DE69535541T2

DE69535541T2 - Reinigungsvorrichtung zum Reinigen der Zitzen eines Tieres

Info

Publication number: DE69535541T2
Application number: DE69535541T
Authority: DE
Inventors: Erik Arnoldus Aurik; Pieter Adriaan Oosterling; Joost Dessing
Original assignee: Prolion BV
Current assignee: Prolion BV
Priority date: 1994-02-17
Filing date: 1995-02-17
Publication date: 2008-04-17
Anticipated expiration: 2015-02-18
Also published as: ATE180140T1; DE69509752D1; NL9400241A; EP0882393A2; DE69535541D1; EP0744889A1; JPH09509061A; EP0882393A3; US6098570A; WO1995022246A1; DE69509752T2; US5722343A; EP0744889B1; EP0882393B1

Description

Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine derartige Reinigungsvorrichtung ist aus der EP 0 277 396 , 1, bekannt. Der Nachteil dieser bekannten Vorrichtung besteht darin, daß die Innenseite der Reinigungsvorrichtung in Kontakt mit der Zitze ist und von dem Schmutz an der Außenseite der Zitze verunreinigt wird. Dies erfordert eine periodische Reinigung der Innenseite der Reinigungsvorrichtung, was nachteilig ist. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß ein Reinigungsmedium gegen das Euter spritzen kann.
Um diesem Nachteil beizukommen, ist die Reinigungsvorrichtung gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 vorgesehen. Dies verhindert, daß ein Reinigungsmedium gegen das Euter spritzt und auch daß die Zitze die innere Wand des zylindrischen Gehäuses während des Reinigens berührt und daß sich Schmutz an der inneren Wand ansammelt.
Gemäß einer Verbesserung ist die Reinigungsvorrichtung in Übereinstimmung mit Anspruch 2 ausgestaltet. Hierdurch kann das Reinigungsmedium eingebracht werden und strömt auf einfache Weise in der Reinigungsvorrichtung.
In Übereinstimmung mit einer anderen Verbesserung ist die Reinigungsvorrichtung entsprechend Anspruch 3 ausgestaltet. Dies verbessert das Ablassen von Reinigungsmedium aus der Reinigungsvorrichtung, erhöht dabei die Strömungsgeschwindigkeit des Mediums und verbessert das Entfernen von Schmutz.
In Übereinstimmung mit einer anderen Verbesserung ist die Reinigungsvorrichtung in Übereinstimmung mit Anspruch 4 ausgestaltet. Auf diese Weise strömt das Reinigungsmedium gegen den gesamten Umfang der Zitze, reinigt die gesamte Oberfläche und hält die Zitze in der Reinigungsvorrichtung zentriert, so daß sie die innere Wand nicht berührt.
In Übereinstimmung mit einer weiteren Verbesserung ist die Reinigungsvorrichtung in Übereinstimmung mit Anspruch 5 ausgestaltet. Auf diese Weise hat das Reinigungsmedium zwischen der Zitze und der inneren Wand eine hohe, teilweise horizontale Geschwindigkeit und verbessert dabei den Reinigungseffekt.
In Übereinstimmung mit noch einer anderen Verbesserung ist die Reinigungsvorrichtung in Übereinstimmung mit Anspruch 6 ausgestaltet. Mit dieser Ausgestaltung können die Zitzen automatisch vor dem automatischen Melken auf leichte Weise gereinigt werden.
In Übereinstimmung mit einer anderen Verbesserung ist die Reinigungsvorrichtung in Übereinstimmung mit Anspruch 7 ausgestaltet. Auf diese Weise kann die Reinigungsvorrichtung schnell um eine Zitze gebracht werden.
In Übereinstimmung mit einer weiteren Verbesserung ist die Reinigungsvorrichtung in Übereinstimmung mit Anspruch 8 ausgestaltet. Auf diese Weise stören die Melkbecher das Reinigen nicht.
Die Erfindung betrifft des weiteren eine Melkvorrichtung, die mit einem automatisch getriebenen Melkarm versehen ist. Der Melkarm ist dazu geeignet, die Reinigungsvorrichtung um die Zitze einer Kuh anzuordnen, wobei in einem Ausführungsbeispiel der Reinigungszylinder durch den Melkarm als alleinstehendes Element angeordnet werden kann, dadurch separat von dem Melkbecher, während bei einem anderen Ausführungsbeispiel der Reinigungszylinder fest an dem Melkbecher montiert sein kann, wobei der Melkarm entweder den Zylinder oder den Melkbecher um die Zitze plaziert. Diese letzteren Schritte können aufeinanderfolgend stattfinden.
Die oben erwähnten und andere Merkmale der Erfindung werden hier im folgenden in einer Figurenbeschreibung eines Ausführungsbeispiels erläutert. In den Zeichnungen
zeigt 1 eine perspektivische Draufsicht auf ein Melkgestell an einem angetriebenen Arm, versehen mit einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung, und
ist 2 eine perspektivische Ansicht eines größeren Details der Reinigungsvorrichtung mit Melkbecher.
1 zeigt im vergrößerten Maßstab ein Melkgestell 3 mit Melkbechern 4. Jeder Melkbecher ist über eine parallele Führung 20 an einem angetriebenen Arm 21 gehalten, wobei der Arm mehrere Drehpunkte hat und an einem Träger 22 montiert ist, der entlang einer Melkstelle in Richtung des Pfeils P2 bewegt werden kann. Der Arm kann derart unter einer Kuh gedreht werden, daß die Melkbecher unterhalb der Zitzen des Euters zum Liegen kommen. Mit Hilfe von Sensoren (nicht gezeigt) beliebiger Natur, können die Melkbecher aufeinanderfolgend an den Zitzen der Kuh plaziert werden. Diese Technik ist an sich bekannt und fällt ansonsten aus dem Bereich der Erfindung.
Jeweils im Falle der Erfindung befindet sich an einem Melkbecher 4 eine Reinigungsvorrichtung 25, die detailliert in vergrößertem Maßstab in 2 gezeigt ist. Die Reinigungsvorrichtung 25 besteht aus einem zylindrischen Gehäuse, das in dem gezeigten Ausführungsbeispiel doppelwandige Form hat. Die äußere Wand ist an dem oberen Rand mit einem Flansch 27 versehen, der nach unten und innen gerichtet ist, während die innere Wand einen parallelen Flansch 28 hat. Der innenliegende Rand beider Flansche ist derart, daß er lose um die Zitze S des zu melkenden Tieres paßt. Die Unterseite des Zylinders 25 ist offen. Der Raum zwischen den beiden Wänden des Gehäuses ist mit einer Zuführleitung 29 für eine Spülflüssigkeit verbunden. Des weiteren ist in dem Raum zwischen den beiden Wänden ein Strömungsführungselement 30 angeordnet, das hier eine Spiralform hat. Andere Ausführungsbeispiele sind innerhalb des Bereichs der Erfindung möglich, beispielsweise Blätter bzw. Flügel oder Finnen, die fest oder einstellbar angeordnet sind.
Nachdem es um die Zitze S plaziert wurde, wird das zylindrische Gehäuse 26 über die Leitung 29 mit Spülflüssigkeit versorgt, die nach oben, in den Raum zwischen der Doppelwand des Gehäuses 26 gezwungen wird und heraus, in die schlitzartige, kreisförmige Öffnung um die Zitze S an der Oberseite des Gehäuses strömt. Die Spülflüssigkeit strömt unter einem Winkel heraus, der, als Folge der Position der parallelen Flansche 27, 28, relativ zu der Mittellinie des Gehäuses einwärts und nach unten gerichtet ist. Die Spülflüssigkeit wird daher gegen die Zitze S gespritzt und läuft dann durch das Gehäuse 26 nach unten. Die Richtung, in welcher die Spülflüssigkeit von der schlitzartigen Öffnung zwischen den Flanschen 27, 28 nach außen strömt, ist in ähnlicher Weise durch das Flüssigkeitsführungsmittel 30 bestimmt, wobei die Flüssigkeit eine Rotationsbewegung relativ zu der Mittellinie vollführen kann, was zu einer besseren Reinigungswirkung in Bezug auf die Zitze beiträgt.
In Übereinstimmung mit einem speziellen Merkmal der Erfindung ist das Gehäuse 26 über einen Träger 31 fest mit der äußeren Wand des Melkbechers 4 verbunden.
Dies liefert den Vorteil, daß die Steuerung beim Plazieren eines Melkbechers auch für die Anordnung des Reinigungszylinders 25 Verwendung finden kann. Der feste Abstand zwischen dem Gehäuse 26 und dem Melkbecher 4 kann einfach in die Steuerungssoftware als feste Daten eingegeben werden, so daß dieselbe Sensoreinrichtung zum Lokalisieren der Zitze verwendet werden kann, die gereinigt bzw. gemolken werden muß.
Es sei festgehalten, daß der Ort für die Reinigungsvorrichtung 25 in Bezug auf den Melkbecher 4 vorzugsweise hinter dem Melkbecher liegt, um die Richtung der Bewegung des Transports des Melkbechers in Richtung der Zitze bei einer automatischen Melkvorrichtung nicht einzuschränken. Es sei ferner festgehalten, daß die über die Leitung 29 dem Gehäuse 26 zugeführte Spülflüssigkeit ersetzt werden kann durch einen Luftstrom zum Trocknen der Zitze, wobei die Zufuhr abwechselnd stattfinden kann.
Das Verfahren zum Reinigen der Zitzen kann nun wie folgt vonstatten gehen: Unter normalen Bedingungen, bei denen die Euter der Kühe nicht verschmutzt sind, werden die getrennt angeordneten Reinigungsoptionen nicht genutzt.
In Ausnahmezuständen besteht eine beachtliche Verschmutzung der Euter aller Tiere in der Herde, beispielsweise wenn es geregnet hat. Bei diesen Zuständen oder beispielsweise im Zusammenhang mit einem periodischen Reinigungsvorgang, kann der Bauer die Steuerung anweisen, daß die Zitzen aller Kühe behandelt werden müssen durch Reinigen der Zitzen an der Unterseite mit überschüssiger Flüssigkeit. Zu diesem Zwecke wird die Reinigungsvorrichtung 25 verwendet. Da diese Reinigung gelegentlich stattfindet, ist es kein großer Nachteil, daß sie eine gewisse Zeit erfordert, da die Leistungsfähigkeit des Systems nicht allzu nachteilig beeinflußt wird.

Claims

Reinigungsvorrichtung zum Reinigen einer Zitze eines Tieres, wobei die Reinigungsvorrichtung (25) umfaßt: eine Zuführleitung (29) zum Zuführen eines Reinigungsmediums, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Flüssigkeit und Gas; ein zylindrisches Gehäuse (26), das eine offene Oberseite (27) hat zur Aufnahme der Zitze und eine offene Bodenseite zum Ablassen des in das Gehäuse über die Zuführleitung (29) zugeführten Reinigungsmediums; wenigstens eine Auslaßöffnung für das Reinigungsmedium, die in dem oberen Teil des Gehäuses (26) angeordnet ist und strömungsmäßig in Verbindung steht mit der Zuführleitung (29), dadurch gekennzeichnet, daß das zylindrische Gehäuse an dem oberen Rand einen ersten Flansch (27) hat, der nach unten und einwärts gerichtet ist, wobei unterhalb des ersten Flansches die Auslaßöffnung angeordnet ist und der erste Flansch einen innenliegenden Rand hat, derart, daß der erste Flansch und das zylindrische Gehäuse lose um die Zitze passen.
Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher das Gehäuse eine doppelwandige Form hat und die Zuführleitung in einen Raum zwischen den Doppelwänden mündet.
Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei welcher die offene Bodenseite einen Durchmesser hat, der größer ist als der Durchmesser der Zitzenöffnung.
Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, bei welcher das zylindrische Gehäuse einen zweiten Flansch (28) hat, der um einen oberen Rand einer inneren Wand angeordnet ist, im wesentlichen parallel zu dem ersten Flansch (27), um eine schlitzartige Auslaßöffnung auszubilden.
Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 4, bei welcher das zylindrische Gehäuse (26) eine doppelwandige Form hat und die Zuführleitung (29) in den Raum zwischen den Doppelwänden mündet und Strömungsführungselemente (30) in dem Raum zwischen den Doppelwänden angeordnet sind, um einen Strom an Reinigungsmedium um die Mittellinie des zylindrischen Gehäuses zu erzielen.
Reinigungsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei welcher die Reinigungsvorrichtung (25) separat zu einem Melkbecher, um eine Zitze einer Kuh durch einen automatisch angetriebenen Melkarm (20, 21) angeordnet ist, der verwendet wird zum Anordnen von Melkbechern um die Zitzen.
Reinigungsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei welcher die Reinigungsvorrichtung mit einem Melkbecher (4) zum Melken eines Tieres verbunden ist, der mit einem automatisch angetriebenen Arm (20, 21) verbunden ist und wobei die Mittellinie des zylindrischen Gehäuses (26) im wesentlichen parallel zur Mittellinie des Melkbechers (4) ist und die Reinigungsvorrichtung in einem im wesentlichen festen Abstand von dem Melkbecher angeordnet ist.
Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 7, bei welcher das zylindrische Gehäuse (26) an der Seite des Melkbechers (4), von dem Arm (20) entfernt, montiert ist.