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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine neue Methode zur Behandlung
der hyperproliferativen Erkrankungen (Krebserkrankungen, Restenosen
usw...) sowie die entsprechenden pharmazeutischen Zusammensetzungen.
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Es
ist heutzutage gut nachgewiesen, dass eine große Mehrheit der Krebserkrankungen
wenigstens teilweise durch genetische Anomalien verursacht wird,
die sich entweder durch die Überexpression
eines oder mehrerer Gene und/oder die Expression eines oder mehrerer
mutierter oder anormaler Gene äußern. Beispielsweise
erzeugt die Expression von Onkogenen in den meisten Fällen einen
Krebs. Unter Onkogen versteht man ein Gen, das genetisch verändert ist
und dessen Expressionsprodukt das normale biologische Funktionieren
der Zellen stört
und so einen neoplastischen Zustand hervorruft. Eine große Anzahl
Onkogene wurde bis heute identifiziert und teilweise charakterisiert,
wie insbesondere die Gene ras, myc, fos, erb, neu, raf, src, fms,
jun und abl, deren mutierte Formen für eine Störung der Zellproliferation
verantwortlich zu sein scheinen.
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In
einem normalen Zellkontext wird der Proliferation dieser Onkogene
sehr wahrscheinlich wenigstens teilweise durch die Erzeugung von
Tumorsuppressoren genannten Genen, wie p53 und Rb, entgegnet. Jedoch können bestimmte
Phänomene
diesen Mechanismus zellulärer
Selbstregulation stören
und dann die Entwicklung eines neoplastischen Zustands fördern. Eines
dieser Ereignisse besteht in Mutationen an den Tumorsuppressorgenen.
So ist die durch Deletion und/oder Mutation mutierte Form des Gens
p53 in die Entwicklung der meisten menschlichen Krebserkrankungen
einbezogen (Baker et coll., Science 244 (1989) 217) und inaktivierte
Formen des Gens Rb sind bei verschiedenen Tumoren und insbesondere
bei den Retinoblastomen oder bei den mesenchymalen Krebserkrankungen
sowie den Osteosarkomen, beteiligt.
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Das
Protein p53 ist ein Zellkernphosphoprotein mit 53 kD, das in den
meisten normalen Geweben exprimiert wird. Es ist beteiligt bei der
Kontrolle des Zellzyklusses (Mercer et al. Critic. Rev. Eucar. Gene
Express, 2, 251, 1992), der transkriptionellen Regulation (Fields
et al., Sciences (1990) 249, 1046), der DNA Replikation (Wilcoq
and Lane, (1991), Nature 349, 4290 und Bargonnetti et al., (1992)
Cell 65 1083) und der Induktion der Apoptose (Shaw et al., (1992)
P. N. A. S. USA 89, 4495). So löst
jede Exposition von Zellen mit Mitteln, die beispiels weise deren
DNA beschädigen
können,
eine zelluläre
Signalkaskade aus, die zu einer posttranskriptionellen Modifikation
des Proteins p53 und zur transkriptionellen Aktivierung einer bestimmten
Anzahl Gene, wie gadd45 (growth arrest and DNA damage) (Kastan et
coll. Cell, 71, 587–597,
1992), p21 WAF/CIP (EIDeiry et coll, Cancer Res., 54, 1169–1174, 1994)
oder auch noch mdm2 (mouse double minute) (Barak et coll., EMBO
J., 12, 461–468,
1993), durch p53 führt.
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Aus
dem Vorhergehenden geht klar hervor, dass die Aufklärung der
verschiedenen biologischen Funktionen der Gesamtheit der insbesondere
bei diesem zellulären
Signalweg beteiligten Proteine, ihrer Funktionsarten und ihrer Merkmale
von übergeordneter
Bedeutung für
das Verständnis
der Krebsentstehung und der Entwicklung von wirksamen therapeutischen
Methoden, die gegen den Krebs gerichtet sind, ist.
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Die
vorliegende Erfindung steht genau in diesem Zusammenhang, indem
sie eine neue Funktion des Proteins Mdm2 anführt.
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Das
Protein Mdm2 ist ein Phosphoprotein mit einem Molekulargewicht von
90 kD, exprimiert aus dem Gen mdm-2 (murine double minute 2). Dieses
Gen mdm2 wurde ursprünglich
in einer spontanen Tumorzelle BALB/c 3T3 kloniert und es wurde festgestellt,
dass seine Überexpression
das Tumorpotential stark steigert (Cahilly-Snyder et coll. Somat. Cell. Mol. Genet.,
13, 235–244,
1987; Fakharzadeh et coll, EMBO J. 10, 1565–1569, 1991). Ein Komplex Mdm2/p53
wurde in mehreren Zelllinien, die sowohl ein Wildtyp p53 als auch mutierte
p53-Proteine enthielten, identifiziert (Martinez et coll., Genes
Dev., 5, 151–159,
1991). Außerdem
wurde gezeigt, dass Mdm2 die transkriptionelle Aktivität von p53
auf einen Promotor wie den der Muskel-Kreatinkinase inhibiert, was
anzeigt, dass Mdm2 die Aktivität
von p53 regulieren kann (Momand et coll., Cell, 69, 1237–1245, 1992;
Oliner et coll. Nature, 362, 857–860, 1993). Die Schrift WO93/20238
beschreibt einen diagnostischen Test, der auf der Überexpression
des Gens mdm2 basiert. Diese Schrift beschreibt auch das Prinzip
der Verwendung von Verbindungen, die in die Bindung Mdm-2/p53 eingreifen
können,
um die Sequestrierung von p53 durch Mdm-2 zu verhüten.
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Angesichts
der Gesamtheit dieser Ergebnisse ist das Protein Mdm2 folglich heute
im Wesentlichen als ein Modulator der Aktivitäten von p53 anerkannt. Indem
es die Wildtyp- oder die mutierten p53-Proteine komplexiert, inhibiert
es ihre transkriptionelle Aktivität und trägt auf diese Weise zur Deregulierung
der Zellproliferation bei. Folglich besteht die Nutzung dieser Informationen
auf einer therapeutischen Ebene hauptsächlich darin, Mittel zu suchen,
um sich diesem Blockieren des Proteins p53 durch Mdm2 entgegenzustellen.
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Unerwarteterweise
hat der Anmelder gezeigt, dass dieses Protein Mdm2 einen eigenen
onkogenen Charakter besitzt, das heißt, der völlig unterschiedlich zu demjenigen
ist, der mit seiner mit dem Protein p53 komplexierten Form verbunden
ist. Genauer entwickelt das Protein Mdm2 onkogene Eigenschaften
ohne p53-Kontext. Um diese Entdeckung, nämlich dass die onkogenen Eigenschaften
von Mdm-2 unabhängig
von p53 sind und sich insbesondere nicht aus der Inhibierung der
transaktivierenden Aktivität
von Wildtyp p53 ergeben, zu stützen,
haben wir gezeigt, dass eine Mutante von p53 (p53 (14–19); Lin
et al., Genes Dev., 1994, 8, 1235–1246), die ihre transaktivierenden
Eigenschaften behalten hat, die aber nicht mehr mit Mdm-2 interagiert,
die onkogenen Eigenschaften von Mdm-2 nicht blockieren kann. Es
wird ebenfalls gezeigt, dass Mdm-2 und insbesondere die Domäne 1–134 von
Mdm-2 ein Anhalten des Zellzyklusses in G1, das durch die Überexpression
von p107 ausgelöst
wird, aufheben kann. Mdm-2 erweist sich also als ein wichtiger Regulator
von Faktoren, die bei der Kontrolle des Zellzyklusses beteiligt
und von p53 verschieden sind.
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Die
vorliegende Erfindung ergibt sich teilweise daraus, aufzuzeigen,
dass die Proteinsequenz 1–134 der
in SEQ ID NO: 1 identifizierten Sequenz des Proteins Mdm2 ausreichend
ist, um das onkogene Potential besagten Proteins zum Ausdruck zu
bringen.
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Sie
ergibt sich auch daraus, aufzuzeigen, dass es möglich ist, diesen onkogenen
Charakter des Proteins Mdm2 zu beeinflussen, indem man Verbindungen
verwendet, die mit ihm interagieren können. Die vorliegende Erfindung
beschreibt auch besonders wirksame Systeme, die es ermöglichen,
in vivo, direkt in den Tumoren, solche Verbindungen freizusetzen
und so die Entwicklung der Krebs erkrankungen zu bekämpfen. Die
vorliegende Erfindung bietet so einen neuen, besonders wirksamen
Ansatz für
die Behandlung der Tumoren insbesondere ohne p53-Kontext, wie die
folgenden Krebserkrankungen: die Adenokarzinome des Dickdarms, die
Schilddrüsenkrebserkrankungen,
die Lungenkarzinome, die myeloischen Leukämien, die Kolorektalkrebserkrankungen,
die Brustkrebserkrankungen, die Lungenkrebserkrankungen, die Magenkrebserkrankungen,
die Speiseröhrenkrebserkrankungen,
die B-Lymphome, die Eierstockkrebserkrankungen, die Blasenkrebserkrankungen,
die Glioblastome usw....
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Ein
erster Gegenstand der Erfindung liegt folglich in der Verwendung
einer Verbindung, die wenigstens teilweise die onkogene Aktivität des Proteins
Mdm2 antagonisieren kann, zur Herstellung einer pharmazeutischen
Zusammensetzung, die für
die Behandlung der Krebserkrankungen ohne p53-Kontext bestimmt ist.
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Im
Sinne der Erfindung versteht man unter Krebs ohne p53-Kontext einen
Krebs, bei dem p53 durch jede Modifikation oder jeden Mechanismus,
der von der Fixierung von Mdm-2 an p53 verschieden ist, seine Funktionen
als Tumorsuppressorgen nicht ausüben
könnte,
wobei diese Fixierung p53 daran hindert, seine Rolle als Tumorsuppressor
zu spielen, und den Zellen ermöglicht,
sich einem durch p53 regulierten Wachstum zu entziehen. Man kann
nicht erschöpfend
unter diesen Modifikationen oder Mechanismen, die die tumorsuppressive
Aktivität
von p53 blockieren, beispielsweise genetische Veränderungen
des Gens p53 (punktuelle Mutationen, Deletionen usw.), die Interaktion
mit anderen Proteinen als Mdm-2, den sehr schnellen proteolytischen
Abbau des Proteins p53, der gebunden ist an die Gegenwart des Proteins
E6 der menschlichen Hochrisiko-Papillomviren, wie HPV-16 und HPV-18
usw. anführen.
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Im
Sinne der Erfindung kann die Inhibierung der onkogenen Aktivität des Proteins
Mdm2 nach zwei Verfahren erzielt werden.
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Sie
wird vorzugsweise erreicht, indem man direkt im Bereich von dessen
Domäne
1–134
eingreift. So hat jedes Protein, das sich an diese Domäne binden
kann, eine antagonistische Rolle auf die onkogenen Eigenschaften
von Mdm2.
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Jedoch
kann dieser inhibierende Effekt auch über die Interaktion einer Verbindung
mit einer benachbarten Domäne
erreicht werden, wie beispielsweise die Domäne 135–491 von mdm2, dargestellt
in der Sequenz SEQ ID NO: 1, oder seiner C-terminalen Sequenz, dargestellt
in der Sequenz SEQ ID NO: 1. Folglich betrifft die vorliegende Erfindung
außerdem
die Verwendung jeglicher Verbindung, die, obwohl sie nicht direkt mit
dieser Domäne
interagiert, dennoch deren onkogenen Charakter beeinflussen kann.
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Gemäß einer
besonderen Form betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung
einer Verbindung, die sich im Bereich der Domäne 1–134 der in SEQ ID NO: 1 des
Proteins Mdm2 dargestellten Sequenz binden kann, um eine pharmazeutische
Zusammensetzung herzustellen, die für die Behandlung der Krebserkrankungen
ohne p53-Kontext bestimmt ist.
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Als
Verbindung, die direkt im Bereich der Domäne 1–134 des Proteins Mdm2 interagieren
kann, kann man spezieller die scFV anführen, die spezifisch gegen
diese Domäne
gerichtet sind.
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Die
ScFv sind Moleküle
mit Bindungseigenschaften, die mit denen eines Antikörpers vergleichbar
sind und die intrazellulär
aktiv sind. Es handelt sich spezieller um Moleküle, die aus einem Peptid bestehen,
das der Bindungsstelle der variablen Region der leichten Kette eines
Antikörpers
entspricht, durch einen Peptidlinker an ein Peptid gebunden, das
der Bindungsstelle der variablen Region der schweren Kette eines
Antikörpers
entspricht. Es wurde vom Anmelder gezeigt, dass solche ScFv in vivo
durch Gentransfer erzeugt werden konnten (vgl. Anmeldung WO 94/29446).
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Es
kann sich auch um Peptide oder um Proteine handeln, die bereits
dafür bekannt
sind, sich spezifisch mit der Domäne 1–134 von Mdm2 binden zu können, wie
beispielsweise ganz oder teilweise die Bindungsdomäne des Proteins
p53 mit der SEQ ID NO: 1 und spezieller ganz oder teilweise eines
der Peptide 1–52,
1–41 und
6–41 der
Sequenz von p53, dargestellt in SEQ ID NO: 2, (Oliner et al., Nature,
1993, 362, 857–860)
oder einfacher ganz oder teilweise das Peptid 16–25, das genauer kartographiert
ist, (Lane et al., Phil. Trans. R. Soc. London B., 1995, 347, 83–87) oder
auch die Peptide 18–23
des menschlichen oder des murinen p53 oder auch abgeleitete Peptide,
die denjenigen nahe sind, die zuvor angeführt wurden, in denen die für die Interaktion
mit Mdm-2 entscheidenden Reste erhalten geblieben sind (Picksley
et al., Oncogene, 1994, 9, 2523–2529).
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Erfindungsgemäß können auch
Verbindungen, die in der Lage sind, sich an Domänen, die der Domäne 1–134 von
Mdm2, dargestellt in SEQ ID NO: 1, benachbart sind, zu binden, und
die durch diese Bindung die onkogene Aktivität des Proteins Mdm2 beeinflussen,
verwendet werden. Dazu kann man diejenigen anführen, die im Bereich der C-terminalen
Domäne
besagten Proteins interagieren, wie beispielsweise die Transkriptionsfaktoren
TFII, TBP und TaF250, sowie die Proteine, die im Bereich der Domäne 135–491 von
Mdm2, dargestellt in SEQ ID NO: 1, interagieren, wie beispielsweise
die Proteine L5 (ribosomales Protein) und Rb (Retinoblastomprotein)
und der Transkriptionsfaktor E2F (reguliert von Rb).
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft auch die
Verwendung von scFV, die spezifisch gegen diese Domäne 1–134 der
in SEQ ID NO: 1 dargestellten Sequenz des Proteins Mdm2 gerichtet sind,
um eine pharmazeutische Zusammensetzung herzustellen, die für die Behandlung
der Krebserkrankungen bestimmt ist.
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Im
Sinne der Erfindung versteht es sich, dass die Gesamtheit der oben
angeführten
Interaktionen den onkogenen Charakter von Mdm2 konsequent beeinflussen.
Außerdem
können
diese Proteine ganz oder teilweise verwendet werden, sofern ihr
gegenüber
einer der Domänen
der Bindung mit dem Protein Mdm2 aktiver Teil verwendet wird und
diese Interaktion zu einer Beeinflussung von dessen onkogenem Charakter
führt.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung können diese Verbindungen so,
wie sie sind, oder vorteilhafterweise in Form von Genkonstruktionen,
die ihre in vivo-Expression
ermöglichen,
verwendet werden.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Nukleinsequenz zu
verwenden, die für
eine Verbindung kodiert, die wenigstens teilweise die onkogene Aktivität des Proteins
Mdm2 antagonisieren kann, zur Herstellung einer pharmazeutischen
Zusammensetzung, die für
die Behandlung der Krebserkrankungen ohne p53-Kontext bestimmt ist.
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Unter
diesem Gesichtspunkt können
die im Rahmen der Erfindung verwendeten Nukleinsäuren verschiedenen Typs sein.
Es handelt sich bevorzugt um:
- – Antisense-Nukleinsäuren,
- – Oligoribonukleotide,
die direkt eine der Domänen
des Proteins Mdm2 fixieren und seine onkogene Aktivität inhibieren
können
(Oligonukleotidligand),
- – Nukleinsäuren, die
ganz oder teilweise für
Peptide oder Proteine kodieren, die sich mit einer der Domänen von
Mdm2 oligomerisieren und seine onkogene Aktivität inhibieren können,
- – Nukleinsäuren, die
für intrazelluläre Antikörper kodieren
(beispielsweise variable Fragmente mit einzelner Kette, hervorgegangen
aus einem Antikörper),
die gegen die Domäne
1–134
der Sequenz SEQ ID NO: 1 des Proteins Mdm2 gerichtet sind.
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Gemäß einer
besonderen Form der vorliegenden Erfindung ist die Nukleinsäure eine
Antisense-Nukleinsäure.
Diese Antisense ist eine DNA, die für eine komplementäre RNA der
Nukleinsäure,
die für
das Protein Mdm2 kodiert und seine Transkription und/oder seine
Translation (Antisense-RNA) blockieren kann, oder ein Ribozym kodiert.
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Kürzlich wurde
ein neuer Typ von Nukleinsäuren
aufgezeigt, die die Expression von Zielgenen regulieren können. Diese
Nukleinsäuren
hybridisieren nicht mit den zellulären mRNA, sondern direkt mit
der Genom-DNA im Doppelstrang. Dieser neue Ansatz beruht darauf,
zu zeigen, dass bestimmte Nukleinsäuren spezifisch in der großen Furche
der DNA-Doppelhelix interagieren können, um lokal Tripelhelices
zu bilden, die zu einer Inhibierung der Transkription von Zielgenen
führen.
Diese Nukleinsäuren
erkennen selektiv die DNA-Doppelhelix im Bereich von Oligopurin-Oligopyrimidin-Sequenzen,
das heißt
im Bereich von Regionen, die eine Oligopurinsequenz auf einem Strang
und eine Oligopyrimidinsequenz auf dem Komplementärstrang besitzen,
und bilden dort lokal eine Tripelhelix Die Basen des dritten Strangs
(das Oligonukleotid) bilden Wasserstoffbindungen (Hoogsteen- oder
reversed Hoogsteen-Bindungen) mit den Purinen der Watson-Crick-Basenpaare.
Solche Nukleinsäuren
wurden insbesondere von Pr. Hélène in
Anti-Cancer drug design 6 (1991) 569 beschrieben.
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Die
Antisense-Nukleinsäuren
gemäß der vorliegenden
Erfindung können
DNA-Sequenzen sein,
die für
Antisense-RNA oder für
Ribozyme kodieren. Die so erzeugten Antisense-RNA können mit
einer mRNA oder einer Zielgenom-DNA interagieren und mit dieser
Doppel- oder Tripelhelices bilden. Es kann sich auch um Antisense-Sequenzen
(Oligonukleotide), gegebenenfalls chemisch modifiziert, handeln,
die direkt mit dem Zielgen oder der Ziel-RNA interagieren können.
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Immer
noch gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Nukleinsäure ein Antisense-Oligonukleotid,
wie zuvor definiert, gegebenenfalls chemisch modifiziert. Es kann
sich insbesondere um Oligonukleotide handeln, deren Phosphodiester-Gerüst chemisch
modifiziert wurde, wie beispielsweise die Phosphonat-, Phosphotriester-,
Phosphoramidat- und Phosphorothioat-Oligonukleotide, die beispielsweise
in der Patentanmeldung WO94/08003 beschrieben sind. Es kann sich
auch um alpha-Oligonukleotide oder um Oligonukleotide, die mit Mitteln
wie acrylierenden Verbindungen verbunden sind, handeln.
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Im
Sinne der vorliegenden Erfindung versteht man unter Oligonukleotidligand
ein Oligoribonukleotid oder ein Oligodeoxyribonukleotid, das sich
spezifisch an das Protein Mdm-2 fixieren kann, um seine onkogene Funktion
zu inhibieren. Solche Nukleotide können beispielsweise durch Techniken
der "in vitro-Evolution" aufgezeigt werden,
wie beispielsweise die SELEX-Technik (Edgington, Bio/technology,
1992, 10, 137–140;
Patente
US 5,270,163 und
WO 91/19813).
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Allgemeiner
können
diese Nukleinsäuren
menschlichen, tierischen, pflanzlichen, bakteriellen, viralen, synthetischen
usw. Ursprungs sein. Sie können
durch jede dem Fachmann bekannte Technik erhalten werden und insbesondere
durch Genbanken-Screening, durch chemische Synthese oder auch durch
gemischte Verfahren, die die chemische oder enzymatische Modifikation
von Sequenzen, die durch Genbanken-Screening erhalten wurden, einschließen.
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Wie
weiter unten angegeben, können
sie außerdem
in Vektoren eingebaut sein, wie Plasmidvektoren, virale oder chemische
Vektoren. Sie können
auch so, wie sie sind, verabreicht werden, in Form von nackter DNA
gemäß der in
der Anmeldung WO 90/11092 beschriebenen Technik oder in komplexierter
Form, beispielsweise mit DEAE-Dextran (Pagano et al., J. Viral.
1 (1967) 891), mit Zellkernproteinen (Kaneda et al., Science 243
(1989) 375), mit Lipiden oder kationischen Polymeren (Felgner et
al., PNAS 84 (1987) 7413), in Form von Liposomen (Fraley et al.,
J. Biol. Chem. 255 (1980) 10431) usw.
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Bevorzugt
ist die im Rahmen der Erfindung verwendete Sequenz Teil eines Vektors.
Die Verwendung eines solchen Vektors ermöglicht es nämlich, die Verabreichung der
Nukleinsäure
in den zu behandelnden Zellen zu verbessern und auch ihre Stabilität in besagten
Zellen zu erhöhen,
was es ermöglicht,
eine dauerhafte therapeutische Wirkung zu erzielen. Zudem ist es
möglich,
mehrere Nukleinsäuresequenzen
in dem gleichen Vektor einzuführen,
was ebenfalls die Wirksamkeit der Behandlung erhöht.
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Der
verwendete Vektor kann verschiedenen Ursprungs sein, sofern er die
tierischen Zellen, vorzugsweise die menschlichen Krebszellen transformieren
kann. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung verwendet man einen viralen Vektor, der unter den
Adenoviren, den Retroviren oder den adeno-assoziierten Viren (AAV)
oder dem Herpesvirus ausgewählt
sein kann.
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Diesbezüglich hat
die vorliegende Erfindung auch jeden viralen Vektor zum Gegenstand,
der, insertiert in sein Genom, eine Nukleinsäure umfasst, die für eine Verbindung
kodiert, die wenigstens teilweise den onkogenen Charakter des Proteins
Mdm2 antagonisieren kann.
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Spezieller
betrifft sie jedes rekombinante Virus, das eine Nukleinsäurensequenz
umfasst, die für
eine Verbindung kodiert, die sich an das Protein Mdm2 binden kann,
um sein onkogenes Potential zu beeinflussen. In diesem Zusammenhang
kann die Nukleinsäurensequenz
für eines
der Peptide, Proteine oder Transkriptionsfaktoren, die zuvor identifiziert
wurden, kodieren.
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Stärker bevorzugt
kodiert diese Nukleinsäurensequenz
für ein
scFv oder ein Peptid, das im Bereich der Domäne 1–134 (SEQ ID NO: 1) des Proteins
Mdm2 interagieren kann.
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Vorteilhafterweise
sind die im Rahmen der Erfindung verwendeten Viren vorzugsweise
defektiv, das heißt
sie können
sich in der infizierten Zelle nicht autonom replizieren. Allgemein
ist das Genom der im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendeten
defektiven Viren folglich wenigstens frei von den Sequenzen, die
für die Replikation
besagten Virus in der infizierten Zelle notwendig sind. Diese Regionen
können
entweder (ganz oder teilweise) eliminiert oder nicht funktionell
gemacht oder durch andere Sequenzen und insbesondere durch die Sequenz
substituiert sein, die für
die Verbindung, die eine antagonistische Rolle auf die onkogenen Eigenschaften
des Proteins Mdm2 besitzt, kodiert. Bevorzugt behält das defektive
Virus gleichwohl die Sequenzen seines Genoms, die für die Verpackung
der Viruspartikel notwendig sind.
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Spezieller
bei Adenoviren wurden verschiedene Serotypen, deren Struktur und
Eigenschaften ein wenig variieren, charakterisiert. Unter diesen
Serotypen verwendet man bevorzugt im Rahmen der vorliegenden Erfindung
die menschlichen Adenoviren vom Typ 2 oder 5 (Ad 2 oder Ad 5) oder
die Adenoviren tierischen Ursprungs (siehe Anmeldung FR 93 05954).
Unter den Adenoviren tierischen Ursprungs, die im Rahmen der vorliegenden
Erfindung verwendbar sind, kann man die Adenoviren caninen, bovinen,
murinen (Beispiel: Mav1, Beard et al., Virology 75 (1990) 81), ovinen,
porkinen, aviären
oder auch simianen (Beispiel: SAV) Ursprungs anführen. Bevorzugt ist das Adenovirus
tierischen Ursprungs ein canines Adenovirus, stärker bevorzugt ein Adenovirus
CAV2 [Stamm manhattan oder A26/61 (ATCC VR-800) beispielsweise].
Vorzugsweise verwendet man im Rahmen der Erfindung Adenoviren menschlichen
oder caninen Ursprungs oder gemischten Ursprungs.
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Bevorzugt
umfassen die defektiven Adenoviren der Erfindung die ITR, eine Sequenz,
die die Verpackung ermöglicht,
und die Sequenz, die für
den Modulator der Calpaine kodiert. Noch stärker bevorzugt sind in dem
Genom der Adenoviren der Erfindung das Gen E1 und wenigstens eines
der Gene E2, E4, L1–L5
nicht funktionell. Das betrachtete virale Gen kann durch jede dem
Fachmann bekannte Technik nicht funktionell gemacht werden und insbesondere
durch vollständige
Suppression, Substitution, partielle Deletion oder Addition einer
oder mehrerer Basen in das oder die betrachteten Gene. Solche Modifikationen
können
in vitro (an der isolierten DNA) oder in situ, beispielsweise mittels
der Verfahren der Gentechnik, oder auch durch Behandlung mittels
mutagener Mittel erzielt werden.
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Die
erfindungsgemäßen defektiven
rekombinanten Adenoviren können
durch jede dem Fachmann bekannte Technik hergestellt werden (Levrero
et al., Gene 101 (1991) 195,
EP
185 573 ; Graham, EMBO J. 3 (1984) 2917). Insbesondere können sie
durch homologe Rekombination zwischen einem Adenovirus und einem
Plasmid, das unter anderem die DNA-Sequenz trägt, die für den Inhibitor der ETS kodiert,
hergestellt werden. Die homologe Rekombination geschieht nach Cotransfektion
besagten Adenovirus und besagten Plasmids in einer geeigneten Zelllinie.
Die verwendete Zelllinie muss vorzugsweise (i) durch besagte Elemente transformierbar
sein und (ii) die Sequenzen umfassen, die den Teil des Genoms des
defektiven Adenovirus komplementieren können, vorzugsweise in integrierter
Form, um die Rekombinationsgefahren zu vermeiden. Als Beispiel für eine Linie
kann man die humane Embryo-Nierenlinie 293 erwähnen (Graham et al., J. Gen. Virol.
36 (1977) 59), die insbesondere, integriert in ihrem Genom, den
linken Teil des Genoms eines Adenovirus Ad5 (12%) enthält. Strategien
zur Konstruktion von Vektoren, die von den Adenoviren abgeleitet
sind, wurden auch in den Anmeldungen Nr. FR 93 05954 und FR 93 08596
beschrieben.
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Dann
werden die Adenoviren, die sich vermehrt haben, gewonnen und gereinigt
gemäß den herkömmlichen
molekularbiologischen Verfahren, wie in den Beispielen veranschaulicht.
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Bei
den adeno-assoziierten Viren (AAV) handelt es sich um Viren mit
einer DNA mit relativ geringer Größe, die sich in das Genom der
Zellen, die sie befallen, stabil und ortsspezifisch integrieren.
Sie können
ein weites Spektrum an Zellen infizieren, ohne eine Wirkung auf
das Zellwachstum, die -morphologie oder die -differenzierung zu
induzieren. Außerdem
scheinen sie nicht bei Pathologien beim Mensch beteiligt zu sein.
Das Genom der AAV wurde kloniert, sequenziert und charakterisiert.
Es umfasst etwa 4700 Basen und enthält an jedem Ende eine umgekehrte
Wiederholungsregion (ITR) mit etwa 145 Basen, die als Replikationsursprung für das Virus
dient. Der Rest des Genoms ist in 2 wesentliche Regionen aufgeteilt,
die die Verpackungsfunktionen tragen: der linke Teil des Genoms,
der das Gen rep enthält,
das bei der Virusreplikation und der Expression der viralen Gene
beteiligt ist; der rechte Teil des Genoms, der das Gen cap enthält, das
für die
Kapsidproteine des Virus kodiert.
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Die
Verwendung von Vektoren, die von den AAV abgeleitet sind, für den Transfer
von Genen in vitro und in vivo wurde in der Literatur beschrieben
(siehe insbesondere WO 91/18088; WO 93/09239;
US 4,797,368 , US5,139,941,
EP 488 528 ). Diese Anmeldungen
beschreiben verschiedene, von den AAV abgeleitete Konstruktionen,
in denen die Gene rep und/oder cap deletiert und durch ein interessierendes
Gen ersetzt sind, und ihre Verwendung zum Transferieren in vitro
(an Zellen in Kultur) oder in vivo (direkt in einen Organismus)
besagten interessierenden Gens. Die erfindungsgemäßen defektiven
rekombinanten AAV können
durch Cotransfektion in einer durch ein menschliches Helfervirus
(beispielsweise ein Adenovirus) infizierten Zelllinie eines Plasmids,
das die Sequenz enthält,
die für
den Inhibitor der ETS kodiert, begrenzt von zwei umgekehrten Wiederholungsregionen
(ITR) von AAV, und eines Plasmids, das die Verpackungsgene (Gene
rep und cap) von AAV trägt,
hergestellt werden. Die erzeugten rekombinanten AAV werden dann
durch herkömmliche
Verfahren gereinigt.
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Bei
den Herpesviren und den Retroviren wurde die Konstruktion von rekombinanten
Vektoren in der Literatur ausführlich
beschrieben: siehe insbesondere Breakfield et al., New Biologist
3 (1991) 203;
EP 453242 ,
EP 178220 , Bernstein et al.
Genet. Eng. 7 (1985) 235; McCormick, BioTechnology 3 (1985) 689
usw. Insbesondere sind die Retroviren integrative Viren, die selektiv
die sich teilenden Zellen infizieren. Sie stellen folglich interessante
Vektoren für
Krebsanwendungen dar. Das Genom der Retroviren umfasst im Wesentlichen
zwei LTR, eine Verpackungssequenz und drei kodierende Regionen (gag,
pol und env). In den von den Retroviren abgeleiteten rekombinanten
Vektoren sind die Gene gag, pol und env im Allgemeinen ganz oder teilweise
deletiert und durch eine interessierende heterologe Nukleinsäuresequenz
ersetzt. Diese Vektoren können
aus verschiedenen Typen von Retroviren, wie insbesondere MoMuLV
("murine moloney
leukemia virus";
auch mit MoMLV bezeichnet), MSV ("murine moloney sarcoma virus"), HaSV ("harvey sarcoma virus"; SNV ("spleen necrosis virus"); RSV ("rous sarcoma virus") oder auch das Friend-Virus,
hergestellt werden.
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Um
rekombinante Retroviren zu konstruieren, die eine interessierende
Sequenz umfassen, wird im Allgemeinen ein Plasmid, das insbesondere
die LTR, die Verpackungssequenz und besagte interessierende Sequenz
umfasst, konstruiert, dann verwendet, um eine Verpackung genannte
Zelllinie zu transfektieren, die die defizienten retroviralen Funktionen
in trans in das Plasmid einbringen kann. Allgemein können die
Verpackungslinien folglich die Gene gag, pol und env exprimieren.
Solche Verpackungslinien wurden im Stand der Technik beschrieben
und insbesondere die Linie PA317 (
US
4,861,719 ); die Linie PsiCRIP (WO 90/02806) und die Linie
GP+envAm-12 (WO 89/07150). Außerdem
können
die rekombinanten Retroviren Modifikationen im Bereich der LTR,
um die transkriptionelle Aktivität
zu unterdrücken,
sowie ausgedehnte Verpackungssequenzen umfassen, die einen Teil
des Gens gag (Bender et al., J. Virol. 61 (1987) 1639) umfassen.
Die erzeugten rekombinanten Retroviren werden dann durch herkömmliche
Verfahren gereinigt.
-
Vorteilhafterweise
wird in den Vektoren der Erfindung die Sequenz, die für die Verbindung
kodiert, die antagonistische Eigenschaften auf den onkogenen Charakter
von Mdm2 besitzt, unter die Kontrolle von Signalen gestellt, die
ihre Expression in den Tumorzellen ermöglichen. Vorzugsweise handelt
es sich um heterologe Expressionssignale, das heißt um Signale,
die von denjenigen, die natürlicherweise
für die
Expression des Inhibitors verantwortlich sind, verschieden sind.
Es kann sich insbesondere um Sequenzen, die für die Expression anderer Proteine
verantwortlich sind, oder um synthetische Sequenzen handeln. Insbesondere
kann es sich um Promotorsequenzen von eukaryotischen oder viralen
Genen handeln. Beispielsweise kann es sich um Promotorsequenzen
handeln, die aus dem Genom der Zelle, die man infizieren möchte, hervorgegangen sind.
Desgleichen kann es sich um Promotorsequenzen handeln, die aus dem
Genom eines Virus, einschließlich
des verwendeten Virus, hervorgegangen sind. Diesbezüglich kann
man beispielsweise die Promotoren E1A, MLP, CMV, LTR-RSV usw. anführen. Außerdem können diese
Expressionssequenzen durch Addition von Aktivierungs-, Regulationssequenzen
oder Sequenzen, die eine gewebespezifische Expression ermöglichen, modifiziert
werden. Es kann nämlich
besonders interessant sein, Expressionssignale zu verwenden, die
spezifisch oder hauptsächlich
in den Tumorzellen aktiv sind, so dass die DNA-Sequenz nur exprimiert
wird und ihre Wirkung nur erzeugt, wenn das Virus tatsächlich eine
Tumorzelle infiziert hat.
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Bei
einer besonderen Ausführungsform
betrifft die Erfindung ein defektives rekombinantes Virus, das eine
cDNA-Sequenz umfasst, die für
eine Verbindung kodiert, die antagonistische Eigenschaften auf den
onkogenen Charakter von Mdm2 besitzt, unter der Kontrolle eines
viralen Promotors, der vorzugsweise unter LTR-RSV und dem Promotor CMV ausgewählt ist.
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Immer
noch in einer bevorzugten Form betrifft die Erfindung ein defektives
rekombinantes Virus, das eine DNA-Sequenz umfasst, die für eine Verbindung
kodiert, die antagonistische Eigenschaften auf den onkogenen Charakter
von Mdm2 besitzt, unter der Kontrolle eines Promotors, der eine überwiegende
Expression in den Tumorzellen ermöglicht.
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Die
Expression wird im Sinne der Erfindung als überwiegend betrachtet, wenn,
selbst wenn eine Restexpression in andern Zelltypen beobachtet wird,
die Expressionsniveaus in den Tumorzellen höher sind.
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Die
vorliegende Erfindung erstreckt sich auch auf die Verwendung einer
Nukleinsequenz, die für
intrazelluläre
Antikörper
oder auch scFV kodiert, die gegen die Domäne 1–134 der Sequenz des Proteins
Mdm2, dargestellt in SEQ ID NO: 1, gerichtet sind, für die Herstellung
einer pharmazeutischen Zusammensetzung, die allgemein für die Behandlung
von Krebs bestimmt ist.
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Sie
betrifft auch jede pharmazeutische Zusammensetzung, die eine Verbindung,
die die onkogene Aktivität
des Proteins Mdm2 inhibieren kann, oder eine Nukleinsäurensequenz,
die für
eine solche Verbindung kodiert, umfasst. Gemäß einer besonderen Ausführungsform
der Erfindung umfasst diese Zusammensetzung ein oder mehrere defektive
rekombinante Viren, wie zuvor beschrieben. Diese pharmazeutischen
Zusammensetzungen können
formuliert werden für
Verabreichungen auf topischem, oralem, parenteralem, intranasalem, intravenösem, intramuskulärem, subkutanem,
intraokulärem,
transdermalen Weg usw. Vorzugsweise enthalten die pharmazeutischen
Zusammensetzungen der Erfindung einen Träger, der für eine injizierbare Formulierung,
insbesondere für
eine direkte Injektion in den Tumor des Patienten pharmazeutisch
annehmbar ist. Es kann sich insbesondere um isotonische sterile
Lösungen,
oder um trockene, insbesondere gefriergetrocknete Zusammensetzungen
handeln, die durch Zugabe von sterilisiertem Wasser oder von physiologischem
Serum, je nach Fall, die Bildung von injizierbaren Lösungen ermöglichen.
Die direkte Injektion in den Tumor des Patienten ist vorteilhaft,
weil sie es ermöglicht,
die therapeutische Wirkung auf die befallenen Gewebe zu konzentrieren.
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Die
für die
Injektion verwendeten Dosen an defektivem rekombinantem Virus können in
Abhängigkeit von
verschiedenen Parametern und insbesondere in Abhängigkeit von dem viralen Vektor,
der verwendeten Verabreichungsweise, der betreffenden Erkrankung
oder auch der angestrebten Behandlungsdauer angepasst werden. Allgemein
werden die erfindungsgemäßen rekombinanten
Adenoviren in Form von Dosen formuliert und verabreicht, die zwischen
104 und 1014 pfu/ml
und vorzugsweise 106 bis 1010 pfu/ml
liegen. Der Begriff pfu ("plaque
forming unit") entspricht
dem Infektionsvermögen
einer Viruslösung
und wird durch Infektion einer geeigneten Zellkultur bestimmt und
misst, im Allgemeinen nach 48 Stunden, die Anzahl an Plaques infizierter
Zellen. Die Verfahren zur Bestimmung des pfu-Titers einer Viruslösung sind
in der Literatur gut dokumentiert. Bezüglich der Retroviren können die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
im Hinblick auf ihre Implantation direkt die produzierenden Zellen
umfassen.
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Die
erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzungen sind besonders vorteilhaft zur Neutralisation
der onkogenen Aktivität
der Mdm2-Proteine und daher zur Modulation der Proliferation bestimmter Zelltypen.
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Insbesondere
sind diese pharmazeutischen Zusammensetzungen geeignet bei der Behandlung
von Krebserkrankungen ohne p53, wie beispielsweise die folgenden
Krebserkrankungen: die Adenokarzinome des Dickdarms, die Schilddrüsenkrebserkrankungen,
die Lungenkarzinome, die myeloischen Leukämien, die Kolorektalkrebserkrankungen,
die Brustkrebserkrankungen, die Lungenkrebserkrankungen, die Magenkrebserkrankungen
die Speiseröhrenkrebserkrankungen,
die B-Lymphome, die Eierstockkrebserkrankungen, die Blasenkrebserkrankungen,
die Glioblastome usw.
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Die
vorliegende Erfindung wird vorteilhafterweise in vivo für die Zerstörung von
Zellen in Hyperproliferation (d. h. in anormaler Proliferation)
angewandt. Sie ist so anwendbar auf die Zerstörung der Tumorzellen oder der
glatten Muskelzellen der Gefäßwand (Restenose).
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Weitere
Vorteile der vorliegenden Erfindung werden beim Lesen der folgenden
Beispiele und Figuren, die als veranschaulichend und nicht beschränkend zu
sehen sind, hervortreten.
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1: Darstellung der Mdm-2-Proteine
von A bis F.
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2: Graph der Transfektion
von Saos-2-Zellen mit Plasmiden, die verschiedene Mdm-2-Proteine exprimieren.
-
3: Schematische Darstellung
der Inhibition der transformierenden Eigenschaften von Mdm2 durch verschiedene
p53.
-
4: Wirkung einer Mdm2-Überexpression
auf den Zellzyklus.
-
5: Wirkung einer Mdm2-Überexpression
auf den Zellzyklus.
-
Allgemeine
molekularbiologische Verfahren
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Die
herkömmlicherweise
in der Molekularbiologie angewandten Verfahren, wie die präparativen
Extraktionen von Plasmid-DNA, das Zentrifugieren von Plasmid-DNA in einem Cäsiumchloridgradienten,
die Elektrophorese auf Agarose- oder Acrylamidgelen, die Reinigung
von DNA-Fragmenten durch Elektroelution, die Extraktion von Proteinen
mit Phenol oder mit Phenol-Chloroform, das Ausfällen von DNA in salzhaltigem Medium
durch Ethanol oder Isopropanol, die Transformation in Escherichia
coli usw... sind dem Fachmann gut bekannt und sind in der Literatur
ausgiebig beschrieben [Maniatis T. et al., "Molecular Cloning, a Laboratory Manual", Cold Spring Harbor
Laboratory, Cold Spring Harbor, N. Y., 1982; Ausubel F. M. et al.
(Hrsg.), "Current Protocols
in Molecular Biology",
John Wiley & Sons,
New York, 1987].
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Für die Ligationen
können
die DNA-Fragmente durch Elektrophorese in Agarose- oder Acrylamidgelen nach
ihrer Größe getrennt,
mit Phenol oder mit einem Phenol/Chloroform-Gemisch extrahiert,
mit Ethanol ausgefällt,
dann in Gegenwart von DNA-Ligase des Phagen T4 (Biolabs) gemäß den Empfehlungen
der Lieferfirma inkubiert werden.
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Das
Auffüllen
der überhängenden
5'-Enden kann durch
das Klenow-Fragment der DNA-Polymerase I von E. coli (Biolabs) gemäß den Spezifikationen
der Lieferfirma ausgeführt
werden. Der Abbau der überhängenden
3'-Enden wird in
Gegenwart von DNA-Polymerase des Phagen T4 (Biolabs), die gemäß den Empfehlungen
des Herstellers verwendet wird, ausgeführt. Der Abbau der überhängenden
5'-Enden wird durch
eine schonende Behandlung durch die S1-Nuklease durchgeführt.
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Die
gerichtete Mutagenese in vitro durch synthetische Oligodeoxynukleotide
kann gemäß dem von Taylor
et al. [Nucleic Acid Res. 13 (1985) 8749–8764] entwickelten Verfahren
unter Verwendung des von Amersham vertriebenen Kits ausgeführt werden.
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Die
enzymatische Amplifikation von DNA-Fragmenten durch die Technik,
die PCR [Polymerase-catalyzed Chain Reaction, Saiki R. K. et al.,
Science 230 (1985) 1350–1354;
Mullis K. B. und Faloona F. A., Meth. Enzym. 155 (1987) 335–350] genannt
wird, kann ausgeführt
werden, indem man einen "DNA
thermal cycler" (Perkin
Elmer Cetus) gemäß den Spezifikationen
des Herstellers verwendet. Die Amplifikation von Genom-DNA wird
spezieller unter den folgenden Bedingungen durchgeführt: 5 Minuten
bei 100°C,
30 Zyklen von einer Minute bei 95°C,
2 Minuten bei 58°C,
dann 3 Minuten bei 72°C
mit geeigneten Sonden. Die Amplifikationsprodukte werden durch Gelelektrophorese
analysiert.
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Der
Nachweis der Nukleotidsequenzen kann durch das Verfahren, das von
Sanger et al. [Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 74 (1977) 5463–5467] entwickelt
wurde, unter Verwendung des von Amersham vertriebenen Kits ausgeführt werden.
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Materialien und Verfahren
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1. Verwendete Konstruktionen
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- – das
Plasmid pBKCMV wird von Stratagene verkauft und enthält das Neomycin-Resistenzgen.
- – die
Plasmide pC53C1N3 und p53-4.2. N3, die für Wildtyp p53 beziehungsweise
für p53
R273H kodieren, stammen von A. Levine (Hinds et al., Cell Growth
and Diff. (1990), 1, 571).
- – das
Plasmid pBKp53 (R273H) enthält
das menschliche Minigen p53. Es wurde aus pC53-4.2. N3 erhalten.
- – das
Plasmid pBKMdm2 wurde durch Klonieren in pBKCMV einer kodierenden
Kassette erhalten, bestehend aus der nicht translierten Region des
Endes der Sequenz, die für
das β-Globin
kodiert, gefolgt von der Sequenz, die für mdm2 kodiert.
- – das
Plasmid pGKhygro exprimiert das Hygromycin-Resistenzgen (Nature
(1990) 348, 649–651).
- – das
Plasmid pCMVNeoBam, das die Expression des Neomycin-Resistenzgens
ermöglicht
(Hinds et al. (1990) Cell Growth and Diff., 1, 571–580).
- – die
Plasmide pCMVp107 und pCMVCD20, die die Expression des Proteins
p107 und des Oberflächenmarkers
CD20 ermöglichen
(Zhu et al. (1993) Genes and Development, 7, 1111–1125).
- – die
Plasmide pCMVE2F-4 und pCMVE2F-5, die die Expression der Proteine
E2F-4 und E2F-5 ermöglichen
(Sardet et al. (1995) Proc. Natl. Acad. Sc., 92, 2403–2407).
- – die
Plasmide pLexA, pLexA(6–41),
pLexA(16–25),
die die Expression der Domäne
der Fixierung an die DNA von LexA (aa1 bis 87), frei oder in Phase
fusioniert mit p53 (6–41)
oder p53 (16–25)
ermöglichen.
pLexA(6–41)
und pLexA(16–25)
wurden aus dem Plasmid pLexApolyll, konstruiert im LGME (Straßburg),
erhalten.
- – die
eukaryotischen Expressionsplasmide von p107: p107(385–1068),
p107(1–781)
und p107(781–1068) (Zhu
et al., EMBO J. 14 (1995) 1904),
- – das
Plasmid pSGK1HAp107 ermöglicht
die Expression in vitro und in vivo von p107. p107 ist im Kontext einer
Kozak-Sequenz und das HA-Epitop wird in Fusion mit dem C-terminalen
Ende von p107 exprimiert.
- – die
Plasmide pBC-MDM2 und pBC-MDM2(1–134) wurden durch Klonieren
von MDM2 und MDM2(1–134) in
pBC erhalten (Chatton et al., Biotechniques 18 (1995) 142).
- – die
Plasmide pGex-MDM2 und pGex-MDM2(1–177) wurden durch Klonieren
von MDM2 und MDM2(1–177)
in pGex erhalten.
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2. Verfahren
-
Die
Expression von p53 wird durch Western Blotting am ganzen Zellextrakt
mit einem monoklonalen D01-Antikörper
bestimmt.
-
Die
Expression von mRNA, die für
das Protein Mdm2 kodiert, wird durch semiquantitative RT-PCR bestimmt.
-
Das
Fehlen von Verunreinigung der DNA wird durch PCR nachgewiesen.
-
Beispiel 1: Aufzeigen
der transformierenden Eigenschaften von mdm2
-
Saos-2-Zellen
werden entweder mit einem Plasmid pBKMDM2, einem Kontrollplasmid
pBKp53 (R273H) oder einem p53-negativen Kontrollplasmid pBKCMV transfektiert,
dann auf ihre Resistenz gegenüber Geneticin
418(G418) selektioniert.
-
In
einem ersten Versuch werden Klone individuell selektioniert und
vermehrt, während
in den 2 anderen Versuchen die nicht isolierten Klone in einem Softagar-Medium kultiviert
werden.
-
Dazu
werden 104 Zellen in zweifacher Ausführung auf
0,375% Softagar geimpft. Nach 24 Stunden bestimmt man die Gesamtanzahl
an Kolonien mit mehr als 50 Zellen sowie die Anzahl an Zellen pro
Kolonie (Größe der Kolonien).
Jeder angegebene Wert entspricht einem Mittelwert von vier zweifach
durchgeführten
Experimenten. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle I dargestellt.
Die Klone im Versuch Nr. 1, die mdm2 entsprechen, sind unter M1
bis M6 angegeben, diejenigen von p53 (R273H) unter p53-1 bis p53-6
und diejenigen des Kontrollversuchs unter Co1 bis Co5.
-
Wie
erwartet, exprimieren Co1 und Co4 kein transfektiertes mdm2 und
Co1–3
kein Protein p53.
-
-
Beispiel 2: Die N-terminale
Region von Mdm-2 (1–134)
SEQ ID NO: 1 ist notwendig und ausreichend zur Stimulierung des
Wachstums der Saos-2-Zellen in Softagar
-
Saos-2-Zellen
werden entweder mit Plasmiden pBKCMV, die gleichzeitig die neo-Resistenz
und die mdm-2-Proteine A bis F, die in der 1 beschrieben sind, exprimieren, oder
mit einem leeren Kontrollplasmid pBKCMV transfektiert, dann auf
ihre Resistenz gegenüber
G418 selektioniert. Die überlebenden
Zellen werden vereinigt, amplifiziert, dann auf die Bildung von
Kolonien in Softagar untersucht. Die Ergebnisse der 2 sind ausgedrückt in Anzahl an gebildeten
Klonen in Softagar, bezogen auf diejenige mit vollständigem mdm-2 (A).
Diese Ergebnisse sind aus zwei unabhängigen repräsentativen Transfektionsexperimenten
hervorgegangen, worin zwischen 3 und 7 verschiedene Zellpools untersucht
wurden, je nach Konstruktion. Sie zeigen klar, dass die N-terminale
Domäne
von mdm2 onkogene Eigenschaften besitzt. Die wirksamste Konstruktion
entspricht dem vollständigen
Protein.
-
Beispiel 3: Reversion
der onkogenen Eigenschaften von Mdm-2 durch Wildtyp p53, p53-Mutanten
und p53-Fragmente
-
Eine
Charge von durch Mdm-2 transformierten Saos-2-Zellen wird mit dem
Plasmid pGKhygro und entweder pC53C1N3 (p53) pC53-4.2N3 p53(R(273)H,
p53 (1–52),
pLexA(6–41),
pLexA(16–25),
pLexA, p53(L14Q,F19S), p53(L22Q,W23S) oder pCMVNeoBam cotransfektiert,
dann auf die Resistenz gegenüber Hygromycin
in Gegenwart von G418 selektioniert. 10 000 Zellen aus 3 bis 5 unabhängigen Pools
resistenter Zellen werden in zweifacher Ausführung auf Softagar (0,375%)
geimpft. Nach 25 Tagen Kultur werden die Kolonien mit wenigstens
50 Zellen gezählt.
Die 3 zeigt die Ergebnisse
eines repräsentativen
Experiments und gibt eine schematische Darstellung der verschiedenen
p53, die zum Inhibieren der transformierenden Eigenschaften von
Mdm-2 untersucht wurden. Aus diesem Experiment geht hervor, dass
nur die Konstruktionen, die die Expression von Proteinen ermöglichen,
die sich an das Protein mdm-2 binden können, im vorliegenden Fall
p53, p53 R273H, p53 (1–52),
LexA(6–41),
LexA(16–25),
die onkogenen Eigenschaften von Mdm-2 inhibieren. Dagegen haben
die Doppelmutanten, bei denen gezeigt ist, dass sie die Fähigkeit
zur Bindung mit mdm-2 verloren haben (Lin et al., Gene Dev., 1994,
8, 1235–1246)
keine inhibierende Wirkung. Die Tatsache, dass die Mutante p53(14–19), die
die transaktivierenden Eigenschaften des Wildtyp p53 behalten hat,
die Transformation durch Mdm-2 nicht inhibiert, bestätigt, dass
die onkogenen Eigenschaften von Mdm-2 unabhängig von der Inhibition der
transaktivierenden Eigenschaften von p53 durch Mdm-2 sind.
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Beispiel 4: Mdm-2 inhibiert
die von p107 ausgelöste
Blockierung des Zellzyklusses in G1 in den Saos-2-Zellen
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Saos-2-Zellen
werden mit drei Typen von Plasmiden cotransfektiert, (i) einem Plasmid
für die
Expression von CD-20 (pCMVCD20, 2 μg, das für den Zelloberflächenmarker
CD-20 kodiert), (ii) einem Plasmid (9 μg) zur Expression vom Typ CMV
(Promotor des Cytomegalusvirus) ohne kodierende Sequenz oder kodierend für Mdm-2
(PBKCMVMdm2), für
die Domäne
1–134
von Mdm-2 (PBKCMVMdm2(1–134)),
E2F-4 oder E2F-5 (pCMVE2F-4, pCMVE2F-5), und (iii) einem Vektor
zur Expression von p107 (pCMVp107, 9 μg). Die Zellen werden dann für die Analyse
durch FACScan, wie von Zhu et al., Gene Dev., 1993, 7, 1111–1125 beschrieben, behandelt.
Die Ergebnisse eines repräsentativen
Experiments sind in der 4 dargestellt.
Sie zeigen klar, dass in Abwesenheit von überexprimiertem p107 die Expression
von Mdm-2 oder seiner Domäne
1–134
keine Wirkung auf den Zellzyklus hat. Dagegen kann die Expression
von Mdm-2 und, mit einer Effizienz, seiner Domäne 1–134 das Anhalten des Zellzyklusses
in G1, das ausgelöst
wird von p107, aufheben. Dieses Beispiel zeigt klar, dass Mdm-2
nicht nur ein Inhibitor der transaktivierenden Aktivität von p53,
sondern auch ein positiver Regulator des Zellzyklusses, der die
Faktoren, die bei dessen Kontrolle beteiligt sind, inhibieren kann,
ist.
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In
einem ähnlichen
Experiment werden Saos-2-Zellen mit 1 μg p107(385–1068), 8 μg pCMVNeoBam, 1 μg pXJMDM2,
8 μg pXJ41
und 2 μg
pCMVCD20 cotransfektiert. Die Ergebnisse eines repräsentativen
Experiments sind in der 5 angegeben.
Sie zeigen, dass die Expression von MDM2 die Blockade in G1, die von
p107 und von der Deletionsmutante p107(385–1068), die mit MDM2 interagieren
kann, ausgelöst
wird, aufheben kann.
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Beispiel 5: MDM2 interagiert
in vitro und in vivo mit p107
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Dieses
Beispiel zeigt eine physikalische Interaktion zwischen MDM2 und
p107 in vitro wie in vivo. Diese Ergebnisse werden mit der Aktivität von MDM2
hinsichtlich des Zellzyklusses korreliert (Beispiel 4).
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5.1. In vitro
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Mit
S35 markiertes p107 wird in vitro mit Protein GST-MDM2 (Vektor pGex-MDM2) oder GST-MDM2(1–177) (Vektor
pGex-MDM2(1–177)),
immobilisiert auf Glutathion-Sepharose-Kugeln, in Kontakt gebracht.
P107, gebunden an MDM2, wird nach Polyacrylamidgel durch Autoradiographie
nachgewiesen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle
II dargestellt.
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5.2. In vivo
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Cos-Zellen
werden mit einem Plasmid pBC-MDM2 oder pBC-MDM2(1–134), die
ein Fusionsprotein GST-MDM2 oder GST-MDM2(1–134) exprimieren, mit einem
Expressionsplasmid von p107 oder von einer Mutante von p107 cotransfektiert.
Die Proteinkomplexe GST-MDM2-p107, die aus Gesamtzellextrakten stammen,
werden auf Glutathion-Sepharose-Kugeln isoliert und die p107-Proteine
werden durch Western Blot mit einem polyklonalen Antikörper anti-p107
(Santa Cruz p107-C18) nachgewiesen. Die erhaltenen Ergebnisse sind
in der folgenden Tabelle II dargestellt.
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Die
Ergebnisse zeigen, dass es eine Protein-Protein-Interaktion zwischen
MDM2 und p107 in vitro gibt, aber auch in der Zelle. Die Region
von MDM2, die für
die Zelltransformation notwendig ist (1–134), ist die Region, die
mit p107 interagiert. Diese Region wurde als genauer in einem Teil
der "pocket domain", Region "A" und "spacer" liegend lokalisiert.
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