Gebiet der Erfindung
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Diese Erfindung betrifft flammenhemmende Haftkleber-Zusammensetzungen und
flammenhemmende Haftklebebänder.
Hintergrund der Erfindung
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Haftkleber-Zusammensetzungen werden in einer weiten Vielzahl von
Anwendungen wie dem Kraftfahrzeug-, Raumfahrt-, Konstruktions- und Elektrikmarkt
entweder in Form von Bändern oder als Klebstoffbeschichtung auf anderen
Trägern eingesetzt. Für viele dieser Anwendungen sind gute flammenhemmende
Eigenschaften von beträchtlicher Wichtigkeit.
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U.S. 3 515 578 (Tomita) beschreibt eine Haftkleber-Zusammensetzung auf der
Grundlage von Acrylat, die Tris(halogeniertes-alkyl)phosphat und Antimonoxid
umfasst. U.S. 4 061 826 (Petras) beschreibt eine Haftkleber-Zusammensetzung
zur Verwendung in einem elektrischen Isolierband, wobei der Klebstoff hoch
halogenierte organische Materialien wie Decabromdiphenyloxid umfasst. WO 90/
01411 (La Mar) beschreibt ein doppelt beschichtetes Gewebe-Klebeband für die
Luftfahrtindustrie mit einem flammenhemmenden System im Haftkleber. Beim
einzigen beschriebenen flammenhemmenden Mittel handelt es sich um das von
Stauffer Chemical erhältliche FYROL CEF. Dabei handelt es sich um ein chloriertes
Phosphat(tri(β-chlorethyl)phosphat).
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Halogenierte flammenhemmende Mittel haben jedoch hinsichtlich der
Rauchentwicklung und Problemen der Toxizität beträchtliche Nachteile, die sowohl
Verbrennungsprodukte als auch die Entsorgung der Produkte selbst betreffen.
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Eine weitere Einschränkung der Verwendung von halogenierten
flammenhemmenden Mitteln in Haftklebern besteht darin, dass sie während der Verbrennung
größere Mengen an korrosivem Rauch emittieren. Verbrennungsprodukte von
halogenhaltigen Materialien, insbesondere HCl und HBr, tragen signifikant zu
diesen Wirkungen bei. Die Korrosivität von Rauch ist in
elektrischen/elektronischen Anwendungen von besonderer Bedeutung, weil ein kleines Feuer unter
Einbeziehung von halogenierten Isoliermaterialien ausreichend korrosive
Verbrennungsprodukte erzeugen kann, um an anderen, nicht direkt vom Feuer
betroffenen Geräten ausgedehnte Schäden zu verursachen.
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In dem Fall, in dem Haftklebebänder von einem Träger gestützt werden, ist auch
vorgeschlagen worden, das flammenhemmende System in einen polymeren
Folienträger des Klebebandes statt in den Haftkleber selbst einzuarbeiten. JP 05-
345 882 beschreibt ein flammenhemmendes Mittel-Haftklebeband, das ein
flammenhemmendes System enthält, das aus der Gruppe aus 1) Hydraten von
Metalloxiden wie Magnesiumhydroxid und Aluminiumoxidtrihydrat und 2) rotem
Phosphor ausgewählt ist. Das flammenhemmende System ist in den Träger auf
der Grundlage von Polyolefin des Klebebandes eingearbeitet.
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Dieser Weg ist jedoch nicht auf trägerlose Schichten von Klebstoffen
(Übertragungsbänder) anwendbar, die zunehmend als Komponenten zur Montage und
Anbringung von Flächen eingesetzt werden. In diesem Fall muss die
Flammenhemmung, wenn sie erwünscht ist, in den Haftkleber selbst eingeführt werden,
weil keine Stütz- oder Trägerfolie vorhanden ist.
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Folglich besteht ein Bedarf an der Bereitstellung von flammenhemmenden
Haftkleber-Zusammensetzungen mit einer annehmbaren oder guten allgemeinen
Ausgewogenheit von Eigenschaften unter Verwendung von nicht halogenierten
flammenhemmenden Systemen oder Mitteln.
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Flammenhemmende Systeme können danach eingeteilt werden, ob sie
aufschäumende oder nicht aufschäumende Eigenschaften aufweisen. Haftkleber,
die ein aufschäumendes, flammenhemmendes System enthalten, bilden beim
Verbrennen eine geschäumte Schicht aus verkohltem Material, die die
Wärmeübertragung erschwert und auch als Dichtmittel wirken und so die Ausbreitung
des Feuers unterdrücken kann.
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Bei aufschäumenden, feuerhemmenden Systemen handelt es sich typischerweise
um komplizierte Formulierungen, die gewöhnlich einen "verkohlenden" Teil, d. h.
eine Kohlenstoffquelle, eine Säurequelle und einen "schäumenden" Teil (oder
Treibmittel) umfassen, der gasförmige Produkte entwickelt, die das verkohlte
Material in Form eines Schaums aufschäumt. Diese Funktionen werden
gewöhnlich mittels eines drei oder mehr Verbindungen umfassenden Systems erhalten.
Eine Ausnahme stellt Ammoniumpolyphosphat (APP) dar, das gemäß J. Troitzsch,
Makromol. Chem., Makromol. Symp., 74 (1993), 125-135, S. 131, Abschnitt
"Intumescent Flame-Retardant Systems" sowohl saure als auch schäumende
Funktionen aufweisen kann. Daher kann ein APP umfassendes aufschäumendes
System zwei oder mehr Verbindungen umfassen.
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Haftkleber, die ein aufschäumendes, flammenhemmendes Nicht-Halogen-System
enthalten, sind in WO-A-9532257, vom Anmelder der vorliegenden Anmeldung
am 19. Mai 1995 eingereicht, beschrieben. In dieser Literaturstelle sind auf Seite
4 eine Reihe von kommerziell erhältlichen aufschäumenden Formulierungen
aufgeführt und weitere in der Literatur beschriebene Formulierungen aufgezählt.
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Es gibt jedoch viele Anwendungen wie beispielsweise das Kleben nicht
funktioneller Flächen in der Transport- oder Bau- und Konstruktionsindustrie, bei denen
flammenhemmende Eigenschaften von wesentlicher Bedeutung sind, während
das Aufschäumen dies nicht ist. Weil es sich bei aufschäumenden
flammenhemmenden Systemen normalerweise um relativ komplizierte Formulierungen
handelt, war es wünschenswert, nicht aufschäumende
Haftkleber-Zusammensetzungen verfügbar zu machen, die nicht aufschäumende flammenhemmende
Systeme umfassen, die ein oder mehrere flammenhemmende Mittel umfassen.
Es war auch wünschenswert, eine weitere Klasse von flammenhemmenden
Haftkleber-Zusammensetzungen als Alternative zu den in WO 94/11 425
beschriebenen Zusammensetzungen verfügbar zu machen, um die Menge der
dem Fachmann zugänglichen flammenhemmenden
Haftkleber-Zusammensetzungen zu vergrößern.
Kurzbeschreibung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Haftkleber-Zusammensetzung, die ein
nicht aufschäumendes, flammenhemmendes Nicht-Halogen-System umfasst,
das ein oder mehrere flammenhemmende Mittel umfasst, die aus einem N-
haltigen flammenhemmenden Mittel, einem P-haltigen flammenhemmenden
Mittel, einem N/P-haltigen flammenhemmenden Mittel mit der Maßgabe
ausgewählt sind, dass das flammenhemmende System nicht Sb&sub2;O&sub3; oder ein Phosphat
umfasst.
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Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin trägerlose Klebebänder (oder
Übertragungsbänder) und trägergestützte Klebebänder, die einen Träger
enthalten, der die oben spezifizierte Haftkleber-Zusammensetzung umfasst.
Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Der oben und unten verwendete Begriff "flammenhemmend" bezieht sich auf
Haftkleber-Zusammensetzungen und -formulierungen, in denen die
grundlegende Entflammbarkeit durch die Zugabe eines flammenhemmenden Systems
vermindert wurde, und sie wird gemäß der unten beschriebenen U.S. Federal
Aviation Regulation 25.853 gemessen. Eine Haftkleber-Zusammensetzung oder
-formulierung wird als flammenhemmend bezeichnet, wenn sie den
Nachbrenntest, den Brennweg-Test und den Test der Brenndauer abfallender Tropfen
gemäß der Beschreibung unten besteht.
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Der oben und unten verwendete Begriff "nicht aufschäumend" bezieht sich auf
Haftkleber-Zusammensetzungen, die ein flammenhemmendes System umfassen,
das nicht schäumend ist. In Jürgen Troitzsch (Hrsg.), International Plastics
Flammability Handbook, München, 1990, ist auf S. 52, Abschnitt 5.1.3, aufgeführt,
dass eine aufschäumende Wirkung durch die Verwendung von vier
Komponenten erreicht wird:
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(i) einer Säurequelle wie einer anorganischen, nichtflüchtigen Säure wie Bor-,
Schwefel- oder Phosphorsäure oder Salzen von Phosphorsäure wie
Ammoniumphosphat oder APP. Die Säurequelle bewirkt die
Dehydratisierung der verkohlenden Verbindung und deren anschließendes Verkohlen.
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(ii) Verkohlende Verbindungen, bei denen es sich normalerweise um
Polyhydroxyverbindungen wie Pentaerythrit, Stärke und Phenol- oder
Harnstoffharze handelt. Die Polyhydroxyverbindungen dehydratisieren und
verkohlen aufgrund eines Säureangriffs, der über eine
Veresterungsreaktion erfolgt.
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(iii) Schäumende Verbindungen wie Chlorparaffine, Melamin und Guanidin.
Unter der Einwirkung von Temperatur setzen diese Verbindungen große
Mengen nicht brennbarer Gase frei und gewährleisten die Bildung der
kohlenstoffreichen Schicht auf dem Substrat.
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(iv) Harzbindemittel, von denen gesagt wird, dass sie den Schaum mit einer
Haut bedecken, die ein Entweichen der Gase verhindert (optionale
Komponente).
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Eine ähnliche Definition aufschäumender Systeme ist in Ian C. McNeill,
Makromol. Chem., Makromol. Symp., 74 (1993), 11-20, aufgeführt, wo auf S. 19,
Abschnitt "Intumescent Fire Retardants" aufgeführt ist, dass geeignete
Verbindungen für aufschäumende Formulierungen in vier Kategorien fallen: eine
anorganische Säurequelle, kohlenstoffreiche, mehrere Hydroxygruppen
enthaltende Verbindungen, Amine oder Amide und halogenierte Verbindungen.
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Die in der vorliegenden Erfindung verwendeten nicht aufschäumenden,
flammenhemmenden Systeme umfassen nicht alle Verbindungen, die erforderlich sind,
um eine Formulierung aufschäumend zu machen, und sie werden nicht durch
die obigen Beschreibungen abgedeckt. Haftkleber-Zusammensetzungen, die ein
aufschäumendes, flammenhemmendes System umfassen, bilden beim Erwärmen
eine aufgeschäumte Schicht aus verkohltem Material. Im Gegensatz dazu können
die Haftkleber-Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung Verformungen
erleiden und sogar Schichten aus verkohltem Material bilden, wenn sie erwärmt
werden, wobei die Schichten jedoch nicht aufschäumen.
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Der oben und unten verwendete Begriff "Nichthalogen" bezieht sich auf
flammenhemmende Systeme, die keine halogenierte Verbindungen enthalten.
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In der vorliegenden Erfindung brauchbare Haftkleber-Zusammensetzungen
umfassen jedes Haftklebermaterial.
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In einer bevorzugten Ausführungsform basiert die Haftkleber-Zusammensetzung
auf einem Acryl-Haftklebermaterial, das aus einer weiten Vielzahl von Polymeren
und Copolymeren ausgewählt ist, die von Acryl- und/oder Methacrylsäure oder
Ester-, Amid- und Nitrilderivaten davon ausgewählt sind. Es können Mischungen
von verschiedenen Polymeren und Copolymeren verwendet werden. Die
Polymere und Copolymere haben vorzugsweise eine Glasübergangstemperatur von
weniger als 0ºC, so dass die Masse des Polymers bei Umgebungstemperaturen
klebrig ist. Beispiele für brauchbare Haftklebermaterialien auf der Grundlage von
Acrylat umfassen Homopolymere und Copolymere, die Isooctylacrylat,
2-Ethylhexylacrylat, Isoamylacrylat, Nonylacrylat und Butylacrylat und deren
Copolymere oder Terpolymere mit Acrylsäure, Methacrylsäure, Acrylamid,
Methacrylamid, Acrylnitril und Methacrylnitril. Auch die Einarbeitung von nichtpolaren
Acrylmonomeren, deren Homopolymere eine relativ hohe Tg aufweisen, wie zum
Beispiel Isobornylacrylat (WO 95/13 331 und WO 95/13 328) ist möglich.
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In der vorliegenden Erfindung brauchbare Acryl-Haftklebermaterialien können
auch klebrigmachende Harze umfassen. In vielen Fällen wird das Gleichgewicht
der Klebstoffeigenschaften eines Aryl-Haftklebermaterials durch die Verwendung
eines klebrigmachenden Harzes in Verbindung mit dem Acryl-Grundpolymer auf
eine spezielle Anwendung zugeschnitten. Klebrigmacher für Acryl-Haftklebermaterialien
sind wohlbekannt und im Handbook of Pressure Sensitive Adhesives
(Satas, Hrsg.), 2. Auflage, 1989, S. 567-600, beschrieben.
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Für bestimmte Anwendungen, insbesondere dem Aufbringen auf raue
Oberflächen, muss die Klebstoffschicht relativ dick, zum Beispiel 0,5 bis 5 mm, sein.
Solche dicken Beschichtungen aus Klebstoff-Zusammensetzungen weisen die
Neigung auf, mittels herkömmlicher Klebstoffauftragstechniken schwierig und
teuer herstellbar zu sein. Zur Erfüllung dieses Bedarfs wurden sogenannte
"Schaumstoff-"Klebstoffe entwickelt. Ein solcher Klebstoff kann in Form eines
Schaumstoffs mit offenen oder geschlossenen Zellen vorliegen, die mittels eines
Aufschäumverfahrens in der Klebstoffmasse oder durch die Einarbeitung von
hohlen Mikrokugeln unter Erzeugung einer Zellstruktur erzeugt werden. Bei
Schaumstoff-Klebstoffen umfassen bis zu 65% des Volumens der
Haftklebermaterialien Hohlräume, die durch Schäumen (Vermischen mit Gas) oder die
Einarbeitung von hohlen Mikrokugeln (z. B. polymere oder Glas-Mikrokugeln)
gebildet werden. Haftklebe-Schaumstoffe dieses Typs sind beispielsweise in U.S.
4 223 067, U.S. 4 415 615 und EP 0 257 984 beschrieben. Somit können auch
Haftklebermaterialien auf der Grundlage von Acrylat vom Schaumstofftyp in der
vorliegenden Erfindung verwendet werden.
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In einer anderen bevorzugten Ausführungsform kann das grundlegende
Haftklebermaterial der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung aus einer
weiten Vielzahl von Materialien auf der Grundlage von Kautschukharzen
ausgewählt werden. Das Kautschukmaterial umfasst vorzugsweise ein Elastomer von
natürlichen oder synthetischen Kautschuken einschließlich Styrol-Butadien-
Elastomeren, Styrol-Isopren-Elastomeren, Polybutadienen und Polyisobutylenen
sowie Kautschuke auf der Grundlage von Silicon.
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Das Kautschuk-Harzmaterial umfasst vorzugsweise ein klebrigmachendes Harz
derjenigen Sorte, die gewöhnlich zusammen mit Kautschuken zur Herstellung
von Hafklebersystemen verwendet wird. Diese umfassen klebrigmachende Harze
wie Glycerinester hydrierter Harze, thermoplastische Terpenharze, Petroleum-
Kohlenwasserstoffharze, Cumaron-Inden-Harze, synthetische Phenolharze,
Polybutadiene mit niedriger Molmasse und klebrigmachende Siliconharze.
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Im allgemeinen ist ein klebrigmachendes Harz in einem Anteil von 40 bis 150
Teile auf 100 Teile des Kautschukharzmaterials enthalten.
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Es gilt aus vereinbart, dass die beschriebenen Haftklebermaterialien beispielhaft
aufgeführt sind und keinesfalls den Rahmen der Erfindung einschränken.
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Die in den Haftkleber-Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
brauchbaren flammenhemmenden Systeme umfassen ein oder mehrere und
vorzugsweise 1 oder 2 flammenhemmende Mittel. Der oben und unten verwendete
Begriff "flammenhemmendes Mittel" bezieht sich auf Verbindungen, die inhärent
oder nur in Kombination mit anderen Verbindungen flammenhemmende
Eigenschaften aufweisen.
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Die flammenhemmenden Mittel werden so ausgewählt, dass das erhaltene
flammenhemmende System keine oben beschriebenen aufschäumenden
Eigenschaften aufweist. Die in den flammenhemmenden Systemen der vorliegenden
Erfindung zu verwendenden flammenhemmenden Mittel umfassen wenigstens
ein aus der Gruppe von stickstoffhaltigen flammenhemmenden (oben und unten
als N-haltigen flammenhemmende Mittei bezeichneten) Mitteln, aus der Gruppe
von phosphorhaltigen flammenhemmenden (oben und unten als P-haltigen
flammenhemmende Mittel bezeichneten) Mitteln, aus der Gruppe von sowohl N-
als auch P-Atome enthaltenden flammenhemmenden (oben und unten als N/P-
haltigen flammenhemmende Mittel bezeichneten) Mitteln ausgewähltes
flammenhemmendes Mittel mit der Maßgabe, dass das flammenhemmende System nicht
Phosphate umfasst.
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Beispiele für N-haltige flammenhemmende Mittel sind Melamine, Triazine,
Isocyanurate und Harnstoff und Guanidin und deren Derivate. In einer bevorzugten
Ausführungsform besteht das flammenhemmende System aus 1 oder 2 N-
haltigen flammenhemmenden Mitteln. Besonders bevorzugt sind Melamincyanurat
und dessen Derivate, die allein oder zusammen mit anderen N-haltigen
und/oder P-haltigen flammenhemmenden Mitteln verwendet werden können. Es
wurde gefunden, dass Haftkleber-Zusammensetzungen, die ein
flammenhemmendes System enthalten, das Cyanursäure oder deren Derivate und
insbesondere Melamincyanurat oder dessen Derivate umfasst, durch vorteilhafte
Werte der statischen Scherung und der Abschälhaftung gekennzeichnet sind.
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Beispiele für P-haltige flammenhemmende Mittel sind Phosphine, Phosphinoxide,
Phosphoniumverbindungen, Phosphonate, elementarer roter Phosphor und
Phosphite.
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Das in der vorliegenden Erfindung zu verwendende flammenhemmende System
kann aus einem oder mehreren P-haltigen flammenhemmenden Mitteln
bestehen, umfasst aber vorzugsweise wenigstens ein P-haltiges und wenigstens
ein N-haltiges flammenhemmendes Mittel. Besonders bevorzugt sind
flammenhemmende Systeme, die elementaren roten Phosphor und wenigstens ein N-
haltiges flammenhemmendes Mittel umfassen. Besonders bevorzugt sind
weiterhin N/P-haltige flammenhemmende Mittel wie N- und P-Atome
enthaltendes Hexaphenoxycyclotriphosphazen. Im Fall von flammenhemmenden
Systemen, die wenigstens ein N-haltiges und wenigstens ein P-haltiges
flammenhemmendes Mittel umfassen, beträgt das Verhältnis des Gewichts der N-haltigen
Mittel zum Gewicht der P-haltigen Mittel vorzugsweise zwischen 0,05 und 5 und
insbesondere zwischen 0,2 und 2,5.
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Haftkleber-Zusammensetzungen mit einem flammenhemmenden System, das
wenigstens ein N-haltiges und wenigstens ein P-haltiges flammenhemmendes
Mittel oder wenigstens ein N/P-haltiges flammenhemmendes Mittel umfasst,
weisen vorteilhafte flammenhemmende und Haftungseigenschaften auf.
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Eine weitere Klasse flammenhemmender Systeme, die für die Haftkleber-
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung brauchbar sind, umfassen
Kombinationen N-haltiger, P-haltiger und/oder N/P-haltiger Verbindungen mit
anorganischen flammenhemmenden Mitteln wie Aluminiumoxidtrihydrat (manchmal
auch als Aluminiumhydroxid bezeichnet), Magnesiumhydroxid,
Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat und borhaltige verbindungen wie Zinkborat oder
Barium- oder Calciummetaborat. Es wurde gefunden, dass Kombinationen von
Aluminiumoxidtrihydrat mit anderen flammenhemmenden Mitteln wie N-haltigen,
P-haltigen und/oder N/P-haltigen Verbindungen besonders brauchbar sind.
Besonders vorteilhaft sind flammenhemmende Systeme, die elementaren roten
Phosphor und Aluminiumhydroxid umfassen.
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Das in der Haftkleber-Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung vorhandene
flammenhemmende Mittel ist in einer Menge zwischen 1-75 Teilen, bezogen
auf 100 Teile Trockenmasse der Haftklebermaterialien (auch als pph bezeichnet)
vorhanden. Es wurde jedoch gefunden, dass der Grad der verliehenen
Flammenhemmung für viele Anwendungen gewöhnlich nicht hoch genug ist, wenn die
Menge des flammenhemmenden Systems weniger als 5 Gew.-Teile beträgt, so
dass der Bereich zwischen 1-5 Teilen gewöhnlich nicht bevorzugt ist. Die
inhärenten Eigenschaften des Haftklebermaterials werden oft in einem Maß
verschlechtert, das für viele Anwendungen inakzeptabel ist, wenn die Menge der
flammenhemmenden Mittel mehr als 55 Gew.-Teile beträgt, so dass der Bereich
zwischen 55-75 Teilen ebenfalls gewöhnlich nicht bevorzugt ist. Das
flammenhemmende System ist besonders bevorzugt in einer Menge von 10 bis 50 Gew.-
Teilen, bezogen auf die Trockenmasse des Haftklebermaterials, vorhanden.
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Die Haftkleber-Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden Erfindung
umfassen halogenfreie, nicht aufschäumende flammenhemmende Systeme. Diese
Zusammensetzungen können zur Herstellung von Haftkleber-Formulierungen
verwendet werden, die eine erfindungsgemäße Zusammensetzung umfassen,
wobei ein oder mehrere halogenierte flammenhemmende Mittel in einer relativ
kleinen Menge von weniger als 25 Gew.-Teilen, bezogen auf die Masse des
flammenhemmenden Systems, zum nicht aufschäumenden flammenhemmenden
Nicht-Halogen-System der Zusammensetzung gegeben werden. Diese
Formulierungen, die nicht bevorzugt sind, können für Anwendungen verwendet werden,
bei denen eine kleine Menge an Verbrennungsgasen tolerabel ist. Ein Vorteil
dieser Formulierungen besteht darin, dass die Gesamtmenge des flammenhemmenden
Systems oft vermindert werden kann, wobei derselbe Grad an
Flammenhemmung wie derjenige erhalten wird, der mit dem entsprechenden
halogenfreien flammenhemmenden System erhältlich ist. Halogenhaltige,
flammenhemmende Mittel, die in der vorliegenden Erfindung brauchbar sind, umfassen
beispielsweise bromierte und chlorierte aliphatische Verbindungen und
aromatisch gebundenes Brom enthaltende Verbindungen. Besonders bevorzugt sind
zum Beispiel Tetrabrombisphenol A und Ethylenbistetrabromphthalimide.
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Halogenierte flammenhemmende Mittel sind in ihrem natürlichen Zustand jedoch
oft toxisch und geben, wenn sie verbrannt werden, toxische Gase ab, so dass
sie trotz ihrer hervorragenden flammenhemmenden Eigenschaften nur in
kleineren Mengen von nicht mehr als 50 Gew.-Teilen, vorzugsweise nicht mehr
als 10 Gew.-Teilen und besonders bevorzugt von weniger als 25 Gew.-Teilen
verwendet werden. Es wurde weiterhin gefunden, dass halogenierte
flammenhemmende Mittel die Eigenschaften des Haftklebermaterials oft in einem höheren
Ausmaß als nicht halogenierte flammenhemmende Mittel nachteilig beeinflussen,
so dass das flammenhemmende System in der am meisten bevorzugten
Ausführungsform der Formulierungen der bevorzugten Erfindung weniger als
10 Gew.-% darstellt.
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Das flammenhemmende System wird mittels herkömmlicher Techniken in das
Haftklebermaterial eingearbeitet. Das Haftklebermaterial, das gelöst in einem
organischen Lösungsmittel oder in Form eines Latex vorliegen kann, wird mit
Mischern mit hoher Drehzahl und hoher Scherung mit dem flammenhemmenden
System innig vermischt. Es ist wünschenswert, dass das flammenhemmende
System gleichmäßig im gesamten Haftklebermaterial vermischt wird. Die
flammenhemmenden Teilchen, die vorzugsweise so klein wie möglich sind,
weisen typischerweise einen Durchmesser von weniger als 50 um auf.
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Das Mischen muss jedoch bewerkstelligt werden, ohne das Haftklebermaterial
wesentlich zu ändern. Wenn mit Lösungsmittel verdünnbare Klebstoffe oder
lösungsmittelfreie Klebstoffe unter Bedingungen hoher Scherung umfassend
vermischt werden, kann die Molmasse des Klebstoffs wesentlich verringert
werden, wodurch eine Verschlechterung der Eigenschaften des Haftklebers,
insbesondere der Werte des statischen Scherens, die die Kohäsivfestigkeit des
Haftklebermaterials wiederspiegeln, bewirkt wird.
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Wenn Latex-Haftklebermaterialien für längere Zeiträume Bedingungen hoher
Scherung unterzogen werden, kann der Latex sich destabilisieren oder
koagulieren. Ein unter hoher Scherung erfolgendes Mischen von
Latex-Haftklebermaterialien muss auch aufgrund der während des Mischvorgangs erzeugten großen
Menge an Schaum begrenzt werden. Wenn während des Mischens große Mengen
an Luft in den Latex eingeschlossen werden, ist es schwierig, eine gleichmäßige,
blasenfreie Beschichtung aus einem Haftklebermaterial zu erhalten. In einigen
Fällen muss das flammenhemmende System in kleinen Mengen Lösungsmittel
oder Haftklebematerial vordispergiert und dann zur Klebstofflösung oder dem
Klebstofflatex gegeben werden.
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Bei einem anderen Verfahren kann das flammenhemmende System auch mit
einer unpolymerisierten oder teilweise polymerisierten Vorstufe des
Haftklebermaterials vermischt werden, das anschließend mit verschiedenen Techniken
polymerisiert werden kann, wobei die photoinitiierte Massepolymerisation bevorzugt
ist. Dieses lösungsmittelfreie Polymerisationsverfahren ist ziemlich ausführlich
zum Beispiel in WO 95/13 331, U.S. 4 599 265 oder U.S. 4 710 536 beschrieben.
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Es ist auch gefunden worden, dass es wichtig ist, dass die ausgewählten
flammenhemmenden Mittel gegenüber dem Haftklebermaterial größtenteils chemisch
unreaktiv sind. Wenn das flammenhemmende Mittel eine chemische Reaktion,
die irgendeine Komponente des Haftkleber-Materials einschließlich
Klebrigmachern, Tensiden, Schutzkolloiden oder anderen Zusätzen einbezieht, katalysiert
oder daran beteiligt ist, kann die chemische Beschaffenheit des
Haftklebermaterials wesentlich geändert werden, wodurch es als Haftklebermaterial weniger
brauchbar oder vollständig nichtfunktionell wird. Chemische Reaktionen können
zum Vernetzen des Klebstoffmaterials führen. Dies kann sich durch die Bildung
einer schwierig handhabbaren Masse oder eines Gels manifestieren oder zu einer
Lösung mit einer übermäßigen Viskosität führen, die nicht leicht aufgetragen
werden kann, oder es kann zu Klebstoffzusammensetzungen mit einer
verminderten Oberflächenklebrigkeit und einer wesentlich verschlechterten
Ausgewogenheit von Klebstoffeigenschaften führen.
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Der Fachmann kann das Verfahren zur Herstellung einer Zusammensetzung
gemäß der vorliegenden Erfindung auf der Grundlage der vorliegenden
Beschreibung leicht modifizieren und optimieren.
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Die Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden Erfindung können weiterhin
Verbindungen und Zusätze wie beispielsweise Klebrigmacher, Tenside,
Schutzkolloide oder thermisch und/oder elektrisch leitfähige Teilchen umfassen. Dem
Fachmann sind diese Zusätze, die beispielsweise in D. Satas (Hrsg.), Handbook
of Pressure Sensitive Adhesive Technology, New York, 1989, beschrieben sind,
vertraut. Haftkleber gemäß der vorliegenden Erfindung vom Schaumstofftyp,
insbesondere Materialien auf der Grundlage von Acrylat, können auch
Glaskügelchen, typischerweise in Konzentrationen von bis zu 10 Teilen auf 100 Teile des
Haftklebermaterials, enthalten.
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Die Haftkleber-Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann mittels jeder
beliebigen herkömmlichen, üblicherweise für Haftkleber verwendeten
Beschichtungstechnik, wie dem Spritzen, Aufbürsten oder Tauchen, zur Bildung einer
Schicht auf ein Substrat aufgetragen werden. Noch mehr bevorzugt wird die
Klebeschicht mittels Rakelbeschichtung oder Walzenbeschichtung, im Fall einer
mit Lösungsmittel verdünnbaren Vorstufe gegebenenfalls gefolgt vom
Verdampfen des wässrigen oder Lösungsmittelmediums, auf ein Substrat aufgetragen.
Eine Schicht aus einem Haftkleber kann auch durch Extrusion oder Auftragen
durch Heißschmelzen der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung in
lösungsmittelfreier Form erzeugt werden.
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Nachdem die Schicht der Haftkleber-Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung auf einem Substrat ausgebildet ist, kann sie anschließend mit UV- oder
Elektronenstrahl-Strahlung behandelt werden, um die Haftklebeeigenschaften
durch Vernetzen nach bekannten Techniken zu ändern.
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Flammenhemmende Haftkleber-Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
können in Form von Übertragungsbändern verwendet werden. Bei
Übertragungsbändern handelt es sich um dünne Schichten aus Haftklebermaterialien, die
keinen Träger aufweisen und somit die Klebstoffzusammensetzung auf beiden
Seiten freilegen. Übertragungsbänder werden hergestellt, indem eine Schicht
aus Haftkleber auf eine Trennschicht aufgetragen wird, woraus eine Schicht aus
einem Haftkleber resultiert, die von der Trennschicht entfernt und zum Verbinden
zweier Substrate verwendet werden kann.
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In Konstruktionen von Übertragungsbändern hat die Klebeschicht gewöhnlich
eine Dicke von weniger als 200 um und vorzugsweise von 20-150 um. Bei
Haftklebe-Schaumstoffen liegt die Dicke der Klebstoffschicht jedoch im
allgemeinen im Bereich von 0,5 bis 5 mm.
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Flammenhemmende Haftkleber-Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
können auch in Form von trägergestützten Bändern wie einseitig oder
doppelseitig beschichteten Bändern verwendet werden, wobei eine Schicht der Haftkleber-
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung an eine oder beide Seiten eines
Trägers laminiert oder direkt darauf aufgetragen wird. Als Träger geeignete
Materialien umfassen beispielsweise Polymerfolien wie Polyethylenterephthalat,
Polyimid und Polyolefine wie orientiertes Polypropylen. Papiere oder Kunststoffe,
die entweder gewebt oder nicht gewebt sind, und Metallfolien können als Träger
für Bänder der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
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Bei einseitig oder doppelseitig beschichteten Bändern hat der Träger
vorzugsweise eine Dicke von 15 bis 200 um, und die Klebstoffschichten weisen
typischerweise eine Dicke von 50 bis 200 um auf. Von den hier beschriebenen
Konstruktionen abweichende Bandkonstruktionen sind ebenfalls möglich.
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In der vorliegenden Erfindung sind Träger, die der Bandkonstruktion selbst
zusätzliche flammenhemmende Eigenschaften verleihen, besonders brauchbar.
Diese umfassen zum Beispiel Glasfasergewebe oder polymere Träger wie Polyimide
oder Papiere, die selbst flammenhemmende Mittel enthalten oder damit
behandelt wurden.
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Die Haftkleber-Zusammensetzungen und die entsprechenden Bänder der
vorliegenden Erfindung weisen überraschenderweise eine Kombination aus guten
flammenhemmenden Eigenschaften und guten Haftungseigenschaften auf, die
typischerweise mit denjenigen des entsprechenden Haftklebermaterials, das kein
flammenhemmendes System enthält, vergleichbar sind. In einigen Fällen,
insbesondere, wenn große Mengen an flammenhemmenden Systemen verwendet
werden, erfolgt eine Abnahme der Klebrigkeit der Klebstoffzusammensetzung.
Dieses Problem kann leicht überwunden werden, indem eine solche
Klebstoffzusammensetzung mit einer dünnen Schicht von z. B. 25 um oder weniger,
vorzugsweise 5 bis 10 um, eines Klebstoffs überschichtet wird, der kein
flammenhemmendes System oder eine geringe Konzentration eines
flammenhemmenden, die Klebrigkeit des Klebstoffs nicht hemmenden Systems enthält. Die
gesamte zweischichtige Kombination weist gute Klebrigkeits- und
Hafteigenschaften auf, und überraschenderweise verschlechtert das Vorhandensein der
Deckschicht das flammenhemmende Verhalten nicht.
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Die Haftkleber-Zusammensetzungen und die entsprechenden Bänder gemäß der
vorliegenden Erfindung werden vorzugsweise in elektrischen oder elektronischen
Anwendungen oder in der Transport- und Bau- und Konstruktionsindustrie
eingesetzt.
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Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung, ohne sie einzuschränken.
Davor werden einige in den Beispielen verwendete Testverfahren beschrieben.
Testverfahren
1. Flammenhemmungstests
a) Herstellung von Proben für Flammenhemmungstests
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Das flammenhemmende System und eine Lösung des entweder mit
Lösungsmittel oder mit Wasser verdünnbaren Haftklebermaterials wurden vereinigt und
mittels eines kommerziellen Mischers mit hoher Drehzahl zu einer homogenen
Dispersion vermischt. Spezielle Mischbedingungen für jedes der eingesetzten
flammenhemmenden Systeme sind in den dazugehörigen Beispielen beschrieben.
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Die Lösung des das flammenhemmende System enthaltenden Klebstoffmaterials
wurde dann mittels einer Rakelstreichmaschine mit einer Dicke, die so berechnet
wurde, dass eine Dicke der trockenen Klebstoffschicht von etwa 100 um oder
weniger erhalten wurde (wobei die tatsächliche Dicke der Klebstoffschicht in den
Tabellen unten aufgeführt ist), auf die klebstoffabweisende Trennschicht
aufgetragen.
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Die Schicht aus der Klebstoffzusammensetzung wurde dann getrocknet. Mit
Wasser verdünnbare Zusammensetzungen wurden 10 min lang bei 100ºC in
einem Umluftofen getrocknet, und mit Lösungsmittel verdünnbare
Klebstoffzusammensetzungen wurden 10 min lang bei Raumtemperatur und dann 10 min
lang bei 70ºC in einem Umluftofen getrocknet.
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Flammenhemmungstests wurde nicht auf der Schicht aus der
Klebstoffzusammensetzung allein, sondern statt dessen auf der Schicht aus der
Klebstoffzusammensetzung in Kombination mit anderen Materialien in einem Laminat
durchgeführt. Die Laminatkonstruktionen spiegeln den Einfluss der
flammenhemmenden Haftkleber-Zusammensetzung unter tatsächlichen Einsatzbedingungen
klarer wieder. Zwei verschiedene Konstruktionen wurden in den
Flammenhemmungstests ausgewertet:
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1. Polyethylen-Schaumstoff/Aluminium-Konstruktion (PE/Al). Die von der
Trennschicht entfernte Schicht aus der Haftkleber-Zusammensetzung
wurde zwischen eine 2-mm-Schicht aus Polyethylen-Schaumstoff (Wilhelm
Köpp, Zellkautschuk, Plastazote LD 24FR) und eine 25-um-Bahn aus
Aluminiumfolie laminiert. Die Gesamtgröße der fertigen Testprobe betrug
70 mm · 300 mm · etwa 2,1 mm.
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2. Polyethylen-Schaumstoff/Phenollaminat-Konstruktion (PE/PP). Die Schicht
aus der Haftkleber-Zusammensetzung wurde zwischen eine 2-mm-Schicht
aus Polyethylen-Schaumstoff (siehe oben) und ein von Daimler Benz
Aerospace Airbus bezogenes Phenollaminat (Dicke etwa 400 um; Laminat
aus DAN 407-08 mit DAN 407-02, wobei DAN 407-08 auf die
Haftklebeschicht laminiert wurde) laminiert, wodurch Einsatzbedingungen in
Flugzeugen fast erreicht werden. Die Gesamtgröße der fertigen
Testproben betrug 70 mm · 300 mm · etwa 2,5 mm.
b) Testverfahren
-
Ein als vertikaler Brenntest (U.S. Federal Aviation Regulation 25.853) bekannter
industriemäßiger Standardtest wurde zur Auswertung der Flammenhemmung
der Haftkleber-Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung verwendet. Platten
aus der oben beschriebenen, eine Klebstoff-Zusammensetzung enthaltenden
Konstruktion wurden vertikal in einem Abstand von 19 mm zur Oberseite des
Brenners 12 s lang über eine Bunsenbrenner-Flamme gehalten; die Höhe der
Flamme betrug 38 mm. Dann wurde die Flamme entfernt. Die folgenden drei
Parameter wurden dann gemäß FAR 25.853 gemessen:
-
1. Zeitraum, in dem die Probe nach dem Entfernen der Flamme weiter
brannte (Nachbrenndauer).
-
2. Höhe der verbrannten Fläche gemäß der Definition im Teststandard FAR
25.853. Diese Fläche schließt weder diejenigen Bereiche, die nur verfärbt
oder mit Ruß verfärbt sind, noch diejenigen Bereich ein, in denen die
Materialien als Reaktion auf die Wärme geschrumpft sind (Brennweg).
-
3. Zeitraum, den ein brennendes Material weiter brennt, nachdem es von
der Testplatte auf den Boden der Kammer gefallen ist (Brenndauer
abfallender Tropfen). Die Brenndauer abgefallener Tropfen wird als 0 s
aufgeführt, wenn kein Material von der Testplatte abfällt.
-
Eine Haftkleber-Zusammensetzung oder -formulierung wird als
flammenhemmend bezeichnet, wenn sie die folgenden Eigenschaften aufweist:
-
1. Nachbrenndauer < 15 s
-
2. Brenndauer abfallender Tropfen < 5 s
-
3. Brennweg < 200 mm
-
In den Tabellen unten sind die in den Beispielen erhaltenen Ergebnisse
aufgeführt, wobei die Werte für die Nachbrenndauer und den Brennweg angegeben
sind. Die Brenndauer abfallender Tropfen, die in den meisten Fällen 0 s (kein
Tropfen) und in allen Fällen < 1 s betrug, ist nicht aufgeführt.
2. Tests des Haftklebers
a) Herstellung von Proben für Tests von Haftklebebändern
-
Eine Lösung des entweder mit Lösungsmittel oder Wasser verdünnbaren
Haftklebermaterials wurde mit dem flammenhemmenden System vereinigt und
mittels eines kommerziellen Mischers mit hoher Drehzahl zu einer homogenen
Dispersion gemischt. Spezielle Mischbedingungen für jedes der verwendeten
flammenhemmenden Systeme sind in den dazugehörigen Beispielen beschrieben.
-
Die das flammenhemmende System enthaltende Lösung der
Klebstoffzusammensetzung wurde dann mittels einer Rakel-Streichmaschine mit einer Dicke, die so
berechnet war, dass eine Dicke der trockenen Klebstoffschicht von etwa 100 um
oder weniger erhalten wurde (wobei die tatsächliche Dicke der Klebstoffschicht
in den Tabellen unten aufgeführt ist) auf eine Trennschicht aufgetragen. Die
Schicht aus der Klebstoffzusammensetzung wurde dann getrocknet. Mit Wasser
verdünnbare Zusammensetzungen wurden 10 min lang bei 100ºC in einem
Umluftofen getrocknet, und mit Lösungsmittel verdünnbare
Klebstoffzusammensetzungen wurden 10 min lang bei Raumtemperatur (20ºC) und dann 10 min
lang bei 70ºC in einem Umluftofen getrocknet.
-
Die Schicht aus der Klebstoffzusammensetzung wurde dann auf die
dampfbeschichtete Seite einer mit Aluminiumdampf beschichteten Polyesterfolie von
23 um (PETP, Silber, Renker & Co KG) übertragen, wodurch ein einseitiges
Klebeband erhalten wurde, das für die unten beschriebenen Tests der statischen
Scherung und der 180º-Abschälhaftung verwendet wurde.
-
Zur 90º-Abschälhaftung wurde eine Schicht der Klebstoffzusammensetzung ohne
Träger verwendet. Die Klebstoffzusammensetzung wurde zwischen eine
abgeschliffene Aluminiumplatte (Dicke 1,6 mm, erhältlich von Daimler-Benz
Aerospace Airbus) und ein Textilmaterial (Nomex, 750 g/m², Langenthal Corp., USA)
laminiert.
b) Test der statischen Scherung
-
Die Scherfestigkeit der Haftkleber-Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
wurde unter Verwendung einer modifizierten Version des
Industrie-Standardverfahrens AFERA 4012 ausgewertet. Ein gemäß der obigen Beschreibung
hergestelltes einseitiges Klebeband wurde an eine polierte Platte aus rostfreiem
Stahl (beklebte Fläche 2,54 · 1,27 cm (1" · 1/2")) geklebt und fast senkrecht
aufgehängt (2º von der Vertikalen entfernt). Ein 1-kg-Gewicht wurde an das
untere Ende der Klebeband probe gehängt. Die bis zum Versagen der
Klebeverbindung erforderliche Zeit wurde in Minuten gemessen. Alle Versagen
erfolgten durch ein Kohäsivversagen der Klebstoffmasse. Beim aufgezeichneten
Wert handelt es sich um den Mittelwert von zwei Messungen. Der Test wurde
bei Raumtemperatur durchgeführt.
c) Tests der Abschälhaftung
I) 180º-Abschälhaftung von Aluminium
-
Die Haftfestigkeit der Haftklebebänder der vorliegenden Erfindung würde mit
einer modifizierten Version eines Industrie-Standardtests (AFERA 4001)
gemessen. Ein einseitiges Klebeband wurde an ein Aluminiumsubstrat (DIN1725T1
AlMg3, G22, Dicke 1 mm) geklebt und nach einer 10-minütigen Verweilzeit mit
einer spezifizierten Geschwindigkeit (300 mm/min) in einem Winkel von 180º von
der verbundenen Oberfläche abgezogen. Jeder einzelne Test wurde drei Mal
durchgeführt und ein Mittelwert in N/mm aufgezeichnet.
II) 180º-Abschälhaftung von Polyethylen
-
Die Haftfestigkeit wurde wie in I) mit der Ausnahme gemessen, dass ein
Polyethylen-Substrat für die Tests der Abschälhaftung erhalten wurde, indem eine
Polyethylenfolie (Dicke 325 um) mit einem doppelseitigen Klebeband (3M,
doppelseitig beschichtetes Band 444) an die Testplatte geklebt wurde.
III) 90º-Abschälhaftung von Textil
-
Ein zweiter Typ der Abschälhaftung wurde ebenfalls unter Berücksichtigung des
Bedarfs der Transportindustrie an einer Haftung an der Rückseite von
Textilflächen, wie sie im Inneren von Flugzeugen verwendet werden, gemessen. Bei
diesem Test handelte es sich um einen gemäß DIN 53289 gemessenen 90º-
Abschältest. Ein Streifen aus der trockenen Haftklebeschicht (Breite 2,54 cm)
wurde mit einer gereinigten und geschliffenen Aluminiumplatte (siehe oben)
verbunden. Die Platte ist geschliffen, um die Verankerung an der aus der
Haftkleber-Zusammensetzung bestehenden Schicht zu verbessern.
-
Dann wurde ein Streifen des Textilmaterials (Nomex, erhältlich von der
Langenthal Corp., USA) derselben Breite mit der Klebefläche verbunden. In diesem
Test wurde die Rückseite des Textilmaterials an die Klebstoffschicht geklebt, um
die Anbringung des Textilmaterials an der Flugzeugkabine zu simulieren. Das
Aluminium/Klebstoff/Textilmaterial-Laminat wurde dann 10 min lang bei 70ºC
in einem Umluftofen erwärmt und schließlich 3 Tage lang bei Raumtemperatur
konditioniert, bevor der Abschältest mit einer Geschwindigkeit von 100 mm/min.
erfolgte. Die Kraft der Abschälhaftung wurde in N/mm aufgezeichnet.
Getestete Haftkleber
a) Haftklebermaterial A
-
Ein Copolymer von Isooctylacrylat (95,5 Gew.-Teile) und Acrylsäure (4,5 Gew.-
Teile) wurde als Lösung mit einem Feststoffgehalt von 25% in einer Mischung
aus Isopropanol und Heptan (70 : 30, bezogen auf das Gewicht) hergestellt. Zu
76,1 Teilen dieser Lösung wurden 23,9 Gew.-Teile einer Lösung gegeben, die
47 Gew.-% eines klebrigmachenden Harzes (Foral 95, hydrierter
Kolophoniumester, erhältlich von Hercules), 30 Gew.-% Heptan und 23 Gew.-% Toluol
umfasste. Der endgültige Feststoffgehalt des klebrig gemachten Klebstoffs betrug
etwa 30,5%.
b) Haftklebermaterial B
-
Ein Copolymer von Isooctylacrylat (95,5 Gew.-Teile) und Acrylsäure (4,5 Gew.-
Teile) wurde als Lösung mit einem Feststoffgehalt von 25% in einer Mischung
aus Isopropanol und Heptan (70 : 30, bezogen auf das Gewicht) hergestellt.
c) Haftklebermaterial C
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Mit Wasser verdünnbarer, mit einem Kolophonium-Derivat klebrig gemachter,
als VANTAC 338j erhältlicher Acryl-Haftkleber (ionische Dispersion eines
Acrylpolymers und eines Kolophonium-Derivats in Wasser) von Rhône-Poulenc.
Der Latex wies einen Feststoffgehalt von etwa 48% auf.
d) Haftklebermaterial D
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Mit Wasser verdünnbarer, als VANTAC 315 erhältlicher Acryl-Haftkleber
(anionische Dispersion eines Acrylpolymers in Wasser) von Rhöne-Poulenc. Der Latex
wies einen Feststoffgehalt von etwa 50% auf.
e) Haftklebermaterial E
-
In Lösungsmittel gelöster synthetischer Kautschukharz-Haftkleber. Styrol-
Isopren-Styrol-Block-Copolymer (Kraton 1107 CS, erhältlich von Shell) wurde
mit zwei klebrigmachenden Harzen (Escorez 1310, erhältlich von Exxon, und
Zonarez Alpha 25, erhältlich von Arizona Chemical) im Verhältnis von jeweils 33
Teilen 44 Teile auf 22 Teile vereinigt und mit einem Feststoffgehalt von 60%
in einem Toluol/Heptan-Lösungsmittelgemisch (77 : 23) gelöst. Ein
Oxidationsschutzmittel (Irganox 1076 von Ciba-Geigy) war ebenfalls in einer Menge von
1 Teil vorhanden.
Getestete flammenhemmende Mittel
a) Flammenhemmendes Mittel 1A
-
Roter Phosphor, stabilisiert, mit einem Melamin-Formaldehyd-Harz
mikroverkapselt, Phosphorgehalt etwa 90%. Von Hoechst als Hostaflam RP 614
erhältlich. Diese Phosphorform wurde zum Vermischen mit Klebstoffen auf der
Grundlage von Lösungsmitteln verwendet.
b) Flammenhemmendes Mittel iß
-
Roter Phosphor, stabilisiert, mit einem Melamin-Formaldehyd-Harz in Form einer
rotbraunen, thixotropen, wässrigen Paste mikroverkapselt, (von Hoechst als
Hostaflam RP 622 erhältlich). Wasser (50%), Feststoff (50%). Enthält etwa
45 Gew.-% Phosphor. Diese Phosphorform wurde zum Vermischen mit
Klebstoffen verwendet, die mit Wasser mischbar sind.
c) Flammenhemmendes Mittel 2
-
Melamincyanurat. Weißes, kristallines Pulver, von Chemie Linz (Österreich)
erhältlich.
d) Flammenhemmendes Mittel 3
-
Aluminiumoxidtrihydrat (65% Al&sub2;O&sub3;). Als Solem Sb 632 von Solem Europe B.V.
erhältlich.
e) Flammenhemmendes Mittel 4
-
Hexaphenoxycyclotriphosphazen, hergestellt durch ds Verfahren von Allcock und
Walsh (J. Am. Chem. Soc. 91, 3102 (1969)) oder als P-3800 von Nippon Soda
(Japan) kommerziell erhältlich.
f) Flammenhemmendes Mittel 5
-
Halogeniertes flammenhemmendes Mittel Ethylenbistetrabromphthalimid, als
SAYTEX BT 93 von Albemarle, S.A., erhältlich.
BEISPIELE
Vergleichsbeispiele 1-5
-
Eine Schicht aus jedem der Haftkleber (A, B, C, D und E), die keine
flammenhemmenden Mittel enthielt, wurde jeweils gemäß der obigen Beschreibung auf
eine Trennschicht aufgetragen und getrocknet. Teile der Klebstoffschicht wurden
zur Auswertung der Flammenhemmung in oben beschriebene Laminate
eingearbeitet, und Teile der Klebeschicht wurden zur Auswertung der
Haftklebeeigenschaften in ebenfalls oben beschriebene einseitige
Haftklebeband-Konstruktionen eingearbeitet. Dann wurden die Flammenhemmung und die Hafteigenschaften
gemessen. Die Eigenschaften dieser Bezugsmaterialien sind in den
Tabellen 1-5 dargestellt.
Beispiel 1
-
Eine Kombination aus rotem Phosphor (flammenhemmendes Mittel 1A, oben
beschrieben) und Aluminiumoxidtrihydrat (flammenhemmendes Mittel 3, oben
beschrieben) wurden zu einer Lösung eines mit Lösungsmittel verdünnbaren
Haftklebermaterials (A) auf der Grundlage von Acrylat in einer Menge von 6
Teilen bzw. 20 Teilen, bezogen auf 100 Teile des festen Klebstoffs (pph),
gegeben. Die Mischung wurde durch die Zugabe des beschriebenen roten
Phosphors und des beschriebenen Aluminiumoxidtrihydrats zu dem
Haftklebermaterial auf der Grundlage von Lösungsmittel und dem Mischen bei 1500-
2000 U./min für etwa 1 min oder bis zum Erreichen einer homogenen Mischung
bewerkstelligt. Dann wurde Heptan in einer Menge von 40-50 Teilen, bezogen
auf 100 Teile der Klebstofflösung, zugegeben. Dies führte zu einer homogenen,
rotbraunen Zusammensetzung, die dann weitere 24 h lang bei etwa 150 U./min.
gerührt wurde.
-
Die resultierende Klebstoffzusammensetzung wurde auf eine Trennschicht
aufgetragen und 10 min lang bei Raumtemperatur und dann 10 min lang bei
70ºC in einem Umluftofen getrocknet.
-
Teile der Schicht aus der Klebstoffzusammensetzung wurden in oben
beschriebene Laminate zur Auswertung der Flammenhemmung eingearbeitet, und Teile des
Klebstoffs wurden in die ebenfalls oben beschriebene Bandkonstruktion mit
einem einseitigen Haftkleber eingearbeitet, um die Auswirkungen der
Flammenhemmung auf die Haftklebeeigenschaften auszuwerten.
-
Die flammenhemmenden und Haftklebeeigenschaften der
Klebstoffzusammensetzung der vorliegenden Erfindung sind in den Tabellen 1 bzw. 2 aufgeführt.
Beispiel 2
-
Eine Kombination aus rotem Phosphor (flammenhemmendes Mittel 1A, oben
beschrieben) und Melamincyanurat (flammenhemmendes Mittel 2, oben
beschrieben) wurde mit der Haftklebermischung A in einer Menge von 4 Teilen bzw.
10 Teilen, bezogen auf 100 Teile des festen Klebstoffs, vermischt. Das Mischen
wurde durch dasselbe Verfahren wie in Beispiel 1 bewerkstelligt.
-
Testergebnisse für dieselben Testverfahren wie in Beispiel 1 sind in den Tabellen
1 bzw. 2 aufgeführt.
Beispiel 3-4
-
Melamincyanurat (flammenhemmendes Mittel 2, oben beschrieben) wurde mit
der Haftklebermischung A in Mengen von 20 Teilen bzw. 40 Teilen auf 100 Teile
des festen Klebstoffs vermischt, wobei dasselbe Verfahren wie in Beispiel 1
verwendet wurde. Dies führte zu einer opaken, weißen Lösung. Testergebnisse
sind in den Tabellen 1 und 2 aufgeführt.
Beispiele 5-7
-
Hexaphenoxycyclotriphosphazen (flammenhemmendes Mittel 4, oben
beschrieben) wurde mit 100 Teilen des Haftklebermaterials A in Mengen von 15
Teilen, 30 Teilen bzw. 50 Teilen, bezogen auf 100 Teile des festen Klebstoffs,
vermischt. Eine Lösung des Phosphazens (50 Gew.-Teile) wurde in Aceton
hergestellt. Diese Lösung wurde dann zu dem mit Lösungsmittel verdünnbaren
Acryl-Haftklebermaterial gegeben, wobei dasselbe Verfahren verwendet wurde,
das in Beispiel 1 beschrieben ist.
-
Beschichtungen der in diesen Beispielen erhaltenen
Haftkleber-Zusammensetzung wiesen eine Klebstoffoberfläche mit einer gewissen kristallinen
Beschaffenheit auf.
-
Die flammenhemmenden bzw. Haftklebeeigenschaften der resultierenden
Klebstoff-Zusammensetzung sind oben in den Tabellen 1 und 2 aufgeführt.
Beispiele 8-12
-
Hexaphenoxycyclotriphosphazen (flammenhemmendes Mittel 4) wurde in
Kombination mit den anderen flammenhemmenden Mitteln (1A, 2 und 5, oben
beschrieben) verwendet.
-
Eine Lösung des Phosphazens in Aceton (in Beispiel 6 beschrieben) wurde zu
dem mit Lösungsmittel verdünnbaren, oben als Klebstoffmaterial A
beschriebenen Haftkleber gegeben. Andere flammenhemmende Mittel wurden unabhängig
von der Phosphazenlösung in fester Form zur Klebstofflösung gegeben. Die
Mengen der verwendeten flammenhemmenden Mittel können aus den Tabellen
1 und 2 entnommen werden.
-
Aus diesen Beispielen hergestellte Klebstoffbeschichtungen wiesen aufgrund des
Vorhandenseins der Phosphazene eine gewisse kristalline Beschaffenheit auf.
-
Die flammenhemmenden und Haftklebeeigenschaften der resultierenden
Klebstoff-Zusammensetzung sind oben in den Tabellen 1 und 2 aufgeführt.
Beispiele 13-16
-
Haftkleber-Zusammensetzungen wurden gemäß dem in Beispiel 1 beschriebenen
Verfahren hergestellt mit den Ausnahmen, dass das Haftklebermaterial B und
die in Tabelle 3 beschriebenen flammenhemmenden Mittel verwendet wurden.
Die Mengen des flammenhemmenden Mittels können ebenfalls aus Tabelle 3
entnommen werden.
-
Die flammenhemmenden Eigenschaften der resultierenden
Haftkleber-Zusammensetzungen sind in Tabelle 3 zusammengefasst. Weiterhin wurde in
anderen, hier nicht aufgeführten Experimenten festgestellt, dass die Haftkleber-
Zusammensetzungen und die entsprechenden Bänder vorteilhafte Eigenschaften
aufweisen.
Beispiele 17-19
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Flammenhemmende Mittel wurden in den in den Tabellen 4 und 5 angegebenen
Mengen mit dem Haftklebermaterial C vermischt. Das Mischen wurde
bewerkstelligt, indem zuerst ein Premix aus den flammenhemmenden Mitteln in etwa einem
Viertel des fertigen Klebstoffvolumens hergestellt wurde. Das Premix wurde etwa
1 min lang mit 2000 U./min gerührt. Dann wurde der Rest des Klebstofflatex mit
einer Rührgeschwindigkeit von etwa 150 U./min zum Premix gegeben. Das
Rühren wurde etwa 24 h lang mit 150 U./min fortgesetzt.
-
Die flammenhemmenden Eigenschaften und die Haftklebeeigenschaften der
resultierenden Haftkleber-Zusammensetzungen sind in den Tabellen 4 bzw. 5
zusammengefasst.
Beispiele 20-22
-
Flammenhemmende Mittel wurden mit dem Haftklebermaterial D gemäß dem
in Beispiel 19 beschriebenen Verfahren in den in Tabelle 6 aufgeführten Mengen
vermischt.
-
Die flammenhemmenden Eigenschaften der resultierenden
Haftkleber-Zusammensetzungen sind in Tabelle 6 zusammengefasst. Weiterhin wurde in
anderen, hier nicht aufgeführten Experimenten festgestellt, dass die Haftkleber-
Zusammensetzungen und die entsprechenden Bänder vorteilhafte Eigenschaften
aufweisen.
Beispiele 23-24
-
Flammenhemmende Mittel wurden mit dem Haftklebermaterial E gemäß dem
in Beispiel 1 bzw. 6 beschriebenen Verfahren in den in den Tabellen 7 bzw. 8
aufgeführten Mengen vermischt, wobei jedoch nicht mit Heptan verdünnt wurde.
-
Die flammenhemmenden Eigenschaften und die Haftklebeeigenschaften der
resultierenden Haftkleber-Zusammensetzungen sind in den Tabellen 7 und 8
zusammengefasst.
Tabelle 1 Zusammenfassung der flammenhemmenden Eigenschaften der Beispiele auf
der Grundlage des Haftklebermaterials A
Tabelle 2 Zusammenfassung der Haftklebeeigenschaften für Beispiele auf der
Grundlage des Haftklebermaterials A
-
a = Adhäsives Versagen (sauberes Abschälen des Haftklebers von der
beklebten Oberfläche)
-
c = Kohäsives Versagen oder Spaltung des Klebstoffs
-
d = Delaminieren des Klebstoffs vom Träger
-
(s) = ruckartiges Abschälen
Tabelle 3 Zusammenfassung der flammenhemmenden Eigenschaften von Beispielen
auf der Grundlage des Haftklebermaterials B
Tabelle 4 Zusammenfassung der flammenhemmenden Eigenschaften von Beispielen auf
der Grundlage des Haftklebermaterials C.
Tabelle 5 Zusammenfassung der Haftklebeeigenschaften von Beispielen auf der
Grundlage des Haftklebermaterials C.
-
a) = Kohäsivversagen oder Abspaltung des Klebstoffs
-
b) Das flammenhemmende Mittel 5 bildet im Haftklebermaterial auf der
Grundlage von Wasser Agglomerate
Tabelle 6 Zusammenfassung der flammenhemmenden Eigenschaften von Beispielen auf
der Grundlage des Haftklebermaterials D.
Tabelle 7 Zusammenfassung der Haftklebeeigenschaften von Beispielen auf der
Grundlage des Haftklebermaterials E.
-
a) = Kristalline Klebstoffschicht
Tabelle 8 Zusammenfassung der flammenhemmenden Eigenschaften von Beispielen
auf der Grundlage des Haftklebermaterials E.