-
Vergrößerungsgerät Die Erfindung geht aus von einem Vergrößerungsgerät
mit einer Anzeigeeinrichtung, die in Abhängigkeit von dem in dem Gerät eingestellten
Vergrößerungsverhältnis die Belichtungszeit anzeigt. Aufgabe der Erfindung ist es,
die Anzeigeeinrichtung dahingehend weiter auszubilden, daß bei der Möglichkeit zur
Berücksichtigung der jeweiligen Papierempfindlichkeit, der Negativdichte und des
Negativformates der Aufbau derart gestaltet ist, daß die Einstellung und das Ablesen
auch in der Dunkelkammer leicht möglich ist.
-
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß zum Anzeigen der Belichtungszeit
eine drehbare, durchsichtige Trommel mit mehreren parallelen Teilungen dient, hinter
der zur Beleuchtung des die jeweilige Beli'chtungszeit angebenden Teilungsabschnittes
eine Lampe in Abhängigkeit von der Einstellung des Vergrößerungsverhältnisses bewegbar
ist und die mit weiteren Einstellteilungen derart zusammenarbeitet, daß durch deren
Verstellung eine der jeweiligen Papierempfindlichkeit, \Tegativdichte und Negativformat
entsprechende Belichtungsteilung vor die Ableselampe kommt.
-
Es sind Vorrichtungen bekannt, die aus der an einem elektrischen Meßgerät
abgelesenen Lichtdurchlässigkeit des Negativs mit Hilfe von mehrzungigen Rechenschiebern
die Belichtungszeit für die herzustellende Vergrößerung errechnen. Diese Umrechnung
ist sehr zeitraubend und infolge der auf das äußerste eingeschränkten Beleuchtung
-einer Dunkelkammer sehr schwierig und nur aas einem mit einer Vergrößerungsskala
versehenen Gerät möglich.
Bei der Anzeigeeinrichtung mit der erfindungsgemäßen
Ausbildung ist demgegenüber die Ablesung der Belichtungszeit ohne jede Umrechnung
möglich. Die Anzeigeeinrichtung mit den erfindungsgemäßen Merkmalen kann nachträglich
an einem Vergrößerungs= gerät angebracht werden.
-
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt.
Es zeigen: Fig. i eine Vorderansicht der Anzeigeeinrichteng, Fig. 2 einen Schnitt
durch ihre Achse, Fig.3 eine Draufsicht auf die Skalenscheiben und Fig. 4. die beispielsweise
Anbringung des Belichtungsmessers am Vergrößerungsgerät. Der Lagerarm i, der die
Anzeigeeinrichtung mit der Säule :2 des nicht gezeichneten Vergrößerungsgerätes
verbindet, trägt in einer Bohrung drehbar den Bolzen 3, an dem an seinem oberen
Ansatz die Trommel q. aus durchsichtigem Werkstoff, z. B. rotem Cellon, befestigt
ist. Die Trommel q. ist parallel zur Trommelachse in mehrere gleichbreite Streifen
eingeteilt, beispielsweise 3o; die selbst wieder durch parallele Kreise in gleiche
Felder unterteilt sind. In die so gebildete unterste Trommelteilung sind die Belichtungszeiten
von 1/1a Sek. bis ioo Sek. eingetragen. Vertikal über diesen einzelnen Belichtungszeiten
sind die zugehörigen, durch den jeweiligen Vergrößerungsmaßstab bestimmten höheren
Belichtungswerte eingetragen, die in der Fig. i beispielsweise für um den gleichen
Betrag voneinander verschiedene Vergrößerungsverhältnisse (1,5-, 2-, 2,5-, 3fach
usw.) gestaffelt sind.
-
Der Bolzen 3 trägt an seinemunteren An- . satz die Formatscheibe 5;
auf der die Negativformate entsprechend ihren Lichtdürchlässigkeitswerten eingetragen
sind. Die Trommel 4 und die Formatscheibe 5 sind durch den Bolzen 3 fest miteinander
verbunden. Die Mutter 6 trägt, auf einem Halseinsatz drehbar, die Skalenscheibe
7 für die Papierempfindlichkeiten mit den Zahlen 1, 2, 3 bis 30. Diese Scheibe 7
trägt auf einem Ansatz einen Skalenring g, auf dem die Lichtdurchlässigkeitswerte
des Negativs entsprechend der Einteilung auf der Trommel q. in Sekunden eingetragen
sind.
-
Die drei Skalenscheiben 5, 7 und 8 sind gegeneinander verstellbar
und werden in der gewünschten Stellung durch nichtgezeichnete Rasten in bekannter
Weise gehalten.
-
Der Lagerarm i trägt durch eine Stütze 9 ein Lager io und auf einer
in dem Lager io laufenden Welle ii eine Drahtseiltrommel 12. Das Drahtseil 13, das
am verschiebbaren Teil 14. des Vergrößerungsgerätes befestigt ist, ist über eine
Leitrolle'i5 zur Seiltrommel 12 geleitet; in mehreren Windungen dort aufgewickelt
und befestigt.
-
Die in einem Hohlraum der Seiltrommel 12 untergebrachte Feder 16 sorgt
für die Straffhaltung des Seiles und seine Wiederaufwickelung auf die Seiltrommel.
-
Die Anzahl der Seilwindungen entspricht der Auszugslänge des Vergrößerungsapparates.
-
Auf der anderen Seite der Welle ii sitzt, ebenso mit dieser fest verbunden,
die kleine Schnurscheibe 17. Der Durchmesser der Seiltrommel r2 zum Durchmesser
der Schnurscheibe 17 verhält sich wie die Auszugslänge des Vergrößerungsgerätes
zur Skalenhöhe der Trommel q.: Am unteren Ende- des Lagers io läuft auf dem Bolzen
18 eine Schnurscheibe ig in gleicher Größe wie die Scheibe 17. Über beide Schnurscheiben
ist ein Seil 2o gespannt; an dem eine Fassung 2i zur Aufnahme einer kleinen Glühbirne
befestigt ist, die bei Drehung der Schnurscheibe 17 nach oben oder unten wandert.
-
Der zur Messung verwendete Belichtüngsmesser 22 ist in einer schwenkbaren
Tasche 23 so am Vergrößerungsapparat 2,4 befestigt, daß beim Messen der Abstand
von der Negativebene 25 bis zum Meßinstrument in an sich bekannter Weise
stets der gleiche ist und die Tasche mit dem Meßinstrument nach der Messung selbsttätig
aus dem Lichtkegel des Vergrößerungsgerätes austritt: Die Einhaltung des immer gleichbleibenden
Abstandes erfolgt zweckmäßig deshalb, damit bei Bestimmung der Werte der vertikalen
Teilungen nicht außer der Belichtungszeitzunahme bei Vergrößerung des Abbildungsmaßstabes
auch noch die Wertveränderung infolge von veränderlichem Abstande des Meßinstrumentes
zur Meßfläche (Negativebene) berücksichtigt werden muß.
-
Maßgebend für die Bestimmung der Belichtungszeit für * irgendeine
Vergrößerung ist das Feld mit der Zahl i auf der Skalenscheibe 7 und dem Skalenring
B. Dem Felde i auf der Skalenscheibe 7 wird durch- Drehung der durch die jeweils
benutzte Negativblende abgedeckte Negativausschnitt gegenübergestellt, beispielsweise
2,q. X 3,6 cm. Die in bekannter Weise für das Vergrößerungspapier festgelegte Empfindlichkeitszahl,
beispielsweise 9, wird dem: Felde i auf dem Skalenring 8 gegenübergestellt. Damit
ist die Anzeigeeinrichtung auf den Negativausschnitt und die Papierempfindlichkeit
eingestellt. Die auf dem Meßinstrurnent abgelesene Lichtdurchlässigkeit - des Negativs
wird durch Drehung der ganzen Trommel unter den Zeiger 24. gebracht. Die Glüh-
Birne
2i beleuchtet nunmehr das dem' Vergrößeruigsverhältnis entsprechende Feld, das die
richtige Belichtungszeit für die Vergrößerung angibt.