DE69515528T2 - Infusionspumpe für medizinische flüssigkeiten - Google Patents
Infusionspumpe für medizinische flüssigkeitenInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Infusionspumpe für medizinische Flüssigkeiten.
- Die intravenöse Infusion ist heute eine wesentliche Behandlungstechnik im Fall schwerer Pathologien, wie beispielsweise Krebs.
- Die Wirksamkeit der Behandlungen ist direkt mit den verschriebenen Dosen verbunden und durch den Toxizitätsgrad der Wirkstoffe begrenzt. Die Injektionsgenauigkeit ist daher ein wichtiges Kriterium bei der Wahl des verwendeten Materials. Ferner ist festgestellt worden, daß die Injektion eines Wirkstoffs, um die biologischen Rhythmen des Patienten zu berücksichtigen, vorzugsweise zu bestimmten Tageszeiten erfolgen sollte, wobei die Injektionsrate im Verlauf der gesamten Injektionsdauer variabel sein sollte, um die unmittelbaren Auswirkungen des Wirkstoffs auf den Organismus zu berücksichtigen.
- Ferner ist festgestellt worden, daß es möglich, ja sogar vorteilhaft ist, mehrere Produkte zu verbinden, von denen bestimmte gleichzeitig mit Hilfe ein und desselben Katheters injiziert und andere auf verschiedenen Wegen injiziert werden können.
- Eine Tendenz der heutigen Medizin besteht darin, sich zu Behandlungen in der Wohnung des Patienten hin zu entwickeln, was insbesondere für schwere Pathologien, wie z. B. Krebs- und AIDS-Behandlungen gilt, die eine sehr umfangreiche technische Ausstattung in der Krankenhausumgebung und eine Fortsetzung in der Wohnung des Patienten erfordern.
- Der Großteil der momentan auf dem Markt existierenden Infusionsmaterialien berücksichtigen diese Entwicklung hin zur Behandlung in der Wohnung des Patienten nicht. Die bestehenden transportablen Pumpen sind im allgemeinen schwer, benötigen viel Platz und weisen eine beschränkte Selbständigkeit auf. Die am häufigsten verwendeten Pumpen sind peristaltische Pumpen, die eine Quetschung eines Polymer- oder Silikonschlauchs vornehmen, um die Verlagerung des Produkts zwischen einem Behälter und dem Versorgungskatheter des Patienten zu gewährleisten.
- Dieser Gerätetyp weist den Nachteil auf, daß er technische Lösungen mit großem Platzbedarf und Gewicht kumuliert:
- Die Quetschung des Schlauchs erfordert eine große Kraft, die durch ein platzaufwendiges und schweres Walzensystem erzielt wird. Der Motor muß derart dimensioniert sein, daß er die Erzielung dieser Quetschkräfte erlaubt, was zu einem großen Gewicht führt. Da der Energieverbrauch des Motors groß ist, muß seine Versorgung durch eine Reihe von voluminösen und schweren Zellen oder Batterien erfolgen, die einen Widerspruch zum eigentlichen Prinzip des transportablen Charakters der Pumpe bilden.
- Eine andere Lösung besteht in der Verwendung von Vorrichtungen vom Spritzenschiebetyp, bei denen der Kolben einer das zu injizierende Produkt enthaltenden Spritze durch einen Schrittmotor angetrieben wird. Über die vorstehend beschriebenen Gewichts- und Platzbedarfnachteile hinaus erlaubt ein solches System im allgemeinen keine Programmierung und kann nur für die Infusion eines begrenzten Flüssigkeitsvolumens zufriedenstellend sein.
- Das Dokument FR-A-2 689 014 der Anmelderin beschreibt eine Infusionspumpe für medizinische Flüssigkeiten mit mehreren Kanälen, welche also dazu ausgelegt ist, die gleichzeitige Infusion mehrerer medizinischer Flüssigkeiten zu ermöglichen, und zwar mit der Möglichkeit, diese Flüssigkeiten wohl oder nicht im Inneren der Pumpe zu mischen, die einen sehr geringen Platzbedarf und ein verringertes Gewicht aufweist, wobei sie eine sehr große Genauigkeit der Rate in einem sehr großen Ratenbereich ermöglicht, der beispielsweise zwischen 1 Milliliter pro Tag und 300 Milliliter pro Stunde variieren kann, und die für den Patienten eine große Sicherheit bietet.
- Die in diesem Dokument beschriebene Pumpe vom Typ umfassend wenigstens eine Vorrichtung mit einem Zylinder und einem Kolben zum Ansaugen einer Flüssigkeit in einen Behälter und zur Verdrängung derselben in eine mit dem Patienten verbundene Leitung ist dadurch gekennzeichnet, daß sie umfaßt:
- - ein erstes Element, in dem wenigstens ein Dosierzylinder vorgesehen ist, welcher einen durch eine Umkehrbewegung angetriebenen Kolben enthält und auf eine der Flächen des Elements orthogonal zu dieser Fläche mündet,
- - ein zweites Element, das an der Fläche des ersten Elements anliegt, an der der jeweilige Zylinder mündet, und das dem jeweiligen Zylinder gegenüberliegend eine Aushöhlung mit größerem Durchmesser als der jeweilige Zylinder umfaßt und mit einem Flüssigkeitsversorgungsbehälter in Verbindung steht,
- - und eine dichte und elastisch verformbare Membran, die das dem Kolben entgegengesetzte Ende des Zylinders verschließt und deren andere Fläche auf der Seite der Flüssigkeitszufuhr aus einem Behälter liegt, wobei diese Membran wenigstens eine Öffnung für den Durchfluß der Flüssigkeit aufweist und die Flüssigkeitsversorgung des Zylinders bei der Verlagerung des Kolbens in einer Richtung der Vergrößerung des Zylindervolumens erlaubt, wohingegen sie die Isolierung des Zylinders gegen die Versorgung bei der Verlagerung des Kolbens in umgekehrter Richtung gewährleistet, wobei die Flüssigkeit dann aus dem Zylinder durch wenigstens eine Öffnung abgeführt wird, die in ihm in der Nähe der Membran vorgesehen ist.
- Bei der bekannten Vorrichtung ist die Dosierkammer durch eine verformbare Membran begrenzt, die zwischen zwei Teilen des Kolbens eingespannt ist, wobei der eine im Inneren der Dosierkammer und der andere außerhalb der Dosierkammer angeordnet ist. Die beiden Kolbenteile sind beispielsweise durch Verschraubung mittels einer eine in der Membran vorgesehene Öffnung durchsetzenden Schraube zusammengefügt. Diese Lösung weist den Nachteil auf, daß keine perfekte Abdichtung zwischen dem Flüssigkeitskreis und dem Außenraum erzielt wird. Ferner muß der Kolben mit der Motorvorrichtung gekoppelt sein, um gezogen und geschoben werden zu können. Soweit man eine Zerlegung des Motors durch Trennung des Motor- und Programmierteils vom Dosierteil, welcher ein Verschleißteil ist, wünscht, empfiehlt sich die Verwendung komplizierter Mittel, insbesondere durch eine magnetische Ankopplung mittels einer im Kolben vorgesehenen ferromagnetischen Anschlußfläche. Allerdings weist diese Lösung über ihre Kompliziertheit hinaus den Nachteil einer verhältnismäßig zufälligen Ankopplung des Kolbens an den Motor auf.
- Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Pumpe des letztgenannten Typs bereitzustellen, bei der die Abdichtung zwischen der Flüssigkeit und dem Außenraum in strenger Weise erzielt wird, und bei der die Kopplung zwischen dem Motorteil und dem Kolben auf einfache und völlig sichere Weise erzielt wird.
- Zu diesem Zweck ist bei der betroffenen Pumpe vom oben genannten Typ der Kolben an seiner Endfläche und an seiner Seitenwand durch eine unter Spannung auf dem Kolben angebrachte elastische Membran bedeckt, die an ihrem Umfangsrand auf einem vom Kolben unabhängigen festen Träger befestigt ist, wobei die Antriebsmittel des Kolbens durch eine Vorrichtung gebildet sind, die nur eine Druckkraft auf den Kolben in der Richtung des Eindringens des Kolbens in den Zylinder ausübt, wobei die Dicke der Membran im Bereich der Endfläche des Kolbens größer als im Bereich der Seitenwand desselben ist, und wobei der Bereich größter Dicke der Membran an ihrer nach außen zeigenden Fläche eine Ausnehmung mit konkaver Gestalt aufweist, die im wesentlichen komplementär zu der konvexen Gestalt der den Zylinder begrenzenden Membran ist.
- Die den Kolben bedeckende elastische Membran gewährleistet eine perfekte Abdichtung der Flüssigkeit gegenüber dem Außenraum durch perfekte Isolierung der Dosierkammer. Die elastische Rückstellkraft der Membran wirkt auf den Kolben und gewährleistet somit die Rückbewegung desselben, wenn keine Kraft mehr auf ihn wirkt. Somit genügt es, Antriebsmittel vorzusehen, die einen Druck auf den Kolben in der Richtung des Eindringens in den Zylinder ausüben, da der Kolben die Neigung hat, sich bei Entspannung der Membran zurückzubewegen, sobald er nicht mehr zum Inneren des Zylinders hin gedrückt wird. Es ist daher nicht nötig, eigene Antriebsmittel zwischen den Motormitteln und dem Kolben vorzusehen, da ein einfacher Kontakt ausreichend ist.
- Diese Membranform erlaubt es, das Auftreten eines toten Volumens zwischen derselben und der oberen Membran bei vorgeschobener Stellung des Kolbens zu vermeiden, was das Starten der Pumpe erleichtert. Gemäß einer Eigenschaft der Erfindung ist die den Kolben bedeckende elastische Membran aus einem Elastomer oder aus Latex gefertigt.
- Vorteilhafterweise weist die Membran in der Nähe ihres die Vorderfläche des Kolbens bedeckenden Teils einen Umfangsring auf, der die Abdichtung gegenüber dem Zylinder sicherstellt. Diese Gestaltung erlaubt es, das Restflüssigkeitsvolumen zwischen der Kammer und der Membran unabhängig von den Gebrauchsdrücken konstant zu halten.
- Gemäß einer Ausführungsform dieser Pumpe umfaßt die Antriebsvorrichtung jedes Kolbens eine Scheibe mit einer Achse, die orthogonal ist zur Achse des Zylinders, dessen Rand am freien Ende des Kolbens anliegt, und die zur Drehung um eine Achse angetrieben wird, welche zu ihrer eigenen Achse parallel und versetzt liegt.
- Vorteilhafterweise ist in diesem Fall die Scheibe, deren Rand am freien Kolbenende anliegt, auf einer Scheibe befestigt, deren eine Fläche eine Verzahnung umfaßt, die mit einem auf der Ausgangswelle eines Getriebemotors festgeklemmten Ritzel zusammenwirkt, wobei die beiden Scheiben mit Versatz ihrer jeweiligen Achsen zueinander aufeinander befestigt sind.
- Es versteht sich, daß die am freien Kolbenende anliegende Scheibe eine Mitte aufweist, deren Position im Verhältnis zur Mitte der motorisierten Scheibe variieren wird bei Drehung um die Mitte der motorisierten Scheibe. Folglich wird die angetriebene Scheibe nacheinander einen Druck auf den Kolben ausüben und dann diesen Druck lösen können, um es dem Kolben zu ermöglichen, unter der Wirkung der Entspannung der Membran nach hinten zurückzugelangen.
- Vorteilhafterweise ist auf der Achse der motorisierten Scheibe ein Freilaufmechanismus angebracht, der die Bewegung der Scheibe in der zur Richtung des Antriebs durch den Motor entgegengesetzten Richtung unter der Wirkung der Zugkraft der Membran verhindert, wenn das System angehalten oder ausgeschaltet ist.
- Gemäß einer anderen Eigenschaft der Erfindung weist die motorisierte Scheibe Umfangsöffnungen auf, die dazu ausgelegt sind, von einem optischen Codierer zur Bestimmung des transportierten Flüssigkeitvolumens erfaßt zu werden, wobei dieser Codierer mit einem Pulszähler verbunden ist, der wiederum mit einem Komparator verbunden ist, welcher die gemessenen Pulse mit einem Sollwert vergleicht, um die elektrische Versorgung des Motors zu steuern.
- Vorteilhafterweise sind die Umfangsöffnungen der motorisierten Scheibe gemäß einer Sinusfunktion angeordnet, um den Versatz der Achsen der beiden Scheiben zu berücksichtigen. Diese Relativanordnung der Umfangsöffnungen erlaubt es, ein konstantes Volumen dem Abstand zwischen zwei Öffnungen entsprechen zu lassen, obwohl die Öffnungen nicht ganz äquidistant sind.
- Um die Geschmeidigkeit des Betriebs der Gesamtanordnung zu begünstigen, ist der Rand der am Kolben anliegenden Scheibe mit einem Kugellager bedeckt.
- In dem Fall, in dem die Pumpe ein Gehäuse umfaßt, das die jedem Kolben zugeordneten Programmiermittel und den Motor enthält, sowie eine das Ansaugen und die Verdrängung der verschiedenen Flüssigkeiten gewährleistende abnehmbare Kassette, sind jeder Kolben und die ihn bedeckende Membran in der Kassette angebracht.
- Das Steuergehäuse und die Kassette können dann einfach und schnell beispielsweise durch einen Schnappverschluß zusammengefügt werden.
- Auf jeden Fall wird die Erfindung mit Hilfe der folgenden Beschreibung mit Bezug auf die beigefügte schematische Zeichnung gut verstanden werden, die als nicht einschränkendes Beispiel eine Ausführungsform dieser Pumpe zeigt:
- Fig. 1 ist eine Perspektivansicht einer zum Transportieren von vier verschiedenen Flüssigkeiten bestimmten Pumpe;
- Fig. 2 ist eine Schnittansicht in vergrößertem Maßstab entlang der Linie II-II in Fig. 1;
- Fig. 3 ist eine Längsschnitteilansicht entlang der Linie III-III in Fig. 1 in vergrößertem Maßstab;
- Fig. 4 ist eine Detailansicht der Bewegungssteuervorrichtung.
- Die in Fig. 1 dargestellte Infusionspumpe ist zum Transport von vier verschiedenen Flüssigkeiten ausgelegt. Sie umfaßt ein Gehäuse 2, das Mittel zur Programmierung des Flusses jeder der vier Flüssigkeiten und zur Steuerung der Kolben der Dosiervorrichtungen enthält. Dieses Gehäuse enthält ebenfalls elektrische Zellen für die Versorgung der die Verlagerung der Kolben gewährleistenden Motoren.
- Auf diesem Gehäuse ist eine Kassette 3 abnehmbar angebracht, die dem Teil entspricht, das das Ansaugen der jeweiligen Flüssigkeit in das Innere eines Behälters gewährleistet, der beispielsweise gebildet ist durch eine Tasche aus Kunststoffmaterial, eine einen Luftanschluß umfassende Flasche oder eine Spritze, und das ferner die Verdrängung dieser Flüssigkeit in eine mittels eines Katheters mit dem Körper des Patienten verbundene Leitung gewährleistet. Die Flüssigkeitszuführungen zum Inneren der Kassette tragen die Bezugszeichen E1, E2, E3 und E4, während die zwei gezeigten Ausgänge die Bezugszeichen S1 und S2 tragen. Die Befestigung der Kassette 3 auf dem Gehäuse 2 erfolgt durch Schnappverschluß mittels zweier Elemente 4, die die großen Flächen des Gehäuses 2 verlängern und die Schultern 5 umfassen, die dazu bestimmt sind, in Anlage auf der Oberfläche der Kassette zu gelangen.
- Der Aufbau der Kassette wird nicht im Detail beschrieben werden, da er an sich bereits bekannt ist und der im Dokument FR-A-2 689 014 beschriebenen Gestaltung entspricht.
- Diese Kassette umfaßt vier Dosierzylinder 6, wobei in jedem derselben ein für eine Umkehrbewegung ausgelegter Kolben 7 in Eingriff ist. Das Ende der Kammer des Zylinders 6, das demjenigen gegenüberliegt, an dem der Kolben betätigt wird, ist durch eine eine Zentralöffnung 9 aufweisende Membran 8 verschlossen, gegen die eine der Wirkung einer Feder 12 ausgesetzte Scheibe 10 gedrückt wird, welche in einer in der Verlängerung des Zylinders 6 liegenden Kammer 13 aufgenommen ist. Die Scheibe 10 weist axiale Bohrungen 14 auf, um ein Hindurchfließen von Flüssigkeit von der Eintrittsöffnung E1 in Richtung auf die Membran 8 zu zu ermöglichen. An der anderen Seite der Membran 8 ist eine mit einem Ausgang S1 in Verbindung stehende Öffnung 15 zum Abführen von Flüssigkeit vorgesehen.
- Gemäß der wesentlichen Eigenschaft der Erfindung ist der Kolben an seiner Endfläche und an seiner Seitenwand durch eine elastische Membran 16 bedeckt, die unter Spannung auf dem Kolben angebracht und mit ihrem Umfangsrand an einem vom Kolben unabhängigen festen Träger befestigt ist.
- In der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform erstreckt sich die Membran 16 an der Innenfläche des den, Zylinder begrenzenden Elements 17, steigt entlang der Außenfläche dieses Rohrelements 17 wieder an, und ist mechanisch zwischen einem horizontalen Vorsprung des Elements 17 und einem horizontalen Vorsprung eines das Element 17 umgebenden Elements 18 festgeklemmt. Man beachte, daß dieses Element 18 an seinem unteren Ende einen Vorsprung 19 aufweist, der einen Anschlag zur Verhinderung des Herausfahrens des Kolbens 7 bildet, welcher zu diesem Zweck eine Schulter 20 aufweist. Folglich ist der Kolben 7 der Kassette 3 zugeordnet und kann von dieser letzteren beim Trennen einer Kassette von einem Gehäuse 2 nicht entfernt werden.
- Die Membran 16 weist in der Nähe ihres die Vorderfläche des Kolbens bedeckenden Teils einen Umfangsring 21 auf, der die Abdichtung gegenüber dem Zylinder gewährleistet, in dem der Kolben angeordnet ist.
- Man beachte, daß die Membran 16 im Bereich der Endfläche des Kolbens 7 eine Verdickung 22 umfaßt, in der eine Ausnehmung 23 mit konkaver Gestalt vorgesehen ist, die im wesentlichen komplementär zur konvexen Gestalt der den Dosierzylinder begrenzenden Membran 8 ist. Die elastische Membran 16 ist aus Elastomer oder aus Latex gefertigt.
- Die Antriebsvorrichtung jedes Kolbens umfaßt einen Elektromotor 24, dessen Ausgangswelle mit einem Kegelrad 25 ausgestattet ist, das in Eingriff ist mit der Verzahnung 26 einer Scheibe 27, deren Achse 28 zur Kolbenachse orthogonal ist. Auf dieser Scheibe 27 ist eine Scheibe 29 festgesetzt, deren Achse 30 parallel zur Achse 28 der Scheibe 27, jedoch bezüglich dieser Achse versetzt ist. Auf der Achse der motorisierten Scheibe 27 ist ein Freilaufmechanismus 31 angeordnet, der jede Drehung dieser Scheibe in einer Richtung umgekehrt zu der vom Motor 24 vorgegebenen verhindert. Ferner weist die Scheibe 27 entlang ihres Umfangs verteilte Umfangsöffnungen 32 auf, die im Verlauf der Drehung der Scheibe durch einen Codierer 33 erfaßt werden. Die exzentrische Scheibe 29 ist an ihrem Umfang mit einem Kugellager 34 ausgestattet, dessen Gehäuse 31 am unteren Ende des Kolbens 7 anliegt. Während der Drehung der Scheibe 27 führt die exzentrische Anordnung der Scheibe 29 nacheinander zu einem Druck auf den Kolben 8, dann zu einem Wegfall dieses Drucks, in welcher Situation der Kolben unter Berücksichtigung der von der Membran 16 ausgeübten elastischen Rückstellung dazu neigt, das Volumen des Dosierzylinders 6 zu erhöhen. Die Öffnungen 32 sind gemäß einer Sinusfunktion vorgesehen, damit der Abstand zwischen zwei Öffnungen trotz der exzentrischen Anordnung der Kolbensteuerscheibe 29 stets dem gleichen Volumen entspricht. Fig. 4 zeigt die Regelung des Motors 24 ausgehend vom Codierer 33. Der Codierer 33 ist mittels eines Gehäuses 35 mit einem Pulszähler 36 verbunden. Dieser Pulszähler liefert Informationen an einen Komparator 37, der ebenfalls Informationen von einer Uhr 38 und einem theoretischen Pulszähler 39 empfängt. Dieser Komparator wirkt auf eine Einheit 40 zur Versorgung des Motors 24.
- Aus dem vorstehenden folgt, daß eine perfekte Abdichtung zwischen jeder zu dosierenden Flüssigkeit und dem Außenraum durch die in jedem Dosierzylinder angeordnete Membran 16 gewährleistet wird. Die Motorfunktion der jeweiligen Membran 16, die die Rückkehr des Kolbens gewährleistet, wenn keine Kraft auf ihn ausgeübt wird, erlaubt ferner die Verwendung einer einfachen Antriebsvorrichtung, die einfach darin besteht, den Kolben zu drücken, ohne eine eigentliche Kopplung zwischen den Antriebsmitteln und dem Kolben zu erfordern.
- Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die oben beispielhaft beschriebene einzige Ausführungsform dieser Vorrichtung beschränkt, sie umfaßt vielmehr alle Varianten. Insbesondere könnten somit, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, die Flüssigkeitsversorgungsvorrichtung jedes Zylinders und die Elemente, die der ihn schließenden Membran zugeordnet sind, unterschiedlich sein.
Claims (10)
1. Infusionspumpe für medizinische Flüssigkeiten, umfassend
wenigstens eine Vorrichtung mit einem Zylinder (6) und einem Kolben
(7) zum Ansaugen einer Flüssigkeit in einen Behälter und zum
Verdrängen derselben in eine mit dem Patienten verbundene Leitung,
bei der das Ende jedes Zylinders (6), das demjenigen entgegengesetzt
ist, an dem der Kolben (7) betätigt wird, durch eine Fläche einer
dichten und elastischen Membran (8) verschlossen ist, deren andere
Fläche an der Seite der Flüssigkeitszufuhr aus einem Behälter
angeordnet ist, wobei diese Membran (8) wenigstens eine Öffnung
(9) für das Durchfließen der Flüssigkeit umfaßt, die die Versorgung
des Zylinders (6) mit Flüssigkeit bei der Verlagerung des Kolbens (7)
in einer Richtung der Vergrößerung des Zylindervolumens erlaubt,
wohingegen sie die Isolierung des Zylinders (6) gegen die Versorgung
bei der Verlagerung des Kolbens (7) in umgekehrter Richtung
gewährleistet, wobei die Flüssigkeit dann aus dem Zylinder durch
wenigstens eine Öffnung (15) abgeführt wird, die in ihm in der Nähe
der Membran (8) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kolben (7) an seiner Endfläche und an seiner Seitenwand durch eine
unter Spannung auf dem Kolben angebrachte elastische Membran
(16) bedeckt ist, die an ihrem Umfangsrand auf einem vom Kolben
unabhängigen festen Träger (18, 20) befestigt ist, daß der Antrieb
des Kolbens durch eine Vorrichtung erfolgt, die nur eine Druckkraft
auf den Kolben in der Richtung des Eindringens des Kolbens in den
Zylinder ausübt, daß die Dicke der Membran (16) im Bereich der
Endfläche des Kolbens größer als im Bereich der Seitenwand
desselben ist, und daß der Bereich (22) größter Dicke der Membran
(16) an ihrer Fläche, die zu der den Zylinder begrenzenden Membran
(8) hinzeigt, eine Ausnehmung (23) mit konkaver Gestalt aufweist,
die im wesentlichen komplementär zu einem konvex gestalteten
Bereich der den Zylinder begrenzenden Membran (8) ist.
2. Pumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den
Kolben (7) bedeckende elastische Membran (16) aus Elastomer oder
aus Latex gefertigt ist.
3. Pumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Membran (16) in der Nähe ihres die Vorderfläche des Kolbens (7)
bedeckenden Teils einen Umfangsring aufweist, der die Abdichtung
gegen den Zylinder sicherstellt.
4. Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebsvorrichtung jedes Kolbens (7) eine Scheibe (29) mit
einer zur Zylinderachse orthogonalen Achse umfaßt, deren Rand am
freien Ende des Kolbens (7) anliegt, und die zur Drehung um eine
Achse (30) angetrieben ist, welche parallel und bezüglich ihrer
eigenen Achse versetzt verläuft.
5. Pumpe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe
(29), deren Rand am freien Ende des Kolbens (7) anliegt, auf einer
Scheibe (27) befestigt ist, deren eine Fläche eine Verzahnung (26)
umfaßt, die mit einem auf der Ausgangswelle eines Getriebemotors
(24) festgesetzten Ritzel (25) zusammenwirkt, wobei die beiden
Scheiben (27, 29) aufeinander mit Versatz ihrer jeweiligen Achsen
(28, 30) befestigt sind.
6. Pumpe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf der
Achse der motorisierten Scheibe (27) ein Freilaufmechanismus
angebracht ist, der die Bewegung der Scheibe (27) in der zur
Richtung des Motorantriebs entgegengesetzten Richtung unter der
Wirkung der Zugkraft der Membran verhindert, wenn das System
angehalten oder ausgeschaltet ist.
7. Pumpe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
motorisierte Scheibe (27) Umfangsöffnungen (32) aufweist, die dazu
ausgelegt sind, von einem optischen Codierer (33) zur Bestimmung
des transportierten Flüssigkeitvolumens erfaßt zu werden, wobei
dieser Codierer (33) mit einem Pulszähler (36) verbunden ist, der
wiederum mit einem Komparator (37) verbunden ist, welcher die
gemessenen Pulse mit einem Sollwert vergleicht, um die elektrische
Versorgung des Getriebemotors (24) zu steuern.
8. Pumpe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Umfangsöffnungen (32) der motorisierten Scheibe gemäß einer
Sinusfunktion angeordnet sind, um den Versatz der Achsen der
beiden Scheiben zu berücksichtigen.
9. Pumpe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand der
am Kolben anliegenden Scheibe (29) mit einem Kugellager (34)
bedeckt ist.
10. Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, umfassend ein Gehäuse
(2), das die Programmiermittel und den Getriebemotor (24) enthält,
der dem jeweiligen Kolben (7) zugeordnet ist, sowie eine abnehmbare
Kassette (3), die das Ansaugen und Verdrängen der verschiedenen
Flüssigkeiten gewährleistet, dadurch gekennzeichnet, daß der
jeweilige Kolben (7) und die ihn bedeckende Membran (16) in der
Kassette (3) angebracht sind.
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