DE6948484U - Beschichtete vliesstoffbahn - Google Patents

Beschichtete vliesstoffbahn

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Beschichtete Vllesstoffbahn
*" ben Geweben und Gewirken werden in letzter Zeit in steigendem Umfange auch Vliesstoffe mit Kunststoffen, beispielsweise auf Basis PVC oder Polyurethan, beschichtet.
Der Grund für den größer werdenden Einsatz der Vliesstoffe liegt unter anderem darin, daß diese Flächencabilde von ihrer inneren Struktur her durchaus mit jener von natürlichem Leder verglichen werden können« Si 3 zeichnen sich nämlich durch einen mehr oder minder fibrillösen Aufbau aus, bei dem die Einzslfäserchen isoliert und wirr durcheinanderliegen.
Aufgruud diaser Tatsache sind sie physiologisch günstig, doh. sie zeigen im Vergleich zu Geweben oder Gewirken einen verbesserten Wärme- und Feuchtehaushalt, sie haben bemerkenswerte Dehneigenschaften, gleichbleibende Stichausreißfestigkeiten und sind von bester Gebrauchtüchtigkeit.
Vliesstoffe, die einer späteren Beschichtung unterworfen werden sollen, müssen eine hohe innere Festigkeit besitzen. Sie müssen nämlich nicht τιχιτ dem Beschichtungsvorgang standhalten, bei dem sie auf Zugfestigkeit beansprucht werden, sondern sie müssen auch den spateren diesbezüglich hohen Ansprüchen beim Gebrauch des fertigen Kunstleders gewachsen sein« Als typisches Anwendungsbeispiel sei hier ihr Einsatz in der Schuhindustrie für Oberleder genannt.
Aus diesen Gründen werden die lockeren Basisvliese zunächst einmal einem Verdichtungsprozeß unterworfen. Dieser Vorgang erfolgt im Nadelverfahren mit einer Vielzahl von mit einem nach unten gerichteten Bart versehenen Nadeln, die wechselweise eingestochen und wieder ausgezogen werden. Je größer die Dichte der einstechenden Nadeln ist, oder je häufiger mit einer vorgegebenen Nadeldichte eingestochen wird, desto stärker ist im allgemeinen die innere Verfestigung des Nadelvlieses. Sie ist - in Grenzen - dem Raumgewicht des auf diese Weise resultierenden Vliesstoffes direkt proportional.
Um eine gesteigerte Verfestigung dieser Vliesstoffe zu erreichen, werden sie dann anschließend noch mit Bindemitteln durchsetzt, die vorzugsweise nach dem Foulardverfahren eingetragen werden. Diese Bindemittel, beispielsweise solche auf Basis von Acrylharzen oder auch wäßrigen Polyurethanen, lagern sich zwischen die Fasern und führen durch Verklebung benachbarter Einzelfasern einen inneren Verbund herbei.
Das auf diese Weise innerlich noch weiter abgebundene Material wird je nach Qualität des applizierten Binders elastischer, geschmeidiger oder auch steif. In I jedem Falle aber werden die Einzelfasern, daran--ge= hindert, bei einer allfälligen mechanischen Beanspruchung aus dem Verband zu gleiten, so daß die mit ihnen erzielbaren Eigenschaft3werte voll zum Tragen kommen.
Die beschriebenen Vliesstoffbahnen auf Basis impräg- |
nierter Nadelvliesstoffe bewähren sich im Verbund mit |i
den aufgetragenen Beschichtungsmassen durchaus· Sie |
kommen beispielsweise für Kunstleder, die in der Schuh- f
oder Täschnerindustrie eingesetzt werden, zur Anwendung. !
Es haften ihnen aber noch Nachteile an. So kann die o.a. Nadeldichte doch nur bis zu dem Punkt gesteigert werden, an dem die mechanische Reibung der einzelnen Nadeln so hoch wird, daß entweder eine zu hohe Anzahl der Einzelfasern abreißt oder daß die Nadeln selbst in erhöhtem Maße zerstört werden. Je stärker aber andererseits die Verdichtung des Rohvlieses eben durch den Nadelvorgang ist, desto schwieriger ist es, die Bindemittel, die allgemein als wäßrige Dispersior zur Anwendung gelangen, homogen einzutragen. Zumeist ergeben sich nämlich dann Filtrationseffekte, die einer störenden Binderablagerung an der Oberfläche des Vliesstoffes Vorschub leisten. Dadurch wird Hi ρ H»**t'mg der aufzutragenden Beschichtungsmassen im Vlies selbst wesentlich verringert.
Ein weiterer Nachteil der mit Bindemitteln zusätzlich verfestigten Vliesstoffbahnen besteht in ihrer schwer kontrollierbaren, verringerten Porosität, die gerade bei Basismaterialien für die Schuhindustrie von allergrößter Bedeutung ist.
Für Kunstleder wären an sich Vliesstoffe ohne Bindemittel in dieser Hinsicht am günstigsten. Weil nun aber nicht jede Einzelfaser beim Beschichtungsvorgang erfaßt, mit eingebunden, und damit gezwungen wird, ihre Pestigkeitswerte an Ort und Stelle su erbringen - was bei einem Schleifprozeß oder dem später folgenden Gebrauch wichtig ist - ist es trotz all dieser Überlegungen nötig, eine weitere innere Verfestigung vorzunehmen.
Es hat nun nicht an Versuchen gefehlt, die beschriebenen Nachteile auszuräumen.
So wurde versucht, die Bindemittel in Form von Schaum in die vorvernadelten Vliese einzusaugen. Auch wurde versucht, sogenannte Bindepulver einzusetzen oder eine Florbesprühung, eine Besprühung der einzelnen Vlieslagen, vorzunehmen. All diese Versuche brachten aber nicht den gewünschten Erfolg. Trotz des Saugverfahrens nämlich lagerte sich das schaumförmige Bindemittel im Vlies ungleichmäßig ein. Die Bindepulver, die bereits vor dem Nadelprozeß eingetragen werden müssen, staubten bei eben diesem Vorgang zum Teil wieder aus; bei der lagenförmig besprühten Ware wurde andererseits die schichtweise Verfestigung beim Nadelvorgang wieder zerstört.
Aufgabe der Neuerung ist, eine beschichtete Vliesstoffbahn zu schaffen, bei der der als Basis dienende Nadelvliesstoff trotz hochporöser Struktur eine innerlich gesteigerte Verfestigung aufweist. Erreicht wird dies überraschenderweise dadurch, daß man dem Fasergut vor der Vliesbildung und Nadelverfestigung sogenannte Bindefasern zusetzt, Fasern also, die bei einem späteren Hitzeprozeß eine Verbindung zwischen den Primärfasern herbeiführen.
Der Vorteil eines solchen Basismaterials für Beschichtungen liegt darin, daß seine Kapillarität nicht gestört ist, daß es eine kont ollierbare gleichbleibende Porösität aufweist, daß es physiologisch günstig ist und daß es durch die erhöhte innere Festigkeit gesteigerte mechanische Festigkeitswerte zeigt. Zn bezug auf das Raumgewicht kann angeführt werden, daß die Werte im Vergleich zu den mit Bindemitteln verfestigten Nadelvliesstoffen niedriger liegen.
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Bild 1
zeigt eine herkömmliche beschichtete Vliesstoffbahn mit einer Basis aus durch Bindemittel verfestigtem Nadelvliesstoff im Querschnitt.
Bs bedeuten: a) Einzelfasern des Vliesetoffee
b) die poröse Bindemittelschicht
c) durch den Nadelvorgang nach innen gezogene Faserbüschel
d) die aufgetragene Beechichtungsmasse
Bild 2
stellt eine neuerungsgemäße beschichtete Vliesstoffbahn mit einer Basis aus mit Hilfe von Fasern verfestigten Nadelvliesstoff dar.
Es bedeuten! a) Einzelfasern des Vliesstoffes
b) zu einem Bindepunkt zerflossene und fest gewordene Schmelzfasern
c) durch den NadelVorgang nach innen gezogene Faserbüschel
d) im Mantel aufgeschmolzene und wieder fest gewordene Bindefasern
e) die aufgetragene Beschichtungemasse

Claims (2)

Schutzansprüche:
1. Beschichtete Vliesstoffbahn aus einem Nadelvlies als Basis und einer aufgetragenen Kunststoffschicht, dadurch gekennzeichnet, daß das Nadelvlies durch Fasern als Bindemittel verfestigt ist.
2. Beschichtete Vliesstoffbahn, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vlies mit Hilfe von Schmelzfasern verfestigt ist.
3» beschichtete Vliesstoff bt_hn, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 'as Fas "vlies durch Kern-Mantelfaseri gsbundjn ist,
DE19696948484 1969-12-02 1969-12-02 Beschichtete vliesstoffbahn Expired DE6948484U (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3111340A1 (de) * 1980-03-25 1982-01-28 J.H. Benecke Gmbh, 3000 Hannover "kunstleder zur verwendung als schuh-obermaterial fuer futterlose schuhe"

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3111340A1 (de) * 1980-03-25 1982-01-28 J.H. Benecke Gmbh, 3000 Hannover "kunstleder zur verwendung als schuh-obermaterial fuer futterlose schuhe"

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