DE697066C - Gewinnung von Schwefelkohlenstoff aus Thiocarbonatlaugen - Google Patents

Gewinnung von Schwefelkohlenstoff aus Thiocarbonatlaugen

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DE697066C
DE697066C DE1939B0187500 DEB0187500D DE697066C DE 697066 C DE697066 C DE 697066C DE 1939B0187500 DE1939B0187500 DE 1939B0187500 DE B0187500 D DEB0187500 D DE B0187500D DE 697066 C DE697066 C DE 697066C
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carbon disulfide
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thiocarbonate
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DE1939B0187500
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Dr Emil Sandlar
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BENZOL VERBAND GmbH
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BENZOL VERBAND GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/70Compounds containing carbon and sulfur, e.g. thiophosgene

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Gewinnung von Schwefelkohlenstoff aus Thiocarbonälaugen Bei der Auswaschung von Kohlenwasserstoffen, insbesondere Treibstoffen, wie Benzol oder Benzin, mittels Alkalisulfidlaugen zur Entfernung des in-den Kohlenwasserstoffen vorhandenen Schwefelkohlenstoffs, insbesondere bei Verfahren, bei denen die Behandlung der Kohlenwasserstoffe mit Alkalisulfid in Gegenwart von Orthothiocarbonat durchgeführt wird, fallen Thiocarbonatlaugen all, die Schwefelkohlenstoff in gebundener Form enthalten, der gemäß der Erfindung aus ihnen gewonnen werden soll.
  • Die Wiedergewinnung des Schwefelkohlenstoffs macht den Reinigungsproz#eß der Kohm lenwasserstoffe wirtschaftlicher.
  • Beim Erhitzen von Ammoniuffithiocarbonatlaugen kann durch einfaches Erhitzen der Schwefelkohlenstoff gewonnen werden. jedoch ist diese Art der Schwefelkohlenstoffgewinnung bei Alkalithiocarbonatlaugen nicht möglich, da beim Erhitzen dieser nicht Schwefelkohlenstoff, sondern Schwefelwasserstoff abgespalten wird unter gleichzeitiger Bildung von Alkalicarbonat. Im übrigen entsteht aus diesen wäßr'igen Lösungen der Alkalithiocarbonate auch durch Zusatz von Säure kein Schwefelkohlenstoff, da sich die entsprechenden Thiokohlensäuren bilden, die beim Erhitzen nicht in Schwefelkohlenstoff zerfallen.
  • Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, Schwefelkohlenstoff aus Thiocarbonatlösungen, insbesondere den Laugen, die bei der Entfernung von Schwefelkohlenstoff aus Kohlenwasserstoffen in Gegenwart von Orthothiocarbonat anfallen, dadurch zu gewinnen, daß die Lösungen mit Salzen der Metalle der Schwefelammonium- oder Schwefelwasserstoffgruppe, insbesondere sauerstoffhaltigen, Salzen, vorzugsweise in,der Wärme behandelt werden, wobei ein Zerfall der Thiocarbon-atsalze unter Abspaltung von Schwefelkohlenstoff und Entwicklung von Schwefelwasserstoff quantitativ vor-sich geht und der Schwefelkohlenstoff aufgefangen wird sowie gegebenenfalls auch der Schwefelwasserstoff.
  • Wird zu einer Thiocarbonatlösung ein Altiminiumsalz zugefügt, so tritt schon bei gewöhnlicher Temperatur ein Zerfall des Thiocarbonats unter Abspaltung von Schwefelkohlenstoff und Schwefelwasserstoff ein. Das gleiche erfolgt-, wenn in Gegenwart von Zinksalzen eine Wärmebehandlung bei etwa 7o bis 8o' erfolgt. Bei diesen Temperaturen wird der Schwefelkohlenstoff in jedem Fall völlig ausgetrieben, so daßes möglichist, den an Thiocarbonat gebundenen-Schwefelkohlenstoff fast völlig zu gewinnen. ib, d#Q" Werden z. B. Aluminiumsalze, die sic,> neben den Zinksalzen besonders für dW Durchführung des Verfahrens nach der Ah-.,' ineldung eignen, einer Thiocarbonatlauge ZU7 gesetzt, so wird der entweichende Schwefflkohlenstoff in einem geeigneten Lösungsmittel absorbiert und der Schwefelwasserstoff in Natronlauge aufgefangen. Man kann auch zuerst in bekannter Weise den Schwefelwasserstoff entfernen und dann den Schwefelkohlenstoff in einem flüssigen oder festen Ab- sorptionsmittel zurückhalten. Bei Verwendung von Zinksalzen erübrigt sich eine besondere Trennung des Schwefelwasserstoffs vom Schwefelkohlenstoff, da der entstehende Schwefelwasserstoff an Zink als Sialfid gebunden wird und der Schwefelkohlenstoff somit in reiner Form gewonnen werden kann. Nach dem Austreiben des Schwefelkohlenstoffs wird das Zinksulfid mit Säure zersetzt und der entweichende Schwefelwasserstoff in Natronlauge aufgefangen.
  • Die hierbei entstandeneNatriumsulfidlauge kann zum weiteren Auswaschen von Schwef elkohlenstoff verwendet werden. Es ist somit bei einer fortgesetzten Durchführung des Verfahrens nur zu Beginn der Zersetzungsperiode der Zusatz einer bestimmten Menge Salzlösung der Metalle der Schwefelammonium-bzw. der Schwefelwasserstoffgruppe notwendig, da diese durch Auflösen des Niederschlages mittels Säuren wieder zurückgewonnen werden kann.
  • Bei Verwendung von Aluminiumsalzen hat sich gezeigt, daß ein Überschuß an Salzlösung günstig ist, da das ausgeschiedene Hydro--".3,d -kolloidal in Lösung geht. Das vom Hydroxyd eingeschlossen-, Thiocarbonat wird dadurch der Zersetzung zugängiger gemacht. Auch läßt sieh das Hydroxyd in dieser Form leichter in Säure lösen.
  • Ausführungsbeispiel i Auf ioo Volumen Diner 251/,igen Kaliumthiocarbonatlösung., entsprechend einem Gehalt von 10, 2o Gewichtsteilen Schwefelkohlenstoff, wurden i2o Volumen einer i#I/,igen Alui-niniumsulfatlösung zur Einwirkung gebracht, also ein Überschuß von 2ol/, angewendet. Um eine stürmische Gasentwicklung zu vermeiden, wurde die Aluminiumsulfatlösung in langsamem Strom der Thiocarbonatlösung zu 'geführt. Nachdem die Gasentwicklung nachgelassen hatte, wurde das z# Reaktionsgemisch auf etwa 7o bis So' erwärmt, um den Schwefelkohlenstoff völlig auszutreiben. Der entweichende Schwefelkohlenstoff wurde in Benzol und der Schwe-"f,'#,l#Vasserstoff in Natronlauge aufgefangen. I .#i1 rückgewonnen wurden 9,83 Gewichtsteile eSdiwef,elkohl#e,nstoff, gleich einer Ausbeute von 96,4 "/,.
  • Ausführungsbeispiel 2 Auf ioo Volumen einer 251/oigen Kaliumthiocarboilatlösung, entsprechend einem Gehalt von io,2 Gewichtsteilen Schwefelkohlenstoff, wurden 130 Volumen einer :2o'/,igen Zinksulfatlösung verwendet. Beim Erhitzen auf etwa 7o bis 8o0 trat die Zersetzung des Thiocarbonats ein und der in reiner Form entweichende Schwefelkohlenstoff wurde in Benzol aufgefangen. Zurückgewonnen wurden 9,96 Gewichtsteile Schwefelkohleiistoff, gleich einer Ausbeute von 98 1101

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von Schwefelkohlenstoff und gegebenenfalls Schwefelwasserstoff aus Thiocarbonatlaugen, insbesondere solchen, die durch Einwirkung von Alkalisulfid auf Kohlen-,vasserstoffe, insbesondere Treibstoffe, wie Benzol, Benzin u. dgl., in Gegenwart geringer Mengen von Orthothiocarbonat er-halten wurden, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösungen mit Salzen, insbesondere Oxydsalzen von Metallen der Schwefelammonium- oder Schwefelwasserstoffgaruppe, insbesondere Aluminium oder Zink, gegebenenfalls in der Wärme unter Abspaltung von dampfförmigern Schwefelkohlenstoff und Schwefelwasserstoff zersetzt -",erden, die sodann in an sich bekannter Weise gewonnen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anwendung von Salzen, deren Hydroxyde kolloidale Lösungen bilden, insbesondere Aluminiumsalze, ein Überschuß an Salzlösung angewendet wird. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von Salzen, die mit dem entwickelten Schwefelwasserstoff ein Sulfid bilden, insbesondere Zinksalze, das gebildete Sulfid zwecks Gewinnung des freigesetzten Schwefelwasserstoffs mit Säure versetzt und die gebildete Natriumsulfidlauge zum weiteren Auswaschen von Schwefelkohlenstoff ans Kohlenwasserstoffen verwendet wird.
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