DE69603913T2

DE69603913T2 - Hülse zum Aufwickeln von bahnförmigem, verformbahrem Material

Info

Publication number: DE69603913T2
Application number: DE69603913T
Authority: DE
Inventors: Daniel Martin Czuprynski; Zbigniew Hakiel; Allan Thomas Hoy
Original assignee: Eastman Kodak Co
Current assignee: Eastman Kodak Co
Priority date: 1995-06-07
Filing date: 1996-05-21
Publication date: 2000-02-24
Anticipated expiration: 2016-05-22
Also published as: EP0747314A1; DE69603913D1; US6042048A; JPH09100068A; EP0747314B1; US5857643A

Description

Spulenkern zum Aufwickeln eines Bandes aus verformbarem Material Die vorliegende Erfindung betrifft Spulenkerne zum Aufwickeln eines Bandes aus verformbaren Material. Insbesondere betrifft die Erfindung Spulenkerne zum Aufwickeln eines Bandes mit Rändern, deren Randabschnitte dicker als ein Mittelabschnitt sind, beispielsweise Bänder mit Rändelkanten.
Wie in der deutschen Patentanmeldung Nr. 36 10 557 beschrieben, besteht ein bekanntes Problem beim Aufwickeln von Papier auf einen starren Spulenkern darin, dass das zum Befestigen der Vorlaufkante des Bandes an dem Kern verwendete Klebeband für zahlreiche Wicklungen des Bandes auf dem Spulenkern ein Aufbeulen des Papiers verursacht. Dieses Aufbeulen wird durch die endliche Dicke des Klebebandes verursacht sowie durch den hohen Radialdruck, der sich aufbaut, wenn auf dem Spulenkern mehrere Wicklungen nacheinander aufgewickelt werden. Die Vorlaufkante des Bandes verursacht ebenfalls derartige Aufbeulungen. Bahnen mit derartigen Aufbeulungen sind im allgemeinen nicht zu gebrauchen und müssen entsorgt werden.
Wie in der deutschen Patentanmeldung Nr. 36 10 557 beschrieben, besteht eine Lösung dieses Problems darin, den Spulenkern mit einer Beschichtung aus elastischem oder plastisch verformbaren Material zu versehen, das Ungleichmäßigkeiten durch Verformung ausgleicht. Daher ist die Bahn in den ersten Wicklungen auf dem Spulenkern keiner Verformung zum Ausgleichen von Ungleichmäßigkeiten unterworfen.
Bei der Herstellung von Bändern, insbesondere von Bändern aus einem Trägermaterial für fotografische Filme, entstehen Probleme durch ungleichmäßige Dicken der Bahnen. Eines dieser Probleme aufgrund ungleichmäßiger Dicken wird als bandförmige Ungleichmäßigkeit bezeichnet (Gage Bands). Bandförmige Ungleichmäßigkeiten treten dann auf, wenn sich beispielsweise ein Bereich zunehmender Dicke über eine in Längsrichtung konstante Position erstreckt. Wenn das Band auf einem Spulenkern aufgewickelt wird, liegen die Bereiche zunehmender Dicke mit jeder Wicklung jeweils auf dem Bereich zunehmender Dicke der vorhergehenden Wicklung. Bei bandförmigen Ungleichmäßigkeiten führen sehr hohe, örtlich begrenzte Drücke oft zu unerwünschten Effekten, etwa Abrieb, Verformung, chemische Veränderungen und physische Veränderungen. Eine bekannte Lösung für bandförmige Ungleichmäßigkeiten besteht darin, die Ränder dicker zu machen, oder die Ränder des Bandes derart zu rändeln, dass die durch die Rändelung entstehenden Überstände höher sind als alle bandförmigen Ungleichmäßigkeiten, die während der normalen Herstellung auftreten. Wenn das an seinen beiden Rändern gerändelte Band auf einem herkömmlichen, starren Spulenkern (mit nicht verformbarer Fläche) aufgewickelt wird, wickeln sich die Rändelungen in den Rändern übereinander. So entstehen in diesen Bereichen und nicht dort, wo sich die bandförmigen Ungleichmäßigkeiten überlagern, Bereiche hohen Drucks. Während der Herstellung werden die die Rändelungen umfassenden Ränder abgeschnitten und entsorgt, während der gesamte Abschnitt des Bandes zwischen den Rändelungen in Hinsicht auf bandförmige Ungleichmäßigkeiten als fehlerfrei erachtet wird.
Wenn ein Band mit gerändelten Rändern auf einen verformbaren Spulenkern gewickelt wird, etwa wie in der deutschen Patentanmeldung Nr. 36 10 557 beschrieben, und wenn der verformbare Belag weich genug ist, um unerwünschte Aufbeulungen zu vermeiden, die dadurch entstehen, dass das Band oder die Vorlaufkante befestigt werden, bewirken die sehr hohen Drücke, die durch die sich überlagernden Rändelungen entstehen, dass das aufgewickelte Band radial nach innen einfällt. Ein derartiges Einfallen ist nicht örtlich begrenzt und erstreckt sich axial von den Rändern des Bandes zur Mitte der Rolle über das Band. Durch dieses Einfallen treten dauerhafte Beschädigungen des Bandes auf, so dass größere Bandbreiten an den Rändern abgeschnitten und entsorgt werden müssen, was zu einer größeren Menge unerwünschten Abfalls und entsprechend niedrigerer Produktivität führt.
Die Parallelanmeldung US-A,4,934,622 beschreibt ein Mittel zur Vermeidung von Aufbeulen und Einfallen der aufgewickelten Rolle. Eine erste nachgiebige Hülse wird auf einem starren Element gehaltert. Eine zweite und dritte Hülse, die härter als die erste Hülse sind, sind den Enden der ersten Hülse benachbart angeordnet und derart ausgelegt, dass sie unter den Rändern des Bandes zum Liegen kommen.
Obwohl die zuvor genannte Vorrichtung in gewisser Weise erfolgreich einsetzbar ist, können Buckel durch die scharfen Übergänge zwischen den Hülsen entstehen; zudem kann ein Spulenkern keine Bänder mit unterschiedlicher Breite aufnehmen. Wenn beispielsweise ein schmaleres Band auf den Spulenkern gewickelt würde, würden die Rändelungen über der ersten Hülse angeordnet werden, wodurch die Rolle ineinander fiele. Wenn ein breiteres Band auf den Spulenkern aufgewickelt würde, würden die durch den scharfen Übergang entstehenden Buckel innerhalb des nicht gerändelten Bereichs des Bandes (also des eigentlich verwertbaren Bereichs) auftreten.
Die vorliegende Erfindung sieht eine modulare Konstruktion vor und trägt somit zu einer Senkung der Fertigungskosten bei, da die modularen Komponenten wiederverwertbar oder schnell ersetzbar sind. Eine einen allmählichen Übergang aufweisende Zone ermöglicht einer bestimmten Spulenkerngröße die Aufnahme von Bändern unterschiedlicher Breite.
Es besteht daher Bedarf nach einem Kern zum Aufwickeln eines Bandes aus verformbarem Material, der verschiedene Bandbreiten aufnehmen kann, der nicht komplex ist, der sich kostengünstig herstellen lässt, der modular ist, der ein Aufbeulen verhindert, und der in der Lage ist, ein Einfallen zu verhindern.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Spulenkern bereitzustellen, der ein Aufbeulen in den Wicklungen eines um einen Spulenkern gewickelten Bandes verhindert, wobei das Band dickere Kanten aufweist (beispielsweise durch gerändelte Ränder), und der ein Einfallen des aufgewickelten Bandes verhindert, und zwar insbesondere von den dickeren Kanten des Bandes axial nach innen verlaufend.
Der vorliegenden Erfindung liegt zudem die Aufgabe zugrunde, einen Spulenkern bereitzustellen, der verschiedene Breiten von Bandmaterialien aufnehmen kann, der nicht komplex ist, und der kostengünstig herstellbar ist.
Der Erfindung liegt auch die Aufgabe zugrunde, einen Spulenkern bereitzustellen, der wiederverwertbar oder modular ist.
Diese Aufgaben werden zur Veranschaulichung genannt. Andere wünschenswerte Aufgaben und Vorteile, die durch die beschriebene Erfindung inhärent erzielt werden, können auftreten oder von Fachleuten erkannt werden. Die Erfindung ist in den anhängenden Ansprüchen dargelegt.
Nach einem Aspekt der Erfindung und wie in Anspruch 1 dargelegt, wird ein Spulenkern zum Aufwickeln eines Bandes aus verformbarem Material bereitgestellt, das an seinen Rändern dicker ist. Der Spulenkern umfasst ein starres, zylinderförmiges Element, das sich von einem ersten Ende zu einem zweiten Ende erstreckt. Ein einen Außendurchmesser aufweisender, verformbarer Belag liegt über die gesamte Länge des verformbaren Belags auf dem starren Element auf. Ein erstes, abnehmbares, zylinderförmiges Endelement ist an dem ersten Ende an dem starren Element anbringbar, während ein zweites, abnehmbares, zylinderförmiges Element an dem zweiten Ende an dem starren Element anbringbar ist. Die Endelemente stoßen bündig an dem starren Element und Belag an. Das erste und zweite Endelement weisen einen Außendurchmesser auf, der ungefähr gleich dem Außendurchmesser des verformbaren Belags ist, und weisen einen Härtegrad auf, der größer als der Härtegrad des verformbaren Belags ist, derart, dass die Ränder des Bandes das erste und das zweite Element überlagern.
Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung umfasst der Spulenkern ein starres, zylinderförmiges Element, das sich von einem ersten Ende zu einem zweiten Ende erstreckt. Ein verformbarer Belag mit einem ersten Härtegrad und einem Außendurchmesser erstreckt sich von dem ersten Ende zu dem zweiten Ende und liegt auf dem starren Element auf. Die von dem ersten und zweiten Ende gehalterten Abschnitte werden in einem Prozess derart behandelt, dass ein Härtegrad erzielt wird, der härter als der Härtegrad des verbleibenden Teils des Belags ist, so dass die Ränder des Bandes die härteren Enden des Belags überlagern.
Der erfindungsgemäße Spulenkern vermeidet ein Aufbeulen und Einfallen, kann Bänder unterschiedlicher Breite aufnehmen und hat weniger Komponenten, so dass Komplexität und Kosten gesenkt werden. Der Spulenkern ist zudem modular, so dass jede Komponente wiederverwertbar oder im Falle einer Beschädigung schnell ersetzbar ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine Ansicht eines Spulenkerns mit einer Vorlaufkante eines Bandes, das an dem Anfang der Wicklung des Bandes auf dem Spulenkern befestigt ist.
Fig. 2 eine Schnittansicht in einer die Achse eines Spulenkerns umfassenden Ebene, welcher einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung entspricht.
Fig. 3 eine Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Spulenkerns in einer die Achse umfassenden Ebene.
Fig. 4 eine Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Spulenkerns in einer die Achse umfassenden Ebene.
Fig. 5 eine Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Spulenkerns in einer die Achse umfassenden Ebene.
Fig. 6 eine Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Spulenkerns in einer die Achse umfassenden Ebene.
Fig. 7 eine Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Spulenkerns.
Fig. 8 eine Seitenansicht eines Spulenkerns mit Nuten zum Ankuppeln eines Spulenkerns an Antriebsmittel.
Fig. 9 eine isometrische Ansicht eines Endrings mit angeformten Federn, die mit in einem Spulenkern ausgebildeten Schlitzen in Eingriff bringbar sind.
Es folgt eine detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen, in denen gleiche Bezugsziffern gleiche Elemente bezeichnen.
Fig. 1 zeigt einen Spulenkern 10 zum Aufwickeln eines Bandes 12 aus einem flexibel verformbaren Material, beispielsweise einem fotografischen Filmträger aus Cellulosetriacetat. Das Band 12 weist an seinen Rändern zwei Rändelungen 14 auf, die die maximale Dicke des Bandes 12 vergrößern. Zwischen den die Rändelung 14 umfassenden Rändern ist ein Abstand d1 im Allgemeinen über die gesamte Länge des Bandes 12 gleich. Der Spulenkern 10 umfasst ein mittleres Element 16 mit einer Länge d2 sowie zwei Endelemente, die nachfolgend als erstes Endelement 18 und als zweites Endelement 20 bezeichnet werden. Zur Befestigung der Vorlaufkante des Bandes 12 an dem Spulenkern 10 sind Befestigungsmittel 22 vorgesehen, etwa ein Stück Klebeband. Das Klebebandstück 22 besitzt eine endliche Dicke, ebenso wie das Band 12. Wenn das Band 12 das Klebebandstück 22 zu Anfang der zweiten Wicklung überlagert und sich über die Vorlaufkante des Bandes erhebt, wird der effektive Durchmesser des Bandes unvermittelt größer. Wenn der Spulenkern 10 nicht verformbar wäre, würde die unvermittelte Zunahme des effektiven Durchmessers in der zweiten und in den folgenden Wicklungen des Bandes Buckel hinterlassen, während dieses aufgewickelt wird und während der Druck mit jeder folgenden Wicklung ansteigt.
Fig. 2 zeigt einen Spulenkern eines ersten Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung. Das mittlere Element 16 umfasst ein mit zwei Enden versehenes, starres, zylinderförmiges Element 24. Das starre Element 24 ist im Allgemeinen aus Metall (z. B. Edelstahl, Kohlenstoffstahl oder Aluminium), glasfaserverstärktem Phenolharz, glasfaserverstärktem Kunststoff (etwa Polycarbonat), Karton oder glasfaserverstärktem Papier.
Auf dem starren Element 24 liegt ein verformbarer Belag 26 auf, der einen Außendurchmesser aufweist. Der Belag 26 liegt über seine gesamte Länge auf dem starren Element 24 auf Der Belag 26 kann auch durch Vulkanisieren oder Gießen mit dem starren Element 24 verbunden sein. Alternativ hierzu kann der Belag 26 ein Bogen sein, der durch bekannte Techniken über das starre Element 24 geschoben wird, etwa mit Hilfe von Druckluft, um den Belag zunächst etwas zu vergrößern und dann mit Hilfe eines Klebemittels an dem starren Element 24 wahlweise zu befestigen.
Der Belag 26 besteht vorzugsweise aus einem Elastomermaterial, etwa Polyurethan, Neopren, Nitrilkautschuk oder Ethylen-/Propylenkautschuk. Diese Elastomere können wahlweise auch geschäumt sein. Andere Materialien für den Belag 26 umfassen Kunststoffschäume aus Ethylenethylacetat-Copolymer, Polyethylenvinylacetat-Copolymer, Polystyrol, Polyethylen oder Polyvinylchlorid.
Die ersten und zweiten Endelemente 18, 20 sind jeweils passend zu dem mittleren Element 16 ausgelegt, derart, dass die Endelemente 18, 20 an dem starren Element 24 anbringbar und davon wieder abnehmbar sind. Die ersten und zweiten Endelemente umfassen zylinderförmige Flächen mit Außendurchmessern, die im wesentlichen gleich dem Außendurchmesser des mittleren Elements 16 sind, und die vorzugsweise dem mittleren Element 16 benachbart und zu dem starren Element 24 koaxial angeordnet sind. Die Rändelränder des Bandes 12 sind darauf ausgelegt, die Endelemente 18, 20 zu überlagern. Zu diesem Zweck ist die Länge d2 des mittleren Elements 16 kleiner oder gleich der Länge d1. Die tatsächliche Länge des ersten und zweiten Endelements 18, 20 und des Belags 26 hängt von der Genauigkeit ab, mit der das Band 12 längs auf dem Spulenkern 10 angeordnet ist, und selbstverständlich auch von der Breite des Bandes 12 und den Rändelungen 14. Wichtig ist jedoch, dass die Rändelung 14 über dem ersten und zweiten Endelement 18, 20 liegt.
Die ersten und zweiten Endelemente 18, 20 sind härter als das mittlere Element 16, um eine höhere Steifigkeit zur Unterstützung der gerändelten Ränder des Bandes 12 vorzusehen. Das mittlere Element 16 weist beispielweise für einen Belag 26 aus einem Elastomermaterial mit einer Dicke von ca. 7,62 mm eine Shore-A-Härte von 20 bis 50, vorzugsweise von 30 auf Die ersten und zweiten Endelemente 18, 20 können aus einem starren Material bestehen, etwa aus Stahl, aber Elastomermaterialien von ca. 7,62 mm Dicke und einer Shore-A-Härte von 60 oder Materialien mit einer Shore-D-Härte von 50 bis 80 haben sich ebenfalls als geeignet erwiesen.
Die Befestigungselemente 28 befestigen die Endelemente 18, 20 an dem starren Element 24 und ermöglichen es den Endelementen 18, 20, von dem starren Element 24 abgenommen zu werden. Diesbezüglich bekannte Verfahren umfassen Steck- oder Passverfahren unter Verwendung von Nuten oder Federn. Auch sind Klebstoffe, und zwar entweder allein oder in Verbindung mit Stiften, Federn oder Nuten, verwendbar, um die Endelemente 18, 20 an dem starren Element 24 zu befestigen. Durch Beaufschlagung mit Wärme oder Lösungsmittel ist die Klebeverbindung zerstörbar, was ein Abnehmen der Endelemente 18, 20 ermöglicht. Ein derartiges Ausführungsbeispiel sieht ein "modulares" System vor, wobei jede Komponente (d. h. das mittlere Element 16 und die Endelemente 18, 20 oder das starre Element 24) wiederverwertbar oder im Falle einer Beschädigung austauschbar ist.
Zur Befestigung der Endelemente 18, 20 an dem mittleren Element 16 sind verschiedene Konfigurationen denkbar. Wie in Fig. 3-5 gezeigt, sind die Endelemente 18, 20 durch Paaren (z. B. durch Steck- oder Klebeverfahren) an dem Belag 26, an dem starren Element 24 oder an beiden anbringbar. Fig. 3 und 4 zeigen das mittlere Element 16, wobei sich der Belag 26 über einen Abschnitt des starren Elements 24 erstreckt, während sich Fig. 5 über die gesamte Länge des starren Elements 24 erstreckt.
Die ersten und zweiten Endelemente 18, 20 können aus einem einzigen Material angefertigt sein, oder, wie in Fig. 6 gezeigt, ein starres Element 30 mit einem Außenbelag 32 umfassen. Fig. 7 zeigt eine weitere Konfiguration, bei der der Belag 26 einen Konus oder ein konisches Gegenstück 34 umfasst, das sich von dem Außendurchmesser des starren Elements 24 nach außen erstreckt. Die Endelemente 18, 20 umfassen einen entsprechenden konischen Endabschnitt, derart, dass der Belag 26 passgenau in die Endelemente 18, 20 eingreift. Eine derartige Konuskonfiguration kann Bahnen unterschiedlicher Breite aufnehmen, da ein allmählicher Übergang zwischen dem verformbaren Belag 26 und den nicht verformbaren Endelementen 18, 20 vorgesehen ist, so dass die gerändelten Ränder über dem dünneren Abschnitt des verformbaren Belags 26 angeordnet werden können.
Fig. 8 zeigt eine angeformte Nut 36 zum Ankuppeln des Spulenkerns 10 an die (nicht gezeigten) Antriebsmittel (z. B. Antriebsspindelfutter), oder zum Auf- oder Abwickeln des Bandes 12 von dem Spulenkern 10.
Das Ausführungsbeispiel ist von sich aus kostengünstig, da jede Komponente austauschbar ist. Ein preisgünstiges mittleres Element ist beispielsweise wiederverwertbar oder entsorgbar, während die Hülsen weiterverwendet werden können. Ein derartiges kostengünstiges Element kann das Element 24 aus Karton, harzimprägniertem Papier oder Kunststoff umfassen. Für den Belag 26 wurde ein kostengünstiger Schaum verwendet, etwa Polystyrol, Polyurethan, Polyethylen, Polyvinylchlorid, Ethylenethylacetat-Copolymer und Polyethylenvinylacetat-Copolymer.
Die größten Drücke in der Rolle treten an den Rändern auf, wo die Rändelungen 14 sich mit aufeinanderfolgenden Wicklungen überlagern. Die resultierenden Drücke sind in diesen Abschnitten derart hoch, dass, wenn die ersten und zweiten Endelemente 18, 20 so weich wie das mittlere Element 16 wären, diese in einigen Abschnitten einem Einfallen der aufgewickelten Rolle nicht entgegenwirken könnten. (Ein derartiges Einfallen wird allgemein als Speichen- oder Sternbildung bezeichnet.) Die Härte der Hülsen 18, 20 ist derart gewählt, dass ein Einfallen verhindert wird. Die Endelemente 18, 20 sollten aus einem Material bestehen, das so wenig wie möglich nachgibt, beispielsweise Polyurethan. Wäre es nachgiebig, träte mit steigender Anzahl von Wicklungen eine fortlaufende Verkleinerung des Spulenkerndurchmessers auf. Eine derartige Verkleinerung des Durchmessers würde zu einer Verformung des Bandes führen, wodurch große Längen des Bandes unbrauchbar würden.
Wie in Fig. 9 gezeigt, sehen die Endringe 38 ein alternatives Mittel zum Ankuppeln des Spulenkerns 10 an Antriebsmitteln vor. Der Außendurchmesser der Endringe 38 kann ein beliebiges Maß aufweisen. Die Endringe 38 können angeformte Federn 40 umfassen, die mit Nuten 42 im Spulenkern 10 in Eingriff bringbar sind, um die Endringe an dem Kern zu befestigen. Klebstoffe, entweder allein oder in Verbindung mit Stiften, Federn oder Nuten, sind verwendbar, um die Endringe 38 an dem Kern 10 zu befestigen. Für die Endringe 38 werden starke, haltbare Materialien bevorzugt, beispielsweise Stahl, Aluminium, Polycarbonat oder Polyurethan. Diese Kupplungsverfahren sind für die in Fig. 2 bis 7 gezeigten Ausführungsbeispiele verwendbar, um die Endelemente 18, 20 an dem starren Element 24 zu befestigen.
US-A-3,713,601 beschreibt Mittel, bei denen die Endelemente 18, 20 in den Innendurchmesser eines starren Elements 24 gedrückt würden, und die eine Vielzahl kreisförmig beabstandeter und sich axial erstreckender Zähne umfassen, die eine starre, schlupffreie Verbindung zum Antreiben des Spulenkerns in jeder Richtung vorsehen. Mit diesem Verfahren und in Verbindung mit einem starren Element 24 aus Papier oder Kunststoff konnte ein gewisser Erfolg erzielt werden.
Fachleute werden erkennen, dass die Auswahl der Maße und Materialien von der Anwendung abhängt. Für Anwendungen, bei denen der Spulenkern für eine begrenzte Lebensdauer oder für einen begrenzten Lebenszyklus ausgelegt ist, wird der Spulenkern entsprechend dimensioniert, und es können kostengünstige Materialien verwendet werden. Für Anwendungen, bei denen der Spulenkern für eine lange Lebensdauer und eine hohe Haltbarkeit ausgelegt ist, können bei der Dimensionierung verschiedene Sicherheitsfaktoren berücksichtigt werden. Ein Spulenkern, der eine aufgewickelte Rolle von mehr als 90 cm Durchmesser trägt, muss haltbarer sein als ein Spulenkern, der eine aufgewickelte Rolle von 13 cm Durchmesser trägt.
Für einen haltbaren Spulenkern der in Fig. 2 gezeigten Art kann das starre Element 24 aus Edelstahl mit einer Abmessung zwischen 1,4 mm und 1,9 mm bestehen. Der Belag 26 kann aus Polyurethan mit einer Dicke zwischen 0,57 mm und 0,95 mm bestehen und einer Härte zwischen 20 und 50 Shore A, vorzugsweise von 30 Shore A. Die Endelemente 18, 20 können aus Polyurethan mit einer Härte zwischen 55 und 80 Shore D sein, vorzugsweise mit 75 Shore D. Zur Befestigung der Endelemente 18, 20 an dem mittleren Element 16 werden Stifte und entfernbare Klebemittel verwendet.
Ein kostengünstiger Spulenkern der in Fig. 2 gezeigten Art kann ein starres Element 24 aus Karton oder harzverstärktem Papier umfassen, wobei der Belag aus einem Schaum mit Polystyrol oder Polyurethan zwischen 0,57 mm und 0,95 mm bestehen kann und einer Härte zwischen 20 und 50 Shore A, vorzugsweise von 30 Shore A. Die Endelemente 18, 20 können aus Polyurethan mit einer Härte zwischen 55 und 80 Shore D bestehen, vorzugsweise 75 Shore D. Zur Senkung der Kosten können die Endelemente 18, 20 mit dem mittleren Element 16 durch eine Presspassung verbunden werden.
Eine für Anwendungen mit niedrigen Kosten geeignete Konfiguration umfasst die Wahl eines hochdichten Mikrozellenpolyurethans (beispielsweise PORON, ein Warenzeichen der Rogers Corporation) mit einer Dicke zwischen 0,08 und 0,32 mm, einer Dichte zwischen 240 bis 480 kg/m³ und einer Härte zwischen 12 und 70 Shore O. Eine andere geeignete Konfiguration umfasst die Wahl eines geschlossenzelligen, vernetzten Polyethylenvinylacetat-Copolymers (z. B. VOLARA, ein Warenzeichen der Voltek Division of Sekisui America Corporation) mit einer Dicke zwischen 0,08 und 0,16 mm, einer Dichte zwischen 32 und 96 kg/m³ und einer Härte zwischen 4 und 20 Shore AA.

Claims

1. Spulenkern zum Aufwickeln eines Bandes aus verformbarem Material mit Rändern, mit folgenden Komponenten:

- einem starren, zylinderförmigen Teil (24), das sich von einem ersten Endabschnitt zu einem zweiten Endabschnitt erstreckt;

- einem verformbaren Belag (26), der zwei Enden, eine Länge und einen Außendurchmesser aufweist, wobei der Belag über die gesamte Länge auf dem starren Teil aufliegt und einen ersten Härtegrad hat;

- einem ersten abnehmbaren, zylinderförmigen Endelement (18) mit einer Bandauflagefläche, wobei das erste Endelement am starren Teil am ersten Endabschnitt anbringbar und davon wieder abnehmbar ist und einen dem Außendurchmesser des verformbaren Belags in etwa entsprechenden Außendurchmesser sowie einen den ersten Härtegrad übersteigenden zweiten Härtegrad aufweist, und wobei sich das erste Endelement axial von einem der Endabschnitte des starren Teils und einem der Enden des Belags erstreckt;

- einem ersten Befestigungsmittel (28) zum Befestigen des ersten Endelements am ersten Endabschnitt des starren Teils;

- einem zweiten abnehmbaren, zylinderförmigen Endelement (20) mit einer Bandauflagefläche, wobei das zweite Endelement am starren Teil am zweiten Endabschnitt anbringbar und davon wieder abnehmbar ist und einen dem Außendurchmesser des verformbaren Belags in etwa entsprechenden Außendurchmesser sowie einen den ersten Härtegrad übersteigenden dritten Härtegrad aufweist, wobei die Ränder des Bandes auf den Bandauflageflächen des ersten und zweiten Endelements aufliegen, und wobei sich das zweite Endelement axial von dem anderen der Endabschnitte des starren Teils und dem anderen der Enden des Belags erstreckt;

- einem zweiten Befestigungsmittel (28) zum Befestigen des zweiten Endelements am zweiten Endabschnitt des starren Teils; und

- einem dritten Befestigungsmittel (28) zum Befestigen des ersten und zweiten Endelements am verformbaren Belag.

2. Spulenkern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der verformbare Belag vom ersten Endabschnitt zum zweiten Endabschnitt des starren Teils erstreckt.

3. Spulenkern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der verformbare Belag über einen Teil des starren, zylinderförmigen Teils erstreckt.

4. Spulenkern nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß der verformbare Belag aus einem Material hergestellt wird, welches aus der aus Äthylen-Äthylacetat-Mischpolymerisat, Äthylen-/Propylengummi, Neopren, Nitrilgummi, Polyäthylen-Vinylacetat-Mischpolymerisat, Polystyrol, Polyurethan, Polyäthylen und Polyvinylchlorid bestehenden Gruppe ausgewählt wurde.

5. Spulenkern nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß das erste und zweite Endelement angeformte Kupplungsmittel aufweist.

6. Spulenkern nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß das starre Teil aus einem Material hergestellt wird, welches aus der aus Pappe, Fiberglas, Kunststoff oder harzverstärktem Papier bestehenden Gruppe ausgewählt wurde.