DE69532593T3

DE69532593T3 - Sirups zur verwendung in sorbitol-enthaltendem kaugummi, ein weichmacher und ein antikristallisationsmittel

Info

Publication number: DE69532593T3
Application number: DE69532593.0T
Authority: DE
Inventors: Michael Reed; Victor Gudas; Pamela Mazurek; Albert Chapdelaine; Robert Yatka; Lindell Richey; Marc MEYERS
Original assignee: WM Wrigley Jr Co
Current assignee: WM Wrigley Jr Co
Priority date: 1995-07-05
Filing date: 1995-07-05
Publication date: 2015-06-11
Anticipated expiration: 2015-07-06
Also published as: BR9510621A; EP0836389B2; DE69532593T2; EP0836389A1; DE69532593D1; MX9800202A; EP0836389A4; EP0836389B1

Description

Hintergrund der Erfindung
Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf Kaugummis. Genauer gesagt bezieht sich die vorliegende Erfindung auf Kaugummis, die Sorbitol enthalten.
Es ist bekannt, Alditole wie Sorbitol, Mannitol und Xylitol in Kaugummis bereitzustellen. Alditole können in Kaugummi sowie in anderen Süßwaren und Nahrungsmittelerzeugnissen als ”Zuckeraustauschstoff” verwendet werden. Diese Zuckeraustauschstoffe haben den Vorteil, dass sie nicht im Mund des Verbrauchers unter Bildung von Produkten vergoren werden, welche den Zahnschmelz angreifen können. Deshalb wird Sorbitol, ebenso wie andere Alditole, in zuckerfreien Produkten verwendet. Außerdem kann Sorbitol als Füllstoff verwendet werden.
Eine Reihe von Patenten haben die Verwendung von verschiedenen Zusammensetzungen offenbart und erörtert, welche Sorbitol enthalten. Das US-Patent Nr. 3,857,965 offenbart eine Kaugummizusammensetzung, die durch das Schmelzen von kristallinem Sorbitol und das Vermischen des geschmolzenen Sorbitols mit Gummibase und einem Kristallisationsverzögerer hergestellt wird. US-Patent Nr. 4,156,740 von Glass et al., US-Patent Nr. 4,250,196 von Friello, US-Patent Nr. 4,252,829 von Terrevazzi und US-Patent Nr. 4,466,983 von Cifrese et al. offenbaren flüssige Zusammensetzungen, die Sorbitol enthalten, welche als Kernfüllung für Kaugummi verwendet werden. Das US-Patent Nr. 5,120,551 von Yatka et al. offenbart einen Sirup, der Sorbitol und andere Alditole enthält, welcher in Kaugummizusammensetzungen verwendet wird.
Verschiedene Patente offenbaren einen Sirup zur Verwendung in Kaugummi, welcher durch Vermischen von Glycerin oder Propylenglycol mit einem wässrigen hydrierten Stärkehydrolysat (HSH) wie HSH der Marke Lycasin von Roquette hergestellt wird, darunter die US-Patente Nr. 4,671,961 ; 4,671,967 und 4,728,515 von Patel et al. Es wird angenommen, dass HSH der Marke Lycasin, bezogen auf die Trockenmasse, ungefähr 6% Sorbitol, ungefähr 52% Maltitol und ungefähr 42% Oligosaccharide mit einem Polymerisationsgrad (”DP”) von 3 oder mehr enthält.
Sorbitol kann in Kaugummi in seiner kristallinen Form bereitgestellt werden. Es wird angenommen, dass kristallines Sorbitol derzeit annähernd 50% der typischen zuckerfreien Kaugummiformulierungen ausmacht. Leider ist kristallines Sorbitol teuer. Wenngleich es wünschenswert wäre, einen Ersatz für kristallines Sorbitol zu haben, waren bisher solche mögliche Ersatzstoffe nicht so wirksam, führten zu Problemen mit der Produktstabilität, machten Schwierigkeiten im Hinblick auf die Verarbeitungsfähigkeit, waren noch teurer als kristallines Sorbitol und/oder konnten nicht mit bestimmten Formulierungen verwendet werden.
In dieser Hinsicht wurde wässriges Sorbitol zur Verwendung in Kaugummi untersucht. Sorbitol in einer wässrigen Lösung ist eine weniger teure Alternative, bezogen auf die Trockenmasse, als kristallines Sorbitol. Leider kann die Verwendung von wässrigem Sorbitol in Kaugummi in Anteilen von mehr als 15% zu Problemen im Hinblick auf die Produktstabilität führen. Desgleichen kann die Verwendung von wässrigem Sorbitol in Anteilen von mehr als 15% auch zu Problemen bei der Verarbeitungsfähigkeit führen. Es wird angenommen, dass dies auf den Wassergehalt zurückzuführen ist, der in dem wässrigen Sorbitol enthalten ist.
Außerdem gibt es Probleme im Hinblick auf zumindest bestimmte Kaugummiformulierungen, wenn Sorbitol in einer wässrigen Lösung verwendet wird. Weil typische wässrige Sorbitollösungen ungefähr 30% Wasser enthalten, ist das mit dem Sorbitol zugegebene Wasser für feuchtigkeitsempfindliche Inhaltsstoffe schädlich, wenn eine Sorbitollösung in hohen Anteilen in Kaugummi bereitgestellt wird. Eine weitere Schwierigkeit mit wässrigem Sorbitol ist, dass es leicht kristallisiert und dazu führt, dass der Gummi spröde wird. Wenngleich HSH der Marke Lycasin eine kleine Menge an Sorbitol enthält, stellt es keine signifikante Menge an Sorbitol bereit, so dass HSH anstelle von kristallinem Sorbitol eingesetzt werden kann.
Es besteht daher ein Bedarf für ein verbessertes Verfahren und/oder Sorbitolprodukt, welches ermöglicht, dass Sorbitol in einem nicht-kristallinem Zustand zu einer Kaugummiformulierung zugegeben wird.
Zusammenfassung der Erfindung
Die vorliegende Erfindung stellt eine verbesserte Kaugummizusammensetzung bereit. Genauer gesagt stellt die vorliegende Erfindung eine Kaugummizusammensetzung bereit, welche einen wässrigen Sirup einschließt, der Sorbitol, ein Plastifizierungsmittel und einen Kristallisationsverhinderer enthält. Außerdem stellt die vorliegende Erfindung auch andere Produkte wie Lebensmittel, Getränke, Medikamente und Süßwaren bereit, welche den wässrigen Sorbitolsirup enthalten.
Gemäß der vorliegenden Erfindung kann der Sorbitolsirup in Formulierungen verwendet werden, welche Anteile einer flüssigen Sorbitollösung enthalten, welche bisher nicht möglich waren.
In einem Aspekt ist die Erfindung ein wässriger Sirup zur Verwendung in einem Kaugummi, umfassend, bezogen auf die Trockenmasse, 50% bis 85% Alditole und 15% bis 50% Plastifizierungsmittel, ausgewählt aus Glycerin, Propylenglycol und Gemischen davon. In dem Sirup sind 60% bis 92% der Alditole Sorbitol und 8% bis 40% sind Kristallisationsverhinderer, die von Sorbitol verschiedene Alditole mit einem Polymerisationsgrad (DP) von 1 oder 2, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Maltitol oder einer Mischung von Maltitol und Mannitol, umfassen. Jegliche in dem Sirup vorhandene Alditole mit einem DP von 3 oder mehr sind in einem Verhältnis zu den von Sorbitol verschiedenen Alditolen mit einem DP von 1 oder 2 von weniger als 2:3 vorhanden.
In einem zweiten Aspekt ist die Erfindung ein Verfahren zum Zugeben von Sorbitol zu einem Produkt, das weitere Komponenten enthält, umfassend die Schritte:

a) Erzeugen einer Lösung, die im Wesentlichen besteht aus:
(i) 55 bis 75 Gew.-% wässriges Sorbitol,
(ii) 25 bis 45 Gew.-% eines Plastifizierungsmittels, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Glycerin, Propylenglycol und Gemischen davon, und
(iii) 3 bis 7 Gew.-% eines Kristallisationsverhinderers, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Maltitol oder einer Mischung von Maltitol und Mannitol;
b) Koevaporieren der Lösung zu einem Sirup; und
c) Zugeben des Sirups zu den weiteren Komponenten.

Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass sie eine verbesserte Kaugummiformulierung bereitstellt, insbesondere einen verbesserten zuckerfreien Kaugummi.
Ferner ist ein Vorteil von einigen Ausführungsformen der Erfindung ein verbessertes Verfahren zum Zugeben von Sorbitol zu Kaugummi in einem Zustand, der kein kristalliner Zustand ist.
Noch ein weiterer Vorteil von einigen Ausführungsformen der Erfindung ist ein kosteneffektiveres Verfahren zum Zugeben von Sorbitol zu einer Kaugummizusammensetzung.
Ein weiterer Vorteil der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist, dass sie es ermöglicht, dass größere Anteile von Sorbitol dem Kaugummi in einer nicht-kristallinen Form zugegeben werden, als bisher unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten praktikabel war.
Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung sind in der ausführlichen Beschreibung der gegenwärtig bevorzugten Ausführungsformen beschrieben und gehen daraus hervor.
Ausführliche Beschreibung der gegenwärtig bevorzugten Ausführungsformen
Alle Prozentsätze hierin sind Gewichtsprozentsätze, sofern nichts anderes angegeben ist. So wie er hier verwendet wird, schließt der Begriff ”Kaugummi” auch Ballongummi ein.
Die vorliegende Erfindung stellt einen wässrigen Sirup zur Verwendung in Kaugummi, eine Kaugummiformulierung und ein Verfahren zum Zugeben von Sorbitol zu einem Produkt bereit. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird Sorbitol in einem nicht-kristallinen Zustand in Anteilen bereitgestellt, von denen die Erfinder annehmen, dass sie bei Verwendung von flüssigem Sorbitol in Kaugummiformulierungen bisher nicht kommerziell möglich waren.
Sorbitol ist ein zuckerfreies Süßungsmittel, welches zu einer Reihe von Produkten zugegeben wird. Zu diesen Produkten gehören Lebensmittel, Getränke, Medikamente, Süßwaren und Kaugummi. Sorbitol kann entweder allein ohne andere zuckerfreie Süßungsmittel, z. B. in zuckerfreiem Kaugummi, oder in Kombination mit zuckerhaltigen Süßungsmitteln verwendet werden. Außerdem kann das Sorbitol z. B. in dem Kaugummi vollständig in der Sirupform der vorliegenden Erfindung oder zusammen mit einer kristallinen Form von Sorbitol verwendet werden.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird das Sorbitol zu anderen Komponenten einer Kaugummiformulierung als eine Mischung aus wässrigem Sorbitol, einem Plastifizierungsmittel und einem Kristallisationsverhinderer zugegeben. Die Mischung von wässrigem Sorbitol wird als ein Sirup bereitgestellt. Diese Mischung kann zum Verringern des Gebrauchs von kristallinem Sorbitol in gängigen Produktformulierungen verwendet werden. Es wurde festgestellt, dass das resultierende Produkt, einschließlich der Sorbitolzusammensetzung der vorliegenden Erfindung, ein gegenüber derzeit verwendeten Bindemitteln in zuckerfreiem Gummi erhöhtes Bindevermögen aufweist.
Der Sirup kann, bezogen auf die Trockenmasse, 30% bis 80% Sorbitol, 15% bis 56% eines Plastifizierungsmittels und 3% bis 30% eines Kristallisationsverhinderers umfassen. Mehr bevorzugt umfasst der Sirup, bezogen auf die Trockenmasse, 40% bis 70% Sorbitol, 20% bis 40% Plastifizierungsmittel und 5% bis 20% Kristallisationsverhinderer. Für einige Zwecke kann der Sirup 60% bis 80% Sorbitol, 15% bis 37% Plastifizierungsmittel und 3% bis 25% Kristallisationsverhinderer umfassen. Ein derzeit bevorzugter Sirup enthält ungefähr 56% Sorbitol, ungefähr 38% Plastifizierungsmittel und ungefähr 6% Kristallisationsverhinderer.
Sorbitol zur Verwendung in dem erfindungsgemäßen Sirup wird in Form einer wässrigen Lösung bereitgestellt. Die wässrige Sorbitollösung enthält vorzugsweise mindestens 50% Sorbitol, mehr bevorzugt ungefähr 60% Sorbitol und am meisten bevorzugt ungefähr 70% Sorbitol. Vorzugsweise ist der Rest der Lösung Wasser. Eine allgemein erhältliche Sorbitollösung ist Neosorb 70/02 von Roquette Corporation, welche 70% Sorbitol und ungefähr 30% Wasser enthält. Es wird angenommen, dass es kleine Mengen (0,75% bis 1,5%) an Mannitol in dieser typischen Sorbitollösung als Verunreinigung gibt, aber die normalerweise vorhandene Menge an Mannitol genügt nicht, um die Kristallisation zu verhindern, wenn die Sorbitollösung mit dem Plastifizierungsmittel auf niedrige Feuchtigkeitsgehalte eingedampft wird. Roquette verkauft nun auch Neosorb 70/07M, welche 5% zugegebenes Mannitol enthält, zur Verwendung in Hartkaramellen. Es wird angenommen, dass Sirupe der vorliegenden Erfindung durch Zugeben eines Plastifizierungsmittels zu Neosorb 70/07M und Abdampfen des Wassers hergestellt werden können, wenn Mannitol als der Kristallisationsverhinderer gewünscht wird.
Das Plastifizierungsmittel des Sirups der vorliegenden Erfindung wird ausgewählt aus Glycerin, Propylenglycol und Gemischen davon. Während das Plastifizierungsmittel eine Kristallisation verhindern helfen kann, ist seine Hauptfunktion, den Sirup mit einem hohen Feststoffgehalt bei Raumtemperatur fluid zu halten. Das Verhältnis von Sorbitol zu Plastifizierungsmittel in dem Sirup liegt vorzugsweise zwischen 6:1 und 1:2, mehr bevorzugt zwischen 4:1 und 1:1 und am meisten bevorzugt zwischen 2:1 und 5:4.
Der Kristallisationsverhinderer verhindert, dass das Sorbitol kristallisiert, wenn hohe Feststoffgehalte erreicht werden, während Wasser aus dem Sirup abgedampft wird. Da der Sirup vorzugsweise in zuckerfreien Formulierungen verwendet wird, ist der Kristallisationsverhinderer vorzugsweise ein von Sorbitol verschiedenes Alditol. (Sorbitol kann nicht verwendet werden, da das Sorbitol die Kristallisation des Sorbitols in der Sorbitollösung nicht verhindern würde.) Das Alditol sollte einen Polymerisationsgrad (DP) von 1 oder 2 aufweisen, da Alditole mit einem DP von 3 oder mehr eine erhöhte Viskosität in dem Sirup verursachen, wenn er eingedampft wird. Außerdem kosten solche Materialien im Allgemeinen mehr als Sorbitol und andere Alditole mit einem DP von 1 oder 2 und erhöhen deshalb die Kosten des Sirups. Die Kristallisationsverhinderer sind ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Maltitol oder einer Mischung von Maltitol und Mannitol.
Das Verhältnis von Sorbitol zu dem Kristallisationsverhinderer in dem Sirup liegt vorzugsweise zwischen 12:1 und 3:2, mehr bevorzugt zwischen 10:1 und 3:1, am meisten bevorzugt zwischen 9:1 und 6:1. Vorzugsweise haben mehr als 50% der kombinierten Alditole in dem Sirup einen DP von 1 und am meisten bevorzugt umfasst das Sorbitol mehr als 60% der Alditole.
Bezogen auf die Trockenmasse umfasst der Sirup 50–85% Alditole, von denen 60% bis 92% Sorbitol sind und 8% bis 40% von Sorbitol verschiedene Alditole mit einem DP von 1 oder 2 sind. Das Verhältnis von jeglichen Alditolen mit einem DP von 3 oder mehr zu den von Sorbitol verschiedenen Alitolen mit einem DP von 1 oder 2 beträgt vorzugsweise weniger als 2:3, mehr bevorzugt weniger als 1:2 und am meisten bevorzugt weniger als 1:3. Das Verhältnis von Sorbitol zu von Sorbitol verschiedenen Alditolen mit einem DP von 1 oder 2 liegt vorzugsweise zwischen 10:1 und 2:1. Vorzugsweise haben weniger als ungefähr 4% der Alditole einen DP von 3 oder mehr. Am meisten bevorzugt besteht der Sirup im Wesentlichen aus Sorbitol, einem Plastifizierungsmittel, ausgewählt aus Glycerin, Propylenglycol und Gemischen davon, und einem Kristallisationsverhinderer, ausgewählt aus Maltitol, Mannitol und Gemischen davon.
Wenn der Kristallisationsverhinderer Maltitol ist, enthält der Sirup vorzugsweise, bezogen auf die Trockenmasse, 55% bis 80% Sorbitol, 17% bis 40% Glycerin und 3% bis 10% Maltitol. Wenn der Kristallisationsverhinderer Mannitol ist, enthält der Sirup vorzugsweise, bezogen auf die Trockenmasse, 40% bis 70% Sorbitol, 24% bis 56% Glycerin und 4% bis 9% Mannitol. In einer bevorzugten Ausführungsform enthält der Sirup, bezogen auf die Trockenmasse, 47% bis 65% Sorbitol; 28% bis 45% Glycerin und 5% bis 7% Mannitol.
Vor einem jeglichen Eindampfen des Sirups enthält der Sirup im Allgemeinen annähernd 20% Wasser. In einigen Produkten kann der Sirup in dieser Form verwendet werden. Es wird jedoch ins Auge gefasst, dass wenigstens ein Teil des Wassers durch Eindampfen oder andere Mittel ausgetrieben wird.
Zum Herstellen des wässrigen Sorbitolsirups der vorliegenden Erfindung werden im Allgemeinen wässriges Sorbitol, ein Plastifizierungsmittel und ein Kristallisationsverhinderer miteinander vermischt und anschließend koevaporiert, um einen Sirup zu erzeugen. Vorzugsweise wird Kombination aus wässrigem Sorbitol, Plastifizierungsmittel und Kristallisationsverhinderer eingedampft, so dass sie nicht mehr als 10% Wasser enthält. Mehr bevorzugt wird das Gemisch aus wässrigem Sorbitol, Plastifizierungsmittel und Kristallisationsverhinderer eingedampft, so dass es nicht mehr als 7% Wasser, noch mehr bevorzugt 0,5% bis 5% Wasser und am meisten bevorzugt 1% bis 3% Wasser enthält. Besonders bevorzugte Ausführungsformen werden so eingedampft, dass sie ungefähr 2% Wasser enthalten.
In einer weiteren Ausführungsform wird die Sirupmischung durch Hydrolysieren von Sucrose zu Dextrose und Fructose hergestellt. Die Dextrose und Fructose werden anschließend zu Sorbitol und Mannitol hydriert. Das Ergebnis ist ein Sirup, der Sorbitol und Mannitol enthält. Glycerin kann zugegeben werden und das gesamte Gemisch kann koevaporiert werden, um das Wasser auszutreiben.
Das wässrige Sorbitol, Plastifizierungsmittel und der Kristallisationsverhinderer können in verschiedenen Kombinationen und Verhältnissen bereitgestellt werden. Vorzugsweise wird der Sirup aus einem Gemisch aus 52% bis 87% wässriger Sorbitollösung, 10% bis 45% Weichmacher und 3% bis 20% Kristallisationsverhinderer hergestellt. Mehr bevorzugt wird der Sirup aus einem Gemisch aus 60% bis 75% Sorbitollösung, 20% bis 35% Weichmacher und 4% bis 10% Kristallisationsverhinderer hergestellt.
Wenn der Kristallisationsverhinderer Maltitol umfasst, wird ein gegenwärtig bevorzugter Sirup mit ungefähr 65% Sorbitollösung (70% Feststoffe), ungefähr 30% Glycerin und entweder 5% Maltitol oder jeweils 2,5% Maltitol und Mannitol hergestellt.
Der wässrige Sorbitolsirup der vorliegenden Erfindung wird in der Regel der einzige Sirup sein, der in der Kaugummiformulierung benötigt wird. In einigen Formulierungen können jedoch andere wässrige Sirupe oder Lösungen erwünscht sein. Zum Beispiel kann es erwünscht sein, HSH in einer feuchtigkeitsarmen Form, wie etwa das in US-Patent Nr. 4,671,961 offenbarte koevaporierte Glycerin und HSH der Marke Lycasin zu der Gummiformulierung zuzugeben. Je nach dem Anteil des verwendeten Sirups und dem gewünschten Feuchtigkeitsgehalt kann es möglich sein, die Sorbitollösung und HSH-Lösungen gemeinsam zu koevaporieren. Da jedoch HSH der Marke Lycasin einen höheren Anteil von Oligosacchariden mit einem DP von 3 oder mehr hat, ist es nicht so leicht, den kombinierten Sirup auf einen so niedrigen Feuchtigkeitsgehalt wie den bevorzugten Sorbitolsirup einzudampfen. In kommerziellen Anwendungen ist es auch häufig erwünscht, Inhaltsstoffe in ihrer ursprünglichen Form zu lagern, so dass sie leicht in einer großen Vielfalt von Produkten verwendet werden können. Somit ist es bevorzugt, den Sorbitolsirup getrennt von jeglichem in dem Gummi verwendetem HSH-Sirup bereitzustellen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung kann der wässrige Sorbitolsirup zum Erzeugen von zuckerfreien Kaugummis verwendet werden, da zuckerfreier Kaugummi typischerweise Sorbitol enthält. Es sollte jedoch beachtet werden, dass die vorliegende Erfindung zum Erzeugen eines beliebigen Kaugummis verwendet werden kann, welcher Sorbitol enthält. Desgleichen kann wässriger Sorbitolsirup in einem beliebigen Produkt verwendet werden, welches Sorbitol verwendet. Zu solchen Produkten gehören Süßwaren, Medikamente, Getränke und Nahrungsmittelprodukte.
Kaugummi besteht im Allgemeinen aus einer wasserunlöslichen Gummibase, einem wasserlöslichen Anteil und Aromastoffen. Der wasserlösliche Anteil zerstreut sich zusammen mit einem Anteil des Aromastoffes über einen Zeitraum während des Kauens. Der Gummibasenanteil wird während des gesamten Kauens im Mund zurückgehalten.
Die unlösliche Gummibase umfasst im Allgemeinen Elastomere, Harze, Fette und Öle, Weichmacher und anorganische Füllmittel. Die Gummibase kann Wachs enthalten oder auch nicht. Die unlösliche Gummibase kann 5 bis 95 Gew.-% des Kaugummis ausmachen. Üblicherweise umfasst die Gummibase 10 bis 50% des Gummis und in einigen bevorzugten Ausführungsformen 20 bis 35 Gew.-% des Kaugummis.
In einer bevorzugten Ausführungsform enthält die Kaugummibase der vorliegenden Erfindung 20 bis 60 Gew.-% synthetisches Elastomer, 0 bis 30 Gew.-% natürliches Elastomer, 5 bis 55 Gew.-% Elastomerplastifiziermittel, 4 bis 35 Gew.-% Füllmittel, 5 bis 35 Gew.-% Weichmacher und gegebenenfalls kleinere Mengen (ungefähr 1% oder weniger) von verschiedenen Inhaltsstoffen wie Färbemitteln, Antioxidantien usw.
Zu synthetischen Elastomeren können Polyisobutylen mit einer durch GPC bestimmten massegemittelten Molekülmasse von 10000 bis 95000, ein Isobutylen-Isopren-Copolymer (Butylelastomer), Styrol-Butadien-Copolymere mit Styrol-Butadien-Verhältnissen von 1:3 bis 3:1, Polyvinylacetat mit einer durch GPC bestimmten massegemittelten Molekülmasse von 2000 bis 90000, Polyisopren, Polyethylen, ein Vinylacetat-Vinyllaurat-Copolymer mit einem Vinyllauratgehalt von 5 bis 50 Gew.-% des Copolymers und Kombinationen davon gehören, sie sind aber nicht darauf beschränkt.
Bevorzugte Bereiche sind für Polyisobutylen eine durch GPC bestimmte massegemittelte Molekülmasse von 50000 bis 80000; für Styrol-Butadien 1:1 bis 1:3 gebundenes Styrol-Butadien; für Polyvinylacetat eine durch GPC bestimmte massegemittelte Molekülmasse von 10000 bis 65000, wobei die Polyvinylacetate mit der höheren Molekülmasse typischerweise in einer Ballongummibase verwendet werden; und für Vinylacetat-Vinyllaurat ein Vinyllauratgehalt von 10 bis 45%.
Zu natürlichen Elastomeren können natürlicher Kautschuk wie geräucherter oder flüssiger Latex und Guayule sowie natürliche Gummen wie Jelutong, Lechi caspi, Perillo, Sorva, Massaranduba balata, Massaranduba chocolate, Nispero, Rosindinha, Chicle, Gutta hang kang und Kombinationen davon gehören. Die bevorzugten Konzentrationen des synthetischen Elastomers und natürlichen Elastomers schwanken in Abhängigkeit davon, ob der Kaugummi, in welchem die Base verwendet wird, adhäsiv oder herkömmlich, Ballongummi oder regulärer Gummi ist, wie nachstehend erörtert wird. Zu bevorzugten natürlichen Elastomeren gehören Jelutong, Chicle, Sorva und Massaranduba balata.
Zu Elastomerplastifiziermitteln können natürliche Harzester wie Glycerinester von teilweise hydriertem Kolophonium, Glycerinester von polymerisiertem Kolophonium, Glycerinester von teilweise dimerisierten Kolophonium, Glycerinester von Kolophonium, Pentaerythritolester von teilweise hydriertem Kolophonium, Methylester von Kolophonium und teilweise hydrierte Methylester von Kolophonium, Pentaerythritolester von Kolophonium; synthetische Verbindungen wie Terpenharze, die von alpha-Pinen, beta-Pinen und/oder d-Limonen abgeleitet sind, und beliebige zweckmäßige Kombinationen der vorstehenden gehören, sie sind aber nicht darauf beschränkt. Die bevorzugten Elastomerplastifiziermittel variieren auch je nach der spezifischen Anwendung und der Art des Elastomers, welche verwendet wird.
Zu Füllmitteln/Texturiermitteln können Magnesium- und Calciumcarbonat, gemahlener Kalkstein, Silicatsorten wie Magnesium- und Aluminiumsilicat, Ton, Aluminiumoxid, Talk, Titanoxid, Mono-, Di- und Tricalciumphosphat, Cellulosepolymere wie Holz und Kombinationen davon gehören.
Zu Weichmachern/Emulgatoren können Talg, hydrierter Talg, hydrierte und teilweise hydrierte pflanzliche Öle, Kakaobutter, Glycerinmonostearat, Glycerintriacetat, Lecithin, Mono-, Di- und Triglyceride, acetylierte Monoglyceride, Fettsäuren (z. B. Stearinsäure, Palmitinsäure, Ölsäure und Linolsäure) und Kombinationen davon gehören.
Zu Färbemitteln und Weißmachern können Farbstoffe und Lacke vom FD&C-Typ, Frucht- und Pflanzenextrakte, Titandioxid und Kombinationen davon gehören.
Die Base kann Wachs enthalten oder auch nicht. Ein Beispiel für eine wachsfreie Gummibase ist im US-Patent Nr. 5,286,500 offenbart.
Außer einem wasserunlöslichen Gummibasenanteil enthält eine typische Kaugummizusammensetzung einen wasserlöslichen Füllstoffanteil und einen oder mehrere Aromastoffe. Der Sirup der vorliegenden Erfindung, welcher wasserlösliche Inhaltsstoffe enthält, bildet einen Teil des wasserlöslichen Füllstoffanteils. Der wasserlösliche Anteil kann auch pulverförmige Füllstoffe (typischerweise Füllstoff-Süßungsmittel), Süßungsmittel mit hoher Süßkraft, Aromastoffe, Weichmacher, Emulgatoren, Farbstoffe, Säuerungsmittel, Füllmittel, Antioxidantien und andere Komponenten enthalten, welche gewünschte Eigenschaften verleihen.
Weichmacher werden dem Kaugummi zugegeben, um die Kaubarkeit und das Mundgefühl des Gummis zu optimieren. Die Weichmacher, die auch als Plastifiziermittel und Plastifizierungsmittel bezeichnet werden, machen im Allgemeinen 0,5 bis 15 Gew.-% des Kaugummis aus. Zu den Weichmachern können Glycerin, Lecithin und Kombinationen davon gehören. Wässrige Süßungsmittellösungen wie solche, die Sorbitol, hydrierte Stärkehydrolysate, Maisstärkesirup und Kombinationen davon enthalten, können ebenfalls als Weichmacher und Bindemittel in Kaugummi verwendet werden. Außerdem kann der Sorbitolsirup der vorliegenden Erfindung als Weichmacher und Bindemittel verwendet werden.
Zu Füllstoff-Süßungsmitteln gehören sowohl zuckerhaltige als auch zuckerfreie Komponenten. Füllstoff-Süßungsmittel und andere Füllstoffe machen typischerweise 5 bis 95 Gew.-% des Kaugummis, noch typischer 20 bis 80 Gew.-% und am häufigsten 30 bis 60 Gew.-% des Kaugummis aus.
Zu zuckerhaltigen Süßungsmitteln gehören im Allgemeinen saccharidhaltige Komponenten, die gewöhnlich im Kaugummifachgebiet bekannt sind, wozu Sucrose, Dextrose, Maltose, Dextrin, getrockneter Invertzucker, Fructose, Lävulose, Galactose, Maisstärkesirup-Feststoffe und dergleichen allein oder in Kombination gehören.
Im Allgemeinen umfasst der Sorbitolsirup der vorliegenden Erfindung 5% bis 50% der Kaugummiformulierung. Typischerweise umfasst der Sirup 25 Gew.-% bis 45 Gew.-% der Kaugummizusammensetzung. Vorzugsweise umfasst der Sirup wenigstens 30% des Gummis, mehr bevorzugt mehr als 35% des Gummis und am meisten bevorzugt mehr als 40% des Gummis. Wenn der Sirup einen niedrigen Feuchtigkeitsgehalt aufweist, kann es bevorzugt sein, dass der Sirup über 45% der Gummizusammensetzung umfasst.
Wie vorstehend angemerkt wurde, kann zusätzlich zu dem Sorbitolsirup der vorliegenden Erfindung auch kristallines Sorbitol verwendet werden, falls dies gewünscht wird. Außerdem können zu zuckerfreien Süßungsmitteln andere Zuckeralkohole wie Mannitol, Xylitol, hydrierte Stärkehydrolysate und Maltitol allein oder in Kombination gehören, sie sind aber nicht darauf beschränkt.
Künstliche Süßungsmittel mit hoher Süßkraft können ebenfalls in Kombination mit den vorstehenden verwendet werden. Zu bevorzugten Lösungsmitteln gehören Sucralose, Aspartame, Salze von Acesulfame, Alitame, Saccharin und seine Salze, Cyclaminsäure und ihre Salze, Glycyrrhizin, Dihydrochalcone, Thaumatin und Monellin, allein oder in Kombination. Um eine länger andauernde Süße und Aromawahrnehmung zu ergeben, kann es erwünscht sein, wenigstens einen Teil des künstlichen Süßungsmittels einzukapseln oder anderweitig seine Freisetzung zu kontrollieren. Methoden wie Feuchtgranulierung, Wachsgranulierung, Sprühtrocknen, Sprühkühlen, Wirbelbettbeschichten, Koazervation und Faserverlängerung können verwendet werden, um die gewünschten Freisetzungseigenschaften zu erzielen.
Die Gebrauchskonzentration des künstlichen Süßungsmittels schwankt erheblich und hängt von Faktoren wie der Wirkungsstärke des Süßungsmittels, der Freisetzungsgeschwindigkeit, der gewünschten Süße des Produkts, der Konzentration und Art des verwendeten Aromas und Kostenüberlegungen ab. So kann die aktive Konzentration des künstlichen Süßungsmittels von 0,02 bis 8% schwanken. Wenn für die Einkapselung verwendete Träger mitenthalten sind, ist die Gebrauchskonzentration des eingekapselten Süßungsmittels proportional höher.
Kombinationen aus zuckerhaltigen und/oder zuckerfreien Süßungsmitteln können in Kaugummi verwendet werden. Außerdem kann auch der Weichmacher zusätzliche Süße bereitstellen, wie es bei wässrigen Zucker- oder Alditollösungen der Fall ist.
Wenn ein kalorienarmer Gummi gewünscht wird, kann ein kalorienarmer Füllstoff verwendet werden. Zu Beispielen für kalorienarme Füllstoffe gehören: Polydextrose, Raftilose, Raftilin, Fructooligosaccharide (NutraFlora), Palatinoseoligosaccharid, Guargummihydrolysat (Sun Fiber) und unverdauliches Dextrin (Fibersol). Es können jedoch auch andere kalorienarme Füllstoffe verwendet werden.
Es kann eine Reihe von Aromastoffen verwendet werden. Das Aroma kann in Mengen von 0,1 bis 15 Gew.-% des Gummis und vorzugsweise 0,2 bis 5% verwendet werden. Zu Aromastoffen können etherische Öle, synthetische Aromen oder Gemische davon gehören, wozu aus Pflanzen und Früchten gewonnene Öle wie Citrusöle, Fruchtessenzen, Pfefferminzöl, Spearmintöl, andere Minzeöle, Nelkenöl, Wintergrünöl und Anisöl gehören. Es können auch künstliche Aromastoffe und Komponenten verwendet werden. Natürliche und künstliche Aromastoffe können in jeder sensorisch annehmbaren Weise kombiniert werden.
Es wird angenommen, dass die vorliegende Erfindung mit einer Vielzahl von Verfahren zum Herstellen von Kaugummi verwendet werden kann.
Kaugummi wird im Allgemeinen hergestellt durch aufeinanderfolgendes Zugeben der verschiedenen Kaugummiinhaltsstoffe in im Handel erhältliche Mischer, die im Fachgebiet bekannt sind. Nachdem die Inhaltsstoffe gründlich vermischt worden sind, wird die Kaugummimasse aus dem Mischer ausgetragen und in die gewünschte Form gebracht, z. B. durch Auswalzen zu Platten und Schneiden zu Streifen, Extrudieren zu Stücken oder Gießen zu Pellets.
Im Allgemeinen werden die Inhaltsstoffe vermischt, indem zuerst die Gummibase geschmolzen und in den laufenden Mischer zugegeben wird. Alternativ kann die Gummibase in dem Mischer geschmolzen werden. Zu diesem Zeitpunkt können Farbstoff und Emulgatoren zugegeben werden.
Der Sorbitolsirup der vorliegenden Erfindung kann als nächstes zusammen mit beliebigen anderen Sirupweichmachern oder Füllstoffen und einem Teil des Füllstoffanteils zugegeben werden. Ferner können Teile des Füllstoffanteils anschließend in den Mischer zugegeben werden. Aromastoffe werden typischerweise zusammen mit dem letzten Teil des Füllstoffanteils zugegeben. Der gesamte Mischvorgang dauert typischerweise 5 bis 15 Minuten, wenngleich manchmal längere Mischzeiten erforderlich sind. Fachleuten ist klar, dass Abwandlungen dieses allgemeinen Mischverfahrens oder andere Mischverfahren befolgt werden können.

Auf beispielhafte und nichtbeschränkende Weise sind Beispiele für Kaugummiformulierungen, welche gemäß der vorliegenden Erfindung zusammengestellt sind, wie folgt: Tabelle 1

	Vergleichs-Bsp. 1	Vergleichs-Bsp. 2	Vergleichs-Bsp. 3	Vergleichs-Bsp. 4
Zuckerfreie Sirupmischung*	40	35	30	25
Kristallines Sorbitol	8,6	13,6	18,6	23,6
Glycerin	9,88	9,88	9,88	9,88
Gummibase	23,2	23,2	23,2	23,2
Mannitol	4,77	4,77	4,77	4,77
Talk	2,0	2,0	2,0	2,0
Aroma	1,65	1,65	1,65	1,65
Eingekapseltes Aspartame	0,34	0,34	0,34	0,34
Sprühgetrocknetes Pfefferminzaroma	0,25	0,25	0,25	0,25
Koevaporiertes Lycasin/Glycerin**	9,31	9,31	9,31	9,31

* erzeugt durch Eindampfen eines Gemisches aus 65% Sorbitollösung (70% Sorbitol und 30% Wasser), 30% Glycerin und 5% Mannitol bis auf einen Feststoffgehalt von 98%.
** enthaltend 67,5% hydrierte Stärkehydrolysat-Feststoffe, 25% Glycerin und 7,5% Feuchtigkeit.

Weitere Beispiele der vorliegenden Erfindung werden angegeben.
Beispiele 5–9

Ein Sorbitolgemisch wurde hergestellt, indem ein Verhältnis von 65% wässriges Sorbitol, 30% Glycerin und 5% Mannitol in einen geeigneten Behälter gegeben wurde. Das Gemisch wurde auf annähernd 7% Wasser eingedampft. Der Sirup wurde dann in den in Tabelle 2 nachstehend angegebenen Rezepturen Bsp. 5–Bsp. 9 eingesetzt (Bsp. A ist eine Vergleichsrezeptur). Tabelle 2

	Vergleichs-Bsp. A	Vergleichs-Bsp. 5	Vergleichs-Bsp. 6	Vergleichs-Bsp. 7	Vergleichs-Bsp. 8	Vergleichs-Bsp. 9
Kristallines Sorbitol	49,17	27,56	32,56	35,56	36,65	41,79
Gummibase	23,2	23,2	23,2	23,2	23,2	23,2
Zuckerfreie Sirupmischung*	-	45,0	40,0	35,0	30,0	25,0
Koevaporiertes	9,31	-	-	-	-	-
Lycasin/Glycerin**
Glycerin	9,31	-	-	-	2,64	2,7
Mannitol	4,77	-	-	2,0	3,27	3,07
Pfefferminzaroma	1,65	1,65	1,65	1,65	1,65	1,65
Eingekapseltes Aspartame	0,34	0,34	0,34	0,34	0,34	0,34
Sprühgetrocknetes	0,25	0,25	0,25	0,25	0,25	0,25
Pfefferminzaroma
Talk	2,0	2,0	2,0	2,0	2,0	2,0

* hergestellt durch Eindampfen eines Gemisches aus 65% Sorbitollösung (70% Sorbitol und 30% Wasser), 30% Glycerin und 5% Mannitol bis auf einen Feststoffgehalt von 98%.
** enthaltend 67,5% hydrierte Stärkehydrolysat-Feststoffe, 25% Glycerin und 7,5% Feuchtigkeit.

Eine Reduktion von 55% kristallinem Sorbitol wurde erzielt. In dieser Hinsicht werden 45% des erforderlichen Sorbitols durch den Sirup bereitgestellt und es wird immer noch ein zufriedenstellender Kaugummi erhalten. Zusätzlich wurde festgestellt, dass beim Kauen der Gummirezepturen, welche den Sorbitolsirup verwendeten (Vergleichs-Bsp. 5–9), eine Zunahme des Bindevermögens im Vergleich zu einem derzeit gebräuchlichen Kaugummibindemittel Lycasin/Glycerin (Vergleichs-Bsp. A) erzielt wurde.
Es wurde festgestellt, dass der vorstehend beschriebene zuckerfreie Sirup, der flüssiges Sorbitol, Mannitol und Glycerin enthält, ein geeigneter Ersatz für den größten Teil des kristallinen Sorbitols ist und eine Möglichkeit zum Erhöhen des Bindevermögens gegenüber derzeit verwendeten Bindemitteln in zuckerfreiem Gummi darstellt. Es wurde jedoch festgestellt, dass die Verwendung von Maltitol in dem Sirup eine Verbesserung des zuckerfreien Sirups, der Mannitol enthält, ergibt. Durch Ersetzen des Mannitols in dem koevaporierten Sirup durch Maltitol erhält man eine Verbesserung der Textur und der Aromaeigenschaften des zuckerfreien Gummis.
Eine verbesserte zuckerfreie Sirupmischung wurde durch Eindampfen eines Gemisches aus 75% wässriger Sorbitollösung (enthaltend 70% Sorbitol und 30% Wasser), 20% Glycerin und 5% Maltitol bis auf einen Feststoffgehalt von 98% hergestellt. Das Gemisch wurde in einen auf 93°C (200°F) eingestellten Vakuumkocher unter einem Druck von 12,7 cm (5 Zoll) Quecksilber gegeben. Das Eindampfen kann auch in einem Dampfkessel stattfinden.
Sobald das Gemisch auf den optimalen Feststoffgehalt eingedampft worden ist, kann es in Kaugummi eingearbeitet werden. Der zuckerfreie Sirup weist viele Eigenschaften auf, die denen von Maisstärkesirup ähneln, der zuckerfreie Sirup hat jedoch eine glattere bzw. weichere Textur.

Wenn dieses Gemisch in der optionalen Konzentration in Gummi eingearbeitet wird, bewirkt es, dass der Gummi eine intensivere Aromafreisetzung und höhere Süße aufweist. Das Aroma wird reiner und stärker und wird durch die Zugabe des zuckerfreien Sirups nicht maskiert. Kaugummiformulierungen, die diese verbesserte zuckerfreie Mischung enthalten, sind in den Beispielen 10–11, zusammen mit Vergleichsbeispiel B in Tabelle 3 gezeigt. Tabelle 3

	Vergleichs-Bsp. B	Bsp. 10	Bsp. 11
Verbesserte zuckerfreie Sirupmischung	-	40,000	44,000
(Sorbitol/Glycerin/Maltitol)
Kristallines Sorbitol	64,605	24,605	24,605
Glycerin	4,000	4,000	-
Gummibase	26,420	26,420	26,420
Mannitol	3,000	3,000	3,000
Lecithin	0,130	0,130	0,130
Aroma	1,630	1,630	1,630
Eingekapseltes Aspartame	0,215	0,215	0,215

Sensorische Ergebnisse im Labormaßstab mit dieser Mischung aus Sorbitol, Glycerin und Maltitol zeigen, dass sich die Gesamtaromaqualität verbessert und dass es eine Erhöhung des vorhandenen Süßewerts gibt.
Wie vorstehend angemerkt wurde, kann der Sorbitolsirup zum Erzeugen von anderen Produkten außer Kaugummi verwendet werden. Solche anderen Produkte können die folgenden Rezepturen aufweisen, welche als Beispiele und nicht zur Beschränkung angegeben sind.
Beispiele 12–17
Ein Sorbitolsirup, der ein Plastifizierungsmittel und einen Kristallisationsverhinderer und nur 2% Wasser enthält (nachstehend ”98% Sorbitolsirup”), wie er in beliebigen der Beispiele 1–11 verwendet wird, kann in einer zuckerfreien nicht-kariogenen Hartkaramelle verwendet werden, wie es in den folgenden Rezepturen gezeigt ist: Beispiel 12 Hartkaramelle mit Fruchtaroma:

%

Xylitol 15,8

Sorbitol 34,8

98% Sorbitolsirup 38,0

Wasser 11,0

Citronensäure 0,3

Künstliches nach Bedarf

Süßungsmittel/Fruchtaroma/Farbstoff

Beispiel 13 Butterscotch-Hartkaramelle (Karamellbonbon):

%

98% Sorbitolsirup 53,6

Sorbitol 26,4

Wasser 17,66

Butter 2,06

Salz 0,12

Natürliches und künstliches Aroma 0,16

Beispiel 14 Hartkaramelle:

%

Sorbitol 30,0

98% Sorbitolsirup 60,0

Xylitol 9,35

Aspartame 0,35

Salz 0,12

Citronensäure/Aroma/Farbstoff nach Bedarf
Verfahren: Hartkaramellen können durch das folgende Verfahren hergestellt werden:

1. In einen Edelstahlkessel mit einem Dampfheizmantel werden der 98% Sorbitolsirup, Xylitol, Wasser, Sorbitol und Salz zugegeben und das Gemisch wird unter Bildung eines dicken Sirups erhitzt.
2. Der Sirup wird gekocht und vermischt, bis eine Temperatur von ungefähr 149°C (300°F) und ein Feuchtigkeitsgehalt von 1–2% erhalten wird.
3. Der schwere Sirup wird auf einen Kühltisch aus Edelstahl gegossen.
4. Citronensäure, künstliche Inhaltsstoffe, Aromen und Farbstoff und Butter werden zugegeben und durch Kneten vermischt.
5. Das resultierende Produkt wird auf Raumtemperatur abkühlen gelassen und nach Bedarf geschnitten.

Beispiel 15 (Zuckerfreies Sahnebonbon)

98% Sorbitolsirup kann zum Herstellen eines zuckerfreien Sahnebonbons durch die folgende Rezeptur und das folgende Verfahren verwendet werden: Rezeptur:

	% Ist-Zustand	% DSB	20# (9,072 Kg)
			Charge
98% Sorbitolsirup	94,5	92,7	18,9 (8,573 Kg)
pflanzliches Öl	5,25	7,0	1,0 (0,476 Kg)
Schmelzpunkt 110°F
Lecithin	0,25	0,3	0,3 (0,136 Kg)
Aroma/Farbstoff/Säure/Süßungsmittel	nach Bedarf

Verfahren:

1. 98% Sorbitolsirup in einen Normaldruckkocher wie etwa einen Savage-Kocher für eine offene Feuerstelle (Savage open fire cooker) abwiegen und bis ungefähr 255°F (123,9°C) kochen. Für diesen Schritt ist kein Rühren erforderlich.
2. Den gekochten 98% Sorbitolsirup auf ungefähr 230°F abkühlen lassen und Fett und Lecithin zugeben; das Fett muss nicht vorher geschmolzen werden. Vermischen bis eine einheitliche Masse erreicht ist.
3. Die Masse auf einem geölten Kühltisch gießen. Es können seitliche Begrenzungen für den Beginn des Kühlens erforderlich sein, wenn der Tisch klein ist.
4. Farbstoff, Aroma und Säure vor dem Ziehen in die Platte einarbeiten (Farbstoff und Aroma können auch an der Ziehvorrichtung zugegeben werden). Bis zu einer plastischen Textur abkühlen.
5. Gekochte Masse ziehen, bis die gewünschte Textur erreicht ist. Schneiden und in feuchtigkeitsbeständige Verpackung einwickeln.

Beispiel 16 (Zuckerfreie Karamelle)
98% Sorbitolsirup kann zum Herstellen einer zuckerfreien Karamelle durch die folgende Rezeptur und das folgende Verfahren verwendet werden:

98% Sorbitolsirup 58,53%

Kondensmilch bzw. Milchpulver 33,24

Kokosnussöl, 92°F (33°C) 7,68

Lecithin 0,20

Salz 0,20

Aspartame 0,11

Vanillin 0,04

Gesamt 100,00%
Verfahren:

1. Durch Vermischen eines 1/3-Verhältnisses von Aspartame zu Kokosnussöl in einem Mischer mit hoher Scherung während ungefähr 30 Sekunden eine Aspartameaufschlämmung herstellen.
2. Alle Inhaltsstoffe mit Ausnahme der Aspartameaufschlämmung, der Hälfte der Kondensmilch bzw. des Milchpulvers und des Vanillins 5 Minuten bei ungefähr 120°F (48,9°C) vorvermischen.
3. Vormischung zum Kochen bringen und langsam den Rest der Kondensmilch bzw. des Milchpulvers zugeben und am Kochen halten.
4. Bis zu der gewünschten Textur kochen. Die Kochendtemperatur schwankt je nach dem Kochverfahren. Eine empfohlene Kochendtemperatur ist ungefähr 245°F (118,3°C).
5. Die Karamelle auf ungefähr 220°F (104°C) kühlen und die Aspartameaufschlämmung langsam unter Rühren zugeben. Das Vanillin sollte ebenfalls zu diesem Zeitpunkt zugegeben werden.
6. Je nach Wunsch in Plattenform bringen, schneiden und einwickeln.

Beispiel 17 (Zuckerfreie Gummidrops)

	%
Gelatine 200 Bloom Typ B	7,0
Kristallines Sorbitol	34,9
98% Sorbitolsirup	32,6
Heißes Wasser (80–90°C)	14,0
Wasser	10,0
Citronensäurelösung	1,5
Fruchtaroma/Farbstoff	nach Bedarf

Verfahren:

1. Gelatine direkt in heißem Wasser lösen.
2. Den 98% Sorbitolsirup, Sorbitol und Wasser bei 115°C kochen und Gelatinelösung zugeben.
3. Langsam rühren, um eine glatte homogene Mischung zu erhalten.
4. Luftblasen mit einer Entlüftungsanlage oder anderen verfügbaren Mitteln entfernen.
5. Citronensäurelösung, Aroma und Farbstoff zugeben.
6. In kühler und trockener Stärke lagern und etwas Stärke auf die Artikel streuen. Temperatur: 70°C. Gesamtfeststoffe bei der Lagerung: 78°C Brix.
7. Die Stärkeschale 24 Stunden bei Raumtemperatur aufbewahren.

Claims

Wässriger Sirup zur Verwendung in Kaugummi, umfassend, bezogen auf die Trockenmasse: a) 50% bis 85% Alditole, von denen i) 60% bis 92% Sorbitol sind, und ii) 8% bis 40% Kristallisationsverhinderer sind, die von Sorbitol verschiedene Alditole mit einem Polymerisationsgrad (DP) von 1 oder 2, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Maltitol oder einer Mischung von Maltitol und Mannitol, umfassen; und iii) jegliche vorhandene Alditole mit einem DP von 3 oder mehr in einem Verhältnis zu den von Sorbitol verschiedenen Alditolen mit einem DP von 1 oder 2 von weniger als 2:3 vorhanden sind; und b) 15% bis 50% Plastifizierungsmittel, ausgewählt aus Glycerin, Propylenglycol und Gemischen davon.
Sirup nach Anspruch 1, welcher einen Feuchtigkeitsgehalt von 0,5% bis 5% aufweist.
Sirup nach Anspruch 2, wobei der Sirup ungefähr 2% Feuchtigkeit umfasst.
Sirup nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Verhältnis von Sorbitol zu den von Sorbitol verschiedenen Alditolen mit einem DP von 1 oder 2 zwischen 10:1 und 2:1 liegt.
Sirup nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Plastifizierungsmittel Glycerin ist.
Sirup nach einem der vorangehenden Ansprüche, welcher, bezogen auf die Trockenmasse, umfasst: 55% bis 80% Sorbitol, 17% bis 40% Glycerin und 3% bis 10% Maltitol.
Sirup nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei weniger als 4% der Alditole einen DP von 3 oder mehr aufweisen.
Sirup nach Anspruch 6, wobei der Sirup, bezogen auf die Trockenmasse, ungefähr 56% Sorbitol, ungefähr 38% Glycerin und ungefähr 6% Maltitol umfasst.
Sirup nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Sirup aus einem Gemisch eingedampft wird, umfassend: a) 52% bis 87% einer wässrigen Lösung, die mindestens 50% Sorbitol enthält, b) 10% bis 45% Glycerin, und c) 3% bis 20% Kristallisationsverhinderer, ausgewählt aus Maltitol oder einer Mischung von Maltitol und Mannitol.
Verfahren zum Zugeben von Sorbitol zu einem Produkt, das weitere Komponenten enthält, umfassend die Schritte: a) Erzeugen einer Lösung, die im Wesentlichen besteht aus: (i) 55 bis 75 Gew.-% wässriges Sorbitol, (ii) 25 bis 45 Gew.-% eines Plastifizierungsmittels, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Glycerin, Propylenglycol und Gemischen davon, und (iii) 3 bis 7 Gew.-% eines Kristallisationsverhinderers, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Maltitol oder einer Mischung von Maltitol und Mannitol; b) Koevaporieren der Lösung zu einem Sirup; und c) Zugeben des Sirups zu den weiteren Komponenten.
Verfahren nach Anspruch 10, wobei der Sirup über 30% der Kaugummizusammensetzung ausmacht.