DE69418517T2 - Erzeugnis aus Stahl mit hoher Beständigkeit gegen Rissbildung durch Sulfide - Google Patents

Erzeugnis aus Stahl mit hoher Beständigkeit gegen Rissbildung durch Sulfide

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Description

    Erzeugnis aus Stahl mit hoher Beständigkeit gegen Rißbildung durch Sulfide
  • Die vorliegende Erfindung betrifft Stahlprodukte, wie Platten und Rohre, mit ausgezeichneter Sulfid-Rißbeständigkeit, welche geeignet sind als Komponententeile von Gefäßen, Reaktoren und Leitungsrohren zur Aufbewahrung, Raffinierung oder zum Transport von Schwefelwasserstoff enthaltendem Rohöl oder Gas.
  • Wie gut bekannt ist, ist Wasserstoff-induziertes Reißen (HIC, hydrogen induced cracking) oder Sulfid-Spannungsreißen (SSC, sulfide stress cracking), hier nachstehend kollektiv bezeichnet als "Sulfid-Reißen", ein ernstes Problem bei Stahlplatten und -Rohren, die für Öltanker, Reaktoren und Gefäße verwendet werden, oder bei Leitungsrohren und röhrenförmigen Öl-Land-Gütern (OCTG, oil-country-tubular-goods) für Schwefelwasserstoff enthaltendes Rohöl oder Gas.
  • HIC kommt unter keiner äußeren Belastung bzw. Spannung zustande, wohingegen SSC unter statischer Spannung zustande kommt. Dieses Sulfidreißen ist eines der versprödenden Phänomene, welche Stahl betreffen, d. h. Wasserstoff-Versprödung findet wegen der Absorption des Wasserstoffs statt, der erzeugt wird, wenn Stahl in einer feuchten Schwefelwasserstoff-Umgebung korrodiert wird.
  • Auf der Grundlage von Untersuchungen des Sulfid-Reißens sind viele Gegenmaßnahmen vorgeschlagen worden:
  • a) Die Absorption von Wasserstoff in Stahl in einer feuchten Schwefelwasserstoff-Umgebung wird durch die Zugabe von Kupfer unterdrückt, wodurch die HIC- und SSC-Beständigkeit verbessert werden.
  • b) Da HIC dort stattfindet, wo scharfe Kanten von aus MnS zusammengesetzten Einlagerungen vom A-Typ als die Initiationsstellen herangezogen werden, werden die scharfen Kanten der Einlagerungen durch die Hinzufügung von Kalzium eliminiert, wodurch die Morphologie von Sulfiden reguliert wird.
  • c) Die Anzahl von Einlagerungen wird verringert und die Gestalt des Sulfides wird reguliert durch die Hinzufügung von Kalzium (offenbart in der ungeprüften japanischen Patentveröffentlichung Nr. SHO 56-13463). Die JP-A-55 113 861 offenbart eine Verbesserung der HIC-Beständigkeit durch Angeben der chemischen Zusammensetzung des Materials, welche sich in breitem Maße mit derjenigen der Erfindung beim Regulieren von Ca, O und S überlappt, und durch Angeben der Walzreduktion. Volumina und Mengen von Einlagerungen vom A-Typ und B-Typ werden gesteuert.
  • d) Da die Anfälligkeit gegenüber HIC und SSC durch die Bildung einer gehärteten Struktur an der Zentrums-Segregation mit hohen Konzentrationen von Mangan und Phosphor erhöht wird, wird die Segregation durch Einweichdiffusion vermindert, oder die Bildung der gehärteten Struktur wird durch beschleunigtes Abkühlen nach dem Walzen verhindert.
  • Mit diesen Maßnahmen konnte in Laboratoriumstests von kleinem Maßstab unter Verwendung von kleinformatigen Proben, welche in etwas eingetaucht sind, was als eine NACE-Lösung "0,5% CH&sub3;COOH + 5% NaCl, gesättigt mit H&sub2;S bei 1 atm, 25ºC" bezeichnet wird, die HIC-Beständigkeit signifikant verringert werden.
  • In den obenstehend erwähnten Umgebungen verwendete Stahlprodukte müssen die Anforderung erfüllen, daß das Rißlängenverhältnis (CLR, crack length ratio) nach 96 Stunden langem Untertauchen in der NACE-Lösung weniger als 15% oder gar weniger als 5% beträgt.
  • In den letzten Jahren jedoch sind Ölquellen bzw. -bohrlöcher und Gasquellen in strengeren Umgebungen entwickelt worden. Vom Standpunkt der Wirtschaftlichkeit aus wird die Festigkeit von Stahlprodukten wichtiger und der Betriebsdruck steigt an. Die Betriebsumgebungen für Stahlprodukte, insbesondere Stahlrohre, werden unwirtlicher.
  • Zieht man die obenstehenden Umstände in Betracht, wird häufig ein Vollring-Test verwendet, um HIC-Beständigkeit und SSC-Beständigkeit auszuwerten, zusätzlich zu dem herkömmlichen Kleinformat-Labortest.
  • Der Vollring-Test wird durch einen "Vollring-Test vom CAPCIS-Typ" repräsentiert.
  • Wie in der Fig. 1 bzw. Fig. 2 gezeigt, je eine Vertikal-Querschnittsansicht und eine Oberseitenansicht, welche den Zustand erklären, bei welchem Spannung im Vollring-Test vom CAPCIS-Typ angelegt wird, wird ein kurzformatiges Stahlrohr (Vollring-Rohr) von der Innenseite her gedehnt, um eine Zugspannung durch Biegen der Innenoberfläche anzulegen.
  • In diesem Zustand wird das Stahlrohr mit einer NACE-Lösung gefüllt, um so das Auftreten von HIC und SSC auszuwerten. Dieses Verfahren ist relativ einfach und geeignet, um das tatsächliche Rohr auszuwerten, und daher wird es tendenziell in breitem Umfang angewandt.
  • Dieses Testverfahren wird in einem Zustand durchgeführt, in welchem die Restspannung nach dem Rohrherstellungsverfahren beibehalten wird. Es ergibt eine sehr strenge Auswertung im Vergleich mit dem herkömmlichen kleinformatigen Laboratoriumstest, in welchem die Restspannung der Probe nach dem Schneiden nahezu freigelassen wird.
  • Allerdings sind Stahlrohre mit ausreichender Sulfid-Rißbeständigkeit, um den CAPCIS-Typ- Vollringtest zu akzeptieren, nicht entwickelt worden.
  • Ein Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, Stahlrohre mit einem hohen Grad von Sulfid-Rißbeständigkeit, ausreichend, um beim CAPCIS-Typ-Vollringtest annehmbar zu sein, und andere Stahlprodukte mit überlegener Suliid-Rißbeständigkeit, äquivalent zu den obenstehend beschriebenen Stahlrohren, vorzusehen.
  • Um das obenstehende Ziel zu erreichen, wird gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Stahlprodukt mit ausgezeichneter Sulfid-Rißbeständigkeit bereitgestellt, das durch Walzen oder Schmieden eines Stahlmaterials wie in Anspruch 1 definiert hergestellt wird. Die Matrix enthält im wesentlichen keine B-Typ-Einlagerungen mit Längen von 200 um oder mehr in der Längsrichtung.
  • Die obenstehenden B-Typ-Einlagerungen werden durch granuläre Einlagerungen, welche diskontinuierlich und kollektiv in der Arbeitsrichtung angeordnet sind, gebildet.
  • Das obenstehende Stahlprodukt wird hergestellt unter Verwendung eines Stahlmaterials, enthaltend 0,01-0,20 Gew.-% Kohlenstoff, 0,01-0,5 Gew.-% Silicium, 0,3-1,8 Gew.-% Mangan, 0,01-0,1 Gew.-% Aluminium, 0,012 Gew.-% oder weniger Phosphor und 0,002 Gew.-% oder weniger Schwefel, wobei der Rest im wesentlichen Eisen und unvermeidbare Verunreinigungen sind, wobei das Kalzium/Schwefel-Verhältnis (hierin nachstehend bezeichnet als Ca/S-Verhältnis) im Bereich von 2-10 liegt.
  • Weiterhin kann eine Struktur zur Verarbeitung von Schwefelwasserstoff enthaltendem Rohöl oder Gas aus dem obengenannten Stahlprodukt hergestellt werden.
  • In einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Stahlrohr mit ausgezeichneter Sulfid-Rißbeständigkeit, wie beansprucht in Anspruch 3, bereitgestellt. Die Matrix enthält innerhalb 4 mm von der Innenfläche im wesentlichen keine B-Typ-Einlagerungen mit Längen von 200 um oder mehr in der Längsrichtung.
  • Die obenstehenden B-Typ-Einlagerungen werden gebildet durch granuläre Einlagerungen, welche diskontinuierlich und kollektiv in der Arbeitsrichtung angeordnet sind.
  • Das obenstehende Stahlrohr wird hergestellt durch ein Sathlmaterial, enthaltend 0,01-0,20 Gew.-% Kohlenstoff, 0,01-0,5 Gew.-% Silicium, 0,3-1,8 Gew.-% Mangan, 0,01-0,1 Gew.-% Aluminium, 0,012 Gew.-% oder weniger Phosphor und 0,002 Gew.-% oder weniger Schwefel, wobei der Rest im wesentlichen Eisen und unvermeidbare Verunreinigungen sind, wobei das Ca/S-Verhältnis im Bereich von 2-10 liegt.
  • Weiterhin kann ein Leitungsrohr für den Transport von Schwefelwasserstoff enthaltendem Rohöl oder Gas aus dem obenstehenden Stahlrohr hergestellt werden.
  • Die Fig. 1 ist eine Vertikalquerschnitts-Ansicht zur Erklärung eines Vollringtests vom CAPCIS-Typ;
  • Die Fig. 2 ist eine Oberseitenansicht des CAPCIS-Typ-Vollringtests, welche den Zustand zeigt, in welchem Spannung bzw. Belastung angelegt wird;
  • Die Fig. 3 ist eine Ansicht zur Erklärung eines HIC-in situ-Meßverfahrens zur Qualifizierung der HIC-Beständigkeit einer kleinformatigen, unter keiner Spannung befindlichen Probe;
  • Die Fig. 4 ist eine Graphik, welche eine Korrelation zwischen der Länge von B-Typ- Einlagerung in der Längsrichtung und dem Schwellen-Wasserstoffpermeations-Koeffizient für das Reißen zeigt;
  • Die Fig. 5 ist eine Graphik, welche die Veränderung im Oberflächen-Wasserstoffpermeations-Koeffizient mit der Zeit im Vollringtest vom CAPCIS-Typ zeigt;
  • Die Fig. 6 ist eine typische Ansicht, welche die Wasserstoffkonzentrationsverteilung in der Wanddickenrichtung zeigt, wenn nur eine Seite eines Stahlprodukts einer korrosiven Flüssigkeit ausgesetzt wird; und
  • die Fig. 7 ist eine typische Ansicht, welche die Wasserstoffkonzentrationsverteilung in der Wanddickenrichtung zeigt, wenn beide Seiten eines Stahlprodukts einer korrosiven Flüssigkeit ausgesetzt werden.
  • Hierin nachstehend werden Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
  • Der Erfinder der vorliegenden Erfindung hat Forschungen durchgeführt, um Strahlprodukte, insbesondere Stahlrohre, von überlegener Sulfid-Rißbeständigkeit zu schaffen, welche ausreichend ist, um bei einem CAPCIS-Typ-Vollringtest annehmbar zu sein. Im Verlaufe der Forschungen hat der Erfinder die SSC-Beständigkeit für Leitungsrohrmaterialien im Bereich von X52-Güteklasse bis X65-Güteklasse (API-Spezifikation, klassifiziert durch Festigkeit (ksi)) durch den in Fig. 1 und 2 gezeigten CAPCIS-Typ-Vollringtest ausgewertet und hat die SSC-Initiationsstellen vollständig untersucht. Als ein Ergebnis ist die folgende Kenntnis erlangt worden.
  • a) Jedwede SSC zeigte die Morphologie, worin Riße, welche aufgrund HIC parallel zu der Spannungsachse auftraten, schrittweise miteinander verbunden werden.
  • - b) Jeder Riß aufgrund HIC tritt wegen der B-Typ-Einlagerung auf.
  • c) Auf der HIC-Rißoberfläche beträgt die Länge der B-Typ-Einlagerung in der Längsrichtung 200 um oder mehr.
  • d) Wenn nur die Innenfläche des Rohres an eine NACE-Lösung ausgesetzt wird, wie im CAPCIS-Test, tritt SSC nur innerhalb des Bereichs von 4 mm oder weniger von der Innenfläche auf.
  • Aus der obenstehend beschriebenen Kenntnis wird davon ausgegangen, daß die Sulfid- Rißbeständigkeit im Vollringtest durch B-Typ-Einlagerungen mit Längen von 200 um oder mehr in der Längsrichtung verschlechtert wird.
  • Als nächstes untersuchte der Erfinder der vorliegenden Erfindung die Auswirkung der Längen der B-Typ-Einlagerungen, was die nachfolgenden Ergebnisse hervorbrachte.
  • Wenn die Längen der B-Typ-Einlagerungen länger werden, wird HIC durch weniger Wasserstoff verursacht. Folglich kann die HIC-Anfälligkeit auf der Grundlage der Längen der B-Typ-Einlagerungen erörtert werden. Da, darüber hinaus, Stahlprodukte, insbesondere für Leitungsrohre verwendete Stahlrohre, gewöhnlich durch Walzen oder Schmieden hergestellt werden, werden die B-Typ-Einlagerungen in der Walzrichtung oder Schmiede-Achsenrichtung, das soll heißen in der Längsrichtung, ausgedehnt. Folglich bedeutet die obenstehend beschriebene "Länge der B-Typ-Einlagerung" die "Länge in der Längsrichtung".
  • Das Reißen findet fast immer statt, wenn die Längen der B-Typ-Einlagerungen 250 um oder mehr betragen, unter keiner Spannung, und, unter Spannung, wenn die Längen der B-Typ- Einlagerungen 200 um oder mehr betragen. Folglich ist die Länge von 200 um der B-Typ- Einlagerung die kritische Länge für SSC-Beständigkeit.
  • Wenn nur eine Seite einer/einem Schwefelwasserstoff enthaltenden Flüssigkeit oder Gas ausgesetzt wird, üben die B-Typ-Einlagerungen von 200 um oder mehr einen Effekt auf das Sulfid-Reißen nur dann aus, wenn die B-Typ-Einlagerungen innerhalb von 4 mm von der Oberfläche, welche der/dem Schwefelwasserstoff enthaltenden Flüssigkeit oder Gas ausgesetzt ist, liegen. Insbesondere für die Stahlrohre eines Leitungsrohrs, zumal nur die Innenfläche einer Flüssigkeit oder einem Gas ausgesetzt ist, die/das Schwefelwasserstoff enthält, üben lediglich die Einlagerungen, welche innerhalb von 4 mm oder weniger von der Innenfläche liegen, einen Effekt auf die SSC-Beständigkeit aus. Weiterhin verursachen, wenn beide Oberflächen eines Stahlproduktes Kontakt mit einer/einem Schwefelwasserstoff enthaltenden Flüssigkeit oder Gas haben, die Einlagerungen in dem Mittelbereich der Wandbreite ein Problem, welches später beschrieben werden wird.
  • Die vorliegende Erfindung ist auf der Grundlage der obenstehend beschriebenen Kenntnis bewerkstelligt und ist dadurch gekennzeichnet, daß ein Stahlprodukt durch Walzen oder Schmieden hergestellt wird, um eine Matrix aufzuweisen, welche keine B-Typ-Einlagerungen mit Längen von 200 um oder mehr in der Längsrichtung enthält, wodurch ein Stahlprodukt mit hochwertiger Sulfid-Rißbeständigkeit vorgesehen wird; oder dadurch, daß ein Stahlrohr durch Walzen oder Schmieden hergestellt wird, um eine Matrix aufzuweisen, welche keine B- Typ-Einlagerungen mit Längen von 200 um oder mehr innerhalb 4 mm von der Innenfläche enthält, wodurch ein Stahlrohr von hochwertiger Sulfid-Rißbeständigkeit vorgesehen wird.
  • Der Ausdruck "B-Typ-Einlagerungen" bedeutet "Einlagerungen, gebildet durch granuläre Einlagerungen, welche diskontinuierlich und kollektiv in der Arbeitsrichtung angeordnet sind (Aluminiumoxid bzw. Alumina etc.)", wie angegeben in der JIS G 0555 oder in ASTM E 45- 87.
  • Stahlprodukte, insbesondere Stahlrohre der vorliegenden Erfindung, werden für Anwendungen verwendet, bei denen ein Sulfid-Reißen auf dem Spiel steht, zum Beispiel Leitungsrohren, Tankern, Gefäßen und Reaktoren. In dieser Hinsicht enthalten Stahlprodukte, insbesondere Stahlrohre der vorliegenden Erfindung grundlegenderweise Kohlenstoff bei 0,01-0,20 Gew.-%, bevorzugt 0,03-0,18 Gew.-% (hier nachstehend einfach bezeichnet als "%"), Silicium bei 0,01-0,5%, bevorzugt 0,1-0,3%, Mangan bei 0,3-1,8%, bevorzugt 0,5-1,5 %, Phosphor bei 0,012% oder weniger, Schwefel bei 0,002% oder weniger und Aluminium bei 0,01-0,1%, bevorzugt 0,01-0,05%, wobei das Ca/S-Verhältnis vorzugsweise eingestellt wird, um im Bereich von 2-10 zu liegen.
  • In der obenstehenden Zusammensetzung weist jede Komponente den folgenden Effekt auf.
  • Kohlenstoff ist ein Verstärkungselement von Stahl. Um für Stahl die notwendige Festigkeit zu erhalten, wird er in einem Gehalt von 0,01% oder mehr zugesetzt. Um Schweißnaht-Risse zu unterdrücken, liegt der Kohlenstoffgehalt im Bereich von 0,20% oder weniger.
  • Silicium wirkt als ein Oxidationsmittel bei der Stahlherstellung und wird in einer Menge von 0,01% oder mehr zugesetzt. Um die Verschlechterung der Zähigkeit von Stahl zu verhindern, wird der Siliciumgehalt auf 0,5% oder weniger unterdrückt.
  • Mangan ist auch wirksam, um die Festigkeit von Stahl zu gewährleisten. Um die notwendige Festigkeit für Stahl zu erhalten, wird es in einer Menge von 0,3% oder mehr zugegeben. Um Schweißnahtreißen zu unterdrücken und das Sulfidreißen zu verhindern, liegt der Mangangehalt im Bereich von 1,8% oder weniger.
  • Phosphor ist anfällig gegenüber Zentrums-Segregation und bildet eine abnorme Struktur aufgrund der Segregation in Konzentration zusammen mit Mangan, wodurch die HIC- Beständigkeit vermindert wird. Der Phosphorgehalt wird auf 0,012% oder weniger unterdrückt.
  • Schwefel bildet MnS am Zentrumssegregations-Bereich in der Bramme oder dem Ingot, selbst wenn die Gestalten von Sulfiden durch die Zugabe von Kalzium reguliert werden, und verschlechtert die HIC-Beständigkeit. Der Schwefelgehalt wird auf 0,002% oder weniger unterdrückt. Darüber hinaus ist Kalzium effektiv zur Regulierung der Gestalt von Sulfideinlagerungen. Um die wünschenswerte HIC-Beständigkeit durch Gestalt-Steuerung zu sichern, wird das Ca/S-Verhältnis bevorzugt eingestellt, um in dem Bereich von 2-10 zu liegen.
  • Aluminium ist ein oxidierendes Mittel und wird in einer Menge von 0,01% oder mehr zugegeben. Um den Stahl rein zu halten und die Verschlechterung der Zähigkeit des Stahls zu verhindern, liegt der Aluminiumgehalt bevorzugt im Bereich von 0,1% oder weniger.
  • Andere Elemente, wie Kupfer, Nickel, Titan, Niob und Vanadium, können in Mengen enthalten sein, welche die Korrosionsbeständigkeit oder die mechanischen Eigenschaften der Stahlprodukte dieser Erfindung verbessern.
  • Wie obenstehend beschrieben, wurde im Verlauf der Untersuchung von Stahlprodukten, die fähig sind, überlegene Sulfd-Rißbeständigkeit stabil zu erzielen, ersichtlich, daß B-Typ- Einlagerungen mit Längen von 200 um oder mehr in der Längsrichtung die SSC- Beständigkeit verschlechterten, insbesondere für die Stahlrohre in dem Vollringtest, wenn innerhalb 4 mm von der Innenfläche der Stahlrohre vorhanden. Folglich hat der Erfinder der vorliegenden Erfindung die Auswirkungen der Längen der B-Typ-Einlagerungen vollständig untersucht.
  • In dieser Untersuchung wurde ein vom vorliegenden Erfinder neu entworfenes "HIC-in situ- Meßverfahren" angewandt. Die Skizze dieses Meßverfahrens ist in der Fig. 3 gezeigt.
  • Mit dem HIC-in situ-Meßverfahren wird beabsichtigt, das Auftreten von HIC durch ein Verfahren zu untersuchen, worin Wasserstoff von einer Seite einer Probe geladen bzw. eingefüllt wird, ähnlich zu einem Vollringtest ohne Spannung, und die aus der entgegenliegenden Oberfläche der Probe diffundierte Menge an Wasserstoff elektrochemisch gemessen wird.
  • Dieses Verfahren kann den Schwellen-Wasserstoffpermeationskoeffizient für HIC durch stufenweises Erhöhen der beladenen Wasserstoffmenge bis zum Auftreten von HIC messen.
  • Der Schwellen-Wasserstoffpermeationskoeffizient ist ein Wert (uA/cm), erhalten durch Multiplizieren der Schwellen-Wasserstoffpermeationsrate (uA/cm²) mit der Rißtiefe (cm) von der Oberfläche aus. Dieser wird durch Dividieren durch einen Wasserstoffdiffusionskoeffizienten in Stahl zur Wasserstoffkonzentration umgewandelt.
  • Die Längen der B-Typ-Einlagerungen in der Längsrichtung auf der HIC-Rißoberfläche, auf welcher der Schwellen-Wasserstoffpermeationskoeffizient für HIC durch die obenstehenden Mittel quantifiziert wird, werden ebenfalls gemessen. Das Verhältnis zwischen den Längen von B-Typ-Einlagerungen und dem Schwellen-Wasserstoffpermeationskoeffizient für HIC ist in der Fig. 4 zusammengefaßt und aufgetragen.
  • Wie aus dieser Figur offensichtlich ist, nimmt, wenn die Länge der B-Typ-Einlagerung länger wird, der Schwellen-Wasserstoffpermeationskoeffizient für HIC ab. Wenn die Länge der B- Typ-Einlagerung länger wird, wird nämlich HIC durch weniger Wasserstoff verursacht. Deshalb kann, zur Bequemlichkeit, die HIC-Empfindlichkeit auf Basis der Länge der B-Typ- Einlagerung erörtert werden.
  • Die Fig. 5 zeigt die Veränderung im Schwellen-Wasserstoffpermeationskoeffizient für HIC über die Zeit im CAPCIS-Test. Wie in dieser Figur gezeigt, liegt in dem CAPCIS-Typ- Vollringtest unter Verwendung einer NACE-Lösung der Maximum-Wert des Oberflächen- Schwellen-Wasserstoffpermeationskoeffizienten für HIC in dem Bereich von mehr als 25 uA/cm bis weniger als 30 uA/cm.
  • Folglich wird beurteilt, daß der Oberflächen-Schwellen-Wasserstoffpermeationskoeffizient für HIC im CAPCIS-Typ-Vollringtest maximal 30 uA/cm beträgt, und, wie offensichtlich aus Fig. 4, die B-Typ-Einlagerungen mit Längen von 250 um oder mehr ein Reißen von Stahl unter keiner Spannung verursachen.
  • Allerdings tritt, wie durch Resultate aus verschiedenen CAPCIS-Vollringtests unter Verwendung von Teststücken mit verschiedenen chemischen Zusammensetzungen ersichtlich, wenn 72% der angegebenen Minimum-Fließspannung (SMYS, specified minimum yield stress) angelegt werden, HIC selbst für B-Typ-Einlagerungen mit Längen von 200 um auf. Weiterhin beschleunigt Spannung HIC und SSC. Zieht man diese Ergebnisse in Betracht, kann bestätigt werden, daß B-Typ-Einlagerungen mit Längen von 200 um oder mehr in der Längsrichtung die SSC-Beständigkeit im Vollringtest verschlechtern. Dies zeigt, daß eine ausreichende Sulfid-Rißbeständigkeit durch Entfernen von B-Typ-Einlagerungen mit Längen von 200 um oder mehr in der Walzrichtung erzielt werden kann. Für geschmiedete Stahlprodukte kann keine ausreichende Sulfid-Rißbeständigkeit sichergestellt werden, es sei denn, B-Typ-Einlagerungen mit Längen von 200 um oder mehr in der Schmiede-Achsen- Richtung werden eliminiert.
  • Wenn die Längen von B-Typ-Einlagerungen in der Längsrichtung die obere Grenze von 200 um überschreiten, wird, wie obenstehend beschrieben, unter Spannung HIC hervorgerufen, und die B-Typ-Einlagerungen werden als die Initiationsstellen herangezogen. Die Risse aufgrund von HIC werden miteinander verbunden und verursachen SSC, wodurch die SSC- Beständigkeit im Vollringtest verschlechtert wird. Folglich wäre es, obwohl die vorliegende Erfindung das Stahlprodukt darauf einschränkt, eine Matrix aufzuweisen, welche B-Typ- Einlagerungen mit Längen von 200 um oder mehr in der Längsrichtung nicht einschließt, am besten, B-Typ-Einlagerungen mit Längen von 100 um oder mehr zu eliminieren.
  • Im Falle eines Stahlrohrs, bei welchem nur eine Oberfläche Kontakt mit einer korrosiven Flüssigkeit hat, zum Beispiel in einer Pipe-Line, worin das Innere das Strömen eines korrosiven Fluids gestattet und die äußere Oberfläche der atmosphärischen Umgebung ausgesetzt ist, ist jedoch der Wasserstoff-Konzentrationsgradient in Stahl wie in der Fig. 6 gezeigt beschaffen. In diesem Fall besteht, solange B-Typ-Einlagerungen mit den obenstehend beschriebenen Längen nicht innerhalb der Nachbarschaft der Innenfläche, wo die Wasserstoffkonzentration hoch ist, vorhanden sind, kein Problem hinsichtlich Einlagerungen, welche Sulfid-Reißen verursachen. Als das Ergebnis von verschiedenen Untersuchungen ist es gezeigt worden, daß B-Typ-Einlagerungen, lokalisiert in Bereichen 4 mm oder weiter von der Innenfläche, nicht als die Initiationsstellen von HIC wirken, weil die Wasserstoffkonzentration in diesem Bereich, im Vergleich zu der Innenfläche, signifikant verringert ist. Deshalb schränkt die vorliegende Erfindung das Stahlrohr dahingehend ein, eine Matrix aufzuweisen; welche keine B-Typ-Einlagerungen mit Längen von 200 um oder mehr in der Längsrichtung innerhalb 4 mm von der Innenfläche einschließt.
  • Wo beide Seiten Kontakt mit einem korrosiven Fluid haben, wie gezeigt in Fig. 7, wird die Wasserstoffkonzentration in Stahl in der Wanddickenrichtung gleichförmig. Folglich darf das in einer solchen Umgebung verwendete Stahlprodukt keine B-Typ-Einlagerungen mit Längen von 200 um oder mehr irgendwo über die gesamte Wanddicke hinweg enthalten.
  • Die Stahlprodukte, speziell Stahlrohre, gemäß der vorliegenden Erfindung können durch die Kombination der folgenden Methoden hergestellt werden:
  • a) Gründliches Entfernen nicht-metallischer Einlagerungen, wie CaO, CaS, Al&sub2;O&sub3;, welche bei Desoxidieren und/oder Desulfurisieren von Stahl oder bei der Zugabe von Ca zu Stahl zurückbleiben; und
  • b) Walzen oder Schmieden bei einem niedrigeren Reduktionsverhältnis.
  • Vorzugsweise werden die Zustände von Einlagerungen für jede Art oder Dimension von Stahlprodukt im vorneherein untersucht, und die Herstellungsbedingungen können auf der Grundlage der Ergebnisse der Untersuchung angepaßt werden.
  • In einer aus einer Bramme hergestellten Stahlplatte, hergestellt in einem kontinuierlichen Gießverfahren vom Biege-Typ, akkumulieren sich Einlagerungen in der oberen Seite der Plattendicke. Deshalb sollte das Rohrherstellungsverfahren so durchgeführt werden, daß die obere Seite der Platte auf der Außenseite des Rohres lokalisiert ist.
  • Die vorliegende Erfindung wird unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele deutlicher verstanden werden.
  • Zuerst wurden die Stahlrohre (Außendurchmesser: 1609,6 mm, Wanddicke: 25,4 mm), gezeigt in Tabelle 1, hergestellt. Jedes Stahlrohr wurde mit der NACE-Lösung gefüllt und wurde durch Einspannen bis zu 72% der angegebenen Minimum-Fließspannung (SMYS), angelegt an der Maximum-Position der Spannung, gedehnt, womit der CAPCIS-Typ- Vollringtest ausgeführt wurde.
  • In diesem Test wurde das Auftreten von HIC untersucht. An diesem Zeitpunkt wurde die Probe, in der SSC erzeugt wurde, weiter untersucht, um die Minimallänge in der Längsrichtung auf der Rißoberfläche und die Maximumtiefe des Bereichs, in welchem Risse existieren, von der Oberfläche ab herauszufinden.
  • Die Ergebnisse sind in der Tabelle 1 gezeigt.
  • Unter Bezugnahme auf Tabelle 1, wurden; als ein Ergebnis des CAPCIS-Typ-Vollringtests, in welchem das Stahlrohr mit der NACE-Lösung gefüllt wurde und durch Einspannen auf 72% der angegebenen Minimum-Fließspannung (SMYS) gedehnt wurde, angelegt an der Maximum-Position der Spannung, B-Typ-Einlagerungen mit Längen von mindestens 200 um auf der Rißoberfläche des Stahlrohrs, in welcher SSC erzeugt wurde, beobachtet.
  • Um die Bedeutung der obenstehend beschriebenen "B-Typ-Einlagerungen mit Längen von 200 um" für die Stahlrohre (außer für Stahlrohr Nr. 10), gezeigt in Tabelle 1, hinzugefügt zu fünf neuen Arten von Stahlrohren (gleiche Abmessung), zu untersuchen, wurden innerhalb von 4 mm von der Innenfläche jedes Stahlrohrs vorhandene B-Typ-Einlagerungen gemäß JIS G 0555 untersucht. Die Maximum-Länge der B-Typ-Einlagerungen in der Längsrichtung wurde dann gemessen. Danach wurde der CAPCIS-Vollringtest unter den gleichen Bedingungen, wie obenstehend beschrieben, durchgeführt, um das Auftreten von SSC zu untersuchen.
  • Die Ergebnisse sind in der Tabelle 2 gezeigt.
  • Wie aus den obenstehenden Ergebnissen ersichtlich ist, wird bei jeglichem Stahlrohr der vorliegenden Erfindung, in welchem B-Typ-Einlagerungen innerhalb 4 mm von der Innenfläche vorhanden sind, aber die Maximumlänge in der Längsrichtung 200 um oder weniger beträgt, keinerlei SSC im CAPCIS-Vollringtest hervorgerufen. Andererseits wurde bei dem Stahlrohr, enthaltend B-Typ-Einlagerungen mit Längen von 200 um oder mehr, SSC verursacht.
  • Darüber hinaus wurden Stahlplatten mit einer Dicke von 25,4 mm, gezeigt in der Tabelle 3, hergestellt. Diese Stahlplatten wurden zuerst hinsichtlich B-Typ-Einlagerungen, vorhanden im Bereich der vollen Wanddicke, gemäß JIS G 0555 untersucht. Die Maximum-Länge in der Längsrichtung wurde dann gemessen und danach wurde jede Stahlplatte dem HIC-Test in der NACE-Lösung unterzogen, um das Auftreten von HIC zu untersuchen.
  • Die Ergebnisse sind in der Tabelle 3 gezeigt.
  • Wie aus den obenstehenden Ergebnissen ersichtlich ist, trat in jedweder Stahlplatte der vorliegenden Erfindung, welche keine B-Typ-Einlagerungen mit einer Maximumlänge von mehr als 200 um in der Längsrichtung enthält, keinerlei HIC auf. Andererseits verursachten die Platten, welche B-Typ-Einlagerungen mit einer Maximumlänge von 200 um oder mehr enthielten, HIC.
  • Wie obenstehend beschrieben, sieht die vorliegende Erfindung Stahlprodukte, insbesondere Stahlrohre, vor, die in der Lage sind, eine höherwertige Sulfid-Rißbeständigkeit zu erzielen, ausreichend, um die Erzeugung von HIC oder SSC sogar in einer NACE-Lösung zu verhindern. Deshalb trägt die vorliegende Erfindung zu der verbesserten Leistung von "OCTG's" und Rohrleitungen bzw. Pipe-Lines zum Transport von Schwefelwasserstoff enthaltendem Rohöl oder Gas und von Reaktoren oder Gefäßen für Schwefelwasserstoff enthaltendes Rohöl oder Gas, bei. Tabelle 1 Tabelle 2
  • Anmerkung: * Die Länge der Maximum-B-Typ-Einlagerung wird aus jenen im Bereich der Wanddicke 4 mm oder weniger von der Innenfläche des Rohres gewählt. Tabelle 3
  • Anmerkung: * Die Länge der Maximum-B-Typ-Einlagerung wird aus denjenigen im Bereich der vollen Wanddicke gewählt.

Claims (4)

1. Stahlprodukt mit ausgezeichneter Sulfid-Rißbeständigkeit, hergestellt durch Walzen oder Schmieden eines Stahlmaterials, enthaltend 0,01-0,20 Gew.-% Kohlenstoff, 0,01-0,5 Gew.-% Silizium, 0,3-1,8 Gew.-% Mangan, 0,01-0,1 Gew.-% Aluminium, 0,012 Gew.-% oder weniger Phosphor und 0,002 Gew.-% oder weniger Schwefel, wobei der Rest, abgesehen von wahlweise vorliegenden Legierungselementen Cu, Ni, Ti, Nb und V, Eisen und unvermeidbare Verunreinigungen sind, wobei das Kalzium/Schwefel-Verhältnis im Bereich von 2-10 liegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrix des Stahlprodukts keine B-Typ-Einlagerungen mit Längen von 200 um oder mehr in der Längsrichtung enthält, gebildet durch granuläre Einlagerungen, welche diskontinuierlich und kollektiv in der Arbeitsrichtung angeordnet sind, und wie in JIS G 0555 oder in ASTM E 45-87 spezifiziert.
2. Struktur zur Verarbeitung von Schwefelwasserstoff enthaltendem Rohöl oder Gas, dadurch gekennzeichnet, daß die Struktur aus einem Stahlprodukt gemäß Anspruch 1 hergestellt ist.
3. Stahlrohr mit ausgezeichneter Sulfid-Rißbeständigkeit, hergestellt durch Walzen oder Schmieden eines Stahlmaterials, enthaltend 0,01-0,20 Gew.-% Kohlenstoff, 0,01-0,5 Gew.-% Silizium, 0,3-1,8 Gew.-% Mangan, 0,01-0,1 Gew.- % Aluminium, 0,012 Gew.-% oder weniger Phosphor und 0,002 Gew.-% oder weniger Schwefel, wobei der Rest, abgesehen von wahlweise vorliegenden Legierungselementen Cu, Ni, Ti, Nb und V, im wesentlichen Eisen und unvermeidbare Verunreinigungen sind, wobei das Kalzium/Schwefel-Verhältnis im Bereich von 2-10 liegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrix innerhalb 4 mm von der Innenfläche des Stahlrohrs keine B-Typ-Einlagerungen mit Längen von 200 um oder mehr in der Längsrichtung enthält, gebildet durch granuläre Einlagerungen, welche diskontinuierlich und kollektiv in der Arbeitsrichtung angeordnet sind, und wie in JIS G 0555 oder in ASTM E 45-87 spezifiziert.
4. Leitungsrohr für den Transport von Schwefelwasserstoff enthaltendem Rohöl oder Gas, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitungsrohr aus einem Stahlrohr gemäß Anspruch 3 hergestellt ist.
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