DE69718184T2 - RAZOR - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft Sicherheitsrasierer und im Besonderen eine Klingeneinheit für einen Sicherheitsrasierer. Bei den erfindungsgemäßen Klingeneinheiten kann es sich um Kassetten bzw. Patronen handeln, die zum Gebrauch auswechselbar an einem Handstück angebracht sind, oder es handelt sich um die Rasierköpfe von Wegwerfrasierern, die Bestandteile aufweisen, welche die Klinge tragen, wobei die Bestandteile dauerhaft an einem Handstück angebracht sind. Eine gegenwärtig im Handel erhältliche Sicherheitsrasiererkassette oder Sicherheitsrasierereinheit umfasst einen allgemein rechteckigen, geformten Kunststoffrahmen mit Schutz- und Abdeckoberflächen an den sich der Länge nach erstreckenden Rahmenbestandteile. Innerhalb der Öffnung des Rahmens befindet sich ein Klingenpaar, wobei die Klingen eine Tandemanordnung aufweisen, wobei ihre Schneidkanten parallel zueinander und in Richtung der Schutzoberfläche ausgerichtet sind. Die Klingen werden an entsprechenden Stützeinrichtungen bzw. Trägern getragen, an denen sie fest angebracht sind, wobei die Enden der Klingenträger verschiebbar in Rillen in den Endwänden des Rahmens geführt werden, so dass sich die Klingen unter den während der Rasur auf die Klingen ausgeübten Kräften zurückziehen können. Dabei wirken Federn auf die Klingen ein, um diese an eine normale Ruhestellung zu drücken.The present invention relates to safety razors and, more particularly, to a blade unit for a safety razor. The blade units of the invention may be cartridges which are removably mounted on a handle for use, or they may be the razor heads of disposable razors which have blade-carrying components which are permanently mounted on a handle. A currently commercially available safety razor cartridge or unit comprises a generally rectangular molded plastic frame having protective and cover surfaces on the longitudinally extending frame components. Within the opening of the frame is a pair of blades, the blades being in a tandem arrangement with their cutting edges parallel to each other and oriented toward the protective surface. The blades are supported on appropriate supports or carriers to which they are firmly attached, the ends of the blade carriers being slidably guided in grooves in the end walls of the frame so that the blades can retract under the forces exerted on the blades during shaving. Springs act on the blades to press them into a normal resting position.

Im Fach ist es allgemein bekannt, dass die sogenannte Rasurgeometrie einer Klingeneinheit für die Bestimmung der Rasurleistung der Klingeneinheit von Bedeutung ist. Die Rasurgeometrie definiert die Position und die Ausrichtung der Klingen im Verhältnis zu den Hautberührungsabschnitten, im Besonderen der Schutzeinrichtung und der Abdeckung der Klingeneinheit. Ein Parameter für die Rasurgeometrie ist die Klingenexposition, bei der es sich um die senkrechte Strecke handelt, um welche die Kante der einer Klinge über eine Rasurebene tangential zu den Oberflächen der Hautberührungsabschnitte unmittelbar vor und hinter der Klingenkante vorsteht. Bei der vorstehend beschriebenen bekannten Klingeneinheit sind die Klingen so angebracht, dass die Exposition reduziert wird, wenn auf die Klingen Belastungen in einer Stärke ausgeübt werden, die ausreicht, um die Kraft der Federn zu überwinden. Ein weiterer wichtiger Faktor für die Rasurgeometrie ist der Klingentangenswinkel. Dies ist der Winkel, mit dem die zentrale Ebene der Klinge die Tangentialebene schneidet, wobei es sich bei der Tangentialebene um die Ebene handelt, die tangential zu der Kante der Klinge und zu der Oberfläche des Hautberührungsabschnitts verläuft, der am dichtesten vor der Klinge angeordnet ist. Bei einer Einheit bzw. Kassette mit Doppelklinge handelt es sich bei dem Klingentangentialwinkel der ersten oder primären Klinge etwa um den Winkel der Klinge zu der Tangentialebene, tangential zu der Schutzoberfläche und der Kante der primären Klinge.It is well known in the art that the so-called shaving geometry of a blade unit is important for determining the shaving performance of the blade unit. The shaving geometry defines the position and orientation of the blades in relation to the skin contacting sections, in particular the guard and the cover of the blade unit. One parameter for the shaving geometry is the blade exposure, which is the vertical distance by which the edge of one blade projects beyond a shaving plane tangential to the surfaces of the skin contacting portions immediately in front of and behind the blade edge. In the known blade unit described above, the blades are mounted so that exposure is reduced when loads are applied to the blades of a magnitude sufficient to overcome the force of the springs. Another important factor in shaving geometry is the blade tangent angle. This is the angle at which the central plane of the blade intersects the tangential plane, the tangential plane being the plane tangential to the edge of the blade and to the surface of the skin contacting portion located closest in front of the blade. In a dual blade unit or cartridge, the blade tangential angle of the first or primary blade is approximately the angle of the blade to the tangential plane tangential to the guard surface and the edge of the primary blade.

Während der Rasur unterliegen die Klingen einer Klingeneinheit einer Kombination aus Zugkräften und Belastungskräften. Zugkräfte sind die Kräfte, die im Wesentlichen parallel zu der Rasurebene gerichtet sind, und Belastungs- bzw. Lastkräfte sind die Kräfte, die durch die Haut in eine im Wesentlichen zu der Rasurebene senkrechte Richtung auf die Klinge ausgeübt werden.During shaving, the blades of a blade unit are subjected to a combination of tensile and loading forces. Tensile forces are the forces directed substantially parallel to the shaving plane and loading forces are the forces exerted on the blade by the skin in a direction substantially perpendicular to the shaving plane.

Zum Beispiel wurde in den U. S. Patenten US-A-4.709.477 und US- A-4.774.765, auf dem der Oberbegriff des gegenständlichen Anspruchs 1 basiert, vorgeschlagen, die Klingen so anzubringen, dass sich die Klingen derart bewegen können, dass sowohl die Exposition als auch der Klingentangentialwinkel als Reaktion auf eine Erhöhung der Zugkräfte zunehmen. Messungen mit Dehnungsmessgeräten haben ergeben, dass die Zugkräfte während der Rasur nicht wesentlich schwanken. Haare wachsen für gewöhnlich nicht senkrecht zu der Hautoberfläche und der größte Teil des männlichen Barthaars steht im Verhältnis zu dem Gesicht schräg nach unten. Es wird davon ausgegangen, dass Männer bei der Rasur den Rasierer bei Zügen nach oben im Vergleich zu Zügen nach unten mit weniger Druck auf das Gesicht auftragen, wenn sich die Klingen im Wesentlichen Haarwuchs bewegen, wobei dies letztendlich dazu führt, dass sich die Zugkräfte bei Zügen nach oben und bei Zügen nach unten nicht wesentlich unterscheiden. Auf der Basis des Rasierers auf die Hautoberfläche mit größerem Belastungsdruck versucht eine Person eine genauere Rasur zu erreichen, wobei eine aggressivere Klingengeometrie bei diesen Bedingungen wünschenswert wäre. Diese dem Stand der Technik entsprechenden Rasierer mit beweglichen Klingen sind nicht in der Lage, auf Belastungskräfte in dieser Weise zu reagieren.For example, in US patents US-A-4,709,477 and US-A-4,774,765, on which the preamble of the present claim 1 is based, it was proposed to mount the blades in such a way that the blades can move in such a way that both the exposure and the blade tangential angle are Response to increasing pulling forces. Measurements using strain gauges have shown that pulling forces do not vary significantly during shaving. Hair does not usually grow perpendicular to the skin surface and most male beard hair slopes downwards in relation to the face. It is assumed that when shaving, men apply the razor to the face with less pressure on upward strokes than downward strokes when the blades are essentially moving hair growth, ultimately resulting in pulling forces not differing significantly between upward and downward strokes. By applying the razor to the skin surface with greater loading pressure, a person is attempting to achieve a closer shave and a more aggressive blade geometry would be desirable under these conditions. These state of the art moving blade razors are not able to respond to loading forces in this manner.

In den U. S. Patenten US-A-4.335.508, US-A-5.222.300 und US-A- 5.251.376 wird zum Beispiel eine Anbringung der Klingen vorgeschlagen, so dass sich die Klingen als Reaktion auf Kräfte bewegen können.For example, U.S. Patents US-A-4,335,508, US-A-5,222,300 and US-A-5,251,376 propose mounting the blades so that the blades can move in response to forces.

Vorgesehen ist gemäß der vorliegenden Erfindung eine Sicherheitsrasierer-Klingeneinheit mit mindestens einer Klinge, die eine Klingenkante zum Rasieren aufweist, wobei die genannte Klinge für eine unabhängige Bewegung im Verhältnis zu den anderen Hautberührungsbauteilen der Klingeneinheit unter Kräften angebacht ist, die während der Rasur an der Klingenkante ausgeübt werden, wobei die genannte Klingeneinheit eine Tangentialebene und einen Tangenswinkel definiert, dadurch gekennzeichnet, dass die genannte Klinge so angebracht ist, dass sie sich um eine Drehachse bewegt, die von der Klingenkante versetzt und in oder dicht an der Tangentialebene positioniert ist, so dass der Klingentangenswinkel als Reaktion auf Belastungskräfte ansteigt, die während der Rasur auf die Klinge ausgeübt werden, und dass die genannte Drehachse zwischen der Klingenkante und der folgenden Hautberührungsoberfläche vor der Klinge angeordnet ist.According to the present invention there is provided a safety razor blade unit comprising at least one blade having a blade edge for shaving, said blade being mounted for independent movement relative to the other skin contacting components of the blade unit under forces exerted on the blade edge during shaving, said blade unit defining a tangential plane and a tangent angle, characterized in that said blade is so is arranged to move about an axis of rotation offset from the blade edge and positioned in or close to the tangential plane so that the blade tangent angle increases in response to loading forces exerted on the blade during shaving, and in that said axis of rotation is arranged between the blade edge and the following skin contacting surface in front of the blade.

In den bevorzugten Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung weist die Klingeneinheit einen Rahmen auf, und wobei jede Klinge fest an einem Klingenträger getragen wird. Der Klingenträger ist durch eine Einrichtung mit dem Rahmen verbunden, die einen Drehpunkt definiert, wobei die Bewegung der Klinge einen Winkelversatz bzw. eine Winkelverschiebung um den Drehpunkt umfasst. Der Drehpunkt ist näher an der Klingenkante angeordnet als der Punkt, an dem die Tangentialebene auf die vor der Klinge folgende Hautberührungsoberfläche trifft. Der Drehpunkt liegt vorzugsweise in oder dicht an der Tangentialebene. Diese Anordnung minimiert Veränderungen der Klingenexposition mit einem zunehmenden Klingentangentialwinkel. Ferner ist der Winkelversatz der Klinge in Bezug auf die Zugkräfte auf die Klinge größtenteils unempfindlich, und die Klingenspanne, d. h. der Abstand zwischen der Klingenkante und der Hautberührungsoberfläche vor der Klingenkante, gemessen in der Tangentialebene, verändert sich nicht wesentlich, wenn der Klingentangentialwinkel zunimmt. Abstände des Drehpunkts von der Klingenkante im Bereich von 0,2 mm bis 0,6 mm werden als hilfreich angesehen.In the preferred embodiments of the present invention, the blade unit comprises a frame, and each blade is fixedly supported on a blade carrier. The blade carrier is connected to the frame by means defining a pivot point, wherein movement of the blade includes angular displacement about the pivot point. The pivot point is located closer to the blade edge than the point where the tangential plane meets the skin contacting surface preceding the blade. The pivot point is preferably in or close to the tangential plane. This arrangement minimizes changes in blade exposure with increasing blade tangential angle. Furthermore, the angular displacement of the blade is largely insensitive to the tensile forces on the blade, and the blade span, i.e. the distance between the blade edge and the skin contact surface in front of the blade edge, measured in the tangential plane, does not change significantly as the blade tangential angle increases. Distances of the pivot point from the blade edge in the range of 0.2 mm to 0.6 mm are considered helpful.

Bei einer die vorliegende Erfindung ausführenden Klingeneinheit wird die Klinge oder werden die Klingen anfänglich mit einem minimalen Klingentangentialwinkel eingestellt, wobei dieser Winkel bei zunehmenden Belastungskräften größer wird. Als Folge dessen erhöht sich der Komfort im Vergleich zu anderen Anordnungen, die den ursprünglich eingestellten Klingentangentialwinkel als maximalen Winkel vorsehen.In a blade unit embodying the present invention, the blade or blades initially set with a minimum blade tangential angle, with this angle increasing as the load forces increase. As a result, comfort is increased compared to other arrangements that provide the initially set blade tangential angle as the maximum angle.

Die Klingenträger können praktischer Weise so mit dem Rahmen gekoppelt werden, dass der Drehpunkt im Verhältnis zu dem Rahmen unveränderlich ist, wobei dies jedoch nicht wesentlich ist. Ferner ist es auch möglich, ein gewisses Maß einer geregelten Bewegung des Drehpunkts zuzulassen.The blade carriers can conveniently be coupled to the frame in such a way that the pivot point is fixed in relation to the frame, although this is not essential. It is also possible to allow a certain degree of controlled movement of the pivot point.

Die vorliegende Erfindung wird aus der folgenden genauen Beschreibung in Bezug auf die beigefügten Zeichnungen besser verständlich. In den Zeichnungen zeigen:The present invention will be more fully understood from the following detailed description when taken in conjunction with the accompanying drawings, in which:

Fig. 1 eine Querschnittsansicht durch eine Rasierereinheit gemäß der vorliegenden Erfindung, wobei die Klingen an einer normalen Ruhestellung dargestellt sind;Figure 1 is a cross-sectional view through a razor unit according to the present invention, with the blades shown in a normal rest position;

Fig. 2 die Einheit aus Fig. 1, wobei sich die Klinen an der Stellung mit dem maximalen Winkelversatz befinden;Fig. 2 shows the unit of Fig. 1 with the jaws in the position with the maximum angular offset;

Fig. 3 eine auseinandergezogene Perspektivansicht der Einheit aus Fig. 1;Fig. 3 is an exploded perspective view of the unit of Fig. 1;

Fig. 4 eine vergrößerte Detailansicht eines Abschnitts der Klingeneinheit und des Trägers der Einheit;Fig. 4 is an enlarged detailed view of a portion of the blade unit and the unit carrier;

Fig. 5 eine Perspektivansicht einer modifizierten Klingenbefestigungsanordnung;Fig. 5 is a perspective view of a modified blade mounting arrangement;

die Fig. 6A und 6B Perspektiv- und Endansichten einer alternativen Klingenbefestigungsanordnung mit einem Gelenk;Figures 6A and 6B are perspective and end views of an alternative blade mounting arrangement having a hinge;

die Fig. 7A und 7B Perspektiv- und Endansichten einer anderen alternativen Klingenbefestigungsanordnung mit einem Schalenlager;Figures 7A and 7B are perspective and end views of another alternative blade mounting arrangement with a cup bearing;

die Fig. 8A und 8B Perspektiv- und Endansichten einer weiteren alternativen Klingenbefestigungsanordnung mit einem beweglichen Drehpunkt;Figures 8A and 8B are perspective and end views of another alternative blade mounting arrangement having a movable pivot point;

die Fig. 9A und 9B Perspektiv- und Endansichten einer Klingenbefestigungsanordnung mit einer Vierstangenverbindung; undFigures 9A and 9B are perspective and end views of a blade mounting arrangement with a four-bar connection; and

Fig. 9C dieses Ausführungsbeispiel in einem Zustand des maximalen Klingenversatzes.Fig. 9C this embodiment in a state of maximum blade offset.

Bei der in den Abbildungen aus den Fig. 1 bis 4 dargestellten Sicherheitsrasierer-Klingeneinheit handelt es sich um eine Rasiererkassette bzw. eine Rasiererpatrone. Das Handstück, an dem die Kassette angebracht wird, ist nicht abgebildet, wobei das Handstück in einer herkömmlichen Ausführung gegeben sein kann. Die Kassette umfasst einen geformten Kunststoffrahmen 1, der allgemein rechteckig ist. Die vordere Schiene des Rahmens weist eine Schutzstange 2 auf und trägt einen Schutzstreifen 3 aus einem elastomeren Werkstoff mit aufrecht stehenden Finnen, die sich entlang des Streifens erstrecken. Die hintere Schiene des Rahmens definiert eine Abdeckoberfläche 5 und trägt einen Streifen 6 eines Gleitmittels. Drei Klingen 7 mit parallelen Kanten sind in dem Rahmen zwischen der Schutzstange 2 und der Abdeckoberfläche 5 angebracht, so dass die Klingen nacheinander während der Rasur über die Haut verlaufen. Jede Klinge ist fest an einem Klingenträger 8 angebracht, und wobei gemäß der Abbildung aus Fig. 4 integral mit jedem Ende des Klingenträgers ein nach vorne und nach hinten geneigter Aufhängearm 9 vorgesehen ist, mit einem Achszapfen 10 an dem freien Ende. Die Achszapfenachse ist parallel zu der Kante der Klinge und vor dieser mit einem Abstand von 0,2 bis 0,6 mm angeordnet. Die Achszapfen werden in durch Federblöcke 12 und die Endwände des Kassettenrahmens definierten Lagern aufgenommen. Die Federblöcke weisen Verbindungselemente 13 auf, die mittels Druckbefestigung mit in den Rahmenwänden ausgebildeten Buchsen eingreifen, und wobei integral mit den Federblöcken Federfinger 14 ausgebildet sind, die auf die Unterseiten der entsprechenden Klingen einwirken, um die Klingen an deren Ruhestellungen gemäß der Abbildung aus Fig. 1 zu drücken. Nach oben gerichtete Keilelemente 15 an den Federblöcken sind so angeordnet, dass sie sich in Schlitze erstrecken, die in den Endwänden des Rahmens ausgebildet sind, um die Achszapfen 10 in ihren Lagern zu halten, die an den oberen Enden dieser Schlitze definiert sind, wie dies in den Abbildungen der Fig. 1 und 2 am besten dargestellt ist. Durch diese Anordnung wird jede Klinge 7 in dem Kassettenrahmen 1 um eine Achse drehbeweglich angebracht, die durch die Achszapfen 10 definiert wird, wobei die Achse zwischen der Klingenkante und dem nächsten Hautberührungselement vor der Klinge angeordnet ist, wobei sich diese Achse in oder dicht an der Tangentialebene der Klinge befindet. Die Federfingern 14 belasten die Klingen an die Ruhestellung aus Fig. 1 vor, wobei die Klingen oder deren Träger an Schultern 18 anstoßen, die an den Rahmenendwänden ausgebildet sind. Wenn eine Klinge 7 einer Belastungskraft ausgesetzt wird, die an der Klingenkante ausgeübt wird und im Wesentlichen senkrecht zu der Rasierebene gerichtet ist, und wenn die Belastungskraft ausreichend stark ist, um die Vorbelastung in den Federfingern 14 zu überwinden, so wird eine Drehung der Klinge bewirkt, so dass der Klingentangentialwinkel mit weiter zunehmender Belastungskraft allmählich größer wird. Gemäß der Abbildung aus Fig. 2 wird die Klingenexposition reduziert, wobei diese Reduzierung nach Wunsch nur geringfügig ausfallen kann, und wobei die Reduzierung der Exposition dadurch kompensiert werden könnte, dass die Schutzstange 2 selbst federnd gelagert wird oder elastisch verformbar ist, so dass sie unter der auf die Schutzstange ausgeübten Belastungskraft allmählich niedergedrückt wird, während sich die Klingen unter den auf die Klingen ausgeübten Belastungskräften drehen. Hiermit wird festgestellt, dass die Klingentangentialwinkel mit zunehmender Kraftausübung des Benutzers beim Drücken des Rasierers gegen die rasierte Haut größer werden.The safety razor blade unit shown in Figures 1 to 4 is a razor cassette or cartridge. The handle to which the cassette is attached is not shown, but the handle may be of a conventional design. The cassette comprises a moulded plastic frame 1 which is generally rectangular. The front rail of the frame has a guard bar 2 and carries a guard strip 3 of elastomeric material with upstanding fins extending along the strip. The rear rail of the frame defines a cover surface 5 and carries a strip 6 of lubricant. Three blades 7 having parallel edges are mounted in the frame between the guard bar 2 and the cover surface 5 so that the blades sequentially pass over the skin during shaving. Each blade is fixedly mounted on a blade carrier 8, and as shown in Fig. 4, integral with each end of the blade carrier there is provided a suspension arm 9 inclined forwards and backwards, with a pivot 10 at the free end. The pivot axis is parallel to the edge of the blade and disposed in front thereof by a distance of 0.2 to 0.6 mm. The pivots are received in bearings defined by spring blocks 12 and the end walls of the cassette frame. The spring blocks have connecting elements 13 which engage by pressure fastening with bushings formed in the frame walls, and integral with the spring blocks are spring fingers 14 which act on the undersides of the respective blades to urge the blades to their rest positions as shown in Fig. 1. Upwardly directed wedge members 15 on the spring blocks are arranged to extend into slots formed in the end walls of the frame to retain the pivot pins 10 in their bearings defined at the upper ends of these slots, as best shown in Figures 1 and 2. This arrangement mounts each blade 7 in the cassette frame 1 for rotation about an axis defined by the pivot pins 10, the axis being located between the blade edge and the nearest skin contacting member forward of the blade, this axis being in or close to the tangential plane of the blade. The spring fingers 14 bias the blades to the rest position of Figure 1, the blades or their supports abutting shoulders 18 formed on the frame end walls. When a blade 7 is subjected to a loading force exerted on the blade edge and directed substantially perpendicular to the shaving plane, and when the loading force is sufficiently strong to overcome the preload in the spring fingers 14, rotation of the blade is caused so that the blade tangential angle gradually increases with further increasing loading force. As shown in Fig. 2, the blade exposure is reduced, which reduction may be as small as desired, and which reduction in exposure could be compensated for by the guard bar 2 itself being spring-mounted or elastically deformable so that it is gradually depressed under the loading force applied to the guard bar while the blades rotate under the loading forces applied to the blades. It is noted that the blade tangential angles increase with increasing force exerted by the user in pressing the razor against the shaved skin.

Die Aufhängearme 9 und die Achszapfen 10 müssen nicht wie in der Abbildung aus Fig. 9 integral mit dem Klingenträger ausgebildet sein, vielmehr können sie als separat geformte Elemente 20 ausgebildet werden, die mit Schlitzen gestaltet werden können, die zur Aufnahme der Enden des Klingenträgers 8 dienen.The suspension arms 9 and the axle pins 10 do not have to be formed integrally with the blade carrier as in the illustration of Fig. 9, but rather they can be formed as separately formed elements 20 which can be designed with slots which serve to receive the ends of the blade carrier 8.

Die Abbildungen der Fig. 6A und 6B veranschaulichen eine Anordnung, bei der ein Drehpunkt, um den eine Klinge 7 drehbar ist, durch ein Drehgelenk 22 gebildet wird, das in einem Element 23 vorgesehen ist, welches den Aufhängearm 9 aufweist. Das Element kann integral mit dem Kassettenrahmen 1 ausgebildet oder separat geformt oder an dem Rahmen angebracht werden.Figures 6A and 6B illustrate an arrangement in which a pivot point about which a blade 7 is rotatable is formed by a pivot joint 22 provided in a member 23 comprising the suspension arm 9. The member may be formed integrally with the cassette frame 1 or may be molded separately or attached to the frame.

Bei der alternativen Konstruktion gemäß den Abbildungen der Fig. 7A und 7B ist der Klingenträger bogenförmig, und die Endverlängerungen 24 an dem Träger sind so angeordnet, dass sie in entsprechend gebogene Schlitze in den Rahmenendwänden passen, so dass ein Schalenlager gebildet wird, das die Mitte der Drehbewegung der Klinge 7 definiert.In the alternative construction shown in Figures 7A and 7B, the blade support is arcuate and the end extensions 24 on the support are arranged to fit into correspondingly arcuate slots in the frame end walls to form a cup bearing defining the center of rotation of the blade 7.

Die einzelnen Klingen müssen nicht darauf beschränkt sein, sich um einen festen Drehpunkt oder eine Drehachse zu drehen. In der modifizierten Konstruktion aus den Abbildungen der Fig. 8A und 8B sind die Aufhängearme 9 integral mit dem Klingenträger dargestellt, wobei sie aber auch einzeln geformt oder an dem Rahmenträger angebracht werden können, wie dies in der Abbildung aus Fig. 5 dargestellt ist, wobei an den freien vorderen Enden Haken 26 vorgesehen sind. Die Haken ruhen auf Ausleger-Trägerstangen 27, die an den Rahmenendwänden angebracht sind und im Wesentlichen flache Oberflächen mit entgegengesetzten Kanten aufweisen, die entsprechende Drehachsen definieren. Während dem ersten Drehversatz der Klinge drehen sich die Aufhängearme 9 und die Klinge 7 um die Achse, die durch die Vorderkanten der Trägerstangen 27 definiert ist, und während einer folgenden Winkelverschiebung erfolgt die Rotation um die Drehachse, die durch die Hinterkanten der Trägerstangen definiert ist.The individual blades need not be limited to rotating about a fixed pivot or axis of rotation. In the modified design shown in Figures 8A and 8B, the suspension arms 9 are shown integral with the blade support, but they may be individually molded or attached to the frame support as shown in Figure 5 with hooks 26 provided at the free front ends. The hooks rest on cantilever support rods 27 attached to the frame end walls and having substantially flat surfaces with opposing edges defining respective axes of rotation. During the first rotational displacement of the blade, the suspension arms 9 and blade 7 rotate about the axis defined by the leading edges of the support rods 27, and during a subsequent angular displacement, rotation occurs about the axis of rotation defined by the trailing edges of the support rods.

In dem modifizierten Ausführungsbeispiel aus den Abbildungen der Fig. 9A, 9B und 9C werden die Klingen 7 durch integral geformte Vierstangen-Verbindungseinheiten getragen bzw. gelagert. Ein erstes Verbindungsglied 30 bildet den Aufhängearm 9, während ein zweites, L-förmiges Verbindungsglied 31 an dem Kassettenrahmen angebracht ist, wobei ein drittes Verbindungsglied 32 mit dem Aufhängearm 9 verbunden ist, und zwar durch ein Drehgelenk 33, das einen Drehpunkt zur Bewegung der Klinge 7 definiert, und mit einem Ende des zweiten Verbindungsglieds 31 durch ein anderes Drehgelenk 34, und wobei ein viertes Verbindungsglied 35 mit kürzerer Länger durch entsprechende Drehgelenke 36, 37 mit dem anderen Ende des zweiten Verbindungsglieds und mit dem ersten Verbindungsglied verbunden ist. Unter den auf die Klingenkante ausgeübten Belastungskräften bewegt sich das Verbindungsglied 30 um den durch das Gelenk 33 definierten Drehpunkt. Bedingt durch das Gelenk 34 wird eine gewisse Abwärtsbewegung des Drehpunkts vorgesehen, wobei dieser Versatz, der eine Reduzierung der Klingenexposition zur Folge hat, jedoch aufgrund der geringen Länge des vierten Verbindungsglieds 35 nur sehr gering ist. In allen beschriebenen Ausführungsbeispielen sind die Drehpunkte im Wesentlichen gemäß der Beschreibung in Bezug auf das Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 4 angeordnet, und als Folge dessen wird der gewünschte Effekt zunehmender Klingentangentialwinkel mit zunehmenden Belastungskräften erreicht, wobei sich die Klingenabstände nicht wesentlich ändern, und wobei die Veränderungen der Klingenexpositionen gering gehalten werden.In the modified embodiment shown in Figs. 9A, 9B and 9C, the blades 7 are supported by integrally formed four-bar link units. A first link 30 forms the suspension arm 9, while a second, L-shaped link 31 is attached to the cassette frame, with a third link 32 being connected to the suspension arm 9 by a pivot 33 having a Pivot point for movement of the blade 7 is defined, and to one end of the second link 31 by another pivot 34, and wherein a fourth link 35 of shorter length is connected by corresponding pivots 36, 37 to the other end of the second link and to the first link. Under the loading forces exerted on the blade edge, the link 30 moves about the pivot point defined by the pivot 33. Due to the pivot 34, a certain downward movement of the pivot point is provided, however, this offset, which results in a reduction in blade exposure, is only very slight due to the short length of the fourth link 35. In all the embodiments described, the pivot points are arranged substantially as described with respect to the embodiment of Figures 1 to 4, and as a result, the desired effect of increasing blade tangential angles with increasing loading forces is achieved, the blade spacings not changing significantly, and the changes in blade exposures are kept small.

Claims (10)

1. Sicherheitsrasierer-Klingeneinheit mit mindestens einer Klinge (7), die eine Klingenkante zum Rasieren aufweist, wobei die genannte Klinge (7) für eine unabhängige Bewegung im Verhältnis zu den anderen Hautberührungsbauteilen (2, 5) der Klingeneinheit unter Kräften angebacht ist, die während der Rasur an der Klingenkante ausgeübt werden, wobei die genannte Klingeneinheit eine Tangentialebene (T) und einen Tangenswinkel (A) definiert, dadurch gekennzeichnet, dass die genannte Klinge (7) so angebracht ist, dass sie sich um eine Drehachse bewegt, die von der Klingenkante versetzt und in oder dicht an der Tangentialebene (T) positioniert ist, so dass der Klingentangenswinkel (A) als Reaktion auf Belastungskräfte ansteigt, die während der Rasur auf die Klinge ausgeübt werden, und dass die genannte Drehachse zwischen der Klingenkante und der folgenden Hautberührungsoberfläche (2) vor der Klinge (7) angeordnet ist.1. A safety razor blade unit comprising at least one blade (7) having a blade edge for shaving, said blade (7) being mounted for independent movement relative to the other skin contacting members (2, 5) of the blade unit under forces exerted on the blade edge during shaving, said blade unit defining a tangential plane (T) and a tangent angle (A), characterized in that said blade (7) is mounted to move about an axis of rotation offset from the blade edge and positioned in or close to the tangential plane (T) such that the blade tangent angle (A) increases in response to load forces exerted on the blade during shaving, and in that said axis of rotation is located between the blade edge and the following skin contacting surface (2) in front of the blade (7). 2. Sicherheitsrasierer-Klingeneinheit nach Anspruch 1, wobei die genannte Klingeneinheit einen Rahmen (1) aufweist, wobei jede Klinge (7) fest an einem Klingenträger (8) getragen wird, und wobei der Klingenträger (8) durch eine Einrichtung mit dem Rahmen (1) verbunden ist, welche einen Drehpunkt definiert, wobei die Bewegung der Klinge (7) einen Winkelversatz um den genannten Drehpunkt umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass der genannte Drehpunkt näher an der Klingenkante angeordnet ist als der Punkt, an dem die Tangentialebene (T) auf die folgende Hautoberfläche (2) vor der Klinge (7) trifft.2. Safety razor blade unit according to claim 1, wherein said blade unit comprises a frame (1), each blade (7) being fixedly supported on a blade carrier (8), and wherein the blade carrier (8) is connected to the frame (1) by means defining a pivot point, the movement of the blade (7) comprising an angular displacement about said pivot point, characterized in that said pivot point is located closer to the blade edge than the point at which the tangential plane (T) meets the following skin surface (2) in front of the blade (7). 3. Sicherheitsrasierer-Klingeneinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der genannte Drehpunkt im Verhältnis zu dem Rahmen (1) fest steht, und wobei die genannte Drehachse den genannten Drehpunkt definiert.3. Safety razor blade unit according to claim 2, characterized in that said pivot point in the relation to the frame (1), and wherein said axis of rotation defines said pivot point. 4. Sicherheitsrasierer-Klingeneinheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der genannte Drehpunkt Achszapfen (10) umfasst, die an entgegengesetzten Enden des Klingenträgers (8) vorgesehen sind und in Lagern in dem Rahmen (1) eingreifen.4. Safety razor blade unit according to claim 3, characterized in that said pivot point comprises axle pins (10) provided at opposite ends of the blade carrier (8) and engaging in bearings in the frame (1). 5. Sicherheitsrasierer-Klingeneinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der genannte Klingenträger (8) mit dem Rahmen (1) verbunden ist, so dass sich der genannte Drehpunkt während dem Winkelversatz der Klinge (7) im Verhältnis zu dem Rahmen (1) bewegt.5. Safety razor blade unit according to claim 2, characterized in that said blade carrier (8) is connected to the frame (1) so that said pivot point moves during angular displacement of the blade (7) relative to the frame (1). 6. Sicherheitsrasierer-Klingeneinheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der genannte Klingenträger (8) einen Aufhängearm (9) aufweist, der mit einer an dem Rahmen (1) befestigten Trägerstange (27) eingreift und entgegengesetzte Kanten aufweist, um die sich der Aufhängearm (9) sequentiell dreht, wenn der Winkelversatz der Klinge (7) zunimmt.6. Safety razor blade unit according to claim 5, characterized in that said blade carrier (8) has a suspension arm (9) which engages a support rod (27) fixed to the frame (1) and has opposite edges about which the suspension arm (9) rotates sequentially as the angular displacement of the blade (7) increases. 7. Sicherheitsrasierer-Klingeneinheit nach Anspruch 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der genannte Drehpunkt ein freies Gelenk umfasst.7. Safety razor blade unit according to claim 2 or 5, characterized in that said pivot point comprises a free joint. 8. Sicherheitsrasierer-Klingeneinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der genannte Drehpunkt ein Schalenlager umfasst.8. Safety razor blade unit according to claim 2, characterized in that said pivot point comprises a cup bearing. 9. Sicherheitsrasierer-Klingeneinheit nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der genannte Drehpunkt einen Abstand zu der Klingenkante im Bereich von 0,2 mm bis 0,6 mm aufweist.9. Safety razor blade unit according to one of claims 2 to 8, characterized in that said Pivot point has a distance to the blade edge in the range of 0.2 mm to 0.6 mm. 10. Sicherheitsrasierer-Klingeneinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die genannte Einheit eine Mehrzahl von Klingen (7) mit parallelen Schneidkanten aufweist, wobei jede Klinge (7) für eine Drehbewegung um eine Drehachse angebracht ist, die von deren Schneidkante versetzt ist und in oder dicht an der Tangentialebene (T) der Klinge angeordnet ist.10. Safety razor blade unit according to claim 1, characterized in that said unit comprises a plurality of blades (7) with parallel cutting edges, each blade (7) being mounted for rotary movement about an axis of rotation offset from its cutting edge and arranged in or close to the tangential plane (T) of the blade.