohne Verwendung der Schließeinheit anwendbar sind.
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In dem Fall ist das interne Formloch
der äußeren Form
ursprünglich
mit einer Anzahl von getrennten Kernbereichen ausgerüstet, die,
auf diese Weise zusammengebaut, die benötigte innere Form bilden, wobei
jeder der getrennten äußeren Formabschnitte
der vielteiligen äußeren Form
in einer Richtung zusammengebracht werden, die auf die inneren Teile
der Form zeigt, die im wesentlichen nachträglich in solcher Weise um die äußere Form gebildet
wird, um die äußere Form
zu vervollständigen
und zu schließen.
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Nachfolgend verbleibt diese äußere Form geschlossen
in dieser Position durch externes Ausüben einer temporär wirkenden,
relativ hohen Schließkraft
und bevor das Spritzgießen
beginnt so wie danach diese temporär wirkende Schließkraft in
eine konstant wirkende extrem hohe Schließkraft umgewandelt wird, die
während
des Spritzgießens
absolut benötigt
wird. Die Aufrechterhaltung findet im wesentlichen statt durch Anwendung
eines relativ einfachen mechanischen Verschlusses, insbesondere durch
eine Art einer direkten oder indirekten mechanischen Blockierung
aller äußeren Formabschnitte um
die geschlossene äußere Form
zu bilden, was erreicht und permanent während des nachfolgenden Abkühlprozeßes aufrecht
erhalten wird ohne extrem komplexe hydraulische Schließkräfte zu benötigen, die
zum Schließen
der äußeren Form
während
des Spritzgießens
erzeugt und aufrecht erhalten werden müssen.
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In 17 sind
drei Rohre 201, 202, 203 durch den zylindrischen äußeren Mantel 204 eines Bodenabschnitts
geführt,
wobei der Mantel 204 mit einer Anzahl von Flanschen 205, 206 und
radialen Verstärkungsrippen 207 ausgebildet
ist. Die drei Rohre 201–203 sind zentral
in den Bodenabschnitt verbunden und bilden eine Y-förmige Verbindung 208. 18 zeigt in einer Querschnittsansicht
entsprechend der zentralen Achse der Röhren 201–203, drei äußere Formabschnitte 209, 210, 211 in
geschlossener Position der gesamten äußeren Form. Zum Zweck der Vereinfachung
sind die oberen und unteren Formabschnitte in axialer Position und
die notwendigen Kernformabschnitte für die Y-förmige Verbindung 208 für das Formprodukt
entsprechend der 17 nicht
im Detail dargestellt.
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In 19 ist
nur der untere Teil des röhrenförmig ausgebildeten
Formprodukts 212 dargestellt, welches einen radialen Steg 213 und
eine axiale Rippe 214 aufweist. Um ein Formprodukt 212 des
Formsystems herzustellen wird ein Formkern 215 für das hohle
Rohr des Formprodukts verwendet und weiterhin sind ein Teil eines
linken Formabschnitts 216 und eines rechten Formabschnitts 217 sichtbar
sowie auch ein unterer Formabschnitt 218.
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21 zeigt
eine Anzahl von Mannlochbodentypen A, B, C, D, E, F, die jeder mit
einer Form des Formsystems entsprechend der Erfindung hergestellt
sind. Alle Verbindungsrohre dieser Mannlochböden haben den selben Durchmesser.
Es ist jedoch möglich,
einen Mannlochboden mit anderen Formelementen des Formsystems entsprechend
der Erfindung herzustellen, wobei Verbindungshülsen unter verschiedenen Winkel
und/oder mit verschiedenen Durchmessern angewendet werden.
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Mannlochböden A, B, C, D, E, F sind mit Flußprofilen
a, b, c, d, e, f ausgestattet, wodurch die Verbindungsrohre innerhalb
der Mannlochböden
A–F miteinander
verbunden sind.
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Die Oberflächen a'–f' der Flußprofile
a–f sind in
so einer Weise miteinander verbunden, daß jedes Flußprofil a – feinen Kanal in dem Boden
eines solchen Mannlochboden bildet. Diese Oberflächen a'–f' fallen schräg zu den
Flußprofilen
a–f ab.
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Zum Herstellen eines Mannlochbodens
wird von einer Form des Formsystems entsprechend der Erfindung Gebrauch
gemacht. Vorzugsweise umfaßt die
Form acht Abschnitte, einen Kernabschnitt 301, ein korrespondierenden
Bodenabschnitt 302 und sechs laterale Abschnitte 303 (20, 23 und 27). Jeder
Mannlochbodentyp erfordert ein unterschiedlich geformten Kernabschnitt 301 und
einen unterschiedlich geformten Bodenabschnitt 303, der
zu dem Kernabschnitt 301 korrespondiert. Die lateralen Abschnitte 303 weisen
jeweils einen Basisabschnitt 304 und einen entfernbaren,
austauschbaren Abschnitt 305 auf, der in einer Nute 312 in
den Basisabschnitt 304 vorgesehen ist. Der Kernabschnitt 301, der
Bodenabschnitt 302 und die sechs lateralen Abschnitte 303 bilden
zusammen in der geschlossenen Position der Form ein Formloch 306 für ein Mannlochboden.
Der austauschbare Abschnitt 305 der in 20 gezeigt ist, weist einen Kern 307 auf,
der die innere Form des Verbindungsrohres des Mannlochbodens bestimmt.
Der Kern 307 ist mit dem Kernabschnitt 301 verbunden.
Das Bodenloch das durch das Formloch 306 gebildet ist,
weist einen Boden 314, Verbindungsrohre 315, ein
Verbindungsabschnitt 316 und eine untere Kante 317 auf.
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23 zeigt
schematisch in einer horizontalen Querschnittsansicht, die an den
austauschbaren Abschnitten angeordnet ist, sechs laterale Abschnitte,
die zusammen ein lateralen Formbereich bilden. Die austauschbaren
Abschnitte, die in 23 gezeigt
sind, sind in solcher Weise ausgewählt, daß ein Mannlochboden des A-Typs
(s. 21) durch eine entsprechende
Form hergestellt werden kann. Für diesen
Zweck werden vier austauschbare Abschnitte mit einem Kern 307 und
zwei ohne ein solchen hergestellt.
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23 zeigt
weiterhin, daß die
verschiedenen lateralen Abschnitte 303 nicht radial zurück bewegt
werden können,
nachdem der Mannlochboden geformt worden ist, da zentralen Achsen
der Verbindungsrohre nicht alle die zentrale Achse des Mannlochboden
schneiden. Die Richtung zur Entfernung der lateralen Abschnitte 303 ist
durch die zentrale Achse der Verbindungsrohre bestimmt. Die zentralen Achsen
der Verbindungsrohre müssen
zusammen einen vorher definierten Winkel einschließen, wobei die
zentralen Achsen nicht notwendigerweise in derselben Ebene angeordnet
sein müssen.
Der vorher definierte Winkel ist im allgemeinen nicht identisch
zu den Winkeln die von den zentralen Achsen der lateralen Abschnitte
eingeschlossen sind. Für
die Konstruktion der Form ist es notwendig, daß der Kern 307 vollständig innerhalb
des Umfangs des austauschbaren Abschnitts 305 liegt. Wenn
die zentrale Achse eines lateralen Abschnitts 303 und die
zentrale Achse des Kerns 307 des austauschbaren Abschnitts 305,
die in dem lateralen Abschnitt 303 angeordnet ist, nicht
parallel sind, kann der Kern 307 nur in dem austauschbaren
Abschnitt 305 in solch einer Weise angeordnet werden, daß die zentrale
Achse des Kerns 307 die zentrale Achse des Mannlochbodens
schneidet, vorausgesetzt daß der
Durchmesser des Kerns 307 ausreichend schmal ist. Bei einem großen Durchmesser
des Kerns 307 ist dies nicht möglich ohne den Kern 307 teilweise
zur Außenseite des
austauschbaren Abschnitts vorragen zu lassen.
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In 24 ist
ein lateraler Formabschnitt des Formsystems entsprechend der Erfindung
schematisch mit einem austauschbaren Abschnitt 305 für ein Verbindungsrohr
in jedem lateralen Abschnitt dargestellt.
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Die innere Seite jedes lateralen
Abschnitts hat eine Winkellänge,
die identisch zu einem 1/6 des gesamten inneren Umfangs des Mannlochbodens ist.
Die zentralen Achsen von drei Verbindungshülsen schneiden die zentrale
Achse des Mannlochbodens. Die zentralen Achsen der anderen Verbindungsrohre
sind entfernt von der zentralen Achse des Mannlochbodens angeordnet.
Dies folgt aus der Wahl der verschiedenen Winkel zwischen den zentralen
Achsen zusammen mit dem Umstand, daß ein austauschbarer Abschnitt
im Wesentlichen im Zentrum eines solchen Basisabschnitts angeordnet
ist. Die Winkel, die von den zentralen Achsen der Verbindungsrohre
gebildet sind, sind in 24 auch
angezeigt. Die Auswahl der Winkel, die in 24 gezeigt ist, ermöglicht es, Mannlochböden herzustellen,
bei denen die Verbindungsrohre einen Winkel bilden, der zwischen
45° und
180° in
Schritten von 15° variiert. Die 22 und 24 zeigen eine Frontansicht und eine Draufsicht
eines lateralen Abschnitts 303, in denen ein austauschbarer
Abschnitt 305 zusammengesetzt ist, der die innere Form
eines Verbindungsrohres mit maximalem Durchmesser bestimmt. Der
Basisabschnitt 304 ist mit Nuten 308 versehen,
die das Formloch der verstärkenden
Rippen des herzustellenden Mannlochbodens bestimmen. Der Basisabschnitt 304 weist
weiterhin einen Abschnitt 309 auf, der das Formloch des
Verbindungsabschnitts 316 (s. 20) des herzustellenden Mannlochbodens
bestimmt, um einen Bodenschacht mit dem Mannlochboden zu verbinden.
Der austauschbare Abschnitt 305 ist in einer Nut 312 mit
Hilfe einer frei beweglichen Verbindung, z. B. einer Bolzenverbindung,
positioniert. Der in 26 dargestellt
austauschbare Abschnitt weist einen Kern 307 auf, der die
innere Form eines Verbindungsrohres bestimmt, daß einen Durchmesser aufweist,
der kleiner ist als der maximale Durchmesser. Der Kern 307 ist
exzentrisch hinsichtlich des Umfangs des austauschbaren Abschnitts 305 in
einer vertikal nach oben gerichteten Richtung positioniert. Der
Kern 307 kann auch konzentrisch oder exzentrisch in horizontaler
Richtung auf dem austauschbaren Abschnitt 305 angeordnet
werden. Die Nuten 308' sind
mit korrespondierenden Nuten 308 des Basisabschnitts 304 verbunden.
Es ist offensichtlich, daß die
austauschbaren Abschnitte und die Basisabschnitte mit Vorrichtungen
zum Abkühlen
versehen sein können.
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Die Höhe des Bodenabschnitts 302 (s. 20) kann an den Durchmesser
der Verbindungsrohre angepaßt
sein. Dies macht es möglich,
daß der Abstand
zwischen der zentralen Achse der Verbindungsrohre und der unteren
Kante 317 des Mannlochbodens minimiert ist, ohne daß eine Anpassung der
lateralen Abschnitte 303 notwendig wird.
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28 zeig
in einer schematischen Darstellung eine andere Ausführungsform
der Form entsprechend des Formsystems der Erfindung. In dieser Ausgestaltung
weist der laterale Abschnitt sieben laterale Abschnittsteile 303 auf.
Die zentralen Achsen der Kerne 307 für die herzustellenden Verbindungsrohre
schneiden die zentrale Achse der Form. Die zentralen Achsen der
Kerne 307 definieren wechselseitig Winkel von 45° und 67,5°. Die Wahl
der Winkel zwischen den zentralen Achsen der Kerne für die Verbindungsrohre
und die Position der lateralen Abschnittsteile wie in 9 gezeigt, macht es möglich, Mannlochböden herzustellen,
in denen der Winkel zwischen den Verbindungsrohren zwischen 45° bis 180° in Schritten
von 22,5° variiert.
Eine andere Wahl der Winkel zwischen den zentralen Achsen der Kerne für die Verbindungsrohre
macht es möglich
einen Mannlochboden von jeder gewünschten verschiedenen Form
herzustellen.
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Weitere konstruktive Detaile der
Ausführungsformen
werden explizit in den Patentansprüchen erwähnt und sind auch in der Zeichnung
dargestellt, so daß eine
weitere Beschreibung nicht notwendig ist. Außergewöhnliche Ergebnisse dessen betreffen
das gesamte Design der Schließeinheit
und die vertikale und horizontale Spritzgießmaschine, mit denen alle obengenannten
Vorteile erreicht werden können.
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Das Formsystem, das unten beschrieben
ist, kann im Wesentlichen mit der Schließeinheit entsprechend der Patentansprüche 1–8 und 10–21 angewendet
werden.
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Die Schließeinheit ist weiterhin mit
dem Verfahren anwendbar, vorausgesetzt das vergleichbare technische
Einrichtungen in einer derart ausgeführten Konstruktion angewendet
werden, daß dasselbe Verfahren
entsprechend Patentanspruch 10 benutzt wird.
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Das Formsystem, welches aus eine
vielteiligen äußeren Form
besteht, ist aus Gründen
der Vereinfachung schematisch in den 5 mit 32, 32' dargestellt.
Die 18–20, 23–25 und 27–28 zeigen die verschiedenen äußeren Formabschnitte,
die an den Formhaltern 11, 11' in 2 mit
Hilfe einer an sich bekannten Befestigungseinrichtung angeordnet
sind.