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Bettmatratzenfederung Bisher hat man :gewöhnlich Matratzen durch senkrecht
angeordnete Kegelfedern abigefedert, auf denen das Matratzennetz befestigt war.
Es ist auch schon bekannt, Federungen: für Sitz- und Liegemöbel in Formendloser
Bänder auszubilden, welche ran ihren Enden über Rollren laufen. Zwischen diesen
Bändern sind Stützfedern eingefügt. Bei solchen: Federungen. werden die Stützfedern
leicht meine schiefe Lage gebracht und damit ihrer Federung mehr oder weniger beraubt,
vor @allem ,auch beim Nachspannen der Liegefläche.
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Es ist weiterhin bekannt, Liegeflächen durch gekröpfte Stahlbänder
zu bilden; welche mäanderartig verlaufen. Die :einzelnen Teile des mäanderartigen
Stahlbandes bilden aber keine fortlaufende Liegefläche; vielmehr neigen diese Teile
dazu, mit ihren spitzen Ecken bei Belastungen der einen Seite auf der anderen Seite
aus der Liegefläche herauszutreten, was natürlich sehr unerwünscht ist. Aber auch
in bezug auf die Werkstoffausnutzung ist die geschilderte Lösung unvollkommen, denn
ein im spitzen Winkel gebogener Stahlkörper neigt schon bei . verhältnismäßig geringen
Biegebeanspruchungen zur Rißbildung.
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Nach der vorliegenden Erfindung werden demgegenüber als Tragfläche
Drähte benutzt, die in Windungen geführt sind und deren: Windungen je eine
Federvorrichtung derart umgreifen, daß bei Belastung der Federmatratze die Federn
durch Anziehen der Windungen die erwünschte federnde Wirkung ergeben. Die Drähte
,sind also nur auf Zug beansprucht. Ein Ausbeulen der Liegefläche an einer Stelle
bei Belastung .einer anderen Stelle ist dadurch unmöglich gemacht. Vorzugsweise
sind die Windungen des oberen Drahtes jeweils nach unten gerichtet und diejenigen
des unteren Drahtes nach oben, wodurch ein geringer Platzbedarf und eine günstige
Kraftverteilung
erzielt wird: Um achadhafte'Teile, besonders der Federvorrichtungen, zu :ersetzen;
braucht man Drähte nicht :auseinanderzunehmen.
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Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung an einem Beispiel dargestellt,
und zwar zeigen: Abb: i eine Seitenansicht der Matratze, Abb."2 eine Draufsicht
dazu.
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Der Rahmen der Bettmatratze besteht aus vier Endteilen i, die durch
die Seitenteile 2 verbunden sind; letztere sind nach innen g:e= bogen, um den Zutritt
zum Bett zu erleichtern. Am Kopf- und Fußende des Bettes sind die Endteile F durch
je eine prismatische Querwelle 3 verbunden, auf welche Rollen oder Rollensektoren
q. entsprechend der Anzahl der endlosen Drähte des Drahtnetzes gelagert sind. Um
die ganze Matratze in das Bettgestell einzuhängen, weist jeder Endteil i einen senkrechten
Endrand 5 sowie einen Einschnitt 6 auf. An den Enden der Querwellen 3 sind Zierplatten
7 ,angeordnet, welche mit Durchbrüchen versehen werden können: -Das eigentliche
Drahtnetz besteht aus endlosen, rnebeneinanderliegenden Stahldrähten, die vom Kopf-
bis zum Fußende über die auf den Wellen 3 angebrachten Rollen ¢ verlaufen: Der obere
Teil 8 jedes Drahtes weist Windungen 9 auf, welche nach unten gerichtet sind, und
der untere Teil io jedes Drahtes Windungen i i, die nach oben gerichtet sind und
die mit den ersten Windungen seitlich deckungsgleich liegen. Man könnte ;auch zwischen
dem oberen und dem unteren Teil des endlosen Drahtes eine Spannvorrichtung einschalten,
damit sich der Draht stets unter einem bestimmten Zug befindet.
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In zwei benachbarte Windungen eines endlosen Drahtes wird eine Federvorrichtung
ei;ngesetzt, welche ans zwei kegeneinander abge federten Kreisringausschnitten 12
besteht, die außen zwei Rillen 13 aufweisen, in denen die Drahtwindungen 9, 11 liegen.
Der eine Ringteil 12 weist innen eine Hülse auf, während der andere mit ,einem in
die Hülse eingeführten Stift versehen ist. Eine in der Hülse befindliche (wie dargestellt)
oder auch sie umgreifende Schraubenfeder ist bestrebt, die beiden Teile 12 auseinänderzuhalten.
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Bei Belastung werden die Windungsdurchmesser der Spanndrähte derart
vermindert, daß beide Teile 12 der Federvorrichtung sich entsprechend einstellen
und die erwünschte Federwirkung ergeben. Die außenliegenden Federvorrichtungen sind
nach .der Außenseite der Matratze zu durch Zierplatten 14 verdeckt.
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Die oberen Drähte 8 sind mit federnden Querverbindungen 15
versehen, welche gleichzeitig dazu dienen, Schutzplatten 16 zu halten. Die Längsfederung
weist an beiden Bett-.enden eine Abwärtsneigtnlg auf, weil die Rollen 3 einen kleineren
Durchmesser als die mit den Federvorrichtungen frei schwebenden Windungen 9, 11
haben.
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Am Kopfende der Bettmatratze umgreifen die Windungen der Drähte 8
und io ein in sich nicht federndes, frei schwebendes Rillenrad 17 und sind von dort
weiter um die Rollen q. der Welle 3 geführt. Die außenliegenden Rillenräder 17 weisen
zwei Rillen auf, während die übrigen Räder drei Rillen haben, ,auf deren mittlerer
Rille eine Feder 18 liegt. Das Spiralende der Feder 18 ist auf einer Querstange
i9 derart befestigt, daßeine Einstellung der Federwirkung durch Drehung der Stange
z9 möglich ist. Die unteren Enden der Federn 18 werden mit der Querwelle 3 verbunden.
Dieser Kopfteil, dessen Federung eine Verlängerung der Tragfläche bildet, ist in
der Höhenrichtung durch ein' nicht dargestelltes Hebelsystem verstellbar.
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Mit der Bettmatratzenfederung ,gemäß der Erfindung kann eine einzige
Bettfläche Zoo y Zoo cm leicht ausgeführt werden. Da die Längsfederung nur zwei
Befestigungspunkte aufweist, kann jeder federnde, endlose Draht selbständig federn,
wodurch eine weiche und einwandfreie Federung erreicht ist.
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Die beschriebene Matratzenfederung hat den Vorteil, eine gleichbleibend
gute Liegefläche zu bieten und trotzdem eine genügende Weichheit und selbst gegenüber
sehr starken Belastungen die erforderliche Haltbarkeit zu gewährleisten; sie ' kann
auch für- Polstermöbel verwendet werden.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Längsfederung geräuschlos
arbeitet.