DE3702959A1 - Druckminderer mit regelbarem auslassdruck - Google Patents
Druckminderer mit regelbarem auslassdruckInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Druckminderer mit einer
Einlaßkammer, die an eine Auslaßkammer über ein Ventil
verbindbar ist, das durch ein Kopplungselement
betätigbar ist, welches an eine die Auslaßkammer
gegenüber der Umgebung abschließende druckempfindliche
Membran befestigt ist, wobei ein auslaßseitig
angeordneter Druckaufnehmer mit einer Regeleinheit
verbunden ist, über die das Kopplungselement durch
eine Verschiebeeinrichtung entsprechend einem aus dem
Vergleich zwischen gemessenem Auslaßdruck und einem
der Regeleinheit vorgebbaren Drucksollwert gewonnenen
Verschiebesteuersignal bewegbar ausgebildet ist und
die Verschiebeeinrichtung durch ein in seiner
Vorspannkraft veränderliches federelastisches
Regulierelement einstellbar ist.
Ein derartiger Druckminderer ist aus der US-A-38 11
465 bekanntgeworden.
Bei dem bekannten Druckminderer wird das Ventil durch
ein eine Grundspannung vorgebendes federelastisches
Regulierelement in Form einer einstellbaren
Justierfeder und eine als Tauchspule ausgebildete
Verschiebeeinrichtung so weit geöffnet, bis ein
Gleichgewicht zwischen dem vorgegebenen Auslaßdruck,
der in der Auslaßkammer auf die Membran einwirkt, und
der auf die Membran von der Justierfeder und
Tauchspule ausgeübten Gegenkraft besteht. Der
auslaßseitige Druck wird von der Regeleinheit ständig
überwacht und durch Abgabe eines Steuersignals an die
Tauchspule auf dem Sollwert gehalten. Wenn die Kraft
des auslaßseitigen Druckes auf die Membran im
Gleichgewicht zu der entgegengerichteten Kraft von
Justierfeder und Tauchspule steht, ist auch die
Regelstrecke im Gleichgewicht, so daß das Ventil in
einer mittleren Gleichgewichtslage verharrt. Der
Tauchspulenantrieb ist nur dann stromlos, wenn die
Vorspannkraft des Regulierelements mit der vom
Auslaßdruck hervorgerufenen Kraft auf die Membran im
Gleichgewicht steht, also nur bei einem einzigen
Sollwert.
Bei dem bekannten Druckminderer ist es von Nachteil,
daß eine Änderung des gewünschten Auslaßdruckes durch
Verstellung des Regulierelements allein nicht möglich
ist. Denn eine Änderung der Vorspannkraft des
Regulierelements würde durch die Regeleinheit
kompensiert und bliebe ohne Einfluß auf den
Auslaßdruck. Außerdem ist das Regulierelement nur für
Justierzwecke vorgesehen und besitzt lediglich eine
begrenzte Verstellmöglichkeit. Ferner ist bei einer
von Hand sowohl am Regulierelement als auch an der
Sollwerteingabe der Regeleinheit durchgeführten
gleichzeitigen Verstellung nur schwer eine
Übereinstimmung der beiden eingestellten Werte zu
erreichen. Die Abweichungen aber führen zu einer
Kompensation durch die Regeleinheit und Belastung des
Tauchspulenantriebs. Sollwertveränderungen können
daher nur elektrisch erfolgen, indem die Tauchspule
mit einem Dauerstrom versorgt wird, derart, daß sich
ein neues, dem veränderten Sollwert entsprechendes
Gleichgewicht einstellt. Der so einstellbare Bereich
von Sollwerten ist eingegrenzt durch die maximale
Kraft des Tauchspulenantriebs.
Der bekannte Druckminderer kann daher nur in einem
engen Bereich von Sollwerten eingesetzt werden, will
man nicht einen unnötig großen, unnötig Energie
verbrauchenden Antrieb einsetzen.
Schließlich wirken auch bei unverändertem Sollwert
weitere Kräfte auf das beschriebene Gleichgewicht an
der Membran ein, wenn sich z. B. zu unterschiedlichen
Durchflüssen entsprechende unterschiedliche Hübe des
Ventils einstellen. Gemäß der Federcharakteristik
ergeben sich dabei unterschiedliche Federkräfte. Auch
unterschiedliche Zuflußdrücke, die von der
Einlaßkammer her auf das Ventil einwirken, führen zu
ähnlichen Störkräften, die bei dem bekannten
Druckminderer nur durch den Tauchspulenantrieb
kompensiert werden können.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen
Druckminderer der genannten Art so zu verbessern, daß
der Sollwert für den Auslaßdruck einfach wählbar ist
und der gewählte Sollwert unabhängig von starken
Veränderungen sowohl des Durchflusses wie des
Eingangsdruckes eingehalten wird.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das
Regulierelement mit einer Antriebsvorrichtung versehen
und die Regeleinheit mit der Antriebsvorrichtung zur
Betätigung des Regulierelements über eine
Steuerleitung verbunden ist. Über diese Steuerleitung
erfolgt die Einstellung einer neuen Ruhelage durch
Vergleich zwischen dem gemessenen Auslaßdruck und dem
Sollwert.
Die Regeleinheit besitzt nunmehr neben der
Steuerleitung für die Verschiebeeinrichtung eine
zweite Steuerleitung für das Regulierelement. Beide
werden in Abhängigkeit voneinander betätigt, und zwar
werden Signale unterhalb einer Grenze, die von der
Verschiebeeinrichtung noch ohne Schwierigkeiten
bewältigt werden können, der Verschiebeeinrichtung
zugeleitet. Signale, die diese Grenze überschreiten,
werden jedoch über die zweite Steuerleitung an die
Antriebsvorrichtung des Regulierelements gegeben und
in eine Verstellung der Federspannung umgesetzt. Dies
gilt für Signale aus Sollwert/Istwert-Abweichungen der
verschiedenen Ursachen gleichermaßen, einerlei, ob sie
durch wechselnden Zuflußdruck, Änderungen der
Durchflußleistung oder Neueinstellungen des Sollwertes
hervorgerufen werden. Dadurch ist erreicht, daß die
Verschiebeeinrichtung nur für den begrenzten Bereich
einer Feinregelung herangezogen wird, während
weitergehende Kompensationen in ökonomischer Weise
durch Korrektur des Gleichgewichtspunktes mittels
Federverstellung durchgeführt werden. Somit erhält man
einen Druckminderer, dessen Sollwert in weiten Grenzen
durch einfache Sollwerteingabe an der Regeleinheit
vorgewählt werden kann und dessen Abweichungen des
Auslaßdrucks vom eingestellten Sollwert mit geringem
Energieaufwand genauestens korrigiert werden.
Eine besonders zweckmäßige Ausführung des
Regulierelements besteht aus einem Gewindestift, der
mit seinem einen Ende mit einer die
Verschiebeeinrichtung angreifenden Feder verbunden und
an seinem anderen Ende mit der an die Steuerleitung
angeschlossenen Antriebsvorrichtung versehen ist. Die
Steuereinheit veranlaßt bei entsprechender Abweichung
des Istwertes vom eingestellten Sollwert die
Antriebsvorrichtung, den Gewindestift so lange zu
verdrehen, bis die an die Verschiebeeinrichtung
angreifende Federkraft die Gleichgewichtsposition der
Membran erreicht hat.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung schematisch dargestellt und wird im
folgenden näher erläutert.
Die einzige Figur zeigt den Druckminderer, der aus
drei Gehäuseteilen besteht: Der Einlaßkammer (1), der
Auslaßkammer (2) und der Steuerkammer (3). In der
Verbindungswand zwischen Einlaßkammer (1) und
Auslaßkammer (2) ist ein Durchlaß (4) angebracht,
welcher mit einem Kugelventil (5, 6) verschließbar
ist. Auslaßkammer (2) und Steuerkammer (3) sind mit
einer Membran (7) voneinander abgetrennt, welche mit
bekannten Mitteln zwischen den Rändern der beiden
Kammern (2, 3) eingespannt ist. Die Einlaßkammer (1)
besitzt eine Einlaßöffnung (8) und die Auslaßkammer
(2) eine Auslaßöffnung (9). Über eine Meßöffnung (10)
ist ein Drucksensor (11) angeordnet, dessen
Sensorleitung (12) mit einer Regeleinheit (13)
verbunden ist. In der über eine Öffnung (14) mit der
Umgebung verbundenen Steuerkammer (3) ist ein
Permanentmagnet (15) befestigt, der in seinem
zentralen Bereich eine Ausnehmung (16) aufweist, in
der eine als Verschiebeelement dienende Tauchspule
(17) axial bewegbar auf einem Träger (18) befestigt
ist. Der Träger (18) der Tauchspule (17) ist über
einen Stift (19) mit der Membran (7) verbunden, wobei
die Spitze des Stiftes (19) als Kopplungselement die
Kugel (5) des Kugelventils (5, 6) berührt, welche über
eine Kegelfeder (20) abgestützt wird. Das andere Ende
des Stiftes (19) ist mit einer Tellerscheibe (21)
abgeschlossen, auf welcher eine Schraubenfeder (22)
aufsitzt, die mit einem Halter (23) eingespannt wird,
der über eine Lagerkugel (24) an einen Gewindestift
(25) drückt, welcher eine Wand des Steuergehäuses (3)
durchdringt. Kugel (5), Stift (19), Feder (22) und
Gewindestift (25) sind axial zueinander ausgerichtet.
Der Gewindestift (25) ist kraftschlüssig mit einer
Antriebsvorrichtung (26) verbunden. Gewindestift (25)
und die eingespannte Feder (22) bilden zusammen mit
der Antriebsvorrichtung (26) das Regulierelement, mit
welchem die Vorspannkraft der Tauchspule (17)
einstellbar ist.
Der durch den Druckminderer einzuregelnde Sollwert
kann an der Regeleinheit (13) durch entsprechende
Eingabe (38) über ein Tastenfeld vorgegeben werden.
Die Regeleinheit (13) ist zur Übertragung eines
Reguliersteuersignals an die Antriebsvorrichtung (26)
mit einer Steuerleitung (33) verbunden. Zur
Übertragung des Verschiebesteuersignals ist die
Regeleinheit (13) über eine Signalleitung (34), eine
Durchführung (35) und die Anschlußleitungen (36, 37)
mit der Tauchspule (17) verbunden.
Zum Betrieb wird der gewünschte (oder während des
Betriebes ggf. ein geänderter) Sollwert an der
Regeleinheit (13) eingegeben (38). Unter der Kraft der
Feder (22) hebt sich die Kugel (5) von ihrem Sitz (6),
und es strömt Gas über die Einlaßöffnung (8) in die
Einlaßkammer (1) durch das Ventil in die Auslaßkammer
(2) zur Auslaßöffnung (9) zu einem nicht dargestellten
Verbraucher. Der Auslaßdruck in der Auslaßkammer (2)
stellt sich zunächst so ein, daß die durch ihn auf die
Membran (7) wirkende Kraft im Gleichgewicht zu der von
der Feder (22) auf die Membran (7) wirkenden Kraft
steht. Der Auslaßdruck wird über den Drucksensor (11)
gemessen und als Istwert an die Regeleinheit (13)
weitergegeben. Diese bildet aus Vergleich von Sollwert
und Istwert ein Verschiebesteuersignal, welches über
die Signalleitung (34) der Tauchspule (17) in Form
eines Stromes zugeführt wird. Die von der Tauchspule
(17) dadurch erzeugte Kraft wird je nach Stromrichtung
zu der von der Feder erzeugten Kraft addiert oder von
ihr subtrahiert, und zwar so, daß Istwert und Sollwert
in Übereinstimmung kommen.
Sollte der Druck in der Auslaßkammer (2) aufgrund
äußerer Betriebsbedingungen derart vom Sollwert
abweichen, daß das Verschiebesteuersignal keine
genügend hohe Gegenkraft durch die Tauchspule (17)
bewirken kann, wird von der Regeleinheit (13) über die
Steuerleitung (33) ein Reguliersteuersignal an das
Regulierelement (22, 25, 26) abgegeben, worauf die
Antriebsvorrichtung (26) die Vorspannkraft der Feder
(22) über eine entsprechende Drehung des
Gewindestiftes (25) verändert, bis das Gleichgewicht
zwischen Schließkraft auf die Membran (7) und
Öffnungskraft durch den Stift (19) wieder hergestellt
ist. Die weitere Überwachung des
Gleichgewichtszustandes erfolgt danach wieder durch
Nachregelung der Tauchspule (17).
Claims (2)
1. Druckminderer mit einer Einlaßkammer, die an eine
Auslaßkammer über ein Ventil verbindbar ist, das
durch ein Kopplungselement betätigbar ist, welches
an eine die Auslaßkammer gegenüber der Umgebung
abschließende druckempfindliche Membran befestigt
ist, wobei ein auslaßseitig angeordneter
Druckaufnehmer mit einer Regeleinheit verbunden
ist, über die das Kopplungselement durch eine
Verschiebeeinrichtung entsprechend einem aus dem
Vergleich zwischen gemessenem Auslaßdruck und
einem der Regeleinheit vorgebbaren Drucksollwert
gewonnenen Verschiebesteuersignal bewegbar
ausgebildet ist und die Verschiebeeinrichtung
durch ein in seiner Vorspannkraft veränderliches
federelastisches Regulierelement einstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Regulierelement
(22, 25) mit einer Antriebsvorrichtung (26)
versehen und die Regeleinheit (13) mit der
Antriebsvorrichtung (26) zur Betätigung des
Regulierelements (22, 25) durch ein aus dem
Vergleich zwischen dem Drucksollwert und dem
gemessenen Auslaßdruck ermitteltes
Reguliersteuersignal über eine Steuerleitung (33)
verbunden ist.
2. Druckminderer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Regulierelement aus einem
Gewindestift (25) besteht, der mit seinem einen
Ende mit einer die Verschiebeeinrichtung (17)
angreifenden Feder (22) verbunden und an seinem
anderen Ende mit der an die Steuerleitung (33)
angeschlossenen Antriebsvorrichtung (26) versehen
ist.
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