DE69430265T2

DE69430265T2 - Gravierkopf-plattform

Info

Publication number: DE69430265T2
Application number: DE69430265T
Authority: DE
Inventors: F. Bornhorst; J. Eichhorn; W. Fraser; D. Likins
Original assignee: MDC Max Daetwyler AG Bleienbach
Current assignee: Daetwyler Global Tec Holding AG
Priority date: 1993-07-12
Filing date: 1994-06-20
Publication date: 2002-12-19
Anticipated expiration: 2014-06-21
Also published as: JP2988727B2; US5454306A; US5767981A; WO1995002502A1; US6269718B1; EP0746463A4; DE69430265D1; EP0746463B1; EP0746463A1; JPH09500065A

Description

Hintergrund der Erfindung

Diese Erfindung betrifft elektronische Gravurvorrichtungen zur Gravur von tintenaufnehmenden Vertiefungen in die Oberfläche eines Tiefdruck-Druckzylinders. Derartige Gravurvorrichtungen umfassen normalerweise einen Gravurkopf, der einen Diamantstichel und einen Führungsschuh beinhaltet. Der Führungsschuh ist gegen den Druckzylinder gelagert und schafft eine Bezugsoberfläche für den Gravurvorgang. Ein elektromagnetischer Treiber ist im Gravurkopf angebracht, um den Stichel in Gravurkontakt mit dem Druckzylinder schwingen zu lassen. Unterdessen dreht sich der Druckzylinder um seine Zylinderachse. Der Gravurkopf wird so gestützt, daß er sich im Gleichlauf mit der Druckzylinderdrehung parallel zur Achse des Druckzylinders bewegt. Eine typische Vorrichtung des Stands der Technik wird im US-Patent Nr. 4.450.486 an Büchler gezeigt, das den Oberbegriff des angeschlossenen ersten Anspruchs bildet.
Eine Vorrichtung des Stands der Technik von der Art, die im Büchler-Patent offenbart ist, stützt den Gravurkopf im allgemeinen auf eine Weise, die in Fig. 1 dargestellt ist. Demgemäß hält ein Gravurkopf 12 einen Führungsschuh 13 gegen einen Druckzylinder 10, der sich in die durch den Pfeil 11 angegebene Richtung dreht. Der Gravurkopf 12 ruht auf einem Tragedeck 16, welches wiederum durch eine Basis 20 gestützt wird. Die Basis 20 kann sich, wie durch den Pfeil 15 angegeben ist, in waagerechter Richtung bewegen, während sich das Tragedeck 16 um eine Achse 18 drehen kann. Die Drehung des Tragedecks 16 um die Achse 18 erzeugt eine Drehbewegung des Gravurkopfs 12, wie durch den Pfeil 93 angegeben ist. Ein (in Fig. 1 nicht dargestellter) diamantener Gravurstichel ist neben dem Führungsschuh 13 angebracht und wird durch eine Verbindung aus einer Schubbewegung und einer Drehbewegung in Gravurkontakt mit dem Zylinder 10 gebracht. Während der Einrichtung wird der Drehpositionswinkel des Gravurkopfs 12 so eingerichtet, daß der Führungsschuh und der Gravurstichel zur Zylinderoberfläche ausgerichtet werden und eine gewünschte Druckzellentiefe für ein vorherbestimmtes Stichelantriebssignal erzeugt wird. Unglücklicherweise verändert die Drehung des Gravurkopfes 12 die Ausrichtung des Stichels und auch seine Schneidetiefe. Dies führt zu unerwünschten Gravurfehlern.
Ebenso ist im US-Patent Nr. 4.830.552 eine Gravurvorrichtung beschrieben, die einen Gravurkopf aufweist, welcher um eine Achse, die parallel zur Achse der Drehung des zu gravierenden Zylinders verläuft, schwenken kann. Der Gravurkopf mit seiner Nadel ist an einem oberen Teil einer Haltevorrichtung angebracht, welcher durch Blattfedern, die diese Schwenkbewegung erlauben, an einer Basis der Haltevorrichtung befestigt ist. Die gesamte Haltevorrichtung ist auf einem Schlitten angebracht, der in einer senkrecht zur Achse der Drehung des Zylinders liegenden Ebene angetrieben werden kann. Wenn der Gravurkopf der Haltevorrichtung durch Antrieb des Schlittens gegen den Zylinder getrieben wird, führt der obere Teil der Haltevorrichtung und daher der Gravurkopf die durch die Blattfedern erlaubte Schwenkbewegung aus. Die Gravurvorrichtung ist außerdem so ausgeführt, daß die Gravurnadel kleine Siebhöhlungen in den Druckzylinder und ein auf den Zylinder aufgebrachtes Abschirmelement, die gemeinsam in der Haltevorrichtung gestützt werden, schneidet. Das Abschirmelement steht in Eingriff mit einem Dämpfungselement, das einen auf einer Druckfeder getragenen und in einem zylinderförmigen Gehäuse geführten Kolben aufweist. Ein Stößel ist mit dem Kolben verbunden und steht mit dem Abschirmelement oder einem auf einem solchen Element angebrachten Handrad in Eingriff. Bewegungen des Abschirmelements in Richtung seiner Längsachse werden durch das Dämpfungselement gedämpft, wodurch unerwünschte Schwingungen der Haltevorrichtung und daher der Gravurnadel beseitigt werden.
Es ist daher verständlich, daß in einer Gravurvorrichtung ein Bedarf an einem Gravurkopfstützmittel besteht, welches fähig ist, einen Stichel nur durch eine Schubbewegung gegen einen Druckzylinder zu richten.
Die Lösung dieser Aufgabe wird in Anspruch 1, Anspruch 5 und Anspruch 14 bestimmt.

Zusammenfassung der Erfindung

In einer Gravurvorrichtung nach der vorliegenden Erfindung schiebt ein Druckkopf einen Stichel ohne Drehung in Gravurkontakt mit einem sich drehenden Druckzylinder. Der Druckkopf ist auf einer Bühne angebracht, die ein Tragedeck und eine Basis umfaßt, welche durch Verbindungsmittel, die es dem Tragedeck erlauben, sich nur durch Schub oder parallele Bewegung innerhalb einer senkrecht zur Achse des Druckzylinders liegenden Ebene relativ zur Basis zu bewegen, miteinander verbunden sind.
In einem Ausführungsbeispiel umfassen die Verbindungsmittel ein Paar von parallelen Stützsäulen. Die Stützsäulen können in paralleler Weise abgelenkt werden, um eine relative Bewegung des Tragedecks in bezug auf die Basis zu ermöglichen. Das Tragedeck bleibt jedoch stets parallel zur Basis. Der Gravurkopf ruht auf dem Tragedeck und kann sich nicht relativ zum Druckzylinder drehen.
Vorzugsweise sind die Stützsäulen fest am Tragedeck und an der Basis befestigt und schaffen die parallele Bewegung des Tragedecks durch paralleles Verbiegen. Das Verbiegen tritt innerhalb einer Ebene auf, welche senkrecht zur Achse der Drehung des Druckzylinders liegt, und eine parallele Beziehung zwischen dem Tragedeck und der Basis wird aufrechterhalten. Die Bühne ist so aufgebaut, daß sie eine relative Bewegung zwischen dem Tragedeck und der Basis in einer parallel zur Achse des Druckzylinders verlaufenden Richtung verhindert.
In einem anderen Ausführungsbeispiel umfaßt das Verbindungsmittel einen Schlitten, der durch einen Motor und eine Gewindespindel, die in der Basis angebracht sind, angetrieben wird. Ein elastischer Verbindungsaufbau koppelt den Schlitten an das Tragedeck.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Fig. 1 ist ein seitlicher Aufriß eines herkömmlichen Stützaufbaus für einen Gravurkopf.
Fig. 2 ist ein seitlicher Aufriß eines Stützaufbaus für einen Gravurkopf nach der vorliegenden Erfindung.
Fig. 3 ist eine vergrößerte Ansicht eines Teils von Fig. 2.
Fig. 4 ist eine von oben her gesehene Flachansicht, die die geometrische Beziehung zwischen einem Gravurstichel und einem Führungsschuh zeigt.
Fig. 4a ist eine schematische Darstellung des Gravurvorgangs der vorliegenden Erfindung.
Fig. 4b ist eine schematische Darstellung des Gravurvorgangs, der sich ergibt, wenn eine Gravurkopfdrehung erlaubt wird.
Fig. 5 ist eine perspektivische Ansicht des oberen Endes einer vorderen Stützsäule.
Fig. 6 ist ein quergeschnittener seitlicher Aufriß eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Gravurkopfstützaufbaus.
Fig. 7 ist ein quergeschnittener seitlicher Aufriß eines dritten Ausführungsbeispiels eines Gravurkopfstützaufbaus.
Fig. 8 ist eine perspektivische Zeichnung des Stützaufbaus von Fig. 6.
Fig. 9 ist eine perspektivische Zeichnung des Stützaufbaus von Fig. 7.

Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels

Eine Stützbühne 50 nach der vorliegenden Erfindung kann so, wie allgemein in Fig. 2 dargestellt ist, ausgeführt sein. Die Bühne 50 stützt einen Gravurkopf 12 für eine Schubbewegung zwischen einer in durchgehenden Linien dargestellten Stellung und einer anderen, gestrichelt dargestellten, Stellung. Eine Vorspanneinrichtung wie z. B. eine Kompressionsfeder 26 treibt den Gravurkopf 12 in eine normale Betriebsstellung, in der sich ein Führungsschuh 13 in flächigem Kontakt mit einem Druckzylinder 10 befindet. Eine zweite derartige Kompressionsfeder kann am entfernten Ende der Bühne 50 eingerichtet werden. Die Bewegung ist zweidimensional und parallel; es wird keine Drehung zugelassen. Die Ebene der Bewegung liegt senkrecht zur Achse der Drehung 45 des Druckzylinders 10. In Fig. 4, worauf nun Bezug genommen wird, ist eine obere Flachansicht eines Gravurstichels 14 und eines Führungsschuhs 13 dargestellt. Wenn sich der Führungsschuh 13 in der idealen Stellung befindet, wie in Fig. 4 dargestellt ist, steht er mit dem Druckzylinder 10 entlang einer Kontaktlinie 34 in Kontakt. Die Schneidespitze 98 des Stichels 14 schneidet entlang einer Verlängerung dieser Kontaktlinie 34 in den Druckzylinder 10. Der Gravurvorgang ist in Fig. 4a dargestellt.
Wie in Fig. 4a dargestellt, schwingt die Schneidespitze 98 in Richtung des doppelköpfigen Pfeils 17, um in die Oberfläche 30 des Druckzylinders 10 zu schneiden. Der Druckzylinder 10 bewegt sich in eine Richtung, die durch den Pfeil 11 angegeben wird, und der schwingende Stichel schneidet einen durch das Profil 32 angezeigten Kanal.
Während der Gravur können sich der Führungsschuh 13 und der Stichel 14 radial zur Achse des Druckzylinders 10 hin und von dieser Achse weg bewegen, um sich Stößen aufgrund des Oberflächenzustands des Druckzylinders 10 anzupassen. Im beschriebenen Ausführungsbeispiel liegt diese radiale Bewegung in einer Größenordnung von 0 bis 0,01 Zoll, könnte jedoch je nach Wunsch auch größer oder kleiner sein. Bei einem wie in Fig. 1 dargestellten herkömmlichen Aufbau kann der Abstand zwischen dem Stichel 14 und der Achse 18 in der Größenordnung von etwa 6 Zoll liegen. Daher dreht sich der Stichel 14 relativ zum Zylinder 10 über einen Winkel von etwa 1/2 Milliradian. Dies wird durch den Winkel A von Fig. 4b in übertriebener Form dargestellt. Eine solche Drehung des Stichels 14 verursacht eine Veränderung des Gravurvorgangs. Daher kann der Stichel 14 die durch die Linie 32a dargestellten Vertiefungen gravieren, wohingegen Vertiefungen 32 erwünscht sind.
Die Bühne 50 umfaßt ein Tragedeck 15, das durch eine vordere Stützsäule 22a und eine hintere Stützsäule 22b auf einer Basis 24 gestützt wird. Vorzugsweise sind die Stützsäulen an fixen Befestigungspunkten fest am Tragedeck 15 und an der Basis 24 befestigt. Die Stützsäulen 22a und 22b weisen einen übereinstimmenden Aufbau auf und können gebogen werden, um eine parallele Bewegung des Gravurkopfes 12 zu bieten. In der unbelasteten oder Ruhestellung erstrecken sich die Säulen 22a und 22b senkrecht zwischen dem Tragedeck 15 und der Basis 24. Die Basis 24 ist mit einem (nicht dargestellten) geeigneten Antriebsmechanismus verbunden, der in die durch den doppelköpfigen Pfeil 25 angegebene Richtung beweglich ist, um die Bühne 50 aus einer Ruhestellung in eine in Fig. 2 mit durchgehenden Linien dargestellte Betriebsstellung zu bringen. Eine Kompressionsfeder hält den Führungsschuh 13 während des normalen Betriebs in Kontakt mit dem Druckzylinder 10. Danach hält der Führungsschuh 13 den Kontakt mit der Oberfläche des Zylinders 10 nur durch eine geradlinige Bewegung aufrecht (wie in Fig. 2 durch gestrichelte Linien in übertriebener Form dargestellt ist).
Fig. 3 zeigt die vordere Stützsäule 22a genauer. Im dargestellten Ausführungsbeispiel umfaßt die Stützsäule 22a einen Balken 40, eine obere Blattfeder 42 und eine untere Blattfeder 44. Die obere Blattfeder 42 kann aus Federstahl hergestellt sein und verbindet das Tragedeck 15 mit dem Balken 40. Die untere Blattfeder 44 besteht ebenfalls aus Federstahl und verbindet den Balken 40 mit der Basis 24. Der Balken 40 kann, falls dies gewünscht ist, ein starres Element sein. Wahlweise könnten der Balken 40 und die Blattfedern 42, 44 durch eine einzelne Blattfeder ersetzt werden. Während der Schubbewegung des Tragedecks 15 werden die Blattfedern 42, 44 wie durch die gestrichelten Linien in Fig. 3 angegeben gebogen.
Fig. 5 zeigt die vordere obere Blattfeder 42 in perspektivischer Ansicht. Es ist erkennbar, daß sich die Blattfedern 42, 44 und der Balken 40 über eine wesentliche Strecke in eine parallel zur Zylinderachse 45 verlaufende Richtung erstrecken, um ein Biegen der Stützsäulen 22a, 22b in diese Richtung zu verhindern. Es versteht sich jedoch von selbst, daß die Basis 24 an einem (nicht dargestellten) Schlitten angebracht ist, der auf geregelte Weise in eine parallel zur Achse 45 verlaufenden Richtung angetrieben wird. Es ist erwünscht, daß die Bewegung des Stichels 14 in die Richtung der Zylinderachse auf jene beschränkt wird, die durch einen Schlitten 27 (siehe Fig. 2), auf dem die Basis 24 angebracht ist, verliehen wird.
Ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung kann, wie allgemein in Fig. 6 und Fig. 8 dargestellt, aufgebaut sein. In diesem Ausführungsbeispiel wird der Gravurkopf 12 durch eine Bühne 150 gestützt, die eine Basis 124 in Form eines Spurkanals aufweist. Eine Gewindespindel 108 ist in der Basis 124 angebracht und wird durch einen Motor 110 angetrieben. Ein Schlitten 102 steht schraubbar mit der Gewindespindel 108 in Eingriff, um sich als Reaktion auf die Umdrehungen des Motors 110 in waagrechter Richtung bewegen zu können. Der Schlitten 102 stützt eine Führung 104, die Endwände 132 und 134 aufweist. Der Gravurkopf 12 ruht auf einem Tragedeck 115, das innerhalb der Führung 104 gestützt ist. Zwei Kompressionsfedern 106, 107 sind zwischen dem Tragedeck 115 und den Endwänden 132 bzw. 134 der Führung 104 zusammengedrückt. Wie in Fig. 8 dargestellt, ist ein Paar von Fingern 112, 114 an einer Seitenwand der Führung 104 befestigt und wird durch einen auf dem Tragedeck 115 gestützten Annäherungssensor 116 festgestellt.
Beim Ausführungsbeispiel von Fig. 6 und Fig. 8 erfolgt die Einrichtung so, daß der Motor 110 betrieben wird, um den Gravurkopf 12 in eine Richtung zum Druckzylinder 10 hin zu bewegen. Wenn der Führungsschuh 13 in Eingriff mit der Oberfläche des Druckzylinders 10 gerät, wird mit dem Zusammendrücken der Kompressionsfeder 106 begonnen, und bewegen sich die Finger 112, 114 relativ zum Annäherungssensor 116. Der Annäherungssensor 116 ist so angeschlossen, daß er die Energieversorgung des Motors 110 beendet, wenn eine vorherbestimmte Bewegung der Finger 112, 114 festgestellt wurde. Dies veranlaßt den Führungsschuh 13, mit einer vorherbestimmten Kontaktkraft auf dem Druckzylinder 10 aufzuliegen. Die Kontaktkraft ist eine Funktion der Federkonstanten der Kompressionsfedern 106, 107. Vorzugsweise weist eine der Federn 106, 107 eine etwas größere Steifheit als die andere Feder auf, so daß eine endliche Kontaktkraft aufrechterhalten wird. Vorzugsweise beinhaltet die Basis 124 (nicht dargestellte) Lagerbahnen, um eine geführte geradlinige Bewegung des Schlittens 102 zu bieten. Im beschriebenen Ausführungsbeispiel können die Lagerbahnen herkömmliche geradlinige Lagerbahnen sein.
Ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird in Fig. 7 und Fig. 9 dargestellt. Das Ausführungsbeispiel dieser Figuren entspricht dem Ausführungsbeispiel von Fig. 6 und Fig. 8 und umfaßt eine Bühne 250, die mit einer durch einen Motor 110 angetriebenen Gewindespindel 108 versehen ist. Ein Schlitten 202 steht schraubbar mit der Gewindespindel 108 in Eingriff. Der Schlitten 202 treibt einen aufragenden Arm 213, der sich aufwärts in eine Öffnung 211 in einem Tragedeck 204 erstreckt. Das Tragedeck 204 ist auf einem Tisch 205 angebracht, der die Gewindespindel 108 aufnimmt, aber nicht mit ihr in Eingriff steht. Der Schlitten 202 und der Tisch 205 können Lager 264 bzw. 266 aufweisen, die innerhalb einer Bahn 260 in der Basis 124 laufen. Eine zweite Bahn und andere Lager (nicht dargestellt) können gegenüber der Bahn 260 und den Lagern 264, 266 vorgesehen sein.
Das Tragedeck 204 stützt den Gravurkopf 12 und wird durch Kräfte angetrieben, die durch den Arm 213 auf ein Paar von Kompressionsfedern 206, 207 ausgeübt werden. Der Arm 213 endet in Aufwärtsrichtung in einem Paar von Fingern 212, 214, die durch einen Annäherungssensor 216 festgestellt werden. Der Annäherungssensor 216 wird durch das Tragedeck 204 gestützt, um die relative Bewegung der Finger 212, 214 festzustellen, welche während der Einrichtung auftritt, wenn der Führungsschuh 13 mit der Oberfläche des Druckzylinders 10 in Kontakt tritt. Wie beim vorhergehend besprochenen Ausführungsbeispiel veranlaßt eine vorherbestimmte relative Bewegung der Finger 212, 214 den Annäherungssensor 216, die Energieversorgung des Motors 110 zu unterbrechen. Wiederum ruht der Führungsschuh 13 mit einer vorherbestimmten Kraft auf der Oberfläche des Zylinders 10.
Eine Gravurkopfbühne nach der vorliegenden Erfindung beseitigt den Kopf-Drehmechanismus des Stands der Technik, während die Gravurgenauigkeit verbessert wird.
Vorteilhafterweise kann der Führungsschuh in direkten Kontakt mit einem sich drehenden Druckzylinder gebracht werden, ohne daß eine händische Einrichtung erforderlich ist.
Obwohl die Form der hier beschriebenen Vorrichtung bevorzugte Ausführungsbeispiele dieser Erfindung bildet, versteht sich von selbst, daß die Erfindung nicht auf diese genauen Formen der Vorrichtung beschränkt ist, und daß Veränderungen erfolgen können, ohne vom Umfang der in den beigeschlossenen Ansprüchen bestimmten Erfindung abzuweichen.

Claims

1. Gravurvorrichtung, die einen Gravurstichel, welcher an einem einen Schuh (13) aufweisenden Gravurkopf (12) befestigt ist, in Oberflächenkontakt mit einem sich um seine Zylinderachse (45) drehenden Druckzylinder (10) bewegt, wobei diese Vorrichtung ein Tragedeck (15) zum Stützen dieses Gravurkopfes (12), eine sich parallel zu diesem Tragedeck erstreckende Basis (24) und Verbindungsmittel zur Verbindung des Tragedecks und der Basis aufweist, und diese Basis innerhalb einer senkrecht zur Zylinderachse (45) liegenden Ebene angetrieben wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsmittel (22a, 22b) so aufgebaut sind, daß sich das Tragedeck (15) ohne jegliche Winkelbewegung des Tragedecks innerhalb dieser Ebene und in bezug auf den Zylinder parallel zur Basis (24) in eine Richtung zum Zylinder (10) hin und von diesem weg bewegt, bis und wenn der Schuh (13) gegen eine Oberfläche (34) des Zylinders (10) gezwungen wird.

2. Gravurvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Basis (24) parallel zum Tragedeck (15) erstreckt und von diesem auf jener Seite, die vom Gravurkopf (12) entfernt ist, räumlich getrennt ist, und daß die Verbindungsmittel eine Vielzahl flexibler Stützsäulen (22a, 22b) umfassen, die sich zwischen dem Tragedeck (15) und der Basis (24) erstrecken und fest daran angebracht sind, um eine Bewegung des Tragedecks (15), des Gravurkopfes (12) und des Stichels ohne Drehung zum Druckzylinder (10) hin zu schaffen.

3. Gravurvorrichtung nach Anspruch 2, wobei diese Stützsäulen (22a, 22b) parallele vordere und hintere Stützsäulen umfassen, die sich eine wesentliche Strecke in eine parallel zur Zylinderachse (45) verlaufende Richtung erstrecken, um eine Biegung der Säulen in die Richtung dieser Zylinderachse zu verhindern.

4. Gravurvorrichtung nach Anspruch 3, wobei die vorderen und hinteren Stützsäulen (22a, 22b) einen übereinstimmenden Aufbau aufweisen und jeweils einen verhältnismäßig starren Balken (40), eine obere Blattfeder (42), welche diesen Balken mit dem Tragedeck (15) verbindet, und eine untere Blattfeder (44), welche diesen Balken mit der Basis (24) verbindet, aufweisen.

5. Gravurvorrichtung, die einen Gravurstichel, welcher an einem einen Schuh (13) aufweisenden Gravurkopf (12) befestigt ist, in Oberflächenkontakt mit einem sich um seine Zylinderachse (45) drehenden Druckzylinder (10) bewegt, wobei diese Vorrichtung ein Tragedeck (15, 204) zum Stützen dieses Gravurkopfes (12), eine sich parallel zu diesem Tragedeck erstreckende Basis (124) und Verbindungsmittel zur Verbindung des Tragedecks und der Basis aufweist, und diese Basis innerhalb einer senkrecht zur Zylinderachse (45) liegenden Ebene angetrieben wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsmittel (102, 104; 202, 213, 205) so aufgebaut sind, daß das Tragedeck (15, 204) ohne jegliche Winkelbewegung des Tragedecks innerhalb dieser Ebene und in bezug auf den Zylinder in eine geradlinige Richtung zum Zylinder (10) hin und von diesem weg beweglich ist, bis und wenn der Schuh (13) gegen eine Oberfläche (34) des Zylinders (10) gezwungen wird.

6. Gravurvorrichtung nach Anspruch 5, wobei die Verbindungsmittel umfassen:

eine Gewindespindel (108), die in der Basis (124) angebracht ist,

einen Motor (110) zur Drehung dieser Gewindespindel, einen Schlitten (102, 202), der zur geradlinigen Bewegung als Reaktion auf die Drehung der Gewindespindel schraubbar mit dieser Gewindespindel (108) in Eingriff steht,

Federmittel (106, 107, 206, 207), die den Schlitten und das Tragedeck miteinander verbinden, so daß das Tragedeck und der Gravurkopf der Bewegung des Schlittens elastisch folgen und elastisch auf eine durch den Zylinder (10) auf den Gravurkopf (12) ausgeübte Kraft reagieren, und

Führungsmittel (104, 205) zur Führung des Tragedecks (115, 204) und des Gravurkopfs während der elastischen Reaktion entlang einer geraden Linie.

7. Gravurvorrichtung nach Anspruch 6, außerdem umfassend Feststellmittel (112, 114, 116), die während der Einrichtung des Gravurkopfes (12) tätig sind, um die elastische Reaktion des Gravurkopfes festzustellen und durch Abschalten des Motors (110) darauf zu reagieren.

8. Gravurvorrichtung nach Anspruch 7, wobei die Führungsmittel eine Führung (104) umfassen, die mit einem Führungskanal versehen ist und fest am Schlitten angebracht ist, und das Tragedeck (115) gleitbar innerhalb des Führungskanals aufgenommen ist und das Federmittel (106, 107) in Kontakt mit dem Tragedeck innerhalb des Führungskanals angebracht ist.

9. Gravurvorrichtung nach Anspruch 7, wobei die Führungsmittel (205) gleitbar innerhalb der Basis (124) angebracht sind und das Tragedeck (204) fest an diesen Führungsmitteln angebracht ist.

10. Gravurvorrichtung nach Anspruch 9, außerdem umfassend einen Arm (213), der am Schlitten (202) befestigt ist, wobei das Tragedeck (204) mit einer Öffnung (211) zur Aufnahme dieses Arms versehen ist und das Federmittel (206, 207) in dieser Öffnung in Kontakt mit dem Arm angebracht ist.

11. Gravurvorrichtung nach Anspruch 10, wobei das Federmittel (206, 207) ein Paar von Kompressionsfedern umfaßt, die in Kontakt mit gegenüberliegenden Seiten des Arms (213) angeordnet sind.

12. Gravurvorrichtung nach Anspruch 6, wobei das Führungsmittel (104, 205) sich radial zur Achse des Druckzylinders (10) hin und von dieser Achse weg bewegt, um sich Stößen anzupassen.

13. Gravurvorrichtung nach Anspruch 12, wobei diese Bewegung in einer Größenordnung von 0 bis 0,254 mm (0 bis 0,010 Zoll) liegt.

14. Gravurvorrichtung, umfassend einen Gravurkopf (12), der einen Schuh (13) aufweist, um einen drehbaren Zylinder (10) zu gravieren, während sich der Gravurkopf in eine parallel zu einer Achse der Drehung (45) dieses Zylinders liegende Richtung bewegt, und einen Schlitten (27, 102, 202), der auf dieser Gravurvorrichtung ausgebildet ist und den Gravurkopf (12) trägt, wobei der Schlitten (27, 102, 202) und der Gravurkopf (12) in eine geradlinige Richtung zum Zylinder (10) und von diesem weg beweglich sind; dadurch gekennzeichnet, daß ein Treiber (110) mit dem Schlitten gekoppelt ist, um den Schlitten und den Kopf (12) anzutreiben, und daß der Gravurkopf ohne jegliche Winkelbewegung in bezug auf den Zylinder beweglich ist, bis und wenn der Schuh (13) gegen eine Oberfläche (34) des Zylinders (10) gezwungen wird, wenn eine Gravur des Zylinders (10) durch den Kopf gewünscht ist.

15. Gravurvorrichtung nach Anspruch 14, wobei der Schlitten (27) ein Tragedeck (15) zum Stützen des Gravurkopfs (12), eine Bühne (50) und zumindest zwei Stützsäulen (22a, 22b) zur elastischen Kopplung des Tragedecks mit der Bühne umfaßt.

16. Gravurvorrichtung nach Anspruch 15, wobei diese zumindest zwei Stützsäulen (229, 326) aus Federstahl hergestellte Blattfedern (42, 44) umfassen.

17. Gravurvorrichtung nach Anspruch 16, wobei die elastische Stützung eine Vielzahl von Stützsäulen (22a, 22b) umfaßt.

18. Gravurvorrichtung nach Anspruch 17, wobei diese Vielzahl von Stützsäulen (22a, 22b) jeweils aus einer aus Federstahl hergestellten Blattfeder (42, 44) besteht.

19. Gravurvorrichtung nach Anspruch 14, außerdem umfassend einen mit dem Schlitten (102, 202) in Verbindung stehenden Sensor (116, 216), um festzustellen, wann der Gravurkopf (12) mit der Oberfläche (34) des Zylinders (10) in Kontakt tritt.

20. Gravurvorrichtung nach Anspruch 19, wobei dieser Sensor (116, 216) auf dem Tragedeck (115, 204) angebracht ist.

21. Gravurvorrichtung nach Anspruch 17, wobei das Tragedeck (115) 204) durch ein Paar von Kompressionsfedern (106, 107; 206, 207) Kräften unterworfen wird, und wobei eine dieser Kompressionsfedern eine etwas größere Steifheit als die andere Feder aufweist.

22. Gravurvorrichtung nach Anspruch 14, wobei der Treiber (110) den Schlitten (27, 102, 202) antreibt, bis der Schuh (13) mit einer vorherbestimmten Kraft mit dem Zylinder (10) in Eingriff tritt.

23. Gravurvorrichtung nach Anspruch 14, wobei der Treiber (110) den Schuh (13) während der Drehung des Zylinders mit diesem Zylinder (10) in Kontakt bringt.