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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft allgemein mehrschichtige Antireflexbeschichtungen
für Substrate,
und spezieller betrifft sie mehrschichtige Antireflexbeschichtungen,
die durch reaktives Gleichspannungssputtern auf temperaturempfindlichen
Substraten abgeschieden werden. Beschichtete Gegenstände dieses
Typs sind z. B. aus US-A-5 147 125 oder US-A-5 105 310 bekannt.
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Die
einfachste Antireflexbeschichtung ist eine Einzelschicht aus transparentem
Material mit einem Brechungsindex unter dem eines Substrats, auf
dem sie abgeschieden wird. Die optische Dicke einer derartigen Schicht
kann bei einer Wellenlänge
von ungefähr
520 Nanometer (nm), d. h. von ungefähr der Mitte des sichtbaren
Spektrums, ungefähr
eine Viertel Wellenlänge
betragen. Das sichtbare Spektrum erstreckt sich von einer Wellenlänge von
ungefähr
420 nm bis zu einer Wellenlänge
von ungefähr
680 nm. Eine Einzelschichtbeschichtung erzeugt bei einer Wellenlänge, bei
der die optische Dicke der Schicht einem Viertel der Wellenlänge entspricht,
den minimalen Reflexionswert. Bei allen anderen Wellenlängen ist
die Reflexion höher
als das Minimum, jedoch kleiner als die Reflexion eines unbeschichteten
Substrats. Eine unbeschichtete Glasfläche mit einem Brechungsindex
von ungefähr
1,52 reflektiert ungefähr
4,3 Prozent des normal einfallenden Lichts.
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Mehrschichtige
Antireflexbeschichtungen werden dadurch hergestellt, dass zwei oder
mehr Schichten transparenter dielektrischer Materialien auf einem
Substrat abgeschieden werden. Mindestens eine Schicht weist einen
Brechungsindex über
demjenigen des Substrats auf. Die Schichtsysteme beinhalten zumindestens drei
Schichten, und sie sind so konzipiert, dass sie die Reflexion bei
allen Wellenlängen
im sichtbaren Spektrum verringern. Mehrschichtige Antireflexbeschichtungen
können über das
sichtbare Spektrum hinweg Reflexionswerte von weniger als 0,25 Prozent
ergeben.
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Die
meisten mehrschichtigen Antireflexbeschichtungen beruhen auf einem
grundlegenden Dreischichtsystem. Die erste oder äußerste Schicht dieses Systems
verfügt über einen
Brechungsindex unter dem des Substrats sowie eine optische Dicke
von ungefähr
einem Viertel der Wellenlänge
bei einer Wellenlänge von
ungefähr
520 nm. Die zweite oder mittlere Schicht verfügt über einen Brechungsindex über dem
des Substrats und eine optische Dicke von ungefähr einer halben Wellenlänge bei
einer Wellenlänge
von ungefähr
520 nm. Die dritte Schicht, d. h. die auf dem Substrat abgeschiedene
Schicht, verfügt über einen
Brechungsindex über
dem des Substrats, jedoch unter dem der zweiten Schicht. Die optische
Dicke der dritten Schicht beträgt ebenfalls
ungefähr
ein Viertel der Wellenlänge
bei einer Wellenlänge
von ungefähr
520 nm. Dieses grundlegende Design wurde als Erstes in der Veröffentlichung
von Lockhart und King "Three
Layered Reflection Reducing Coatings", J. Opt. Soc. Am., Vol. 37, S. 689–694 (1947)
beschrieben.
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Ein
Nachteil des grundlegenden Dreischichtsystems besteht darin, dass
die Brechungsindizes der Schichten spezielle Werte aufweisen müssen, um
für optimales
Funktionsvermögen
zu sorgen. Die Auswahl und die Kontrolle des Brechungsindex der
dritten Schicht ist besonders wichtig. Eine Abweichung von speziellen
Brechungsindexwerten kann nicht durch Variieren der Schichtdicken
kompensiert werden.
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Es
wurden verschiedene Modifizierungen am System gemäß Lockhart
und King vorgenommen, um diese Nachteile zu überwinden. Z. B. wurde das
Schichtsystem dadurch modifiziert, dass mindestens eine Schicht
aus Gemischen zweier Materialien mit Brechungsindizes über und
unter dem gewünschten
Wert für die
Schicht hergestellt wurden. Der Brechungsindex einer oder mehrerer
Schichten wurde auch unter Verwendung von Gruppen dünner Schichten
mit ungefähr
derselben optischen Gesamtdicke wie der der gewünschten Schicht, jedoch einschließlich Schichten
mit Brechungsindexwerten über
und unter dem gewünschten
Wert simuliert.
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Andere
Modifizierungen beinhalteten ein Variieren des Brechungsindex einer
oder mehrerer der Schichten als Funktion der Dicke, d. h. dass der
Brechungsindex einer Dicke in der Dickenrichtung inhomogen war.
Diese Vorgehensweise ist im US-Patent Nr. 3,960,441 beschrieben.
Eine andere Modifizierung besteht in der Verwendung einer zusätzlichen
Schicht zwischen dem grundlegenden Dreischichtsystem und dem Substrat.
Diese zusätzliche
Schicht kann über
eine optische Dicke von ungefähr
einer halben Wellenlänge
verfügen, d.
h. ungefähr
der Hälfte
der Dicke des Grundsystems, und mit einem Brechungsindex unter dem
des Substrats. Diese Modifizierung ist im US-Patent Nr. 3,781,090
offenbart.
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Die
oben erörterten
Schichtsysteme werden im Allgemeinen durch thermische Verdampfung
abgeschieden. Bei thermischer Verdampfung ist es möglich, dass
die zum Abscheiden der Schichten benötigte Zeit nur einen relativ
kleinen Bruchteil der Gesamtherstellzeit bildet. Die Herstellzeit
kann durch Faktoren wie die Abpumpzeit für die Beschichtungskammer,
die zum Erwärmen
von Substraten auf Prozesstemperaturen erforderliche Zeit und die
zum Abkühlen
von Substraten nach der Beschichtung erforderliche Zeit bestimmt
sein. Die Anzahl der Schichten in der Beschichtung, die Dicke der
Schichten und die Schichtmaterialien haben keinen wesentlichen Einfluss
auf die Herstellzeit und so die Kosten.
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Reaktives
Gleichspannungssputtern ist ein Prozess, der am häufigsten
für großflächige kommerzielle Beschichtungsanwendungen
verwendet wird. Z. B. werden Metalloxidschichten durch Sputtern
des geeigneten Materials in einer Sauerstoff enthaltenden Atmosphäre abgeschieden.
Beim Prozess des reaktiven Sputterns werden die zu beschichtenden
Gegenstände
durch eine Reihe aufeinanderfolgend angeordneter Vakuumkammern geschickt,
von denen jede Sputterquellen, d. h. Sputterkathoden enthält. Die
Kammern sind durch Vakuumschleusen gegeneinander isoliert. Ein derartiges
System kann als Inlinesystem oder einfach als Glasbeschichter bezeichnet
werden.
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Die
Zeit, die dazu erforderlich ist, die Schichten abzuscheiden, ist
hauptsächlich
durch die Anzahl der Schichten und die Sputterrate der Materialien
bestimmt. Die Verwendung eines Glasbeschichters zum Abscheiden mehrschichtiger
Antireflexbeschichtungen kann deren Kosten deutlich senken, wodurch
ihr Anwendungsbereich erweitert wird. Derartige Beschichtungen können auf
einem Bildrahmenglas, für
ein Displaygehäuse
und Temperaturkontrollbeschichtungen für Bau- und Kfz.-Verglasungen
verwendet werden.
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Viele
der bei thermischen Verdampfungsprozessen verwendeten Materialien,
insbesondere Fluoride und Sulfide, sind nicht einfach sputterbar.
Umgekehrt werden einige wenige Materialien, wie Zinkoxid (ZnO), die
in Sputtersystemen für
Bauglas allgemein verwendet werden, bei thermischen Verdampfungsprozessen selten,
falls überhaupt,
verwendet. Die Sputterrate verschiedener Materialien kann mit einem
Faktor von über 20
variieren. Daher kann die Wahl der Materialien deutlichen Einfluss
auf die Abscheidungszeit und die Herstellkosten haben. Bei einem
Inline-Sputtersystem mit mehreren Kammern kann jede Kammer so eingestellt werden,
dass sie ein spezielles Material abscheidet. Infolgedessen ist die
Anzahl der abscheidbaren Schichten durch die Anzahl der Kammern
bestimmt. Eine für
Sputterabscheidung konzipierte Beschichtung sollte daher so einfach
wie möglich
sein. Sie sollte auch, falls möglich,
aus Materialien mit hoher Sputterrate hergestellt werden.
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Eine
einfache Verbesserung am System gemäß Lockhart und King, das für Inlinesputtern
geeignet sein kann, ist im US-Patent Nr. 3,432, 225 beschrieben.
Dieses System, das als Rock-System bezeichnet wird, beinhaltet vier
Schichten. Die erste oder äußerste Schicht
verfügt über einen
Brechungsindex unter dem des Substrats und eine optische Dicke von
ungefähr
einem Viertel der Wellenlänge
bei einer Wellenlänge
von ungefähr
520 nm. Die zweite oder mittlere Schicht verfügt über einen Brechungsindex über dem
des Substrats und eine optische Dicke von ungefähr der Hälfte bis sechs Zehnteln der
Wellenlänge
bei einer Wellenlänge von
ungefähr
520 nm. Die dritte Schicht verfügt über eine
optische Dicke von ungefähr
einem Zehntel der Wellenlänge
bei einer Wellenlänge
von 520 nm und einen Brechungsindex unter dem der zweiten Schicht.
Die vierte Schicht verfügt über eine
optische Dicke von ungefähr
einem Zehntel der Wellenlänge
und einen Brechungsindex über
dem der zweiten Schicht und des Substrats. Die dritte Schicht kann
aus demselben Material wie die erste Schicht bestehen, und die vierte
Schicht kann aus demselben Material wie die zweite Schicht bestehen.
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Das
Rock-System kann mit verschiedenen Kombinationen von Materialien
verwendet werden. Unterschiede der Brechungsindizes können durch
verschiedene Schichtdicken kompensiert werden. Genauer gesagt, können, für eine ausgewählte Gruppe
von Materialien, die Schichtdicken im Rock-System so eingestellt werden,
dass für
optimales Funktionsvermögen
gesorgt ist. Es sind keine speziellen Brechungsindexwerte für die Schichten
erforderlich. Wenn ein Material mit höherem Brechungsindex für die äußere Schicht
verwendet würde,
müsste
auch der Brechungsindex der zweiten Schicht höher sein, um für die niedrigste
Reflexion zu sorgen. Um jedoch die niedrigsten Reflexionswerte zu
erzielen, sollte der Brechungsindex der ersten und der dritten Schicht
kleiner als ungefähr
1,5 sein, und der Brechungsindex der zweiten und der vierten Schicht
sollte größer als
ungefähr
2,2 sein. Ein zum Sputtern geeignetes Rock-System kann Siliciumdioxid
(SiO2) mit einem Brechungsindex von ungefähr 1,46
bei 520 nm für
die erste und die dritte Schicht sowie Titandioxid (TiO2)
mit einem Brechungsindex von ungefähr 2,35 bei 520 nm für die zweite
und die vierte Schicht verwenden.
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Magnesiumfluorid
(MgFl) kann dazu verwendet werden, die äußere und die dritte Schicht
herzustellen. Magnesiumfluorid kann durch Sputtern abge schieden
werden, jedoch benötigt
es eine reaktive Atmosphäre, die
Fluor oder Fluorwasserstoff enthält.
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Das
Rock-System ist einfach, da es über
nur vier Schichten verfügt.
Da es jedoch ein Material mit relativ hohem Brechungsindex benötigt, wie
Titandioxid, ist es schwierig, eine hohe Sputterrate zu erzielen.
Typischerweise beträgt
die Abscheidungsrate für
Titandioxid, das durch reaktives Sputtern von Titan gebildet wird,
nur ein Viertel derjenigen von Siliciumdioxid, das durch reaktives
Sputtern aus Silicium erzeugt wird. Für ein Rock-System unter Verwendung
von Titandioxid und Siliciumdioxid würde die Abscheidung von Titanoxid ungefähr viermal
länger
als die Abscheidung von Siliciumdioxid dauern.
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Das
Rock-System kann ungefähr
gleiche Dicken von Titandioxid und Siliciumdioxid erfordern. Siliciumdioxid
kann viermal schneller als Titandioxid gesputtert werden. Um bei
optimaler Geschwindigkeit zu arbeiten, benötigt ein Glasbeschichter viermal
so viele Sputterkathoden für
Titandioxid wie für
Siliciumdioxid. Jedoch verfügt
der Beschichter möglicherweise
nicht über
ausreichend Kammern um alle diese Titandioxidkathoden unterzubringen.
So muss die Abscheidungsrate für
Siliciumdioxid gesenkt werden, um mit der Abscheidungsrate von Titandioxid "Schritt zu halten". Dies verringert
den Durchsatz und erhöht
die Herstellkosten.
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Es
wird in weitem Umfang davon ausgegangen, dass Materialien, die durch
reaktives Gleichspannungssputtern mit hohen Raten abgeschieden werden
können,
relativ niedrige Brechungsindizes aufweisen. Vergleiche von Abscheidungsraten
können
von Quelle zu Quelle wenig konstant sein. Der Typ der Maschine und
der Kathode, die Verwendung finden, kann die Ergebnisse ebenfalls
beeinflussen. Die folgenden näherungsweisen
Ratenvergleiche dienen zum Veranschaulichen der Verallgemeinerung.
Die genannten Brechungsindexwerte sind die angenäherten Werte bei einer Wellenlänge von
ungefähr
520 nm. Titandioxid weist einen Brechungsindex von ungefähr 2,35
auf, und Tantaloxid (Ta2O5)
weist einen Brechungsindex von ungefähr 2,25 auf. Tantaloxid kann
ungefähr
mit der doppelten Rate im Vergleich zu Titandioxid abgeschieden
werden. Zirconiumoxid (ZrO2) weist einen
Brechungsindex von ungefähr
2,15 auf, und es kann mit ungefähr
dem Doppelten der Rate von Titandioxid abgeschieden werden. Zinnoxid
weist einen Brechungsindex von ungefähr 2,0 auf, und es kann mit
ungefähr
der zehnfachen Rate von Titandioxid abgeschieden werden. Außerdem weist
Zinkoxid einen Brechungsindex von ungefähr 1,90 auf, und es kann ungefähr mit dem
Fünfzehnfachen der
Rate von Titandioxid abgeschieden werden.
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Eine
Schicht aus einem Material wie Zinkoxid oder Zinnoxid kann in einer
Antireflexbeschichtung enthalten sein, um dafür zu sorgen, dass diese elektrisch
leitend ist. Zinkoxid kann dadurch leitend gemacht werden, dass
es mit Aluminium dotiert wird, und Zinnoxid kann durch Dotieren
mit Antimon leitend gemacht werden. Der Brechungsindex der dotierten
Materialien bleibt ungefähr
2,0. Zu anderen transparenten, leitenden Materialien mit einem Brechungsindex
von ungefähr
2,0 gehören
Cadmium Zinnoxid (Cadmium Stannat) und Indium Zinnoxid (ITO).
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Ein
Problem bei der Verwendung von Materialien mit hohem Index bei einer
Antireflexbeschichtung vom Rock-Typ besteht darin, dass derartige
Materialien relativ langsam abzuscheiden sind und sie an das Substrat,
das beschichtet wird, eine große
Wärmemenge übertragen.
Obwohl durch reaktives Gleichspannungssputtern gesputterte Materialien
wie Titandioxid, Niob Pentoxid, oder Tantal Pentoxid oder ähnliche
Materialien einen Brechungsindex über 2,2 aufweisen, übertragen
diese Materialien soviel Wärme
auf das Substrat, dass nur Substrate mit hohem Schmelzpunkt, wie
Glas, geeignet sind. An das Substrat wird eine große Wärmemenge übertragen,
da der Abscheidungsprozess langsamer ist und daher mehr Zeit zur
Wärmeübertragung
existiert, und da die Materialien härter sind und nur bei höheren Temperaturen
gesputtert werden können.
Im Ergebnis ist es schwierig, Antireflexbeschichtungen auf temperaturempfindlichen
Substraten wie Kunststoff abzuscheiden. Ein Substrat kann dann als
temperaturempfindlich bezeichnet werden, wenn es ein solches mit hohem
Schmelzpunkt oder einem Zündpunkt
unter dem Erweichungspunkt von Glas ist. Ein Glas, wie es allgemein
bei Antireflexbeschichtungen verwendet wird, ist Natronkalk-Floatglas,
das einen Erweichungspunkt von ungefähr 620°C aufweist.
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Demgemäß ist es
eine Aufgabe der Erfindung, eine Antireflexbeschichtung für ein temperaturempfindliches
Substrat, wie Kunststoff, zu schaffen.
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Eine
andere Aufgabe der Erfindung ist es, eine Antireflexbeschichtung
für wirtschaftliche
Herstellung mit hohem Volumen in einer reaktiven Inline-Sputtervorrichtung
zu schaffen.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine Antireflexbeschichtung
unter Verwendung schnell sputterbarer Materialien zu schaffen, um
die an das Substrat übertragene
Wärmemenge
zu verringern.
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Noch
eine andere Aufgabe der Erfindung ist es, eine Antireflexbeschichtung
zu schaffen, in der mindestens eine der Schichten aus Zinnoxid,
Indiumoxid, Zinkoxid, mit Zinn dotiertem Indiumoxid, Bismutzinnoxid, Zinkzinnoxid
oder mit Antimon dotiertem Zinnoxid besteht.
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Zusätzliche
Aufgaben und Vorteile der Erfindung werden in der folgenden Beschreibung
dargelegt, und sie sind teilweise aus der Beschreibung ersichtlich
oder ergeben sich beim Ausüben
der Erfindung. Die Aufgaben und Vorteile der Erfindung können durch
die Vorgehensweisen und Kombinationen, wie sie speziell in den Ansprüchen dargelegt
sind, realisiert und erzielt werden.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung, wie sie in den Ansprüchen
dargelegt ist, ist auf eine Antireflexbeschichtung für ein temperaturempfindliches
Substrat gerichtet. Die Antireflexbeschichtung enthält zwei
oder mehr Schichten, die für sichtbares
Licht im Wesentlichen transparent sind. Eine der Schichten ist ein
durch reaktives Gleichspannungssputtern hergestelltes Metalloxid,
das schnell abgeschieden werden kann, ohne dass eine große Wärmemenge
an das Substrat übertragen
würde.
Zu geeigneten Metalloxiden gehören
Zinnoxid, Indiumoxid, Zinkoxid, mit Zinn dotiertes Indiumoxid, mit
Antimon dotiertes Zinnoxid, Bismutzinnoxid und Zinkzinnoxid. Eine
andere Schicht verfügt über einen
Brechungsindex unter dem des Substrats.
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Die
Antireflexbeschichtung kann über
vier Schichten verfügen,
die in fortlaufender Zahlenfolge beginnend mit der am weitesten
vom Substrat entfernten Schicht als erste, zweite, dritte und vierte
Schicht bezeichnet werden. Die erste Schicht weist einen Brechungsindex
unter dem des Substrats auf, und sie verfügt über eine optische Dicke von
ungefähr
einem Viertel von λ0. Die zweite Schicht verfügt über einen
Brechungsindex über
dem des Substrats, und sie hat eine optische Dicke zwischen ungefähr einem
Viertel und einem Drittel von λ0. Die dritte Schicht verfügt über einen
Brechungsindex unter dem der zweiten Schicht, und die vierte Schicht
verfügt über einen
Brechungsindex über
dem der dritten Schicht. In Kombination weisen die dritte und die
vierte Schicht eine optische Gesamtdicke von unter einem viertel
von λ0 auf. λ0, die Designwellenlänge liegt zwischen ungefähr 480 nm
und 560 nm. von der zweiten und der vierten Schicht besteht mindestens
eine, bevorzugt beide, aus einem Metalloxid wie Zinnoxid, Indiumoxid,
Zink oxid, mit Zinn dotiertem Indiumoxid, mit Antimon dotiertem Zinnoxid,
Bismutzinnoxid und Zinkzinnoxid.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
beigefügten
Zeichnungen, die in die Unterlagen eingeschlossen sind und einen
Teil derselben bilden, veranschaulichen schematisch eine bevorzugte
Ausführungsform
der Erfindung, und sie dienen, gemeinsam mit der oben gelieferten
allgemeinen Beschreibung sowie der unten folgenden detaillierten
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform dazu, die Prinzipien
der Erfindung zu erläutern.
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Die 1 veranschaulicht
schematisch eine vierschichtige Antireflexbeschichtung auf einem
temperaturempfindlichen Substrat.
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Die 2 ist
eine grafische Darstellung zum Veranschaulichen berechneter Reflexionswerte
als Funktion der Wellenlänge
für ein
Substrat ohne Antireflexbeschichtung, ein Substrat mit vierschichtiger
Antireflexbeschichtung unter Verwendung von Titanoxid sowie ein
Substrat mit vierschichtiger Antireflexbeschichtung gemäß der Erfindung.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung ist auf mehrschichtige Antireflexbeschichtungen mit mindestens
einer durch reaktives Gleichspannungssputtern hergestellten Metalloxidschicht
gerichtet. Die Metalloxidschicht muss schnell abscheidbar sein,
damit nur eine kleine Wärmemenge
auf das Substrat darunter übertragen
wird. Weiche Metalle verfügen
im Allgemeinen über
hohe Metalloxid-Abscheidungsraten. Eine hohe Abscheidungsrate soll
bedeuten, dass die Schicht mindestens fünfmal schneller als Titandioxid,
und möglicherweise
bis zu 20 oder 50 mal schneller, abgeschieden werden kann. Außerdem müssen die
Metalloxidschichten für
sichtbares Licht im Wesentlichen transparent sein. Zu geeigneten
Metallen gehören
Zinn, Indium, Zink, mit Zinn dotiertes Indium, mit Antimon dotiertes
Zinn, Bismutzinn und Zinkzinn. Noch eine andere Bedingung für die Metalloxidschicht
besteht darin, dass sie über
einen vernünftig
hohen Brechungsindex verfügen
muss. Obwohl ein Brechungsindex über
2,2, wie bei Titandioxid, nicht verfügbar ist, da derartige Materialien
zu langsam abscheidbar sind, verfügt eine geeignete Metalloxidschicht über einen
Brechungsindex zwischen 1,95 und 2,2.
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Eine
erfindungsgemäße Antireflexbeschichtung
kann über
zwei oder mehr Schichten verfügen,
die für sichtbares
Licht im Wesentlichen transparent sind. Eine äußere Schicht sollte aus einem
dielektrischen Material, wie Siliciumdioxid, mit einem Brechungsindex
unter dem des Substrats bestehen. Eine innere Schicht sollte ein
Metalloxid mit vernünftig
hohem Brechungsindex sein, die schnell abgeschieden werden kann,
ohne dass eine große
Wärmemenge
auf da Substrat übertragen
würde.
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Ein
temperaturempfindliches Substrat wie Kunststoff kann durch diese
Antireflexbeschichtung bedeckt werden, da eine kleine Wärmemenge
an das Substrat übertragen
wird. Die Beschichtung kann Kunststoffflächen wie Polycarbonat, Acryl,
Polystyrol, Polyethylen und CR 39 bedecken. Im Allgemeinen weisen
Kunststoffe Brechungsindizes im Bereich von 1,43 bis ungefähr 1,62
auf.
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Wie
es in der 1 dargestellt ist, kann die
Erfindung in Form einer Antireflexbeschichtung vom Rock-Typ vorliegen.
Die Beschichtung 10 kann auf einem Kunststoffsubstrat 15 ausgebildet
sein. Der Brechungsindex des Substrats kann bei einer Wellenlänge von
ungefähr
510 nm ungefähr
1,5 betragen.
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Die
vierschichtige Beschichtung gemäß der Erfindung
verfügt über Schichten 20, 22, 24 und 26.
Die Schichten 20, 22, 24 und 26 können sowohl
hinsichtlich ihrer optischen Dicken als auch ihrer räumlichen
Dicken beschrieben werden. Die optische Dicke ist das mathematische
Produkt aus der räumlichen
Dicke der Schicht und ihrem Brechungsindex. Die optische Dicke wird
als Bruchteil der Designwellenlänge λ0 beschrieben.
Bei der Erfindung kann λ0 irgendeine Wellenlänge im Bereich von ungefähr 480 nm
bis 56 nm sein, was ungefähr
der Mitte des sichtbaren Spektrums entspricht. Die Auswahl der speziellen
Designwellenlänge λ0 hängt vom
Bereich der Wellenlängen
ab, über
den die Beschichtung wirksam sein muss. Vorzugsweise beträgt λ0 ungefähr 510 bis
520 nm.
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Die
erste oder äußerste Schicht 20 verfügt über einen
niedrigen Brechungsindex, vorzugsweise unter dem des Substrats 15.
Die optische Dicke der Schicht 20 beträgt bei der Designwellenlänge λ0 ungefähr ein Viertel
der Wellenlänge.
Die zweite Schicht 22 verfügt über einen Brechungsindex über dem
es Substrats. Die zweite Schicht 22 verfügt bei der
Designwellenlänge λ0 über eine
optische Dicke zwischen ungefähr
einem Viertel und einem Drittel der Wellenlänge. Hier kann ein Gegensatz
zur herkömmlichen
optischen Beschichtung vom Rock-Typ unter Verwendung von Titanoxid
festgestellt werden, bei der die zweite Schicht eine halbe Wellenlänge oder
sogar mehr ausmacht. Die dritte Schicht 24 verfügt über einen
Brechungsindex unter dem der zweiten Schicht, und er kann demjenigen
der ersten Schicht entsprechen. Die dritte Schicht 24 verfügt bei der
Designwellenlänge λ0 über eine
optische Dicke von ungefähr
einem Zehntel der Wellenlänge
oder weniger. Die vierte oder innerste Schicht 26, die
an das Substrat angrenzt, verfügt über einen
Brechungsindex über
dem des Substrats. Der Brechungsindex der vierten Schicht 26 kann
demjenigen der zweiten Schicht 22 entsprechen. Die vierte
Schicht 26 kann bei der Designwellenlänge λ0 eine
optische Dicke von ungefähr
einem Zehntel der Wellenlänge
aufweisen. Die optische Gesamtdicke der Schichten 24 und 26 ist
bei der Designwellenlänge λ0 im
Allgemeinen kleiner als ungefähr
ein Viertel der Wellenlänge,
und bevorzugter ist sie ungefähr
ein Sechstel der Wellenlänge.
Die Brechungsindizes der Schichten 20 und 22 müssen über eine
spezielle Beziehung verfügen,
um die niedrigste Reflexion über
das sichtbare Spektrum zu liefern. Die erste und die dritte Schicht können Brechungsindizes
zwischen ungefähr
1,2 und 1,5 aufweisen, und die zweite und die vierte Schicht können Brechungsindizes
zwischen ungefähr
1,9 und 2,2 aufweisen.
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Bei
durch reaktives Gleichspannungssputtern hergestellten Beschichtungen
ist das bevorzugte Material für
die Schichten 20 und 24 Siliciumdioxid. Dieses
Material ist bevorzugt, da es beständig ist und durch reaktives
Gleichspannungssputtern leicht abgeschieden wird. Siliciumdioxid
weist bei einer Wellenlänge
von ungefähr
520 nm einen Brechungsindex von ungefähr 1,46 auf.
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Die
Schichten 22 und 26 sind durch reaktives Gleichspannungssputtern
hergestellte Metalloxidschichten. Eine der Schichten 22 oder 26 ist
eine Metalloxidschicht, die schnell abgeschieden werden kann, wie
aus Zinnoxid, Indiumoxid, Zinkoxid, mit Zinn dotiertem Indiumoxid,
mit Antimon dotiertem Zinnoxid, Bismutzinnoxid und Zinkzinnoxid.
Um die Wärmemenge,
die das Substrat erreichen kann, zu verringern, ist es bevorzugt,
dass die dickere Schicht, die zweite Schicht 22, aus dieser
Gruppe besteht. Jedoch ist es bevorzugter, dass sowohl die zweite
Schicht 22 als auch die vierte Schicht 26 aus
dieser Gruppe von Metalloxiden bestehen.
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Die
Metalloxidschichten können
leitend oder nichtleitend sein. Es ist bevorzugt, dass für eine nichtleitende
Metalloxidschicht Zinnoxid verwendet wird. Es ist bevorzugt, dass
für eine
leitende Metalloxidschicht mit Zinn dotiertes Indium verwendet wird.
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Die
Erfindung wurde hinsichtlich der relativen Abfolge von Brechungsindizes
und eines Bereichs der optischen Dicke beschrieben. Die genauen
räumlichen
und optischen Dicken der Schichten hängen von den verwendeten Materialien
und der gewünschten
Funktion ab. Außerdem
können
verschiedene Abscheidungsverfahren für ausgewählte Schichten verschiedene
Brechungsindexwerte erzeugen.
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Das
menschliche Auge ist bei einigen Wellenlängen des sichtbaren Lichts
empfindlicher als bei anderen Wellenlängen. Eine Art, die Effektivität einer
Antireflexbeschichtung zu messen, besteht im Vergleichen der Leuchtstärke der
Beschichtungen. Die Leuchtstärke
ist der integrale Wert der Reflexion der Beschichtung über die
sichtbaren Wellenlängen,
gewichtet mit dem Ansprechverhalten des menschlichen Auges.
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Die 2 zeigt
die berechnete Reflexionsfunktion für drei verschiedene Systeme.
Das Reflexionsvermögen
eines Substrats aus normalem Glas oder Kunststoff ohne jegliche
Antireflexbeschichtung ist durch eine Kurve 30 gegeben.
Bei einem Glas- oder Kunststoffsubstrat mit einem Brechungsindex
von ungefähr
1,5 beträgt
die Reflexion ungefähr
4,3 Prozent über
das gesamte sichtbare Spektrum. Obwohl sowohl Glas als auch Kunststoff
am blauen Ende des Spektrums über
ein geringfügig
höheres
Reflexionsvermögen
verfügen,
kann es durch einen einzelnen Wert angenähert werden, wie es durch die
Kurve 30 dargestellt ist. Die Leuchtstärke eines unbeschichteten Substrats
beträgt
ungefähr
4,3 Prozent.
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Eine
Kurve 33 zeigt das Reflexionsvermögen als Funktion der Wellenlänge für ein Glassubstrat
mit einer gemäß Rock aufgebauten
vierschichtigen Antireflexbeschichtung, wie sie unten unter Bezugnahme
auf die Tabelle 1 erörtert
wird, wobei Titanoxidschichten verwendet sind. Eine Kurve 36 zeigt
das Reflexionsvermögen als
Funktion der Wellenlänge
für ein
Kunststoffsubstrat mit einer erfindungsgemäß aufgebauten vierschichtigen
Beschichtung unter Verwendung einer Zinnoxidschicht, die schnell
abgeschieden werden kann.
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Beim
Beispiel der Tabelle 1 ist das die Schichten 20 und 24 bildende
Material Siliciumdioxid mit einem Brechungsindex von ungefähr 1,46,
und das die Schichten 22 und 26 bildende Material
ist Titandioxid mit einem Brechungsindex von ungefähr 2,35.
Die Leuchtstärke
der vierschichtigen Beschichtung unter Verwendung von zwei Titandioxidschichten
beträgt
näherungsweise
0,10 Prozent. Dies ist eine vierzigfache Verbesserung der Leuchtstärke gegenüber einem
Glassubstrat, das über
keine Antireflexbeschichtung verfügt.
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Nachfolgend
werden unter Bezugnahme auf die Tabellen 2 und 3 zwei
spezielle Beispiele einer gemäß der Erfindung
aufgebauten Beschichtung 10 beschrieben. Eine Kurve 36 in
der 2 entspricht der berechneten Funktion der Ausführungsform
der Tabelle 2. Die berechnete Funktion der Ausführungsform der Tabelle 3 ist
praktisch identisch mit der Funktion der Ausführungsform der Tabelle 2, wie
durch die Kurve 36 dargestellt, weswegen sie nicht dargestellt
ist.
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Bei
der Ausführungsform
der Tabelle 2 bestehen die erste Schicht 20 und die dritte
Schicht 24 aus Siliciumdioxid (SiO2),
und die zweite Schicht 22 und vierte Schicht 26 bestehen
aus Zinnoxid (SnO2). Die Siliciumdioxidschichten
verfügen über einen
Brechungsindex von ungefähr
1,48 und die Zinnoxidschichten verfügen bei einer Referenzwellenlänge λ0 von
510 nm über
einen Brechungsindex von ungefähr
2,13. Die erste Schicht ist 94,16 nm dick, die zweite Schicht ist
76,35 nm dick, die dritte Schicht ist 31,87 nm dick, und die vierte
Schicht ist 20,29 nm dick. Diese Beschichtung verfügt über eine
berechnete Leuchtstärke
von ungefähr 0,19
Prozent. Dies ist eine ungefähr
20fache Verbesserung der Leuchtstärke gegenüber einem Kunststoffsubstrat
ohne Antireflexbeschichtung, und im Vergleich mit der Beschichtung
gemäß der Tabelle
1 zeigt sich ein günstiges
Verhalten.
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Bei
der Ausführungsform
der Tabelle 3 ist Siliciumdioxidschicht für die erste Schicht 20 und
die dritte Schicht 24 verwendet, und Zinnoxid ist für die zweite
Schicht 22 und die vierte Schicht 26 verwendet.
Die Siliciumdioxidschicht verfügt
bei der Referenzwellenlänge λ0 über einen
Brechungsindex von ungefähr
1,48. Die Zinnoxidschicht verfügt
bei der Referenzwellenlänge
von 550 nm über
einen Brechungsindex von ungefähr 2,0.
Die erste Schicht ist 92,22 nm dick, die zweite Schicht ist 78,13
nm dick, die dritte Schicht ist 32,21 nm dick, und die vierte Schicht
ist 18,64 nm dick. Diese Ausführungsform
zeigt eine berechnete Leuchtstärke
von näherungsweise
0,22 Prozent, was ungefähr
derselbe Wert wie bei der Ausführungsform
der Tabelle 2 ist.
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Eine
leitende Beschichtung für
ein temperaturempfindliches Substrat kann dadurch aufgebaut werden, dass
eine oder beide Zinnoxidschichten durch mit Zinn dotierte Indiumoxidschichten
ersetzt werden. Bei der Ausführungsform
der Tabelle 4 ist für
die erste Schicht 20 und die dritte Schicht 24 Siliciumdioxid
verwendet, für
die zweite Schicht 22 ist mit Zinn dotiertes Indiumoxid
verwendet, und für
die vierte Schicht 26 ist Zinnoxid verwendet. Diese Ausführungsform
zeigt eine berechnete Leuchtstärke
von näherungsweise 0,20
Prozent.
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Gemäß der Erfindung
kann eine nichtleitende Beschichtung für ein Kunststoffsubstrat mit
niedrigem Brechungsindex aufgebaut werden. Bei der Ausführungsform
der Tabelle 5 ist das Substrat 15 Acrylkunststoff mit einem
Brechungsindex von 1,475. Für
die erste Schicht 20 und die dritte Schicht 24 ist
Siliciumdioxid verwendet, und für
die zweite Schicht 22 und die vierte Schicht 26 ist
Zinnoxid verwendet. Diese Ausführungsform verfügt über eine
berechnete Leuchtstärke
von näherungsweise
0,18 Prozent.
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Die
Abscheidungsraten der bei den Beschichtungen gemäß der Erfindung verwendeten
Metalloxide sind sehr hoch, ungefähr fünf bis 50 mal höher als
bei Titandioxid, und sie können
der Sputtergeschwindigkeit von Siliciumdioxid entsprechen oder diese überschreiten.
So kann die erfindungsgemäße Beschichtung
mit einer Inlinevorrichtung abgeschieden werden, bei der sich das
Substrat mit konstanter, hoher Liniengeschwindigkeit bewegt. Dies
verringert die Herstellkosten wegen höher Herstellgeschwindigkeiten
stark.
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Z.
B. kann eine Beschichtung mit Schichten aus Siliciumdioxid und Zinnoxid, wie
die Beschichtung der Tabelle 2, durch reaktives Gleichspannungssputtern
in Argon- und Sauerstoffatmosphäre
auf einem Substrat von 42 Zoll auf 50 Zoll mit einer Liniengeschwindigkeit
von 80 Zoll pro Minute abgeschieden werden. Die Inlinemaschine kann über eine
mit näherungsweise
8 kW betriebene Zinnkathode, zwei mit näherungsweise jeweils 15 kW
betriebene Siliciumkathoden, zwei mit näherungsweise jeweils 10 kW
betriebene Zinnkathoden und schließlich sechs mit näherungsweise
jeweils 15 kW betriebene Siliciumkathoden verfügen.
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Die
Abscheidung der Metalloxidschichten bei der Erfindung benötigt nur
ungefähr
zwei Prozent der Eingangsleistung, wie sie für Titanoxidschichten erforderlich
wäre, die
mit derselben Liniengeschwindigkeit durchlaufen. Um z. B. eine Beschichtung
mit Schichten aus Siliciumdioxid und Titandioxid, wie die Antireflexbeschichtung
der Tabelle 1, mit einer Liniengeschwindigkeit von 80 Zoll pro Minute
abzuscheiden, würde
der Inlinebeschichter mindestens sieben mit jeweils 150 kW betriebene
Titankathoden benötigen.
Daher überträgt eine
gemäß der Erfindung
aufgebaute Beschichtung nur ungefähr zwei Prozent der Wärme an das
Substrat, wie sie bei einer Beschichtung unter Verwendung von Titandioxid übertragen
wird. Außerdem
kann eine gemäß der Erfindung
aufgebaute Beschichtung mit vernünftiger
Eingangsleistung und hoher Liniengeschwindigkeit abgeschieden werden.
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Die
Erfindung wurde in Bezug auf bevorzugte Ausführungsformen beschrieben. Die
Erfindung ist jedoch nicht auf die dargestellten und beschriebenen
Ausführungsformen
beschränkt.
Vielmehr ist der Schutzumfang der Erfindung durch die beigefügten Ansprüche definiert.