Verschlußkappe für Flaschen
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Diese Erfindung bezieht sich auf eine Verschlußkappe für Flaschen wie sie im
Hauptanspruch beschrieben wird.
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Die Verschlußkappe für Flaschen gemäß der Erfindung wird für das kurzzeitige
Verschließen von Flaschen verwendet, welche gashaltige Flüssigkeiten enthalten,
bei denen es sich hauptsächlich um moussierende Weine wie Schaumweine oder
Sekt handelt, nachdem der ursprüngliche pilzförmige Korken von den Flaschen
entfernt wurde.
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Die Verschlußkappe gemäß der Erfindung ermöglicht es, solche Schaumwein
enthaltende Flaschen mit einem abdichtenden Rastmechanismus zu schließen
und somit die Eigenschaften der Weine sogar für eine verhältnismäßig lange Zeit
zu bewahren.
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Es sind Flaschen bekannt, die Schaumweine enthalten und mit einem
pilzförmigen Verschluß, der aus Kork oder Plastik besteht, verschlossen sind,
wobei der Verschluß die Aufgabe hat, das Entweichen von schwindendem Gas zu
verhindern.
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Nach dem Öffnen der Flasche neigen diese Weine dazu, ihren gesamten
Schaumeffekt zu verlieren, wodurch sich ihre stimulierenden Eigenschaften
drastisch so verändern, daß sie ungenießbar werden.
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Der Stand der Technik umfaßt Behelfsverschlüsse, die auf gashaltige
Flüssigkeiten enthaltende Flaschen aufgebracht werden, nachdem diese Flaschen
geöffnet wurden.
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Diese Behelfsverschlüsse bestehen aus kugelförmigen Mitteln, die an ihrer
Unterseite offen sind und die ein Verschlußelement enthalten, das im allgemeinen
aus einem Gummiplättchen besitzen, welches auf die Öffnung des
Flaschenhalses aufgesetzt wird und elastisch gegen diese Öffnung gedrückt wird.
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Diese kugelförmigen Mittel beinhalten externe Rückhaltemittel, die flexibel mit
dem Rand des Flaschenhalses zusammenwirken.
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Diese Verschlußkappen gemäß dem Stand der Technik enthalten
Verankerungsmittel, die sichtbar sind und die mit der Außenfläche des
kugelförmigen Mittels zusammenwirken.
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In DE-A-360.756 wird eine Metallverschlußkappe für eine Flasche mit einem
außenliegenden Schieber offenbart, der mit elastischen Schenkeln, welche am
oberen Teil der Verschlußkappe fest verbunden sind, zusammenwirkt und
senkrechte Schlitze aufweist.
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Wenn der außenliegende Schieber auf die Flasche geschoben wird, nähern sich
die Schenkel derselben und schließen sich um den Hals der Flasche; wird der
Schieber gedreht, wird er auf der Flasche arretiert/aus den Schlitzen gelöst, wobei
die Klemmung hergestellt bzw. aufgehoben wird.
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Diese Verschlußkappe bringt das offensichtliche Problem der Sicherheit für den
Benutzer, das Problem einer stabilen Verankerung zwischen der Verschlußkappe
und dem äußeren Schieber bei geöffneter Verschlußkappe, das Problem eines
zweifachen Vorgangs der Schiebung und der Drehung, um die Klemmung/das
Lösen der Klemmung zu erreichen, das Problem der Ablagerung von Schmutz in
den Schlitzen und im inneren Teil des äußeren Schiebers und außerdem das
Problem des unpraktischen Wesens des Mittels insgesamt mit sich.
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Um also das äußere Erscheinungsbild zu verbessern und die Vorgänge des
Festklemmens und des Lösens der Klemmung der Verschlußkappe auf der
Flasche im Vergleich mit Verschlußkappen gemäß dem Stand der Technik zu
unterstützen, haben die Anmelder die Verschlußkappe dieser Erfindung
konzipiert, geprüft und ausgeführt.
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Diese Erfindung wird im Hauptanspruch beschrieben und ihre Merkmale
aufgezeigt, während die Unteransprüche Abwandlungen des Prinzips der
Hauptausführung beschreiben.
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Die Aufgabe dieser Erfindung besteht darin, eine Verschlußkappe für Flaschen
bereitzustellen, die ein hermetisches Verschließen der Flasche ermöglicht und die
außerdem praktisch zu handhaben ist.
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Die Verschlußkappe gemäß der Erfindung beinhaltet Verankerungselemente, die
am Umfang des Flaschenhalses in einer Position, in der sie nicht sichtbar sind,
angeordnet sind.
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Die Verschlußkappe gemäß der Erfindung umfaßt einen Außenmantel, der an
seinem unteren Ende offen ist und der dem Benutzer außerdem als Griff dient.
Dieser Außenmantel wirkt intern mit elastischen Mitteln zusammen, die auf ein
Auflage- und Verschlußelement wirken, welches so angebracht ist, daß es in
Längsrichtung innerhalb des Außenmantels gleiten kann, und umfaßt in seinem
unteren Bereich Abdichtungsmittel, die mit der Öffnung des Flaschenhalses
zusammenwirken.
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Dieses Auflage- und Verschlußelement weist eine untere inaktive Position auf, in
der die elastischen Mittel ganz ausgedehnt sind, und eine Arbeitsposition, in der
das Element durch die elastischen Mittel, die zumindest teilweise
zusammengedrückt sind, elastisch gegen die Öffnung des Flaschenhalses
geschoben werden.
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In einer ersten Ausführungsform umfaßt der Außenmantel an seinem unteren
Ende schenkelförmige Verankerungsmittel, die radial elastisch verformbar sind
und die an ihrem unteren Ende radial einwärts gerichtete, hakenförmige Elemente
aufweisen und die mit der unteren Kante des Randes des Flaschenhalses
zusammenwirken können.
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Diese schenkelförmigen Verankerungsmittel wirken auswärts gerichtet mit einem
Klemmring zusammen, der in Längsrichtung ortsfest ist, der jedoch so gegen den
Außenmantel gedreht werden kann, daß die Außenfläche der schenkelförmigen
Verankerungsmittel verdeckt ist.
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Der Klemmring umfaßt eine Vielzahl von innenliegenden und am Umfang
gleichmäßig verteilten Vorsprüngen, die auf die Anzahl der schenkelförmigen
Verankerungsmittel abgestimmt ist, und die abwechselnd mit einer
entsprechenden Vielzahl von Aussparungen angeordnet sind, und besitzt
mindestens zwei verschiedene Winkelstellungen.
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Um genauer zu sein, weist der Klemmring eine erste Arbeitsposition auf, in der die
Vorsprünge mit den schenkelförmigen Verankerungsmitteln zusammenwirken und
diese Verankerungsmittel radial nach innen schieben, um die hakenförmigen
Elemente gegen den Rand des Flaschenhalses zu klemmen, und eine zweite
inaktive Position, in der die schenkelförmigen Verankerungsmittel radial nach
außen verformt werden können und so mit der Vielzahl von Aussparungen
zusammenwirken, wobei der Flaschenhals freigegeben wird.
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Die Verschlußkappe wird von der Flasche gezogen, indem der Außenmantel um
einen gewünschten und bestimmten Winkel im Verhältnis zum Klemmring gedreht
wird, bzw. umgekehrt, um den Klemmring in seine inaktive Position zu bringen,
und dann die Verschlußkappe zu entfernen.
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In einer zweiten Ausführungsform der Erfindung ist der Klemmring des
Außenmantels koaxial innen angeordnet. In diesem Fall ist der Klemmring so
angebracht, daß er innerhalb des Außenmantels in Längsrichtung gleiten kann,
und weist eine erste Arbeitsposition und eine zweite inaktive Position auf.
Der Klemmring beinhaltet Betätigungsmittel, die von außen zugänglich sind, und
die es ermöglichen, den Klemmring in bezug auf den Außenmantel beim
Entfernen der Verschlußkappe kurzzeitig zu klemmen.
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Der Außenmantel enthält einen innenliegenden Ausdehnungsbereich, in dem die
schenkelförmigen Verankerungsmittel nach außen elastisch verformbar sind,
wenn sich der Klemmring in seiner inaktiven Position befindet.
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Der Außenmantel weist an seinem unteren Ende einen am Umfang verlaufenden
Rand auf, der mit dem unteren Ende der schenkelförmigen Verankerungsmittel
zusammenwirkt, wenn sich der Klemmring in seiner Arbeitsposition befindet.
Die Verschlußkappe wird gelöst, indem der Außenmantel nach unten geschoben
wird und der Klemmring mit Hilfe der Betätigungselemente in seiner Position
gehalten wird und indem anschließend die Verschlußkappe von der Flasche
gezogen wird.
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Die beigefügten Zeichnungen sind als nicht einschränkendes Beispiel zu
betrachten und zeigen zwei bevorzugte Ausführungen der Erfindung.
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Fig. 1 zeigt den Längsschnitt einer ersten Ausführungsform
der Verschlußkappe gemäß der Erfindung;
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Fig. 2a und 2b zeigen einen Querschnitt der Verschlußkappe
entlang der Linie A-A von Fig. 1 in der nicht geklemmten bzw. der
geklemmten Position;
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Fig. 3 ist die Vorderansicht der Verschlußkappe von Fig. 1;
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Fig. 4 enthält den Längsschnitt einer zweiten Ausführungsform der
Verschlußkappe gemäß der Erfindung;
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Fig. 5 ist die Seitenansicht der Verschlußkappe gemäß dem Pfeil B von Fig.
4.
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Die Bezugszahl 10 in den Abbildungen bezeichnet generell eine Verschlußkappe
gemäß der Erfindung.
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Die Verschlußkappe 10 gemäß der Erfindung wird vorzugsweise, aber nicht
ausschließlich, bei Flaschen verwendet, die moussierende Flüßigkeiten wie
Schaumweine oder Sekt enthalten, um diese Flaschen kurzzeitig zu verschließen.
Die Verschlußkappe 10 gemäß der Erfindung wird auf den Hals 11 der Flasche
aufgebracht, um die Öffnung 12 der Flasche mit einem abdichtenden
Rastmechanismus kurzzeitig zu verschließen.
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Die Verschlußkappe 10 umfaßt einen Außenmantel 13, der an seinem unteren
Ende offen ist und der in seinem Inneren mit einem Auflage- und
Verschlußelement 14 versehen ist, so daß sie in Längsrichtung gleiten kann.
Das Auflage- und Verschlußelement 14 besitzt an seinem unteren Ende
Abdichtungsmittel 15, die vorzugsweise aus einem Gummielement bestehen,
welches auf der Öffnung 12 der Flasche aufliegt und die Flasche so hermetisch
verschließt.
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Das Auflage- und Verschlußelement 14 wirkt an seinem oberen Ende mit
elastischen Schiebemitteln 16 zusammen, die am oberen Ende fest mit dem
Außenmantel 13 und am unteren Ende mit dem Auflage- und Verschlußelement
14 verbunden sind.
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In diesem Fall bestehen die elastischen Schiebemittel 16 aus einer Spiralfeder 32,
die befestigt wird, indem sie in entsprechende Befestigungsflächen 17, welche im
Außenmantel 13 und im oberen Teil des Auflage- und Verschlußelements 14
vorhanden sind, geschoben werden.
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Bei der Ausführungsform, die in den Fig. 1 bis 3 dargestellt ist, besitzt der
Außenmantel 13 am unteren Ende schenkelförmige Verankerungsmittel 18, die
radial elastisch verformbar sind und am oberen Ende hakenförmige Elemente 19,
welche radial einwärts gerichtet hervorstehen, aufweisen.
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Die hakenförmigen Elemente 19 besitzen an der Unterseite vorzugsweise einen
abgeschrägten Bereich 34, der das Aufschieben auf die Öffnung 12 der Flasche
erleichtert.
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Wenn die Verschlußkappe auf die Öffnung 12 des Halses 11 der Flasche
geschoben wurde, rasten die hakenförmigen Elemente 19 an der Unterkante des
Randes 20 am Hals 11 ein, und klemmen die Verschlußkappe 10 somit auf der
Flasche fest.
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Die schenkelförmigen Verankerungsmittel 18 wirken an ihrer Unterseite mit einem
Klemmring 21 zusammen, der drehbar, aber in Längsrichtung ortsfest ist, und der
mindestens zwei verschiedene Winkelpositionen aufweist, eine erste
Arbeitsposition (Fig. 2b) und eine zweite inaktive Winkelstellung (Fig. 2a).
In diesem Fall wird die Längsklemmung des Klemmringes 21 auf dem
Außenmantel 13 durch einen umlaufenden Vorsprung 24 erreicht, welcher am
Umfang des Außenmantels 13 angeordnet ist, und mit einem entsprechenden
Schlitz 25, der sich an der Innenseite des Klemmringes 21 im oberen Bereich
befindet, zusammenwirkt.
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Der Klemmring 21 ist an seiner Innenseite mit einer Vielzahl von
Längsvorsprüngen 22 versehen, die mit einer entsprechenden Vielzahl von
Ausdehnungsbereichen 23 abwechselnd angeordnet sind, wobei die Vielzahl von
Längsvorsprüngen 22 und die Vielzahl von schenkelförmigen Verankerungsmitteln
18 gleichmäßig verteilt sind.
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In diesem Fall sind die Längsvorsprünge 22 als Kreisbogen ausgebildet und
unterstützen die relative Verschiebung des Klemmringes 21 auf den
schenkelförmigen Verankerungsmitteln 18 beim Drehen des Klemmringes 21.
In diesem Beispiel besitzt die Außenseite der schenkelförmigen
Verankerungsmittel 18 seitliche Wölbungen 31, die die Vorsprünge 22 in ihrer
Position halten, wenn der Klemmring 21 in seine Arbeitswinkelstellung gebracht
wurde.
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In der Arbeitswinkelstellung des Klemmringes 21 wirken die Vorsprünge 22 mit
den jeweiligen schenkelförmigen Verankerungsmitteln 18 zusammen und
verhindern die auswärts gerichtete elastische Verformung der schenkelförmigen
Verankerungsmittel 18 und verankern somit die Verschlußkappe 10 mittels der
hakenförmigen Elemente 19 am Rand 20 des Halses 11 der Flasche.
In der inaktiven Winkelstellung des Klemmringes 21 befinden sich die
Ausdehnungsbereiche 23 in einer Stellung, in der sie mit den entsprechenden
schenkelförmigen Verankerungsmitteln 18 übereinstimmen, wodurch sie eine
elastische auswärts gerichtete Verformung der schenkelförmigen
Verankerungsmittel 18 und das Abziehen der Verschlußkappe 10 vom Hals 11 der
Flasche ermöglichen.
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Gemäß einer abgewandelten Version umfaßt der Klemmring 21 wegbegrenzende
Elemente 33, die die beiden äußersten Winkelstellungen, nämlich die
Arbeitsposition und die inaktive Position, des Klemmringes 21 definieren und
mindestens mit einem schenkelförmigen Verankerungsmittel 18 zusammenwirken.
Um den Vorgang der relativen Drehung des Klemmringes 21 gegen den
Außenmantel 13 zu erleichtern, besitzen in diesem Fall sowohl der Klemmring 21
als auch der Außenmantel 13 Verankerungs- und Rastelemente 35, welche aus
Längsrillen 36 bestehen, die an deren Außenseite vorhanden sind.
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In der Ausführungsform, die in den Fig. 4 und 5 dargestellt ist, befindet sich der
Klemmring 121 der Verschlußkappe 110 koaxial zum Außenmantel 113 und kann
innerhalb desselben in Längsrichtung geschoben werden.
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Der Außenmantel 113 besitzt zwei seitliche Längskanäle 26 für die Positionierung
und Verschiebung der Betätigungselemente 27, die dem Klemmring 121
zugeordnet sind.
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Diese Betätigungselemente 27 sind sich genau gegenüber angeordnet und
bestehen in diesem Fall aus zwei Gleitmitteln 28, die mittels der
Verankerungszähne 29 einer Befestigungsfläche 30 zugeordnet werden, welche
sich in der entsprechenden Position am Klemmring 121 befindet.
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In dieser Ausführungsform besitzt der Klemmring 121 im unteren Bereich
schenkelförmige Verankerungsmittel 118, die am Ende einwärts gerichtete
hakenförmige Elemente 119 aufweisen.
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Der Außenmantel 113 weist am unteren Ende einen am Umfang angeordneten
Vorsprung 122 auf, der zumindest kurzzeitig mit den schenkelförmigen
Verankerungsmitteln 118 des Klemmringes 121 zusammenwirkt.
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Dieser am Umfang angeordnete Vorsprung 122 definiert am oberen Ende einen
Ausdehnungsbereich 123, in dem die schenkelförmigen Verankerungsmittel 118
nach außen elastisch verformt werden können, wenn die Verschlußkappe 110
vom Hals 11 der Flasche gezogen wird.
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Der am Umfang angeordnete Vorsprung 122 weist am oberen Ende einen
abgeschrägten Bereich 37 auf, der das Gleiten des Vorsprungs 122 am Ende der
schenkelförmigen Verankerungsmittel 118 erleichtert.
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In diesem Fall wird die Verschlußkappe 110 abgezogen, indem der Klemmring
121 mittels der Betätigungsmittel 27 in seiner Position gehalten wird und indem
der Außenmantel 113 nach unten geschoben wird, bis die hakenförmigen
Elemente 119 gelöst werden und die Verschlußkappe 110 anschließend
abgenommen werden kann.
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Dieser Vorgang der Aufhebung der Klemmung und des Abziehens kann mit einer
Hand ausgeführt werden.