-
Die vorliegende Erfindung betrifft
eine kapazitive Messvorrichtung gemäss dem Oberbegriff von Anspruch
1. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine kapazitive
Messvorrichtung beinhaltend einen Massstab, der mit einem Netzwerk
von Massstabelektroden ausgestattet ist, und einen Sensor, der mit
einem Netzwerk von Sensorelektroden ausgestattet ist, wobei der
Sensor gegenüber
dem Massstab bewegt werden kann, wobei die beiden Netzwerken von
Elektroden kapazitiv miteinander gekoppelt sind, so dass elektrische
Signale erzeugt werden können,
welche von der resultierenden Kopplung und somit von der relativen
Position des Sensors und des Massstabs abhängig sind.
-
Vorrichtungen von diesem Typ werden
beispielsweise in Instrumenten zur Messung von Längen oder Winkeln, wie Messschieber,
Messkolonnen oder Winkelmesser, gebraucht. Sie haben den Vorteil einer
genauen elektronischen Messung und sind wirtschaftlicher als optische
Messsysteme. Patente oder Patentanmeldungen CH648929, US4878013, EP248165,
EP501453, EP537800, EP435429, EP413922, EP404980, EP400626 unter
anderem beschreiben Beispiele von bekannten Vorrichtungen.
-
Im Allgemeinen beinhalten diese Vorrichtungen
einen Massstab, welcher aus einem gedruckten Schaltkreis oder einem
Glasträger
besteht, auf welchem die Massstabelektroden abgelegt werden. Der Sensor
besteht aus einem zweiten gedruckten Schaltkreis, welcher mit einem
Netzwerk von gegenüber
den Massstabelektroden liegenden Sensorelektroden ausgestattet ist.
Die Massstabelektroden und die Sensorelektroden bilden somit die
relativ zu einander mobilen Armaturen eines Netzwerkes von Kondensatoren.
Die kapazitive Kopplung zwischen den Sensorelektroden und den Massstabelektroden variiert
je nach der relativen Position des Sensors in. Bezug auf den Massstab.
Diese Information wird ausgewertet, um die Positionsmessung anzuzeigen.
-
In diesen Vorrichtungen wird die
erreichbare Messgenauigkeit durch verschiedene Faktoren eingeschränkt, wie
geometrische Imper fektionen des Sensors oder des Massstabs, insbesondere
Ungenauigkeiten der gegenseitigen Anordnung, ein Fehlen von Ebenheit
oder Oberflächenunregelmässigkeiten,
oder durch Ungenauigkeiten in der Geometrie der Sensorelektroden
und der Massstabelektroden. Insbesondere werden die Sensorelektroden
im Allgemeinen mit der für
die Herstellung von gedruckten Schaltkreisen bekannten Techniken
realisiert. Es ist schwierig, mit diesen Techniken eine Genauigkeit
in der Geometrie der Elektroden zu erreichen, die mit den gewünschten
Messfeinheiten kompatibel ist. Der Massstab leidet unter ähnlichen
Problemen, zumindest wenn er aus einem gedruckten Schaltkreis hergestellt
wird. Ferner verursachen mechanische Fehler, welche beispielsweise
wegen Konstruktionsungenauigkeiten oder Dehnungen verursacht werden, Änderungen
im Abstand zwischen den Sensorenelektroden und den Massstabelektroden,
und somit Variationen der gemessenen Kapazitäten, welche schwer vorzusehen
oder zu korrigieren sind. In den oben erwähnten Patenten wurden mehrere
Arten, die Elektroden auf dem Sensor und auf dem Massstab anzubringen,
ausgedacht, welche mindestens teilweise diese verschiedenen Fehlerfaktoren
zu kompensieren und die Genauigkeit zu erhöhen erlauben.
-
Stand der Technik
-
Im Patent CH648929 (TESA) werden
die Sensorelektroden in vier von einander um 90° phasenverschobenen Gruppen
(A1, A2, B1, B2) aufgeteilt. Jede Gruppe besteht aus drei unterschiedlichen Elektroden,
was mindestens teilweise gewisse Fehler zu verteilen und auszumitteln
vermag.
-
Jedoch werden in diesem Patent alle
Elektroden von jeder der Elektrodengruppen in der gleichen Ecke
des Sensors angebracht. Auf der 1 dieses Patents
wird somit ersichtlich, dass alle Elektroden der Gruppe A1 in der
oberen linken Ecke des Sensors, all diejenigen der Gruppe B2 in
der unteren linken Ecke usw. angeordnet sind. Diese Vorrichtung
ist demzufolge auf Fehler in der Positionierung des Sensors gegenüber dem
Massstab, und insbesondere auf das Rotieren des Sensors um dessen
Längsachse,
sehr anfällig.
-
Im Patent EP404980 beispielsweise
werden die Sensorelektroden auch in vier von einander um 90° phasenverschobene
Gruppen (1, 2, 3, 4) verteilt. Auf der 4 dieses Patents besteht jede Gruppe aus
5 unterschiedlichen Elektroden, welche mehr oder weniger auf der
ganzen Fläche
des Sensors verteilt sind, so dass die Gruppen gemischt sind. Die sukzessiven
Elektroden gehören
somit respektive den Gruppen 1,2,3,4,1,2,3,4,1,2,3 usw. an. Eine identische
Folge von Elektroden wird somit periodisch wiederholt.
-
Patent US4878013 (Andermo) schlägt auch verschiedene
Arten vor, die Elektroden auf dem Sensor anzuordnen. Insbesondere
zeigen die 3 bis 5 dieses Patents verschiedene Arten, die
Elektroden auf dem Sensor anzuordnen, um die Elektroden jeder Gruppe
(von 1 bis 6) mehr oder weniger regelmässig auf der ganzen Fläche des
Sensors zu verteilen. Die verschiedenen Gruppen von Elektroden sind
somit auch durchgemengt. Auf dem Sensor der 4 dieses Patents gehören die sukzessiven Elektroden
respektive den Gruppen 1,3,5,4,6,2 an, dann wird die Folge periodisch
wiederholt. Im Falle eines Sensors mit einer hohen Zahl von Elektroden,
beispielsweise mehr als 50, die in einer eher kleinen Anzahl von Gruppen
aufgeteilt sind, beispielsweise 6, wiederholt sich also die gleiche
Folge von Elektroden mehrmals. Mit den Ausführungsformen der 2 und 4 wird diese Folge zwar weniger oft wiederholt,
aber die Häufigkeit
des so gebildeten Musters bleibt hoch.
-
Aufgrund der Techniken, welche insbesondere
für die
Herstellung des Massstabs und besonders des Sensors gebraucht werden,
werden gewisse Ungenauigkeiten der Geometrie periodisch wiederholt.
Dies ist vor allem der Fall bei gewissen Fehlern in der Positionierung
oder in der Variation der Elektrodenoberfläche, welche durch die verwendete Brenntechnik
verursacht werden. Wenn die Häufigkeit
der Wiederholungen dieser Fehler in einem ganzen Verhältnis zur
Häufigkeit
der Wiederholungen des Elektrodenmusters auf dem Sensor steht, können sich
die auf allen Elektroden einer Gruppe resultierenden Fehler addieren
anstatt sich zu kompensieren. Das einwandfreie Funktionieren der
Vorrichtung ist somit nicht gewährleistet.
-
Ferner, da sich die Elektrodenfolge
auf dem Sensor wiederholt, werden die Elektroden jeder Gruppe regelmässig neben
die Elektroden einer anderen gleichen Gruppe angeordnet. Auf der 4 dieses Patents finden
sich beispielsweise die Elektroden der Gruppe 3 immer zwischen
denen der Gruppe 1 und denen der Gruppe 5. Die
Kreuzkopplung zwischen den Elektroden der Gruppe 3 und
denen der Gruppe 1 ist somit bedeutend höher als
die Kopplung zwischen den Elektroden der Gruppe 3 und denen
der Gruppe 6, zum Beispiel. Es resultieren daraus Funktionsasymmetrien,
welche die Messung fälschen
können.
-
Patentanmeldung EP37800 (Mitutoyo)
sowie Patent EP400626 (Mitutoyo) beschreiben einen Sensor, in welchem
die Elektroden eine variable Form und Oberfläche aufweisen. Diese Konfiguration
erlaubt es, gewisse Parallelitäts-
und Rotationsfehler des Sensors zu kompensieren. Die mit der Periodizität der Elektroden
verbundenen spezifischen Probleme bestehen jedoch weiter. Ferner
wird die erlangte kapazitive Kopplung durch die Grösse der
Elektroden eingeschränkt,
von denen einige sehr klein sind. Es ist somit nötig, um eine genügende Kopplung
für die Messung
zu erreichen, dass der Sensor sich mit einem sehr kleinen Abstand über dem
Massstab bewegt, was Probleme in der mechanischen Herstellung verursacht.
-
Ziele der Erfindung
-
Ein Ziel der Erfindung ist demzufolge,
einen kapazitiven Sensor gemäss
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 vorzuschlagen, der jedoch die erwähnten Nachteile
nicht aufweist.
-
Ein anderes Ziel ist es, neue Regeln
für die Anordnung
der Elektroden vorzuschlagen, welche an verschiedene Grössen und
verschiedene Typen von Sensoren angepasst sind, und welche die Probleme der
Kreuzkopplung zwischen Gruppen von Elektroden sowie die Probleme,
die mit den Fehlern in der Herstellung des Sensors und des Massstabs
zusammenhängen,
einzuschränken
vermögen.
-
Ein anderes Ziel ist es, eine genügende kapazitive
Kopplung zwischen den Massstabelektroden und den Sensorelektroden
zu erreichen.
-
Gemäss der Erfindung werden diese
Ziele durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch
1 erreicht.
-
Insbesondere werden diese Ziele durch
eine hoch-entropische Anordnung der Elektroden erreicht. Gemäss den neuen
Anordnungsregeln der Erfindung überlappen
sich zumindest teilweise die Satzintervalle, welche von benannten
sukzessiven Sätzen
von Sensorelektroden besetzt werden, so dass die verschiedenen Sätze durchgemengt
sind. Ein Elektrodensatz wird dadurch definiert, dass er aus einem Ensemble
besteht, das eine und nur eine Elektrode jeder Gruppe aufweist.
-
Dank dieses Merkmals erhält man eine
grössere
Freiheit für
die Anordnung der Elektroden auf dem Sensor als im Fall, wo die
Sätze von
Elektroden sich nicht überlappen.
Es ist somit möglich,
die Periodizität
der Elektroden erheblich zu reduzieren und die Entropie der Anordnung
der Elektroden zu erhöhen.
-
Gemäss einem anderen Merkmal der
Endung, um die Freiheit für
die Anordnung der Elektroden noch mehr zu erhöhen, ist die Anzahl der unbesetzten
Anfangspositionen zwischen den verschiedenen Paketen von Elektroden
variabel.
-
Gemäss einem anderen Merkmal der
Erfindung, ist die Breite der Sensorelektroden grösser als der
Abstand zwischen den möglichen
Anfangspositionen, welche die Elektroden einnehmen können.
-
1 ist
eine schematische Gesamtansicht, die ein Beispiel einer relativen
Anordnung des Sensors und des Massstabs zeigt.
-
2 zeigt
ein erstes Beispiel einer Anordnung der Sensorelektroden gemäss der Erfindung.
-
3 zeigt
ein zweites Beispiel einer Anordnung der Sensorelektroden gemäss der Erfindung.
-
4 zeigt
die Variation der Kapazität
auf den verschiedenen Gruppen von Elektroden als Funktion der relativen
Position des Sensors und des Massstabs.
-
Die Messvorrichtung beinhaltet einen
auf der 1 dargestellten
Massstab 1. Sie ist vorzugsweise fest in Bezug auf die
gesamte kapazitive Messvorrichtung, während sich der kapazitive Sensor 2 mit
einem geringen Abstand über
dem Massstab bewegen kann. Im Falle wo die Messvorrichtung eine
Messkolonne oder ein Messschieber ist, ist der Massstab 1 aus
einem Stück
mit dem Rahmen oder dem Massstab der Vorrichtung, während der
Sensor 2 mit einem Gleiter vereinigt ist, der entlang dem
Rahmen oder des Massstabs gleiten kann. Die Länge des Sensors ist typischerweise
in der Grösse
von einigen Zentimetern, gegenüber
mehreren Zehnern von Zentimetern für den Massstab. Andere Anordnungen, insbesondere
eine Inversion des Massstabs und des Sensors, sind auch möglich. Im
Falle einer Vorrichtung für
das Messen von Winkeln oder von der Rotation einer Achse, kann der
Massstab aus einem Netzwerk von Elektroden auf der Peripherie einer
Achse und aus einem Sensor, der im Inneren eines zylindrischen Rings
um diese Achse angebracht ist, wie erläutert beispielsweise in Patent
EP435429, bestehen.
-
Der Massstab ist beispielsweise ein
Glassmassstab, auf welchem Elektroden 10 durch Metallisieren
abgesetzt werden. In einer Variante kann der Massstab auch mit der
Herstellungstechnik von gedruckten Schaltkreisen realisiert werden.
Der Sensor 2 wird vorzugsweise mittels einer Leiterplatte
eines gedruckten Schaltkreises realisiert, auf welche die Sensorelektroden
gebrannt werden. Ein Teil der Verarbeitungselektronik, auf dieser
Figur nicht dargestellt, kann direkt auf diese Leiterplatte angebracht werden.
In einer Variante kann der Sensor mit der Herstellungstechnik integrierter
Schaltungen realisiert werden, was erlaubt, zum Preis eines höheren Kostenaufwandes
sehr dünne
und sehr genaue Elektroden zu realisieren.
-
Die Massstabelektroden 10 haben
in dieser Ausführungsform
die Form eines T, wobei der obere Stab 11 des T als Empfangselektrode
und der Stiel 12 des T als Übermittlungselektrode funktioniert.
Die Massstabelektroden werden von einander isoliert. Der Teil 13 des
Massstabs zwischen den Massstabelektroden 10 ist metallisiert
und jedoch von den Elektroden 10 in T isoliert, und ist
mit der Masse verbunden. Die Massstabelektroden 11 stehen
zu einander in einem Abstand einer Massstabeinteilung λ. Die Breite
des Stiels der Massstabelektroden, d. h. die Übermittlungselektroden, ist
gleich Massstabeinteilung λ/2.
-
Der Sensor 2 enthält eine
Anregungselektrode 20, an der ein pulsierendes Anregungssignal CT angelegt
wird. Diese Anregungselektrode wird gegenüber den Empfangselektronen 11 des
Massstabs angebracht, um mehrere sukzessive Elektronen zu bedecken.
Die Breite der Anregungselektrode ist gleich oder leicht weniger
als die Breite 24 der Empfangselektroden des Massstabs.
Auf diese Weise wird das Anregungssignal CT kapazitiv an
den Empfangselektroden 11 unter dem Sensor übermittelt. Das
so gewonnene Signal wird direkt den Stielen 12 der Massstabelektroden übermittelt,
welche als Übermittlungselektroden
funktionieren. Im Gegenzug polarisieren diese Übermittlungselektroden die
darüber,
auf dem Sensor platzierten Sensorelektroden 21.
-
Ein umgekehrtes Funktionieren der
Messvorrichtung ist ebenfalls möglich,
d. h. die Signale können
an den Sensorelektroden 21 angelegt, so dass die Stiele 12 der
Massstabelektroden polarisiert werden, danach die Köpfe 11,
und im Gegenzug die Elektrode 20, die dann als Messelektrode
fungiert.
-
Die Anordnung der Sensorelektroden 21 gemäss der Erfindung
ist nicht auf diese besondere Anordnung der anderen Elektroden auf
dem Sensor und auf dem Massstab eingeschränkt. Es ist beispielsweise
auch möglich,
die Anregungselektroden 20 und die Empfangselektroden 11 wegzulassen,
und das Signal CT direkt an die Übermittlungselektroden 12 des
Massstabs direkt anzulegen.
-
Die auf den Sensorelektroden 21 gewonnenen
Signale sind von der kapazitiven Kopplung zwischen den Übermittlungselektroden 12 des
Massstabs und den Sensorelektroden 21, und somit von der
relativen Position des Sensors in Bezug auf den Massstab abhängig. Wenn
der Sensor sich bewegt, variieren die gewonnenen Signale periodisch.
-
Jede Sensorelektrode 21 gehört je nach
ihrer Anfangsposition einer bestimmten Gruppe an. Der Gruppenindex
i jeder Elektrode wird als gleich 1 plus die Zahl Modulo N zwischen
ihrer Anfangsposition und einer Referenzposition Ref entlang
des Sensorelektrodennetzwerkes definiert, wobei N eine Ganzzahl
gleich der Anzahl der verschiedenen Gruppen ist. Die Sensorelektroden
werden ferner in mindestens zwei Sätze von Elektroden aufgeteilt,
wobei ein Elektrodensatz als eine Einheit minimaler Breite definiert
wird, die N Elektroden beinhaltet, die je einen verschiedenen Gruppenindex
aufweisen, so dass jede Elektrode zu einem und nur einem Satz gehört. Auf
den Figuren wird jede Elektrode somit mit einer Referenz 23 des
Typs Gj bezeichnet, wobei sich G auf dem
Gruppenindex der Elektrode und j auf dem Satzindex bezieht. Zum
Beispiel bezeichnet die Elektrode 32 die
Elektrode im zweiten Satz deren Anfangsposition der Gruppe 3 angehört. Um die
Terminologie abzuschliessen bezieht sich hiernach der Ausdruck Paket
auf eine Einheit 25 von direkt benachbarten Elektroden,
d. h. sie werden nicht durch unbesetzte mögliche Anfangspositionen getrennt.
-
Im ersten Beispiel einer Anordnung
der Elektroden, durch 2 illustriert,
werden somit die Sensorelektroden 21 in 5 Sätze von
Elektroden aufgeteilt, wobei jeder Satz N = 6 Elektroden beinhaltet.
Im Beispiel einer Anordnung der 3 werden
die Elektroden in 10 Sätze
von N = 6 Elektroden aufgeteilt. N könnte selbstverständlich einen
anderen Wert als 6 einnehmen, beispielsweise 4, 8, 10 oder 12. Andere Verteilungsweisen
der Elektroden in Gruppen und in Sätzen sind natürlich auch
möglich.
Die Erfindung wird auch in Vorrichtungen angewendet, in welchen die
Anzahl von Elektroden pro Gruppe variabel ist.
-
Die von den sukzessiven Sätzen von
Sensorelektroden besetzten Intervallen werden in den 2 und 3 durch Pfeile illustriert und durch
Referenzen des Typs Ij bezeichnet, wobei
j den Wert des besonderen Satzindex einnimmt. Man stellt fest, dass
diese Intervalle je nach Ausführungsform
von konstanter Breite oder nicht sein können.
-
Die Sensorelektroden besetzen einige
der möglichen
Anfangspositionen 22, die aufgrund einer Referenzposition Ref in
einem regelmässigen
Abstand eines Elementarintervals P stehen. Die Breite des
Elementarintervals P ist gleich der Breite der Massstabeinteilung λ dividiert
durch N. Typischerweise ist die Massstabeinteilung λ einige
Millimeter wert und, wenn N gleich 6 ist, ist die Breite des Elementarintervals P einige
Zehntel Millimeter wert. Die Referenzposition Ref kann
arbiträr
entlang dem Netzwerk von Sensorelektroden ausgewählt werden.
-
Gemäss einem Merkmal dieser Erfindung,
ist die Breite der Sensorelektroden 21 grösser als
die Breite P der Elementarintervalle zwischen den möglichen
Anfangspositionen 22. Die kapazitive Kopplung zwischen
den Übermittlungselektroden 12 des
Massstabs und den Sensorelektroden 21 wird daher in Bezug
auf den Fall verbessert, wo die Breite gleich der Breite des Elementarintervals P ist.
Vorzugsweise ist die Breite 24 der Sensorelektroden 21 knapp
kleiner als die doppelte Breite der Elementarintervalle P,
um so gegenseitig die Elektroden isolieren zu können. Es ist ausserdem möglich, Konfigurationen
auszudenken, in welchen die Breite der Elektroden nicht dieselbe
für alle
Elektroden ist. Die Länge
der Sensorelektroden 21 ist gleich der oder knapp kleiner
als die Länge
der Übermittlungselektroden 12 auf
dem Massstab.
-
Gemäss einem Merkmal der Erfindung
werden die Sensorelektroden 21 gemäss einer pseudo-zufälligen Sequenz
angeordnet, d. h. eine sehr schwache Wiederholung des Musters, das
durch die Zugehörigkeit
zu den N Gruppen von sukzessiven Elektroden besteht. Die Folge ist
somit nicht periodisch, was erlaubt, die Fehler und periodischen
Ungenauigkeiten des Sensors 2 oder des Massstabs 1 optimal
zu kompensieren. Diese periodischen Fehler können beispielsweise durch die
eingeschränkte
Resolution des Programms und des Plotters verursacht werden, die
für die
Herstellung des Sensors und des Massstabs verwendet werden. Ferner
erlaubt es diese nicht-periodische Struktur, die durch die Streukopplungen
zwischen den Elektroden der verschiedenen Gruppen verursachten Fehler
zu limitieren.
-
Um eine noch grössere Freiheit für die Anordnung
der Elektroden zu erlangen und somit die Periodizität zu reduzieren,
durchdringen sich die von den sukzessiven Sätzen besetzten Satzintervallen
Ij gegenseitig, so dass die verschiedenen
Sätze durchgemengt
werden. Insbesondere auf der 2 ist
die Folge der Sensorelektroden 21 61,
41, 11, 51, 31 dann 52, 32, 62,
42 und 21. Die fetzte
Elektrode 21 des Satzes X1 wird
von den anderen Elektroden des gleichen Satzes durch vier Elektroden
getrennt. Man stellt fest, dass die Elektrodensätze X1 und
X2 sich gegenseitig durchdringen, und dass
die Tiefe der Durchdringung variabel ist.
-
Dieses Merkmal erlaubt es ferner,
die von den sukzessiven Sätzen
besetzten Intervalle Ij über grössere Breiten zu verteilen.
Da mechanische Unregelmässigkeiten
im Allgemeinen eine schwache Häufigkeit
aufweisen, ist es somit möglich,
sie besser zu kompensieren.
-
Um eine noch grössere Auswahl in der Anordnung
der Sensorelektroden zu erlangen, ist die Anzahl der unbesetzten
möglichen
Anfangspositionen 22 zwischen den verschiedenen Paketen
von Elektroden 26 vorzugsweise variabel. Auf der 2 zum Beispiel ist eine
einzige Anfangsposition zwischen den Paketen {61;
41} und {11; 51; 31} verfügbar, während zwei
mögliche
Anfangspositionen zwischen den Paketen {11;
51; 31} und {52; 32} verfügbar sind. Auf
diese Weise ist es nochmals möglich,
insbesondere die Periodizität
der Sensorelektroden 21 zu reduzieren und die Anordnungsentropie
zu erhöhen.
-
Die Anzahl der Sensorelektroden 21 in
jeder Gruppe ist identisch, damit die von jeder Elektronengruppe
gelieferten Signale eine möglichst ähnliche Form
aufweisen. Eine andere Lösung
könnte
sein, eine variable Anzahl Elektroden pro Gruppe zu haben und damit
bestimmte Sätze,
die unvollständig sind.
Es wäre
dann nötig,
die Gesamtoberfläche
der Elektroden, die nicht konstant ist, zu kompensieren, indem Elektroden
von verschiedener Grösse
oder angepasste Mittel in der Elektronik der Auswertung vorgesehen
werden.
-
Es ist im Allgemeinen wünschenswert,
dass eine grosse Anzahl der möglichen
Anfangspositionen 22 für
die Sensorelektroden 21 besetzt ist, um die kapazitive
Kopplung zu verbessern. Im Beispiel der Anordnung der 2 ist die Nicht-Periodizität optimal und
die Anzahl der Elektroden konstant, aber die Anzahl der nicht besetzten
möglichen
Anfangspositionen 22 ist relativ hoch. Wenn der vorhandene
Platz auf dem Sensor genügend
ist, zum Beispiel in Sensoren von grosser Abmessung bestimmt zur
Kolonnenmessung, kann die kapazitive Kopplung durch Hinzufügen von
zusätzlichen
Elektrodensätzen,
wie in der Anordnung der 3,
erhöht
werden.
-
Es wäre möglich, die Dichte der Sensorelektroden 21 zu
erhöhen,
indem Elektroden zwischen den Paketen hinzugefügt werden. Jedoch erhielte man
dann eine Struktur, welche erneut eine gewisse Periodizität aufweisen
würde,
die aber auf jeden Fall kleiner als diejenige der meisten der Anordnungen des
Standes der Technik wäre.
-
Die 4 zeigt
die Variationen der resultierenden Kapazitäten CMi zwischen
den Übermittlungselektroden 12 des
Massstabs und den verschiedenen Gruppen von Elektroden, wenn der
Sensor 2 sich gegenüber
dem Massstab 1 bewegt, im Beispiel mit N = 6. Die Kapazität CM1 entspricht der resultierenden Kapazität zwischen
den Übermittlungselektroden 12 und
allen Elektroden der Gruppe X1, die Kapazität CM2 entspricht der resultierenden Kapazität zwischen
den Übermitlungselektroden 12 und
allen Elektroden der Gruppe X2, und so weiter.
Die Kapazitäten
variieren periodisch zwischen Cmax und Cmin. Die Kapazität Cmax entspricht
der Situation, in welcher die Sensorelektroden 21 der betrachteten
Gruppe die Massstabelektroden 12 ohne seitliches Übertreten bedecken,
beispielsweise der Kapazität
entsprechend der Gruppe X5 in der auf 1 illustrierten Position
des Sensors. Die Kapazität
Cmin entspricht den Streukapazitäten, wenn
die Elektroden sich absolut nicht decken, beispielsweise der Kapazität für die Gruppe
X1 in der auf 1 illustrierten
Position des Sensors. In Praxis ist Cmin annähernd gleich
null. Die Variationsperiode ist gleich der Massstabeinteilung λ. Die
Phasenverschiebung zwischen den Kapazitäten, die den verschiedenen
Gruppen entsprechen, ist gleich 360°/N, d. h. 60° in diesem Beispiel mit N =
6. Diese Phasenverschiebung entspricht der Breite des Elementarintervals P zwischen
den möglichen
Anfangspositionen 22 für
die Sensorelektroden 21. Es ist somit möglich, eine tiefere Definition
als diejenige, die durch die Massstabeinteilung λ definiert
ist, zu erreichen.
-
Zwei Haupttypen von Messschaltkreisen können verwendet
werden, um die Position des Sensors 2 in Bezug auf den
Massstab 1 zu bestimmen. Der erste Typ, beschrieben beispielsweise
im schon erwähnten
Patent CH648929, ist der sogenannte Einfach-Injektion und Mehrfach-Empfang Typ. Das Prinzip
besteht darin, ein einziges Anregungssignal CT in die Anregungselektrode 20 des
Sensors 20 zu injizieren, und die von den N verschiedenen
Gruppen von Elektroden des Sensors 2 empfangenen Signale zu
messen. Die an jedem Zeitpunkt resultierenden N Kapazitäten CM1 werden dann gemessen, beispielsweise durch
Ausgleichung einer kapazitiven Brücke, und erlauben es, die Position
des Sensors zu bestimmen.
-
Der zweite Typ, beschrieben beispielsweise in
der Patentanmeldung EP94105586.5 oder in den Patenten EP184584 und
EP053091, ist der sogenannte Mehrfach-Injektion und Einfach-Empfang Typ.
Das allgemeine Prinzip besteht darin, N verschiedene Signale, beispielsweise
von einander phasenverschoben, in die N Gruppen von Sensorelektroden 21 zu
injizieren, und das Signal, das auf der als Empfangselektrode fungierende
Elektrode 20 empfangen wird, zu messen. Je nach Form und
Typ der injizierten Signale werden im Allgemeinen die Phase, die
Amplitude oder die Frequenzvariation des empfangenen Signals als
Information verwendet, um die Position des Sensors 2 in
Bezug auf den Massstab 1 zu bestimmen. Um die Aussenstörungen zu
vermeiden ist es bekannt, die N Signale zu modulieren, bevor sie
an den Elektroden angelegt werden, und das auf der Elektrode 20 empfangene
Signal zu demodulieren. Es wird oft für diesen zweiten Typ eine doppelte Empfangselektrode 20 auf
dem Sensor vorgesehen, und die Anordnung der Massstabelektroden 10 anzupassen,
um auf beiden Empfangselektroden um 180° verschobenen Signale zu erhalten.
-
Andere Typen von Messschaltkreise
können selbstverständlich auch
angewandt werden, welche die Vorteile der erfindungsgemässen Anordnung
der Sensorelektroden 20 verwenden. Je nach Typ von Schaltkreis
können
die Anordnung, die Form und das Funktionieren der Elektroden auf
dem Sensor und auf dem Massstab im Vergleich zum auf der 1 illustrierten Beispiel
deutlich variieren.
-
Die Beschreibung und die Figuren
beziehen sich im Wesentlichen auf dem Fall einer Vorrichtung zur
Messung von Längen,
wie Messschieber oder Höhenmessgerät. Die Erfindung
ist jedoch ohne Schwierigkeit auf andere Typen von kapazitiven Messvorrichtungen
anwendbar, wie Vorrichtungen zur Messung von Winkeln, von Winkelpositionen,
von linearer Geschwindigkeit oder Winkelgeschwindigkeit, usw.