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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Auftragen eines flüssigen
Produktes, insbesondere Farbe, welche eine Einrichtung zum Auftragen
umfaßt,
welche über
mindestens eine Walze verfügt,
die derart ausgebildet ist, daß sie
das Auftragen des Produktes auf eine Fläche ermöglicht, sowie über eine Zufuhreinrichtung,
welche eine Pumpe und eine zumindest teilweise flexible Leitung
umfaßt,
welche die Pumpe und die Einrichtung zum Auftragen miteinander verbindet,
wobei die Vorrichtung ebenfalls über ein
System zur Geschwindigkeitserfassung (Vr) der Walze auf
der Fläche
verfügt,
wobei das Erfassungssystem ein der Geschwindigkeit entsprechendes Steuersignal
erzeugt und wobei das System zur Geschwindigkeitserfassung und die
Pumpe mit einer Steuereinheit verbunden sind, welche mittels des Steuerungssignals
den Durchsatz des von der Pumpe geförderten flüssigen Produktes regelt.
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Eine solche Vorrichtung ist aus der
Patenschrift
US-PS 3549267 bekannt.
Nach der bekannten Vorrichtung wird Farbe aus einem Vorratsbehälter mit Hilfe
einer Pumpe und über
eine Leitung zu einer Walze geleitet, um auf eine Oberfläche aufgetragen zu
werden. Die Bewegungsgeschwindigkeit der Walze über die Oberfläche, auf
der die Farbe aufgetragen wird, wird mittels eines Erfassungssystems
gemessen, welches ein Steuersignal erzeugt, das die Bewegungsgeschwindigkeit
der Walze angibt. Das aus einer Impulseihe gebildete Steuersignal,
wird der Steuereinheit zugeführt,
die selbst von diesem Signal gesteuert, den Durchsatz des der Walze
zugeführten Produktes
regelt, so daß die
Farbzufuhr von der Bewegungsgeschwindigkeit der Walze gesteuert
wird.
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Ein Nachteil der bekannten Vorrichtung
besteht darin, daß die
Steuerung des Farbdurchsatzes über
einen Schalter erfolgt, der in Abhängigkeit der Folge von Impulsen,
aus denen sich das Steuersignal zusammensetzt, geschlossen bzw.
geöffnet
wird. Demnach variiert der Druck innerhalb der Leitung asymptotisch,
was einen nicht linearen Durchsatz der Flüssigkeit durch die Leitung
zur Folge hat, was wiederum zu einer ungleichmäßigen Auftragsstärke der Farbe
auf der Oberfläche
führt.
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Zweck der vorliegenden Erfindung
ist das Bereitstellen einer Vorrichtung zum Auftragen eines flüssigen Produktes
mit annähernd
gleichmäßiger Stärke auf
eine Oberfläche.
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Um diesen Zweck zu erfüllen, ist
eine Vorrichtung nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß es sich
bei der Pumpe um eine Volumendosierungspumpe handelt, die derart
ausgelegt ist, daß sie
mit einer einstellbaren Pumpgeschwindigkeit (Vp) arbeitet
und, daß die
Steuereinheit über
einen Regler (40) verfügt,
der mindestens eine lineare Beziehung zwischen der Bewegungsgeschwindigkeit
der Walze (Vr) und der Pumpgeschwindigkeit
(Vp) aufstellt, wobei die Steuerungseinrichtung so ausgelegt
ist, daß sie
den Durchsatz ebenfalls als Funktion dieser linearen Beziehung einstellen
kann. Die Verwendung einer Volumendosierungspumpe ermöglicht das
Steuern der Geschwindigkeit (Vp) der Pumpe, was einen Flüssigkeitsdurchsatz
ergibt, welcher zu der Geschwindigkeit der Pumpe proportional ist.
Beim Aufstellen des linearen Verhältnisses zwischen der Bewegungsgeschwindigkeit
der Walze (Vr), die vom Erfassungssystem gemessen wird,
und der Pumpgeschwindigkeit, kann die Pumpgeschwindigkeit linear als
Funktion der gemessenen Bewegungsgeschwindigkeit geändert werden.
So bewirkt eine Änderung der
Pumpgeschwindigkeit eine proportionale Änderung des Durchsatzes der
aufgetragenen Flüssigkeit. Das
Aufstellen des linearen Verhältnisses
bewirkt ein konstantes Verhältnis
zwischen der Pumpgeschwindigkeit und der Walzenbewegung, so daß der Flüssigkeitsdurchsatz
der Walzengeschwindigkeit angepaßt wird, was ein in etwa gleichmäßiges Auftragen des
flüssigen
Produktes auf die Oberfläche
ermöglicht.
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Eine erste bevorzugte Ausführung der
Vorrichtung nach der Endung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Regler
in der Lage ist um die Auswahl der Verhältnisse (Vr/Vp)
zwischen der Walzengeschwindigkeit und der Pumpgeschwindigkeit zu
erlauben. So ermöglicht
der Satz linearer Beziehungen die Wahl zwischen verschiedenen linearen
Beziehungen, wodurch die Schichtdicke variiert wird.
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Das Dokument GB-A-2 263 508 beschreibt eine
Vorrichtung, bei welcher die Flüssigkeitszufuhr als
Funktion der Bewegungsgeschwindigkeit festgestellt wird. Dennoch
ist die Walze, mit der diese Geschwindigkeit gemessen wird, nicht
diejenige, mit der die Flüssigkeit
aufgetragen wird. Der einzige Zweck dieser Walze ist das Messen
der Bewegungsgeschwindigkeit. Die Flüssigkeit wird über eine
Verteilerdüse
aufgetragen. Ferner verfügt
diese Vorrichtung über
keine Steuer einheit, mit der das Verhältnis zwischen Durchsatz und
Bewegungsgeschwindigkeit der Walze geregelt wird. Bei dieser Vorrichtung
wird die Pumpe durch die Bewegung der Walze angetrieben, was nur
für sehr
dünnflüssige Flüssigkeiten funktioniert,
die angesaugt und nicht zur Auftragsvorrichtung hingeschoben werden.
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In der Patentanmeldung DE-A-35 26
257 wird ebenfalls eine Vorrichtung zum Auftragen eines flüssigen Produktes
auf eine Oberfläche
beschrieben. Bei dieser Vorrichtung liegt ein Pufferbereich neben
der Walze zum Auftragen. Die Flüssigkeit
insbesondere Farbe, wird in diesen Pufferbereich gepumpt, von der
aus die Walze versorgt wird. Das Drehen der Walze verursacht eine
Sogwirkung, die die Farbe aus dem Pufferbereich auf die Walze leitet.
Die Saugkraft ist abhängig
von der Drehgeschwindigkeit der Walze. Die in DE-A-3526257 beschriebene
Lösung
umfaßt
keine Messung der Bewegungsgeschwindigkeit der Walze, wodurch sie
sich von der Lösung
nach der vorliegenden Erfindung unterscheidet,
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Eine weitere bevorzugte Ausführung einer Vorrichtung
nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit
so ausgelegt ist, daß sie
das Zurückführen der
Flüssigkeit
dann auslöst, wenn
das Steuersignal einen Wert anzeigt, der einem Stillstand der Walze
entspricht. Dies ermöglicht
die Unterbrechung der Flüssigkeitszufuhr
bei einem Stillstand der Walze, wodurch das Überspringen eines Teiles der
Oberfläche,
auf dem die Walze zum Stillstand kommt oder das Überlaufen des flüssigen Produktes
aus der Auftragungsvorrichtung vermieden wird. Es muß in der
Tat der Druck in der zwischen Pumpe und Walze aufgebauten Farbsäule abgebaut werden,
um die Produktzufuhr zur Walze vollkommen einzustellen.
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Bevorzugterweise ist die Steuereinheit
so ausgelegt, daß sie
die Rückführung der
Flüssigkeit nach
Ablauf eines ab dem Zeitpunkt des Auslösens gezählten, vorgegebenen Zeitraumes
stoppt. Sollte die Rückführung zu
lange dauern, würde
die Leitung entleert, so daß bei
der Wiederaufnahme der Arbeit, die Produktzufuhr von neuem erfolgen
müßte, was
zu einem Zeitverlust führen
würde.
Durch dieses Anhalten der Rückführung bleibt
somit Produkt in der Leitung und der Benutzer kann nach einer Unterbrechung
sofort fortfahren, auch wenn die Pause länger als der vorgegebene Zeitraum
ist.
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Eine weitere bevorzugte Ausführung einer Vorrichtung
nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung
zum Auftragen über zwei
Walzen verfügt,
die parallel zueinander angebracht sind, wobei die Leitung mit einem inneren Hohlraum
einer der Walzen verbunden ist, Die bietet den Vorteil, daß eine Walze
die Flüssigkeit
heranbringt, während
sie die andere aufträgt.
Die nicht gespeiste Walze wird somit nicht mit flüssigem Produkt gesättigt, was
ihre vollständige
Verwendung zum Ausbreiten der Flüssigkeit
und somit ein gleichmäßiges Auftragen
des flüssigen
Produktes ermöglicht.
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Noch eine bevorzugte Ausführung einer
Vorrichtung nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhreinheit
mindestens zwei Pumpen umfaßt,
die so ausgelegt sind. daß die
gleiche Einrichtung zum Auftragen mit verschiedenen Flüssigkeiten
versorgt wird, wobei die Steuereinrichtung den Durchsatz einer jeden
Pumpe einzeln regeln kann, als Funktion des Steuersignals und der
linearen Beziehung. Dies erlaubt das Mischen zweier Produkte bei
individueller Dosierung der Zuführung eines
jeden Produktes.
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Bevorzugterweise handelt es sich
bei der Pumpe um eine peristaltische Pumpe, die von einem Motor
mit einstellbarer Geschwindigkeit angetrieben wird. Eine peristaltische
Pumpe ermöglicht
eine einfache Durchsatzregelung, da der Durchsatz diese Art von
Volumendosierungspumpe proportional zur Umdrehungsgeschwindigkeit
des Antriebsmotors ist.
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Noch eine weitere bevorzugte Ausführung einer
Vorrichtung nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung
zum Auftragen über
Schutzschilder verfügt,
die parallel zur Walzenachse angebracht sind. Somit kann man gegen
Decken, Sockelleisten oder andere Ränder stoßen, ohne daß diese
von der Walzt berührt
werden, was die Arbeitsgeschwindigkeit erhöht.
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Die Erfindung soll nun detaillierter
anhand eines Ausführungsbeispiels
erläutert
werden, das in den Figuren dargestellt wird. Unter diesen zeigen
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Vorrichtung nach der Erfindung mit
doppelter Walze;
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2 eine
Seitenansicht der Vorrichtung nach der Erfindung mit doppelter Walze;
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3 einen
schematischen Schnitt der Walze 1 der Auftragungsvorrichtung;
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4a bzw. 4b eine schematische Vorderansicht bzw.
Seitenansicht der peristaltischen Pumpe mit einstellbarem Durchsatz,
die Teil der Vorrichtung nach der Erfindung ist;
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5 eine
schematische Darstellung der Durchsatzregelung als Funktion der
Geschwindigkeit;
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6 eine
graphische Darstellung des Verhältnisses
zwischen Durchsatz und Bewegungsgeschwindigkeit der Walze;
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7 einen
Schnitt der kegelstumpfförmigen
Walze.
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In den Figuren wurde die gleiche
Referenz den gleichen Elementen bzw. ähnlichen Elementen zugeordnet.
Bei der nachfolgenden Beschreibung wird eine Vorrichtung zum Auftragen
von Farbe auf eine Oberfläche
beschrieben. Die Vorrichtung nach der Erfindung ist jedoch nicht
auf das Auftragen von Farbe beschränkt und kann zum Auftragen
anderer flüssiger
Produkte, wie beispielsweise Kleber, Abbeizer, bitumenhaltige Belege
usw, verwendet werden.
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Die 1 und 2 zeigen ein Beispiel einer Auftragungsvorrichtung,
die Teil der Vorrichtung nach der Erfindung ist. Diese Auftragungsvorrichtung
umfaßt
zwei Walzen 2 und 3, die parallel zueinander angebracht
sind und die beide etwas über
die Öffnung des
Gehäuses 1 hinausragen.
Die erste Walze 2, die detailliert in 3 dargestellt ist, hat einen inneren Wohlraum 21,
der über
eine Zufuhrleitung 8 mit Farbe versorgt wird. Diese Leitung
ist zumindest über
einen Teil ihrer Länge
biegsam. Die Farbe wird gleichmäßig über den äußeren Rand
der Walze verteilt und läuft
durch einen durchlässigen
Zylinder 22, der die äußere Haut 23 der
Walze trägt.
Der Hohlraum kann teilweise mit einem leichten, nicht sättigungsfähigen Schaum 24 gefüllt werden.
Die zweite Walze 3 verteilt die von der ersten abgegebene
Farbe. Das Gehäuse 1 wird
durch die Bewegung der zwei Walzen 2 und 3 so
gesteuert, daß es
parallel zu der zu streichenden Oberfläche geführt wird. Somit nimmt es alle
Farbspritzer auf.
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Beim Beispiel, das in den 1–
3 gezeigt wird, umfaßt die Vorrichtung zwei walzen.
Es ist jedoch eine Vorrichtung mit nur einer Walze denkbar. Die
Vorrichtung würde
demnach nur die Walze 2 umfassen. Die Zufuhrleitung kann
teilweise durch den Stiel gebildet werden, auf dem die Vorrichtung
zum Auftragen aufgesetzt ist.
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Das Gehäuse verfügt über Schutzschilder 11,
die parallel zur Achse 12 der Walze angebracht sind. Diese
Schilder ermöglichen
einerseits eine gute Umhüllung
der Walzen und andererseits das Stoßen gegen Decken. Sockelleisten
oder Tür-
bzw. Fensterrahmen, oder gegen jede weitere Art benachbarter Ränder, ohne
daß diese
von den Walzen berührt
werden. Dies erhöhr
die Arbeitsgeschwindigkeit, weil der Benutzer nicht so stark aufpassen
muß und
diese Ränder
nicht abzudecken braucht.
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Die Gruppe 1, 2 und 3 läuft frei
um die Achse 5, die Teil des Stiels der Auftragungsvorrichtung 6 ist, Gegebenenfalls
sind eine oder mehrere Rädchen 4 an
einer Seite des Gehäuses 1 angebracht,
was das Streichen näher
an den Ecken und an den Rändern ohne
allzu große
Vorsichtsmaßnahmen
ermöglicht. Die
Achse 5 des Stiels liegt oberhalb des Schwerpunktes der
Gruppe 1, 2 und 3, wenn das Gehäuse mit
der offenen Fläche
nach oben liegt. Somit ist das Gehäuse im Gleichgewicht, wenn
die offene Fläche nach
oben zeigt. Dies stellt sicher, daß es bei den verschiedenen
Handhabungsschritten zu keinem Farbüberlauf kommt.
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Eine an dem Stiel 6 angebrachte
elektrische Steuerung 7 ermöglicht das Ein- und Ausschalten
der Farbzufuhr. Ein System 9, 10 zum Erfassen
der Bewegungsgeschwindigkeit der Walze auf der Oberfläche mißt die Umdrehungsgeschwindigkeit
der ersten Walze 2. Das Erfassungssystem umfaßt beispielsweise
einen ersten Permanentmagneten 9, der an die erste Walze 2 befestigt
ist sowie einen zweiten, an das Gehäuse t befestigten Magneten.
Jedes Mal, wenn der erste Magnet vor dem zweiten vorbeiläuft, wird
ein Impuls erzeugt. Die so erzeugte Impulsfolge bildet ein Steuersignal,
welches der Bewegungsgeschwindigkeit der Walze auf der Oberfläche entspricht.
Die Impulsfrequenz wird beispielsweise in eine elektrische Spannung
umgewandelt, die proportional zur Frequenz und somit zur Bewegungsgeschwindigkeit
der Walze ist. Der Durchsatz wird dieser Geschwindigkeitsmessung über eine
Steuereinheit angepaßt.
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Die Farbzufuhr zur Walze 2 wird
durch eine Pumpe 38 sichergestellt, die zwischen der Leitung 8 und
dem Vorratsbehälter 37 für Farbe
oder für
ein anderes flüssiges
Produkt angebracht ist, wie in 4 dargestellt.
Bevorzugterweise handelt es sich bei der Pumpe um eine peristaltische
Pumpe, weil dieser Pumpentyp eine zuverlässige Steuerung des vom Benutzer
gewünschten
Farbdurchsatzes gewährleistet.
Dies liegt daran, daß der
Durchsatz diese Art von Volumendosierungspumpe proponional zur Umdrehungsgeschwindigkeit
des Antriebsmotors 31 ist.
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Der Elektromotor 31 treibt
die Achse der Pumpe, auf der zwei Rädchen 36 befestigt
sind, über ein
Reduziergetriebe 32 an. Der enge Raum zwischen den Rädchen 36 und
der Hohlkehle des Pumpenkörpers 34 verursacht
ein Eindrücken
des Schlauches 35, so daß dieser Schlauch undurchlässig wird.
Die Bewegung der Rädchen
entlang des Schlauches 35 bewirkt die Pumpwirkung und die Farbzufuhr
vom Vorratsbehälter 37 zu
einer Auftragungsvorrichtung über
die Leitung 8. Somit hängt
die Farbzufuhr ausschließlich
von der Geschwindigkeit des Motors 37 ab, welche über die
Steuereinheit 33 gesteuert wird.
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Wie in 5 dargestellt,
empfängt
die Steuereinheit 33 das vom Erfassungssystem gelieferte Steuersignal.
Das Steuersignal wird einem variablen Widerstand 41 zugeführt, von
dem ein Ausgang mit einem ersten Eingang einer Vergleichsschaltung 39 verbunden
ist. Ein zweiter Eingang der Vergleichsschaltung 39 ist
mit dem Motor 31 verbunden und empfängt ein Signal, das die Mororgeschwindigkeit anzeigt.
Der variable Widerstand 41 wird über einen Regler 40 gesteuert,
mit dem das Verhältnis
zwischen dem Flüssigkeitsdurchsatz
und der Bewegungsgeschwindigkeit der Walze auf der Oberfläche geändert werden
kann. 6 stellt eine
Kurve dar, welche das Verhältnis
zwischen der Umdrehungsgeschwindigkeit Vr der
Walze und der Umdrehungsgeschwindigkeit Vp der
Pumpe darstellt, das proportional zum Durchsatz der zugeführte Flüssigkeit
ist. Der Regler 40 erlaubt die Auswahl des Verhältnisses Vr /Vp gemäß einer
Steigung αa, αb oder αc. Die
Verhältnisgeraden a, b und c zeigen
verschiedene Verhältnisse.
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Vor Beginn der Malerarbeiten wählt demnach
der Benutzer mit dem Regler 40 ein Verhältnis Vr /Vp als Funktion der aufzubringenden Schichtdicke. Das
derart bestimmte Verhältnis
stellt den variablere Widerstand 41 auf den diesen Verhältnis entsprechenden
Wert ein. Das vom Geschwindigkeitserfassungssystem gelieferte Signal
und das Signal, das die Motorgeschwindigkeit angibt und welches
vom Widerstand 41 gewichtet wird, werden dauernd von der
Vergleichsschaltung 39 verglichen, die am Ausgang ein Steuersignal
für den
Motor 31 liefert. Wenn die Bewegungsgeschwindigkeit der
Walze zu- bzw. abnimmt, stellt die Vergleichsschaltung 39 eine
Differenz zwischen den an diesen Eingängen eingegebenen Signalen
fest und ändert
die Motorgeschwindigkeit, um diese Differenz auszugleichen. So wird
der von der Pumpe geförderte
Flüssigkeitsdurchsatz über das
Signal gesteuert, das die Bewegungsgeschwindigkeit der Walze angibt.
Das Verhältnis
zwischen dem Durchsatz und der Bewegungsgeschwindigkeit der Walze
definiert die Farbschichtdicke. Da dieses Verhältnis gemäß der gewählten Verhältnisgerade konstant gehalten
wird. verbleibt die Schichtdicke konstant, unabhängig von der Geschwindigkeit,
mit der der Benutzer die Walze über
die Oberfläche
bewegt.
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Die Steuereinheit 33 ist
ebenfalls so ausgelegt, daß sie
einen vorübergehenden
Stillstand der Walze festzustellen und eine Rückführung der Flüssigkeit
beim Stillstand zu bewirken vermag. Wenn das am ersten Eingang der
Vergleichsschaltung 39 eingegebene Signal einen Wert Vr = 0 anzeigt, was den Stillstand der
Walze bedeutet, erzeugt die Vergleichsschaltung einen Steuerimpuls,
der den Motor 31 in entgegengesetzter Richtung laufen läßt. Der Motor
pumpt die Flüssigkeit
in die Leitung 8 und führt sie
in den Vorratsbehälter 37 zurück. Somit
kann man die Walze 2 entleeren, wodurch ein Überlaufen
der Walze aufgrund des in der Pumpe oder in der Leitung vorhandenen
Restdruckes oder aufgrund einer ruhig gestellten übersättigten
Walze vermieden wird.
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Um zu verhindern, daß diese
Zurückführung des
flüssigen
Produktes die Leitung vollständig
entleert, was das Wiederanfahren der Vorrichtung bei Wiederaufnahme
der Arbeit erfordern würde,
wird die Zurückführung der
Flüssigkeit
nach Ablauf eines ab dem Zeitpunkt der Umkehr der Umdrehungsrichtung des
Motors gezählten,
vorgegebenen Zeitraumes, gestoppt. Dafür umfaßt die Steuereinheit beispielsweise
eine RC-Schaltung, die auf diesen Zeitraum festgelegt ist.
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Wenn zwei oder mehrere flüssige Produkte zu
mischen sind, kann die Vorrichtung nach der Erfindung mit mehreren
Pumpen ausgestattet werden, die jeweils ihre eigene Steuereinheit
haben bzw. eine Steuereinheit mit einer anderen Pumpe teilen.
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Die Vorrichtung nach der Erfindung
macht ein Kontrolle der Fließfähigkeit
der Farbe überflüssig, sie
kann sogar feste Teilchen enthalten, ohne daß dies den Betrieb der Pumpe
beeinträchtigt.
Ferner wird das Entleeren der peristaltischen Pumpe und der Vorrichtung
zum Auftragen vereinfacht, weil der Farbdurchsatz durch den Rückwärtslauf
des Motors umgekehrt werden kann, wodurch das System entleert wird.
Das Reinigen wird durch eine Schnellkupplung in der Leitung 8 begünstigt,
die mit einer Wasserversorgungsquelle angeschlossen werden kann. Der
Austausch des Schlauches der peristaltischen Pumpe ermöglicht ein
schnelles Ändern
der Flüssigkeit
oder einen schnellen Farbwechsel.
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Das Gehäuse der Auftragungsvorrichtung, welches
die zwei Walzen enthält,
eliminiert das Problem von Spritzern, so daß keine Abdeckungen mehr erforderlich
sind. Die Auftragungsvorrichtung stellt die Farbzufuhr und ihre
Verteilung in einer Operation sicher, dank der doppelten Walze.
Somit kann das Streichen einer Wand durch hin und her Bewegungen
vom oberen Rand bis zum unteren Rand der Wand durchgeführt werden.
Bevorzugterweise wird ein ausziehbarer Stiel gewählt, da er dem Benutzer die
Nutzung beider Hände
erlaubt, Um Decken zu streichen, wird der ausziehbare Stiel in vertikaler
Position auf eine rollende Unterlage gesetzt. Die Farbe muß nicht
mehr über
Kreuz aufgebracht werden, da die Verteilung ab dem ersten Durchgang
gleichmäßig ist.
Eine Farbschicht kann in einigen Fällen reichen, da die Farbzufuhr
so eingestellt werden kann. daß sie deutlich
stärker
ist als mit einer klassischen Walze, ohne daß die Qualität der Arbeit
dadurch beeinträchtigt
wird. Somit werden die Leistung des Malers und seine Bequemlichkeit
bei der Arbeit deutlich verbessert, bei erhöhter Qualität der Arbeit.
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Eine besondere Art von Walze, wie
in 7 dargestellt, weist bevorzugterweise
die Form eines Kegelstumpfes auf, deren kreisförmige Endflächen 50, 51 für das flüssige Produkt
undurchlässig
sind. Mit dieser Art von Walze sind schnelle Ausschnitt mit derselben
Pumpe durchführbar.
Die standardmäßige Zylinderwalze
ermöglicht
das Bearbeiten von Oberflächen,
mit Ausnahme von Ausschnitten. Die Schnellkupplung an der Leitung 8 ermöglicht das
Anschließen
der kegelförmigen
Walze anstelle der Standardwalze.