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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein chemisches Verfahren und insbesondere ein Verfahren zur Isomerisierung
(Verzweigung) von Fettsäuren,
bei dem ein Katalysator verwendet wird. In diesem Verfahren umfaßt das Fettsäureeinsatzprodukt,
das verarbeitet wird, ungesättigte
Fettsäuren.
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Fettsäuren sind für verschiedene Bereiche der
chemischen Industrie nützliche
Bausteine, die sich von Schmiermitteln, Polymeren, Lösemitteln
bis hin zu Kosmetika und vielem mehr erstrecken. Fettsäuren werden im
allgemeinen durch Hydrolyse von Triglyceriden von pflanzlichem oder
tierischem Ursprung erhalten. Natürlich auftretende Triglyceride
sind Glycerinester und besitzen im allgemeinen geradkettige, geradzahlige
Carbonsäuren,
in der Größenordnung
im Bereich von 10 bis 24 Kohlenstoffatomen. Fettsäuren mit
12, 14, 16 oder 18 Kohlenstoffatomen sind am meisten verbreitet.
Die Fettsäuren
können
entweder gesättigt
vorliegen oder sie können
eine oder mehrere ungesättigte
Bindungen enthalten.
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Lange, gesättigte Fettsäuren mit
linearer Kette (C10:0 und höher)
sind bei Raumtemperatur fest, was es schwierig macht, sie in einer
Anzahl von Anwendungen zu verarbeiten. Die ungesättigten Fettsäuren mit langer
Kette wie zum Beispiel die Ölsäure sind
bei Raumtemperatur flüssig,
somit leicht zu verarbeiten, sind aber aufgrund der Anwesenheit
von Doppelbindung(en) instabil.
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Verzweigte Fettsäuren besitzen in vieler Hinsicht ähnliche
Eigenschaften wie die ungesättigten
Fettsäuren
mit linearen Ketten. Jedoch weisen sie nicht den Nachteil auf, daß sie instabil
sind. Zum Beispiel ist die verzweigte C18:0-Fettsäure (kommerziell
als Isostearinsäure
bekannt) bei Raumtemperatur flüssig,
aber nicht so instabil wie C18:1, da ungesättigte Bindungen in der verzweigten
C18:0-Fettsäure
fehlen. Aus diesem Grund sind verzweigte Fettsäuren für viele Anwendungen wünschenswerter
als Fettsäuren
mit linearer Kette. (Der Ausdruck "verzweigte Fettsäuren" soll
hier so verstanden werden, daß Fett säuren umfaßt werden,
die eine oder mehr Alkylseitengruppen enthalten, die an irgendeiner
Stelle mit der Kohlenstoffkette verbunden sein können. Diese Alkylgruppen sind
im allgemeinen kurz).
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Gegenwärtig werden verzweigte Fettsäuren durch
Isomerisierung (Verzweigung) der ungesättigten Fettsäuren mit
linearer Kette mit einer korrespondierenden Kettenlänge erhalten.
Zum Beispiel wird die verzweigte C18:0-Fettsäure aus der linearen C18:1-Fettsäure (oder
auch C18:2-Fettsäure)
hergestellt.
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Bei den bekannten Verfahren für diese
Isomerisierung oder Verzweigung gibt es eine Reaktion, bei der Ton
als ein Katalysator verwendet wird. Diese tonkatalysierte Isomerisierung
leidet an zwei Hauptnachteilen, der wichtigste Nachteil ist die
Tatsache, daß neben
der Bildung der gewünschten,
verzweigten Fettsäuren
ein beträchtlicher
Anteil an unerwünschten
Nebenprodukten (die Oligomere, gesättigte Fettsäuren mit
linearer Kette und intermediäre
Dimere enthalten) gebildet werden (30-40 Gew.-%). Die Bildung der
intermediären
Dimere ist besonders nachteilig, da diese Produkte von sehr geringem
Wert darstellen. Ein zweiter Nachteil ist der, daß der Tonkatalysator
nicht wiederverwendet werden kann.
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Folglich ist ein Bedarf nach einem
neuen Verfahren, das diese Nachteile beseitigt, vorhanden, zum Beispiel
ein Verfahren zur Herstellung von verzweigten Fettsäuren aus
ungesättigten
Fettsäureausgangsmaterialien
mit linearer Kette mit einer erhöhten
Selektivität
bezüglich
der verzweigten monomeren Isomere gegenüber oligomeren Spezies. Solch
ein Verfahren sollte vorzugsweise dennoch einen hohen Reaktantenumsatz
aufweisen und einen wiederverwendbaren Katalysator verwenden.
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Es wurde nun herausgefunden, daß es möglich ist,
(durch Isomerisierung) ein Einsatzprodukt aus Fettsäuren, das
Fettsäuren
umfaßt,
die wenigstens eine ungesättigte
Kohlenstoff-Kohlenstoffbindung (wie zum Beispiel Ölsäure) in
eine Mischung, die viele verzweigte Fettsäuren und wenige Oligomere aufweist,
zu überführen. Die
vorliegende Erfindung schafft ein Verfahren zur Isomerisierung von
Fettsäuren,
um verzweigte Fettsäuren
herzustellen, bei dem ein Fettsäureeinsazuprodukt,
das ungesättigte
Fettsäuren
umfaßt,
mit einem Katalysator kontaktiert wird, wobei der Katalysator einen
Zeolithen mit einem Verhältnis
L/D umfaßt,
worin sich L auf den maximalen Kristallitdurchmesser und D auf die
maximale Kristallithöhe
der Zeolithkristallite beziehen, das größer als 8 ist. Es soll hier
so verstanden werden, daß das
Reaktionsprodukt im allgemeinen sowohl gesättigte wie auch ungesättigte verzweigte
Fettsäuren
umfassen wird, somit sind beide in die Erfindung miteinbezogen.
Gegebenenfalls können
die ungesättigten,
verzweigten Fettsäuren
auf irgendeinem gewöhnlichen Weg
hydriert werden. Die Reaktion, die den Gegenstand dieser Erfindung
darstellt, kann als eine Isomerisierungsreaktion betrachtet werden,
die eine Bildung von Verzweigungen betrifft.
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Die Katalysatormaterialien sind Zeolithe
und mikroporöse
Materialien mit einer Zeolithstruktur wie Aluminophosphate (AlPO's),
Metallaluminophosphate (MeAPO's) und Silicoaluminophosphate (SAPO's).
Für den Zweck
dieser Erfindung werden Zeolithe bevorzugt.
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Der Zeolith besitzt in diesem Verfahren
vorzugsweise eine eindimensionale Porentopologie. Ein bevorzugter
Zeolith dieser Art ist Mordenit. Zeolithe sind kristalline Aluminosilikate,
die durch die allgemeine Formel Mp/n[(AlO2)p(SiO2)192-p].gH2O wiedergegeben
werden können,
wobei M ein Metallkation der Gruppe IA (einschließlich Wasserstoff)
oder IIA ist und n die Wertigkeit des Metalls ist. Zeolithe bestehen
aus einem mikroporösen
Netzwerk an SiO4- und AlO4-Tetraedern,
die über
geteilte Sauerstoffatome miteinander verbunden sind. Aluminium hat
eine Wertigkeit von +3, was einen Überschuß an negativer Ladung bei den
AlO4-Tetraedern ergibt, der durch H+ oder andere Kationen (Na+,
NH4
+, Ca2+) ausgeglichen werden kann. Wenn M Wasserstoff
darstellt, sind die Materialien Brönsted-acidisch. Wenn M zum
Beispiel Cs ist, sind die Materialien basisch. Beim Erwärmen kon densieren
die Brönsted-acidischen
Hydroxylgruppen und bilden koordinativ nicht abgesättigtes
Al, welches als eine Lewissäure
agiert. Die Säurestärke, die
Säurestellendichte
und die Brönsted versus
Lewis-Acidität
werden durch das Niveau des Gerüstaluminiums
bestimmt. Das Siliziumoxid/Aluminiumoxid-Verhältnis
kann für
eine gegebene Klasse an Zeolithen variieren, entweder durch gesteuerte
Kalzinierung mit oder ohne Anwesenheit von Dampf, gegebenenfalls
gefolgt von einer Extraktion des sich ergebenden gerüstexternen
Aluminium oder durch chemische Behandlung unter Verwendung von zum
Beispiel Ammoniumhexafluorosilikat. Es wurde herausgefunden, daß, wenn
Mordenit als ein Katalysator zur Erzielung der gewünschten
verzweigten Fettsäureselektivität verwendet
wird, während
eine gute Umwandlung der ungesättigten
Fettsäuren
bestehen bleibt, das Verhältnis
von SiO2/Al2O3 in dem Mordenit vorzugsweise wenigstens
14 beträgt,
günstiger
wenigstens 20 und am günstigsten
wenigstens 35 (dieses Verhältnis
wurde unter Verwendung von Röntgenstrahlenfluoreszenz
gemessen).
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Eine andere bevorzugte Klasse an
Zeolithen zur Durchführung
der erfindungsgemäßen Reaktion
sind die Zeolithe, die zu den Klassen der Zeolithe L und Zeolith
Omega gehören.
Zeolithe L (einschließlich
ihre Darstellung) wurden in WO 91/06367 beschrieben. Zeolithe Omega
wurden in GB 1,178,186 beschrieben.
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Es wurde herausgefunden, daß es für eine gute
Selektivität,
während
eine gute Umwandlung aufrechterhalten wird, bevorzugt ist, daß wenigstens
ein Teil der Isomerisierung bei einer Temperatur von 200°C und 320°C durchgeführt wird,
günstiger
einer Temperatur von 230°C
und 285°C.
Da die Umwandlung auch eine Funktion der Reaktionszeit ist, wird
es bevorzugt, daß das
Fettsäureeinsatzprodukt
mit dem Katalysator für eine
Zeitdauer von wenigstens 30 Minuten kontaktiert wird. Günstiger
sind Reaktionszeiten von 1 bis 16 Stunden. Im allgemeinen liegt
die verwendete Katalysatormenge in dem erfindungsgemäßen Verfahren
zwischen 0,5 und 20 Gew.-%., bezogen auf die Gesamtreaktionsmischung.
Günstiger
ist eine verwendete Katalysatormenge zwischen 2,5 und 10 Gew.-%.
Am günstigsten
sind Mengen zwischen 3 und 7 Gew.-%.
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Es ist in EP-A 683 150 erwähnt, daß Reaktionen,
die dieser erfindungsgemäßen Reaktion ähnlich sind, in
der Anwesenheit von Wasser oder einem niedrigeren Alkohol durchgeführt werden
sollten. Doch haben die Anmelder herausgefunden, daß dies nicht
immer notwendig ist.
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Folglich kann es bevorzugt sein,
die Reaktion wie oben beschrieben durchzuführen, ohne Zusatz von Wasser
oder einem niedrigeren Alkhohol, oder als Alternative in Abwesenheit
von Wasser oder einem niedrigeren Alkohol.
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Es wurde herausgefunden, daß, wenn
das erfindungsgemäße Katalysatorsystem
verwendet wird, es möglich
ist, den Katalysator nach einem ersten Reaktionszyklus wiederzuverwenden.
In einigen Fällen
kann es wünschenswert
sein, frischen Katalysator hinzuzugeben (wenn Teile des verwendeten
Katalysators ausbluten) und in anderen Fällen kann die Regenerierung
des Katalysators wünschenswert
sein. Die Regenerierung kann durchgeführt werden, indem der verwendete
Katalysator unter Inertatmosphäre
(zum Beispiel Stickstoff) auf 450-650°C (vorzugsweise auf ungefähr 550°C) erwärmt wird,
obwohl auch eine gesteuerte oxidative Regenerierung verwendet werden
kann. Die Regenerierung kann durch das Waschen mit einem Lösemittel durchgeführt werden.
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Wenn das erfindungsgemäße Verfahren
für die
Isomerisierung oder die Umwandlung von ungesättigten Fettsäuren in
verzweigte Fettsäuren
bestimmt ist, ist es vorteilhaft, wenn das Fettsäureeinsatzprodukt wenigstens
50 Gew.-% an ungesättigten
Fettsäuren
umfaßt,
günstiger
wenigstens 80 Gew.-% an ungesättigten Fettsäuren. Eine
bevorzugte ungesättigte
Fettsäure,
die in dem Fettsäureeinsatzprodukt
vorhanden ist, ist Ölsäure. Es
wird bevorzugt, daß das
Fettsäureeinsatzprodukt
wenigstens 40 Gew.-% Ölsäure umfaßt, günstiger wenigstens
70 Gew.-% Ölsäure. Das
Ausgangsmateiral kann vielfach ungesättigte Fettsäuren umfassen.
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Weiterhin haben die Anmelder herausgefunden,
daß, wenn
man das erfindungsgemäße Verfahren ausführt, es
bevorzugt wird, daß,
in dem Fall, bei dem der verwendete Katalysator ein Zeolith ist,
die Morphologie und/oder Kristallitgröße des Zeolithmaterials zusätzlich zu
der Porentopologie wichtig sind.
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Wie zuvor angemerkt, sind Zeolithe
mit eindimensionalen Poren bevorzugt. Solche Zeolithe sind auch mit
einer linearen Porenstruktur beschrieben. Noch überraschender als der Einfluß der Porengeometrie
ist die Tatsache, daß die
Gestalt oder Morphologie der Zeolithkristallite wichtig ist. Die
Kristallitmorphologie kann exakt durch Messung des Kristallitdurchmessers
und der Kristallithöhe
quantitativ bestimmt werden. Für
Vergleichszwecke ist die Messung des maximalen Kristallitdurchmessers
(L) und der maximalen Kristallithöhe (D) am meisten geeignet.
Diese können
unter Verwendung (einer Kombination) von Rasterelektronenmikroskopie (SEM)
und/oder Transmissionselektronenmikroskopie (TEM) gemessen werden.
Wie dies ausgeführt
werden kann, ist im Detail in WO 91/06367 beschrieben. Von den gemessenen
L- und D-Werten, beide in Mikrometer, kann man das Verhältnis L/D
berechnen.
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Es wurde überraschenderweise gefunden,
daß gute
Ergebnisse (im Sinne einer optimalen Reaktivität und geringer Anteile an gebildeten
Trimeren und Oligomeren) erhalten werden, wenn das L/D-Verhältnis (Kristallit-Verhältnis) größer als
8 ist. Günstiger
sollte dieses Verhältnis
größer als
12 sein. Es ist sogar noch mehr begünstigt, wenn dieses Verhältnis wenigstens
10 beträgt,
und es ist am günstigsten,
wenn dieses Verhältnis wenigstens
20 beträgt.
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Die Erfindung wird durch die folgenden
Beispiele, die nicht interpretiert sollten, um den Umfang dieser Erfindung
einzuschränken,
veranschaulicht werden.
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Beispiel 1: Evaluierung
von kommerziellen Mordeniten
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Ein Ausgangssmaterial, das im wesentlichen
aus (Gew.-%):
97,4% C18:1 (Ölsäure)
4,0%
C16:0
1,3% C14:0
Spuren C18:0
besteht, wurde einer
Reihe von Isomerisierungsexperimenten unterworfen.
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Evaluierungsverfahren
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Es wurden in einem 1-Liter-Parr-Autoklaven
gemischt: 300 g Ausgangsmaterial und der gewünschte Anteil des gewählten Katalysators.
Der Reaktor wurde mit Stickstoff evakuiert und danach auf die gewünschte Temperatur
erwärmt.
Die Evakuierungsstufe enthält
die Stufe, den Reaktor auf 5 bar zu setzen und bei 600 rpm zu rühren, gefolgt
von einer Druckabsenkung. Dieses Verfahren wurde zweimal wiederholt
und der Reaktionsbehälter
wurde schließlich
mit Stickstoff auf einen Druck von einer Atmosphäre gebracht. Der Reaktor wurde
dann für
die gewählte
Reaktionszeit bei der Reaktionstemperatur gehalten, dann wurde der
Reaktor auf Raumtemperatur abgekühlt.
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Die Katalysatormenge lag in einem
Bereich von 1,3 bis 5 Gew.-%. Die Temperatur lag in einem Bereich von
250 bis 275°C.
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Die Reaktionszeit lag in einem Bereich
von 1 bis 6 Stunden.
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Der verwendete Ton war ein natürlich vorkommender
Montmorillonit-Ton
mit Zusammensetzung SiO2(64w/%w), Al2O3(17w/w%), Fe2O3(5w/w%), CaO(1,5w/w%),
MgO(4w/w%).
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Der verwendete Mordenit hatte die
Formel:
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Na2O.Al2O3.10SiO2.6H2O, Typ CBVl0AH,
wie von PQ (USA) vermarktet. Andere geteste Typen waren CBV20A und
CBV30A (siehe Tabelle 2).
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Die Analyse des Produktgemisches
wurde durchgeführt,
indem zuerst die Monomer-, Dimer- und Trimermischung in ihre Methylderivate
unter Rückfluß in einer
BF3/Methanolmischung (12w/w% BF3 – von Aldrich) überführt wurde.
Das Verfahren zur Durchführung
der Derivatisierung enthielt das genaue Abwiegen von 0,15 g des
gesamten Produkts in einen 50 ml Rundkolben. Dazu wurden 2 ml des
BF3/Methanolkomplexes hinzugefügt, und
die Mischung wurde bis zum Rückfluß in einer
Standardwasserkondenser/Reaktionskolbenanordnung für 2 Minuten
erwärmt.
Zwei ml Heptan wurden zu dem Kolben über den Kondenser hinzugegeben, und
es wurde für
weitere zwei Minuten refluxiert. Dann wurde die Mischung auf Raumtemperatur
abgekühlt, bei
diesem Punkt wurde ausreichend gesättigte NaCl-Lösung
hinzugefügt,
um die resultierenden methylierten Ester in den Hals des Kolbens
zu befördern.
Die organische/ methylierte Schicht wurde dann mit einer Pipette in
ein Probenrohr überführt, das
wasserfreies Natriumphosphat enthält, und mit Heptan auf das
Fünffache
des Volumens verdünnt,
und die erhaltene Mischung wurde filtriert.
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Die Methylester wurden mit einem
Gaschromatographen, der mit einem Flammenionisationsdetektor ausgerüstet war
und mit einer J&W
Scientific 15w 0,32 großporigen
DB5HT Kapillarkolonne verbunden war, ausgewertet. Die Analyse der
Konzentration der verzweigten Fettsäuren, die in der Monomerfraktion
anwesend sind, wurde durchgeführt,
indem zuerst ungefähr
20 ml des gesamten Produkts in einer "Kugelrohr-Vorrichtung" destilliert
wurden. Diese Destillation wurde unter einem hohen Vakuum bei 250°C durchgeführt. Wenn
die gewünschte
Temperatur erreicht war, wurde die Destillation für ungefähr 10 Minuten
fortgeführt,
um sicherzugehen, daß das
gesamte Monomer abdestilliert worden ist. Das Monomer wurde gesammelt
und in Heptan (1 : 10) fertig für
die Analyse verdünnt.
Die Analyse wurde mit einem Gaschromatographen, der mit einer J&W Scientific 30m
0,25 engporigen FFAP Säule
versehen war, bei einer Filmdicke von 0,25 μm durchgeführt.
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Ergebnisse
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Die erhaltenen Werte für die Isostearinsäure (ISA)
wurden mit der folgenden Gleichung berechnet:
Gesamtausbeute
ISA (%) = {[ISA]/[Monomer]}×[Monomer]TP
wobei das Verhältnis [ISA/Monomer] die Konzentration
der Isostearinsäure
(w/w%) betrifft, die in der destillierten Monomerfraktion vorhanden
ist und [Monomer]TP die Konzentration des
Monomers (w/w%) ist, die in dem Gesamtprodukt nach der Veresterung
vorhanden ist.
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Die Anteile an Öl- und Stearinsäure wurden
auf ähnliche
Weise unter Verwendung der folgenden Gleichungen berechnet:
Ölsäure (w/w%)
={[Ölsäure]/[Monomer]}×[Monomer] TP
Stearinsäure (w/w%) = {[Stearinsäure]/[Monomer]}×[Monomer] TP
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Die Ergebnisse sind in den Tabellen
1, 2 und 3 angegeben. In den Tabellen werden die folgenden Abkürzungen
verwendet:
ISA: Isostearinsäure
(verzweigte C18, enthält
gesättigte
und ungesättigte
Isostearinsäure).
StA:
Stearinsäure
(C18:0, lineare Kette).
OA: Ölsäure (C18:1, lineare Kette).
ID:
Intermediäres
Dimer (Mischung von teilweise dimerisierten, teilweise verzweigten,
aber mehr als 18 enthaltenden Kohlenstoffatomen).
DIM: Dimere
(C36 dibasische Säuren).
TRIM:
Trimere (C54 tribasische Säuren).
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In Tabelle 1 kann die erhaltene Mischung
unter Verwendung von Ton und Mordenit als ein Katalysatorsystem
verglichen werden. Die Katalysatorbeladung (Menge an Ton/Zeolith)
betrug 5 Gew.-%. Wie es ersichtlich ist, führt die Verwendung von Mordenit
zu der Bildung geringer Menge(en) an Oligomeren. Betrachtet man
die Verwendung von Mordenit, kann der Einfluß der Temperatur und der Reaktionszeit
auch in Tabelle 1 gesehen werden. In Tabelle 2 (auch Katalysatorbeladung
von 5 Gew.-%.) kann der Einfluß des
Siliziumoxid:Aluminiumoxid-Verhältnisses
gesehen werden. In Tabelle 3 kann der Einfluß der Verwendung von verschiednenen
Beladungen des Mordenit-Katalysators beobachtet werden.
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Beispiel 2: Einfluß der Wiederverwendung
des Katalysators.
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In einem zu Beispiel 1 oben identischen
Aufbau wurden verschiedene Wiederverwendungsverfahren getestet.
Die Wiederverwendung wurde mit Mordenit CBC30A durchgeführt.
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Die Wiederverwendung wurde getestet,
ohne den verwendeten Katalysator zwischen zwei Zyklen zu reaktivieren.
Nach einem ersten Zyklus wurde der Katalysator aus dem Reaktionsmedium
durch Zentrifugation des Katalysators vom Endprodukt erhalten, danach
wurde die Reaktion unter Verwendung von frischer Ölsäure wieder
gestartet. Die thermische Analyse (TGA) des zentrifugierten Produkts
zeigte, daß der
zentrifugierte Katalysator ungefähr
35% Feststoffe und ungefähr
65% verbleibendes Endprodukt enthielt. Somit wurden, um 15,8% des
Mordenitkatalysators zu erhalten, 45 g des zentrifugierten Produkts
zu 300 g Ölsäure hinzugefügt.
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Die Wiederverwendung wurde bei Reaktionszeiten
von 4 Stunden (ähnlich
zu Beispiel 1) und auch bei Reaktionszeiten von 8 Stunden durchgeführt. Es
wurde auch ein Wiederverwendungszyklus durchgeführt, bei dem ein Teil des Katalysators
wiederverwendet wurde (90%), der Rückstand wurde mit frischem
Katalysator ersetzt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 gezeigt.
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BEISPIEL 3: Evaluierung
der Zeolithe L und Omega.
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In einem Verfahren, das dem Verfahren
zum Testen der Mordenit-Katalysatoren
(Beispiel 1) identisch ist, wurden drei andere eindimensionale Katalysatoren
getestet: Zeolith Omega und Zeolith L, der letztere in zwei Formen:
HLl und HL2. Zeolith Omega wurde gemäß dem Verfahren, wie es in
GB 1,178,186 offenbart ist, hergestellt. Beide Zeolithe L wurden
gemäß dem Verfahren
von Aeillo und Barrer, J. Chem. Soc., A, 1470 (1970) hergestellt,
siehe auch Beispiel 4 unten. Zeolith HL1 wurde unter rührenden
Bedingungen, HL2 unter statischen Bedingungen hergestellt. Die Zeolithe
L (HL1 und HL2) und Omega wurden vor der Verwendung einem Ionenaustauschprozeß unterworfen,
um die Protonenform der Zeolithe zu erhalten. Dieses Verfahren umfaßte das
Refluxieren von 20 g Zeolith in 200 ml einer 0, 5 M Ammoniumchloridlösung für 2 Stunden.
Das sich ergebende Reaktionsgemisch wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und
dann filtriert und mit 3 Liter kochendem demineralisiertem Wasser
gewaschen. Dieses Verfahren wurde zweimal wiederholt, und der entstandene
Zeolith bei 100°C über Nacht
getrocknet. Vor der katalytischen Evaluierung wurde der gesamte
Zeolith bei 400°C
für 1 Stunde
in einem Flachbett kalziniert. Dieses letztere Verfahren führt zur
Zersetzung der Ammoniumionen, um die Protonenform des Zeoliths zu
erhalten und führt
auch zur Entfernung von Wasser aus den Zeolithporenkanälen.
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Das Verfahren, das für die Evaluierung
des Katalysators verwendet wurde, war identisch zu dem in Beispiel
1, mit den folgenden Angaben:
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- – Zeolithmenge:
7,9 g (2,5 Gew.-%)
- – Reaktionstemperatur:
250°C
- – Reaktionsdauer:
4 Stunden.
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Die Analyse des erhaltenen Reaktionsprodukts
wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt. Die
Ergebnisse der Analyse sind in Tabelle 5 gezeigt.
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Beispiel 4: Einfluß der eindimensionalen
Zeolithkristallmorphologie.
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Zeolith HL1
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Die K-Form des Zeolithen L wurde
unter Verwendung der Vorschrift, die von Aeillo und Barrer, J. Chem.
Soc., A, 1470 (1970) beschrieben worden ist, hergestellt. Das Verfahren
umfaßt
die Zugabe von 51,6 g Kaliumhydroxid, 2,75 g Aluminiumdraht, 61,4
g pyrogenem Siliziumoxid (CARBOSIL M5) und 284,5 g destilliertem
Wasser in einem mit Teflon ausgekleideten Autoklaven und die innige
Vermischung. Das entstandene Gel wurde dann bei 100°C in einem
verschlossenen Autoklaven für
9 Tage gealtert, um die Kristallisation zu bewirken. Nach der Kristallisation
wurde die Mischung bei 300 rpm für
30 Minuten zentrifugiert, um den Zeolithen von der Mutterlösung abzutrennen.
Der entstandene Zeolith wurde mit demineralisiertem Wasser gewaschen
und wieder bei 3000 rpm für
weitere 30 Minuten zentrifugiert. Dies ergab einen Zeolith mit der
folgenden molaren Zusammensetzung.
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Zeolithzusammensetzung – 9K2O : Al2O3 : 20SiO2 : 315H2O
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Zeolithe HL2
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Die K-Form des Zeolithen L wurde
unter Verwendung der Vorschrift, die von Aeillo und Barrer, J. Chem.
Soc., A, 1470 (1970) beschrieben worden ist, hergestellt. Das Verfahren
umfaßt
die Zugabe von 51,6 g Kaliumhydroxid, 2,75 g Aluminumdraht, 61,4
g pyrogenem Siliziumoxid (CARBOSIL M5) und 284,5 destilliertem Wasser
in einem mit Teflon ausgekleideten Autoklaven und die innige Vermischung.
Das entstandene Gel wurde dann bei 100 °C in einem verschlossenen Autoklaven
für 8 Tage
unter kontinuierlichem Rühren
bei 300 rpm gealtert, um die Kristallisation zu bewirken. Nach der
Kristallisaiton wurde die Mischung bei 3000 rpm für 30 Minuten
zentrifugiert, um den Zeolithen von der Mutterlösung abzutrennen. Der entstandene
Zeolith wurde dann mit demineralisiertem Wasser gewaschen und wieder
bei 3000 rpm für
weitere 30 Minuten zentrifugiert. Dies ergab einen Zeolith mit der
folgenden molaren Zusammensetzung.
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Zeolithzusammensetzung – 9K2O : Al2O3 : 20SiO2 : 315H2O
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Zeolith HL3
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Eine Probe des Zeolithen L wurde
gemäß der Methode,
die von Verduijn, EP-A 219 354 beschrieben worden ist, hergestellt.
Diese Methode umfaßt
das Auflösen
von Aluminumhydroxid in einer kochenden wässrigen Lösung an Kaliumhydroxidpellets
(86%ige reine KOH), um Lösung
A zu erhalten. Nach der Auflösung wurde
der Wasserverlust durch Zugabe von demineralisiertem Wasser korrigiert.
Eine getrennte Lösung,
Lösung
B, wurde hergestellt, indem kolloidales Siliziumoxid (Ludox HS40)
mit Wasser verdünnt
wurde.
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Die beiden Lösungen wurden für 2 Minuten
vermischt, um ein Gel zu bilden, und gerade bevor sich das Gel geformt
hatte, wurde die Mischung in einen mit Teflon ausgekleideten Autoklaven überführt, der
auf 150°C
vorgeheizt war. Der Autoklav wurde bei dieser Temperatur für 72 Stunden
gehalten, um die Kristallisation zu bewirken. Nach der Kristallisation
wurde die Mischung bei 3000 rpm für 30 Minuten zentrifugiert,
um den Zeolithen von der Mutterlösung
abzutrennen. Der entstandene Zeolith wurde dann mit demineralisiertem Wasser
gewaschen und wieder bei 3000 rpm für weitere 30 Minuten zentrifugiert.
Dies ergab einen Zeolith mit der folgenden molaren Zusammensetzung.
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Zeolithzusammensetzung- 2,6K2O : Al2O3 : l0Si02 : 160H2O
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Zeolith HL4
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Eine Probe des Zeolithen 11 wurde
gemäß der Methode,
die von Verduijn, WO 91/06367 beschrieben worden ist, hergestellt.
Diese Methode umfaßt
das Auflösen
von 7,91 g Aluminiumhydroxid in einer kochenden wässrigen
K0H-Lösung.
Die letztere wurde hergestellt, indem 34,30 g KOH-Pellets in 50,10
g Wasser aufgelöst wurden.
Die KOH/Al(OH)3-Lösung (als Lösung A bezeichnet) wurde vor
dem weiteren Experimentieren auf Raumtemperatur abgekühlt.
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Eine getrennte Lösung wurde hergestellt, indem
150,26 g kolloidales Siliziumoxid (Ludox HS--40) zu 50,01 g Wasser
hinzugefügt
wurde. Dazu wurde eine Lösung
gegeben, die durch Auflösen
von 0,1 g Ba(OH)28H20-Kristallen
in 25 g Wasser hergestellt wurde. Die entstandene Lösung wurde
für 5 Minuten
gerührt und
Lösung
A wurde hinzugefügt,
zusammen mit 64,47 g Wasser. Die Mischung wurde für weitere
3 Minuten gerührt,
und die entstandene Synthesemischung wurde in einen rostfreien Stahlautoklaven überführt. Der
Autoklav wurde in einen Ofen gestellt und auf 170 °C erwärmt und
bei dieser Temperatur für
96 Stunden gehalten.
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Das Produkt wurde von der Mischung
durch Zentrifugation abgetrennt, bis auf den pH-Wert von 9,7 gewaschen
und über
Nacht bei 150°C
getrocknet. Dies ergab einen Zeolithen L mit der folgenden Zusammensetzung.
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Zeolithzusammensetzung – 2,65K2O : 0,0032 BaO : 0,5 Al2O3 l0Si02 : 159H2O
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Zeolith HL5 und Zeolith
HL6
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Zusätzlich zu den synthetisierten
Materialien wurden zwei weitere L-Form-Zeolithen von kommerziellen
Lieferanten (HSZ-500KOA (von Tosoh Corporation) erhalten – in dieser
Studie als HL5 bezeichnet und Zeocat L (von Uetikon) – als HL6
bezeichnet.
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Alle oben genannten Proben wurden
einem Ionenaustauschprozeß unterworfen,
um die Protonenform des Zeolithen zu erhalten. Das eingeführte Verfahren
umfaßte
das Refluxieren von 20 g des gewählten
Zeolithen in 200 ml einer 0,5M Ammoniumchloridlösung für zwei Stunden. Die erhaltene
Mischung wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und dann filtriert und
mit 3 Litern kochendem Wasser gewaschen. Das Verfahren wurde zweimal
wiederholt und der entstandene Zeolith bei 400°C für eine Stunde in einem Flachbett
getrocknet, um die Ammoniumform zu zersetzen und den Zeolithen in
der Protonenform zu erhalten. Nach einem Ionenaustauschprozeß werden
die Zeolithe hier später
als HL1-6 bezeichnet, wobei sich die Zahl auf die obigen Beispiele
bezieht.
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Die Röntgenstrahlenbeugung bestätigte, daß all diese
Materialien Zeolithe mit L-Strukturen waren, während 27Al
NMR-Studien bestätigten,
daß das
Aluminium zu einem Überschuß von 90%
in dem Gerüst
der Zeolithen anwesend war.
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Mordenite
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Kommerzielle Mordenite wurden auch
evaluiert, diese umfaßten
CBV30A und CBV20A (von PQ) und HSZ620HOA, HSZ640HOA und HSZ690HOA
(von Tosoh Corporation). All diese wurden in der Protonenform geliefert
und wurden ohne zusätzliche
Behandlungen charakterisiert und evaluiert.
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Die Röntgenstrahlenbeugung bestätigte, daß alle diese
Materialien Mordenitstrukturen besitzen, während 27Al
NMR-Studien bestätigten,
daß Aluminium
in einem Überschuß von 85%
in dem Gerüst
der Zeolithe anwesend war.
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Die Morphologien und die Kristallgrößen, die
durch eine Kombination von Rasterelektronenmikroskopie (SEM) und
Transmissionselektronenmikroskopie (TEM) bestimmt wurden, sind in
Tabelle 6 zusammengefaßt.
L bezieht sich auf den Maximaldurchmesser des Kristalliten, D auf
die maximale Höhe
des Kristalliten und der Parameter L/D (Durchmesser/Höhe) ist
das Verhältnis
für die
Kristalle.
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Nach der Kohlenstoffbeschichtung
wurde die Rasterelektronenmikroskopie (SEM) bei allen Proben unter
Verwendung eines Cambridge S360 Elektronenmikroskops durchgeführt. Die
Transmissionselektronenmikroskopie (TEM) wurde nach der Auflösung der
Probe in Isopropanol mit einem JEOL2000X Transmissionselektronenmikroskop
bei 80 kV durchgeführt.
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Es wurde gefunden, daß die Längenverhältnisse
für die
Mordenite von 1,5-10 variieren, während sie für die L-Zeolithe von 0, 25
bis 20 variieren. Die Mordenite und Zeolithe, die kein Längenverhältnis über 8 aufweisen,
werden für
Vergleichszwecke angegeben.
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Katalysatorevaluierung bei
der Fettsäureverzweigung/Oligomerisierung
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Alle Katalysatoren wurden exakt wie
in dem Evaluierungsverfahren wie in dem obigen Beispiel 1 evaluiert.
Die Katalysatorkonzentrationen (Beladung) waren für alle Katalysatoren
2,5 w/w%. Eine Zusammenfassung der erhaltenen Selektivitäten ist
in Tabelle 7 angegeben. In Tabelle 7 sind die Überschriften die gleichen wie
die, die in Tabelle 1 verwendet werden.
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