DE69612107T3

DE69612107T3 - Mittel zur Behandlung von Keratinmaterial, das mindestens ein silikongepfropftes Polymer mit einem mit nicht-silikon organischen Monomeren gepfropften Polysiloxangerüst und mindestens einen flüssigen C11-26-Kohlenwasserstoff enthält

Info

Publication number: DE69612107T3
Application number: DE69612107T
Authority: DE
Inventors: Claude Dubief; Christine Dupuis; Danièle Cauwet-Martin
Original assignee: LOreal SA
Current assignee: LOreal SA
Priority date: 1995-09-29
Filing date: 1996-09-16
Publication date: 2010-01-28
Anticipated expiration: 2016-09-17
Also published as: DE69612107T2; EP0859581B1; CA2223818A1; FR2739287B1; FR2739287A1; PL186005B1; EP0859581A1; ATE199639T1; EP0859581B2; KR19990028612A; ES2157460T3; JP3043431B2; WO1997012585A1; ES2157460T5; PL324748A1; US6007800A; RU2139032C1; CA2223818C; DE69612107D1; JPH10511988A

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft kosmetische oder dermatologische Zusammensetzungen zur Behandlung der Haare und insbesondere zur Behandlung der menschlichen Haare, die mindestens ein gepfropftes Siliconpolymer mit Polysiloxangerüst, auf das nicht siliconhaltige organische Monomere gepfropft sind, und mindestens einen bei Raumtemperatur flüssigen Kohlenwasserstoff enthalten, dessen Kohlenwasserstoffkette 11 bis 26 Kohlenstoffatome aufweist, sowie ihre Verwendungen insbesondere auf dem Gebiet der Haarkosmetik.
Polymere mit Polysiloxangerüst, auf das nicht siliconhaltige organische Monomere gepfropft sind, sind für ihre Frisiereigenschaften bekannt. Diese Polymere führen jedoch nach dem Aufbringen zu unzureichenden kosmetischen Eigenschaften.
Die Anmelderin hat in überraschender Weise festgestellt, dass die kosmetischen Eigenschaften, insbesondere die Kämmbarkeit des Haares sowie die Weichheit beim Anfühlen, verbessert und gleichzeitig die Frisiereigenschaften dieser Polymere erhalten werden können, wenn sie mit geradkettigen oder verzweigten, cyclischen oder acyclischen, bei Raumtemperatur flüssigen Kohlenwasserstoffen kombiniert werden, deren Kohlenwasserstoffkette 11 bis 26 Kohlenstoffatome aufweist.
Die kosmetische oder dermatologische Zusammensetzung zur Behandlung der Haare ist dadurch gekennzeichnet, dass sie in einem kosmetisch oder dermatologisch akzeptablen Medium, das aus Wasser oder einem Gemisch von Wasser und mindestens einem kosmetisch akzeptablen Lösungsmittel besteht und/oder in Form eines Zerstäubers, Pumpflakons oder Aerosolbehälters konfektioniert ist, um ein Spray, einen Lack oder einen Schaum zu bilden, mindestens ein gepfropftes Siliconpolymer mit Polysiloxangerüst, auf das nicht siliconhaltige organische Monomere gepfropft sind und das durch radikalische Copolymerisation einerseits mindestens eines nicht siliconhaltigen, anionischen, organischen Monomers mit ethylenisch ungesättigter Bindung und/oder eines nicht siliconhaltigen, hydrophoben, organischen Monomers mit ethylenisch ungesättigter Bindung, das einzeln oder in Form von Monomerengemischen unter den Estern von Acrylsäure und einem Alkanol und/oder den Estern von Methacrylsäure und einem Alkanol ausgewählt ist, wobei das Alkanol vorzugsweise 1 bis 18 Kohlenstoffatome aufweist, und andererseits eines Polysiloxans hergestellt werden kann, das in seiner Kette mindestens eine und vorzugsweise mehrere funktionelle Gruppen aufweist, die mit den ethylenisch ungesättigten Bindungen der nicht siliconhaltigen Monomere reagieren können, und mindestens einen geradkettigen oder verzweigten, cyclischen oder acyclischen, bei Raumtemperatur flüssigen Kohlenwasserstoff enthält, dessen Kohlenwasserstoffkette 11 bis 26 Kohlenstoffatome aufweist
Im Folgenden werden unter Siliconpolymer in Übereinstimmung mit der allgemeinen Definition beliebige Silicium-organische Polymere oder Oligomere mit geradkettiger oder cyclischer, verzweigter oder vernetzter Struktur mit variablem Molekulargewicht verstanden, die durch Polymerisation und/oder Polykondensation von geeignet funktionalisierten Silanen hergestellt werden und die im Wesentlichen aus wiederkehrenden Haupteinheiten bestehen, worin die Siliciumatome über Sauerstoffatome aneinander gebunden sind (Siloxanbindung ≡Si-O-Si≡), wobei die gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffgruppen direkt über ein Kohlenstoffatom an die Siliciumatome gebunden sind. Die Kohlenwasserstoffgruppen, die meistens eingesetzt werden, sind Alkylgruppen und insbesondere C_1-10-Alkyl gruppen, besonders Methyl, Fluoralkylgruppen, Arylgruppen und insbesondere Phenyl, und Alkenylgruppen und insbesondere Vinyl; andere Arten von Gruppen, die entweder direkt oder über eine Kohlenwasserstoffgruppe an die Siloxankette gebunden sein können, sind insbesondere Wasserstoff, Halogene und besonders Chlor, Brom oder Fluor, Thiole, Alkoxygruppen, Polyoxyalkylengruppen (oder Polyether) und insbesondere Polyethylenoxid und/oder Polypropylenoxid, Hydroxy- oder Hydroxyalkylgruppen, substituierte oder unsubstituierte Aminogruppen, Amidgruppen, Acyloxy- oder Acyloxyalkylgruppen, Hydroxyalkylamino- oder Aminoalkylgruppen, quartäre Ammoniumgruppen, amphotere Gruppen oder Betaingruppen und anionische Gruppen, wie Carboxylate, Thioglycolate, Sulfosuccinate, Thiosulfate, Phosphate und Sulfate, wobei diese Liste selbstverständlich nicht einschränkend ist (so genannte 'organomodifizierte' Silicone).
Bei dem Siliconpolymer oder den Siliconpolymeren, die verwendet werden müssen, handelt es sich erfindungsgemäß um Siliconpolymere, die eine Siliconhauptkette (oder Polysiloxan (≡Si-O-)_n) aufweisen, auf die in der Kette sowie gegebenenfalls an mindestens einem ihrer Enden mindestens eine organische Gruppe gepfropft ist, die kein Silicon enthält.
Bei den gepfropften Siliconpolymeren kann es sich um im Handel erhältliche Produkte handeln, oder sie können auch nach beliebigen Verfahren, die dem Fachmann bekannt sind, hergestellt werden, insbesondere durch Umsetzung (i) eines Silicons, das an einem oder mehreren Siliciumatomen in geeigneter Weise funktionalisiert wurde, und (ii) einer nicht siliciumhaltigen organischen Verbindung, die selbst in geeigneter Weise mit einer Gruppe funktionalisiert wurde, die mit der oder den funktionellen Gruppen des Silicons reagieren kann, wodurch eine kovalente Bindung ausgebildet wird; klassische Beispiele für solche Umsetzungen sind die Hydrosilylierung mit ≡Si-H-Gruppen und Vinylgruppen CH₂=CH- oder die Umsetzung von thiofunktionellen Gruppen -SH mit diesen Vinylgruppen.
Beispiele für Siliconpolymere, die für die Verwendung gemäß der vorliegenden Erfindung geeignet sind, sowie ihre speziellen Herstellungsverfahren sind insbesondere in den Patentanmeldungen EP-A-0 582 152 , WO 93/23009 und WO 95/03776 beschrieben, auf deren Lehre in der vorliegenden Beschreibung insbesondere als Referenz Bezug genommen wird.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die anionischen Monomere mit ethylenisch ungesättigter Bindung vorzugsweise einzeln oder im Gemisch unter den ungesättigten, geradkettigen oder verzweigten, gegebenenfalls teilweise oder vollständig in Form eines Salzes neutralisierten Carbonsäuren ausgewählt, wobei es sich bei der oder den ungesättigten Carbonsäuren insbesondere um Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid, Itaconsäure, Fumarsäure und Crotonsäure handeln kann. Geeignete Salze sind insbesondere Alkalisalze, Erdalkalisalze und Ammoniumsalze. In dem am Ende vorliegenden gepfropften Siliconpolymer kann die organische Gruppe mit anionischen Eigenschaften, die aus der radikalischen (Homo)polymerisation mindestens eines anionischen Monomers vom Typ einer ungesättigten Carbonsäure resultiert, natürlich auch nach der Umsetzung zur Bildung eines Salzes mit einer Base (Natriumhydroxid, Ammoniak ...) neutralisiert werden.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die hydrophoben Monomere mit ethylenisch ungesättigter Bindung vorzugsweise einzeln oder im Gemisch unter den Estern von Acrylsäure und Alkanolen und/oder Estern von Methacrylsäure und Alkanolen ausgewählt. Die Alkanole weisen vorzugsweise 1 bis 18 und insbesondere 1 bis 12 Kohlenstoffatome auf. Bevorzugte Monomere sind unter Isooctyl(meth)acrylat, Isononyl(meth)acrylat, 2-Ethylhexyl(meth)acrylat, Lauryl(meth)acrylat, Isopentyl(meth)acrylat, n-Butyl(meth)acrylat, Isobutyl(meth)acrylat, Methyl(meth)acrylat, t-Butyl(meth)acrylat, Tridecyl(meth)acrylat und Stearyl(meth)acrylat oder deren Gemischen ausgewählt.
Eine Gruppe von gepfropften Siliconpolymeren, die für die Verwendung gemäß der vorliegenden Erfindung besonders gut geeignet sind, sind die Siliconpolymere, die in ihrer Struktur die Einheit der folgenden Formel (I) aufweisen
worin die Gruppen G₁, die identisch oder voneinander verschieden sind, Wasserstoff, C_1-10-Alkyl oder Phenyl; die Gruppen G₂, die identisch oder voneinander verschieden sind, C_1-10-Alkylen; G₃ eine Polymergruppe, die aus der (Homo)polymerisation mindestens eines anionischen Monomers mit ethylenisch ungesättigter Bindung resultiert; G₄ eine Polymergruppe, die aus der (Homo)polymerisation mindestens eines hydrophoben Monomers mit ethylenisch ungesättigter Bindung resultiert; m und n 0 oder 1; a 0 oder eine ganze Zahl im Bereich von 1 bis 50; b eine ganze Zahl im Bereich von 10 bis 350 und c 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 50 bedeuten, mit der Maßgabe, dass einer der Parameter a oder c von 0 verschieden ist.
Die Einheit der oben genannten Formel (I) weist vorzugsweise mindestens eine und noch bevorzugter alle folgenden Eigenschaften auf:

– die Gruppen G₁ bedeuten Alkyl und vorzugsweise Methyl;
– n ist nicht 0 und die Gruppen G₂ bedeuten eine zweiwertige Gruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und vorzugsweise Propylen;
– G₃ bedeutet eine Polymergruppe, die aus der (Homo)polymerisation mindestens eines Monomers vom Typ einer Carbonsäure mit ethylenisch ungesättigter Bindung, vorzugsweise Acrylsäure und/oder Methacrylsäure, resultiert;
– G₄ bedeutet eine Polymergruppe, die aus der (Homo)polymerisation mindestens eines Monomers vom Typ C_1-10-Alkyl(meth)acrylat, vorzugsweise Isobutyl(meth)acrylat oder Methyl(meth)acrylat, resultiert.

Beispiele für Siliconpolymere, die der Formel (I) entsprechen, sind insbesondere Polydimethylsiloxane (PDMS), auf die über eine Verbindungsgruppe vom Thiopropylentyp gemischte Polymereinheiten vom Typ Poly(meth)acrylsäure und vom Typ Polymethyl(meth)acrylat gepfropft wurden.
Weitere Beispiele für Siliconpolymere, die der Formel (I) entsprechen, sind Polydimethylsiloxane (PDMS), auf die über eine Verbindungsgruppe vom Thiopropylentyp Polymereinheiten vom Typ Polyisobutyl(meth)acrylat gepfropft wurden.
Das Zahlenmittel des Molekulargewichts der erfindungsgemäßen Siliconpolymere liegt vorzugsweise im Bereich von etwa 10000 bis 1000000 und noch bevorzugter etwa 10000 bis 100000.
Das gepfropfte Siliconpolymer wird vorzugsweise in einem Mengenanteil von 0,01 bis 20 Gew.-% des Gesamtgewichts der Zusammensetzung verwendet. Der Mengenanteil liegt noch bevorzugter im Bereich von 0,1 bis 15 Gew.-% und besonders bevorzugt im Bereich von 0,5 bis 10 Gew.-%.
Die erfindungsgemäßen geradkettigen oder verzweigten, cyclischen oder acyclischen, bei Raumtemperatur flüssigen Kohlenwasserstoffe sind vorzugsweise unter Isododecan (C₁₂), Isohexadecan (C₁₆) und seinen Isomeren, wie 2,2,4,4,6,6-Heptamethylnonan (C₁₆), Isoeicosan (C₂₀), Isotetracosan (C₂₄) und deren Isomeren ausgewählt. Es wird insbesondere das Isododecan (C₁₂) oder eines seiner Isomere verwendet.
Die erfindungsgemäßen flüssigen Kohlenwasserstoffe werden vorzugsweise in einem Mengenanteil von 0,01 bis 10 Gew.-% des Gesamtgewichts der Zusammensetzung verwendet. Noch bevorzugter liegt der Mengenanteil im Bereich von 0,5 bis 5 Gew.-%.
Das kosmetisch oder dermatologisch akzeptable Medium besteht vorzugsweise aus Wasser oder einem Gemisch von Wasser und kosmetisch akzeptablen Lösungsmitteln, wie Monoalkoholen, Polyalkoholen, Glycolethern oder Fettsäureestern, die einzeln oder im Gemisch verwendet werden können.
Es können insbesondere die niederen Alkohole, wie Ethanol und Isopropanol, Polyalkohole, wie Diethylenglycol, Glycolether, Glycolalkylether oder Diethylenglycolalkylether genannt werden.
Die erfindungsgemäßen gepfropften Siliconpolymere können in dem kosmetisch akzeptablen Medium gelöst oder in Form einer wässrigen Partikeldispersion verwendet werden.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann auch mindestens einen Zusatzstoff enthalten, der unter den Verdickungsmitteln, Fettsäureestern, Ester von Fettsäuren und Glycerin, Siliconen, grenzflächenaktiven Stoffen, Parfums, Konservierungsmitteln, Sonnenschutzfiltern, Proteinen, Vitaminen, Polymeren, pflanzlichen, tierischen, mineralischen oder synthetischen Ölen oder beliebigen herkömmlich in der Kosmetik verwendeten Zusatzstoffen ausgewählt ist.
Die Zusatzstoffe können in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung in Mengenanteilen von 0 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, vorliegen. Der genaue Mengenanteil jedes Zusatzstoffes ist von seiner Art abhängig und kann vom Fachmann leicht bestimmt werden.
Der Fachmann wird selbstverständlich die Verbindung(en), die gegebenenfalls in die erfindungsgemäße Zusammensetzung eingearbeitet werden, so auswählen, dass die mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung verbundenen vorteilhaften Eigenschaften durch den beabsichtigten Zusatz nicht oder nicht wesentlich verändert werden.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können als Gel, Milch, Creme, mehr oder weniger dickflüssige Lotion oder Schaum vorliegen.
Es handelt sich insbesondere um Lotionen für Wasserwellen, Lotionen zum Fönen, Zusammensetzungen zur Fixierung (Lacke) und zum Frisieren. Die Lotionen können in unterschiedlichen Formen konfektioniert sein, insbesondere in Zerstäubern, Pumpflakons oder Aerosolbehältern, so dass die Zusammensetzung in zerstäubter Form oder in Form von Schaum aufgebracht werden kann. Diese Art der Konfektionierung wird beispielsweise eingesetzt, wenn ein Spray, Lack oder Schaum zur Fixierung oder Behandlung des Haares hergestellt werden soll.
Bei den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen kann es sich auch um Haarwaschmittel oder Zusammensetzungen, die ausgespült oder nicht ausgespült werden oder vor oder nach einer Haarwäsche, Färbung, Entfärbung, Dauerwelle oder Entkräuselung aufgebracht werden, handeln.
Wenn die erfindungsgemäße Zusammensetzung zur Herstellung eines Lacks oder Aerosolschaums in Form eines Aerosols konfektioniert ist, enthält sie mindestens ein Treibmittel, das unter den flüchtigen Kohlenwasserstoffen, wie n-Butan, Propan, Isobutan, Pentan, chlorierten und/oder fluorierten Kohlenwasserstoffen und deren Gemischen ausgewählt werden kann. Als Treibmittel können auch Kohlendioxid, Distickstoffoxid, Dimethylether, Stickstoff, Druckluft oder deren Gemische verwendet werden.
Die Erfindung betrifft außerdem ein nicht therapeutisches Verfahren zur Behandlung von Keratinfasern, wie dem Haar, das darin besteht, eine oben definierte Zusammensetzung auf das Haar aufzutragen und anschließend gegebenenfalls mit Wasser zu spülen.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert, wobei sie nicht als auf die beschriebenen Ausführungsformen beschränkt verstanden werden soll.
BEISPIELE

BEISPIEL 1: Spray für die Frisurengestaltung in einem Pumpflakon

– Gepfropftes Siliconpolymer der Formel I mit Polymethyl/methylsiloxanstruktur und 3-Propylthio-polymethacrylsäure- und 3-Propylthio-polymethylmethacrylatgruppen	6 g Ws
– Isododecan (C₁₂)	3 g
– Aminomethylpropanol, um das Siliconpolymer zu 100% zu neutralisieren	q.s.p.
– Ethanol	ad 100 g.

BEISPIEL 2: Spray für die Frisurengestaltung als Aerosol

– Gepfropftes Siliconpolymer der Formel I mit Polymethyl/methylsiloxanstruktur und 3-Propylthio-polymethacrylsäure- und 3-Propylthio-polymethylmethacrylatgruppen	5 g Ws
– Vinylacetat/Crotonsäure/Vinyl-4-t-butylbenzoat-Copolymer (65/10/25), gemäß dem Patent FR 2 697 160 hergestellt und neutralisiert	2,5 g Ws
– Isododecan (C₁₂), unter der Bezeichnung PERMETHYIL 99A von der Firma PRESPERSE INC. im Handel	3 g
– Aminomethylpropanol, um das gepfropfte Siliconpolymer und das Copolymer zu 100% zu neutralisieren	q.s.p.
– Ethanol	ad 100 g.

Konfektionieren unter Druck:

– oben genannte Zusammensetzung	80 g
– Isobutan	15 g
– 1,1-Difluorethan	5 g.

BEISPIEL 3: Gel für die Frisurengestaltung

– Gepfropftes Siliconpolymer der Formel I mit Polymethyl/ methylsiloxanstruktur und 3-Propylthio-polymethacrylsäure- und 3-Propylthio-polymethylmethacrylatgruppen	4 g Ws
– Poly(acrylsäure), unter der Bezeichnung SYNTHALEN K von der Firma 3 V im Handel	0,5 g Ws
– Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymer, unter der Bezeichnung PVP/VA 735 von ISP im Handel	1 g Ws
– 2,2,4,4,6,6-Heptamethylnonan (C₁₆), unter der Bezeichnung ARLANOL HD von ICI im Handel	3 g
– Aminomethylpropanol, um das Siliconpolymer und das Acrylpolymer zu 100% zu neutralisieren	q.s.p.
– Ethanol	20 g
– entmineralisiertes Wasser	ad 100 g.

BEISPIEL 4: Haarwaschmittel

– Gepfropftes Siliconpolymer der Formel I mit Polymethyl/methylsiloxanstruktur und 3-Propylthio-polymethacrylsäureisobutylestergruppen	1 g Ws
– Isoeicosan (C₂₀)	2 g
– Natriumlaurylethersulfat (C₁₂/C₁₄; 70/30) mit 22 mol Ethylenoxid in wässriger Lösung, unter der Bezeichnung EMPICOL ESB 31/F von der Firma ALBRIGLET & WILSON	15 g
– Cocoylbetain	3 g
– Natriumcetostearylsulfat (C₁₆/C₁₈; 50/50), unter der Bezeichnung LANETH von HENKEL im Handel	0,8 g
– Gemisch von 1-(Hexadecyloxy)-2-octadecanol und Cetylalkohol (47/53)	2,5 g
– Monoisopropanolamid von Koprasäure	2 g
– Parfum, Konservierungsmittel	q.s.
– Wasser (pH-Wert mit HCl auf 5,5 eingestellt)	ad 100 g.

BEISPIEL 5: Pflegespülung

– Gepfropftes Siliconpolymer der Formel I mit Polymethyl/methylsiloxanstruktur und 3-Propylthio-polymethacrylsäureisobutylestergruppen	1 g Ws
– 2,2,4,4,6,6-Heptamethylnonan (C₁₆), unter der Bezeichnung ARLANOL HD von ICI im Handel	2 g
– Acrylamid/Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure in Form des Natriumsalzes, inverse Emulsion von 40% in einem Isoparaffin/Wasser-Gemisch, wie das in Beispiel 1 der Druckschrift EP-A-503 853 beschriebene Produkt	1 g Ws
– Gemisch von α,ω-dihydroxylierten Polydimethylsiloxan und Cyclotetra- und Cyclopentadimethylsiloxan (56/44)(14/86), unter der Bezeichnung QCF2-1671 Fluid von DOW CORNING im Handel	10g
– Parfum, Konservierungsmittel	q.s.
– Wasser (pH mit NaOH auf 6 eingestellt)	ad 100 g.

Claims

Kosmetische oder dermatologische Zusammensetzung zur Behandlung der Haare, dadurch gekennzeichnet, dass sie in einem kosmetisch oder dermatologisch akzeptablen Medium, das aus Wasser oder einem Gemisch von Wasser und mindestens einem kosmetisch akzeptablen Lösungsmittel besteht und/oder in Form eines Zerstäubers, Pumpflakons oder Aerosolbehälters konfektioniert ist, um ein Spray, einen Lack oder einen Schaum zu bilden, mindestens ein gepfropftes Siliconpolymer mit Polysiloxangerüst, auf das nicht siliconhaltige organische Monomere gepfropft sind, das durch radikalische Copolymerisation einerseits mindestens eines nicht siliconhaltigen, anionischen, organischen Monomers mit ethylenisch ungesättigter Bindung und/oder eines nicht siliconhaltigen, hydrophoben, organischen Monomers mit ethylenisch ungesättigter Bindung, das einzeln oder in Form von Monomerengemischen unter den Estern von Acrylsäure und einem Alkanol und/oder den Estern von Methacrylsäure und einem Alkanol ausgewählt ist, wobei das Alkanol vorzugsweise 1 bis 18 Kohlenstoffatome aufweist, und andererseits eines Polysiloxans erhältlich ist, das in seiner Kette mindestens eine und vorzugsweise mehrere funktionelle Gruppen aufweist, die befähigt sind, mit den ethylenisch ungesättigten Bindungen der nicht siliconhaltigen Monomere zu reagieren, und mindestens einen geradkettigen oder verzweigten, cyclischen oder acyclischen, bei Raumtemperatur flüssigen Kohlenwasser stoff enthält, dessen Kohlenwasserstoffkette 11 bis 26 Kohlenstoffatome aufweist.
Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das anionische organische Monomer mit ethylenisch ungesättigter Bindung einzeln oder in Form von Monomerengemischen unter den geradkettigen oder verzweigten, ungesättigten Carbonsäuren ausgewählt ist.
Zusammensetzung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das anionische organische Monomer mit ethylenisch ungesättigter Bindung einzeln oder in Form eines Gemisches von Monomeren unter Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid, Itaconsäure, Fumarsäure, Crotonsäure oder deren Alkali-, Erdalkali- oder Ammoniumsalzen oder deren Gemischen ausgewählt ist.
Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das hydrophobe organische Monomer mit ethylenisch ungesättigter Bindung einzeln oder in Form von Monomerengemischen unter Isooctyl(meth)acrylat, Isononyl(meth)acrylat, 2-Ethylhexyl(meth)acrylat, Lauryl(meth)acrylat, Isopentyl(meth)acrylat, n-Butyl(meth)acrylat, Isobutyl(meth)acrylat, Methyl(meth)acrylat, t-Butyl(meth)acrylat, Tridecyl(meth)acrylat und Stearyl(meth)acrylat ausgewählt ist.
Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das gepfropfte Siliconpolymer in der Siliconhauptkette mindestens eine organische Gruppe mit anionischen Eigenschaften aufweist, die durch radikalische (Homo)polymerisation mindestens eines anionischen Monomers vom Typ einer ungesättigten, zum Teil oder vollständig in Form eines Salzes neutralisierten Carbonsäure erhalten wird.
Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das gepfropfte Siliconpolymer unter den Siliconpolymeren ausgewählt ist, die in ihrer Struktur die Einheit der folgenden Formel (I) enthalten:
worin die Gruppen G₁, die identisch oder voneinander verschieden sind, Wasserstoff, C_1-10-Alkyl oder Phenyl; die Gruppen G₂, die identisch oder voneinander verschieden sind, C_1-10-Alkylen; G₃ eine Polymergruppe, die aus der (Homo)polymerisation mindestens eines anionischen Monomers mit ethylenisch ungesättigter Bindung resultiert; G₄ eine Polymergruppe, die aus der (Homo)polymerisation mindestens eines hydrophoben Monomers mit ethylenisch ungesättigter Bindung resultiert; m und n 0 oder 1; a 0 oder eine ganze Zahl im Bereich von 1 bis 50; b eine ganze Zahl im Bereich von 10 bis 350 und c 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 50 bedeuten, mit der Maßgabe, dass einer der Parameter a oder c von 0 verschieden ist.
Zusammensetzung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Einheit der Formel (I) mindestens eines der folgenden Merkmale aufweist: – die Gruppen G₁ bedeuten eine C_1-10-Alkylgruppe; – n ist nicht 0 und die Gruppen G₂ bedeuten eine zweiwertige Gruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen; – G₃ bedeutet eine Polymergruppe, die aus der (Homo)polymerisation mindestens eines Monomers vom Typ einer Carbonsäure mit ethylenisch ungesättigter Bindung resultiert; – G₄ bedeutet eine Polymergruppe, die aus der (Homo)polymerisation mindestens eines Monomers vom Typ C_1-10-Alkyl(meth)acrylat resultiert.
Zusammensetzung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Einheit der Formel (I) alle folgenden Merkmale aufweist: – die Gruppen G₁ bedeuten Methyl; – n ist nicht 0 und die Gruppen G₂ bedeuten Propylen; – G₃ bedeutet eine Polymergruppe, die aus der (Homo)polymerisation von zumindest Acrylsäure und/oder Methacrylsäure resultiert; – G₄ bedeutet eine Polymergruppe, die aus der (Homo)polymerisation mindestens eines Monomers vom Typ Isobutyl(meth)acrylat oder Methyl(meth)acrylat resultiert.
Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die zahlenmittlere Molmasse des gepfropften Siliconpolymers im Bereich von etwa 10000 bis 1000000 und noch bevorzugter von etwa 10000 bis 100000 liegt.
Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das gepfropfte Siliconpolymer in einer Menge von 0,01 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, und vorzugsweise 0,5 bis 15 Gew.-% verwendet wird, wobei der Mengenanteil noch bevorzugter im Be reich von 0,1 bis 15 Gew.-% und besonders bevorzugt im Bereich von 0,5 bis 10 Gew.-% liegt.
Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die geradkettigen oder verzweigten, cyclischen oder acyclischen, bei Raumtemperatur flüssigen Kohlenwasserstoffe unter Isododecan (C₁₂), Isohexadecan (C₁₆), Isoeicosan (C₂₀), Isotetracosan (C₂₄) und deren Isomeren ausgewählt sind.
Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass sie Isododecan (C₁₂) oder eines seiner Isomere enthält.
Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die flüssigen C_11-26-Kohlenwasserstoffe in einer Menge von 0,01 bis 10 Gew.-% des Gesamtgewichts der Zusammensetzung und vorzugsweise 0,5 bis 5 Gew.-% verwendet werden.
Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass sie ferner mindestens einen Zusatzstoff enthält, der unter den Verdickungsmitteln, Fettsäureestern, Estern von Fettsäuren und Glycerin, Siliconen, grenzflächenaktiven Stoffen, Parfums, Konservierungsmitteln, Sonnenschutzfiltern, Proteinen, Vitaminen, Polymeren, pflanzlichen Ölen, tierischen Ölen, Mineralölen oder synthetischen Ölen oder beliebigen herkömmlich in der Kosmetik verwendeten Zusatzstoffen ausgewählt ist.
Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die kosmetisch akzeptablen Lösungsmittel unter Monoalkoholen, Polyalkoholen, Glycolethern, Fettsäureestern und deren Gemischen ausgewählt sind.
Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das gepfropfte Siliconpolymer in dem kosmetisch oder dermatologisch akzeptablen Medium gelöst ist oder in Form einer wässrigen Dispersion von Partikeln verwendet wird.
Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den Keratinsubstanzen um menschliches Haar handelt.
Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Gel, Milch, Creme, mehr oder weniger dickflüssige Lotion oder Schaum vorliegt.
Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um ein Produkt für die Frisurengestaltung handelt.
Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um ein Produkt für das Haar handelt, das unter den Haarwaschmitteln und Produkten für das Haar, die ausgespült oder nicht ausgespült werden, vor oder nach einer Haarwäsche, Färbung, Entfärbung, Dauerwelle oder Entkräuselung aufgetragen werden, ausgewählt ist.
Nicht therapeutisches Verfahren zur Behandlung von Keratinsubstanzen und insbesondere menschlichem Haar, dadurch gekennzeichnet, dass es darin besteht, auf die Keratinsubstanzen eine Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 20 aufzutragen und anschließend gegebenenfalls mit Wasser zu spülen.