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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Druckeinspritzvorrichtung
zum reproduzierbaren Einspritzen einer Flüssigkeit in ein Kapillarröhrchen.
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STAND DER
TECHNIK
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In
den letzten Jahren wurden bei der Technik der Mikrosäulen-Abtrennung,
wie etwa bei der Kapillar-Elektrophorese (CE, capillary electrophoresis),
erhebliche Fortschritte erzielt. Das Einspritzen eines genauen und
reproduzierbaren Volumens liegt jeder Abtrennungstechnik zu Grunde.
Die Volumenreproduzierbarkeit der Einspritzung liegt im Allgemeinen
erwartungsgemäß unterhalb
von zwei Prozent, wobei häufig
ein Wert kleiner als ein Prozent erforderlich ist, um analytisch
verwendet werden zu können.
Diese Aufgabe ist bei CE aufgrund der außerordentlich kleinen reproduzierten
Volumen und ebenso aufgrund der häufigen Verwendung von Kapillarsäulen mit
kleinem Durchmesser, die einen inneren Durchmesser von weniger als
100 μm aufweisen,
besonders schwierig.
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Bei
der Kapillar-Elekrophorese erfordert ein Einspritzen der Proben üblicherweise,
dass das Einlassende der Abtrennungskapillare von dem Elektrolytgefäß entfernt
wird und in das Probengefäß eingesetzt wird.
Das Flüssigkeitsprobenanalyt
wird daraufhin von dem Probengefäß in das
Zuführungsende
der Kapillare befördert,
indem entweder Druck auf das Probengefäß ausgeübt wird und die Flüssigkeit
in das Ende der Kapillare gedrückt
wird, oder indem ein Spannungsunterschied zwischen der Probenlösung, dem Zielgefäß und über der
Kapillare angelegt wird. Dieser Spannungsunterschied treibt die
ionischen Analyte elektrokinetisch in das Ende der Kapillare. Das
Einlassende der Abtrennungskapillare wird daraufhin von dem Probengefäß entfernt
und wieder in das Einlass-Elektrolytgefäß eingesetzt.
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Bei
der elektrokinetischen Einspritzung oder Elektromigration wird ein
Ende der Kapillare und eine Elektrode in die Probe eingebracht,
wobei kurz eine Spannung angelegt wird, wodurch ein kleines Band
der Probe mittels Elektronenwanderung in die Kapillare übergeht.
Dieses Verfahren ist im Allgemeinen verlässlich und beruht lediglich
auf der reproduzierbaren Viskosität der Probenlösung, der
angemessen konstanten Ionenstärke
der Probe und der reproduzierbaren angelegten Spannung. Während all
diese Anforderungen angemessen erreicht werden, mangelt es diesem
Verfahren der Probeneinspritzung an der Genauigkeit der Abgrenzung
innerhalb der Probe, da gelöste
Substanzen oder Analytionen mit höheren Fließfähigkeiten vorzugsweise in die
elektrophoretische Säule
wandern und daher die relative Zusammensetzung der Probe verändern.
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Dementsprechend
können
Druckeinspritzverfahren oder kontrollierte Druckdifferenzen über der
Abtrennungssäule
in vielerlei Hinsicht bevorzugt werden. Im Allgemeinen wird die
Druckeinspritzung entweder durch den Schwerkraftfluss oder durch
Heberabsaugung veranlasst, oder indem ein konstantes Vakuum oder ein Überdruck
an das Zuführungs-
oder Zielende der verbindenden Säule
angelegt wird.
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Bei
dem Verfahren der Schwerkraft-Einspritzung sind das Zuführungsende
der Kapillare und das Probengefäß an kontrollierten
unterschiedlichen Höhen
oberhalb des Zielendes der Kapillare so angebracht, dass die Schwerkraft
die Probenflüssigkeit
mit einer gesteuerten Rate in die Kapillare treibt.
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Während diese
Technik im Allgemeinen in vielen Situationen reproduzierbar ist,
ist dieses Verfahren problematisch, wenn es bei außerordentlich
kleinen Volumen angewendet wird, wie etwa bei den in der Kapillar-Elektrophorese
verwendeten. In diesen Fällen
haben die Oberflächenkräfte zwischen
den Probenfluiden und den Kapillarwänden und den Vorratsbehälterwänden einen
größeren gegenteiligen
Einfluss auf die relativ kleinen eingespritzten Volumen.
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Außerdem muss
bei der Schwerkraft-Einspritzung das Einlassende der Kapillare relativ
zum Ausgangsende bewegt werden können,
um die Schwerkraft dazu zu verwenden, die Flüssigkeit in die Kapillare zu treiben.
Neuere CE-Vorrichtungsausführungen
verwenden jedoch Kassettenanordnungen, um die Kapillare zu unterstützen und
zu befestigen. Während
diese Kassettenanordnungen die Kapillare wirksam isolieren, um die notwendige
Temperaturkontrolle zu verbessern, muss das Einlassende relativ
zum Ausgangsende fest sein, was die Schwerkraft-Einspritzung als
alternatives Verfahren im Wesentlichen ausschließt.
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Bei
dem Überdruck-
oder Vakuumverfahren muss eine Anzahl an Parametern mit einer relativ
hohen Toleranz reproduzierbar sein, um die geforderte Einspritzgenauigkeit
und Reproduzierbarkeit zu erreichen. Neben einem verlässlichen
Verschluss und einem reproduzierbaren Volumen von Probe zu Probe
muss der auf das Probengefäß angewendete
Druck innerhalb von wenigstens 0,69 kPa (0,1 psi) reproduzierbar
sein, während
die Zeitspanne, in der dieser Druck angewendet wird, innerhalb von
wenigstens 0,1 Sekunden reproduzierbar sein muss. Ferner muss die
Viskosität
der flüssigen
Probe ebenso von Probe zu Probe reproduzierbar sein. Typische patentierte
Druckeinspritzvorrichtungen dieser Art sind zu finden in den US-Patenten
Nrn. 5.207.886; 5.217.590 von Lauer u. a.; der Europäischen Patentoffenlegungsschrift
Nr. 0.339.781 A2 von Burolla; und dem US-Patent Nr. 5.358.613 von
Schneider u. a.
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Das
Burolla-System berechnet das vorgesehene Einspritzvolumen, indem
der Druck und die Zeitparameter während des Einspritzens gemessen
werden und daraufhin die Druck-Zeit-Kurve integriert wird. Indem
die Dauer der erforderlichen Zeitspanne der Einspritzung bei dem
angewendeten Echtzeitdruck bestimmt wird, kann folglich das beabsichtigte
Volumen, das in die Kapillare eingespritzt wird, genau geschätzt werden.
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Dieses
System ist insofern vorteilhaft, als der ausgeübte absolute Druck nicht genau
kontrolliert werden muss, da der Druck in Echtzeit gemessen wird
und da die Zeit, die benötigt
wird, um das erforderliche Einspritzvolumen zu erreichen, in Echtzeit
entsprechend dem aktuell ausgeübten
Druck verändert
werden kann. Daher kann während
inhärenten
Druckschwankungen und Druckwellenbewegungen die Zeitspanne des angewendeten
Drucks verändert
werden, um diese Schwankungen auszugleichen. Dieses Verfahren ermöglicht das
Erreichen von reproduzierbaren Einspritzungen mit einer relativen
Standardabweichung (RSD; Relative Standard Deviation) von weniger
als zwei (2) Prozent.
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Ein
Problem, das mit diesen Anordnungen verbunden ist, ist jedoch ein
möglicher
Mangel an Übereinstimmung
zwischen dem tatsächlich
eingespritzten Volumen und dem geschätzten beabsichtigten eingespritzten
Volumen, wenn es sich um sehr kleine Einspritzvolumen handelt. Der
dynamische Verstärkungsfaktor
des Beckman-Systems ist in Bezug auf sehr kleine Einspritzvolumen
sehr hoch. In Verbindung mit den elektronischen und mechanischen
Verzögerungen
des Systems verringern Druckschwankungen erheblich die volumetrische
Genauigkeit für
kleine Volumen. Ferner können
die relativ langsamen Anstiegszeiten des Drucks, der auf die unter
Druck stehenden Fluide angewendet wird, und/oder Druckschwankungen
Veränderungen
der Dynamik des Probeneinspritzungsprozesses verursachen, was wiederum
die Genauigkeit und Präzision
der eingespritzten Volumen nachteilig beeinflusst.
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Beim
Lauer-System wird der Überdruck
auf das Einlassende einer der drei Kapillaranordnungen angewendet,
um die flüssige
Probe dort hineinzuspritzen. US-Patent Nr. 5.207.886 beschreibt
eine Einspritzvorrichtung, die an dem Kapillarausgang ein Vakuum
aufweist, um die Einspritzung auszuführen, während US-Patent Nr. 5.217.590
ein Einspritzsystem offenbart, das gebildet wird, um entweder in
Vorwärts-
oder in Rückwärtsrichtung Überdruck
auszuüben.
Bei beiden Systemen wird ein Kolbensystem verwendet, um den erforderlichen
Druck zu erzeugen.
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Obwohl
diese Anordnung unter Umständen
sehr genau ist, ist sie anfällig
für Systemdruckverluste. Dieser
Verlust wird primär
durch das wiederholte Verschließen
und Öffnen
des dichten Probengefäßes während des
Gebrauchs verursacht, was möglicherweise
die Unversehrtheit des Verschlusses nachteilig beeinflusst. Da der
tatsächlich
angewendete Druck weder gemessen noch nachgewiesen wird, beeinflusst
selbst ein kleiner Verlust den Gefäßdruck nachteilig, wodurch
von Einspritzung zu Einspritzung Veränderungen des tatsächlichen
Einspritzvolumens hervorgerufen werden.
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Beim
Schneider-System wird die Flüssigkeit
in die Kapillare eingeführt,
indem ein Fluiddruck auf die Flüssigkeit
ausgeübt
wird, wodurch dieser Druck stufenweise während eines ersten Zeitintervalls
kontrolliert bis zu einem bestimmten Druckwert erhöht wird
und daraufhin von diesem Druckwert ausgehend während eines zweiten Zeitintervalls
kontrolliert sinkt. Das Verfahren der Erfindung kann umgesetzt werden,
indem eine kontrollierbare Zuführung
von Überdruck
sowie eine kontrollierbare Zuführung
von Unterdruck geschaffen wird, die so kontrolliert werden, dass
die beschriebene gleichmäßige Druckveränderung
erreicht wird.
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OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Dementsprechend
ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Druckeinspritzvorrichtung
und ein Druckeinspritzverfahren zu schaffen, das für die Kapillar-Elektrophorese
ein quantitativ definiertes Volumen einer flüssigen Probe von einem Probengefäß in eine
Kapillarvorrichtung einspritzt.
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Entsprechend
den vorangehenden Aufgaben schafft die vorliegende Erfindung eine
Druckeinspritzvorrichtung, die ein quantitativ definiertes Volumen
einer flüssigen
Probe von einem Behälter
in eine Kapillarvorrichtung einspritzt. Die Druckeinspritzvorrichtung
umfasst eine Zuführungsquelle
eines unter Druck stehenden Fluids mit einem Zuführungsdruck, um die flüssige Probe
in den Einlass der Kapillarvorrichtung zu drücken. Ferner umfasst die Einspritzvorrichtung
einen Servo-Druckprimäreinsteller
sowie einen Mehrfachverteiler. Der Servo-Druckprimäreinsteller
ist zwischen einem Ausgang der Zuführungsquelle und dem Einlass
der Kapillarvorrichtung in Serie gekoppelt und stellt das Fluid
vom Zuführungsdruck
genau auf einen im Wesentlichen konstanten eingestellten Druck ein.
Der Mehrfachverteiler, der mit einem Ausgang des Primäreinstellers
gekoppelt ist, gibt selektiv das Fluid mit dem im Wesentlichen konstanten
und genau eingestellten Druck für
eine vorgegebene Zeitspanne an den Behälter ab.
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Genauer
umfasst der Servo-Druckeinsteller einen Drucksensor, der ein Rückkopplungssignal
proportional zur Echtzeitmessung des eingestellten Drucks ausgibt,
sowie eine Referenzquelle, die ein Befehlssignal ausgibt, das einen
Wert aufweist, der einen vorgegebenen Befehlsdruck repräsentiert.
Der Servo-Einsteller umfasst ferner einen Computer, der angeschlossen
ist, um als Eingaben das Rückkopplungssignal
und das Befehlssignal zu empfangen, und der in Reaktion auf eine
Differenz zwischen dem ersten Rückkopplungssignal
und dem ersten Befehlssignal ein Kompensationssignal ausgibt. Eine
Ventilanordnung, die auf das Kompensationssignal anspricht und in
Verbindung mit dem Fluid steht, ist dafür ausgebildet, den eingestellten Druck
so einzustellen, dass er im Wesentlichen gleich dem Befehlsdruck
ist, so dass eine Größe der Differenz reduziert
wird.
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Dementsprechend
empfängt
der Computer des Servo-Einstellers das Befehlssignal und das Rückkopplungssignal
und steuert als Reaktion die Ventilanordnung, um den Ausgangsdruck
des Servo-Druckeinstellers auf einem im Wesentlichen konstanten
und genauen vorgegebenen Wert zu halten.
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Die
Ventilanordnung umfasst ein Ablassventil, das auf das Kompensationssignal
anspricht und zwischen einer geschlossenen Stellung und einer geöffneten
Stellung steuerbar beweglich ist. In der geöffneten Stellung lässt das
Ablassventil das Fluid steuerbar ab, um dessen eingestellten Druck
zu reduzieren. Die Ventilanordnung umfasst ferner ein Einlassventil,
das auf das Kompensationssignal anspricht und zwischen einem Verschlussstellungszustand
und einer offenen Stellung steuerbar beweglich ist. In der offenen
Stellung ermöglicht
das Einlassventil eine Verbindung zwischen dem Fluid mit dem Zuführungsdruck
und dem Fluid mit dem eingestellten Druck, um den eingestellten
Druck zu erhöhen.
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Der
Servo-Druckprimäreinsteller
der vorliegenden Erfindung umfasst vorzugsweise einen Akkumulator,
der einen internen Vorrat aufweist, der bei dem eingestellten Druck
in Fluidverbindung mit dem Verteiler steht. Der Akkumulator vermindert
Schwankungen beträchtlich,
die von der Betätigung
der Ventile durch die Servo-Druckeinstelleranordnung verursacht
werden. Er stellt zudem die dynamische Reaktion des Servos ein, was
eine Stabilität
der Operation bewirkt.
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Um
die Bereitstellung von konstantem Druck für den Behälter durch die Einspritzvorrichtung
weiter zu verbessern, ist ein zweiter Servo-Druckeinsteller mit hohem Messbereich
enthalten, der mit dem Primäreinsteller
kaskadiert ist und vorgeschaltet mit diesem in Verbindung steht.
Dieser zusätzliche
Servo-Einsteller arbeitet in einer Tandemanordnung mit dem primären Servo-Einsteller,
um dessen Leistung zu verbessern. Vorzugsweise ist der Verstärkungsfaktor
des Sekundäreinstellers
von einer Befehlsspannung zu dem voreingestellten Druck im Wesentlichen
proportional zum Primärverstärkungsfaktor
des Primäreinstellers
von der Befehlsspannung zum eingestellten Druck. Dies ermöglicht dem
Sekundäreinsteller,
dem Primäreinsteller
zu folgen, um ein im Wesentlichen konstantes Verhältnis zwischen
dem voreingestellten Druck und dem eingestellten Druck zu schaffen.
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Ein
Verfahren zum Einspritzen eines quantitativ definierten Volumens
einer flüssigen
Probe von einem Behälter
in eine Kapillarvorrichtung umfasst die Schritte: a) Erzeugen eines
unter Druck stehenden Fluids mit einem Zuführungsdruck; b) Einstellen
des Fluids vom Zuführungsdruck
auf einen genauen, im Wesentlichen konstanten eingestellten Druck
durch einen Servo-Druckprimäreinsteller.
Dieser Schritt wird vollzogen durch 1) Ausgeben eines ersten Rückkopplungssignals
von einem Drucksensor, proportional zur Echtzeitmessung des eingestellten
Drucks, 2) Ausgeben eines ersten Befehlssignals von einer ersten
Referenzquelle, das einen Wert aufweist, der einen vorgegebenen
ersten Befehlsdruck repräsentiert,
3) Vergleichen des ersten Rückkopplungssignals
und des ersten Befehlssignals durch einen Computer und Ausgeben
eines ersten Kompensationssignals in Reaktion auf eine Differenz
zwischen dem ersten Rückkopplungssignal
und dem ersten Befehlssignal, und 4) genaues Anpassen des eingestellten
Drucks durch eine Ventilanordnung, die auf das erste Kompensationssignal
anspricht und in Verbindung mit dem Fluid steht, so dass dieser
im Wesentlichen gleich dem Befehlsdruck ist und eine Größe der Differenz
reduziert wird. Das Verfahren umfasst ferner den Schritt c) des
selektiven Aussetzens der flüssigen
Probe, die im Behälter
enthalten ist, dem Fluid mit dem im Wesentlichen konstanten und
genau eingestellten Druck für
eine vorgegebene Zeitspanne, um das definierte Volumen der flüssigen Probe
aus dem Behälter
in die Kapillarvorrichtung einzuspritzen.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
Anordnung der vorliegenden Erfindung umfasst weitere Aufgaben und
vorteilhafte Eigenschaften, die aus der folgenden Beschreibung der
besten Art und Weise der Ausführung
der Erfindung und aus den beigefügten
Ansprüchen
leichter ersichtlich sind, wenn sie in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen
herangezogen werden, in welchen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Druckeinspritzvorrichtung ist, die
gemäß der vorliegenden Erfindung
gestaltet ist;
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2 ein
Schema eines Servo-Druckeinstellers der Druckeinspritzvorrichtung
der 1 ist.
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GENAUE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Obwohl
die vorliegende Erfindung mit Bezug auf eine spezifische Ausführungsform
beschrieben wird, veranschaulicht die Beschreibung die Erfindung
und ist nicht als die Erfindung einschränkend auszulegen.
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Es
ist hierbei zu beachten, dass für
ein besseres Verständnis ähnliche
Elemente in allen Figuren mit ähnlichen
Bezugszeichen bezeichnet sind.
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Die
Aufmerksamkeit wird nun auf 1 gelenkt,
in der die Druckeinspritzvorrichtung, im Allgemeinen mit 20 bezeichnet,
zum Einspritzen eines quantitativ definierten Volumens einer flüssigen Probe 21 von
einem Behälter
oder einem Probengefäß 22 in
eine Kapillarvorrichtung 23 schematisch dargestellt ist.
Die Druckeinspritzvorrichtung umfasst einen Druckerzeuger oder eine
Zuführungsquelle 24 eines
unter Druck stehenden Fluids, typischerweise ein Gas, mit einem
Zuführungsdruck
(PS), der verwendet wird, um eine flüssige Probe 21 in
einen Einlass der Kapillarvorrichtung 23 zu drücken. Ein
Servo-Druckprimäreinsteller,
im Allgemeinen mit 26 bezeichnet, ist zwischen einem Ausgang
der Zuführungsquelle 24 und
einem Einlass der Kapillarvorrichtung 23 in Serie gekoppelt
und stellt das Fluid von der Zuführungsquelle
(PS) auf einen im Wesentlichen konstanten
und genau kontrollierten eingestellten Druck ein (PZ).
Ein Mehrfachverteiler 32, der mit einem Ausgang des Primäreinstellers 26 gekoppelt
ist, gibt selektiv das Fluid mit dem im Wesentlichen konstanten
und genau eingestellten Druck (PR) an den
Behälter 22 ab.
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Dementsprechend
wird eine Druckeinspritzvorrichtung für die Kapillar-Elektrophorese geschaffen,
die einen Servo-Druckeinsteller mit einer Rückkopplungsschleifeneinrichtung
umfasst. Diese Anordnung ermöglicht
kontinuierliche und nahezu verzögerungsfreie
Mikro-Anpassungen des eingestellten Fluids, um für eine vorgegebene Zeitspanne
einen im Wesentlichen konstanten eingestellten Druck zu erhalten,
der eine Präzision
aufweist, die mit den gegenwärtigen
Druckeinspritzvorrichtungen des Standes der Technik, welche feste Federtyp-Einsteller
verwenden, nicht erreicht werden kann. Indem schnelle, kontinuierliche
Mikro-Anpassungen bewirkt werden, um das eingestellte Fluid bei
dem Befehlsdruck zu halten, so dass es jederzeit bei einem im Wesentlichen
konstanten Druck während
der ausgewählten
Zeitspanne an das Probengefäß abgegeben wird,
und indem die Betätigungszeit
des Verteilers 32 genau kontrolliert wird, wird die volumetrische
Genauigkeit und Präzision
der Probenflüssigkeit,
die in die Kapillare eingespritzt wird, erheblich erhöht. Daher
können die
Einspritzmuster verändert
werden (d. h. mit einem ersten im Wesentlichen konstanten Druck
für die
erste ausgewählte
Zeitspanne und daraufhin mit einem zweiten im Wesentlichen konstanten
Druck für
eine zweite ausgewählte
Zeitspanne und so weiter).
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Bei
der bevorzugten Ausführungsform
umfasst der Primäreinsteller 26 einen
Drucksensor 27, der ein erstes Rückkopplungssignal (SF1) proportional zur Echtzeitmessung des
eingestellten Drucks ausgibt, und eine Referenzquelle 28,
die ein erstes Befehlssignal (SC1) ausgibt,
das einen Wert aufweist, der einen vorgegebenen anvisierten Befehlsausgangsdruck
repräsentiert.
Der Befehlsausgangsdruck repräsentiert
den gewünschten
Ausgangsdruck (d. h. den eingestellten Druck), der von dem primären Servo-Einsteller
an das Probengefäß abgegeben
wird, wie es von dem Verwender für
die ausgewählte
Zeitspanne vorgegeben ist.
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Wie
am besten in 2 gezeigt ist, umfasst der Servo-Primäreinsteller 26 ferner
einen Computer 30, der angeschlossen ist, um als Eingaben
ein erstes Rückkopplungssignal
(SF1) und ein erstes Befehlssignal (SC1) zu empfangen. Anschließend gibt
der Computer 30 ein erstes Kompensationssignal (SK1) in Reaktion auf eine Differenz zwischen
dem ersten Rückkopplungssignal
und dem ersten Befehlssignal aus. Eine Ventilanordnung, im Allgemeinen
mit 31 bezeichnet, ist enthalten, die auf das Kompensationssignal
(SK1) anspricht und eine Schnittstelle zwischen
dem Zuführungsfluid
mit dem Zuführungsdruck
und dem eingestellten Fluid mit dem eingestellten Druck bietet.
Die Ventilanordnung passt den ausgegebenen eingestellten Druck (PR) in Reaktion auf den Befehl des Benutzers
so an, dass er im Wesentlichen gleich dem Befehlsdruck ist, so dass
eine Größe der Differenz
zwischen dem Rückkopplungssignal
und dem Befehlssignal reduziert wird. Der Mehrfachverteiler 32,
der in Fluidverbindung mit dem Ausgang des Primäreinstellers 26 steht,
gibt daraufhin selektiv das Fluid mit dem vorgegebenen im Wesentlichen
konstanten eingestellten Druck für
genau die Zeitspanne, die der Bediener ausgewählt hat, an den Behälter 22 ab.
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Der
Servo-Druckeinsteller der vorliegenden Erfindung misst kontinuierlich
den abgegebenen eingestellten Druck (PR)
des Fluids und vergleicht diesen mittels des Computers 30 mit
dem gewünschten
oder vorgegebenen Befehlsdruck, um zu bestimmen, ob der gemessene
eingestellte Druck oberhalb, unterhalb oder im Wesentlichen gleich
dem Wert des Befehlsdrucks ist. Wenn der Wert des eingestellten
Drucks nicht gleich dem Wert des Befehlsdrucks ist (d. h. außerhalb
des Totzonenbereichs des Computers), wird daraufhin die Ventilanordnung 31 betätigt, um
das eingestellte Fluid anzupassen und entweder den eingestellten
Druck zu erhöhen
oder zu verringern, bis dieser Wert im Wesentlichen gleich dem Wert
des Befehlsdrucks ist (d. h. innerhalb des Totzonenbereichs). Durch
das Verwenden der Ventilanordnung 31 als Stellglied in
einer Rückkopplungsschleife
und des Druckfühlers 27 als
Rückkopplungsvorrichtung
können
somit die Luftströmung
und der Druck elektronisch beeinflusst werden, um einen im Wesentlichen
konstanten Luftdruck an das Probengefäß abzugeben. Durch weitere
Kontrolle des Mehrfachverteilers 32 erzeugt die vorliegende
Erfindung Druck-Zeit-Wellenformen
für reproduzierbare
Probeneinspritzungen, die dem Bediener eine aktive Kontrolle über den
Prozess geben.
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Daher
kompensiert die vorliegende Erfindung Ungenauigkeiten oder Drift
bei der Druckmessung, die bei festen Federtyp-Luftdruckeinstellern
inhärent
sind. Ferner erhöht
sich der Hohlraumdruck bei festen Luftdruckeinstellern nach dem
Stand der Technik nicht wie bei einer Stufenfunktion, bei welcher
der Einstellerdruck unmittelbar an das Probengefäß abgegeben wird, sondern muss
vielmehr hochgefahren werden, was weitere volumetrische Berechnungsungenauigkeiten
verursacht. Zudem verwendeten Einspritzsysteme nach dem Stand der
Technik für
kleine Einspritzungen Betriebsdrücke,
die zu hoch waren, was kurze Zeitspannen für die Zeitsteuerung erforderlich
machte und eine schlechte Systemdynamik zur Folge hatte.
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Durch
genaues Kontrollieren des eingestellten Drucks am Verteiler, so
dass dieser im Wesentlichen konstant ist, ist der Druckanstieg nahezu
eine echte Stufenfunktion. Durch genaues Kontrollieren der Betätigungszeit
des Verteilers 32, wird ferner die volumetrische Genauigkeit
der Probenflüssigkeit,
die in die Kapillare eingespritzt wird, erheblich erhöht. Wie
im Folgenden deutlich wird, sind reproduzierbare Einspritzvolumina,
die eine relative Standardabweichung (RSD) von weniger als 0,2 %
aufweisen, durch die Verwendung der vorliegenden Erfindung erreichbar.
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Wenn
im Übrigen
der Ausgangsdruck wie erwähnt
in den Totzonenbereich fällt,
schließt
der Computer beide Ventile der Ventilanordnung, um die Druckstabilität zu erhalten.
Die bevorzugte Totzonenbreite liegt zwischen etwa 6,9 Pa (±0,001
psi) und etwa 34,5 Pa (±0,005
psi) (am meisten bevorzugt 6,9 Pa (± 0,001 psi)) bezogen auf
den vorgegebenen Befehlsdruck. Wenn die Differenz zwischen dem Befehlsdruck
und dem eingestellten Druck vorzugsweise kleiner als etwa 6,9 Pa
(±0,001
psi) ist, wird die Ventilanordnung bezüglich des Druckausgleichs mit
der Umgebung oder mit der Fluidverbindung mit dem Fluid mit dem
Zuführungsdruck
geschlossen. Daher unterbricht oder unterdrückt die Hyterese in diesem
Totzonenbereich jegliche nachfolgenden erhöhenden oder verringernden Anpassungen
des eingestellten Drucks durch die Ventilanordnung.
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Ein
wichtiger Vorteil dieser Anordnung ist, dass das Druckeinspritzsystem
bezüglich
nachteiligen Einflüssen
von Druckverlusten toleranter ist. Im Falle von geringen Systemdruckverlusten,
insbesondere bei den Probengefäß/Mehrfachverteiler-Verschlüssen, die
im Allgemeinen volumetrische Berechnungsungenauigkeiten hervorrufen,
kompensiert der Servo-Druckeinsteller 26 automatisch
den Verlust, indem das eingestellte Fluid so beeinflusst wird, dass
es dennoch mit einem im Wesentlichen konstanten Einspritzdruck an
das Probengefäß 22 abgegeben
wird.
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Mit
Bezug auf 2 ist nun die erste Ventilanordnung 31 schematisch
repräsentiert,
die ein Einlassventil 33 umfasst, das zwischen der Druckerzeugungsanordnung 24 und
dem Probengefäß 22 gekoppelt
ist. Das Einlassventil 33 liefert eine kontrollierte Fluidverbindung
zwischen dem unter Druck stehenden Zuführungsfluid von der Druckerzeugungsanordnung 24 mit
dem Zuführungsdruck
(PS) und dem eingestellten Fluid mit dem
eingestellten Druck (PR), das an das Probengefäß 22 abgegeben
wird. Da der Zuführungsdruck
(PS) im Allgemeinen größer als der eingestellte Druck
(PR) ist, kann der eingestellte Druck erhöht werden,
indem der Durchlauf und die Verbindung zwischen den beiden Fluiden
mittels des Einlassventils 33 kontrolliert wird. Sollte
der gemessene eingestellte Druck unterhalb den vorgegebenen Befehlsdruck
fallen, kann folglich das Einlassventil 33 geöffnet werden,
bis der eingestellte Druck gleich dem Befehlsdruck ist oder diesen übersteigt.
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Gleichermaßen umfasst
die erste Ventilanordnung 31 ein Ablassventil 34,
das in Reihe oder in Fluidverbindung mit dem eingestellten Fluid
mit dem eingestellten Druck (PR) angeordnet
ist, um für
einen Systemdruckausgleich zu sorgen. Falls der gemessene eingestellte
Druck den Befehlsdruck übersteigt,
kann das Ablassventil 34 steuerbar geöffnet werden, um das Systemfluid
in die Umgebung zu entlassen, bis der eingestellte Druck gleich
dem Befehlsdruck ist oder unter diesen fällt.
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Das
Einlassventil und das Ablassventil sind vorzugsweise Zwei-Wege-Präzisionsventilvorrichtungen, die
für die
elektronische Beeinflussung von Luftströmung und Druck ausgelegt sind.
Bei der bevorzugten Ausführungsform
sind diese Ventile schnell ansprechende Proportionalventile im Milliwatt-Bereich oder Silicium-Mikroventile,
wie etwa die digital gesteuerten Mikroventile, die von Proportion-Air,
Inc. und Mac, Inc. angeboten werden, oder die analog gesteuerten
Mikroventile, die von Redwood Micro Systems angeboten werden.
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Jedes
Ventil 33, 34 ist elektronisch an einen Computer 30 angeschlossen,
der einen Ventilsteuerungsabschnitt umfasst, um die Ventile zwischen
einer geöffneten
Stellung und einer geschlossenen Stellung des Ablassventils und
einer offenen Stellung und einer Verschlussstellung des Einlassventils
zu bewegen. Kurz dargestellt lässt
in der geöffneten
Stellung das Ablassventil das eingestellte Fluid von dem Servo-Einsteller
ab, um den eingestellten Druck zu verringern, während das Einlassventil in
der offenen Stellung eine Verbindung zwischen dem Zuführungsfluid
mit dem Zuführungsdruck
und dem eingestellten Fluid herstellt, um den eingestellten Druck
zu erhöhen.
Bei der bevorzugten Ausführungsform
befinden sich das Ablassventil und das Einlassventil niemals zur
gleichen Zeit jeweils in der geöffneten
Stellung und in der offenen Stellung.
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Wie
oben dargelegt, liefert der Servo-Druckeinsteller 26 einen
Rückkopplungsmechanismus,
der kontinuierlich den eingestellten Fluiddruck überwacht und fein einstellt.
Dieser Rückkopplungsmechanismus
umfasst einen Drucksensor 27, der den Ventilen nachgeschaltet
angeordnet ist, um den Druck des eingestellten Fluids (d. h. den
eingestellten Druck (PR)) zu messen. Der
Drucksensor 27 ist vorzugsweise mittels eines Druckfühlers umgesetzt,
der ein erstes Rückkopplungssignal
(SF1) ausgibt, das proportional der Echtzeitmessung
des eingestellten Drucks sein kann. Dieses erste Rückkopplungssignal
geht in den Computer 30 ein, der daraufhin das erste Rückkopplungssignal
(SF1) mit dem ersten Befehlssignal (SC1) vergleicht. Das erste Befehlssignal weist
einen Wert auf, der den vorgegebenen Befehlsdruck repräsentiert,
der von dem Bediener ausgewählt
wird.
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Nach
einer positiven oder negativen Differenz, welche zwischen dem ersten
Rückkopplungssignal
und dem ersten Befehlssignal gemessen wird, die außerhalb
des Totzonenbereichs liegt und die proportional zu der positiven
oder negativen Differenz zwischen dem eingestellten Druck und dem
Befehlsdruck sein kann, gibt der Computer 30 das erste
Kompensationssignal (Sk1) aus, das ebenso
proportional zu dieser ersten Differenz sein kann. Als Reaktion
steuert der Computer 30 entweder das Ablassventil 34 in
die geöffnete
Stellung oder das Einlassventil 33 in die offene Stellung,
je nachdem ob der gemessene eingestellte Druck oberhalb oder unterhalb
des jeweils vorgegebenen Befehlsdrucks liegt. Diese Anordnung ermöglicht für die bestimmte
Zeitspanne einen genau gesteuerten, im Wesentlichen konstanten Druck
am Verteiler 32. Daher führt diese verbesserte Präzision zu
einer wesentlich höheren
volumetrischen Genauigkeit der Probenflüssigkeit, die in die Kapillare
eingespritzt wird.
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Wie
am besten aus dem Schema in 1 ersichtlich
ist, verteilt der Mehrfachverteiler 32 selektiv das eingestellte
Fluid mit dem eingestellten Druck auf das Probengefäß 22 und
passt mit dem Probengefäß derart zusammen,
dass ein Verschluss gebildet wird. Der Mehrfachverteiler 32 umfasst
vorzugsweise ein Drei-Wege-Magnetventil, das eine Fluidverbindung
zwischen dem Servo-Druckeinsteller 26 und dem Probengefäß herstellt,
wenn es betätigt
wird. Wenn es abgeschaltet wird, verschließt das Drei-Wege-Ventil (nicht
schematisch dargestellt) den Ausgang des Servo-Druckeinstellers 26 und
entlüftet
das Probengefäß in die
Umgebung.
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Eine
zentrale Befehlssteuerung 38 koppelt elektrisch den Servo-Druckeinsteller 26 mit
dem Verteiler 32 für
die aktive Steuerung des Computers 30 und die Zeitsteuerung
des Drei-Wege-Ventils der Druckeinspritzvorrichtung. Ferner wird
eine Benutzeroberfläche 39 geschaffen,
die mit der Befehlssteuerung 38 gekoppelt ist, um für die ausgewählten Zeitspannen
deren Spannungsausgang zu kontrollieren.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann die Ventilanordnung 31 entweder analog oder
digital gesteuert sein. Ein analog gesteuertes System ist insofern
vorteilhaft, dass der eingestellte Druck weniger Wellen aufweist.
Der Hauptnachteil ist jedoch, dass die analog gesteuerten Systeme
langsamer auf Druckschwankungen und Druckveränderungen reagieren, insbesondere
nach der anfänglichen
Abgabe des eingestellten Fluids an das Probengefäß. Die analog gesteuerten Ventile
können
im Verhältnis
zu den Differenzen, die zwischen den eingehenden und den ausgegebenen
Drücken
des Einstellers gemessen werden, vorteilhaft sein, wenn die Ventile
teilweise geöffnet
oder geschlossen sind. Digital gesteuerte Ventile können andererseits
lediglich vollständig
geöffnet
oder vollständig
geschlossen werden.
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Um
die Reaktionszeit zu verbessern, den Servo zu stabilisieren und
die Druckwellen zu glätten,
umfasst der Servo-Druckeinsteller 26 einen Akkumulator
(2), im Allgemeinen mit 40 bezeichnet,
der zwischen der Ventilanordnung 31 und dem Verteiler 32 einen
Vorrat an eingestelltem Fluid mit dem eingestellten Druck bereitstellt.
Durch das Bereitstellen eines Vorrats an unter Druck stehendem Fluid
ist die Einspritzvorrichtung zu einer schnellen Druckerhöhung fähig, wenn
das Drei-Wege-Ventil des Verteilers erstmalig angewiesen wird, den
Akkumulator mit dem Probengefäß 22 zu
verbinden, nachdem der Servo-Druckeinsteller mit dem gewünschten
Befehlsdruck betätigt
und stabilisiert wurde. Ferner bietet der Vorrat an eingestelltem
Fluid eine Pufferzone, die dazu dient, den Ausgang des Servo-Druckeinstellers,
der von der Servo-Betätigung
verursacht wird, zu stabilisieren.
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Um
das Probengefäß 22 von
dem eingestellten Druck zu trennen und mit dem Luftdruck auszugleichen,
wird das Ablassventil 34 abgeschaltet, um geöffnet zu
werden. Gleichermaßen
kann der Anstieg minimiert werden, indem zunächst der Servo-Druckeinsteller
bei dem vorgegebenen Befehlsdruck stabilisiert wird, bevor das Drei-Wege-Ventil
des Verteilers eingeschaltet wird, um sich zu öffnen und eine Verbindung zwischen dem
Servo-Druckeinsteller
und dem Probengefäß herzustellen.
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Obwohl
der vorliegende Servo-Druckeinsteller geeignet ist, das Zuführungsfluid
mit dem Zuführungsdruck
direkt zu empfangen, kann eine zu große Druckreduzierung zwischen
dem Zuführungsdruck
und dem eingestellten Fluid mit dem eingestellten Druck (d. h. ungefähr dem vorgegebenen
Befehlsdruck) nachteilig für die
Druckeinsteller sein. Daher umfasst die bevorzugte Ausführungsform,
wie in 1 gezeigt, eine feste Federtyp-Einstelleranordnung 41 zwischen
der Druckerzeugungsanordnung 24 und dem Sekundäreinsteller 26'. Die feste
Einstelleranordnung 41 wird anfangs verwendet, um den Zuführungsdruck
sowie die relativ hohen Schwankungen zu reduzieren, die von dem
Druckerzeuger verursacht werden.
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Diese
Verringerung des Zuführungsdrucks
auf einen niedrigeren im Allgemeinen konstanten Druck (PF) ist bezüglich der Eigenschaften und
der Genauigkeit ähnlich
derjenigen, die von festen Einstellern bei Druckerzeu gungsanordnungen
nach dem Stand der Technik geboten wird. Daher neigt das fest eingestellte
Fluid, das von der festen Einstelleranordnung 41 geliefert
wird, ebenso zum Abweichen und spricht langsam auf die Anforderungen
des Servo-Primäreinstellers
an.
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Es
hat sich als vorteilhaft erwiesen, das Zuführungsfluid zudem voreinzustellen,
nachdem das Fluid den festen Druckeinsteller durchläuft. Diese
Anordnung ist insofern vorteilhaft, als der Sekundäreinsteller
dem ersten Einsteller folgt, wobei das Verhältnis von Einlass- zu Ausgangsdruck
bei dem Primäreinsteller
gleich bleibt. Das Beibehalten dieses Verhältnisses verbessert erheblich
die Wiederholbarkeit und die Genauigkeit des Primäreinstellers.
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Dementsprechend
sind eine Servo-Drucksekundäreinstelleranordnung,
in 1 im Allgemeinen mit 26' gekennzeichnet, und ein zugehöriger Sekundärakkumulator 40' mit dem Servo-Druckprimäreinsteller 26 zwischen
der festen Einstelleranordnung 41 und dem primären Servo-Einsteller
kaskadiert. Der Servo-Drucksekundäreinsteller 26' ist vorzugsweise
im Aufbau identisch mit dem Servo-Druckprimäreinsteller, der schematisch
in 2 gezeigt ist. Daher umfasst der Sekundäreinsteller 26' ein sekundäres Einlassventil 33', ein sekundäres Ablassventil 34', einen sekundären Druckfühler 27' und einen sekundären Computer 30'. Ferner funktioniert
der Sekundäreinsteller 26' bezüglich der
Rückkopplung
in ähnlicher
Weise, um kontinuierlich den voreingestellten Fluiddruck zu überwachen
und anzupassen. Dieser Rückkopplungsmechanismus
positioniert den sekundären
Drucksensor oder -fühler
dem sekundären
Einlass und den sekundären
Ablassventilen 33', 34' nachgeschaltet,
um den Druck des voreingestellten Fluids (d. h. den voreingestellten
Druck (Pp)) zu messen. Der sekundäre Druckfühler 27' gibt ein zweites
Rückkopplungssignal
(S3) aus, das proportional zu der Echtzeitmessung
des eingestellten Drucks ist. Dieses zweite Rückkopplungssignal wird in den
sekundären Computer 30' eingegeben,
der daraufhin das zweite Rückkopplungssignal
mit einem zweiten Befehlssignal (S4) vergleicht.
Das zweite Befehlssignal wird von einer sekundären Referenzquelle 28' ausgegeben
und weist einen Wert auf, der den sekundären vorgegebenen Befehlsdruck
repräsentiert.
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Ähnlich dem
Primäreinsteller
gibt der sekundäre
Computer nach einer positiven oder negativen Differenz, die zwischen
dem zweiten Rückkopplungssignal
und dem zweiten Befehlssignal gemessen wird, die proportional zu
der positiven oder negativen Differenz zwischen dem voreingestellten
Druck und dem sekundären Befehlsdruck
sein kann, ein Befehlssignal (SC2) aus,
das ebenso proportional zu dieser Differenz sein kann, sofern diese
Differenz außerhalb
des vorgegebenen Totzonenbereichs liegt. Als Reaktion steuert der
sekundäre
Computer 30' entweder
das sekundäre
Ablassventil 34' in
den geöffneten
Zustand oder das sekundäre Einlassventil 33' in den offenen
Zustand, je nachdem ob der gemessene voreingestellte Druck oberhalb
oder unterhalb des jeweils vorgegebenen sekundären Befehlsdrucks liegt.
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Dementsprechend
durchläuft
das Zuführungsfluid,
das von der Druckerzeugungsanordnung 24 mit dem Zuführungsdruck
(PS) von vorzugsweise 138 bis 345 kPa (zwanzig
(20) bis fünfzig
(50) psi) zugeführt
wird, die feste Einstelleranordnung 41, wo das Zuführungsfluid
auf einen im Allgemeinen konstanten Druck (PF)
von etwa 103 kPa (fünfzehn
(15) psi) eingestellt wird. Daraufhin steht dieses fest eingestellte
Fluid mit dem Sekundäreinsteller 26' in Verbindung,
um das fest eingestellte Fluid mit einem im Allgemeinen konstanten
Druck auf einen im Wesentlichen konstanten voreingestellten Druck
(PP) zwischen etwa null (0) und fünfundfünfzig (55) kPa
(null (0) bis etwa acht (8) psi) einzustellen, abhängig von
dem gewünschten
vorgegebenen eingestellten Druck (PR). Schließlich steht
das voreingestellte Fluid des Sekundäreinstellers 26' in Fluidverbindung
mit dem Servo-Primäreinsteller 26,
der das voreingestellte Fluid von einem genau kontrollierten, im
Wesentlichen konstanten voreingestellten Druck (PP)
auf einen genau kontrollierten, im Wesentlichen konstanten eingestellten Druck
(PR) zwischen etwa null (0) und etwa siebzehn
(17) kPa (null (0) bis etwa zweieinhalb (2,5) psi) einstellt.
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Der
Verstärkungsfaktor
des Vorwärtspfades
(d. h. die eingestellte Druckverringerung) jedes Servo-Druckeinstellers
ist eine Funktion der Einlass-Querschnittsfläche jedes
Ventils, des internen Volumens des Akkumulators und dem Verhältnis zwischen
den Einlass- und Ausgangsdrücken.
Wenn der Verstärkungsfaktor zu
hoch ist, neigt der Ausgangsdruck zur Instabilität. Wenn der Verstärkungsfaktor
hingegen zu niedrig ist, erweist sich die Reaktionszeit als zu langsam,
um effektiv zu sein. Dementsprechend ist es sehr vorteilhaft, den Servo-Verstärkungsfaktor
jedes Servo-Druckeinstellers bei einem im Wesentlichen konstanten
Wert zu halten.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist der sekundäre
Verstärkungsfaktor
des Sekundäreinstellers 26' von einer Befehlsspannung
zu einem voreingestellten Druck (PP) im
Wesentlichen proportional zu dem primären Verstärkungsfaktor des Primäreinstellers 26 von
der Befehlsspannung zu dem eingestellten Druck (PR). Daher
folgt der Sekundäreinsteller
dem Primäreinsteller,
um ein im Wesentlichen konstantes Verhältnis zwischen dem voreingestellten
Druck und dem eingestellten Druck zu schaffen. Dies ermöglicht dem
System, während
den ansteigenden und abfallenden Zeitspannen eine gute Linearität beizubehalten.
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Dies
wird vorzugsweise erreicht, indem jeder Servo-Druckeinsteller 26, 26' die gleiche
eingehende Befehlsspannung von der zentralen Befehlssteuerung 38 erhält. Dies
ist insofern vorteilhaft, dass die beiden Einsteller sich gegenseitig
folgen, wobei der primäre
Servo-Verstärkungsfaktor
bei einem im Wesentlichen konstanten Wert gehalten wird. Dementsprechend
ist der Sekundäreinsteller 26' bei einer Befehlsspannung
von 10 Volt voll ausgelastet, um fünfundfünfzig (55) kPa (acht (8) psi)
bereitzustellen; während
der Primäreinsteller 26 bei
einer Befehlsspannung von 10 Volt voll ausgelastet ist, um siebzehn
(17) kPa (zweieinhalb (2,5) psi) bereitzustellen. Entsprechend stellt
der Sekundäreinsteller 26' bei einer Befehlsspannung
von 5 Volt proportional achtundzwanzig (28) kPa (vier (4) psi) bereit;
während
der Primäreinsteller 26 bei
einer Befehlsspannung von 5 Volt proportional 8,6 kPa (eineinviertel
(1,25) psi) bereitstellt.
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Bei
der bevorzugten Ausführungsform
umfasst der primäre
Akkumulator 40 einen internen Vorrat, der ein Volumen von
wenigstens 16,4 cm3 (einen (1) Kubikzoll)
aufweist (und vorzugsweise 49,2 cm3 (drei
(3) Kubikzoll)) aufweist, während
der sekundäre
Akkumulator 40' einen
internen Hohlraum umfasst, der ein Volumen von wenigstens 16,4 cm3 (einen (1) Kubikzoll) (und vorzugsweise
32,8 cm3 (zwei (2) Kubikzoll)) aufweist.
Ferner liegt bei jedem Servo-Druckeinsteller das Verhältnis zwischen
dem Einlass- und dem Ausgangsdruck vorzugsweise etwa zwischen 2:1
bis 3:1.
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Aus
der Beschreibung der vorliegenden Vorrichtung wird ersichtlich,
dass ein Verfahren zum Einspritzen eines quantitativ definierten
Volumens einer flüssigen
Probe von einem Behälter
in eine Kapillarvorrichtung 23 geschaffen wird, das die
folgenden Schritte umfasst: a) Erzeugen eines unter Druck stehenden
Fluids mit einem Zuführungsdruck
(PS); und b) Einstellen des Fluids vom Zuführungsdruck
auf einen im Wesentlichen konstanten eingestellten Druck durch einen
Servo-Druckprimäreinsteller 26 für eine ausgewählte Zeitspanne. Der
Servo-Primäreinsteller
stellt das Zuführungsfluid
ein durch 1) Ausgeben eines ersten Rückkopplungssignals (SF1) von einem Drucksensor 27, proportional
zur Echtzeitmessung des eingestellten Drucks, 2) Ausgeben eines
ersten Befehlssignals (SC1) von einer Referenzquelle 28,
das einen Wert aufweist, der einen vorgegebenen Befehlsdruck (PC) repräsentiert.
Das Zuführungsfluid
wird ferner eingestellt durch 3) Vergleichen des ersten Rückkopplungssignals
(SF1) und des ersten Befehlssignals (SC1) mittels eines Computers und Ausgeben eines
Kompensationssignals (SK1) in Reaktion auf
eine Differenz zwischen dem ersten Rückkopplungssignal und dem zweiten
Befehlssignal, und 4) Anpassen des eingestellten Drucks (PR) durch eine Ventilanordnung 31,
die auf das Kompensationssignal (SK1) anspricht
und in Verbindung mit dem Fluid steht, so dass dieser im Wesentlichen
gleich dem Befehlsdruck ist und eine Größe des Kompensationssignals
reduziert wird. Das Verfahren umfasst ferner den Schritt c) selektives
Aussetzen der flüssigen
Probe 21, die im Behälter
oder in dem Probengefäß 22 enthalten
ist, dem eingestellten Fluid mit dem im Wesentlichen konstanten
und genau eingestellten Druck (PR) für eine vorgegebene
Zeitspanne, um das definierte Volumen der flüssigen Probe aus dem Behälter 22 in
die Kapillarvorrichtung 23 einzuspritzen.
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Ferner
kann das Verfahren nach dem Zuführungsschritt
und vor dem Einstellschritt den Schritt d) Voreinstellen des Fluids
von dem Zuführungsdruck
auf einen genau kontrollierten, im Wesentlichen konstanten voreingestellten
Druck durch einen Servo-Drucksekundäreinsteller 26' beinhalten.
Dieser Schritt kann vollzogen werden, indem 1) von einem sekundären Drucksensor 27' ein zweites
Rückkopplungssignal
(S3) ausgegeben wird, das proportional zur
Echtzeitmessung des voreingestellten Drucks (PP)
ist, und 2) von einer sekundären
Referenzquelle 28' ein
zweites Befehlssignal (S4) ausgegeben wird,
das einen Wert aufweist, der einen vorgegebenen zweiten Befehlsdruck
repräsentiert.
Als nächstes
wird 3) das zweite Rückkopplungssignal und
als Viertes das zweite Befehlssignal durch einen zweiten Computer 30' verglichen,
wobei ein zweites Kompensationssignal (SK2)
ausgegeben wird, das proportional zu einer Differenz zwischen dem
zweiten Rückkopplungssignal
und dem zweiten Befehlssignal ist, und 4) der voreingestellte Druck
(PP) mittels einer sekundären Ventilanordnung 31' angepasst,
die auf das zweite Kompensationssignal anspricht und in Verbindung
mit dem Fluid steht, um im Wesentlichen gleich dem zweiten Befehlsdruck
zu sein, so dass eine Größe des zweiten Kompensationssignals
reduziert wird.
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Der
voreinstellende Schritt umfasst den Schritt des Folgens des sekundären Verstärkungsfaktors
des Sekundäreinstellers
von dem Zuführungsdruck
zu dem voreingestellten Druck, um im Wesentlichen proportional zu
dem primären
Verstärkungsfaktor
des Primäreinstellers
von dem voreingestellten Druck zu dem eingestellten Druck zu sein.
Dies ermöglicht
ein im Wesentlichen konstantes Verhältnis zwischen dem voreingestellten
Druck und dem eingestellten Druck, um während den ansteigenden und
abfallenden Zeitspannen eine gute Linearität beizubehalten.
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Das
Verfahren kann ferner nach dem Schritt des Einstellens und vor dem
Schritt des Aussetzens den Schritt des Stabilisierens des Fluids
bei dem eingestellten Druck mittels eines primären Akkumulators 40 umfassen,
der einen internen Vorrat mit dem im Wesentlichen konstanten eingestellten
Druck (PR) aufweist.
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Das
folgende Beispiel dient dazu, die Art der Verwendung der obenbeschriebenen
Erfindung vollständig
zu beschreiben, und ebenso dazu, die als am besten erachtete Art
darzulegen, verschiedene Aspekte der Erfindung auszuführen. Es
versteht sich, dass dieses Beispiel in keiner Weise dazu dient,
den wahren Umfang der Erfindung einzuschränken, sondern vielmehr zum
Zweck der Veranschaulichung dargestellt wird.
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BEISPIEL 1
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Reproduzierbarkeit des
Einführens
eines Probenfluids in eine Kapillare für die Kapillar-Elektrophorese
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Das
Druckeinspritzsystem der vorliegenden Erfindung wurde mit einer
typischen Kapillar-Elektrophorese-Anordnung verbunden, die ein verschlossenes
Probengefäß von 4
ml umfasste, das Probenlösung
enthielt. Ein Einlassende einer 75μm-ID-Kapillarröhre, 50
cm lang, wurde in die Probenlösung
in dem Probengefäß eingetaucht;
während
ein gegenüberliegendes
Ausgangsende in eine Pufferlösung
in einem Ausgangsgefäß eingetaucht
wurde. Ein Druckfühler
(Dehnungsmessgerät
SynSim) wurde mit dem Probengefäß verbunden,
um den eingestellten Druckimpuls zu messen, der von dem Druckeinspritzsystem
der vorliegenden Erfindung an das Probengefäß abgegeben wurde. Ein Absorptionsanzeiger
(DIONEX AD-20), der in der Nähe
des Ausgangsendes der Kapillare angebracht war, überwachte das Probenfluid,
das während
der Kapillar-Elektrophorese in die Kapillare eingespritzt wurde,
um die Abscheidung der Komponenten zu messen.
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Die
vorliegende Erfindung gab für
etwa 5 Sekunden einen kontrollierten Druckimpuls von etwa 3,4 kPa (0,5
psi) (d. h. 17 kPa-s (2,5 psi-s)) ab. Jeder Kapillar-Elektrophorese-Versuch
wurde fünf
Mal wiederholt, wobei eine Probenlösung aus den vier Komponenten
Nikotinamid, Acetylsalicylsäure,
p-Hydroxy-Benzoesäure und
Benzoesäure
verwendet wurde. Der allgemeine Ablauf der Elektrophorese folgt
bekannten Abläufen
der Kapillar-Elektrophorese-Abtrennung von ionischen Komponenten
in einer Pufferlösung.
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Die
Fläche,
die unter den Kurven für
die Druckkomponenten berechnet wird, ist proportional zu der Gesamtsumme
des Drucks, der während
der Zeitspanne von 5 Sekunden an die Probenlösung abgegeben wird; während die
Fläche,
die unter den Kurven für
jede Lösungskomponente
berechnet wird, proportional zu dem Gesamtvolumen der Probenkomponenten
ist, die sich von der Lösung
abtrennen. Diese Flächeneinheiten
sind in willkürlichen
Einheiten zur Verfügung
gestellt.
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