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Heizplatte zum Erzeugen der für die Verileimung-von-Werkstücken
durch heiß abbindende Leime erforderlichen Wärme m*nerhalb, der Lehnfüge Das Vierleimen
von Werkstücken erfolgt heute vielfach-, durch wÄrmeabb#ndende Leime, von äenen.
z.B. die harzähnlichen Ürzeugnisse der Phenälformaldehydkondensation weitgehende
Anwendung gefunden hab-en. - Die Wirkuiig dieser Kunstharzleime. heruht darauf,
daß sie- in noell nicht abgebundenem Zustand zwischen die- zu verle'2'.mendieil
Flä.-chen gebracht und dann unter -Druck: und Zuführung yon Wärme in den Endzustand
übergeführt werden, in dem' sie eine feste Verbindung zwischen" den zu veriehnenden
Flächen bewirken. Die für diese Verleimung erforderliche Wärme wird der Leimfuge
voh außen durch die heizbaren_Druckplatten der Presse, die gleichzeitig den erforderlichen
Druck erzeugt" zugeführt. . Man kann aber auf diese Weise nur'verhältnismäßig
dünnwandige Gegenstände, z.B. Holzfurniere, miteinander verleimen, weil bei dickwandigen
Ge, genständen die Wärme zu lange Zeit- b-raü.cht, um von den Heizplatten zur Leimfuge
zu gelangen- - .
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Für waskrhaltige- Leime, die nicht wie Kunstharze nur bei Erhitzung,
sondern §choff bei jeder Art von Trocknung abbinden, hat man in einem Sonderfall,
nämlich bei der Herstellung größer-er Furnierblütt6r aus kleineren dünnen Teilfurnieren,
eine Trocknung des Leims durch elektrolytische Stromverwendunk vorgeschlagen. Die
Kanten der einzelnen dünnen Furnierblätter werden dabei mit feuchtem,
d. h. wasserhaltigem Leim, bestrichen. und aneinandergereiht, und -diese
feuchte Klebnaht wird dann zwischen zwei elektrisch geladenen -Polen hindurchgeführt,
damit- durch Gleichstrom augenblicklich elektrolytische Zersetzung der in der dUmen
Xlebnahtschicht
vorhandenen genngen Wassermenge und damit teine Trocknung und Härtung des Leims
an der Kantenfuge eintritt, ohne daß in der Leimfuge bei dieser sChnel-#*## len
Wasserzersetzung eine Erwärmung, statt#71 finden kann. Für eine Verleimung größ,erer.#..'
Flächen aufeinander ist dieses Verfahren wohl kaum anwendbar, auf keinen Fall ist-es
aber anwendbar für Leime, die nur bei Erhitzung abbinden, zu denen z.B. die'Phenolformaldehydharze
gehören.
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Für Verleimungen mit solchen heiß abbindenden Leimen ist aber bereits
der Vorschlag gemacht worden, die Wärme für das Ab-
binden des Leimes innerhalb
der Leimfuge selbst zu erzeugen, indem z. B. ein elektrischer Leiter in der Leimfuge
angebracht wird, der durch Widerstandserhitzung, Induktion, Wirbelstromerzeugung,
Hochfrequenzwirkung o.dgl. auf die fUr die Verleimung erforderliche Temperatur gebracht
wird. Diese Erzeugung der für das Abbinden des Leim-es erforderlichen Wärme innerhalb
der Leimfuge hat den Vorteil, daß die Wärme auf schn21stem. Wege an die Stellegehracht
wird, an der sie gebraudht wird, so. daß der Verleimvorgang in sehr kurzer Zeit
durchgefüh .
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xt werden kann. Ferner wird beim Verleimen von nicht vollständig trockenen
Werkstoffen,. z. B, von Holz, dadurch, daß die Wärme von innen nach außen durch-
die miteinander zu verbindenden'Stoffschicht-en geführt wir& ' die Feuchtigkeit,
die sich in diesen Stoffschichten stets belindet, inForni von Wasserdampf nach außen
abgetrieben. Sie kann dann nicht in die Leimfuge gelangen, wo sie das Abbinden,
des Leinies ers;chweren würde.
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An sich ist es schwierig, infolge der Einfügung des metallischen Leiters,
also; Z. B. ,eines DTahtnetzes zwischen zwei Holzschichten, die Verbindung
zwischen den beiden Holz-#sclüchteil so fegt iii,'üstalten,'wie es erfoiderlich
ist, da das Drahmetz eine beruhrungshemmende Trennschicht bildet. Eine BerÜhrung
zwischen Holz und Metall ohne Leimz#visr-hen#sdhicht kann Anlaß zu einer Festigkeitsverminderung
der Verbindung sein. Man muß deshalb den metallischen Leiter so gut in den Leim
einbetten, daß die erwälmte Berührung Dicht staitfindet. Es läßt sich aber bekanntermaßen
eine feste -Vereinigung der durch die gelochte Metallschicht oder ein D!rahtnetz
getrennten Holzschichten nur dadurch erreichen, daß m-an einen so hohen Preßdruck
anwendet, daß. die Holzschichten von beiden Seiten in die Öffnungen der Metallschicht
hineingepreßt werden, so daß die Holzschichten aii diesen öffnungen der Metalleinlage
nur durch Vermittlung einer dünnen Leimschicht flächenartig fest miteinander vereinigt
werden. Der Druck, der hierzu. angewendet werden muß, ist abhängig von der Elastizität
der zu vereinigenden Schichten.
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dünnen Holzfurnieren ist ein wesentlich .!ß.K,ingerer Druck erforderlich
als bei dicken -..Hi'ci-lzschidhten, bei denen so stark gdpreßt *erden muß, daß-eine
erhebliche Zusammenstauchung des Volumens erfolgt und damit ,eine grundlegende Veränderung
der Eigenschaften des Holzes herbeigeführt, z.B. ein Weichholz in Hartholz umgewan
- delt wird. Ähnliche Bedingungen sind vorhanden, wenn andere Werkstoffe,
z. B. durch Preßdruck hergestellte Kunsterzeugnisse, -wie Hartholz, Hartpapier,
Kunstharz o. dgl., verleimt werden soll-en, In diesen Fällen muß ein noch weit höherer
Praßdruck, angewendet werden, um die Werkstoffschichten durch die öffnungen der
Metallzwischenlage hindurch miteinander in Berührung zu bringen. Auch in diesen
Fällen wird -eine mehr oder weniger weitgehende Veränderung der Eigenschaften des
Werkstoffs herbeigeführt. Gegebenenfalls kann dadurch auch -eine Beschädigunor des
Werkstoffs erfolgen.
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Ein allgemeiner Nachteil einer Erhöhung des Preßdrucks bei einer derartigen
Verleimung besteht ab-er auch darin, daß infolge der Druckerhöhung ein seitliches
Heraus:-quetschen des Leimes erfolgt und daß dann eine leimfreie Berührung zwischen
der Metalleinlage und dem zu verleimenden Werkstoff und dadurch eine Festigkeitsverminderung
der Verleimung herbeigeführt wird.
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Die erwähnten- Schwierigkeiten werden erfindungsgemäß dadurch behoben,
daß die zu vereinigenden mehr oder minder elastischen Werkstoffe nicht unmittelbar
auf die als elektrischer -Leiter vorgesehene Metalleinlage, sondern auf ein aus
einer durchlöcherten Metalleinlage, z. B. einem Drahtnetz, und zwei diinnen Furnierplatten
durch Leirnung bereits vorher hergestelltes -und durch nichtmetallische Oberflächen
-gekennzeichnetes Werkstück aufgeleirat werden, wobei dieses WerkstÜck bei. Unterstromsetzen
seiner Metalleinlage als Heizplatte wirkt. Die Heizplatt - e selbst wird
durch an sich, bekannte Ma-ßnahmm, nämlich durch beiderseitiges Aufleimen von zwei
verleirnbaren dünnen, elastischen Stoffschichten, z.B. Holzfurnieren, auf eine durchlöcherte
Metallschiclit,_ z.B. ein Dralitnetz, hergestellt. Von dieser bekannten Herstellungsweise
kann erfindungsgemäßauch insofern abgewichen werden, aJs die Verleimung der Metalleinlage
und der beiden Stoffschichten durch Kunstharzleimfilme erfolgt, die - zwischen
die Stoffschichten und die Metalleinlage gelegt werden. Die feste Vereinigung dieser
Bestandteile der Heizplatte wird dann durch Erhitzung
und
Preßdruck herbeigeführt. Es wird infolge der Verwendung von elastisch-en dünnen
Werkstoffschichten, 7.B. Holzfurnieren, hierbei schon unter verhältnismäßig
geringem Druck durch die öffnungen der Metalleinlage hindurch. Holzschluß, zwischen
den beiden Furnieren erzielt, d.h. es erfolgt 'hier durch! Anwendung von Druck und
Hitze eine feste Leimverbindung zwischen den beiden Holzfurnieren durch die öffnungen
des dazwischengelegten Drahtnetzes oder sonstigen metallischen Leiters. Der auf
diese Weise hergestellte plattenförmige Körper dient nun als' Heizplatte für die
Verleimung von Hölzern irgendwelclier Art, insbesondere von dickwandigen Platten
oder auch von schichtenförmigen Preßkörpern, die. ihrerseits aus verscUiedenartigen
Werkstoffen zusammengesetzt sein können.
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Will man eine solche Verleimung ausführen, so bedeckt man die- beschriebene
Heizplatte auf beiden Seiten mit einem heiß abbindenden Leim, z. B. mit einem Kunstharzleimfilm,
und legt dann die zu verleimenden Holzlagen Das Ganze oder andersartigen bringt
man dann Werkstücke in die darauf Presse, * die in diesem Falle nicht heizbar zu-
sein braucht, setzt die Furnierheizplatte in leitende Verbindung mif dem Heizstrom
und vereinigt dann durch Druck und Wärme die äußeren Wexkstofflagen mit den bereits
vorher auf den metallischen Leiter aufgeleirnten nichtmetallischen Schichten, wobei
-die Verbindung zwischen den zu vereinigenden Flächen der heiß. abbindende Leim
bewirkt, der durch die in der Heizplatte erzeugte Wärme in den Endzustand übergeführt
wird.
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Handelt es sich um Verleimungen unter hohem Druck, die hauptsächlich
bei der Ver'-bindung von dickwandigen, nichtelastischen Stoffen, z. B. Preßholzkörpern,
ausgef ührt werden, so, hat 6s sicfl- als vorteilhaft hexausgestellt, diese Stoffe
nicht unmittelbar mit der dazwischenlIegenden Heizplatt e- zu- verleimen, sondern
erst noch auf jede Seite der -Heizplatte -ein dünnes» Holzfur-nier als Druckausgleich
-einzufügen, das beidseitig mit einem heißabbindenden Leim, z. B. mit einem Kunstharzleim,
bedeckt ist. Die Reihenfolge derb einzelnen Schichten in dem Schichtenkörper ist
dann die f olgende: In der Mitte befindet sich die Heizplatte, die vorher
fertig herg . estellt war und aus einem metallischen, mit Löchern versehenen
Leitür besteht, der beide 1111 . t` mit einer durch heiß abbindenden Leim
aufgeleimten dünnen Stoffschicht, z. B. Holzfurnier, bedeckt ist. Es folgt dann
von dieser mittleren Heizplatte aus nadh jeder Seite wiederum eine Leimschicht,
dann ein. Druckausgleichfurnier, dann wieder eine Leimschicht und schließlich der
nichtelastisiche Stoff, z. B. die Preßholzplatte, deren Verb.indung mit, der Preßholzplatte
auf der anderen Seite man erzielen will. Unter der Presse wird dann bei gleichzeitiger
Hindurchleitung des 'Heizstromes durch die mittlere Heizpla.tte die Verleimung des
ganzen Schichtenkörpers ausgeführt. Der Abbindevorgang des heiß abbindenden Leimes
erfolgt in vier Fugen, die wegen der düninwandigen Stoffschichten, zwischen denen
sie sich befinden, -in nächster Nähe der Heizquelle liegen. Der Abbindevorgaiig
wird daher sehr schnell durchgeführt. Ein *seitliches Herauspressen des Leimes ist
unmöglich, da der Leim nur in dünner Schicht vorhanden ist und da ferner die Abbindung
wegen der schnellen Wärmezufuhr so schnell erfolgt, daß gar keine Zeit für das Iierauspressen
des Leimes übrigbleibt.