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Diese Erfindung bezieht sich auf ein elektrisch betätigbares Zylinderschloss.
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Es ist lange Zeit als wünschenswert betrachtet worden, ein elektrisch betätigbares Zylinderschloss
zu schaffen, das vollständig in sich geschlossen ist und das eine solche Größe und Form besitzt, dass es
gegen ein gewöhnliches Zylinderschloss ausgewechselt werden kann, jedoch hat sich dieses Ziel aus
mehreren Gründen als schwer verwirklichbar herausgestellt.
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Ein Problem, das auftaucht, liegt darin sicherzustellen, dass die elektrische Energie, die benötigt
wird um das Schloss zu betätigen, klein gehalten wird. Wir haben früher, in EP A 505084, energiesparende
Schließvorrichtungen vorgeschlagen, welche einen Elektromagneten benutzten, um die Bewegung eines
Sperr- bzw. Einrastelementes in Schranken zu halten. Bei dieser Anordnung wirkt das Sperrelement
zusammen mit einem beweglichen Teil des Schlosses, so dass, wenn der bewegliche Teil sich in einer
normalen Ruheposition befindet, der Luftspalt zwischen dem Sperrelement und dem Elektromagneten
minimiert wird, so dass nur ein relativ geringer Strom notwendig ist; um die Sperre daran zu hindern sich in
eine Schließposition zu bewegen, während der bewegliche Teil aus seiner normalen Ruheposition heraus
gedreht wird. Das Einbeziehen einer solchen Anordnung in ein elektrisch betätigtes Zylinderschloss führt
zu Problemen aufgrund des begrenzten zur Verfügung stehenden Raumes und da es widerstandsfähig sein
muss gegen sogenanntes "Losklopfen", eine Schlossöffnungsmethode bei der ein Drehmoment auf den
beweglichen Teil des Schlosses angewendet wird, während wiederholt leicht gegen den Körper des
Schlosses geklopft wird, um irgendeine unter Federspannung stehende Sperre in dem Schloss aus ihrer
Schließposition herausspringen zu lassen.
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Eine Schließvorrichtung in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung enthält einen Körper
mit einer Bohrung, einen drehbaren Zylinder in der Bohrung, wobei der Zylinder versehen ist mit einer
längs verlaufenden Schließschlitzbildung, einem längs verlaufenden Riegel, der gleitfähig in dem Körper
angebracht ist, zur Radialbewegung im Verhältnis zum Zylinder zwischen einer Einrastposition, in welcher
der Riegel in die Schließschlitzbildung vorsteht, um die Drehung des Zylinders zu begrenzen, und einer
Freigabeposition, in welcher der Riegel aus der Schließschlitzbildung freigegeben ist, einer Nockenbildung
auf dem Zylinder, um den Riegel aus seiner Einrastposition und seiner Freigabeposition zu verschieben
wenn der Zylinder in dem Körper gedreht wird, und einem Elektromagneten, der erregt werden kann, um
den Riegel durch magnetische Anziehung in seiner Freigabeposition zu halten, wobei der Riegel durch die
Nockenbildung zuerst in die Freigabeposition verschoben worden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die
Nockenbildung auf dem Zylinder zwei aktive Nockenabschnitte an gegenüberliegenden Enden der
Schließschlitzbildung aufweist, die auf Abschnitte des Riegels an dessen gegenüberliegenden Enden
einwirken, und dadurch, dass der Schließriegel durch zwei unabhängige Federn, die auf die
gegenüberliegenden Enden des Riegels einwirken, zum Zylinder hingedrückt wird.
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Die Nockenbildung an dem Zylinder kann von einer konstanten Querschnittsform sein, wobei mit
Zwischenraum angeordnete und in die Nocken eingreifende Abschnitte an den gegenüberliegenden
Längsenden des Riegels vorgesehen sind.
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Die Nockenbildung an diesem Zylinder kann von einem Einspitzenprofil sein, um so den Riegel in
seiner Freigabeposition aufzunehmen, wenn sich der Zylinder in einer normalen Ruheposition befindet,
jedoch besitzt die Nockenbildung vorzugsweise ein Zwillingsspitzenprofil, derart dass sich der Riegel in
einer normalen Ruheposition in der Einrast- bzw. Sperrposition befindet, derselbe aber durch das
anfängliche Drehen des Zylinders aus der normalen Ruheposition heraus in seine Freigabeposition
verschoben wird. In diesem Fall kann die Federspannung des Riegels dazu benutzt werden, um den
Zylinder in seiner Ruheposition zu fixieren. Diese Anordnung ist ebenso verantwortlich dafür, dass es
deutlich schwerer ist das Schloss durch ein sogenanntes "Losschlagen" zu öffnen.
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Vorzugsweise wird der Elektromagnet so in den Körper montiert, dass er in Radialrichtung im
Verhältnis zum Zylinder frei beweglich ist und die Nockenanordnung auf dem Zylinder so bemessen ist,
dass sichergestellt ist, dass der Riegel einen tatsächlichen physikalischen Kontakt mit dem Elektromagneten
herstellt und diesen in Radialrichtung nach außen verschiebt, wenn der Riegel in seine Freigabeposition
bewegt wird.
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Der Elektromagnet kann in einem Träger untergebracht werden, der einen Schlitz aufweist, in
welchem der Riegel verschoben werden kann, sowie Arretiermittel für Federn besitzt, welche auf den
Riegel einwirken. Der Träger mit dem Elektromagneten, dem Riegel und den Federn, die mit ihm
vormontiert werden, kann während des Zusammenbauens des Schlosses in eine Öffnung im Gehäuse
eingeführt werden. Wenn es dem Elektromagnet gestattet wird sich axial frei zu bewegen, wie oben
beschrieben, dann wird eine solche Freiheit dadurch bereitgestellt, dass man eine freie Bewegung des
Elektromagneten innerhalb des Trägers erlaubt.
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In den begleitenden Zeichnungen werden folgende Darstellungen gezeigt:
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Abb. 1 ist ein Längsschnitt durch ein Muster eines elektrisch betätigbaren Zylinderschlosses
in Übereinstimmung mit der Erfindung;
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Abb. 2 ist ein Schnitt durch das Schloss entlang der Linie 2-2 in Abb. 1;
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Abb. 3 ist ein Schnitt entlang der Linie 3-3 in Abb. 1;
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Abb. 4 ist eine perspektivische Darstellung eines Zylinders, der einen Teil des Schlosses
bildet;
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Abb. 5 ist eine auseinandergezogene perspektivische Darstellung eines Plungerkolbens, eines
Nockenantriebsgliedes und eines Ausgangsnockens, die Teile des Schlosses bilden;
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Abb. 6 ist ein Längsschnitt, der eine zweite Ausführungsform der Erfindung zeigt;
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Abb. 7 ist ein Schnitt entlang der Linie 7-7 in Abb. 6;
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Abb. 8 ist eine auseinandergezogene perspektivische Darstellung, welche den Riegel und den
Elektromagnetträger zeigt, die in dem Beispiel benutzt werden das in den Abb. 1 bis 4 dargestellt
ist;
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Abb. 9 ist so wie Abb. 2 eine Querschnittsansicht, sie zeigt jedoch eine Modifikation;
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Abb. 10 ist ein Längsschnitt, der eine dritte Ausführungsform der Erfindung zeigt;
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Abb. 11 ist eine auseinandergezogene perspektivische Darstellung, die Teile der dritten
Ausführungsform zeigt; und
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Abb. 12 ist eine perspektivische Ansicht eines Schließriegels und eines Elektromagneten, die
Teile der dritten Ausführungsform bilden.
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Es wird zuerst Bezug genommen auf die Ausführungsform der Erfindung, die in den Abb.
1 bis 5 gezeigt wird. Hier hat das Schloss ein zylinderförmiges Gehäuse 10 mit einer Standardform, welches
einen kreisförmigen zylindrischen Teil 10a aufweist, welcher in dem Zylinder 11 des Schlosses
untergebracht ist, sowie einen Flachteil 10b, dessen Dicke kleiner ist als der Durchmesser des kreisförmigen
zylindrischen Teils 10a. Das Gehäuse hat folglich einen Querschnitt der ähnlich geformt ist wie eine
herkömmliche Schlüssellochform. In einem mechanischen Stift-Trommel-Zylinderschloss würden die
Bohrungen, welche die Stift-Trommel-Kombinationen aufnehmen, in dem Flachteil 10b untergebracht sein.
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Der Zylinder 11 ist an einem Ende einer Längsbohrung in dem kreisförmigen zylindrischen Teil
10a des Gehäuses angebracht. Er hat einen vergrößerten Flansch 11a an einem Ende und eine Nut 11b in der
Nachbarschaft des anderen Endes und er wird in seiner Position gehalten durch einen (nicht gezeigten)
Seegerring, der in diese Nut 11b eingreift. Der Zylinder hat ein gebohrtes Schlüsselloch 11c, ähnlich wie der
Zylinder eines normalen mechanischen Schlosses, wobei der Querschnitt dieses Schüsselloches das Profil
des dazupassenden Schlüssels festlegt, welcher dazu bestimmt ist mit dem Schloss verwendet zu werden.
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Die Abb. 1 bis 4 zeigen eine elektromagnetisch betätigbare Sperranordnung zur
Blockierung des Zylinders 11 in seiner Position, ausgenommen wenn dieselbe richtig freigegeben wird. Die
Sperre besitzt die Form eines verlängerten längs verlaufenden Riegels 12, der zusammenwirkt mit einer
Struktur 11d, die in die zylinderförmige Oberfläche des Zylinders maschinell eingearbeitet worden ist. Die
Struktur besteht aus einer längs verlaufenden Nut in der Oberfläche des Zylinders. An jedem Ende dieser
Nut gibt es einen mittig angeordneten erhöhten Vorsprung 11e dessen radial am weitesten außen liegender
Teil im Wesentlichen bündig mit der zylinderförmigen Oberfläche des Zylinders 11 ist. Auf die beiden
Enden des Riegels 12 kann eingewirkt werden durch zwei mit Abstand voneinander angeordnete
unabhängige Federn 13, 14, die den Riegel 12 radial in Richtung zur Mittelachse des Zylinders hin drücken.
Der Riegel 12 wird zur Ermöglichung einer gleitenden Radialbewegung in einen Schlitz in dem Flachteil
10b des Gehäuses montiert, und die Struktur 11d ist auf dem Zylinder 11 angeordnet, so dass, wenn sich der
Zylinder in einer normalen Ruhestellung befindet, die Enden des Riegels 12 gegen die beiden Vorsprünge
11e drücken. Wenn der Zylinder aus dieser normalen Ruhestellung heraus in eine der beiden Richtungen
gedreht wird, veranlasst der Federdruck auf den Riegel denselben sich radial in Richtung auf die Achse des
Zylinders derart in eine Arretierstellung zu bewegen, dass er ein weiteres Drehen des Zylinders verhindert.
So wird es dem Zylinder gestattet lediglich eine kleine Winkelbewegung aus seiner normalen Ruhestellung
heraus zu vollführen, es sei denn, dass eine Maßnahme ergriffen wird, um die Bewegung des Riegels 12 hin
zu seiner Arretierstellung zu verhindern.
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Um das Öffnen des Schlosses zu gestatten wird ein Elektromagnet 16 in einem Träger 15
vorgesehen. Dieser Träger 15 wird in eine Kammer angepasst, welche im Flachteil 10b des Gehäuses
gebildet wird und welche Bohrungen zur Aufnahme der Federn 13 und 14 aufweist. Der Elektromagnet
besitzt eine Wicklung 17 auf einem Schenkel eines U-förmigen Kerns, wobei die Enden der Schenkel
dieses Kerns den Riegel 12 berühren. Wenn die Wicklung 17 erregt wird, dann wird der Riegel 12 gegen
die Kraft der Federn 13 und 14 zurückgehalten und er bewegt sich nicht wenn der Zylinder in irgendeine
Richtung aus seiner Ruhestellung heraus gedreht wird. Folglich dreht sich der Zylinder weiter frei.
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Der Träger 15 besitzt auch eine weitere Bohrung, die parallel zu denjenigen ist welche die Federn
13 und 14 enthalten. Die weitere Bohrung enthält einen verschiebbar angeordneten Feststellstift 19, der ein
abgeschrägtes Ende und eine Feder 20 aufweist, welch letztere den Stift 19 hin zu dem Zylinder drückt, der
eine Kerbe aufweist, die so geformt ist, dass sie das abgeschrägte Ende des Stiftes 19 aufnimmt. Diese
Stift/Kerbe-Struktur wirkt so, dass der Zylinder leicht in der oben angesprochenen Ruhestellung gehalten
wird.
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Die Kammer im Flachteil 10b des Gehäuses, welche den Elektromagneten 16 und seinen Träger 15
enthält, birgt auch einen C-Kern 20, der benutzt wird von einem System zum Übertragen von elektrischer
Energie und elektrischen Signalen zwischen dem Schloss und einem Schlüssel, der im Zusammenhang mit
denselben zum Einsatz kommt (siehe Abb. 6). Der Schlüssel besitzt einen entsprechenden Kern, der in
seinem Griffteil installiert ist, und wenn die Schlüsselklinge in das Schlüsselloch im Zylinder eingeführt
wird und letzterer befindet sich in seiner normalen Ruhestellung, dann sind die beiden C-Kerne
ausgerichtet, um einen vollständigen Kern zu bilden. Die Wicklungen auf diesen Kernen werden auf diese
Weise magnetisch gekoppelt. Der Schlüssel enthält normalerweise keine Batterie und die Kerne werden
benutzt wenn der Schlüssel anfänglich eingeführt wird, um die in einer Schlossbatterie gespeicherte
elektrische Energie auf einen Kondensator in dem Schlüssel zu übertragen und Energie für die
elektronischen Schaltkreise in dem Schlüssel zur Verfügung zu stellen. Solche Schaltkreise produzieren
einen Strom von digitalen elektrischen Signalen, die über die Kerne an elektronische Schaltkreise in dem
Schloss übermittelt werden. Jedoch kann auch ein Notschlüssel bereitgestellt werden, der Batterien enthält,
welche benutzt werden können, um Energie an die Schlosselektronik zu liefern, wenn die Schlossbatterie
ausgefallen ist, während der Benutzer ausgeschlossen ist.
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In der in Abb. 1 gezeigten Anordnung besitzt das Schlossgehäuse den Schlüsselzylinder 11
an einem seiner Enden zum Betätigen des Schlosses von der Außenseite der Tür, an welcher es angebracht
ist. Am anderen Ende besitzt es einen einfachen Türknopf 30 zum Öffnen der Tür von innen, wenn dies
erfordert ist.
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Dieser Türknopf 30 hat einen Vorsprung 31, der drehbar in der Bohrung des kreisförmigen
zylindrischen Teils 10a des Gehäuses angebracht ist. Der Vorsprung hat zwei hervorstehende Zinken, die in
inneren Rillen 32a in einer Bohrung in einem Plungerkolben 32 aufgenommen werden, welcher in der
Bohrung des Gehäuses im Hinblick auf eine drehende und axial gleitende Bewegung angebracht ist. Eine
Feder 33 wird zwischen dem Türknopf 30 und dem Plungerkolben 32 zusammengedrückt, um letzteren
gegen den Zylinder 11 zu drücken. Abb. 1 zeigt die relativen Positionen der Teile des Schlosses, wenn
kein Schlüssel eingeführt ist und man wird zur Kenntnis nehmen, dass das Ende des Plungerkolbens 32 in
einer Bohrung am Ende des Zylinders 11 aufgenommen wird.
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Der Plungerkolben 32 erstreckt sich durch ein Nockenantriebsglied 34, das vom gleichen
Außendurchmesser wie der Zylinder 11 ist. Ein Ausgangsnocken 35 umgibt die benachbarten Enden des
Zylinders 11 und des Nockenantriebsglieds 34. Das Nockenantriebsglied 34 hat einen inneren Flansch 35a,
an dem Schlitze gebildet sind, in welche Haken 34a auf dem Nockenantriebsglied 34 eingeführt werden, um
eine Antriebsverbindung zwischen dem Nockenantriebsglied 34 und dem Ausgangsnocken 35
bereitzustellen.
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Das Nockenantriebsglied 34 hat innere Rillen, welche Antriebsrippen 32b an dem Plungerkolben
32 aufnehmen. Eine Antriebsverbindung zwischen dem Plungerkolben 32 und dem Nockenantriebsglied 34
wird somit bereitgestellt, aber es besteht keine Antriebsverbindung, in Abwesenheit des Schlüssels,
zwischen dem Zylinder 11, dem Plungerkolben 32, dem Nockenantriebsglied 34 oder dem Ausgangsnocken
35. So kann unter der in Abb. 1 gezeigten Bedingung der Ausgangsnocken mit den Türknopf 30 so
gedreht werden wie dies benötigt wird, obwohl der Zylinder 11 nicht um mehr als einige Grade in jeder
Richtung, ausgehend aus seiner normalen Ruhestellung, gedreht werden kann.
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Man wird jedoch zur Kenntnis nehmen, dass das Ende des an den Zylinder 11 angrenzenden
Plungerkolbens 32 mit einem Schlitz 32c ausgestattet ist, welcher mit dem Schlüsselschlitz axial
ausgerichtet ist wenn alle Teile des Schlosses in ihren normalen Ruhestellungen angeordnet sind, wie dies
in der Abb. 1 gezeigt wird. Die Anordnung des Schlitzes 32c ist derart, dass das Ende eines jeden
Schlüssels, der in das Schlüsselloch eingeführt wird, in den Schlitz 32c eindringt und dadurch eine
Antriebsverbindung zwischen dem Zylinder 11 und dem Plungerkolben 32 liefert. Da der Plungerkolben 32
im Hinblick auf ein Antreiben mit dem Ausgangsnocken 35 verbunden ist, verursacht ein Drehen des
Schlüssels ein Drehen des Ausgangsnockens, wenn der Schlüssel ein solcher ist, der von den elektronischen
Schaltkreisen des Schlosses erkannt worden ist, welche die Wicklung 17 erregen.
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Der Plungerkolben 32 bildet ebenso einen Teil einer Anordnung zum Ermitteln des Andrucks eines
Schlüssels, der in den Schlüsseldurchgang in dem Zylinder eingeführt worden ist, um Energie für die
elektronischen Schaltkreise des Schlosses zur Verfügung zu stellen. Wie oben erwähnt, ist der
Plungerkolben 32 axial in der Bohrung des Gehäuses 10 verschiebbar. Die Länge des Schlüsselblattes, das
im Zusammenhang mit dem Schloss benutzt wird, ist derart, dass die vollständige Einführung des
Schlüssels in das Schlüsselloch den Plungerkolben 32 veranlasst gegen seinen Federdruck verschoben zu
werden. Der Plungerkolben wirkt zusammen mit einem herkömmlichen Mikroschalter 36, der in einer
Kammer im Flachteil 10b des Gehäuses angebracht ist. Wie in der Abb. 1 zu erkennen ist, ragt das
betätigende Glied 36a des Mikroschalters 36 hinein in die Bohrung des Gehäuses in den Weg des Endes des
Plungerkolbens 32.
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Der Mikroschalter 36 dient dazu den elektrischen Anschluss der elektronischen Schaltkreise des
Schlosses mit der Schlossbatterie zu steuern, die in dem Beispiel nach Abb. 1 nicht gezeigt wird, da
sie woanders untergebracht ist.
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Im dem Beispiel der Erfindung jedoch, das in den Abb. 6 und 7 gezeigt wird, werden die
Batterien und die elektronischen Schaltkreise am Ende des Schlossgehäuses 10 gegenüber dem Zylinder 11
innerhalb eines vergrößerten hohlen Türknopfes 60 untergebracht, wobei letzterer anstelle des Türknopfes
30 aus Abb. 1 verwendet wird. Außer dem Türknopf 60 und den in demselben enthaltenen Teilen ist
das in den Abb. 6 und 7 gezeigte Schloss identisch mit dem in den Abb. 1 bis 5 gezeigten
Schloss und dasselbe wird nicht weiter beschrieben.
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Das Ende des Gehäuses, das den Türknopf 60 trägt, wird geformt, um ein Auflager für den
Türknopf bereitzustellen, der um eine Achse dreht, welche auf die längsverlaufende mittlere Linie des
Gehäuses ausgerichtet ist, eher als auf die Achse der Bohrung, wie in Abb. 1. Der Türknopf 60 besitzt
die Form einer Schale und es ist ein Antriebszahnrad 60a innerhalb dieser Schale vorgesehen, welches in
dem gezeigten Beispiel ein internes Ringzahnrad ist. Das Zahnrad 60a steht im Eingriff mit einem Zahnrad
131a auf einer Welle 131b an dem Teil 131, der genau die gleiche Form und Funktion besitzt wie der
Vorsprung 31 an dem Türknopf 30 in der in Abb. 1 gezeigten Ausführungsform.
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Der Teil des Schlossgehäuses innerhalb des Türknopfes 60, der ausgebaut werden kann, wird
geformt damit er zwei zylinderförmige Standardbatterien 61, 62 und eine gedruckte Schaltungsplatte 63
oder dergleichen, die die elektronischen Schaltkreise des Schlosses trägt, aufnehmen kann.
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Die Batterien und die Elektronik werden in einer besonders günstigen Position auf einem
Schlossgehäuse untergebracht, das ansonsten von einer Standardform und -konfiguration ist. Es wird kein
spezielles zusätzliches Zapfenloch oder ein Schlüsselschild für das Schloss benötigt, um diese Teile
unterzubringen.
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Man bemerkt in Abb. 6, die das Schloss mit einem gesteckten Schlüssel zeigt, dass eine
zusätzliche Verschiebung des Plungerkolbens 32 nach links, wenn man die Abb. 6 ansieht, möglich
ist. Diese zusätzliche Verschiebung tritt auf wenn der Schlüssel in den Zylinder eingeführt wird und wenn
aus irgendeinem Grund der Aufbau aus Türknopf/Plungerkolben/Nockenantriebsglied/Ausgangsnocken
sich nicht in seiner normalen Ruhestellung befindet, so dass der Schlitz in dem Plungerkolben 32 nicht mit
dem Schlüsselloch im Zylinder 11 ausgerichtet ist. Das Ende des Schlüssels berührt dann das Ende des
Plungerkolbens und, bei vollständiger Einführung, treibt der Schlüssel den Plungerkolben weiter nach links.
In diesem Zustand wird die Schlosselektronik dennoch erregt, so dass wenn der Schlüssel erkannt wird der
Zylinder gedreht werden kann. Es besteht jedoch keine Antriebsverbindung zwischen dem Schlüssel und
dem Plungerkolben 32 bis der Schlüssel gedreht wird, um das Schlüsselloch mit dem Schlitz im
Plungerkolben 32 auszurichten. Der Plungerkolben 32 kann sich dann nach rechts bewegen, sodass der
Schlüssel die geforderte Antriebsverbindung liefert.
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Die Ausführungsformen, die oben beschrieben werden, sind beide Schlösser, in denen das
Zylindergehäuse sich durch eine Öffnung im Schlossgehäuse hindurch erstreckt (und in einem Zapfenloch
in einer Tür angebracht ist), so dass die gegenüberliegenden Enden des Zylindergehäuses von den
jeweiligen gegenüberliegenden Seiten der Türen her zugänglich sind. Jedoch ist die Erfindung ebenfalls auf
andere Typen von Zylinderschlössern anwendbar. Ein herkömmlicher Typ eines Zylinderschloss besitzt ein
einzelnes Ende, d. h. das Zylindergehäuse wird in eine Bohrung auf der Außenseite der Tür angebracht und
der Zylinder wird an der Innenseite der Tür durch einen Kupplungsstift mit einem kranzartigen Schloss
verbunden. Mit diesem Typ eines Schlosses könnte die elektromagnetische Sperranordnung, die in den
beschriebenen Ausführungsformen verwendet wurde, in genau der gleichen Weise eingesetzt werden,
jedoch würden einige andere Hilfsmittel zur Unterbringung einer Batterie und zum Ermitteln der
Schlüsseleinführug verwendet werden.
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Entsprechend könnte die elektromagnetische Sperranordnung in einem Zylinder eines in USA
üblichen Einsteckschlosses angewendet werden, in welchem das Zylindergehäuse von kreisförmigem
Querschnitt ist und durch ineinandergreifende Schraubengewinde an das Schlossgehäuse befestigt wird. In
diesem Fall können die Batterien in einem Blindzylindergehäuse untergebracht werden, das auf der anderen
Seite des Schlossgehäuses angebracht wird mit einer Türknopf/Antriebs-Anordnung, die ähnlich ist wie die
in den Abb. 6 und 7 gezeigte, jedoch würde eine Verkabelung erforderlich sein, um die Batterien an
die Elektromagnetsperranordnung anzuschließen.
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Die elektromagnetische Sperranordnung könnte ebenso auf ein Schloss des Typs angewendet
werden, bei dem das Zylindergehäuse ein einziges Stück mit dem Schlossgehäuse bildet.
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Die dargestellten Ausführungsformen können im dem Fall geändert werden, wo das
Zylindergehäuse sich über die volle Länge erstreckt, um die Elektromagnetsperranordnung an dem Ende
des Zylindergehäuses anzubringen das gegenüber demjenigen liegt, das in seinem Innern den normalen
schlüsselaufnehmenden Zylinder enthält. Die Sperranordnung würde zusammenwirken mit einer
Schlitz/Nockenanordnung in einem Zusatzzylinder, der mit dem Schlüsselzylinder gekoppelt ist. Solch ein
Aufbau würde einen guten Schutz gegen das Losklopfen geben und es würde auch für einen Einbrecher
schwieriger sein, die Sperranordnung zu blockieren, indem er eine klebrige oder aushärtende Flüssigkeit in
den Zylinder spritzt.
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Abb. 9 zeigt eine mögliche Abänderung der Nockenanordnung, die verwendet wird, um den
Riegel 12 zwischen der Einrast- und der Freigabeposition zu verschieben. Jetzt gibt es anstelle eines
einzelnen in der Mitte angeordneten Vorsprunges 11e, zwei solcher Vorsprünge 11x und 11y, die
symmetrisch um die Mitte der Schlitzanordnung angeordnet werden. In der dargestellten normalen
Ruhestellung ruhen die Enden des Riegels zwischen diesen Vorsprüngen, so dass sich der Riegel in (oder
nahe an) seiner Sperrposition befindet. Das Drehen des Zylinders in irgendeine Richtung befördert den
Riegel in seine Freigabeposition, so dass ein geringer Strom in der Elektromagnetwicklung noch ausreicht,
um den Riegel in seiner Freigabeposition zu halten. Mit dieser Anordnung kann der Feststellstift 19
weggelassen werden.
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Abb. 8 zeigt auf ausführlichere Art und Weise die Beziehung zwischen dem Sperrriegel 12
und dem Träger 15 für den Elektromagneten. Der Elektromagnet selbst ist weggelassen worden, um eine
bessere Übersichtlichkeit zu erzielen. Man wird bemerken, dass der Träger 15 eine Aussparung 15a an
seiner Vorderfront besitzt, welche beim Einsatz in Richtung auf den Zylinder gerichtet ist. Diese
Aussparung 15a ist ausgerichtet mit einem Schlitz in dem Gehäuse und die Aussparung liefert eine korrekte
Stellung für den Riegel 12, wenn die Unterbaugruppe aus Riegel, Federn, Träger und Elektromagnet in das
Zylindergehäuse eingeführt wird.
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Es sollte bemerkt werden, dass der in Abb. 8 gezeigte Riegel 12 ein wenig verändert worden
ist im Vergleich zu demjenigen in den Abb. 1 bis 4. In der ersten Ausführungsform sind die
Oberflächen des Riegels, die mit den Nockenanordnungen 11c auf dem Zylinder zusammenwirken, mit der
inneren Fläche des Riegels bündig, aber diejenigen, die in Abb. 8 gezeigt werden, sind leicht aus der
inneren Fläche des Riegels hervorstehend, so dass der Riegel durch die Nockenteile 11e radial nach außen
verschoben werden kann, und zwar etwas weiter als es unbedingt notwendig wäre, um die Fläche des
Riegels deutlich von dem Zylinder abzuheben. Dieses ermöglicht es, die Toleranzen bei den Abmessungen
des Riegels, des Trägers und des Zylinders ein wenig zu lockern. Um sicherzustellen, dass der
Zwischenraum zwischen dem Elektromagnetkern und dem Riegel beim Einsatz vollständig geschlossen
wird, bleibt der Elektromagnet frei radial in dem Träger 15 verschoben zu werden und durch einen Stift 16a
(Abb. 1) durch einen länglichen Schlitz in dem Magnetkern zurückgehalten zu werden. Der Kern wird
gegen den Zylinder gedrückt durch ein elastisches Element 16b, wie z. B. eine Blattfeder oder ein Stück aus
Gummi oder aus einem elastomeren Material an der Unterseite der Aussparung in dem Träger 15, der den
Elektromagneten aufnimmt.
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Mit dieser Anordnung drängt die elastische Vorrichtung den Elektromagneten 16 in Kontakt mit
dem Sperrriegel 12, der wiederum in Kontakt mit den Nockenteilen 11e gehalten wird, wenn sich die
Schlossteile in ihren normalen Ruhestellungen befinden. Der Riegel 12 ist deutlich vom Zylinder getrennt,
so dass der Zylinder gedreht werden kann.
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Die Abb. 10 bis 12 zeigen eine dritte Ausführungsform der Erfindung. Teile, die
denjenigen entsprechen die in Abb. 6 gezeigt sind, tragen die gleichen Bezugsnummern, aber jeweils
um 100 erhöht.
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In dieser dritten Ausführungsform hat der Zylinder 111 einen im wesentlichen konstanten
Querschnitt entlang seiner Längslänge, wobei der Querschnitt im Wesentlichen derselbe ist, wie der in
Abb. 9 gezeigte. Das Schlüsselloch 1110 ist ein normaler rechteckiger Schlitz und er ist nicht zum
Aufnehmen eines Schlüssels mit Profil geformt worden.
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Der Plungerkolben 132 hat an einem Ende zwei hervorstehende Stifte 132a, die entweder integrale
Bestandteile des Plungerkolbens sind oder getrennte daran angebrachte Teile sein können. Diese Stifte
werden auf gleitende Art und Weise in axialen Bohrungen 111d am Ende des Zylinders aufgenommen. Der
Plungerkolben 132 ist von einer im Allgemeinen zylindrischen Form und er ist in der Bohrung des
Gehäuses drehbar und axial beweglich. Er besitzt eine Nut 132b in seiner äußeren Oberfläche, die
zusammenwirkt mit einem radial verschiebbaren Stift 137, der ein konisches Ende aufweist. Der Stift 137
ist in einer radialen Bohrung im Gehäuse 110 eingebaut und wirkt zusammen mit einem
Miniaturmikroschalter 136, der am äußeren Ende dieser Radialausbohrung durch einen Stecker 138 an Ort
und Stelle gehalten wird.
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Die Endfläche des Plungerkolbens 132, von dem aus die Stifte 132a hervorstehen, besitzen einen
Schlitz 132b (Abb. 10) zum Aufnehmen des Endes des Schlüsselblattes. Das gegenüberliegende Ende
des Plungerkolbens 132 hat eine axiale Blindbohrung 132b und ist mit spitz zulaufenden Antriebszähnen
132d auf einer im Allgemeinen konischen Endoberfläche ausgestattet. Dieses gegenüberliegende Ende des
Plungerkolbens 132 wird in einer Aussparung im Ausgangsnocken 135 aufgenommen, welcher mit einer
dazupassenden inneren konisch ausgelegten Antriebszahnanordnung ausgestattet ist. Eine Feder 133 wird
innerhalb der Blindbohrung 132c angepasst und drängt so den Plungerkolben hin zum Zylinder 111.
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Wie in der Abb. 10 gezeigt, ist das Schlüsselblatt 140 mit einer Kerbe 140a ausgestattet,
welche zusammenwirkt mit einer eingekerbten Platte 141 in der Öffnung der Hauptbohrung im Gehäuse,
um so eine gut bekannte Sperranordnung zu ergeben und den Schlüssel daran zu hindern gedreht zu werden,
bevor die Schaufel vollständig eingeführt worden ist, und ebenso den Schlüssel daran zu hindern, wenn er
bis einmal eingeführt und gedreht worden ist, wieder herausgezogen zu werden, es sei denn der Zylinder ist
in seiner korrekten Ruhestellung. In der in der Abb. 10 gezeigten Position ist der Schlüssel noch nicht
völlig eingeführt worden, aber sein Ende ist bereits in den Schlitz eingedrungen, welcher in der
Endoberfläche des Plungerkolbens 132 angeordnet ist, welch letzterer durch die Feder 133 gegen das Ende
des Zylinders gedrückt wird. In dieser Position des Plungerkolbens 132 haben die Zahnanordnungen am
Ende desselben nicht in die Aussparung in dem Ausgangsnocken 135 eingegriffen. Das Ende des Stifts 137
befindet sich in der Nut 132b. Während der Schlüssel in die Endstellung gedrückt wird, wird der
Plungerkolben 132 nach links verschoben, wie aus der Abb. 10 ersichtlich ist, was dazu fährt, dass der
Stift 137 radial nach außen verschoben wird, um den Schalter 136 zu betätigen und die Zahnanordnungen
dazu zu bringen ineinanderzugreifen, um eine Antriebsverbindung zwischen dem Zylinder 111 und dem
Nocken 135 zu ergeben.
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Die Schließriegel/Elektromagnet-Anordnung, die in dieser dritten Ausführungsform zum Einsatz
kommt, ist in der Abb. 12 dargestellt. Der Schließriegel 112 ist von der allgemein E-förmig
verlaufenden Gestalt und hat zwei kreisförmige Schenkel 112a an den Enden sowie einen quadratischen
Schenkel 112b in der Mitte. Der mittlere quadratische Schenkel 112b erstreckt sich in den quadratischen
Durchgang in der Magnetspule 117, die auf einer Grundplatte 142 aufmontiert ist. Wie in der Abb. 10
gezeigt, wird die Schließriegel/Elektromagnet-Anordnung in einem Raum in dem Gehäuse untergebracht,
wobei eine Grundplatte 142 auf einem nachgebenden elastischen Kissen sitzt, so dass der gesamte
Elektromagnet durch den Riegel radial verschoben werden kann, wie dies oben in Verbindung mit
Abb. 8 beschrieben worden ist.
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Die Verdrahtung zwischen der Detektormagnetspule 120, dem Elektromagneten, dem Schalter und
dem elektronischen Schaltkreis innerhalb des Türknopfes 160 ist in einer Nut angeordnet, die axial entlang
der Außenseite des Gehäuses 110 verläuft, das durch eine Eindrückabdeckung 143 abgeschlossen wird, die
aus einem Teil oder aus mehreren getrennten Teilen bestehen kann.